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Bloodrain*e*

Princess of the eternal night
von

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two- mein retter mit dem porsche "cayman"

2.Mein Retter… mit einem Porsche Cayman
 

Nun hockte ich in der Schule. Irgendwie kam ich mir vor wie ein Zombie. Nicht weil ich (meistens eh) so geschminkt bin sondern weil ich mich fühle wie gerädert. Und ich hab keine Ahnung wieso. Ich fing an rumzugrübeln als mich die Stimme von Mrs. Wester aus diesen Grübeleien riss. „Es wäre sehr schön wenn auch sie an meinem Unterricht teilnehmen würden Miss Kingsthon.“ Sagte sie schroff und sah mich mit böse funkelnden Augen an. Wie es scheint hab ich das Stundenklingeln zur Mathe Stunde nicht mitgekriegt. Als Entschuldigung murmelte ich irgendwelchen Mist. Sie nahm es aber mit murren an.

Ich glaub langsam wirklich diese Frau hasst mich, genau so wie ich Trigonometrie hasse. Ruft sie mich nicht vor an die Tafel damit ich es den anderen vorrechne. Zu dumm nur das ich nicht mal die Aufgabe durchgelesen hatte geschweige denn das ich auch nur einen Ansatz einer Lösung hatte. Doch bevor sie mich rund machen konnte weil ich wie eine Dumme auf die Tafel starrte ohne den leisesten Schimmer zu haben, läutete die Schulglocke. Aber retten kann man das nicht wirklich nennen denn jetzt haben wir Musik mit dem lieben Mr. Tried. Nicht das ich was an Musik auszusetzen habe, es ist nur so das ich den Lehrer absolut nicht leiden kann und in meiner Gemüts Verfassung is mir sogar Musik zuviel. Doch zum glück verlief diese Stunde ohne irgendwelchen größeren Probleme. Das gilt auch für die Kunststunde in der wir ein Kunstprojekt für nächste Woche aufbekamen. Am liebsten hätte ich ja mit Neele gemacht, aber unsre Lehrerein wollte die Gruppen ja unbedingt selbst zusammenstellen. Also musste ich mit Ida in eine Gruppe. (Ida ist eigentlich ganz nett. Auch sie kenn ich seit dem Kindergarten.) Die darauf folgende Frühstückspause verlief wie die Kunst und Musik Stunde ohne Probleme. Richtig beschissen wurde es erst zu Französisch. Da wir ein unangekündigtes Kurzdiktat schrieben. Zu meinem glück hatte ich meistens sehrgute Noten in Französisch sodass es grade noch so eine zwei minus wurde. Doch zu allem Überfluss fragte mich Neele in der Mittagspause was mit mir sei und ob es mir gut ginge da ich wie sie sagt noch blasser aussehe als sonst. Jetzt viel es mir auch wie Schuppen von den Augen was mit mir los war. Denn ein was, was sie zu mir sagte hat auch Leon gestern gesagt. Also war Leon mein Problem. Und wie es nun mal so ist unter Freundinnen erzählte ich ihr was auf ihrer Feier passiert ist. Sie sah mich nur an und grinste. „Was ist denn?“ fragte ich mit mieser Laune. „Och nix nur wies aussieht hast du dich in einen völlig fremden Typen verknallt.“ Ich glaubte langsam das sie damit eigentlich recht hatte. Mit beidem, anscheinend war ich wirklich verliebt aber wie gesagt in einen Typen den ich gestern erst getroffen hab. Doch was soll ich sagen sein seltenes lächeln, seine Augen und seine warmen küsse waren wohl an alldem schuld. Wenn ich es mir recht überlegte waren die küsse nicht wirklich warm. Im Gegenteil sie waren relativ kalt, ich frage mich nur warum. Doch während des zweistündigen Sportunterrichts hörte ich auf mir darüber Gedanken zu machen. Stattdessen konzentrierte ich mich auf das Volleyball Spiel, welches wir auch gewannen.

„Hey süße gut gespielt. Dir scheint’s wohl wieder besser zu gehen als vorhin was?“ sagte Neele während sie mir von hinten auf die Schulter klopft. Als ich nickte lächelte sie mich an und wollte mit mir Richtung Umkleide gehen als mich plötzlich unsre Lehrerin Miss Odell zu sich rief. „Raine, bedrückt dich irgendwas? Du schienst mir etwas abwesend zu sein. Aber trotz allem fand ich deine „Arbeit“ sehr gut.“ Verdammt wieso fragte mich jeder was mit mir ist? Kann man mich nicht einfach in ruhe lassen? Doch anstatt ihr das zu sagen, sagte ich nur zu ihr das mir ein wenig schlecht war. Ich wollte jetzt Neele hinterher in die Kabine als Miss Odell noch mal anfing mit mir zu reden. „Raine, pass nur auf das du nicht vor dem Spiel nächste Woche krank wirst. Wir können unmöglich auf eine unserer besten Spieler verzichten.“ Ich nickte und verschwand jetzt endgültig in die Kabine. Drinnen wartete Neele auf mich und wollte grade fragen was die Odell wollte. Ich sagte ihr nur das es um das Spiel nächste Woche ging, stimmt ja auch irgendwie.

Neele und ich waren die letzten die Duschen gingen. Ich drehte das warme Wasser auf und lies es auf mich niederprasseln. Jetzt unterbrach Neele die stille und das rauschen des Wassers und meinte zu mir das es besser ist wenn ich den Typen vergesse, schließlich kannte ich ihn nicht mal, wer weis was der für ein Typ ist. „Und außerdem. Du kennst doch nicht mal seinen Nachnamen.“ Doch den kannte ich das reib ich dir aber nicht unter die Nase. Ich denke irgendwo hat sie auch hier recht, aber nur damit, dass ich nicht weis wie er so normalerweise ist. Aber ich wollte ihn mir keinesfalls aus dem Kopf schlagen, ganz im Gegenteil jetzt wollte ich ihn erstrecht wieder sehen. Ich fragte mich wie ich das wohl anstellen sollte, das mit dem wieder sehen. Schließlich kenn ich nur seinen Namen sonst nichts. Aber ich beschloss, dass ich darüber nachdenken sollte wenn ich zuhause in meinem Bett liege. Ja mein Bett das hat mich ja gestern auch davon abgehalten wie ein Zombie darunter zu leiden das er nicht da war. Irgendwie find ich diesen Gedanken komisch… aber egal.

Ich stellte das Wasser ab und lief wieder in die Kabine die jetzt leer war. Dort trocknete ich mich ab und begann mir auch meine Haare zu föhnen, obwohl das eigentlich wenig Sinn hatte da es draußen so Wolkenverhangen und regnerisch war das sie eh wieder nass werden würden. Neele wartete noch auf mich bis ich mich angezogen hab und sagte dann sie müsse heute mit einem anderen Bus fahren als ich, da sie heute zu ihrer Tante fahren sollte, da diese eine schwere OP hinter sich hatte und heute Morgen entlassen wurde. Ja ich muss heute mit dem Bus fahren da mein Auto in der Werkstatt ist. Es gab gestern den Geist auf als ich versuchte ihn zu starten. Um noch mal zu Ida (Ines-Dalenia kurz Ida) zu fahren um mit ihr das Kunstprojekt fertig zu machen. Hab ich schon mal erwähnt das ich es hasse Bus zu fahren? Wenn nicht dann hab ich das jetzt getan. Zu zweit gingen wir jetzt noch mal zu unseren Spinden um die Geschichtsbücher zu holen da wir morgen einen Test in Geschichte schreiben würden. Dann verabschiedete Neele sich und verschwand Richtung Seitenausgang (dieser lag näher an der Bushaltestellen zu denen sie musste.) Nur aus Gewohnheit ging ich zum Hauptausgang hinaus, an welchem auch die Parkplätze lagen. Und was ich dort draußen durch den Regenstrom hindurch sehen konnte haute mich fast aus den Socken. Da stand er, Leon. In, wie es aussieht, maßgeschneiderten Klamotten (in schwarz gehalten) die alles aber auch wirklich alles an ihm zur Geltung brachten. Nicht das es gestern nich genauso gewesen währe aber heute sah man wirklich allen von seinem sexy durchtrainierten Body bis hin zu seinem… na ja ihr wisst schon was ich meine. Denn gestern trug er leicht ausgewaschene Jeans und ein nicht allzu enges (aber auch kein schlabberiges) rot-schwarzes T-Shirt. Und wie er da so unter seinem Schirm an seinen schwarzen Porsche(!!!!!!) gelehnt dastand und wartete sah er noch besser aus als sonst irgendjemand, selbst jeder sexy Schauspieler würde heute gegen ihn alt aussehen. Als er mich sah kam er auf mich zu und hielt mir den Schirm über den Kopf. „Hast du hier auf mich gewartet?“ fragte ich ihn leise in der Hoffnung das es so sein würde. Er sagte nichts. Erst als ich zu ihm hoch sah begann er zu reden: „Ich hab dich einfach nicht mehr aus dem Kopf gekriegt, deshalb bin ich hier.“ Er lächelte leicht und kam noch ein Stück auf mich zu. Jetzt standen wir ganz nah aneinander und ich merkte wie meine ganze Haut anfing zu kribbeln. Nun wurde ich wieder rot. So was passiert mir sonst nicht aber es ist ja schließlich auch nicht wie sonst. Schließlich steht man nicht jeden Tag einem total, wie soll ich sagen, geilem Typen gegenüber. Und dann noch einem der auf dich vor der Schule im Regen wartet, einer der dich nicht mal kennt, einer der sagt das man ihm nicht mehr aus dem Kopf geht. Das war alles irgendwie wie ein Traum. Er strich mir mit einer Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht welches sofort wieder rot anlief. Dann fragte er ob ich Hunger habe, ich nickte. Jetzt nahm er meine Hand und ging mit mir zu seinem Auto. (Wahnsinn es war wirklich sein Porsche!!!) Er hielt mir die Tür auf und als ich die Tür so vorsichtig es ging zuschlug lief er um den Porsche herum und stieg ein. Kurz darauf fuhren wir auch schon los, nachdem er zu mir rüber sah und dieses lächeln, welches ich so liebe, kurz zeigte. Ich fragte mich wohin wir wohl fahren würden um etwas zu essen. Wir fuhren Richtung Stadtrand als ich ihn endlich fragte wohin wir denn etwas essen gehen. Er sagte nur kurz, dass wir in ein kleines Restaurant fahren was er gern besucht. Ich stellte daraufhin weiter keine Fragen und kuschelte mich etwas an den Sitz, als wäre es unser Stubensessel. Als ich realisierte was ich tat hörte ich damit auf. Leon lächelte über mein verhalten und meinte nur: “Es ist schön das dir mein Auto gefällt.“ Und fuhr in eine Einfahrt die allem Anschein nach in den Hof des besagten Restaurants führte. Als wir hielten stellte ich fest das es immer noch regnete wie aus Kübeln.

Trotz des Regens sind wir halbwegs trocken im inneren des Restaurants gelandet. Und jetzt stellte ich etwas schockiert fest das dieses von ihm als klein bezeichnete Restaurante eher aussah als sei es eine Miniaturausführung eines Palastes. Die Möbel und die Dekorationen waren vom allerfeinsten. (In weißem Leder und weißer Seide gehalten.) Und die Preise!!! So was kann sich doch kein normaler Mensch leisten. Naja eigentlich schon. Ach was soll’s wofür kriegt man denn genug Taschengeld, doch wohl um sich dafür was Schönes zu leisten oder? (Und ein Essen mit nem Typen wie Leon fällt eindeutig in die Kategorie schöne Dinge!!!)

Ich überflog die Speisekarte und stellte fest, dass ich davon fast überhaupt nichts kannte. (Alles auf… ähm ja nicht muttersprachig. Könnte Spanisch oder Italienisch sein.) Also beschloss ich Leon zu fragen was er mir empfehlen könnte. Er überlegte kurz und meinte dann: “Hm, der Auflauf ist gut der is mit Kartoffeln, Gemüse, Fleisch etc.(Nr. 28 fügte er leise hinzu) und die Nudeln (Nr. 32) Aber ich weis ja gar nicht ob du Nudeln oder Auflauf überhaupt magst… „ „Klar doch. Ich probier mal den Auflauf.“ Unterbrach ich ihn.

Er rief den Kellner zu uns und bestellte mir den Auflauf, für sich bestellte er auch einen, aber mit Schweinefleisch und Nudeln (ich hingegen hatte einen ohne Fleisch und mit Kartoffeln und extra Käse.), außerdem bestellte er etwas zu trinken für uns. Ich fand heraus, dass das eine art Rotwein sein musste… aber diesen Namen kann, ich glaubs zumindest, niemand aussprechen (außer Leuten die so was ständig trinken oder „Weinologie“ studiert haben.). Wir redeten noch etwas bis das essen serviert wurde. Wir redeten aber nicht über spezielle Dinge, einfach was uns gerade in den Sinn kam. Einmal nahm er dabei kurz meine Hand, legte sie aber gleich darauf wieder auf den Tisch, da es ihm anscheinend doch etwas Peinlich war.

Das Essen war einfach lecker. Besser als im Countryclub, in welchen mich meine Mutter immer mitschleifte. Und der Wein war auch nicht zu verachten. Ich frage mich was Mama dazu sagen würde wenn sie wüsste, dass ich hier Rotwein trinke, mit einem Mann den sie nicht mal kennt. Oh Gott! Mama! Ich hab ganz vergessen ihr zu sagen das ich später komme und oh nein ich hatte nicht nur das vergessen sondern auch das ich eigentlich für Geschichte lernen muss. Aber ich kann jetzt doch nicht einfach gehen. Oder? Nein ganz bestimmt nicht.

Er scheint wohl mitgekriegt zu haben das mich grade anfängt etwas zu bedrücken. „Was hast du? Schmeckt es dir nicht?“ fragte er etwas in Sorge. „Nein, nein. Es schmeckt sehr gut. Es ist nur meine Mutter, sie wird ausflippen, ich hab vergessen ihr zu sagen das ich später komme. Und ich müsste eigentlich auch für Geschichte lernen.“ Versuchte ich es ihm zu erklären. „Oh. Na dann.“ Sagte er nur kurz und winkte den Kellner zu uns um zu zahlen. Gerade als ich mein Essen bezahlen wollte, meinte er nur das es auf ihn geht und gab dem Kellner das Geld.

Als wir wieder im Auto saßen fragte er mich dann was ich denn für Geschichte lernen müsse. Also erzählte ich es ihm. „Aha, die goldenen Zwanziger, Weltwirtschaftskrise, erster Weltkrieg und zweiter Weltkrieg also. Wenn du willst kann ich dir da helfen.“ „Echt jetzt?“ Er nickte. Also nahm ich sein Angebot an, nicht nur weil ich die Arbeit nicht verhauen wollte sondern damit ich noch ein bisschen zeit mit ihm verbringen kann. Is doch verständlich, zumindest für die meisten, würde ich sagen.

Das sah meine Mutter aber anders. Als ich zuhause ankam, lud ich Leon noch auf einem Kaffee ein. Kaum das ich zur Tür rein war stand sie vor mir und fing an mir eine Standpauke zu halten. Gerade als ich dachte das sie sich wieder beruhigte fiel ihr blick auf Leon und sie zeterte weiter was mir denn einfiele mich um diese Uhrzeit draußen rum zu treiben wenn doch morgen Schule sei und das mit einem Typen den sie nicht mal kannte.

Mein Vater saß auf der Couch, wie es scheint hat er wieder mal ziemlich viel Arbeit mit nach hause gebracht. Er sah kurz auf und begutachtete Leon etwas und hörte sich das Gezeter von Mama eine weile an, dann stand er auf und kam zu uns rüber. Um sie zu beruhigen sagte er dann: „ Ach Iri, sei doch nicht so streng mit ihr. Denk dran das du auch mal in ihrem alter warst.“ Doch anstatt sich zu beruhigen regte sie sich jetzt noch mehr auf: „ Gerade deshalb will ich nicht das sie sich mit fremden sonst wie lange draußen rumtreibt!!!...“ Ehe sie weiter sprechen konnte sagte mein Vater jetzt das sich aufregen gar nichts bringt und meinte sie solle sich umziehen gehen. Als sie fragte warum sagte er nur das sie sich mal einen schönen Abend gönnen sollten. Zu zweit ohne Kind, Verwandtschaft oder Bekanntschaft. Und gesagt getan! Keine zwanzig Minuten später fuhren sie auch schon. Wenn auch zum Widerwillen meiner Mutter da ich meinen Vater fragte ob Leon noch etwas bleiben könnte um mit mir für den Geschichtstest zu lernen. So lieb wie mein Vater ist, war er damit einverstanden und noch ehe meine Mum protestieren konnte schob er sie Richtung Tür und verabschiedete sich. „Und das waren meine Eltern!“ sagte ich dann an Leon gerichtet. „Sind die immer so drauf?“ fragte er und sah mich etwas komisch von der Seite her an. „Ab und zu schon warum?“ „Ach nur so, nicht so wichtig.“ Gab er mir nur zur antwort.

Oben auf meinem Zimmer angekommen setzte er sich auf meinen großen Sessel der gegenüber meines Himmelbettes in einer Ecke des Zimmers stand, genau neben der Tür die auf den Balkon führte. „Schönes Zimmer.“ Meinte er und sah sich um. „Findest du?“ fragte ich nur und setzte mich auf mein Bett. Aber um nicht zu vergessen wieso er eigentlich hier ist bat ich ihn darum, mir ein paar Fragen zum Prüfthema zu stellen. Gesagt getan zumindest die ersten zwanzig Minuten. Danach konnte ich mich nicht mehr auf die Fragen sondern nur noch auf ihn konzentrieren. Darum beschloss ich, dass wir besser in der Küche weiterlernen sollten, mit der Begründung, dass ich ihn doch auf einen Kaffee eingeladen hätte. Nicht das mich das im Moment das Geringste gekratzt hätte wenn er keinen Kaffee kriegt, ich wollte nur nicht über ihn herfallen. Da ich sonst wieder Mamas Stimme im Kopf und Schuldgefühle im Bauch gehabt hätte. In der Küche angekommen machte ich mich ans Kaffee kochen. Leon setzte sich auf einen der Küchenstühle und sah mir zu wie ich Kaffee kochte. Irgendwie war es mir unangenehm das er mir beim Kaffee machen zusah aber das konnte ich ihm ja schlecht sagen. Also beschloss ich mich wieder auf den geschichtlichen Teil zu konzentrieren. Aber das war leichter gesagt als getan. Doch bis vier Uhr morgens hatte ich so ziemlich den ganzen Prüfstoff in meinen Kopf gekriegt (sogar diese ganzen verdammten Ursachen und Anlässe der Weltwirtschaftskrise.). Ich fragte mich woher er das alles wusste. Da er nicht mal in meinen Hefter sah um mir daraus Fragen zu stellen. Es kommt mir so vor als wäre er selbst dort gewesen, aber das war ja völliger Unsinn. Vielleicht war er ja einfach nur gut in Geschichte. Genau das wird es sein. Es wäre absurd zu denken das er in der Goldenen Zwanzigern schon gelebt hätte. Dann wäre er ja schon…mindestens achtzig! (wenn nicht sogar an die Hundert.) Das konnte ja gar nicht sein schließlich sieht er nicht älter als zwanzig aus. Ich beschloss ihn mal nach seinem Alter zu fragen. Aber anscheinend nicht heute da er aufstand und sagte er müsse los. Weil er heute früh ein geschäftlichen Termin hat, der sich leider, nicht verschieben ließe da dieser von höchster Wichtigkeit war. Also verabschiedete ich mich um halb fünf, von ihm und er fuhr mit seinem Porsche davon, aber erst nachdem er mich zum Abschied noch einmal küsste. Ich sah ihm noch kurz nach, bis er um die Ecke bog. Danach beschloss ich mich noch ein, zwei Stunden schlafen zu legen. Doch mein Wecker machte mir einen Strich durch die Rechnung. Da er schon um sechs Uhr dreißig anfing zu klingeln. Und dadurch auch meine Mutter wach wurde die mich natürlich sofort aus dem Bett warf. „Tja wer sich bis mitten in der Nacht mit Männern vergnügen kann, kann auch pünktlich aufstehen.“ Sagte sie und ich merkte das sie immer noch sauer war. Also machte ich das ich aus dem Bett kam, wenn auch nur widerwillig. Ich trollte mich ins Bad und was ich da sah erschreckte mich total. Ich fragte mich wer mich da aus dem Spiegel heraus ansah. War das wirklich ich oder eine der Leichen vom städtischen Friedhof? Naja mit ein bisschen Make-up und Wasser wird das schon, versuchte ich positiv zu denken. Und tatsächlich nachdem ich mit duschen fertig war und mich für die Schule angezogen und geschminkt hatte sah ich nicht mehr ganz so sehr nach Friedhof aus. Obwohl meistens tat ich das ja sowieso…mit diesem Make-up. Naja wie auch immer. Ich schnappte mir meine Schultasche vom Stuhl und ging runter in die Küche wo mir meine Mutter das Frühstück auf den Tisch stellt ohne ein Wort mit mir zu wechseln. Ich stocherte etwas in dem Ei herum und meine Mutter stand schweigend, mit dem Rücken zu mir an der Spüle. Nach einiger Zeit des Schweigens fragte sie dann wann ich heute von der Schule nach Hause käme. „Ich denke gegen drei halb vier. Wir haben heute noch Volleyballtraining wegen dem Spiel nächste Woche.“ „Ach so. Dann stell ich dir dein Mittagessen in die Mikrowelle damit du es dir warm machen kannst. Ich hab nämlich heute von halb drei bis um halb neun Meeting mit den neuen Chefs unserer Firma.“ Sagte sie nur beiläufig und wollte gerade ins Wohnzimmer verschwinden als ich zu ihr sagte: „ Bist du böse wegen gestern? Wenn ja das musst du nicht. Zwischen Leon und mir ist nichts. Er hat mir nur beim lernen für Geschichte geholfen. Und ich weis auch das es falsch war so spät in der Woche nach hause zu kommen. Aber er hatte mich zum essen eingeladen und ich hab ganz die Zeit vergessen. Also, wirklich, es tut mir leid.“ Sie drehte sich kurz um und lächelte etwas, drehte sich dann wieder um. Sie hielt aber noch kurz inne und meinte dann nur: „ Das nächste Mal stellst du uns den jungen Mann vor, bevor er dich zum essen ausführt, klar?“ „Klar.“ Damit war für sie das Thema beendet und sie war nicht mehr böse auf mich. Sie war nie lange böse auf mich. Und Papa der sowieso nicht. Er ist froh wenn er mal seine ruhe hat, er findet es aber auch besser wenn er weis wo ich bin oder mit wem ich weg bin. Kann ich ja auch irgendwie nachvollziehen, schließlich sind sie meine Eltern da isses irgendwo klar das sie sich sorgen machen. Ich glaube das liegt am Alter. Grins! Ich frühstückte nur noch schnell zu Ende und verschwand dann Richtung Wohnzimmer um Mama bescheid zu geben das ich fertig war. Da sie mich heute zur Schule fährt, weil sie wie sie sagt eh dort lang müsse. Darüber war ich ihr auch sehr dankbar. Da ich diese Busfahrerei wie gesagt nicht ausstehen kann.



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