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Bloodrain*e*

Princess of the eternal night
von

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Was würdest du machen wenn man dir erzählt das es Vampire gibt?

Entweder du reagierst so wie meine Großtante Edda (eigentlich Edwina), mit hochgezogenen Augenbrauen und dem Ausdruck „also bitte Vampire? Soll ich dich einweisen lassen?“. oder du reagierst so wie Neele, das wäre dann in etwa so: „Vampire na klar. Stell mir doch mal einen vor die sollen ja sehr gute Liebhaben sein.“. Zur Info Neele ist meine -etwas exzentrische - beste Freundin. Als man es mir sagte war es ungefähr eine Mischung aus beiden… na ja mehr oder weniger eigentlich hab ich nur geguckt wie ne Sau ins Uhrwerk. „Vampire… also echt, Neele… wieso ausgerechnet Vampire und keine Elfen???“ So hätte ich vielleicht reagiert wenn es von Neele gekommen wäre, kam es aber nicht. Aber ich will nichts überspringen, also fang ich wohl am besten ganz am anfang an – nein nicht an dem Tag an dem ich gezeugt wurde. Wäre ja auch´n bissel übertrieben. Sondern am 18. 5. (Neeles Geburtstag). An diesem Tag hätte ich wohl besser nicht aufstehen sollen. Oder ich hätte diesen Typen ignorieren sollen… schließlich hat er mir das ganze hier eingebrockt. Doch bevor ich euch jetzt meine Geschichte erzähle stell ich mich erst einmal vor.

Ich heiße Raine Kingsthon, bin 17 Jahre alt und gehe auf das St. Aerithz Highschool. Ich liebe die Farbe schwarz genauso wie Regen, Horrorfilme, Bücher, Games und Musik. Meine Mutter ist eine 34 jährige Bankkauffrau mit dunkelbraunen gelockten, Schulterlangen Haaren. Sie ist ca. 1.70 groß und hat blaue Augen. Mein Vater ist Architekt. Frag mich nicht wie alt mein Vater ist ich weiß es nicht. Er ist ca. 1,76 groß hat grüne Augen und lange blonde Haare. Ich hab rote, lange, lockige Haare, um genau zu sein gehen sie mir bis zum Arsch. Außerdem hab ich grüne Augen, die hab ich von meinem Vater, genau wie die Haare… obwohl er hellblonde hat, ich eigentlich auch aber wozu gibt’s so was wie Frisöre? Außerdem hasse ich, bis auf ein paar ausnahmen, Schule und die Kerle aus unserer Klasse. Is ja eigentlich auch irgendwo verständlich… Das könnt ihr aber noch nich wissen also erläutere ich das jetzt nicht weiter. Achja und NEIN ich stehe nicht auf Elfen und so´nen Kitsch… nur als kleine Info falls ihr das da oben falsch deuten solltet.

So das war’s mit der „Einführung“. Tolle Einführung… aber egal is mir auch schnurz was ihr drüber denkt… ihr solltets erstmal besser hinkriegen. So und jetzt lest ihr entweder meine Geschichte oder ihr verbrennt sie is mir eigentlich egal… sowie das meiste was andere machen. aber wenn ihr weiter lest werdet ihr das auf jedenfall merken.

one- Schöne Party, oder?!

1.Schöne Party, oder?
 

„Ach Neele, komm in die Pötte solange kann doch keiner auf ´nem Schulklo brauchen!!!“ meckerte ich in Richtung Neeles Kabine, denn sie war diejenige die mich nachher wieder hetzen wird mit so was wie „ abeeeeeeeeeeeeeeeeer Rai beeil diiiiich sonst komm ich vieeeeeeeeel zu spät zu meinem eigenen Geburtstag.“ Na ja oder so ähnlich. Aber so ist sie nun mal, kann ich auch nich ändern. „Och Rai mecker nich und gib mir lieber mal das Klopapier aus der Nachbarkabine das hier ist alle.“ Meine Güte kann sie nich vorher gucken ob in der Kabine Klopapier is oder nich. Weib!! Manchmal könnt ich sie einfach nur mit dem Kopf gegen die Wand schlagen, was ich aber nich mache schließlich is sie ja meine beste Freundin… „Och jetzt mach doch mal hin schließlich isses deine Geburtstagsfeier….!“ Drängelte ich gereizt als ich ihr das Klopapier aus der Nachbarkabine gab.

Neele ist ca. 1,67 groß, hat kurze blonde Haare und Hellbraune Augen. Sie spielt genau wie ich in der Volleyball Mannschaft unserer Schule. Sie geht mit mir zusammen in eine Klasse und ist seit Kindergarten Zeit meine beste Freundin. Sie liebt ihre Kitschigen Schuhe und Röcke abgöttisch, genau wie ihre Bücher über Fabelwesen. (Ich glaub auch das das mit das einzige ist was sie neben der „Sex Seite“ ihrer Lieblings Mädchenzeitung überhaupt liest.)

Zum glück war sie nun endlich fertig. Und kaum waren wir auf dem Parkplatz fing sie an zu drängeln das ich mich mal beeilen sollte sonst verpasst sie doch ihre Feier.

Hab ich euch nicht gesagt sie fängt schon wieder an zu hetzen. Obwohl es eigentlich ihre eigene Schuld ist. Oder seh ich das Falsch? „AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!“ Ich trat auf die Bremse als Neele neben mir anfing zu schreien. „Was???!?“ Ich starrte sie an weil sie jetzt anfing zu Hyperventilieren. Als sie sich wieder beruhigt hatte sagte sie, dass sie ihr Make-up in ihrem Spind hat liegen lassen. „Und darum kreischst du hier wie so´ne Irre?!?“ jetzt guckte ich sie an als wäre sie gradewegs aus dem Irrenhaus abgehauen. „Was denn? Denkst du ich geh ungeschminkt auf ne Feier?“ Sie sagte das in einem Tom als wäre es normal wegen Make-up so zu kreischen. Also echt. Um sie zu beruhigen und weil ich keinen Bock hatte noch mal umzudrehen sagte ich ihr das ich auch so was wie Make-up besäße. Daraufhin sah sie mich an wie… na ja egal. Ich sag nur soviel sie steht nich so auf schwarzes Make-up. Und ich glaub ich besitze nur schwarzes und wie mir scheint auch rotes ich weis es aber nich genau. Wen interessiert´s denn. Sie gab sich dann doch damit zufrieden und wir fuhren nun langsam Richtung Heimat. Info: Neele hat nur bei mir gepennt sie wohnt nicht hier… obwohl es gestern ganz so aussah als ob sie hier einziehen wollte. Sie kam mit nem riesen Koffer an. In dem, wer hätte´s gedacht, Klamotten für ihre Party waren. Ich glaub sie würde sich nur im äußersten Notfall Klamotten von mir ausleihen. Da ihr sie erstens nicht passen würden (sie hat ne Kleidergröße mehr als ich und weniger oberweite also… unmöglich) und ich hab eigentlich nur schwarze Klamotten in meinem Schrank hängen. Ob Neele schon jemals schwarze Klamotten anhatte… wohl eher nicht. Is aber irgendwie seltsam. Sie steht auf Metal Musik, und Vampire etc. hasst aber schwarze Klamotten und schwarzes Make-up. Hm sehr seltsam aber wie dem auch sei.

Zum glück waren wir endlich da. Neele fing vor Langeweile schon an wieder über Devon zu reden. Devon ist Neeles heimliche liebe. Obwohl es eigentlich jeder weis und im Grunde nicht „heimliche“ Liebe genannt werden kann. Und langsam kotzt mich das tierisch an. Nich das er nich gut aussehen würde, denn das tut er, aber er is nich ganz so mein Typ deshalb isses für mich eher uninteressant laufend was über ihn zu hören.

In meinem Zimmer angekommen schaltete ich die Boxen die an meinem MP3 Player angeschlossen waren an und wählte Neeles und mein Lieblingslied aus. („Du und ich“ von Letzte Instanz)

„Na sag doch auch mal was Rai. Welches findest du besser? Den rot karierten Rock und das gelbe Tanktop oder das mini Poloshirt in rot und die dunkelgrünen Hotpants?“ „ Das Minipolo und den Rock.“ Gähnte ich vor mich hin. „Na danke. Was für ein Interesse. Ich bin ja nur deine beste Freundin, da brauch man ja nich interessiert zu sein.“ sagte sie in einem dramatischen Ton wie man ihn bei ihr eigentlich gewöhnt ist, den hat sie immer wenn sie was total daneben findet. Is wie bei mir bloß bei mir endet so was in Sarkasmus. Ohne darauf zu warten das ich was dazu sage, fragt sie mich was ich vorhab anzuziehen. Ich zuckte nur mit den Schultern und zeigte auf meinen Schrank. „Das is nich dein ernst? Du weist nicht mal was du anziehen sollst???“ fragte sie entgeistert. „Ach komm, du weist genau wie ich solche Partys hasse auch wenn du meine beste Freundin bist.“ „Ich weis ich weis und ich bin froh das du überhaupt zu meiner Party kommst.“ Jetzt setzte sie sich neben mich und umarmte mich. Manchmal denk ich, sie wird nicht siebzehn sondern vier. Aber nur manchmal obwohl eher oft. Oft trifft´s wohl eher als manchmal.

Ich glaube ich suche jetzt schon länger was für mich zum anziehen als es bei ihr dauerte. Denn alles was ich ihr zeigte gefiel ihr nicht. Sie findet es „zu düster für einen Geburtstag“. HAHA sehr witzig. Aber schließlich und endlich konnten wir uns doch einigen. Jetzt fragt ihr euch sicher was dabei raus kam oder? (selbst wenn nich ich erzähl es euch trotzdem). Also es ist ein (natürlich) schwarzes Kleid das leicht an ein Ballettröckchen erinnert. Mehr oder viel weniger. Zumindest ist es unten weit ausfallend mit viel Tüll und Spitze und oben isses wie ein Korsett gemacht (nich zum zuschnüren obwohl es so aussieht) und es hat keine träger. Was uns vor ein Problem stellte, ich hatte noch meinen BH drunter… und Neele wie sie is, kleiner Fashion Victim, zankte sich nun mit mir rum das ich den BH ausziehen sollte. Nachdem ich ihr generve nich mehr ausgehalten hab, hab ich ihn dann ausgezogen, in der Hoffnung, dass nix rausrutscht.

Wir waren ca. fünf Minuten zu spät da. Es ist jetzt nämlich genau fünf nach acht. Und Neele hat schon wieder ihre Panik Attacke geschoben. Gott, können Weiber manchmal nerven… Wieso um alles in der Welt tu ich mir so was wie diese Geburtstags Feier eigentlich immer wieder an? Achja sie is ja meine beste Freundin, wie konnte ich das nur vergessen.

Oh nein bitte nicht.. bitte, bitte, bitte alles nur das nicht… „ Hi ihr zwei! Alles Gute zum Geburtstag Neeli. OMG! toll siehst du heute aus… bla bla bla“ Und es ist doch geschehen. Diese dumme Kuh… Mindee!!! Wieso kann ein einziger Mensch nur so eine nerviges Sprechorgan haben? Wieso nur? Ich verstehs nicht.

„Rai, hey, Rai! Willst du was zu trinken? Hallo Erde an Rai..!!!“ Neele unterbricht jetzt zum glück meine Gedanken die grade zu sehr um Mindee kreisten. „Hä was? Oh ja ich geh uns was holen. Da kommt dir nämlich schon wieder einer gratulieren.“ Ich deutete in Devons Richtung. Ich glaube wäre sie nich in der Öffentlichkeit gewesen hätte sie ´nen Herzkollaps allererster Güte gekriegt.

Ich hätte Neele vielleicht fragen sollen was sie trinken will… denn jetzt steh ich wieder mal ziemlich ratlos da. Aber nachdem ich mich kurz nach ihr umgedreht hatte stellte ich fest, dass ich mir darüber wohl keine Gedanken machen müsse. Tjaja sie unterhält sich ganz angeregt, mit wem wohl? Richtig! Devon! Was soll’s kann ich mich wenigstens ungestört in eine dunkle Ecke verkriechen. Aber erst such ich MIR was Ordentliches zu trinken. Aber was nur? Hier gibt’s anscheinend nur urst ekelige Energie Drinks…(Neele is anti Alki und voll der Energie Drink und Cola Junkie.) oh nein warte ich seh Kirschsaft. Is zwar nich die Welt aber wenigstens etwas. Also schnapp ich mir den Kirschsaft und such mir meine Ecke. Aber ne ruhiger Ecke in einem Raum zu finden der voll mit abgedrehten Teenies ist erweist sich doch als überaus schwierig, vor allem wenn in jeder Ecke ein knutschendes Pärchen steht. Würde mich nich wundern wenn ich jetzt Neele in so´ner Ecke finden würde. Nach einer Weile des Suchens hab ich jetzt endlich eine ruhige, Pärchen freie Ecke gefunden. Aber selbst hier dröhnt mir die Musik von MIA ins Ohr. Was würde ich jetzt nur für meinen CD Player geben. Mit einem schönen Lied von den Apokalyptischen Reitern oder Rammstein oder Letzte Instanz oder sonst irgendeinem MIA freien Track. „Hi!“ ich will mich grade umsehen wer gerade Hi gesagt hat als ich etwas sehe was man hier in der Gegend eigentlich nicht zusehen kriegt. Einen hammergeilen ca. 1,78 großen super sexy Kerl mit langen schwarzen Haaren und so Blauen Augen das sie eigentlich nicht echt sein können. (Sie sind ganz hell und man könnte meinen sie sind wie aus Glas. Wie bei Huskys. >Toller vergleich…<) Ich guck ihn nur irritiert an, damit er nicht merkt was ich gerade gedacht hab und ich frage ihn ob er mit mir geredet hat. (Oder mit einem der Supermodels die grade neben mir gestanden haben müssen sich aber im Augenblick in Luft aufgelöst haben.) Als er nickte und fragte wie ich denn heiße, hätte ICH fast einen Herzkollaps gekriegt. Seine Stimme … ich sag nur Ville Valo von HIM ist ein Scheißdreck dagegen. Achja ich mag die Stimme vom HIM Sänger eigentlich gern… also wisst ihr was das heißt. Aber zu so´nem Kerl würde meiner Meinung nach auch keine Donald Duck Stimme passen. „Ich… ähm ich heiße Raine wieso fragst du???“ fragte ich ihn und ich merkte wie ich rot wurde, aber nur ganz leicht. Ich hoffe das fällt bei diesem schummerlicht nicht auf. „Ich wollts halt nur mal wissen, denn du sahst ein bisschen einsam aus grade eben.“ Gab er mir nur als antwort. Als ich ihn fragte wie er das meinte bekam ich nur den Refrain von „I don´t feel like Dancing“ von den scissor sisters als antwort. Irgendein Idiot hat die Musik lauter gedreht so das ich nicht verstehen konnte was er sagte. Er kam etwas näher und flüsterte, Flüsterte? Wohl eher schrie, mir ins Ohr ob ich evtl. mit raus käme. Und da die Chance so einen Kerl noch mal hier anzutreffen fast gleich null ist geh ich (natürlich!) mit. Außerdem mag ich solche Musik eh nicht. Wir gingen über den Parkplatz und wir bzw. ich setzte mich dann auf die Lehne einer Bank. „Achja ich hab ja noch gar nicht gefragt wie er eigentlich heißt.“ Stellte ich fest. Ich denke aber er hat das als frage aufgefasst und antwortete: „Entschuldige. Wie unhöflich von mir. Er heißt Azrael-Leonard Lamont.“ „Echt jetzt du hast drei Vornamen?“ fragte ich ganz leicht verwundert. „Nee nur zwei Lamont is mein Familienname.“ Klärte er mich auf. „Ach so. Also heißt du Azrael-Leonard?“ „Jupp.“ „Ziemlich lang! Aber ich mag ihn, is nich allzu oft vertreten. Und klingt irgendwie… ich weis nicht ziemlich alt.“ „Kannst mich ja auch nur Leon nennen machen die meisten.“ Grinste er mich an. Ich kam mir jetzt leicht bekloppt vor weil wir uns grade über seinen Namen unterhalten. Naja, wenigstens bau ich dadurch ein Gespräch zu ihm auf. Wenn auch ein eher ungewöhnliches. „Aber es freut mich das dir mein Name gefällt.“ Jetzt lächelte er kurz. Ein zuckersüßes lächeln, kein freches grinsen wie gerade. OMG jetzt krieg ich glaub ich wirklich einen Kollaps. HELP!!!! „Alles in Ordnung du guckst so komisch.“ Fragte er und guckt auf einmal ganz besorgt. „Oh… ähm… mir geht’s… ähm… gut.“ Mir würde es aber noch besser gehen wenn du mich küssen würdest.

Oh du Heilige Scheiße hab ich das letzte wirklich laut gesagt? Achdujeh jetzt brauch ich echt Hilfe. Oder auch nicht. Denn jetzt küsst er mich wirklich. Und wie er mich küsst. Herzkollaps hier komm ich. Das kann ich nicht mal beschreiben. Ich weis nicht wann wir aufhörten uns zu küssen. Vielleicht waren es zwei stunden, zehn Minuten oder auch bloß ein paar Sekunden. Aber so was hab ich noch nie erlebt. Es war einfach wow. Mehr als wow fällt mir jetzt wirklich nicht ein. „Und? Jetzt besser?“ fragte er und grinst mich an. Ok. Jetzt werde ich wirklich rot. Es sieht irgendwie aus als hätte ich Kirschsaft im Gesicht. Ich versuchte etwas zu sagen aber mein Mund ging nur kurz auf und dann wieder zu denn ich weis nicht was ich dazu sagen sollte außer:mehr haben will!!! Aber das verkneif ich mir schön zu sagen. Nachdem ich aufgehört hatte ihn etwas dümmlich anzustarren, fragte er was mich auf diese Party verschlägt. Als ich dann sagte, dass das die Geburtstagsfeier meiner Freundin ist nickte er nur und lächelte wieder. Dieses Ich-Schmelze-Gleich-Dahin lächeln das er vorhin auch hatte.

Ich glaube es ist jetzt kurz nach Mitternacht. Wir zwei, Leon und ich, lagen auf der Wiese neben dem Parkplatz und sahen uns die Sterne an. Nebenbei redeten wir über jeden möglichen scheiß. Es kam mir irgendwie so vor als hätten wir beide oder auch nur ich allein irgendwelche Drogen geschluckt so abgedreht waren die Gesprächsthemen.

„Sag mal würdest du mir glauben, wenn ich sage, dass es Vampire gibt?“ er sah mich mit ernster Miene an. „ Wieso fragst du?“ ich fragte mich ob er das als Scherz meint. „Ach nich so wichtig. War bloß ne Frage…“ das sagte er so wie „die Frage war sinnlos antworte am besten gar nicht drauf“. Ich hätte ihm auch nicht darauf geantwortet wenn nicht so ein kleiner Unterton mitschwang, der zeigte, dass er insgeheim doch eine Antwort erhoffte. Ich überlegte kurz. „Hm. Zeig mir einen Vampir und ich glaube dir das es sie gibt.“ Gab ich ihm als „ersehnte“ Antwort während ich mich ein Stück aufrichtete und auf den Ellenbogen abstützte. Darauf sagte er nur, dass er mir nur zu gerne einen Vampir zeigen würde, er es aber nicht könnte. Ich sah ihn von der Seite her an. Er guckte nur traurig in den Himmel. Jetzt war ich diejenige die ihn fragte ob alles in Ordnung sei. Er antwortete nicht. Er kam nur zu mir gerutscht und legte seine Stirn an meine. Wie man sich jetzt denken kann hab ich mir nichts sehnlicher gewünscht als das er mich noch einmal küsst. Wir verharrten eine kurze Weile in dieser Stellung dann fing er an zu lachen. Nachdem sein Lachanfall vorüber war bekam ich den ersehnten Kuss und ich muss sagen je öfter man eine Person küsst umso besser werden die Küsse. Zumindest bei ihm, wie es bei anderen ist weis ich nicht.

Irgendwann sah ich auf meine Uhr und sagte ganz erstaunt „ Oh. Schon kurz vor sechs? In einer stunde geht die Sonne auf.“ Kaum hatte ich das gesagt sah er mich an als wäre das ein blöder Scherz. Als er merkte das ich keinen Scherz machte sagte er das er gehen müsse. Gerade als er aufstehen wollte packte ich ihn am Arm und fragte traurig warum er schon gehen muss. „Das kann ich dir jetzt nicht erklären, Prinzessin. Es wäre etwas zu kompliziert… aber sagen wir mal meine Mutter mag es nicht wenn ich bis Sonnenaufgang wegbleibe.“ „Oh. Ok.“ Sagte ich noch trauriger als vorhin. Jetzt stand er auf und wollte gehen als ich ihn fragte ob wir uns wieder sehen würden. Auf diese Frage antwortete er nur „Vielleicht schon schneller als dir überhaupt lieb ist, Prinzessin“ Aber ich glaube das kann nicht möglich sein. Sonst würde er jetzt nicht weggehen. Aber ich versteh ihn auch irgendwie. Wenn Eltern nen schlechten Tag oder besser eine schlechte Nacht haben darf man garantiert nicht zu spät kommen.

Nachdem er außer sichtweite war legte ich mich wieder zurück auf die Wiese und sah mir Kopfüber die Dämmerung an bis plötzlich Neeles Stimme ertönt:

„Hier steckst du also ich hab dich schon über all gesucht. Wo warst du nur die ganze zeit?“ Ich sagte ihr das ich die ganze Zeit hier war sah sie mich ungläubig an und fragte: „Ganz allein?“ Ich sah in ihr verdutztes Gesicht und grinste sie an. Ich wollte ihr nicht antworten und selbst wenn ich es gewollt hätte, hätte ich nur ein dümmliches Grinsen zustande gebracht. Jetzt stand ich auf und schlenderte immer noch grinsend Richtung Auto. Neele folgte mir immer noch leicht verwirrt. Als wir dann im Auto saßen und ich ihr sagte das diese Geburtstagsparty mit abstand die beste war, war sie unter Garantie zutiefst verwirrt. Doch sie nahm die Aussage so hin und wunderte sich den rest der Fahrt weiter. Ich weis nicht ob sie sich über meine Aussage wundert oder über mein dümmliches Grinsen was einfach nicht aus meinem Gesicht verschwinden will. Aber im Moment ist mir das egal. Mir wäre es sogar egal wenn HIM und MIA eine Single zusammen aufnehmen würden. Denn irgendwie bin ich total glücklich.

two- mein retter mit dem porsche "cayman"

2.Mein Retter… mit einem Porsche Cayman
 

Nun hockte ich in der Schule. Irgendwie kam ich mir vor wie ein Zombie. Nicht weil ich (meistens eh) so geschminkt bin sondern weil ich mich fühle wie gerädert. Und ich hab keine Ahnung wieso. Ich fing an rumzugrübeln als mich die Stimme von Mrs. Wester aus diesen Grübeleien riss. „Es wäre sehr schön wenn auch sie an meinem Unterricht teilnehmen würden Miss Kingsthon.“ Sagte sie schroff und sah mich mit böse funkelnden Augen an. Wie es scheint hab ich das Stundenklingeln zur Mathe Stunde nicht mitgekriegt. Als Entschuldigung murmelte ich irgendwelchen Mist. Sie nahm es aber mit murren an.

Ich glaub langsam wirklich diese Frau hasst mich, genau so wie ich Trigonometrie hasse. Ruft sie mich nicht vor an die Tafel damit ich es den anderen vorrechne. Zu dumm nur das ich nicht mal die Aufgabe durchgelesen hatte geschweige denn das ich auch nur einen Ansatz einer Lösung hatte. Doch bevor sie mich rund machen konnte weil ich wie eine Dumme auf die Tafel starrte ohne den leisesten Schimmer zu haben, läutete die Schulglocke. Aber retten kann man das nicht wirklich nennen denn jetzt haben wir Musik mit dem lieben Mr. Tried. Nicht das ich was an Musik auszusetzen habe, es ist nur so das ich den Lehrer absolut nicht leiden kann und in meiner Gemüts Verfassung is mir sogar Musik zuviel. Doch zum glück verlief diese Stunde ohne irgendwelchen größeren Probleme. Das gilt auch für die Kunststunde in der wir ein Kunstprojekt für nächste Woche aufbekamen. Am liebsten hätte ich ja mit Neele gemacht, aber unsre Lehrerein wollte die Gruppen ja unbedingt selbst zusammenstellen. Also musste ich mit Ida in eine Gruppe. (Ida ist eigentlich ganz nett. Auch sie kenn ich seit dem Kindergarten.) Die darauf folgende Frühstückspause verlief wie die Kunst und Musik Stunde ohne Probleme. Richtig beschissen wurde es erst zu Französisch. Da wir ein unangekündigtes Kurzdiktat schrieben. Zu meinem glück hatte ich meistens sehrgute Noten in Französisch sodass es grade noch so eine zwei minus wurde. Doch zu allem Überfluss fragte mich Neele in der Mittagspause was mit mir sei und ob es mir gut ginge da ich wie sie sagt noch blasser aussehe als sonst. Jetzt viel es mir auch wie Schuppen von den Augen was mit mir los war. Denn ein was, was sie zu mir sagte hat auch Leon gestern gesagt. Also war Leon mein Problem. Und wie es nun mal so ist unter Freundinnen erzählte ich ihr was auf ihrer Feier passiert ist. Sie sah mich nur an und grinste. „Was ist denn?“ fragte ich mit mieser Laune. „Och nix nur wies aussieht hast du dich in einen völlig fremden Typen verknallt.“ Ich glaubte langsam das sie damit eigentlich recht hatte. Mit beidem, anscheinend war ich wirklich verliebt aber wie gesagt in einen Typen den ich gestern erst getroffen hab. Doch was soll ich sagen sein seltenes lächeln, seine Augen und seine warmen küsse waren wohl an alldem schuld. Wenn ich es mir recht überlegte waren die küsse nicht wirklich warm. Im Gegenteil sie waren relativ kalt, ich frage mich nur warum. Doch während des zweistündigen Sportunterrichts hörte ich auf mir darüber Gedanken zu machen. Stattdessen konzentrierte ich mich auf das Volleyball Spiel, welches wir auch gewannen.

„Hey süße gut gespielt. Dir scheint’s wohl wieder besser zu gehen als vorhin was?“ sagte Neele während sie mir von hinten auf die Schulter klopft. Als ich nickte lächelte sie mich an und wollte mit mir Richtung Umkleide gehen als mich plötzlich unsre Lehrerin Miss Odell zu sich rief. „Raine, bedrückt dich irgendwas? Du schienst mir etwas abwesend zu sein. Aber trotz allem fand ich deine „Arbeit“ sehr gut.“ Verdammt wieso fragte mich jeder was mit mir ist? Kann man mich nicht einfach in ruhe lassen? Doch anstatt ihr das zu sagen, sagte ich nur zu ihr das mir ein wenig schlecht war. Ich wollte jetzt Neele hinterher in die Kabine als Miss Odell noch mal anfing mit mir zu reden. „Raine, pass nur auf das du nicht vor dem Spiel nächste Woche krank wirst. Wir können unmöglich auf eine unserer besten Spieler verzichten.“ Ich nickte und verschwand jetzt endgültig in die Kabine. Drinnen wartete Neele auf mich und wollte grade fragen was die Odell wollte. Ich sagte ihr nur das es um das Spiel nächste Woche ging, stimmt ja auch irgendwie.

Neele und ich waren die letzten die Duschen gingen. Ich drehte das warme Wasser auf und lies es auf mich niederprasseln. Jetzt unterbrach Neele die stille und das rauschen des Wassers und meinte zu mir das es besser ist wenn ich den Typen vergesse, schließlich kannte ich ihn nicht mal, wer weis was der für ein Typ ist. „Und außerdem. Du kennst doch nicht mal seinen Nachnamen.“ Doch den kannte ich das reib ich dir aber nicht unter die Nase. Ich denke irgendwo hat sie auch hier recht, aber nur damit, dass ich nicht weis wie er so normalerweise ist. Aber ich wollte ihn mir keinesfalls aus dem Kopf schlagen, ganz im Gegenteil jetzt wollte ich ihn erstrecht wieder sehen. Ich fragte mich wie ich das wohl anstellen sollte, das mit dem wieder sehen. Schließlich kenn ich nur seinen Namen sonst nichts. Aber ich beschloss, dass ich darüber nachdenken sollte wenn ich zuhause in meinem Bett liege. Ja mein Bett das hat mich ja gestern auch davon abgehalten wie ein Zombie darunter zu leiden das er nicht da war. Irgendwie find ich diesen Gedanken komisch… aber egal.

Ich stellte das Wasser ab und lief wieder in die Kabine die jetzt leer war. Dort trocknete ich mich ab und begann mir auch meine Haare zu föhnen, obwohl das eigentlich wenig Sinn hatte da es draußen so Wolkenverhangen und regnerisch war das sie eh wieder nass werden würden. Neele wartete noch auf mich bis ich mich angezogen hab und sagte dann sie müsse heute mit einem anderen Bus fahren als ich, da sie heute zu ihrer Tante fahren sollte, da diese eine schwere OP hinter sich hatte und heute Morgen entlassen wurde. Ja ich muss heute mit dem Bus fahren da mein Auto in der Werkstatt ist. Es gab gestern den Geist auf als ich versuchte ihn zu starten. Um noch mal zu Ida (Ines-Dalenia kurz Ida) zu fahren um mit ihr das Kunstprojekt fertig zu machen. Hab ich schon mal erwähnt das ich es hasse Bus zu fahren? Wenn nicht dann hab ich das jetzt getan. Zu zweit gingen wir jetzt noch mal zu unseren Spinden um die Geschichtsbücher zu holen da wir morgen einen Test in Geschichte schreiben würden. Dann verabschiedete Neele sich und verschwand Richtung Seitenausgang (dieser lag näher an der Bushaltestellen zu denen sie musste.) Nur aus Gewohnheit ging ich zum Hauptausgang hinaus, an welchem auch die Parkplätze lagen. Und was ich dort draußen durch den Regenstrom hindurch sehen konnte haute mich fast aus den Socken. Da stand er, Leon. In, wie es aussieht, maßgeschneiderten Klamotten (in schwarz gehalten) die alles aber auch wirklich alles an ihm zur Geltung brachten. Nicht das es gestern nich genauso gewesen währe aber heute sah man wirklich allen von seinem sexy durchtrainierten Body bis hin zu seinem… na ja ihr wisst schon was ich meine. Denn gestern trug er leicht ausgewaschene Jeans und ein nicht allzu enges (aber auch kein schlabberiges) rot-schwarzes T-Shirt. Und wie er da so unter seinem Schirm an seinen schwarzen Porsche(!!!!!!) gelehnt dastand und wartete sah er noch besser aus als sonst irgendjemand, selbst jeder sexy Schauspieler würde heute gegen ihn alt aussehen. Als er mich sah kam er auf mich zu und hielt mir den Schirm über den Kopf. „Hast du hier auf mich gewartet?“ fragte ich ihn leise in der Hoffnung das es so sein würde. Er sagte nichts. Erst als ich zu ihm hoch sah begann er zu reden: „Ich hab dich einfach nicht mehr aus dem Kopf gekriegt, deshalb bin ich hier.“ Er lächelte leicht und kam noch ein Stück auf mich zu. Jetzt standen wir ganz nah aneinander und ich merkte wie meine ganze Haut anfing zu kribbeln. Nun wurde ich wieder rot. So was passiert mir sonst nicht aber es ist ja schließlich auch nicht wie sonst. Schließlich steht man nicht jeden Tag einem total, wie soll ich sagen, geilem Typen gegenüber. Und dann noch einem der auf dich vor der Schule im Regen wartet, einer der dich nicht mal kennt, einer der sagt das man ihm nicht mehr aus dem Kopf geht. Das war alles irgendwie wie ein Traum. Er strich mir mit einer Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht welches sofort wieder rot anlief. Dann fragte er ob ich Hunger habe, ich nickte. Jetzt nahm er meine Hand und ging mit mir zu seinem Auto. (Wahnsinn es war wirklich sein Porsche!!!) Er hielt mir die Tür auf und als ich die Tür so vorsichtig es ging zuschlug lief er um den Porsche herum und stieg ein. Kurz darauf fuhren wir auch schon los, nachdem er zu mir rüber sah und dieses lächeln, welches ich so liebe, kurz zeigte. Ich fragte mich wohin wir wohl fahren würden um etwas zu essen. Wir fuhren Richtung Stadtrand als ich ihn endlich fragte wohin wir denn etwas essen gehen. Er sagte nur kurz, dass wir in ein kleines Restaurant fahren was er gern besucht. Ich stellte daraufhin weiter keine Fragen und kuschelte mich etwas an den Sitz, als wäre es unser Stubensessel. Als ich realisierte was ich tat hörte ich damit auf. Leon lächelte über mein verhalten und meinte nur: “Es ist schön das dir mein Auto gefällt.“ Und fuhr in eine Einfahrt die allem Anschein nach in den Hof des besagten Restaurants führte. Als wir hielten stellte ich fest das es immer noch regnete wie aus Kübeln.

Trotz des Regens sind wir halbwegs trocken im inneren des Restaurants gelandet. Und jetzt stellte ich etwas schockiert fest das dieses von ihm als klein bezeichnete Restaurante eher aussah als sei es eine Miniaturausführung eines Palastes. Die Möbel und die Dekorationen waren vom allerfeinsten. (In weißem Leder und weißer Seide gehalten.) Und die Preise!!! So was kann sich doch kein normaler Mensch leisten. Naja eigentlich schon. Ach was soll’s wofür kriegt man denn genug Taschengeld, doch wohl um sich dafür was Schönes zu leisten oder? (Und ein Essen mit nem Typen wie Leon fällt eindeutig in die Kategorie schöne Dinge!!!)

Ich überflog die Speisekarte und stellte fest, dass ich davon fast überhaupt nichts kannte. (Alles auf… ähm ja nicht muttersprachig. Könnte Spanisch oder Italienisch sein.) Also beschloss ich Leon zu fragen was er mir empfehlen könnte. Er überlegte kurz und meinte dann: “Hm, der Auflauf ist gut der is mit Kartoffeln, Gemüse, Fleisch etc.(Nr. 28 fügte er leise hinzu) und die Nudeln (Nr. 32) Aber ich weis ja gar nicht ob du Nudeln oder Auflauf überhaupt magst… „ „Klar doch. Ich probier mal den Auflauf.“ Unterbrach ich ihn.

Er rief den Kellner zu uns und bestellte mir den Auflauf, für sich bestellte er auch einen, aber mit Schweinefleisch und Nudeln (ich hingegen hatte einen ohne Fleisch und mit Kartoffeln und extra Käse.), außerdem bestellte er etwas zu trinken für uns. Ich fand heraus, dass das eine art Rotwein sein musste… aber diesen Namen kann, ich glaubs zumindest, niemand aussprechen (außer Leuten die so was ständig trinken oder „Weinologie“ studiert haben.). Wir redeten noch etwas bis das essen serviert wurde. Wir redeten aber nicht über spezielle Dinge, einfach was uns gerade in den Sinn kam. Einmal nahm er dabei kurz meine Hand, legte sie aber gleich darauf wieder auf den Tisch, da es ihm anscheinend doch etwas Peinlich war.

Das Essen war einfach lecker. Besser als im Countryclub, in welchen mich meine Mutter immer mitschleifte. Und der Wein war auch nicht zu verachten. Ich frage mich was Mama dazu sagen würde wenn sie wüsste, dass ich hier Rotwein trinke, mit einem Mann den sie nicht mal kennt. Oh Gott! Mama! Ich hab ganz vergessen ihr zu sagen das ich später komme und oh nein ich hatte nicht nur das vergessen sondern auch das ich eigentlich für Geschichte lernen muss. Aber ich kann jetzt doch nicht einfach gehen. Oder? Nein ganz bestimmt nicht.

Er scheint wohl mitgekriegt zu haben das mich grade anfängt etwas zu bedrücken. „Was hast du? Schmeckt es dir nicht?“ fragte er etwas in Sorge. „Nein, nein. Es schmeckt sehr gut. Es ist nur meine Mutter, sie wird ausflippen, ich hab vergessen ihr zu sagen das ich später komme. Und ich müsste eigentlich auch für Geschichte lernen.“ Versuchte ich es ihm zu erklären. „Oh. Na dann.“ Sagte er nur kurz und winkte den Kellner zu uns um zu zahlen. Gerade als ich mein Essen bezahlen wollte, meinte er nur das es auf ihn geht und gab dem Kellner das Geld.

Als wir wieder im Auto saßen fragte er mich dann was ich denn für Geschichte lernen müsse. Also erzählte ich es ihm. „Aha, die goldenen Zwanziger, Weltwirtschaftskrise, erster Weltkrieg und zweiter Weltkrieg also. Wenn du willst kann ich dir da helfen.“ „Echt jetzt?“ Er nickte. Also nahm ich sein Angebot an, nicht nur weil ich die Arbeit nicht verhauen wollte sondern damit ich noch ein bisschen zeit mit ihm verbringen kann. Is doch verständlich, zumindest für die meisten, würde ich sagen.

Das sah meine Mutter aber anders. Als ich zuhause ankam, lud ich Leon noch auf einem Kaffee ein. Kaum das ich zur Tür rein war stand sie vor mir und fing an mir eine Standpauke zu halten. Gerade als ich dachte das sie sich wieder beruhigte fiel ihr blick auf Leon und sie zeterte weiter was mir denn einfiele mich um diese Uhrzeit draußen rum zu treiben wenn doch morgen Schule sei und das mit einem Typen den sie nicht mal kannte.

Mein Vater saß auf der Couch, wie es scheint hat er wieder mal ziemlich viel Arbeit mit nach hause gebracht. Er sah kurz auf und begutachtete Leon etwas und hörte sich das Gezeter von Mama eine weile an, dann stand er auf und kam zu uns rüber. Um sie zu beruhigen sagte er dann: „ Ach Iri, sei doch nicht so streng mit ihr. Denk dran das du auch mal in ihrem alter warst.“ Doch anstatt sich zu beruhigen regte sie sich jetzt noch mehr auf: „ Gerade deshalb will ich nicht das sie sich mit fremden sonst wie lange draußen rumtreibt!!!...“ Ehe sie weiter sprechen konnte sagte mein Vater jetzt das sich aufregen gar nichts bringt und meinte sie solle sich umziehen gehen. Als sie fragte warum sagte er nur das sie sich mal einen schönen Abend gönnen sollten. Zu zweit ohne Kind, Verwandtschaft oder Bekanntschaft. Und gesagt getan! Keine zwanzig Minuten später fuhren sie auch schon. Wenn auch zum Widerwillen meiner Mutter da ich meinen Vater fragte ob Leon noch etwas bleiben könnte um mit mir für den Geschichtstest zu lernen. So lieb wie mein Vater ist, war er damit einverstanden und noch ehe meine Mum protestieren konnte schob er sie Richtung Tür und verabschiedete sich. „Und das waren meine Eltern!“ sagte ich dann an Leon gerichtet. „Sind die immer so drauf?“ fragte er und sah mich etwas komisch von der Seite her an. „Ab und zu schon warum?“ „Ach nur so, nicht so wichtig.“ Gab er mir nur zur antwort.

Oben auf meinem Zimmer angekommen setzte er sich auf meinen großen Sessel der gegenüber meines Himmelbettes in einer Ecke des Zimmers stand, genau neben der Tür die auf den Balkon führte. „Schönes Zimmer.“ Meinte er und sah sich um. „Findest du?“ fragte ich nur und setzte mich auf mein Bett. Aber um nicht zu vergessen wieso er eigentlich hier ist bat ich ihn darum, mir ein paar Fragen zum Prüfthema zu stellen. Gesagt getan zumindest die ersten zwanzig Minuten. Danach konnte ich mich nicht mehr auf die Fragen sondern nur noch auf ihn konzentrieren. Darum beschloss ich, dass wir besser in der Küche weiterlernen sollten, mit der Begründung, dass ich ihn doch auf einen Kaffee eingeladen hätte. Nicht das mich das im Moment das Geringste gekratzt hätte wenn er keinen Kaffee kriegt, ich wollte nur nicht über ihn herfallen. Da ich sonst wieder Mamas Stimme im Kopf und Schuldgefühle im Bauch gehabt hätte. In der Küche angekommen machte ich mich ans Kaffee kochen. Leon setzte sich auf einen der Küchenstühle und sah mir zu wie ich Kaffee kochte. Irgendwie war es mir unangenehm das er mir beim Kaffee machen zusah aber das konnte ich ihm ja schlecht sagen. Also beschloss ich mich wieder auf den geschichtlichen Teil zu konzentrieren. Aber das war leichter gesagt als getan. Doch bis vier Uhr morgens hatte ich so ziemlich den ganzen Prüfstoff in meinen Kopf gekriegt (sogar diese ganzen verdammten Ursachen und Anlässe der Weltwirtschaftskrise.). Ich fragte mich woher er das alles wusste. Da er nicht mal in meinen Hefter sah um mir daraus Fragen zu stellen. Es kommt mir so vor als wäre er selbst dort gewesen, aber das war ja völliger Unsinn. Vielleicht war er ja einfach nur gut in Geschichte. Genau das wird es sein. Es wäre absurd zu denken das er in der Goldenen Zwanzigern schon gelebt hätte. Dann wäre er ja schon…mindestens achtzig! (wenn nicht sogar an die Hundert.) Das konnte ja gar nicht sein schließlich sieht er nicht älter als zwanzig aus. Ich beschloss ihn mal nach seinem Alter zu fragen. Aber anscheinend nicht heute da er aufstand und sagte er müsse los. Weil er heute früh ein geschäftlichen Termin hat, der sich leider, nicht verschieben ließe da dieser von höchster Wichtigkeit war. Also verabschiedete ich mich um halb fünf, von ihm und er fuhr mit seinem Porsche davon, aber erst nachdem er mich zum Abschied noch einmal küsste. Ich sah ihm noch kurz nach, bis er um die Ecke bog. Danach beschloss ich mich noch ein, zwei Stunden schlafen zu legen. Doch mein Wecker machte mir einen Strich durch die Rechnung. Da er schon um sechs Uhr dreißig anfing zu klingeln. Und dadurch auch meine Mutter wach wurde die mich natürlich sofort aus dem Bett warf. „Tja wer sich bis mitten in der Nacht mit Männern vergnügen kann, kann auch pünktlich aufstehen.“ Sagte sie und ich merkte das sie immer noch sauer war. Also machte ich das ich aus dem Bett kam, wenn auch nur widerwillig. Ich trollte mich ins Bad und was ich da sah erschreckte mich total. Ich fragte mich wer mich da aus dem Spiegel heraus ansah. War das wirklich ich oder eine der Leichen vom städtischen Friedhof? Naja mit ein bisschen Make-up und Wasser wird das schon, versuchte ich positiv zu denken. Und tatsächlich nachdem ich mit duschen fertig war und mich für die Schule angezogen und geschminkt hatte sah ich nicht mehr ganz so sehr nach Friedhof aus. Obwohl meistens tat ich das ja sowieso…mit diesem Make-up. Naja wie auch immer. Ich schnappte mir meine Schultasche vom Stuhl und ging runter in die Küche wo mir meine Mutter das Frühstück auf den Tisch stellt ohne ein Wort mit mir zu wechseln. Ich stocherte etwas in dem Ei herum und meine Mutter stand schweigend, mit dem Rücken zu mir an der Spüle. Nach einiger Zeit des Schweigens fragte sie dann wann ich heute von der Schule nach Hause käme. „Ich denke gegen drei halb vier. Wir haben heute noch Volleyballtraining wegen dem Spiel nächste Woche.“ „Ach so. Dann stell ich dir dein Mittagessen in die Mikrowelle damit du es dir warm machen kannst. Ich hab nämlich heute von halb drei bis um halb neun Meeting mit den neuen Chefs unserer Firma.“ Sagte sie nur beiläufig und wollte gerade ins Wohnzimmer verschwinden als ich zu ihr sagte: „ Bist du böse wegen gestern? Wenn ja das musst du nicht. Zwischen Leon und mir ist nichts. Er hat mir nur beim lernen für Geschichte geholfen. Und ich weis auch das es falsch war so spät in der Woche nach hause zu kommen. Aber er hatte mich zum essen eingeladen und ich hab ganz die Zeit vergessen. Also, wirklich, es tut mir leid.“ Sie drehte sich kurz um und lächelte etwas, drehte sich dann wieder um. Sie hielt aber noch kurz inne und meinte dann nur: „ Das nächste Mal stellst du uns den jungen Mann vor, bevor er dich zum essen ausführt, klar?“ „Klar.“ Damit war für sie das Thema beendet und sie war nicht mehr böse auf mich. Sie war nie lange böse auf mich. Und Papa der sowieso nicht. Er ist froh wenn er mal seine ruhe hat, er findet es aber auch besser wenn er weis wo ich bin oder mit wem ich weg bin. Kann ich ja auch irgendwie nachvollziehen, schließlich sind sie meine Eltern da isses irgendwo klar das sie sich sorgen machen. Ich glaube das liegt am Alter. Grins! Ich frühstückte nur noch schnell zu Ende und verschwand dann Richtung Wohnzimmer um Mama bescheid zu geben das ich fertig war. Da sie mich heute zur Schule fährt, weil sie wie sie sagt eh dort lang müsse. Darüber war ich ihr auch sehr dankbar. Da ich diese Busfahrerei wie gesagt nicht ausstehen kann.

three- de rletzte Nachkomme

3. Der letzte Nachkomme…
 

„LEON !!! Wo zum Teufel hast du dich die ganze Nacht herum getrieben?“ fragte mich der alte Neal wütend.

„Du sagst ja gar nichts. Hast du nichts zu deiner Verteidigung zu sagen?“ zeterte er weiter als ich ihm nicht antwortete.
 

Neal ist ein Mann der um die Siebzig Jahre aussah.

Doch man würde ihn nicht unbedingt als einen netten OPA ansehen können.

Da er mit seiner Hackennase der Brille darauf und den Stechenden Dunkelbraunen Augen ziemlich gefährlich aussah. Er hatte viele kleine Falten um Mund und Augen und etliche wenn auch nur kleine Narben im Gesicht. Die größte von ihnen ist ca. 5 cm lang und verläuft quer von seinem Ohr bis zur Nase. Genau unter dem Auge. (So erinnerte er etwas an einen in die Jahre gekommenen Piraten.)
 

„Es tut mir leid.“ Na ja diese Entschuldigung war mehr als bescheiden und ich denke Neal sieht das genauso.

Doch anscheinend hat er beschlossen nicht weiter zu schreien denn er sagte jetzt in ruhigem ton:

“Leon! Du weist doch wie wichtig diese Mission für unser Volk ist. Wir müssen den letzten Nachkommen der Königsfamilie finden sonst droht unsere Art auszusterben.“

Er sah mich mit unidentifizierbarer Miene an.

„Natürlich. Das weis ich doch. Aber hast du nicht wenigsten einen Anhaltspunkt wer der letzte Nachkomme sein könnte, Neal?“ fragte ich ihn ernsthaft besorgt.

„Nein leider noch nicht. Nur eins ist sicher… es wird, selbst wenn wir wissen wer der Nachkomme ist, sehr schwer ihn zu finden und ihn davon zu überzeugen die Krone anzuerkennen.“

Gab er zu bedenken.

„Das mag sein Neal aber es wäre immerhin ein Anfang.“ Versuchte ich optimistisch zu klingen.

Da Neal anscheinend nichts mehr sagen wollte war ich im begriff zu gehen aber mir drängte sich eine frage in den Kopf.
 

„Neal! Sag wieso wurde die Blutlinie eigentlich unterbrochen?“ Er schwieg kurz und antwortete mir mit einer Geschichte:

„Einst wurde die Herrschaft unseres Volkes von drei Führern übernommen. Das war auch gut so denn so lief nichts aus dem Ruder und keiner der Herrscher konnte übermütig werden. Bis eines Tages der Beschluss gefällt wurde nur einen Herrscher einzusetzen der jedoch nur mit Zustimmung des Volkes handeln durfte. Anfangs lief diese Herrschaft auch sehr gut, bis ein paar Rebellische Artgenossen diese Politik in Gefahr brachten. Und um das Recht aufrecht zu erhalten vernichtete der Herrscher die anführenden Rebellen. Doch in unserer Politik war es zu dieser zeit strengstens untersagt einen der unseren zu töten. Da uns die Menschen schon auf sehrwenige reduziert hatten. Doch anstatt ihn der Todesstrafe zu unterweisen wurde ihm die Herrschaft aberkannt und er wurde verbannt. So wurde die Blutlinie unterbrochen. Doch die folgenden Herrscher waren nie lange auf dem Thron da viele von ihnen entweder zu übermütig wurden und von den Menschen getötet wurden. Oder sie waren der Aufgabe eines Herrschers nicht gewachsen und legten ihr Amt nieder. Bis heute wurde kein angemessener Nachfolger gefunden. Deshalb beschloss man die Blutlinie weiter zu führen doch das erwies sich als sehr schwierig.“
 

Damit war seine Geschichte beendet.

„Ok, soviel dazu. Aber wieso hat man nicht versucht einen Fähigen Führer zu finden, aus den reihen des Volkes?“ fragte ihn jetzt mit gewisser Neugier.

„Wie schon gesagt die meisten waren dieser Aufgabe nicht gewachsen, aber es gab auch einige die versuchten zu herrschen um ihre eigenen grausamen Regeln zu erstellen doch diese wurden, wie soll ich sagen, zum Abtritt gezwungen. Wer weis wo wir sonst wären, wenn solch einer an der Macht geblieben wäre.“

Ich wollte ihn noch etwas weiter darüber fragen doch er machte eine Handbewegung die mir bedeuten sollte, dass dies genug Fragen für einen Tag oder besser eine Nacht waren.

Und außerdem merkte ich jetzt wie müde ich war.

Schließlich war ich heute länger als normal wach.

Dies war aber nur möglich da das Wetter mir heute sehr gnädig war.

Wer weis vielleicht wollte das Schicksal ja das ich sie wieder sehe.

Naja schade nur, dass ich nicht so recht an Schicksal glauben will… Wieso auch.

Aber na ja das wird man wohl sehen. Hoffe ich doch mal ganz stark.
 

„Achja und Leon. Du solltest dich weniger unter Menschen rum treiben. Noch dazu unter weiblichen, sie könnten dich noch mal in ernste Schwierigkeiten bringen.“

Ich nickte nur und versuchte herauszufinden woher das Neal nun schon wieder weis.
 

„Ich weis so manches mein Junge. Wenn du so alt bist wie ich wirst du es irgendwann mal verstehen. Doch nun leg dich schlafen Morgen wird eine anstrengende Nacht werden und diese ist schon zu Ende.“

four- gefühls chaos

4.Gefühlschaos
 

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gomen das das alles im block steht... hatte keine ambitionen das noch zu ändern... entschuldigt

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„Rai. Rai? RAINE!“ Ich schreckte hoch. „Danke das sie mal hören wenn man sie ruft.“ Neele klang ein bisschen sauer. „Entschuldige Neeli. Ich war total in Gedanken versunken.“ Versuchte ich mich bei ihr zu entschuldigen. „Jaja, schon gut. Aber sag mal, wo warst du gestern eigentlich? Ich hab gegen acht versucht bei dir anzurufen.“ Sie setzte sich jetzt neben mich da es das erste mal klingelt. „Ich wurde zum essen eingeladen.“ sagte ich nur knapp. „Von wem denn? Oh ich weis… von deiner Party-Schwärmerei!?!“ sie sagte das mit solchem Sarkasmus das ich ihr nur schnippisch sagte: „Ja genau von dem und außerdem er heißt Azrael-Leonard kurz Leon verstanden? Und seinen Nachnamen Kenn ich auch. Bäh“ Ich streckte ihr die Zunge raus. Ich glaub ich war doch etwas gemein zu ihr. Schließlich konnte sie es ja nicht wissen. Aber es war gemein von ihr, wieso ärgert sie mich ausgerechnet mit so was? Darüber konnte ich mir jetzt keine Gedanken machen da es gerade das zweite Mal klingelte. Und pünktlich stand unsre Mathe Lehrerin im Zimmer, um die Trödler am Eingang abzufangen und ihnen Standpauken zu halten. Meine Güte, die braucht wirklich mal Sex… dann würde sie vielleicht nich so extrem reagieren. Oh nein nicht schon wieder. Ich kann wohl manchmal meine verdammte Klappe nicht halten. Mist. Denn jetzt sah sie mich ganz böse an und schickte mich vor die Tür und meinte, dass sie, wenn ich das nächste mal den Unterricht störte sie mich zum Direx schickt. Zum glück war Mathe jetzt vorbei für diese Woche. Es ist zwar erst Dienstag aber da Mrs Wester diese Woche ins Krankenhaus muss können wir ja nicht mit ihr Unterricht haben. Das ist so geil. Volle drei Tage keine Mrs. Wester plus Wochenende. Yaeh! Und das Beste: KEINE MATHE VERTRETUNG^^ In der Pause nach Geschichte fragte mich Neele ganz aufgeregt: „Na los nun erzähl schon wie war’s gestern so mit Leon? Ich will jedes detail hören!“ Und wie sollte es anders sein, als beste Freundin erzählte ich ihr alles. „Und das war alles?“ fragte sie mich skeptisch. „Naja kann ja nich jeder so rangehen wie du an Devon. Ach wo ich grade davon spreche, was läuft den zwischen EUCH?“ versuchte ich das Thema zu wechseln. „Nix, zumindest denk ich das mal. Wieso?“ „Och einfach so. Vergiss es am besten, die frage meinte ich.“ Grade als ich dachte wir seien mit dem Leon Thema fertig, fragte sie plötzlich: „Uns wie sieht er aus, dein Leon?“ sie sah mich voller Neugierde an. „Erstens es ist nicht mein Leon und zweitens einfach geil.“ „Ein bisschen genauer bitte.“ Verlangte sie. Also erzählte ich ihr das er ca. 1,78 groß ist, lange schwarze Haare hat und so helle blaue Augen das sie nicht echt sein können. „Außerdem hat er nen hammer Body eine noch geilere Stimme als Ville Valo und… ok das war’s ^^ Achja und er fährt nen Porsche Cayman ^^!!!“. „Echt jetzt is ja wow. Er fährt einen PORSCHE???“ Sagte sie begeistert doch ihr Gesicht sah alles andere als begeistert aus eher geschockt oder als würde sie sich blitzartig an etwas erinnern. „Achja und was ich fragen wollte hast du heute Nachmittag nach dem Training noch Zeit?“ „Keine Ahnung muss ich mal zuhause anrufen sonst zickt meine Mum wieder rum, wie gestern.“ Ohne Vorwarnung gab sie mir ihr Handy und sagte ich solle gleich anrufen. Sonst vergesse ich Schussel das ja wieder. Meine Mum hattet nichts dagegen also war es gebongt, heute Nachmittag ging es mit zu Neele. Die restlichen Unterrichtsstunden verstrichen ohne weitere Zwischenfälle. Erst während des Trainings gab’s Probleme. Erstens weil sich Neele nicht richtig konzentrieren konnte, wieso auch immer. Und zweitens Versaute ich jeden zweiten Ball der zu mir gespielt wurde. Also nahm uns die Odell zur Seite und fragte ob wir beide irgendwie krank seien. Da wir sonst nie so schlecht spielten. „Und ich muss euch leider sagen wenn ihr zum letzten Training genauso schlecht spielt dann müsst ihr leider auf die Ersatzbank. Denn wenn ich euch in diesem zustand spielen lassen würde wären wir mit Pauken und Trompeten sofort auf dem letzten Platz.“ Sagte sie leicht unbehaglich. „Wird nie wieder vorkommen.“ Versicherte ihr Neele. Und gesagt getan in der letzten hälfte des Trainings wurde unser Spiel zusehends besser. Zum Glück.

Als wir bei Neele zuhause ankamen schliff sie mich in ihr Zimmer. Ich rief ihrer Mutter grade noch so ein flüchtiges Hallo zu. „Zerr doch nicht so Neele. Wir haben doch Zeit oder was hast du vor?“ Aber sie antwortete nicht und suchte in ihrem Bettkasten verzweifelt nach irgendwas. Ihr Zimmer war etwas kleiner als meins, ihr Bett stand unter dem Fenster an der Westseite des Hauses, der Schreibtisch stand zwischen Bett und Balkontür. Ihre Vorhänge waren dunkel Grün, ihr Teppich war rot und ihre Bettbezüge in Neon gelb. Ich frage mich wie man solche Farben nur den ganzen Tag aushalten kann. Irgendwann fand sie was sie suchte und setzte sich aufs Bett. Ich wollte sie grad fragen was sie denn so verzweifelt suchte. Aber ich glaub gebracht hätte das nix da sie so damit beschäftigt war in dem Buch (welches sie erst gesucht hatte) nach etwas zu suchen das sie mich eh nicht hören würde. „…ähm… Neele…?“ fragte ich trotzdem kurz und leise. „DA!!! Hier steht es.“ Schrie sie plötzlich auf und ich bekam einen Schreck weil ich damit nicht gerechnet hatte. Ich ließ mich auf einen Sitzsack mitten im Raum fallen. „Was steht denn da drin?“ Ich versuchte mich wieder zu fangen. Sie las jetzt vor. „Alle Vampire, besitzen die Eigenschaft nur sehr langsam zu altern, außerdem sind die meisten von ihnen sehr intelligent. Auch besitzen sie Augen die sich von den Menschlichen unterscheiden, da diese eine kräftigere Farbe besitzen d.h. das wenn sie z.B. blaue Augen haben ist diese Farbe genau wie grüne Vampiraugen sehr stechend und klar. Nur wenige hingegen besitzen rote Augen. …. Blablabla… Vampire besitzen im vergleich zum Menschen eine sehr feine, sehr helle Haut die sehr empfindlich auf Sonne reagiert. Werden sie dem Sonnenlicht zu lange oder zu stark ausgesetzt verbrennt die Haut. (Dies geschieht schon bei ca. 10 Minuten verdunkelter Sonne (z.B. durch Wolken etc. wenn die sonne jedoch sehrstark verdunkelt ist, es stark regnet oder der Vampir durch etwas wie zum Beispiel eine Mauer, einem Auto etc. geschützt wird dauert es wesentlich länger oder tritt gar nicht ein) oder sofort wenn die Sonne direkt auf ihre Haut scheint.)…. Blabla… Die meisten der Vampire sehen sehr gut aus viele von ihnen … blabla bla... so der rest interessiert nicht.” schloss sie. „Und was sollte das jetzt?“ fragte ich sie sichtlich verwirrt. „Na denk doch mal.. vielleicht ist Leon ja ein Vampir, es trifft doch alles zu oder?“ ihre Stimme klang dabei aber nicht besorgt sondern eher hocherfreut. „Ja und das hat noch nichts zu sagen. Und mal im erst du glaubst doch nicht wirklich das Leon ein Vampir ist?“ Wehrte ich ab. „Naja ich sag ja bloß. Und bedenk mal wie cool es wäre einen Vampir als Freund zu haben.“ Ok es freute sie wirklich das die Beschreibung dieses Buches so auf Leon zutraf. „Is ja gut Nel, ich stimme dir ja zu das es cool wäre aber könnten wir jetzt über was anderes reden?“

Wieso hab ich sie das nur gefragt? Das einzige Gesprächsthema das ihr einfällt ist, wie ist es anders zu erwarten, Devon! Devon hier, Devon da, Devon hat das gemacht, Devon bla, bla, bla. „Und dann hat sich diese dumme Tussi an ihn rangeschmissen gerade als er sich mit mir unterhielt was fällt dieser dummen Milla nur ein?!?“ fragte sie immer lauter. Milla war die Oberzicke unserer Klasse und sie ist außerdem genau wie Neele scharf auf Devon. Sie hat kinnlange blonde Haare (ist aber nur gefärbt in Natura hat sie braune haare.) Bei Neele herrscht wohl das reinste Gefühlschaos.

Ich und meine große klappe… wieso sagte ich nur bei Neele herrscht reinstes Gefühlschaos??? Denn das herrschte bei mir, nach dem Volleyballturnier. Er hat sich ganze drei Tage nicht gemeldet. Leon meine ich natürlich, wen auch sonst? Und dann das. Aber halt eins nach dem anderen. Heute, Freitag, haben wir unser großes Volleyball Turnier gegen die Highschoolmanschaft unserer Nachbar Stadt.

Volleyball Turnier:

Als erstes hatten Neele und ich das Glück zu spät zu der wichtigsten Vorentscheidung dieses Schuljahres zu kommen. Das bedeutete… na was wohl… Anschiss von der Lieben Miss Odell. Nachdem sie eine sehr kurze Standpauke hielt sprinteten wir in die Kabine wo alle anderen schon mit anziehen fertig und im begriff waren sich in der Halle warm zu spielen. Während des Umziehens waren Neele und ich allein. Sie fing ein kurzes Gespräch an. Welches aber nicht weiter von belang ist. Nach unserem kurzen Plausch gingen wir zu den anderen in die große Halle um uns warm zu spielen. Kurz darauf traten die Cheerleader in die Halle erst die der Cats, da diese hier die Gäste waren. Nach deren Auftritt traten die Spieler der Cats an den Rand des Spielfeldes und warteten dort. Jetzt waren unsere Cheerleader an der reihe. Sie begannen mit ihrer Hymne auf uns und als auch sie damit fertig waren traten nun auch wir die Ravens an den Rand des Spielfeldes.

Der Schiedsrichter rief die Kapitäne der Mannschaften vor. (Bei den Cats war das Amalia Gorzales, eine braunhaarige, 1,72 große Starspielerin der Nachbarstadt) bei uns war das ICH, mich muss ich ja nicht vorstellen. Der Schiedsrichter wand sich an Amalia und fragte ob sie Kopf oder Zahl will. Sie wählte zahl. Ich wurde gefragt ob ich einverstanden sei und nickte daraufhin. Er warf die Münze und sie zeigte… Kopf. Das bedeutet das wir uns eine Spielfeld hälfte aussuchen durften. Nicht das es zwischen beiden einen Unterschied gab, aber so ist das nun mal, alles Formalitäten um einen Betrug zu verhindern. Die Mannschaften stellten sich auf. Amalia und ich hatten beide als erstes die Position am Netz. Unser Team bestand momentan aus Vanessa, Sara, Monique, Thalia, Marianna und mir. Neele musste auf der Ersatzbank bleiben. Die Odell meinte, das wir sie später noch brauchen werden. Sie und ihren spezial angriff, denn die Cats waren alles andere als leichte Gegner. Es waren Gegner bei denen man seine Trümpfe am besten zum Schluss ausspielt. Amalia und ich reichten uns die Hände und wünschten uns gegenseitig glück. Das gehörte auch zu den Formalitäten.

Anpfiff. Die Cats hatten Aufschlag da wir uns das Feld aussuchen durften.

Für uns lief es nicht sehr gut. Wir waren weit im Rückstand (es stand 12 :5).

Neele wurde in der Zwischenzeit von der Odell fertig gemacht. (Nein sie hat sie nicht angeschrieen. Sie sagte nur sie soll sich die Gegner Mannschaft noch einmal genau ansehen wenn sie Angreifen etc.) Dann wurde sie gegen Sara ins Spiel getauscht. Das spiel lief jetzt wesentlich besser. Dank Neele schafften wir bei 15 Punkten den Ausgleich. Doch so leicht ließen uns die Cats nicht gewinnen. Also herrschte bis 23 Punkte ein ziemlicher Gleichstand.

Die Cats (besser Amalia selbst) hatte Aufschlag. Thalia nahm den ball als erstes an und spielte ihn vor zu Vanessa die ihn mit Wucht hoch in die Luft spielte. Jetzt war er gekommen, der Augenblick in dem Neele ihren Spezial angriff einsetzte. Das lief ungefähr so ab: Sie sprang hoch, holte sehr weit von hinten aus (mit beiden Händen) und schlug dann aber nur mit einer zu (Das ist der Trick. Der Gegner weis vorher nie mit welcher sie schlägt. Das Problem dabei ist aber das sie den Ball nicht Koordinieren kann. Nur so in etwa. Aber sie konnte die Flugrichtung nie genau bestimmen. Also war es Glückssache ob sie ihn halten würden oder nicht.). Und. Flog der Ball geradewegs in die hintere linke Ecke des Spielfeldes. Doch Amalia konnte den Ball nicht richtig annehmen da dieser mit zuviel Wucht auf ihren Händen aufkam und sie ihn so geradewegs ins Aus schoss. Jetzt waren wir dran mit unserem (hoffentlich letzten) Aufschlag. Vanessa legte einen Spitzen Aufschlag hin. Die Cats nahmen ihn jedoch perfect an und es folgte ein langer Ballwechsel Gerade als es so aussah als würden die Cats sich einen Punkt holen, da Thalia de3n Ball nicht richtig annehmen konnte. Glücklicher weise konnte Neele ihn retten und auf die gegnerische Seite spielen. Wieder folgte ein , diesmal kürzerer, Ballwechsel. Diesmal war ich an der Reihe den Ball zu retten. Dabei verknackste ich mir aber einen Finger der rechten hand. Ich glaub die Odell hat es gemerkt und wollte mich aus dem Team nehmen, doch ich hörte nicht auf ihre rufe. Thalia versuchte den Ball zu Blocken, dieser Folg aber direkt auf das Aus zu und Marianna nahm ihn zum Glück rechtzeitig an und machte einen hohen Pass zu mir. Also gut. Jetzt war ich mit Angriff dran. Doch wie sollte ich angreifen. Ich konnte aber auch keinen Plan mehr machen. Da der Ball schon wieder fast zu tief für einen Angriff war. Also sprang ich und knallte ihn fast senkrecht am netz herunter… Ins generische Feld. Und erzielte so den letzten Punkt zu unserem Sieg.

Der Schiedsrichter Pfiff. Jubel brach aus. Unsre Cheerleader begannen mit jubel Gesängen und tanzten aufs Spielfeld.

Wir stellten uns alle ans Netz um die Verlierer zu ihrem trotzdem Guten Spiel zu Gratulieren. „Gut gespielt für einen Raven!“ sagte Amalia zu mir und Neele als sie vor uns stand. Ich glaub das war ein Kompliment.

Unser 25: 23 Sieg bedeutete das wir den Pokal und eine Fahrt nach London zu den Nationalen Highschool Meisterschaften, wo wir antreten mussten um uns gegen die besten zu behaupten und vielleicht den Titel mit nach hause zu bringen.

Eine Halbe Stunde nach dem Spiel:

So weit, so gut. Nach unserem Sieg lud und die Odell in die Stadt ein um unseren Sieg zu feiern. Vanessa wollte erst fragen ob wir das nicht verschieben kann da sonst ihre Mutter meckert das sie so spät kommt und nichts mehr für die schule tun kann.(Vanessa ist in unserer Parallel Klasse und ein richtiges Mathe und Physik Genie. Sie hat dunkel braune Haare dunkel laue Augen und ein zuckersüßes Kleinkind lächeln.) Doch anstatt ihr zuzustimmen und die Feierlichkeiten ausfallen zu lassen sagte sie nur trocken das sie sie persönlich nach hause bringt und sich bei ihrer Mutter dafür entschuldigt das sie ihre Tochter so spät noch ausgeführt hat. Das war doch mal ne geile Sportlehrerin, oder wie! Denn Die Wester würde so was nie machen. Naja und wie dem auch sei, jetzt pilgerten wir alle Richtung City um zu feiern. Doch wen seh ich da vor einem von außen recht abgewrackten Club? Richtig! Leon! Doch anstatt mich zu freuen kriegte ich einen riesen hass auf ihn. Nicht weil er sich nicht meldete und lieber feiert, sondern weil er in Begleitung zweier (sehr attraktiver) Frauen ist. Als ich dachte er bemerkt mich versteckte ich mich schnellst möglich hinter Vanessa, die um einiges größer war als ich. (Ich bin ca. 1,67 groß und sie ca. 1,73!). Doch das war völlig sinnlos gewesen da er mich nicht einmal bemerkt hatte. Frechheit! Aber was sollte ich schon erwarten schließlich kannte ich ihn ja nicht. Neele hatte also vollkommen recht.
 

Am nächsten Abend bekam ich von ihm eine E-Mail. Woher hat der nur meine E-Mail Adresse? Ach egal mal schaun was er schreibt.
 

Hi Raine!

Komm bitte in den Chat.
 

Leon
 

Und unten dran gehangen standen der Name des Chats und das Passwort. Frechheit am liebsten hätte ich den PC einfach ausgeschaltet. Ich bin dann aber doch in den Chat gegangen vielleicht hat er ja noch was zu seiner Verteidigung zu sagen. Aber erstmal in den Chat zu kommen war schwerer als gedacht. Jetzt sagt mir das ding das ich nen Chatnamen bräuchte. Auch das noch! Ich war jetzt echt nicht in der Stimmung mir einen Chatnamen auszudenken. Aber was soll’s. Ich überlegte trotz eines riesigen Widerwillens welchen Namen ich nehmen könnte. Ich entschied mich dann für Vampireprincess (nur zur Info weil das leicht nach Kitsch klingt: Neele denkt er sei ein Vampir und er nannte mich mal Prinzessin deshalb der Name!) Ich loggte mich ein. Na toll die Begrüßung. Vampireprincess stolpert in den Chat und landet unsanft auf dem Hintern.

So was fehlte mir jetzt echt.

Und da war er. Toller Chatname LionHeart. Einfallsreich isser ja muss man sagen aber doch wohl total kitschig.
 

LionHeart: Musste aber noch üben den Auftritt. ^^

Vampireprincess: Haha sehr witzig.

LionHeart: Was is´n los du klingst so komisch?

Vampireprincess: Ich klinge doch gar nicht.

LionHeart: Aber irgendwas hast du doch.

Vampireprincess: Na wenn du meinst…

LionHeart: Ja mein ich. Willstes mir erzählen?

Vampireprincess: Wieso sollte ich?

LionHeart: Bist du irgendwie sauer auf mich?

Vampireprincess: Blitzmerker!

LionHeart: Und darf ich erfahren warum?

Vampireprincess: Nur wenn ich erfahren darf warum der Herr nich mal gedenkt sich auf irgendeine weise bemerkbar zu machen (d.h. z.B. mal anrufen etc.)<-tipp für jemand der aufm Schlauch stehen sollte.

LionHeart: Musste Arbeiten. Sorry. Verzeihst du mir?

Vampireprincess: Wieso sollte ich. Morgen vielleicht heute haste kein glück.
 

Und schwupp ohne mich zu verabschieden verließ ich den Chatroom.

Pah! Arbeiten… dann waren das bestimmt seine Sekretärinnen. Toller Kerl is das.

five-club de mortal

5.club de mortal
 

Am nächsten morgen war ich so gerädert weil ich die ganze Nacht nicht einschlafen konnte und als ich dann doch einschlief, einen Traum hatte der mit IHM zusammen hängt. Grrrr. Jetzt lässt der Kerl mich nicht mal mehr schlafen. Frechheit.

Also stand ich an einem Sonntag schon um acht Uhr morgens auf. Wie es mich ankotzt. Nicht nur das frühe aufstehen sondern auch mein Augenringe und meine total zerwuschelten Haare.

GENAU SOWAS HAT MIR JETZT NOCH GEFEHLT!!!
 

Ich machte mich soweit es ging fertig, also Duschen und anziehen.

Dann ging ich runter in die Küche um mir einen Tee zu kochen, als es plötzlich anfing an der Haustür zu kratzen. Hatte Mama, Lucifer etwa wieder ausgesperrt? Lucifer ist unser leicht beschränkter, schwarzer Kater.
 

Ich machte ihm die Tür auf und er schlüpfte schnurstracks hinein und verschwand ins Wohnzimmer. Gerade als ich die Tür wieder schließen wollte fielen mir die Blumen auf die zu einem schönen Strauß gebunden waren, und so einsam auf der Veranda stehen, auf. Hm wer die dahin gestellt hat? Vielleicht Mama. Obwohl die mag ja keine Rosen.
 

Ohne weiter zu überlegen hob ich den Strauß auf und fand darin eine Karte. Darauf stand… OMG… darauf stand wirklich für Raine. Ich hatte noch nie Blumen geschickt bekommen. Vor allem hatte ich noch nie solche schönen gesehen.

Ich ging wieder ins Haus und las die Karte.

Die Blumen waren von Leon.

Na toll am liebsten hätte ich sie weg geschmissen. Dafür sind die mir dann aber doch zu schade gewesen. Und außerdem… ach was soll’s. Vielleicht sollte ich da heute Abend ja doch mal hingehen. (Auf der Karte stand das er mich um neun Uhr im Club de mortal treffen will.) Wenn man nur wüsste wo dieser Club ist. Dann wäre man eindeutig schlauer.
 

In solchen Situationen half nur noch eins. Neele anrufen! Also griff ich zum Hörer und wählte Neeles Nummer.

Es klingelte. Einmal, zweimal, dann ging Neeles Mutter ans Telefon.

„Hallo?“

„Hallo Mrs. Parker! Hier ist Raine ist Neele da?“ fragte ich sie.

„Oh hallo Raine, ja einen Moment ich hol sie.“ Danach legte sie den Hörer weg und entfernte sich. Im Hintergrund hörte ich nun wie sie nach Neele rief.

Kaum zehn Sekunden später hebte jemand den Hörer wieder auf.

„Ja?“ nun hörte ich Neeles Stimme am Telefon.

„Hi Neele! Ich bin’s Rai. Sag mal kannst du mir bitte kurz helfen?“

„Klar schieß los.“ Das war sie, Neele meine beste Freundin. Sie half einem wirklich immer.

„Also weist du zufällig wo der Club de mortal ist?“

„Club de mortal? Noch nie gehört. Aber ich frag mal meinen dummen Bruder vielleicht weis der ja wo der is. Warte mal kurz.“ Und schon stürmte sie davon.

Getrampel auf der Treppe (das weis ich so genau weil die Treppen stufen immer leicht knarren wenn Neele sie hoch rennt.).

Dann ein lauter Wortwechsel mit ihrem Bruder Sascha. Wieder Getrampel.

„Also mein Bruder sagte der ist ca. Zwanzig Minuten von hier entfernt. Achja und ich soll dir nen schönen Gruß sagen von ihm. Das heißt wenn du, wie nannte er dich, meine geile Freundin, bist.“

Ich musste anfangen zu lachen.

„Hat er das echt gesagt?“ ich kicherte vor mich hin.

„Ja. Na ja eigentlich sagte er ja: wieso willste das wissen?... blablabla. Na dann sag deiner kleinen geilen Freundin nen schönen Gruß von mir….Sabbel…! oder so ähnlich.“ Sie sagte mir noch wo genau ich diesen Club finden konnte und ich wollte mich grade von ihr verabschieden als sie fragte: „Wieso willste das eigentlich wissen?“ Hach musste sie das unbedingt wissen wollen. Naja ich erzählte es ihr dann doch.

„Aso. Na dann viel spaß. Ciao!“

„Ja cui. Und danke noch mal.“

„Nix zu danken!“ ich hängte den Hörer wieder auf.
 

Also jetzt weis ich zwar wo der Club ist aber nicht wie ich hinkommen sollte. Da viel mir spontan nur eins ein. Papa fragen ob er mich hinfährt.

„Du weist aber schon das du morgen Schule hast. Da werd ich dich garantiert um neun Uhr noch ausgehen lassen. Damit deine Mutter nen Grund hat mich zu erhängen?!“ Mein Vater sah von seiner Zeitung auf.

„Nein Papa. Morgen hab ich keine Schule. Wir machen Projekt und da sind wir in Gruppen aufgeteilt ich muss erst Dienstag wieder hin.“ Bettelte ich weiter. Mein Vater legte die Zeitung weg.

„Na ausnahmsweise. Aber erzähl das ja nicht deiner Mutter, sonst musst nicht nur ich dran glauben sondern auch du.“

„Oh danke Papa! Du bist einfach der beste!“ rief ich, umarmte ihn kurz und gab ihm einen kleinen Kuss.

„Jaja schon gut. Und jetzt verschwinde auf dein Zimmer du hast nämlich noch was zu tun.“ Ich sah ihn verwirrt an.

„Du musst dir doch paar Klamotten aussuchen, oder? Und so wie ich dich kenne brauchst du dazu länger als du überhaupt ausgehen willst.“ Naja wo er recht hat, hat er recht.

Also ging ich in mein Zimmer. Ich sah auf meine Uhr und merkte das ich noch genau noch elf stunden zeit hatte um fertig zu sein.

Hmmm… da könnte ich mich auch noch mal schlafen legen.

Gesagt getan. Kaum eine halbe stunde später war ich schon im Reich der Träume gelandet oder besser gesagt im reich der Alpträume.

Aber solche Träume erzählt man besser nicht, vor allem aber träumt man sie nicht… erstrecht wenn sie so was beinhalten.

Nein keine wilde Sexorgie mit den Idioten aus unserer Klasse. Obwohl wenn ich davon geträumt hätte bräuchte ich nen Therapeuten. Oder ne Pistole mit der ich mich erschießen kann. Wenn ich’s mir recht überlege gefällt mir mein Traum dann doch besser. Vor allem weil mich da nur ein paar tausend Leichen anstarren und keine Spackos.

Aber jetzt zurück zu meinem Traum. (Ja ich hab’s mir überlegt ich erzähl ihn euch doch. Wer will kann lesen wenn nicht der überspringt´s halt.)

Uah! Naja wie gesagt es ging um viele Leichen die mit offenen Augen in die Weltgeschichte starrten und ICH hocke über diesem Leichenberg und wie´s schien genoss ich mein mitternachts Snack. Würg. So was würde ja nich mal ich freiwillig machen. Und dann diese Augen…Die Leichen über denen Ich hockte und bei dessen Anblick mir das Wasser im Mund zusammen lief(?) Doch in dem Traum machte es mir nichts aus.

Ich hab sogar gelacht und mich zu einer der Leichen runter gelehnt und dann… Oh verdammt das halt ich nich aus.

Das ist mein Klon gewesen nicht ich. HILFEEEEEEEEEE! Wieso träume ausgerechnet ich so einen widerlichen scheiß? Und jetzt schlägts ja dreizehn. Taucht nicht tatsächlich Leon in meinem Traum auf.

Und was macht der, nur zugucken wie ich der Leiche, die mich jetzt irgendwie an die Wester erinnert, in den Hals beiße und als ob das nicht genug wäre auch noch die Hälfte des Fleisches mit wegreiße… oh Hilfe.

Und jetzt na danke…. Zum glück wach ich meistens an solchen stellen auf.

Is ja widerlich gewesen.

Ich glaube ich sollte Neele nicht so viele Vampir Storys erzählen lassen.
 

Ich kraxelte nun endlich aus dem Bett und starrte auf die Uhr.

AAAAAAAAAHHHHHH! Schon achtzehn Uhr verdammte scheiße.

Ich riss meinen Kleiderschrank auf und suchte etwas Passendes zum anziehen. Doch was ist eigentlich passend für einen Club namens Club de mortal? Also mit mortal kann ich nicht dienen mit schwarz ja aber nicht mit lebend bzw. sterblich…

Schließlich und endlich entschied ich mich für das schwarze Leder Tanktop mit roten Karomustern an der Seite.(Fragt besser nicht wo ich das herhab. Wen es doch interessiert: Neele hat mir das zu meinem 16. Geburtstag geschenkt. Und wegen so was musste ich mit ihr in so einen Sexshop gehen weil es das woanders, bis dahin, nicht gab. Himmel war das Peinlich!!!)

Und einem Knielangen rot-schwarz karierten Rock. Jetzt schnell noch duschen und dann ab in die Klamotten.
 

Als ich endlich mit Duschen fertig war, war es schon halb acht. Also beeilte ich mich mit anziehen und überlegte wie ich mir die Haare machen sollte. Ich entschied mich dann doch dafür sie offen zu lassen, na ja zumindest fast. Mein Jack Haarreif musste heute mal zu Einsatz kommen. (Das Geschenk von meinem Vater zum 17. passend zu der Tasche die ich immer nehme.)

Ich sah noch mal in den Spiegel und wollte grade die Treppe runter sprinten als ich bemerkte das ich mein Make-up vergessen hatte.

Also noch mal zurück ins Zimmer und schnell geschminkt. Als ich auch damit fertig war ging ich diesmal langsam die Treppe runter, schließlich will ich mir ja meine Klamotten nicht Vollschwitzen.
 

„Na Schatz schon fertig? Willst du vorher noch was essen? Oh wie dumm von mir ich denke du isst dort etwas in netter Begleitung.“ Mein Vater sah mich etwas komisch an.

„Papa… was willst du? Wissen wie er heißt? Leon heißt er. Du kennst ihn ja schon der der mir bei Geschichte geholfen hat. Erinnerst du dich?“ ich verschränkte die Arme vor der Brust.

„Man darf doch mal fragen.“ Sagte er eingeschnappt und ging ins Wohnzimmer nur um gleich wieder in die Küche zu kommen und mich ins Auto zu schicken.

„Müssen wir schon los? Es ist doch noch ne stunde zeit.“ Protestierte ich

„Ja das schon aber wir müssen noch mal einkaufen.“ Er schob mich Richtung Haustür.

„Kannst du das nich nachher allein?“ fragte ich ihn nur.

„Ähm nein. Deine Mutter braucht Tampons und ich hab keinen Plan von den Dingern also bevor ich ihr irgendwelche Elefanten Stöpsel mitbringe und so… beantwortet das deine Frage?“ Ja voll und ganz.

„ Darf ich wenigstens noch meine Tasche mitnehmen?“ fragte ich ihn und drängte mich an ihm vorbei in den Flur ohne auf seine Reaktion zu achten. Dort schnappte ich mir meine rotschwarz gemusterte Tasche mit den zigtausend Buttons und Aufnähern drauf, vom Schrank und sah nach ob ich mein Handy auch eingesteckt hab. Es war alles da also kann’s ja losgehen.
 

Papa hielt vor unsrem städtischen Kaufhaus. Drin angekommen suchte ich Tampons für Mama als mich mein Vater plötzlich etwas unerwartet fragte: „Brauchst du davon welche?“ ich drehte mich um und sah das er auf das Regal mit den Kondomen zeigte.

Ich lief rot an und stammelte nur: „Ähm warum fragst du?“

„Ach nur so kann ja sein das du welche brauchst schließlich weis ich ja nicht was ihr zwei vorhabt.“ Sagte er trocken.

Ähm HALLO fragt mich da mein Vater grade indirekt ob ich vorhab heute Sex zu haben? Denkt er ich binde ihm das auf die Nase? Wohl kaum selbst wenn ich’s vorhätte. Gott war das peinlich. Ich komm nicht drüberweg. Mein Vater musste mich wohl für sonst was halten. OMG. Oberpeinlich.

Obwohl ich denke er war auch mal jung und hat so was auch gemacht… oh igitt.

Wieso schweift meine Fantasie nur immer in solche widerlichen Regionen ab. Wer will denn schon wissen ob seine Eltern mal Sex hatten. (Is wohl unvermeidbar das sie mal Sex hatten… trotzdem will ich da nicht weiter drüber nachdenken.)
 

Um ihn zu beruhigen, was heißt hier beruhigen er ist ja ruhig schließlich ist es mir ja peinlich, also ach egal jedenfalls sagte ich zu ihm:“ Is okay Papa wenn ich welche brauche sag ich’s dir ok?!“ Ich denke mal er hört jetzt mit dem Thema auf, da ihn das ja eigentlich beruhigen sollte. Ich hoffe es zumindest inständig.
 

Wir redeten auf dem weg bis zum Club de mortal nicht viel miteinander.

Er hielt auf dem Club Parkplatz und ich stieg aus.

Doch kaum hatte ich die Tür auf sagte mein Vater ich soll vorsichtig sein und wenn irgendwas sein sollte, soll ich anrufen dann holt er mich ab.

Ich bedankte mich bei ihm und gab ihm einen Kuss. Dann fuhr er wieder los. War schon ganz ok mein Vater, na ja so ok wie Väter sein konnten heißt das.
 

19.57 Uhr

Von außen sah der Schuppen nicht sehr berauschend aus. Ganz anders als der Name zu ahnen gibt. Es sieht, wie soll ich sagen, etwas verfallen aus. (meiner Meinung nach hätte der Name Club de Kaputtikus oder so besser gepasst.)

Doch was soll’s vielleicht sah es ja innen besser aus. Doch dazu musste ich erstmal reinkommen. Denn der Türsteher sah mich ziemlich böse an. Doch ohne einen mucks zu machen lies er mich durch als ich ihm meinen Perso hinhielt. Der Kerl passt irgendwie zu diesem Laden. Das war das einzige was mir zu dem Typen einfiel. Kicher!
 

WOW! Ok der Laden is inner wirklich besser als man von außen denkt. Die Deko ist in schwarz, lila und rot gehalten. Überall an den wänden hinge sehr alt aussehende Vorhänge die dem ganzen das gewisse etwas gab.

Irgendwie fühlte ich mich hier drin wohl. Aber ich bin ja nicht hier um mir die Deko anzugucken.
 

Also sah ich mich nach Leon um.

Da saß er, in einer hinteren ecke des Raumes.

Ich lief auf ihn zu. Doch gerade als ich die hälfte des Weges hinter mir hatte sah ich sie.

Die zwei Frauen von Freitag. Grrrr. Wut stieg in mir auf. Doch ich unterdrückte sie und lief weiter bis zu dem Tisch an dem Leon saß.

Er sah vom Tisch auf und lächelte mich an.

Was fällt dem eigentlich ein, ihm tut es ja nicht mal leid das er die mit hierher geschleppt hat. Grrrr.
 

Doch ich beherrschte mich und brachte sogar ein ganz nettes Hallo zustande. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen machte ich gute Miene und stellte mich den zweien vor.

„Hi ich bin Raine und ihr seid?“ Keine Antwort die zwei sahen mich nur böse an.

„Dann halt nicht.“ Pampte ich sie an und folgte Leons Aufforderung mich zu setzen.

„Und wieso sollte ich hier herkommen?“ fragte ich ihn genervt.

„Ich will mit dir reden.“ Sagte er so ruhig es ging.

„Und warum?“ ich klang immer noch genervt.

„Darum. Also können wir nun reden?“ Ich sah seine zwei Begleiterinnen an. Er folgte meinen blicken und sagte dann „Heather, Dorothea könntet ihr uns bitte einen Moment entschuldigen?“

„Klar.“ Sagte die, die Heather hieß.

Dorothea grummelte nur. Kein wunder das er am Freitag mit den zweien aus war. Heather sah mit ihren schulterlangen, strohblonden Haaren wie ein Filmstar aus. Dorothea sah hingegen aus wie eine SM-Hexe, mit ihren langen, glatten schwarzen Haaren und ihrem extremen Make-up. Und nicht zu vergessen ihr ziemlich gewagtes Lederoutfit.

Nichts gegen dieses Outfit, wem so was steht den beneide ich.

Und Dorothea steht es hundert pro. Schon ziemlich hübsch die zwei. Und was mich wunderte sie hatten genau so extreme Augen wie Leon. Nur in braun.
 

„Also worüber willst du mit mir reden?“ fragte ich als wir uns an einen leeren Tisch setzten.

„Was ist mit dir los? Hab ich dir irgendwas getan?“ er sah mir tief in die Augen und wenn er mich so ansah konnte ich einfach keinen ordentlichen Satz zustande bringen. Doch das brauchte ich auch gar nicht. Er überlegte kurz und merkte welches grün meine Augen unter hoher Wahrscheinlichkeit angenommen hatten. (Ein grün das noch extremer is als das was ich normalerweise habe. Wenn der wüsste wie eifersüchtig ich auf einmal war.. nicht mal ich konnte verstehen warum ich eigentlich eifersüchtig war. Schließlich sind wir kein Paar. Es waren nur ein paar Küsse, nichts weiter.)

Er fing an zu lachen: „Bist du etwa eifersüchtig?“

Als er meinen bösen Blick bemerkte hörte er auf zu lachen sagte er auf einmal ernst:“ Etwa wegen Heather und Doro?“

Ich nickte kaum merklich. Er musste sich das lachen verkneifen das wieder bei ihm aufkam.

„Ähm ja. Wie soll ich sagen. Heather und Doro sind so was wie Arbeitskollegen, obwohl das nicht ganz der richtige Ausdruck wäre. Ich glaube die Beschreibung Assistentinnen von zwei Kollegen würde es eher treffen.“ Ich schwieg immer noch und fragte ihn dann aus heiterem Himmel viel zu laut: “Und wieso treibst DU dich dann mit denen rum.“

Ich merkte, dass die Lautstärke etwas unpassend war. Und versuchte deshalb meine Eifersucht unter Kontrolle zu kriegen.

„Das kann ich dir sagen. Dero und Allen mussten ins Ausland, wichtige Erledigungen machen. Sie durften die zwei aber nicht mitnehmen. Deshalb soll ich sie solange unter meine Fittiche nehmen.“
 

Das klang einleuchtend. Aber konnte nicht jemand anders sie unter ihre Fittiche nehmen. Ups… nicht schon wieder.

Wieso passierte so was immer in den ungünstigsten Augenblicken.

„Befehl von oben. Ich hab auch nicht drum gebeten für die zwei Babysitter zu spielen. Du musst wissen die zwei sind neu bei uns und nicht nur das wenn Allen und Dero wieder da sind werden sie ne Eifersuchtsszene machen da ich ja sonst was mit ihren Freundinnen gemacht haben könnte. Obwohl ich nicht mal im geringsten an den zwei Interesse hab.“

„Hast du nicht?“ fragte ich dann doch etwas zu geschockt.

„Sollte ich das?“ Als er das fragte sah er mich mit einem grinsen an das nichts Gutes verhieß oder auch nicht. Denn jetzt kam er auf meine Seite des Tisches gerutscht und legte mir seinen Arm um die Schultern und sein Gesicht an meinen Hals.

Er begann mich am Hals zu küssen und nun konnte ich wirklich nichts mehr sagen.

Gott musste er mich am Hals küssen? Woher wusste er nur das mich so was umhaut.

Ich glaub er kann Gedanken lesen denn er sagte ganz leise es sei reine Intuition das er das weis.

Doch um ehrlich zu sein es war mir scheißegal woher er das wusste denn das einzige was ich jetzt wollte war das er auf gar keinen fall damit aufhörte.
 

Das tat er auch nicht zumindest bis Dorothea zu uns rüber kam und mit ihrer rauen Stimme zu Leon sagte das sie losmüssten da ihr Chef angerufen hat und es nicht aufschiebbar wäre.

„Geht schon mal vor ich komme sofort.“ Murmelte er sodass es tierischst an meinem Hals kitzelte.

Ich verkniff mir aber das lachen.

Dorothea und Heather gingen daraufhin zum Ausgang und verschwanden nach draußen. Nun legte er seine Stirn gegen meine und entschuldigte das er nicht länger bleiben kann. Und außerdem sagte er, er meldet sich so schnell es geht bei mir

„Oder hast du etwas dagegen meine kleine Vampirprinzessin?“ Er grinste mich wieder an.

„Wenn nicht dann gnade dir Gott.“ Doch sagte ich das so scherzhaft das wir beide losprusteten. Zum abschied gab er mir noch einen Kuss, einen langen süß schmeckenden Kuss.
 

-Der Kuss fühlte sich an als würde er nicht von einem Menschen kommen. (Das klingt seltsam ich weis aber die Kerle die ich bis jetzt geküsst hatte, welche Sascha (Neeles Bruder)- zu meiner Verteidigung ich war nicht mehr nüchtern und er hat mich von hinten überrumpelt- und ein paar andere aus unserer Stadt, wovon der eine aber schon weggezogen ist, Sam hieß der glaub ich, allesamt zwar küssen konnten aber es war im vergleich zu Leon irgendwie wie der Kuss eines Höhlenmenschen oder der Angriff eines Alien vorgekommen.-
 

Ich fragte mich was er wohl vorher gegessen hat, denn das war kein normaler süßer Geschmack. Aber das ist mir im Moment total egal. Ich sah auf mein Handy um zu sehen wie spät es ist. Erst fünf vor zehn. Richtig Lust nach hause zu gehen hatte ich nicht wirklich. Also beschloss ich an die Bar zu gehen um mir etwas zu bestellen. (In der Hoffnung das ich von dem Zeug nicht nach dem ersten Schluck Hackedichte werden würde.)
 

Keine Ahnung was das für Zeug war aber es schmeckte einfach traumhaft. „Ich glaub ich bestell mir noch so´nen Bloody Angel.“ Begann ich mein Selbstgespräch.

Insgesamt bestellte ich mir noch drei davon. Bis ich mich wieder an meinen Traum von heute Mittag erinnerte.

Mir wurde schlecht und ich stellte das halbleere Glas auf den Tresen und verlies den Club.

„Einen zuviel getrunken?“ Fragte mich der glatzköpfige Türsteher von vorhin.

„Nee. Ich glaub ich hab vorhin was Schlechtes gegessen.“ Ich versuchte mir dem Kotzreiz zu unterdrücken.

„Dann is ja gut sonst hätte ich dir wohl nen Arzt rufen müssen. Da hätte es ja ne Alkoholvergiftung sein können.“ Sehr fürsorglich der Typ. Hätte ich nich gedacht. Aber ich sagte ihm es sei wirklich nichts Schlimmes und das ich vielleicht nur etwas frische Luft bräuchte. Er wünschte mir noch einen schönen Abend als ich über den Parkplatz lief um mich unter den Baum zu setzen und zu warten bis mich mein Vater abholte.

Achja ich sollte ihn ja anrufen wenn er mich abholen soll. Hätte ich ja lange warten können. Also rief ich ihn an und er sagte das er in ca. einer halben Stunde da sei.
 

Ich guckte in den Sternen Himmel. Eine halbe Stunde? Naja konnte ich mir ja auch mal wieder so die Zeit vertreiben. (Das heißt mich aufn Rücken legen und Sterne zählen. Hab ich als ich noch klein war immer mit Papa gemacht. Lang, lang ist’s her. Schade eigentlich.)
 

„Ich frag mich wie viele Sterne es wohl gibt. Ob das wohl irgendjemand weis? Wohl eher weniger…“ so redete ich weiter mit mir selbst bis mein Vater endlich kam.
 

Als ich einstieg fragte er wie es war weil ich nur eine stunde hier war.

„Ach schön eigentlich. Aber kann ich dir das morgen erzählen? Ich bin jetzt viel zu müde dafür.“ Gähnte ich.

„Klar sag mir morgen wies war.“
 

Kaum zu hause angekommen fiel ich wie ein toter ins Bett und ratzte sofort weg. Ich merkte nur noch das sich Lucifer zu mir gesellte und mit mir kuschelte.

„Nicht das du mir jetzt meinen Leon eifersüchtig machst, Lucifer…“ murmelte ich während ich einschlief. Und anfing vor mich her zu grinsen.

six- omg bist du schwanger?

6. OMG… bist du schwanger?
 

Am nächsten morgen wurde ich sehr, sehr unsanft von meiner Mutter geweckt.

Das lief ungefähr so ab -> es klingelt KEIN Wecker- Mama ist misstrauisch- Mama macht Frühstück- Mama guckt auf die Uhr- Mama kriegt panik- Mama stürzt in mein Zimmer- Mama schreit mich aus dem Bett <-.

„Ach Mama lass mich schlafen ich muss heute nicht zur Schule…“ grummelte ich stocksauer, da ich nicht mal an einem freien Tag ausschlafen konnte.

„Oh, Sorry. Dann schlaf mal schön weiter.“ Versuchte sie sich zu entschuldigen und verschwand rückwärts laufend aus meinem Zimmer. Ihr glück das ich keine Spitzen Gegenstände in Bettnähe deponiert hab. Grummel!
 

Ich glaube irgendwann gegen neun schleppte ich mich aus dem Bett. Zumindest denk ich das, könnte aber auch schon später Nachmittag sein. Ich hab echt keinen Schimmer wie lange ich versucht hab wieder einzuschlafen.
 

Ich stapfte in die Küche und nahm mein Frühstück aus der Mikrowelle. Und schlurfte damit ins Wohnzimmer und lies mich auf die Couch fallen. Danach schaltete ich den Fernseher an und zappte durchs Programm. Schließlich und endlich entschloss ich mich dazu Cartoons zu gucken. Da brauchte man erstens sein Gehirn nicht so anzustrengen und zweitens hatte ich keinen bock auf nervige Talkshows.
 

Das Telefon fing an zu klingeln. Gerade als Road Runner anfing. Ach verdammt!

„Ja?“ ich nahm den Hörer ab und meldete mich.

„Rai? Hi ich bin’s Neele, du sag mal kannst du mal vorbei kommen?“

„Klar wenn ich mich noch anziehen darf.“ Ich gähnte ins Telefon.

„Klar. Danke. Bis dann.“ Sie legte auf. Hm. Seltsam, sonst hat sie’s nie so eilig. Werd ich mich wohl mal beeilen.

Aber erst… Duschen. Ich fühlte mich wie ne Disco voller Hippies… und ich glaube ich rieche auch so. Igitt.
 

Aaaah. Frisch geduscht und angezogen. (Diesmal eine enge schwarze Lederhose die bis knapp über die Knie geht und ein Oberteil das aussieht wie ein Kimono oder so ähnlich, natürlich schwarz mit Lila Blüten drauf.)

Zum glück ist mein Auto wieder da. Yuhu ^^! Ich muss nicht mit dem Bus zu Neele fahren.

Oh Heißgeliebter schwarzer Ford Mustang wie hab ich dich vermisst!!!

Ich will mir nun grade meine Tasche von der Kommode schnappen, als plötzlich wieder das Telefon klingelt. Diesmal war es aber nicht Neele sondern Tante Greta.
 

„Hi Tante Greta.“ Sagte ich so fröhlich wie möglich.

„Bis du das mine kleene Raine? Sach ma is dene Mudder da? Ich muss se da mal janz dringend was frachen!“ sagte sie mit ihrem ziemlich verwirrendem Akzent.

„Ähm. Tut mir leid Tantchen, Mama ist arbeiten. Die kommt erst gegen 18.30Uhr wieder.“

„Akso. Na daan ruf ich späder nomma an. Ja? Bis daan mine kleene.“

Sie legte auf.

Puh. Geschafft. Wieso ruft sie immer dann an wenn nur ich da bin? Und vor allem wieso ruft sie immer an wenn ich’s eilig hab.

Ach egal.

Ich rannte zum Auto und ließ es an. Ohne zu mucken sprang es an. Geht doch! Und jetzt auf zu Neele nich das sie mich noch umbringt.
 

Ich klingelte einmal, zweimal beim dritten Mal machte Neele endlich auf. Und sie sah, wie soll ich sagen, wie der Tod auf Latschen aus. Aber extrem. Dagegen seh ich ja aus als wäre ich im Solarium gewesen, so blass ist sie.

Grade als sie mich begrüßen wollte… drehte sie sich um und rannte zur Toilette.

Kotzgeräusche folgten keine Sekunde später.

Klang nicht sehr gut.
 

„Neele…? Geht’s dir nicht gut?“ Was für eine saublöde Frage würdes ihr gut gehen würde sie ja nicht kotzen. Also sie mit kotzen fertig war kam sie zu mir und wir setzten uns an den Küchentisch.

Neeles Eltern und ihr Bruder waren nicht da.

„Was gibt’s denn so wichtiges? Soll ich dich zum Arzt bringen?“ fragte ich besorgt, da ich ja immer noch nicht wusste was ich bei ihr sollte.

„Auch aber …erst …muss ich… dir was… sagen.“ Stammelte sie los. Sie stammelte eine ganze weile weiter bis ich ihr sagte das sie zum Punkt kommen soll.
 

„Also schön. Ich glaub ich bin schwanger.“ Schoss es ihr heraus.

Ihr wurde wieder schlecht und sie rannte mal wieder.

Neele, Schwanger? OMG. Ich glaubs ja nicht. Wie zum… Oh nein das denk ich nicht weiter, schließlich weis ich warum man schwanger wird. Aber um ehrlich zu sein will ich’s gar nicht so genau wissen.
 

Als sie von Toilette zurück kam fragte ich nur ob sie schon einen Test gemacht hat.

Sie schüttelte mit dem kopf.

„Na los zieh dir was an. Ich fahr dich zu Dr. Winter. Die kann dir sagen was du hast. Das heißt ob du schwanger bist oder nicht.“ Sie nickte nur.
 

Die Frau an der Rezeption, welche schon langsam grau wurde, sagte wir müssten etwas warten da wir keinen Termin haben. Aber sie versucht uns dazwischen zu schieben da Neele jetzt noch schlimmer aussah.

„Setzt euch doch bitte ins Wartezimmer.“ Sagte sie freundlich.

Zu mir flüsterte sie: „Da drüben ist die Toilette falls sich deine Freundin übergeben muss.“
 

Wir wateten ca. eine Stunde (eine stunde in der Neele nur zweimal auf die Toilette musste!) bis Dr. Winter Neele hinein rief.

„Viel Glück.“ Ich versuchte ihr Mut zu machen.

„Komm bitte mit Rai, ich will nich alleine gehen.“ Ihre stimme zitterte.

Natürlich kam ich mit rein.
 

Ich glaub würde Neele nicht schon liegen würde sie vor Nervosität umkippen.

„Ich glaub ich kann sie beruhigen. Es wird ein kleiner gesunder Junge.“ Sagte die Ärztin lächelnd. Neele guckte nur mit riesen großen Augen die Ärztin an. Diese fing an zu lachen.

„War nur ein Witz. Sie sind nicht schwanger Miss Parker. Aber sie sollten mal ins Krankenhaus zu Dr. Miller fahren. Sie scheinen wohl so eine art Magengeschwür zu haben. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ist ja nicht mein Spezialgebiet.“ Dabei zeigte sie auf das Ultraschallbild.

„Oh. Ok.“ stotterte sie sichtlich beruhigt.

„Soll ich mal bei ihm anrufen und sagen das sie kommen? Da müssen sie nicht solange warten.“

Neele nickte dankend und stand auf.
 

Wieder im Auto fragte sie mich sauer: “Wieso jagt die mir so´nen Schrecken ein. So was ist NICHT witzig!!!“ Ich versuchte sie zu beruhigen.

Bis zum Krankenhaus hatte sie sich dann auch beruhigt. Zu meinem Glück.
 

Die kleine, etwas pummelige Frau an der Rezeption des Krankenhauses fragte: „Miss Parker? Sie werden schon erwatet bitte gehen sie zum Behandlungszimmer 2.3 dort wartet Dr. Miller schon auf sie.“
 

Hier durfte ich nicht mit rein. Also setzte ich mich ins Wartezimmer und fragte mich, vom wem sie gedacht hat sie sei schwanger? Vielleicht von Devon? Mit dem hat sie ja auf ihrer Party ziemlich rumgeturtelt. Oder doch eher Mikel? Der steht ja schon ewig auf Neele.

Hm. Werde ich wohl nur herausfinden wenn ich sie fragte.
 

Ich sah mich etwas im Wartezimmer um. Alles so weiß und kahl. Brrrr. So was ist ganz und gar nicht mein Geschmack.
 

Was wohl Leon grade macht? Höh? Wie komm ich denn jetzt auf Leon? Ach auch egal. Aber irgendwie war er gestern komisch.

Es war zwar schön als er mich am Hals küsste aber wieso hat er so komisch reagiert als Doro ihn rief und warum sah sie ihn so komisch an.

Nicht etwa eifersüchtig sondern warnend. Als ob sie befürchtete das er was Schlimmes machen würde. Aber was schlimmes denn? Vielleicht mich beißen. Ach quatsch, Neele erzählt mir wirklich zu viele Vampirstorys. Aber trotzdem ziemlich…seltsam.
 

Die Tür des Untersuchungszimmers ging nach einer halben Stunde auf.

„Und?“ ich stürzte zu Neele.

„Lebensmittelvergiftung. Mir wurden Bettruhe und die hier verschrieben.“ Sie hielt mir das Rezept unter die Nase.
 

Ich brachte sie wieder nach hause. Auf dem Weg zu ihr fuhren wir noch an der Apotheke vorbei um ihre Medikamente zu holen.
 

„Soll ich dir einen Tee kochen und dann fahren damit du deine Bettruhe kriegst?“

„Tee ja, fahren nein. Ich will nich so alleine sein.“

Und schon wieder begann sie zu würgen und rannte so schnell wie ich sie noch nie rennen sah zur Toilette. Ach die arme… was die wohl falsches gegessen hat?
 

„Und was hast du gestern schönes in diesem Club gemacht?“ fragte sie neugierig als sie sich in ihr Bett legte. Ich glaub sie ist selbst wenn sie zwischendurch kotzen muss immer noch die Alte. Neugierig hoch drei!

„Was soll ich denn da gemacht haben?“ wich ich ihr aus. Keine Ahnung warum.

„Na weil der Knutschfleck an deinen Hals ja nicht einfach so da hingefallen ist würde ich mal meinen.“ Sie grinste mich ganz breit an.

„Und ich nehme mal ganz stark an den hat dir der liebe Leon verpasst! Hihi.“

„Und wenn schon hat er das halt. Was spricht dagegen? Schließlich hattest DU vorhin gerade angst schwanger zu sein nicht ICH.“ Ich sah sie mit meinem na-los-raus-mit-der-sprache-blick an.

„Schon gut. Ich sagt dir ja was passiert ist aber guck nicht so.“

Ich strahlte triumphierend. Hehe, das war das erste Mal das sie dem Blick nich widerstand leisten konnte. VICTORY!!!

„Na gut. Du weist doch auf der Party hab ich doch mit Devon geredet und am Montag war ich tierisch eifersüchtig weil sich diese dumme Plunte von Milla an ihn ran geschmissen hat.“ Sie machte eine kurze Pause.

„Am Tag darauf hat er sich mit mir verabredet und da isses passiert ich hab.. mit… ihm…“ Sie stockte „Du hattest Sex! Mit ihm!“ beendete ich ihren Satz.

„Geeeeeeenau.“

„Schön das ich das auch mal erfahre. Schöne Freundin bist du. Erzählst mir so was nicht mal. Pöh!“ ich tat beleidigt.

„Ach, Rai. Sei nicht sauer jetzt hab ich’s dir doch erzählt.“ Ihre stimme klang versöhnlich also grinste ich sie an.

„Und wie war’s? Ich will alles wissen.“
 

Und sie erzählte mir wirklich ALLES. OMG. Der war aber auch nichts peinlich. Naja musste ja auch nicht. So wie sie’s beschrieben hat isser ja ziemlich gut bestückt.
 

Argh… nicht schon wieder die Gedanken in solch eine Richtung schweifen lassen Rai. So was ist nur schädlich.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Bankotsu
2008-05-19T15:53:11+00:00 19.05.2008 17:53
ERSTEEEE!!!! YAAAAA!!!!!
Ich finde deine Story richtig Klasse, sie ist hat Biss und ist richtig knackig geschrieben, du nimmst bei ihr kein Blatt vor den Mund und so muss es bei diesem Thema auch sein, ich hoffe deine nächsten Kapis werden auch so richtig schön finster^^
LG Bankotsu


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