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Wild Prärie

von

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Einsame Nächte und Berührende Nähe

Kalt.
 

Johns Bettseite war leer und kalt, wie jede Nacht. Selbst wenn er sich mit einer Dirne oder sonst einer bezaubernden Dame vergnügte, zog er sich gleich danach wieder zurück, schlief alleine und wachte am nächsten Tag ohne Partner auf. Ein Detail was ihn bisher kaum gestört hatte, zumindest solange nicht, bis sein kleines Wildkätzchen in sein Leben getreten war. Jetzt übermannten ihn seine Gefühle und ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Dabei kreisten seine Gedanken über ein eigensinniges Wildkätzchen nach, was es ihm angetan hatte.
 

Genau vor jenem Wesen, hatte sich John hingekniet. Konnte er gar nicht anders, als die beruhigende Nähe des anderen aufzusuchen. Gebannt betrachtete er den Jüngeren, welcher durch das Schlafpulver noch weggetreten war. Sein süßer Dickkopf war an einem seiner Arme gelehnt, während sein Mund ein Spaltbreit offen stand, wodurch er ruhig Atem holte.
 

Unbewusst leckte sich John über die Lippen, als er die reizvolle Verführung seines Kätzchens bemerkte und sich zusammennehmen musste, um nicht die geheimnisvolle Mundhöhle des jungen Mannes zu plündern. Sie nur für sich zu vereinnahmen und sich von dessen würzigen Geschmack vergewissern. Ebenso war er neugierig, wie die Eckzähne des Jüngeren sich anfühlten, ob sie genauso spitz zum Ende hinliefen, wie er es bei dem Biss gespürt hatte.
 

Ein Besitzzeichen, was ihm sein Wildkätzchen verpasst hatte und ihm zugleich eine Warnung war, nicht mehr so leichtsinnig den jungen Mann alleine und unbeaufsichtigt zu lassen. Er erinnerte sich noch genau, wie er sein kleines Wildkätzchen zum Schlafen bewegte hatte, ehe er sich auf den Weg in sein Büro gemacht. Es bestand hauptsächlich aus einem Schreibtisch und einem kleinen Wertschrank, sowie wichtige Utensilelen die an der Wand hangen. Von einer Reitgerte und einer Lederpeitsche, bis hin zu den unterschiedlichsten Pistolen und Gewehren. Es juckte ihn dabei in den Fingern, diese bei den beiden Schuldigen auszuprobieren. Zumindestens was die Ruten anging.
 

„So, ihr habt wirklich geglaubt, euch meinen Befehlen zu wiedersetzen“, begann John sachlich. „Habt zudem noch unerlaubt meinen Wohnbereich betreten und euch wiederrechtlich an meinem Gefangen vergriffen.“
 

„Von wegen Gefangener“, schnaubte Rick spitz. Er war dem Genuss dieses fremden Körpers sehr nahe gewesen, ohne auf seine Kosten gekommen zu sein. Er kannte ihren Auftrag und was täglich von ihnen verlangt wurde. Da kam es doch nicht darauf an, ob er eine Rothaut mehr vergewaltigte oder nicht.

„Ist es nicht eher so, dass er euer Liebhaber ist.“
 

„Rick“, mischte sich nun Vincent ein, der bemerkt hatte wie sich auf Cunninghams Stirn eine Falte gebildet hatte. „Hör auf, lass es bleiben.“
 

„Du solltest besser tun, was dein Freund sagt“, warnte ihn John ebenfalls. Dabei stieß er sich vom Tisch ab und baute sich vor dem anderen Mann auf.

„Wenn du nicht lernst deine Zunge im Zaun zu halten, werde ich sie dir rausreißen. Niemand hat das Recht, so mit mir zu reden.“
 

Und wie ernst er es meinte, wurde durch seinen berechnenden und eindringlichen Blick klar. Rick war es, der von ihnen zuerst sein Gesicht abwandte und leicht aufschnaubte. Er wollte sich zwar nicht eingestehen, eben verloren zu haben, aber der ältere war nicht umsonst Offizier geworden. Denn war er für seine Strenge bekannt, wenn man ihn herausfordern oder sich an seinem Besitz vergreifen sollte.
 

Dazu gehörte auch Johns kleines Wildkätzchen, was für seine Männer absolut tabu war. Wie viele Mühen hatte es ihn gekostet, sich dem jungen Mann zu nähern und ihm jeden Tag aufs Neue zu demonstrieren, dass er nichts mit ihm vorhatte. Dass John auch nie im Sinn hatte ihn wie einen seiner anderen Gefangenen zu behandeln, ihn draußen zur freien Schau und für seine Männer zur Verfügung zu stellen.
 

Dazu, dass musste sich John eingestehen, war er ein bisschen eigensinnig, was die Rothaut anging. Irgendwie wollte er sie nur für sich besitzen und mit niemanden teilen. Nur er sollte sie jeden Tag sehen, wollte sich um den anderen kümmern und derjenige sein, der sein Kätzchen nahe kommen durfte. Nur er durfte in diese wunderbaren, feurigen Augen des anderen blicken und ihn zähmen während des essen. Und morgens war er derjenige, der in das gelöste Gesicht des Jüngeren blickte, um ihn langsam beim aufwachen zu beobachten und wie sich dadurch die entspannten Gesichtzüge des anderen verhärteten und ihn von neuem wütend und missbilligend anblickte.
 

Gott, es gab schon so vieles an Merkmalen und Gewohnheiten, die er an dem anderen Mann bemerkt hatte, die trotz ihrer täglichen Autonomie immer noch faszinierend waren und John aufs Neue um den Verstand brachte. Etwas, was er dann abend wieder in sein Buch festhielt, weil er das Bedürfnis hatte, es jemanden mitzuteilen. Wenn er schon nicht mit seinem Kätzchen direkt kommunizieren konnte, dann wollte er wenigsten einer stummen Existenz seine Gefühle mitteilen.
 

Und er wollte ganz sicher nicht, dass sich diese jugendlichen Jungspunde sich über sein süßes Wildkätzchen hermachten. Dazu müsste er nachher auch noch mal etwas schreiben. Doch zuerst würde er sich um ihre angemessene Strafe kümmern.
 

„Zieht euch aus“, forderte John sie kühl auf. Lässig verschränkte er die Arme vor seiner Brust und ließ seine Männer nicht aus den Augen. Kannte er auch ihre Namen, da sie ihm schon einmal aufgefallen waren, bei einem Stadtbesuch als sie etwas über die Stränge von einer Bar geschlagen waren. Rick und Vincent, wobei ersterer noch ein frecheres Früchtchen war, als sein Freund.
 

„Ich sagte ausziehen, sofort“, wiederholte John strenger, als sie nicht sofort seiner Aufforderung nachkamen. „Je länger ihr wartet, umso härter wird eure Strafe ausfallen. Also überlegt euch, was ihr machen wollt.“
 

„Ja, Sir“, bestätigte Vincent einsichtig. Rick verbiss sich sein Kommentar und die beiden Männer begannen sich auszuziehen.
 

„Eure Unterhose könnt ihr anlassen, ich bin ja kein Unmensch.“ Ein amüsiertes Grinsen zierte Johns Lippen, als er die angespannten Körper vor sich betrachtete und wie die einzelnen Sachen auf den Boden landeten. Schnell und Präzise, so wie sie es in der Ausbildung lernen, entledigten die beiden sich ihrer Sachen
 

„Wenn ihr damit fertig seid, geht ihr raus auf den Platz und werdet fünfzig Runden drehen und zwar um das gesamte Lager. Wenn ihr irgendwelche Abkürzungen nehmt, werdet ihr weitere Runden laufen dürfen“, klärte John die beiden schuldigen auf.
 

Jene standen bereits mit ihren weißen Unterhosen vor ihm und blickte ihn demütig an. Zumindestens Vincent, der wusste wenn es Zeit war aufzugeben. Rick jedoch fand es immer noch ungerecht, dass sein Vorgesetzter Partei für diese Rothaut ergriff. Ein kleines Pet was ausschließlich fürs Vergnügen da war oder für die Würmer zum fressen.
 

Eben diesem jungen Mann, nahm John besonders ins Auge und fügte noch hinzu: „Durch deinen überflüssigen Kommentar Rick, erhöht sich eure Rundenzahl von fünfzig zu sechzig Durchgänge. Für jeden weiteren Widerspruch dürft ihr noch eine Runde mehr laufen, ebenso wenn ich sehe, dass einer von euch zurückbleibt oder ihr es euch zu gemütlich macht. Ich werde schon sorgen, das ihr ausgelastet und abgelenkt sein.“
 

„Ja Sir“, antworteten ihm die beiden Jüngeren.
 

„So, dann raus mit euch“, wies John sie an und folgte ihnen nach draußen.
 

Während Rick und Vincent anfingen zu laufen, stellte sich John in den Schatten seiner Veranda hin, welche vor seinem Büro aufgebaut worden war und ließ die Schuldigen nicht aus den Augen. Genüsslich zählte John die Runden mit und wie sich die Gesichter der beiden Männer ab und zu vor Schmerz verzehrten. Dadurch dass sie an einer kahlen Stelle das Lager errichtet hatten, gab es hier weder Gras, um die nackte Haut der Füße vor der erwärmten Erde zu schützen, noch vor den Kieselsteinen oder sonstigen Dornengestrüpp, welches sich auf dem Erdboden gemütlich machte.
 

Für die nächsten Tage konnte er sie dadurch nicht für den Einsatz gebrauchen, aber in der Küche wurden immer gerne Aushilfe von Aufsässigen gebraucht. Einmal um frisches Wasser mit den Bottichen zu holen oder um den Essensraum sauber zu halten. Von den Tischen bis zu den Böden.
 

„Fühlt den Schmerz, den mein süßes Kätzchen ertragen musste“, murmelte John zufrieden und lauter für die beiden Männer rief er: „Dreiundzwanzigste Runde.“
 

John konnte seine innere Befriedigung gar nicht beschreiben, als er mit einem dunklen Grinsen jede einzelne Runde der beiden Schuldigen mitzählte. Wie sie immer mehr ins Schwitzen kamen und ihre Haut ungeschützt der Sonne ausgeliefert war. Er war nicht gerade sadistisch veranlagt, aber bereitete es ihm eine diebische Freude zu wissen, dass die beiden Jungspunde heute Nacht kaum Ruhe finden würden.
 

Denn die Abende konnten recht kühl werden und entweder würden sie die Kälte vorziehen oder sich mit verbrannter Haut eindecken, was einen brennenden Nebeneffekt hatte. Jeder was er verdient, überlegte John zufrieden und zählte die Runden ab, bis sie die geforderten Rundenanzahl geschafft hatten.
 

Sie mussten noch zusätzlich drei Runden laufen, weil sie gegen Ende langsamer wurden. Dann hatte John erbarmen mit ihnen, auch wenn er sie gern noch etwas länger schmoren gelassen hätte. Doch wollte er sich nicht auf ihr Niveau begeben und sich am Leid anderer ergötzt, schließlich hatten sie es gewagt mit seinem Kätzchen zu spielen und es durch ihre aufdringliche Art zu quälen. Etwas, was John sehr persönlich nahm.
 

„Ihr könnt euch noch mal kurz erfrischen und dann zieht euch auf eure Zimmer zurück. Eure Essensration für heute fällt aus, stattdessen bekommt ihr ein Glas Wasser für die Mahlzeit, damit ihr mir nicht völlig abklappt. Der nächste Ausflug in die Stadt ist für euch gestrichen, ebenso wie die nächste Mission für diese Woche. Dafür dürft ihr in der Küche aushelfen, ich habe Bob schon bescheid gegeben. Es wird ihm ein Vergnügen sein, euch zu beschäftigen und wenn ihr eure arbeit gut macht, bekommt ihr auch euer essen.“
 

John beobachtete zufrieden die mürrischen Gesichter der beiden Männer. Sanfter, fast freundschaftlich fuhr er fort: „Ich denke mal ihr habt genügend Zeit um über eure Handlung nachzudenken und wie ihr mir demnächst gegenüber treten wollt. Eine Chance gebe ich euch noch oder ich werde euch unehrenhaft wieder zurückschicken lassen, überlegt es euch gut Jungs.“
 

„Ja, Sir“, bestätigten ihm Rick und Vincent.
 

„Gut, das war dann alles Jungs, ihr könnt gehen“, entließ John sie mit einem Wink. Er selbst drehte sich um und machte sich auf den Weg in sein Quartier. Dann hatte er auf Hillary und seiner Berichterstattung gewartet und ob ihre Mission erfolgreich verlaufen war.
 

Doch das lag alles schon wieder in der Vergangenheit, was John genauso wenig interessierte, wie Pferdemist.
 

„Das Einzige was mich interessiert bist du, Kitty“, murmelte John zu dem Jüngeren und strich ihm verträumt über die Wange.
 

Genoss die zarte Haut unter sich zu spüren und wie sie ein angenehmes Prickeln in ihm auslöste. Gott, am liebsten wollte er alles an der Rothaut spüren, sie erkunden und verwöhnen, aber… mit einem bitteren Ausdruck nahm John seine Hand weg. Durfte er sich nicht so gehen lassen. Immerhin war er Offizier und hatte ein Maß an Verantwortung zu übernehmen. Wenn er es nicht mal schaffte, bei seinem süßen Wildkätzchen beherrscht zu bleiben, wie sollte es dann erst auf dem Schlachtfeld sein?
 

Er konnte doch keine Befehle führen und von seiner Waffe gebrauch machen, wenn er mit seinen Gedanken nur bei dem jungen Mann vor sich war. Wenigstens für die nächste Zeit musste er einen klaren Kopf haben, bis er wieder zurück in seinem Landhaus war. Weit weg von Leid und Qual, von Tod und Trauer und all den Gefahren die es hier für sein kleines Wildkätzchen gab. Angefangen bei seinen heißblütigen Männern, denen es egal war, was sie im Bett hatten, solange man ihnen bereitwillig die Beine öffnete.
 

„Aber du nicht, Kitty. Du gehörst mir und kein anderer darf dich mehr anfassen, was selbst ich nicht berührt habe, geschweige denn was ich nicht bereit bin zu teilen. Für immer mein Kitty, denn habe ich dich vor dem Tod bewahrt und nur ich werde dir erlaube Gnade zu finden. Frieden bei deiner Familie, die ich dir nicht geben werde. Halte mich ruhig für Selbstsüchtig, aber ich möchte dich nicht verlieren, also bleibst du jetzt an meiner Seite“, versprach ihm John dunkel und hauchte ihm einen sanften Kuss auf seine Wange zu. Dann erhob er sich langsam und ging zu seinem Bett rüber, von wo aus er noch einmal zu der schlafenden Gestalt blickte, als er zu ihr sprach: „Gute Nacht Kitty und träum was Süßes.“
 

~~~
 

Die Sonne ging über die trostlose Landschaft auf und ließ die ersten Personen wach werden. So auch John, welcher die Decke beiseite schlug und sich dann aufsetzte. Mit einem Blick, vergewisserte er sich, dass sein Wildkätzchen immer noch da saß und bei ihm war, ehe er aufstand.
 

„Na Kitty, auch schon wach?“, wollte John ruhig wissen.
 

Sah in die goldenen Augen, welche Funken sprühten und ihn mit seinem kraftvollen Feuer zu verbrennen versuchten. Der junge Mann war seit geraumer Zeit wach und hatte sich damit begnügt, den Stand der aufgehenden Sonne zu verfolgen. Leider sah er durch seine gezwungene Position auf dem Boden nicht viel, weshalb er sich auf etwas anderes konzentrierte.
 

Als sein Blick den weißen Mann im Bett entdeckte, kniff er sofort seine Augen zusammen und sah diesen böse an. Auch wenn dieser keine Reaktion gab, da er noch schlief, fühlte er sich von dem anderen bedroht und schaltete automatisch in den Abwehr Modus.
 

„Wies aussieht schon“, stellte John fest.
 

Etwas Unsicher biss er sich auf die Unterlippe, ehe er aufstand und dann ins Bad ging. Soweit er es beurteilen konnte, war sein süßes Kätzchen immer noch nicht gut auf ihn zu sprechen. Sein gesamter, sonnengebräunter Körper war angespannt und der Jüngere wartete wahrscheinlich bloß darauf, dass er ihm die Ketten abnahm, um sich auf ihn zu stürzen und ihm dann den Hals umzudrehen.
 

Nun, John konnte es ihm nicht einmal verübeln, dass der Kleine so von ihm dachte, allerdings musste er unter allen Umständen leben. Denn wenn er starb, wollte er sich nicht ausmalen, was mit seinem süßen Wildkätzchen passieren würde… auf welche Ideen seine Männer kommen sollten. Um den jungen Mann irgendwelche sexuellen Übergriffe oder gar quälende Foltermethoden zu überlassen, war für John vorerst das Wichtigste am Leben zu bleiben, um ein anderes Leben zu schützen, was ihm viel bedeutete.
 

Und zwar dies, seines süßen Kätzchens, dessen Namen er noch immer nicht kannte.
 

„Aber bald schon“, murmelte er abwesend und begann sich schmunzelnd auszuziehen.
 

Schnell wusch er sich mit kaltem Wasser aus einem Bottich und weckte dadurch seine Lebensgeister zu neuem Leben. Dann trocknete er sich ab, stieg in seine Unterhose und machte sich dann daran, sich die Haare zu kämmen. Dadurch, dass er sich viel im Bett umdrehte, standen sie ihm am nächsten morgen leicht ab, weshalb er sie eben zu bändigen versuchte.
 

Zumal er für sein süßes Katerchen nicht wie ein Streunender Hund aussehen wollte. Immerhin wollte er Eindruck bei seinem süßen Fang machen, damit dieser Vertrauen zu ihm auffassen konnte und er nicht mehr ganz so schlecht von ihm dachte. Denn wie sollte er die erste Bindung zwischen sie herstellen, wenn er wie ein verwahrloster Säufer aussah, der mit schlechtem Mundgeruch und unrasiertem Bart seinem Wildkätzchen gegenübertrat?
 

Ganz schlechter Eindruck, den John wegmachen wollte.
 

Frisch gewaschen, rasiert und frisiert, blickte er zufrieden in den Spiegel. Dabei hatte er sich bisher nie den Kopf um sein Aussehen gemacht. Aber man tat ja bekanntlich für eine geliebte Person Dinge, die man selber nie für möglich gehalten hätte. Bei seiner Musterung fiel ihm etwas ins Auge, weshalb er Schmunzeln musste.
 

„Ich bin dein“, murmelte er verträumt.
 

Dabei blickte er fasziniert zu seinem Spiegelbild, in dem er den Bissabdruck von seinem Wildkätzchen auf seiner entblößten Schulter sehen konnte. Tatsächlich sah man eine leichte, rötliche Wunde auf seiner Haut, welche in wenigen Tagen verschwunden sein würde. Dennoch erfreute ihn dieser Anblick und der Gedanke dem Jüngeren auf eine Art nahe gekommen zu sein.
 

Leicht nervös und aufgeregt zugleich, befühlte John diese Wunde und vergaß derweil auch das Atmen. Leichter Schmerz schoss durch seinen Körper und erregte ihn zugleich. Als er seine Finger zurückzog, prickelten sie angenehm und sandten angenehme Wärmeströme durch seinen Körper.
 

„Gehöre ganz dir, Kitty.“
 

Mit diesen Worten verließ er das Bad und ging nach nebenan. Vor dem jungen Mann hatte er keine Scham, durfte die Rothaut ihn ruhig sehen, wie er unter der Uniform aussah. So lief er bis auf die Unterhose nackt durch die Wohnung und legte sich die einzelnen Sachen zurecht, welche er nachher anziehen würde.
 

Dann tat er das, was er versucht hatte, die ganze Zeit von sich zu schieben. Er betrat wieder sein Schlafzimmer und näherte sich seinem feurigen Wildkätzchen, welches ihn mit offenkundiger Abneigung anfunkelte. Mit einem verstehenden, aber dennoch sanften Lächeln, setzte er sich auf seine Bettkante und blickte eindringlich zu dem jungen Mann.
 

„Hey, wie ich sehe, verzeihst du mir immer noch nicht“, stellte John ruhig fest. Dabei verschränkte er seine Hände ineinander und knetete sie. Dadurch versuchte er seine Nervosität zu unterdrücken, während er mit einem bitterem Lächeln fortfuhr: „Glaub mir, das hatte ich nicht für dich geplant. Ich wollte dir lediglich eine Möglichkeit zum Leben bieten, auch wenn es jetzt nicht danach aussieht. Aber irgendwie muss ich ja mein kleines Kätzchen zähmen, damit es sich nicht wieder in Schwierigkeiten bringt.“
 

Ein kurzes Auflachen entglitt aus Johns Mund, ehe er wieder ernst wurde.
 

„Du hast eine Art an dir, die mich immer mehr fasziniert und in den Bann schlägt. Genau deshalb habe ich Angst, dass es bei anderen Leuten auch so sein könnte, wenn sie dich sehen. Dass sie plötzlich ein Interesse an dir entwickeln, was weder dir gefallen wird, noch mir. Denn mag ich dich ehrlich gesagt nicht mit jemandem teilen.“
 

Durchdringende, goldene Augen sahen ihn unverändert verächtlich an.
 

„Du glaubst mir nicht, nicht wahr?“ Doch wartete John erst keine Antwort ab, zumal er eh nicht verstanden hätte, was ihm sein Kätzchen sagen wollte. „Zumindest kann ich dich jetzt noch nicht davon überzeugen. Nicht solange wir einander nicht verstehen und ich dir nicht begreiflich machen kann, das ich dir nichts tun möchte. Im Gegenteil, ich möchte dir helfen, möchte bei dir sein und mich über deine Anwesenheit erfreuen.“
 

Spöttisch schnaubte John auf und wandte seinen Kopf ab. Dann schüttelte er sein Haupt und sah wieder mit gefasstem Blick zu dem jüngeren Mann.
 

„Gott, vorher konnte ich mich nie lange in Gesellschaft von anderen Personen aufhalten. Nicht wenn ich in meine privaten vier Wände war, einzig meine engsten Freunde… und dazu gehören wirklich nicht viele… lösten in mir nicht gleich das Gefühl aus, genervt von ihnen zu sein. Bei dir jedoch ist es anders Kitty. Du ziehst mich ständig an, weshalb ich dich nicht gerne verlasse. Jeden Tag aufs Neue verdrehst du mir den Kopf, das ich gar nicht anders kann, als ständig an dich zu denken und…“
 

John machte eine kurze Atempause, ehe er fortfuhr „… ich glaub ich hab mich in dich verliebt Kitty.“
 

TBC
 

Vielen lieben Dank geht an meine Kommischreiber

und jeden der sonst die FF mitliest ^_^ Freu mich

das die Story so gut ankommt und Interesse besteht.

Wies weiter geht, werdet ihr bald erfahren und auch

wie sich die Beziehung zwischen John und dem

Indianer ändert. Aber alles der Reihe nach **smile**

erst mal muss ja eine Bindung zwischen den beiden

entstehen, die der Kleine auch zulassen muss.
 

Ob das klappt oder nicht...

nun das wird man sehen.

Bis dahin sage ich LG an Euch alle

Vampire



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-08-19T09:26:25+00:00 19.08.2008 11:26
wie süß, aber der indianer versteht ja leider nichts... jetzt wirds aber bald mal zeit dass john jemanden holt der ihm seine sprache beibringt. john ist echt lieb... wenn er dem indianer nur begreiflich machen könnte dass er vor ihm nichts zu befürchten hat...
ob rick wirklich klüger geworden ist? ich hab so die vermutung wir haben von ihm noch nicht das letzt mal gehört
wie immer ein sehr schönes kapitel. jetzt hab ichs auf jeden fall in der favo-liste.

Von:  Lucy-Sky
2008-08-15T14:30:14+00:00 15.08.2008 16:30
Da hat John die beiden aber schön Bestraft. Das werden die beiden nicht so schnell vergessen. Ich hoffe nur die beiden haben was daraus gelernt und lassen den Indianer in Zukunft in Ruhe, gerade bei Rick bin ich mir da nicht sicher ob er aus der Bestrafung eine lehre gezogen hat.

Ich fand den Schluß des Kapitels toll, da John endlich verstanden hat, das er sich in sein "Kitty" verliebt hat^_^


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