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Wild Prärie

von

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Besorgungen

Hey,
 

möchte mich sehr bei allen Lesern bedanken,

die meine FF entdeckt und gelesen haben. Der

Anfang wäre gemacht, weshalb wir jetzt weiter

in die Geschichte gehen und John auf seinen

Weg begleiten können. Und auch, wie er mit

seinen neuen Erfahrungen und heimlichen

Sehnsüchten zu dem Indianer umgeht ^^
 


 

Besorgungen
 

Heute ging es in die Stadt. Mit Packpferden und einem Planwagen, um Munitionen und Vorräte aufzustocken. Aber auch um alte und verbrauchte Waffen zu ersetzen. John ritt an der Spitze des Zuges, während hinter ihm vier seiner Soldaten, die jeweils ein trägerloses Pferd hinter sich her führten, folgten. Dahinter fuhr der Planwagen, wo sich einige seiner Männer befanden und später noch mit den neuen Einkäufen gefüllt wird.
 

Nach einem zweieinhalbstündigen Ritt, erreichten sie Old Village. Eine Kleinstadt, die dennoch ein Zentralpunkt für nahegelegene Dörfer und Kleinsiedlungen war. Außer der Bank, einigen Pubs und Bars, kombiniert mit Spieltischen, gab es auch Lebensmittelgeschäfte und Krämerläden, wo man meist alles fand, was man suchte. Von Seife und Haushaltswaren, bis hin zu Werkzeugen und Waffen.
 

Vor einer Wasserkuhle hielt John an und wies seine Männer ihm zu folgen. Dort wurden die Pferde, mit ihren Zügeln angeleint und vor einer Möglichen Flucht gehindert. Zwei Männer wurden für die Bewachung abkommandiert, an die restliche Truppe gewandt, meinte John: „Okay Jungs, ihr habt drei Stunden Zeit für eure Besorgungen, dann geht es wieder zurück.“
 

„Ja, Sir“, bestätigten ihm die Truppe, ehe sie abtraten und sich dann verstreuten.
 

Einige suchten sofort den Pub auf, wo sie entweder sich dem Bier hingaben oder jungen Frauen, die im Lager Mangelware ist. Andere wieder herum versuchten ihr Glück beim Spiel oder gar bei der großen Liebe.
 

Er selbst ging zum Krämerladen, wo er seit seiner Stationierung hierher, recht beliebt war. Sorgte er durch seinen Großeinkauf für guten Umsatz in diesem Geschäft.
 

„Cunningham, schön sie zu sehen“, wurde er gleich vom Ladenbesitzer Bob Marshell begrüßt. Ein stämmiger Mann, mit drei Tage Bart und bräunlichem Haar, welches er hinten zusammengebunden hatte. „Sehen sie sich ruhig um.“
 

Natürlich war diese Höflichkeit ein wenig übertrieben, wie John fand. Aber durch ihren Job verbrauchten sie viele Patronen, die sie hier erwerben konnten. Daher war er in kurzer Zeit ein beliebter Kunde von Marshell geworden, der gerne über die wilden Stämme herzog und wie gut das es Männer wie John gab, der sie nun davon befreite.
 

Wie immer ließ John das Gesagte auf sich niederprasseln, ohne wirklich anwesend zu sein. Interessierte es ihn eh nicht, was für Probleme sich durch die Rothäute bildete, wie gefährlich sie waren und das sie nur den Platz verschwendeten, auf dem sie lebten.
 

Denn das Einzigste was ihm derzeit wirklich reizte, war etwas ganz anderes. Nicht etwa die neuen Waffen und Munitionen, welche sie austauschen oder gar ersetzen müssten. Dafür hatte er schon eine genaue Liste zusammengestellt. Nein, viel eher zog etwas anderes seine Neugier an.
 

„Ist das neu hier?“ wollte er vom Ladenbesitzer wissen. Besah sich dabei das schwarze Lederhalsband genauer, wo eine goldene Gravur eingearbeitet war. Darunter befand sich eine Öse, woran man eine Kette oder Leine befestigen konnte.
 

„Mhm schönes Schmuckstück nicht“, pries Marshell auch gleich seine Ware an. „Habe ich erst Anfang der Woche bekommen. Warum auch immer, aber bei den Frauen ist es neuerdings Mode, das sie ihren Haustieren solch ein Band umlegen. Besonders für ungehorsame Tiere ist es nützlich, da das Material reißfest ist. Zudem das Tier nicht einfach ausbüchsen kann und sich dem Willen des Besitzers beugen muss.“
 

„Wirklich?“ murmelte John. Er musste zugeben, ihm gefiel dieses Halsband immer besser. Und die Beschreibung passte perfekt auf sein kleines Wildkätzchen. So sturr und eigensinnig wie es zurzeit noch war. Ganz abgesehen von seinem temperamentvollen Charakter.
 

Ein Grinsen zierte Johns Lippen, als er sich vorstellte, dem Kleinen dieses Halsband umzulegen. Es würde der Rothaut auf alle Fälle stehen. Und vielleicht konnte er dem jungen Mann somit ein wenig mehr Freiheit bieten, als jetzt. Zwar nur innerhalb seines Wohnbereiches, aber immerhin.
 

„Gibt es dazu noch eine reißfeste Kette?“ wollte John wissen. Blieb aber ruhig und versuchte so wenig wie möglich Interesse dafür zu heucheln. Denn wenn Marshell riechen sollte, das ihn dieses Halsband wirklich gefiel, würde er den Preis dafür in die Höhe treiben und das musste ja nicht sein.
 

„Eine mit der passenden Farbe oder eher etwas Silbernes oder Goldenes?“ fragte Marshell nach.
 

„Silbern.“
 

„Gut, ich seh mal schnell nach“, meinte Marshell und verschwan in den hinteren bereich des Ladens.
 

John indessen nahm sich das Halsband und strich vorsichtig über den weichen Stoff. Das war gut, dann würde er den Jüngeren damit nicht verletzen. Auch wenn es zwiespaltig seine Aussage war, da er den Mann in Ketten hielt, doch war das nur zum Schutz seines Kätzchens.
 

Er wollte einfach nicht mit ansehen, wie man Jagd auf den Kleinen machte, wenn er versuchen würde zu fliehen. Oder wenn seine Männer angetrunken waren, könnten sie dem verführerischen Körper dieses Mannes bestimmt nicht wiederstehen. John war es so, als würde die Rothaut etwas Magisches umgeben. Etwas geheimnisvolles, weshalb sie so faszinierend für ihn war. Vielleicht lag es aber auch einfach an dem Temperament dieses kleinen Wildkätzchens oder gar das merkwürdige Gefühl, was er in dessen nähe spürte.
 

Allein jetzt, wenn er wieder an ihn dachte, beschleunigte sich sein Herz. Ließen ihn schwerer atmen und keinen klaren Gedanken mehr zu fassen. Einzig das Bild seines eingefangenen Kätzchens schwebte vor seinem inneren Auge, weswegen ihm ein seliges Lächeln erschien. Allerdings nur solange, bis er die schweren Schritte des Ladenbesitzers vernahm und schlagartig ernst wurde.
 

„So, hier hätten wir einmal eine kurze Kette, wenn sie das Tier nah bei sich wissen möchten und dann noch die längere, wenn sie ihm ein wenig Freiraum einräumen wollen“, erklärte ihm Marshell mit leuchteten Augen.
 

Wie es aussah würde es seinen Preis haben, sollte sich John dafür entscheiden. Und ja, er hatte sich entschieden. Für sein kleines Wildkätzchen, würde er diesmal etwas tiefer in die Tasche greifen.
 

„Gut, ich nehme dann beide, sowie dieses Halsband und die restlichen Sachen, welche auf den Zettel stehen.“
 

Damit überreichte John dem Ladenbesitzer seine Einkaufsliste, behielt aber das Halsband noch in der Hand. Wollte es jetzt nur ungern wieder weglegen und damit riskieren, dass es vielleicht ein anderer mitnahm.
 

Während Marshell alles auf die Ladentheke zusammentrug, lehnte sich John an die Tresen an und wartete geduldig. Zumindestens sah es äußerlich so aus. Denn innerlich konnte er es gar nicht mehr abwarten, endlich zu bezahlen und hier raus zu kommen. Damit er wenigstens sein vorfreudiges und zufriedenes Lächeln entfalten konnte. Zurzeit schlug sein Herz in einem aufgeregten Rhythmus, als ahnte es schon, dass etwas Bestimmtes bevorstand.
 

„War das dann alles?“ erkundigte sich Marshell.
 

„Ja, war es“, bestätigte John und bezahlte. „Könnten sie vielleicht meinen Männer bescheid geben, dass sie kommen sollen zum Tragenhelfen?“
 

„Sehr gerne“, erwiderte Marshell und verließ dann grinsend den Laden. Hatte er für diese Woche einen recht guten Umsatz gemacht. Allein dafür ließ er sich dazu überreden, diesen Botengang zu machen.
 

Währenddessen griff John nach einem Lederbündel, welches auf dem Tisch lag. Jenen Beutel, indem Marshell das schwarze Halsband verstaut hatte und das sich John nun am Gürtel befestigte. Einerseits damit es nicht abhanden kam und zum anderen mussten seine Männer nicht wissen, was für eine neue Errungenschaft er für sein Wildkätzchen erworben hatte.
 

Kurz darauf tauchte Marshell mit den zwei jungen Männern auf, die John abkommandiert hatte, auf den Wagen aufzupassen. Zusammen mit ihnen, belud er ihren Planwagen mit den Kisten, welche unterschiedlich mit Waffen und Vorräten gefüllt waren.

~~~
 

Gegen Nachmittag erreichten sie wieder das Lager.
 

John ließ seine Männer die Sachen abladen. Er selbst zog sich in seine Räumlichkeiten zurück. Das Halsband, welches er bei sich führte, legte er auf einem kleinen Schrank im Eingangsbereich ab. Dann hängte er seinen Mantel und den Hut auf einen Haken. Die Stiefel hatte er sich vor dem betreten der Wohnung draußen abgetreten.
 

Dann griff er wieder nach dem Beutel, welchen er in sein Schlafzimmer brachte. Sein kleines Wildkätzchen saß weiterhin auf dem Kissenlager und schien darauf gewartet zu haben, dass er heim kam. Denn als John den Raum betrat, sah der rothäutige Mann auf und begann sein Gegenüber mit stechenden Augen anzufunkeln. Die ruhigen und sanften Irden des vergangenen, späten Nachmittags, hatten sich in wütende Smaragde verwandelt. Schade eigentlich, denn mochte John gerade die anschmiegsame Seite, seines kleinen Wildkätzchens.
 

„Hey, nun guck doch nicht so böse“, sprach John milde lächelnd zu dem jungen Mann.
 

Lief an ihn vorbei und legte den Beutel in eine Schublade von seinem Nachttisch. Bräuchte er den Inhalt für später. Schließlich wollte er sein kleines Wildkätzchen nicht gleich damit überrumpeln. So blickte John auf die Rothaut, welche ihm mit ihren funkelnden Blicken gefolgt war.
 

Misstrauisch hatte er den Beutel gemustert, den der Weiße mitgebracht hatte. Was ihn aber auch nicht interessierte. Zudem konnte er sich mit weitaus besseren Dingen beschäftigen, als den anderen zu beleidigen und anzufauchen. Darauf lief es doch hinaus, dass er das tun sollte. Weil es von ihm erwartet wurde. Doch diesen Triumph würde er diesem Mann nicht geben.
 

Denn solange er nicht aufgab und sich nicht mit den Weißen einließ, solange hatte er noch seine Würde und seinen freien Willen. Das hatten sie ihm nicht nehmen können, worauf er stolz war.
 

So hatte er den Tag verbracht, ein leises Gebet für seinen Stamm auszusprechen. Da ihn dieses kühle Metall um seine Hände, in diese unwürdigen Positionen hielt, konnte er nicht Ehrenvoll beten, wie er es normalerweise tat. Doch das Schlimmste an der Sache war, dass er sich nicht richtig von ihnen verabschieden konnte. Dass man ihn einfach hierher verschleppt hatte, ohne das er wusste, was aus den toten Körpern seiner Verwandten passiert war.
 

Hatte man die toten Körper für die wilden Tiere liegen gelassen? Machten sich bereits Assgeier und Maden daran, sie langsam aufzuessen? Oder hatte man sie verbrannt und dem Wind überlassen? Es gab auch die Möglichkeit mit dem Grab oder die Leichen im Fluss zu entsorgen, woraufhin ihm schlecht wurde.
 

Das hatten sie nicht verdient, so würdelos beerdigt zu werden. Aber wie sonst? Diese Weißen würden sich bestimmt nicht die Mühe machen, seine Ahnen gebührenvoll zu bestatten.
 

„...“, trocken schnaubte er auf.
 

Nein, das würden sie nicht tun. Er hatte es in ihren Augen gesehen, dass sie nichts waren, weniger wert als ein dreckiger Wolf. Aber das interessierte ihn nicht, da er für sie auch keine Sympathie hegte. Und ganz gewiss hatte er keine Ambitionen dies zu ändern. Dafür fragte er sich, warum er hier war. Anscheinend auch noch bei dem Anführer dieser Weißen Sippe. Ein verschlagender Typ war das, denn an seiner Stimmlage, hatte er erkannt, dass der andere versuchte ihm wohl gesonnen zu sein.
 

Aber nicht mit ihm. Er würde sich nicht auf dieses perfide Spiel einlassen. Ihnen nicht den Sieg überlassen und sich ihnen unterwerfen. Egal für wie lange sie ihn hier festhalten und foltern würden. Er würde sich bis zum bitteren Ende wehren. Und da er keine Messer mehr hatte, musste er seine Hände und Zähne einsetzen.
 

Als er in seine Gedanken abdriftete, hatte er die Zeit über auf den Dielenboden vor sich geblickt. Hatte dabei versucht den weißen Mann zu vergessen, was ihm nicht gelingen wollte. Denn kamen zwei Stiefelbesetzte Schuhe in sein Blickfeld, die vor ihm stehen blieben. Mit einem schmalen Strich um die Lippen, um so wenig wie möglich von seinen Emotionen frei zu lassen, blitzte er stattdessen seinen Gegenüber wütend an, als er zu dem anderen aufblickte.
 

„Hast wohl kein Lächeln für mich übrig, oder?“ fragte John mit einem schwachen Grinsen. Dass der junge Mann darauf nicht reagierte, war schon zur Gewohnheit geworden.
 

Dennoch hätte John gerne mal etwas anderes gesehen, als immer nur dieses hasserfüllte Gesicht. Auch wenn ihm klar war, wie absurd dieser Wunsch war. Hatte er eine gewisse Teilschuld daran, dass sich das Wildkätzchen ihm nicht vertraute. Nicht mal die Chance gab, ihm näher zu kommen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben.
 

„Wirklich bei jedem anderen hätte ich schon längst aufgegeben“, fuhr John geduldig fort. Hockte sich dabei vor dem anderen Mann hin und forderte ihn ruhig auf: „Hier trink das.“
 

Während sein Wildkätzchen in Gedanken war, hatte er in der Zwischenzeit einen Becher mit Wasser geholt. Gern hätte John gewusst, woran der Jüngere wohl dachte. Ob er wohl Heimweh hatte und seine Sippe vermisste, die nun tot unter der Erde lagen? Oder hing er eher den Rachegedanken nach, die John ihm nicht verübeln würde. Doch genau deshalb hielt er den jungen Mann mit Ketten fest. Damit sein süßes Wildkätzchen nicht seine Krallen einsetzten konnte.
 

Obwohl, die wundervollen Augen des anderen, reichten auch schon. Als er die Rothaut angesprochen hatte, blickte er in zwei goldene Iden, die ihn am liebsten erdolcht hätten. Und zugleich jagte eine angenehme Wärme durch seinen Körper, die ihn unbewusst stimulierte. Nur schwach, aber dennoch spürbar für John. Wie gerne er in diese Augen sah, die ihn an ein heißes Feuer erinnerte. An eine Flammenglut an der er sich verbrennen konnte, wenn er nicht aufpasste.
 

„Egal ob du mich verstehst oder nicht Kitty, aber ich werde dich nicht hergeben“, sprach John zu ihm und löste sich von diesem hypnotischen Blick. Konzentrierte sich stattdessen auf seine derzeitige Aufgabe. Nämlich seinem süßen Wildkätzchen ein wenig Wasser zu geben.
 

Er hatte es mal mit Alkohol versucht, doch schien der junge Mann diese Leidenschaft nicht mit ihm zu teilen. Hatte sofort sein schmales Gesicht verzogen und es ihm ins Gesicht zurückgespuckt. Damit hatte sein Kätzchen eine nette Sauerei veranstaltet, weshalb auf einem seiner weißen Hemden nun ein weißer Cocktailfleck zierte
 

„Und jetzt trink etwas, dein Hals muss bestimmt trocken wie Sand sein“, fuhr John mitfühlend fort. Begann seinen altbekannten Trick anzuwenden und kraulte sein Wildkätzchen hinterm Ohr, ehe er zum Nacken vorging.
 

Fasziniert beobachtete John, wie der junge Mann um seine Beherrschung kämpfte, ehe er sich seinen Berührungen hingab und leicht den Mund öffnete. Zufrieden flößte John ihm das kühle Nass ein. Immer in kurzen Abständen, bis der Becher leer war.
 

„Brav“, murmelte John lächelnd und stand dann auf.
 

Den Becher stellte er auf der nahe gelegenen Kommode ab und ging dann ins Bad. Dort befüllte er eine Schüssel mit Wasser und goss ein Schaumbad hinzu. Roch man hinterher besser und bei der Rothaut hatte es sogar noch einen besseren Effekt. Denn vermischte sich die Exsenns mit dem natürlichen Duft des jungen Mannes, was John wieder herum gerne roch. Diesen einmaligen Duft in sich aufnahm und gut einprägte.
 

Ebenso wie er jedes Detail von dem schlanken und muskulösen Körpers aufnahm, sowie die sonnengebräunten Haut. Und das, wo er die letzten Wochen sein Quartier nicht mehr verlassen hatte.
 

Mit der befüllten Schüssel, einem kleinen Lappen und ein Handtuch, kehrte John dann zurück zu seinem Wildkätzchen. Blicke jenes ihn und seine Mitbringsel wütend an. Rückte demonstrativ näher an die Wand heran und fletschte seine Zähne.
 

Als John ihn die ersten Male so gebadet hatte, hatte er geglaubt der junge Mann wusch sich nicht gerne. Allerdings war das nicht ganz richtig, da der Jüngere recht sauber ausgesehen hatte, als er ihn hier herbrachte und zudem noch wunderbar roch. Nein, es war viel eher so, dass er nicht gerne von ihm gewaschen wurde.
 

Und John wieder herum, würde die Ketten für sein Wildkätzchen nicht öffnen. Das Spielchen hatte er einmal mitgemacht und daraus gelernt. Zumal… er musste zugeben, dass er gerne über diese weiche Haut fuhr. Jede Rundung, Proportionen und Muskel von der Rothaut wahrnahm. Dabei fiel John nicht zum ersten Mal auf, wie gut alles zusammenpasste und wie perfekt dieser Mann war.
 

„Ja, wirklich perfekt und hübsch noch obendrein“, fing John an in die Stille zu reden.
 

Die mitgebrachten Sachen legte er vor dem Kissenlager seines Gefangenen ab. Dann zog er seine Stiefel aus, um es ein wenig bequemer zu haben, krempelte sich noch seine Ärmel hoch und kniete sich dann zu seinem Wildkätzchen runter.
 

„Weißt du, wir waren heute in der Stadt“, erzählte John im Plauderton, während er zum Lappen griff. Diesen befeuchtete und dann anfing die Arme… einen nach den anderen… zu reinigen. Die schmalen und wütenden Augen ignorierte er gekonnt. Zumindestens versuchte er es, auch wenn es ihm innerlich wehtat, diese Blicke auf sich zu spüren.
 

Sollte er dem jungen Mann die Möglichkeit geben ihn frei zu lassen, er würde bestimmt keine Minute zögern um über ihn herzufallen und ihn ins Jenseits zu befördern. So gern John seinem Wildkätzchen diese Genugtuung auch gegönnt hätte, so konnte er es nicht wagen ihn von seinen stählernen Fesseln zu lösen.
 

Denn wenn sein Kätzchen ihn wirklich angriff und er dabei draufging, dann könnte er den jungen Mann nicht mehr beschützen. Wäre dieser Vogelfrei und seine Männer würden die Jagd auf ihn einleiten. Ihn entweder mit einer Kugel niederstrecken oder vorher noch Foltern. Über die Art wie, wollte John nicht nachdenken, da er gar nicht daran dachte, es soweit kommen zu lassen.
 

Immerhin hatte er es bis jetzt geschafft, jegliche Gefahr die für den Jüngeren bestand, abzuwenden. Er hatte nun die Verantwortung für sein Wildkätzchen. Aber nicht nur das hielt ihn an sein eigenes Versprechen, sich um die Rothaut zu kümmern. Allein seine neuen und unklaren Gefühle dem jüngeren Mann gegenüber, ließen es einfach nicht zu, ihn zu hassen. Ihn leiden zu sehen und wie ein Tier abzuschlachten.
 

Auch wenn es nicht sehr glaubhaft klang, das ihm eine Rothaut so viel bedeuten könnte. Hatte er selbst die Verwandten des Kleineren kaltblütig umgebracht und den Befehl fürs Schießen gegeben. Und doch…
 

„… bereue ich es nicht“, begann John seinen letzten Gedankengang laut zu sprechen. War er mittlerweile an der Brust angelangt, die er nun gut einseifte. Dabei über die stattlichen Muskel fuhr und es sich nicht nehmen ließ, über die dunklen Brustwarzen zu fahren.
 

„…rgh…“, knurrte ihn sein Gegenüber an.
 

„Ich weiß Kitty“, erzählte John unbeeindruckt weiter und glitt mit dem feuchten Lappen zur anderen Brusthälfte, seifte auch dort den Nippel ein. Biss sich dabei leicht auf die Unterlippe, um ein wohliges Seufzen zu unterdrücken. Nahm dafür das warme Gefühl auf, welches ihn durchströmte, wenn er über die Steifen Brustwarzen glitt.
 

Wie oft hatte er daran gedacht, diese zarten Knospen richtig anfassen zu dürfen? Sie mit seiner Zunge berühren würde und mit seinen Zähnen leicht daran knabberte. Nur um zu sehen, ob sich sein inneres Chaos dadurch verstärkte. Ob sein Herz auch so schnell zu schlagen begann und er sich beherrschen musste, um nicht hektischer zu atmen, wie jetzt. Vor Nervosität und Aufregung.
 

„Du hast es ja bald geschafft. Weißt du in der Stadt, da waren die meisten meiner Männer in der Bar, wo Frauen in knappen Kleidern tanzen. Ob auf dem Tisch oder der Bühne, da sind sie nicht wählerisch. Und viele von ihnen laden nach ihrem Auftritt die Männer in ihr Zimmer ein.“
 

Hier hielt John inne und blickte kurz in die blitzenden Irden des anderen.
 

„Weiß du was sie dort dann machen?“ wollte John ruhig wissen, erhielt aber keine Antwort. „Sie lieben sich, nun so würden es die zartbesaiteten Leute sagen. Das richtige Wort dafür ist eher, das sie Sex miteinander haben. Harten, hemmungslosen und stumpfen Sex.“
 

Schnaubend drehte John sein Gesicht weg, als er von neuem seinen Lappen ansetzte, diesmal unter dem Bereich der Brustwarzen
 

„Ohne jegliches Gefühl. Der Witz bei der Sache ist, das ich es nicht anders gemacht habe, bis… bis du mir begegnet bist.“ John musste kurz auflachen, ehe er betrübt fortfuhr. Einerseits mit der Reinigung um den Bauchnabel der Rothaut, als auch mit seiner Erzählung: „Ich war heute auch da, weißt du? Und was soll ich sagen. Mich hat nicht eine von diesen bezaubernden Frauen gefallen. Der Zauber war einfach verflogen und ich verspürte nur noch den Drang zurückzukehren. Ja Kitty, du kannst mich ruhig für verrückt halten, aber… du hast es mir eben angetan. Warum auch immer.“
 

Gegen Ende seiner Rede, wurde John immer ruhiger, senkte dabei seinen Kopf und konzentrierte sich stattdessen auf das Waschen. Glitt bedächtig über die schlanken Beine der Rothaut. Dabei ließ er den Intimbereich des jungen Mannes außer Acht, würde ihm das sein Kätzchen übel nehmen, sollte er auch nur wagen, den Stoff anzuheben.
 

Als er sonst die restliche Haut gewaschen und gesäubert hatte, trocknete er sie noch ab, ehe er alles zurück ins Badezimmer trug. Dort das Wasser in den Hinterhof kippte und das Handtuch aufhängte. Das Fenster, welcher er fürs entsorgen des Schmutzwassers geöffnet hatte, ließ er offen. Ließ damit etwas frische Luft in den Raum.
 

Kurz holte John Luft, ehe er von neuem ins Nebenzimmer ging. Würde er jetzt noch einige Eintragungen in seinem Logbuch tätigen, ehe er dann mit Damian Winter den Abend verbringen würde. So holte er eine Schreibfeder, ein Tintenfass und sein Buch aus seinen Arbeitsschrank vom Wohnbereich und setzte sich an dem Tisch, welches gegenüber seinem süßen Kätzchen stand. Konnte er noch in Ruhe den Jüngeren dabei betrachten und seine Nähe genießen, während er die restlichen Geschäftigen Dinge tätigen würde.
 


 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Titzian
2008-05-23T20:32:40+00:00 23.05.2008 22:32
Eine höchst seltene Ansidelung deiner Story.
Der Wilde Westen ist nicht gerade oft zu finden, aber um so begeisterter bin ich sie gefunden zu haben.
Und wie du John so Überheblich beschreibst, super gut.
Ich freue mich auf jedenfall auf mehr von dir, By, Titzian!!!
Von:  Lucy-Sky
2008-05-22T13:00:22+00:00 22.05.2008 15:00
Na da bin ich aber gespannt wie John den Indianer das Halsband umlegen will, das kann ja was werden. Jedenfalls ich bin schon total gespannt wie es weitergeht!


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