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A Lovesong Just For You

Kaiba x Joey Für Ryuichi-Sakuma- ^___^
von

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Setos Zettel

Zu Hause bereitete Mai für Josy und Seto etwas zu essen zu, während die Beiden in seinem Arbeitszimmer saßen.
 

Seto hatte hinter seinem Schreibtisch Platz genommen und vor sich einen leeren, weißen Zettel liegen und überlegte, was er am besten drauf schrieb.
 

Josy hingegen hatte sich auf die Ledercouch gesetzt und malte ein Bild für ihren Vater mit Buntstiften, die Seto noch gefunden hatte in den Tiefen seines Schreibtisches.
 

Früher hatte er sie mal für Mokuba gekauft und als er alt genug war, hatte er vergessen, sie weg zu schmeißen.
 

Eine halbe Stunde später klopfte es an der Tür und Seto ließ Mai reinkommen mit dem großen Tablett, auf dem zwei Teller und zwei Gläser Wasser standen.
 

Zu Setos Beruhigung hatte Mai einfach eine Gemüsepfanne gemacht. Was anderes hätte er gerade wohl auch nicht runter bekommen.
 

„So, euer Essen ist fertig“, sagte sie leicht lächelnd und stellte das Tablett auf den Couchtisch neben Josy.
 

„Essen!“, rief die Kleine freudig und griff sich sofort eine Gabel. Fröhlich müffelte sie und Mai lächelte, strich ihr durch die Haare und schaute dann zu Seto, der ihr dankbar zu nickte.
 

„Kaiba, mach mal Nachrichten an!“, rief Tristan außer Atem und stand keuchend und die Hände auf die Knie stützend in der Tür.
 

Schweigend nahm er die Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein.
 

„… Der Zeitungsreporter Yuuki Nagishi wurde heute Morgen von der Polizei verhaftet. Wie diese vor ein paar Minuten in einer Pressekonferenz bekannt gab, gestand er, die Fotos von Seto Kaiba und dem Sänger Jay so manipuliert zu haben, dass es aussah, als hätten sie ein Verhältnis. Zum Motiv hieß es, dass er selbst homosexuell sei und hoffte, wenn es ein so berühmtes Paar in der Öffentlichkeit gab, die „Engstirnigkeit“ der Gesellschaft sich besserte und er sich auch auf der Straße mit seinem Freund zeigen konnte ohne gleich „dumm angemacht“ zu werden. In diesem Zusammenhang wurde auch bekannt, dass sich der Zustand des Sängers verbessert habe. Er sei über den Berg, hieß es in einer Pressemitteilung des Krankenhauses, genauere Informationen wurden jedoch nicht bekannt. Der Tatverdächtige habe mittlerweile ein vollständiges Geständnis abgelegt und wird noch am Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt. Über die Gerüchte, dass der Tatverdächtige zur Yakuza gehörte, wollte die Polizei keine Auskunft geben. Man ermittle noch. Zum Sport: Fußballstar…“
 

Seto schaltete den Fernseher wieder aus. Er hatte gehört, was er hören wollte und staunte ein wenig, dass Shinichi den Typen nicht einfach umgebracht hatte und es als Selbstmord getarnt hatte.
 

Damit hatte er jedenfalls gerechnet.
 

Naja, umso besser, wenn er jetzt nicht gleich alles abknallt. Was er wohl Kanaye und Hiroyuki vorhat? … Kanaye würde ich am liebsten um die Ecke bringen, ehrlich… Dieser Drecksack…
 

„Wow, wie hast du das denn gedeichselt, Kaiba?“, fragte Mai anerkennend und Seto überlegte kurz, bevor er antwortete:
 

„Ich hatte unerwartete Hilfe.“
 

Tristan und Mai sahen sich kurz an, entgegneten aber nichts. So knappe Sätze waren ein klares Zeichen dafür, dass Kaiba dazu nicht mehr sagen wollte und sie würden ihn in der jetzigen Situation nicht dazu zwingen.
 

„Egal jetzt. Onkel Seto, du musst essen! Dein Magen knurrt doch“, meckerte Josy und blähte die Wangen leicht auf.
 

So ganz unrecht hatte die Kleine da nicht. Er hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen und sein Magen zettelte allmählich einen Widerstand an.
 

Also stand er auf und setzte sich gegenüber von Josy hin, während Mai und Tristan wieder rausgingen und die Tür leise schlossen.
 

Kaiba aß in Ruhe, während Josy weiter malte.
 

Seto sah zwei große Personen auf dem Bild, wohl Joey und er, dann noch zwei kleinere, Mokuba und Serenity und neben Joey noch eine Frau, die ihre Hände auf die Schultern ihres Kindes legte. Ayumi und Josy.
 

Alle lächelten und für eine 6-jährige war das eine ordentliche Zeichnung.
 

„Was hast du eigentlich mit dem Zettel vor?“, fragte sie plötzlich und schaute den Firmenchef mit großen Kulleraugen an.
 

„Ich will einen Brief an deinen Vater schreiben zur Versöhnung“, erklärte er und Josy überlegte einen Moment lang.
 

„Papa würde sich bestimmt freuen, wenn du ihm einen Songtext schreibst“, meinte sie strahlend und wippte auf dem Sofa.
 

„Sowas kann ich nicht. Mir liegen eher Bilanzen oder Geschäftsbriefe.“
 

„Du willst an Papa einen Geschäftsbrief schreiben?“, hakte sie erschrocken nach und ihre Augen weiteten sich.
 

„Nein. Ich will ihm einen persönlichen Brief schreiben. Aber einen Songtext krieg ich nicht hin, davon hab ich keine Ahnung zugegebenermaßen.“
 

„Dann schreib ihm ein Gedicht! Daraus macht Papa auch Songs. Da wird er sich bestimmt mehr drüber freuen!“, forderte Josy und Seto lächelte leicht.
 

Ihre erfrischende, fröhliche Art war gerade Balsam für seine geschundene Seele und er fragte sich noch immer, in wie fern sie wusste, was für eine Ausstrahlung sie auf andere hatte und wie sie andere Menschen beeinflussen konnte.
 

Wahrscheinlich wusste sie es gar nicht, aber Kaiba kam gegen diesen Gedanken einfach nicht an. So benahm sich doch kein ganz normales Kind in ihrem Alter, oder?
 

„Okay, okay. Ich versuche es, ja?“
 

„Ja!“, quietschte sie fröhlich und malte dann wieder fleißig weiter.
 

In der Zeit aß Seto in Ruhe auf und räumte alles wieder auf das Tablett, um es runter zu bringen.
 

„Machst du gleich eins von Papas Alben an? Dann kann ich besser malen“, bat sie und Kaiba nickte.
 

„Klar, mach ich gleich“, erwiderte er und ging runter in die Küche. Auf dem Weg schritt er durch das Wohnzimmer, wo nach wie vor der Rest war, wild am diskutieren und am Reden über die Geschehnisse.
 

Wenn es ihre seelischen Wunden kurierte, wenn sie das Thema tot redeten, dann sollten sie es seinetwegen tun. Für ihn war das nichts.
 

Er bemerkte auch, dass Serenity, Mokuba und Ayumi wieder da waren und die anderen genau über Joey informierten.
 

Sie alle wussten nichts von seinem Deal mit Shinichi Tanaka und das war auch besser so.
 

Für alle Notfälle hatte er sich einen Notfallplan überlegt. Niemand würde ihn stürzen, Yakuza-Boss hin oder her.
 

In der Küche sah er Roland an einer Tasse Kaffee nippen und dieser bemerkte ihn erst, als er das Tablett abstellte.
 

„Master Kaiba…“
 

„Alles in Ordnung, Roland?“
 

Sein Angestellter nickte.
 

„Es ist eigentlich ganz schön, dass hier mal Leben herrscht. Auch wenn ich wünschte, dass die Umstände schönere wären“, antwortete er ehrlich und Seto nickte.
 

„Ja, das stimmt schon. Ach ja und kommen Sie nach dem Abendessen nochmal zu mir ins Büro. Ich muss noch etwas besprechen“, sagte Kaiba und nach einem: „Jawohl“, drehte sich der Firmenchef wieder um und schritt an den anderen vorbei wieder nach oben in sein Büro, wo er seine Anlage anmachte und das letzte Album von Jay einlegte.
 

Fröhlich trällerte Josy in einer eher schiefen Tonlage mit, weshalb Seto noch ein kleines bisschen lauter machte, um das nicht so ganz zu hören.
 

Er mochte die Kleine, aber Singen war definitiv nicht ihrs. Zumindest jetzt noch nicht.
 

Kaiba setzte sich wieder hinter seinen Schreibtisch, lehnte sich zurück und schloss gedankenverloren und in Erinnerungen schwelgend die Augen.
 

Vor 2 Wochen hatte er noch mitten in der Nacht in seinem Büro gesessen und Jays Stimme aus dem Radio gelauscht, ohne zu wissen, wen er da eigentlich gehört hatte.
 

Aber eigentlich konnte das gar keine 2 Wochen her sein, eher 2 Jahre. Immer wenn Joey Wheeler auftauchte, gab es Probleme für ihn. Das war wohl einfach so.
 

Und doch liebte er diesen Chaoten, der seinen Weg ging. Ohne ihn könnte er einfach nicht mehr sein.
 

Dann plötzlich sprudelten die Worte nur so in ihm hoch und schnell griff er sich seinen Zettel und schrieb ihn voll.
 

Das war jetzt nur ein Kladdezettel, aber er hatte die Gedanken aufgeschrieben, die er Joey mitteilen wollte.
 

Also holte er ein weiteres Blatt Papier aus seiner Schreibtischschublade und begann seine Gedanken geordnet und in sauberer Schrift mit einem Füllfederhalter auf zu schreiben.
 

Eine gute halbe Stunde später war er fertig und zufrieden mit dem Ergebnis faltete er das Blatt und verstaute es in einem Briefumschlag, schrieb darauf Joeys Namen und steckte ihn in die Innentasche seines Mantels.
 

Sein Blick wanderte durch den Raum und lächelnd sah er, wie Josy auf dem Sofa eingeschlafen war.
 

Obwohl die Musik recht laut aus den Lautsprechern dröhnte, konnte sie schlafen und Seto holte eine Decke, um sie zuzudecken. Wahrscheinlich war es die Stimme ihres Vaters, die sie so seelenruhig da liegen ließ.
 

Es war später Nachmittag und Kaiba beschloss, noch einmal in die Firma zu fahren, um zu sehen, was dort so vor sich ging.
 

Kurz sagte er Roland und den anderen Bescheid und fuhr dann los.
 

In der Firma ging alles seinen gewohnten Gang. Die Mitarbeiter wussten, was sie zu tun hatten und so hatte er nur ein paar Telefonate mit Geschäftskollegen zu führen, die sich zum Teil entschuldigen wollten wegen der Geschichte mit Jay.
 

Wenn die wüssten…
 

Ein grinsen umspielte seine Lippen. Vielleicht sollten sie die Sache wirklich öffentlich machen. Denn in einem hatte er recht. Tolerant war diese Gesellschaft wirklich nicht und vielleicht konnten sie ja etwas daran ändern.
 

Aber warum war er auf einmal so… so anders?
 

Früher war es ihm doch auch egal, wie die Gesellschaft drauf war, solange seine Geschäftszahlen stimmten und Mokuba glücklich war. Und beides war der Fall.
 

Natürlich wusste er, an wem das lag, aber erschrak nach wie vor über sich selbst, wie er sich verändert hatte und das in so kurzer Zeit!
 

Leise grummelnd arbeitete er weiter und fragte sich, wo sein Vize war. Er hatte sich Krankschreiben lassen, wie seine Chefsekretärin ihm mitgeteilt hatte.
 

Kanaye führte etwas im Schilde und er musste herausfinden was. Sonst würde das nachher ein schlechtes Ende nehmen und das musste er um jeden Preis verhindern.
 

Schlecht gelaunt widmete er sich einigen Nachforschungen in Kanayes Büro, als er soweit fertig gearbeitet hatte am Abend.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jackie20
2011-08-17T11:43:47+00:00 17.08.2011 13:43
ha so ist der brief entstanden
es wäre doch gut wenn
die beziehung von seto und joey an die
öffentlichkeit kämme
klasse kapitel
bye


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