Zum Inhalt der Seite

Sag, was du fühlst

(Sakura und Sasuke)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

5.Kapitel

5.Kapitel
 

So nun ist es auch schon wieder so weit^^

Das nächste Kapitel ist da^^

Hoffe es gefällt euch so wie die anderen Kapitel auch^^

Viel Spaß beim lesen
 

Eure
 

Angel_Sakura_Chan
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 


 

5.Kapitel
 

Der Sonnabend begann wie immer. Mia hatte Frühstück gemacht, und die Familie war um neun um den Frühstückstisch versammelt- Mr.Haruno mit dem Börsenteil der Zeitung, Mrs.Haruno Sasuke pausenlos damit löchernd, ob es ihm denn gefalle und ob er irgendetwas vermisse.

Er wollte gerade den Mund öffnen, um zu sagen, dass er tatsächlich ein Fahrrad gebrauchen könnte, als Sakura ihm zuvorkam, ihn direkt anblickte und sagte: „Sasuke, ich würde dir gerne etwas zeigen. Hättest du Lust, nachher mit mir eine kleine Tour zu machen?“

Ihre Worte hatten in etwa dieselbe Wirkung, als wenn am Tisch plötzlich ein Yeti aufgetaucht wäre. Mr.Haruno ließ die Zeitung sinken und starrte seine Tochter ungläubig an. Mrs.Haruno unterbrach sich mitten im Satz und ließ ihren Mund offen stehen, bevor sie sich an ihre guten Manieren erinnerte ihn eiligst schloss.

Mia, die gerade dabei war, eine Platte mit frischen Pfannekuchen aufzutragen, konnte sich ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen.

Nur Sasuke blieb völlig cool. Als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, lächelte er Sakura an und sagte: „Klar, gerne, warum nicht?“

Sie nickte und nahm sich einen weiteren Pfannekuchen, als wäre nichts gewesen, und Mr. und Mrs. Haruno beeilten sich, zur Tagesordnung überzugehen, als könnte jede falsche Bewegung das kleine Wunder sofort wieder gefährden.

Nach dem Frühstück stand Sakura auf, nickte freundlich in die Runde und sagte zu Sasuke: „Komm.“

Neugierig und ein wenig ungläubig folgte er ihr, besonders, als sie nicht den Weg zu dem Trakt mit ihren Zimmern nahm, sondern im Flur in eine Richtung abbog, die er noch nicht kannte.

Die riesige Villa hatte für Sasuke immer noch etwas von einem Labyrinth. Schließlich standen sie in einer Garage, die andere als Tennisplatz benutzt hätten, und Sakura deutete auf ein funkelnagelneues Mountainbike.

„Hier, du wirst ein Rad brauchen“, sagte sie.

„Auf dem Gepäckträger kann ich dich schlecht mitnehmen.“

Sasuke sah sie groß an. „Wie jetzt?“

„Na, Rad fahren kannst du doch, oder?“

„Ja, klar. Und wo kommt das Rad auf einmal her?“

„Mom und Dad hätten langsam Komplexe bekommen, wenn sie nicht endlich mal wieder was für dich hätten besorgen können. Der Computer ist schließlich schon eine Woche her. Die waren richtig dankbar für den Tipp.“ Sakura grinste.

„Wow.“ Sasuke ging um das Rad herum und bewunderte die Details.

„Wollen wir nun los?“ fragte Sakura.

„Wo wollen wir denn hin?“

„Lass dich überraschen“, sagte Sakura.

„Ich liebe Überraschungen“, erwiderte Sasuke grinsend. „Das wird jetzt schon die dritte.“

„Na, ist wohl dein Glückstag.“ Sakura drückte einen Knopf an der Wand, und das riesige Garagentor rollte lautlos hoch. Sie selbst fuhr auch ein Mountainbike, und sie schwang sich geschickt in den Sattel und sauste den Hügel hinunter, ohne sich nach Sasuke überhaupt einmal umzusehen.

Doch kurz darauf bog sie in einen kaum sichtbaren Trampelpfad ein, auf dem es recht bald wieder bergauf ging, und Sasuke musste ganz schön strampeln, um mitzukommen. Nach etwa zehn Minuten blieb Sakura auf einer Anhöhe stehen und stieg ab.

„Hier lassen wir die Räder stehen, das letzte Stück müssen wir klettern.“

Sie lehnte ihr Rad an eine Felswand und kraxelte an einem großen Felsblock hinauf, der etwa doppelt so hoch war wie sie selbst. Als Sasuke ihr folgt, merkt er, dass es in den richtigen Abständen kleine Vorsprünge gab, auf die man die Füße setzten konnte.

Als er oben angekommen war, war Sakura plötzlich verschwunden. Suchend blickte er sich um. Das Plateau war nur etwa drei Meter breit und tief, und er fürchtete schon, sie wäre abgestürzt, als er vor sich aus einer Felsspalte ihre Stimme hörte.

„Hier durch!“

Sie stand in einer Felsspalte, die gerade breit genug war, dass man halb seitwärts durchschlüpfen konnte. Der Durchgang war nur etwa vier Meter lang, und am anderen Ende lag ein kleines Bergtal, zu dem eine mit Wildblumen bestandene Wiese sanft abfiel. Am anderen Ende des winzigen Tals rauschte ein Wasserfall in die Tiefe, und am Ufer des Bergbaches, in den er stürzte, stand eine Reihe Birken.

„Wir sind da“, sagte Sakura.

Sasuke blickte sich bewundernd um. „Wow! Hast du das Tal selbst entdeckt?“

„Ja, ich klettere gerne in den Bergen rum“, erwiderte sie. „Das ist der einzige Vorteil gegenüber Denver, wo wir früher gewohnt haben.“

„Dann fühlst du dich nicht so wohl hier?“

„Na ja, es ist anders als früher. In Denver hatte ich eine eigene Clique, mit der ich viel unternommen habe. Jetzt mache ich halt andere Dinge, das ist auch okay.“

Sasuke blickte sie abwartend an, und sie zuckte die Schultern.

„Na ja, zum Beispiel hier durch die Berge streifen. In Tälern wie diesem hier, wo nie jemand hinkommt, kann man noch richtige Schätze finden. Also, von den Ureinwohnern, meine ich, Pfeilspitzen und so. Da kann man sich so richtig vorstellen, wie die einmal gelebt haben.“

„Du meinst die frühzeitlichen Indianer, die auch in Mesa Verde diese Cliff-Dwellings gebaut haben?“

Überrascht blickte Sakura auf. „Du kennst Mesa Verde?“

„Na ja, das haben wir in der Schule gehabt, aber ich finde das Thema unheimlich spannend. Vor allem, weil man ja nicht weiß, warum diese Höhlendörfer von einem Tag auf den anderen aufgegeben wurden. Und als ich dann sah, dass Cortez nicht weit weg ist von Mesa Verde Nationalpark, hab ich noch ein bisschen drüber gelesen.“

Sakura schüttelte den Kopf. „Nicht zu fassen. Die meisten Jugendlichen hier im Dorf waren da noch nicht, obwohl es nur eine halbe Stunde weg ist, und ihr in Deutschland lernt das in der Schule. Es gibt übrigens mehrere Theorien, warum die Ureinwohner so plötzlich verschwunden sind. Hast du von der gehört, dass…“

Die nächsten paar Stunden verbrachten sie damit, im Tal nach Überresten der Indianer zu suchen und sich dabei über alles Mögliche zu unterhalten.
 

Sasukes Mail vom Sonntag, 5.September, spätabends:

Hallihallooo Naruto,

Mann, was für ein Wochenende. Stell dir vor, ich war gestern und heute mit Sakura in den Bergen, mit dem Fahrrad.

Na ja, wenn ich ehrlich bin, war Sakura mit mir in den Bergen. Also der Reihe nach! Der Sonnabend fing mit einer Überraschung an. Sakura hat beim Frühstück den Mund aufgemacht und etwas gesagt. Nicht irgendwas, nein, sie hat mich zu einem Ausflug eingeladen. Zuerst dachte ich, ich träume noch. Doch dann sind wir losmarschiert, durch die Villa zu einer Garage, die man eigentlich als Flugzeughalle verwenden könnte.

Ich sage dir, obwohl ich nun schon über eine Woche hier wohne, kenne ich mich in dem Haus immer noch nicht aus. Hier kannst du dich verirren und wirst erst nach Jahren gefunden.

Jedenfalls, in der Garage stand ein nagelneues Bike. Naruto, so was habe ich mir schon immer gewünscht. Alu-Rahmen, 21 Gang, Shimano Schaltung, Scheibenbremsen vorne und hinten, Federgabel und so. Einfach Wahnsinn. Und es gehört mir. Stell dir vor, Sakura hat ihren Eltern gesagt, dass ich so ein Rad gebrauchen könnte.

Na, jedenfalls sind wir in die Berge gefahren. Sakura hat mir ein kleines Tal gezeigt, schwer zugänglich und kaum zu finden. Das Tal für sich wäre schon den Ausflug wert gewesen, aber die größte Überraschung kam noch. Sakura hatte etwas von Pfeilspitzen und so erzählt, die man da finden könnte.

Erinnerst du dich noch an die Indianer, die diese Cliff-Dwellings, also Höhlenwohnungen, gebaut haben? Hier ganz in der Nähe ist Mesa Verde, dieser Nationalpark. Und Sakura hat unheimlich Ahnung von der Geschichte der Indianer, und überhaupt, man kann sich super mit ihr unterhalten.

Wir sind über die Wiesen gelaufen, haben jeden Stein umgedreht und nach Spuren gesucht. Sakura ist richtig aufgetaut. Sie hat den Knoten in ihren Haaren gelöst. Naruto, es war ein kleines Wunder. Aus Frau Oberlehrerin wurde auf einmal…eine Naturschönheit.

Sie sieht so gut aus, sie ist… Ach, Naruto ich kann es nicht beschreiben. Du verstehst mich schon. Wir sind erst spätabends zurückgefahren. Mia, die Köchin bei den Harunos, hatte uns was zu essen und trinken eingepackt, und wir haben in der Sonne gegessen und gefuttert, unsere gefundenen Schätze angesehen und Geschichten gesponnen über die Indianer und wie sie hier vor Jahrhunderten am Feuer gesessen haben.

Und am Sonntag sind wir dann gleich noch mal losgezogen, und es war wirklich genauso toll.

So, das musste ich dir heute unbedingt noch berichten. Jetzt werde ich schlafen gehen und wahrscheinlich von Indianern träumen.

Machs gut, mein Alter, und bis demnächst.

Sasuke
 

Sakuras Tagebucheintrag:

Sonntag, 5.September

Wahnsinn, ich bin so glücklich! Es war ein so geniales Wochenende, und ich hatte so viel Spaß wie schon lange nicht mehr.

Sasuke ist wirklich total nett, und man kann wirklich toll mit ihm reden. Er kannte sogar die Cliff-Dwellings in Mesa Verde aus der deutschen Schule und interessiert sich für die Indianer!

Aber ich fange besser von vorne an. Also, erstens bin ich total froh, dass ich das mit dem Fahrrad gemacht habe. Ich wusste ja vorher, dass es total leicht sein würde, Mom und Dad dazu zu überreden, dass sie Sasuke ein Fahrradkaufen, aber es hat doch bis Donnerstag Abend gedauert, bis ich mich dazu durchringen konnte, sie wirklich zu fragen. Immerhin kann ich nicht mehr so einfach auf dem Fahrrad alleine entwischen, wenn er jetzt auch eins hat…

Aber vielleicht will ich das ja auch gar nicht mehr. Ich habe ihn mitgenommen zu dem kleinen Tal, das ich im Frühjahr entdeckt habe, und wir haben uns den ganzen Tag supergut unterhalten. Mit ihm kann man richtig reden, er hat viel gelesen und interessiert sich für „richtige“ Dinge, nicht nur für diesen Klatsch und Tratsch, um den es in der Schule bei den anderen immer geht.

Und dann ist noch was passiert…Ich weiß ja nicht, vielleicht bilde ich es mir ja nur ein, aber jedenfalls sind wir im Tal rumgelaufen und haben nach Spuren von den Ureinwohnern gesucht, und als ich auf einmal merkte, dass mein Knoten sich löste, hab ich ihn einfach aufgemacht.

Sasuke hat wahrscheinlich gedacht, ich merke es nicht, aber jedenfalls hat er mich auf einmal ganz schön komisch angeschaut, so überrascht und fast ein bisschen… nein, ich trau mich nicht, es zu schreiben. Ich glaube nicht, dass sich so ein gut aussehender Junge, der jede haben könnte, ausgerechnet für so eine wie mich interessiert.

Aber nachher, als wir in den Felsen geklettert sind, hat er mir die Hand hingestreckt, damit ich mich festhalten kann, und da war es wieder so, dass er ganz überrascht dreingeschaut hat und auf einmal irgendwie ein bisschen verlegen war, so als ob…

Nein, ich schreib es nicht. Aber ich freu mich schon aufs nächste Wochenende…
 

Montag, 6.September, abends

Ich habs ja gewusst. Was bin ich nur für eine blöde Kuh, dass ich auch nur eine Sekunde lang glauben konnte, dass ein Typ wie Sasuke sich für mich interessiert. Wo er doch jede haben kann!

Aber das ist ja nicht das Schlimmste- der glatte Hohn ist, dass er schon eine hat. Eine Freundin! In Deutschland! Wegen der hat er sogar Karin abblitzen lassen! Und ich dummes Huhn mach mir Hoffnungen, dass seine nette Art irgendwas mit mir zu tun hat…

Entweder er baggert aus Prinzip jede an, oder er wollte nur freundlich zu mir sein, weil er Mitleid mit mir hat-, und ich kann mich nicht mal entscheiden, was ich schlimmer und fieser fände.

Aber von Anfang an. Also, heute Morgen sind wir wieder zusammen zur Schule gegangen und haben uns wieder super unterhalten. Er mag die gleiche Musik wie ich, und ich hab ihm von den Konzerten in Denver erzählt, auf denen ich gewesen war, als wir noch dort gewohnt haben.

Vor der Schule haben dann wieder Karin und Co. auf ihn gewartet, aber er hat sie nur kurz gegrüßt und ist dann mit mir zusammen reingegangen, weil er noch mehr von den Konzerten hören wollte.

In der großen Pause musste ich dann aber noch in der Bibliothek was kopieren, und als ich danach auf den Hof kam, stand er wieder mit Karin und Co. zusammen.

Zu denen wollte ich mich nun auf keinen Fall stellen, zumal ich absolut keine Lust darauf habe, dass Karin mich vor Sasuke irgendwie fertig macht, also habe ich mich auf eine Bank in der Nähe gesetzt und meinen Skizzenblock rausgeholt.

Eigentlich, wollte ich ein Bild von dem Tal skizzieren, das ich Sasuke zu Weihnachten schenken kann (Geburtstag hatte er schon im Juli), aber irgendwie habe ich dann angefangen, eine Skizze von ihm zu machen. Deswegen habe ich auch nicht gesehen, dass Karin auf einmal vor mir stand. Sie hat auf den Block geschaut und ganz hämisch gegrinst, und dann hat sie sich zu mir runtergebeugt und leise gemeint: „Ja, das kann ich mir vorstellen, dass unser deutscher Traumboy dir den Kopf verdreht hat, aber du glaubst doch nicht wirklich, dass der für dich was übrig hat? Schau mal dort rüber, er amüsiert sich gerade königlich dabei, uns brühwarm zu erzählen, wie spannend sein Wochenende mit dir war! Und außerdem kannst du ihn dir aus dem Kopf schlagen, er hat nämlich eine Freundin in Deutschland, der er absolut treu ist. Das hat er mir gleich am ersten Tag erzählt und seitdem immer wieder. Du glaubst doch nicht wirklich, dass er mich sonst abweisen würde, oder?“

Damit drehte sie sich um und ging wieder zu den anderen zurück. Aber ich war so fertig, dass ich sowieso nichts hätte sagen können. Als ich zu den anderen rüberschaute, sah ich tatsächlich, wie Sasuke gerade herzhaft lachte, also stimmte es vielleicht sogar wirklich, dass er über unsere Ausflüge Witze gerissen hat.

Aber das mit der Freundin ist ja noch viel schlimmer. Ich meine, er hat mich ja nicht angelogen oder so- aber irgendwie hat er sie mir gegenüber auch nie erwähnt. Und so wie wir am Wochenende miteinander umgegangen sind und wie toll es sich angefühlt hat, als er bei den Felsen meine Hand nahm…

Ich bin so blöd. Wieso habe ich mir überhaupt erst Hoffnungen gemacht? Ich hätte gleich dableiben sollen, dass ich ihn völlig ignoriere, und basta. Dann bin ich am Ende jedenfalls nicht wieder die Dumme.

Und damit habe ich dann auch gleich angefangen. Nach der Pause kam Sasuke auf mich zu und wollte irgendwas, und ich hab getan, als wäre er Luft, und habe ihn einfach stehen lassen. Und nach der Schule lief er sogar ein Stück hinter mir her, als ich ohne ihn losgegangen bin.

Ich bin stur weitergelaufen, aber schließlich hat er mich eingeholt und wollte wissen, was denn los ist. Ich hab nur gesagt, er soll mich einfach in Ruhe lassen, hab mich losgemacht und bin weiter. Danach hat er nichts mehr gesagt.

Der Rest des Tages haben wir nicht mehr miteinander gesprochen, und zum Abendessen war alles wie immer- ich habe nichts gesagt und er auch nicht. Es ist einfach besser so. Es bringt überhaupt nichts, wenn ich mir Hoffnungen mache, dann werde ich doch nur wieder enttäuscht. Und selbst wenn er keine Freundin hätte, gegen Karin hätte ich ja doch nie eine Chance.

Nächstes Wochenende fahre ich dann einfach wieder alleine in die Berge, dann kann ich wenigstens in Ruhe malen. Ich wünschte nur… ach, ist ja auch egal. Verflixt, wieso sind schon wieder meine Kleenex alle?
 

Sasukes Mail vom Mittwoch, 8.September, vormittags:

Hallo Naruto,

wir haben gerade drei Freistunden, und ich bin nach Hause gegangen. Hatte keinen Bock, die Zeit mit Karin und Co. zu verbringen.

Und Sakura…Meine Gefühle fahren Achterbahn!

Alles hatte so gut angefangen mit ihr. Noch am Montag auf dem Schulweg war sie total aufgekratzt, wie ausgewechselt. Ich hatte mich schon auf den Nachmittag gefreut. Wir wollten eine CD hören, ein Mitschnitt von einem Konzert vor drei Jahren in Denver. Sakura war da und hatte mir davon erzählt. Aber in der großen Pause ist sie plötzlich wieder in ihre alte Rolle geschlüpft.

Ich stand mit Karin, Ami, Hikari und Kyoko auf dem Hof, und Kyoko hat Witze über die Lehrer gemacht. Als Sakura auf den Hof kam, wollte ich gleich wieder zu ihr hin, aber Karin hat gesagt, dass sie sie holen will. Karin hat auch eine Weile auf sei eingeredet, so sah es jedenfalls aus, aber Sakura ist nicht mitgekommen.

Nach der Schule hat sie auch nicht auf mich gewartet. Ich bin ihr nachgelaufen, und als ich sie gefragt habe, was denn los ist, hat sie nur gemeint, ich soll sie in Ruhe lassen.

Verstehe einer die Mädels! Gut, dass ich nichts mehr mit den dummen Hühnern zu tun haben will, habe ich gedacht, und vor lauter Wut – und um die anderen Weiber zu ärgern- am nächsten Tag in der Pause Miss Piggy zum Eisessen eingeladen. Alle haben es mitbekommen. Sakura stand in der Nähe, und Ami war dabei und hat es sofort Karin und Hikari erzählt.

Na ja, Miss Piggy, also Kyoko, hat sich nichts draus gemacht und die Einladung freundlich angenommen. Und jetzt kommt der Hammer!

Ich gehe also mit Kyoko Eis essen und habe ihr erzählt, dass ich aus Sakura nicht schlau werde und dass ich es nicht verstehe, warum sie sich auf dem Schulhof so eigenartig benommen hat. Und da hat mir Kyoko die Geschichte erzählt.

Hinter der ganzen Sache steckt Karin. Sie war immer die Nummer eins in der Klasse, von allen umschwärmt und bewundert, und hat schon immer darauf hingearbeitet, Miss Cortez zu werden. Sie will Schauspielerin werden oder Model oder so was in der Richtung. Jedenfalls hat sie wohl in Sakura eine erst zu nehmende Konkurrentin gesehen. Wahrscheinlich wegen ihrer reichen Eltern.

Sie hat alles unternommen, um zu verhindern, dass Sakura an der Schule Fuß fasst. Und Sakura hat es ihr leicht gemacht, weil sie ziemlich introvertiert ist und weil sie eigentlich auch viel lieber in Denver geblieben wäre und das am Anfang ziemlich deutlich zur Schau getragen hat. Und je häufiger sie Zielscheibe der Spötteleien der Mitschüler wurde, desto mehr hat sie sich abgekapselt.

Dabei hatte Karin mir ja erzählt, dass sie schon immer versucht, Sakura mit einzubeziehen. Und am Montag in der großen Pause hatte sie gemeint, dass sie Sakura zu uns in die Gruppe holen will. In der Wirklichkeit hat sie ihr aber gesagt, dass ich eine Freundin in Deutschland habe. Das weiß ich auch von Kyoko, sie hat nämlich gehört, wie es Karin Hikari erzählt hat.

Da brauche ich mich also nicht zu wundern, wenn Sakura mich auf einmal wieder wie Luft behandelt. Und nun tut es mir auf der einen Seite Leid, dass ich Kyoko zum Eis eingeladen habe, um Sakura zu ärgern. Andererseits, wenn ich es nicht getan hätte, wüsste ich immer noch nicht, warum Sakura so komisch ist.

Jedenfalls habe ich Sakura heute einen Brief zugesteckt. Ich habe ihr geschrieben, dass ich morgen Abend in das kleine Tal fahre, wo wir am Sonnabend waren, und dass ich ihr was ganz Wichtiges zu sagen will und mich freuen würde, wenn sie mitkommt. Nun hoffe ich, dass sie es auch tut und dass sie mir zuhört, wenn ich ihr die Sache mit Sayuri erzähle.

In dreißig Stunden bin ich schlauer. Also machs gut, Naruto, lass dir die Zeit nicht lang werden und grüß die Gang.

BB

Sasuke
 


 

Sakuras Tagebucheintrag:

Mittwoch, 8.September, nachmittags

Himmel noch mal, wäre Sasuke doch einfach in Deutschland bei seiner Freundin geblieben, statt hier mein Leben durcheinander zu bringen!

Offenbar hatte er am Dienstag endgültig kapiert, dass ich meine Ruhe will, denn er lud demonstrativ Kyoko zu einem Eis ein. Warum er allerdings damit warten musste, bis ich direkt daneben stand, weiß ich auch nicht. Ich hatte gedacht, er wäre anders als die anderen, aber er muss wohl auch immer zeigen, dass er der Größte ist und jede haben kann. Oder dass er sich ohne mich garantiert nicht langweilen wird.

Na ja, schön für ihn, dachte ich, und hab ihn endgültig abgeschrieben. Und nun fand ich heute in meiner Schultasche einen Brief von ihm, den er mir wohl irgendwann in der Schule zugesteckt haben muss.

„Liebe Sakura, ich wollte morgen Abend gerne zu dem kleinen Tal fahren, das du mir gezeigt hast, und ich muss dir außerdem unbedingt etwas sagen. Magst du nicht mitkommen? Dort könnten wir ungestört reden.

Sasuke.“

Ich weiß gar nicht, was ich jetzt machen soll. Wieso will er so dringend mit mir reden? Ist er so gekränkt in seinem Männerstolz, dass er es einfach nicht erträgt, wenn ihn ein Mädchen links liegen lässt? Und wenn ich mich nun wieder auf ihn einlasse, macht er sich dann hinterher wieder mit Karin und Co. über mich lustig, oder was?

Aber vielleicht meint er es ja auch wirklich ernst, und es war doch alles nur Karins Werk? Was, wenn sie ihn genauso reingelegt hat wie mich immer? Ob Sasuke wirklich so interessiert an mir ist, dass er sich nicht von Karin beeinflussen lässt? Aber eine Freundin hat er dann ja trotzdem noch…

Ich bin hin- und hergerissen. Und jetzt hab ich noch bis morgen Abend Zeit, darüber nachzudenken…Was soll ich bloß machen?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sawant
2008-05-22T16:13:39+00:00 22.05.2008 18:13
huhu^^
das ist cool^^
mach weiter so^^
deine sawant
Von: abgemeldet
2008-05-20T21:12:53+00:00 20.05.2008 23:12
Oh, voll süß, als die beiden in die Berge gefahren sind *-*
Und Sakura ist gerade aus ihrem Schneckenhaus gekommen...
aber nein, diese dumme Karin-Schnepfe... *argh* xD
Oho, er will ihr was Wichtiges sagen ^^
Na... hoffentlich entschließt sie sich dorthin zu fahren ^__^

bin jedenfalls sehr gespannt drauf ;)

liebe Grüße <3
Von: abgemeldet
2008-05-20T20:32:47+00:00 20.05.2008 22:32
Hey das war mal wieder ein tolles Kapitel von dir ^^
Toll das Saku und Sasu nun ins Tal gefahren sind. sie scheinen ja wirklich was gemeinsam zu haben.
Es hat aleine beiden voll gut gefallen....schön das freut mcih total für die beiden.
Aber dann diese dumme Karin wieder. Da geht sie echt zu Saku und sag ihr, dass Sasu ne Freundin in Deutschland hat?! Ja ganz große klasse. gott ich hasse sie soo sehr...dann hat Sasu Miss Piggi zum Eis essen eingeladen und findet das heraus. Oh Mein Gott!!!
Man ich bin froh, dass er mit Saku reden will deswegen.
Und es ist klar, dass Saku deprimiert ist, sie ist ja schon voll in Sasu verschossen. Ich vesteh das nur zu gut.
Ich bin nur froh, dass Sasu mit ihr reden will und ich bin ehrlich gespant, wie das ausgeht.
Ich freue mich wirkliich sehr auf das nächste Kapitel von dir meine kleine!
Schrieb weiter soooo tolle Kapitel...Ich mag es wirklich sehr auch wenn ich kein Fan von den beiden bin. aber du macht das echt großarig!!
HDGDL
Deine nee-san ^^
Von: abgemeldet
2008-05-20T20:21:35+00:00 20.05.2008 22:21
Tem Tag xD
Du weißt ja wie ich das Kapitel finde xD
Es war wieder mal super toll
"Miss Piggy" ist gar niocht so gemein, kann das sein?
Ich fand das mit der Tour von Sasu und Saku klasse
Hat mir gut gefallen
Mach weiter so
Hoffe es geht schnell weiter
Bye Hannah-Chan
Von: abgemeldet
2008-05-20T20:02:43+00:00 20.05.2008 22:02
hiiiiiiiiiiii :D:D:D:D
hast du mal wieder klasse geschrieben ;))))
hmm sasu und ne freundin in deutschland ;((( das is so ....
kann saku gut verstehn war auch ma in so ner situation bis sich alles als totale lüge rausgestellt hat aber naja XD

freu mich aufs nächste kaaaaaaaapi mach bidde schnell weitaaaa

hdgggggggggdl <3
Deine _Schattenengel_
Von: abgemeldet
2008-05-20T19:35:25+00:00 20.05.2008 21:35
huhu^^
hammer kappi
wieder mal ein wunder werk^^
freue mich schon wenns weiter geht^^

liebe grüße Vampirelady00^^


Zurück