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Eine neue Chance

von

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Kapitel 22
 

Ric wusste wirklich nicht, wie er jetzt reagieren sollte, so viel hatte sich in den letzten Tagen verändert. Und im Augenblick sehnte er sich nach nichts anderem, als etwas Ruhe.

Er war sich nicht wirklich sicher, wie lange er die ständigen Überraschungen und Wendungen noch ertragen konnte.

Alles was er wollte, war ein ruhiges, stabiles Leben mit Sal und seinen Freunden, auf der Schule die sie gerade bauten.

Er konnte noch immer nicht wirklich glauben, dass er selbst gerade jene Schule baute, die für ihn immer ein Zuhause gewesen war.

Auch wenn ihm jetzt klar war, dass er ziemlich übel hintergangen wurde, so war das Schloss, dennoch immer sein Zuhause.

Und er vermisste es stark, seit er sich wieder erinnern konnte, er konnte kaum erwarten, den Bau fort zu führen und endlich ein geregeltes Leben zu haben.

Es schien fast, als versuche er, die neue Situation mit seiner Familie zu verdrängen und dies war wohl auch der Fall.

Er ließ seine Gedanken umfangreich und ausführlich schweifen, nur um nicht über die Tatsache nach zu denken, dass es irgendwo tatsächlich so etwas wie seine Eltern gab und er war sich auch nicht sicher, ob er ihre Reaktion wirklich erfahren wollte.

Die eine ´Familie´ die er gehabt hatte, auch wenn man sie nicht so nennen konnte, hatte ihm für mehrere Leben gereicht.

Er konnte nur hoffen, dass seine wirkliche Familie nicht aus Schlägern bestand, er war sich nämlich nicht sicher, ob er so etwas noch einmal aushalten würde.

Sal hatte seinen Kleinen die ganze Zeit beobachtet, seit Fawkes sich auf den Weg zu seinen Eltern gemacht hatte.

Ric war sehr nervös, was ja auch nicht wirklich verwunderlich war, auch wenn ihm selbst klar war, dass Ric sich keine Sorgen machen brauchte. Dämonen war Familie sehr wichtig und besonders Nachwuchs wurde sehr geliebt und umsorgt.

Er konnte sich nicht wirklich vorstellen, wie Rics Eltern gelitten haben mussten, doch jetzt konnte er auf ein Happy End hoffen.

Ric brauchte seine Familie, auch wenn er sich da nicht so sicher war, denn einen Dämon zog es immer wieder zurück in die Sicherheit, die nur eine Familie für sie bieten konnte.

Und schon bald, würde Ric dies am eigenen Leib erfahren.

Sal verstand zwar, wovor er Angst hatte, doch seine Eltern würden niemals Hand an Ric legen, nicht so wie die ´Familie´ bei der er aufwachsen musste.

Gleichzeitig wollte er aber auch nicht die Reaktion von Rics Eltern auf die ganzen Dinge, die ihrem Sohn angetan wurden, erfahren.

Dass sie nicht begeistert sein würden, das stand einfach außer Frage. Doch ihm war klar, dass die Person, die ihrem Sohn das antat, keine ruhige Minute mehr haben würde sobald er gefunden worden war.

Das schlimmste an dieser Situation, seiner Meinung nach, war das Warten. Und Sal war sich sicher, dass es Ric ähnlich ging.

Doch kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, hörten sie schon den Gesang von Fawkes.

Alle sahen auf und erkannten sofort den Brief, den der Phönix bei sich trug.

Ric verspannte sich sofort und Sal nahm ihn liebevoll in die Arme um ihn etwas zu beruhigen. Die Anderen sahen, dass Ric keinerlei Anstalten machte, Fawkes den Brief abzunehmen, als er gelandet war und so stand Luzifel auf und nahm Fawkes den Brief ab.

Er öffnete ihn und überflog den Inhalt kurz. Dann bereite sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Luzifel reichte Ric den Brief, den er nur sehr zögerlich nahm.

Doch schließlich gab er sich einen Ruck und begann ihn zu lesen, er war an ihn gerichtet.
 

Mein geliebter Sohn,
 

Gregor und ich hätten niemals zu hoffen gewagt, die Nachricht zu bekommen, das du lebst und das es dir gut geht.

Du kannst dir nicht einmal vorstellen, wie glücklich wir sind. Wir würden dich sehr gerne kennen lernen und hoffen, dass du vielleicht bereit wärst, dich mit uns zu treffen.

Ich weiß natürlich dass es sich komisch anhören mag, vor allem da wir die völlig fremd sind, doch wir hoffen sehr, dass du wieder nach Hause kommst.

Und wenn es nur für einen Besuch ist!

Wenn du dich entschließen solltest, uns zu besuchen, dann ist natürlich auch die Familie Slytherin mehr als herzlich willkommen, dich zu begleiten.

Wir hoffen auf eine baldige Antwort, oder noch viel mehr auf ein baldiges Treffen.

Mit lieben Grüßen

Deine Väter Gregor und Calcifer Gryffindor
 

Rics Gefühle fuhren gerade Achterbahn mit ihm. Viel hatte er erwartet, doch ein solcher Brief war sicherlich nicht darunter gewesen.

Seine Eltern wollten ihn scheinbar wirklich kennen lernen. Dieser Gedanke war irgendwie befremdlich für ihn, doch auch gleichzeitig Herz erwärmend.

Vielleicht sind seine Sorgen ja unbegründet, doch in den Jahren des Krieges hatte er gelernt, vorsichtig zu sein.

Der Spruch: Mann soll den Tag nicht vor dem Abend loben – hatte sich zu oft als wahr erwiesen. Doch er hatte das Gefühl, dass er diesen beiden Personen eine Chance geben sollte.

Fragend sah er sich in dem Raum um und erkannte sofort, dass Luzifel die anderen scheinbar schon ins Bild gesetzt hatte, denn alle lächelten ihn fröhlich an.

„Was meint ihr, würdet ihr mich denn zu meinen Eltern begleiten?“

„Natürlich Ric, wir haben das Reich von deinem Vater schon lange nicht mehr besucht. Es wäre schon mal wieder dort hin zu kommen.“ sagte Luzifel und erhielt von allen eine Bestätigung.

„Und ich werde dich natürlich begleiten Ric, schließlich wollen wir doch gemeinsam durchs Leben gehen.“ Ric war von diesen Worten sehr gerührt.

„Wann sollen wir hin?“

„Ich denke, dass du ohne große Ankündigung kommen kannst, schließlich haben sie es so am Ende des Briefes geschrieben. Also würde ich sagen, wann immer du willst.“ Luzifels Stimme war sanft gehalten um ihn nicht zu verschrecken, doch wenn er an der Stelle von Rics Eltern wäre, würde er ihn am liebsten sofort sehen.

Ric kaute unsicher auf seiner Lippe und war sehr froh Sals Arme um sich zu spüren, die ihm den Halt gaben denn er im Augenblick brauchte.

Er war sich jedoch nicht sicher, ob er jetzt im Augenblick zu einem Treffen bereit war, doch andererseits, würde er wahrscheinlich nie wirklich bereit dazu sein.

Also gab es keinen besseren Zeitpunkt als jetzt.

„Also, wenn es keinem was ausmachst, würde ich gerne jetzt gehen.“ Die Anwesenden lächelten nur und erhoben sich ohne ein Wort.

„Gut, ich weiß wie wir dort hin kommen, deswegen werde ich uns teleportieren.“ sagte Luzifel und wartete gar nicht erst auf eine Reaktion, sondern schritt sofort zur Tat.

Und ehe sie sich versahen, fanden sich die sechs Personen in einem Thronsaal wieder. Doch sie waren alleine. Luzifel ging völlig ruhig auf eine Tür zu und die anderen folgten ihm als er den Raum verließ.

Ric wurde mit jedem Schritt zusehends nervöser. Doch Luzifel kannte den weg genau, er war schließlich sehr gut mit Gregors Vater befreundet.

Doch hatte er keine Ahnung wo sich dieser zur Zeit herum trieb.

Er ging gezielt auf den Salon zu, von dem er an nahm, dass die beiden sich darin aufhalten könnten. So blieb er vor einer großen Holztür stehen und klopfte, mit einem letzten ermutigenden Lächeln an Ric, an.

Es ertönte ein einfaches ´Herein` und Luzifel öffnete die Tür und trat gefolgt von den anderen ein.

Gregor und Calcifer erkannten die Slytherins sofort und waren mehr als nur fassungslos, denn mit einer so schnellen Reaktion hatten sie nicht gerechnet.

Doch Cal fing sofort an, nach seinem Sohn Ausschau zu halten und er entdeckte ihn nach einem kurzen Moment.

Diese Augen, konnten nur zu seinem Sohn gehören. Doch er sah die Unsicherheit in den Augen seines Sohnes und es gab ihm einen Stich ins Herz.

Nicht hätte ihn jetzt aufhalten können, denn er stürzte auf Ric zu und zog ihn fest in die Arme. Die Anwesenden hatten alle ein sanftes Lächeln auf den Lippen.

Ric war zwar etwas überrascht, doch kaum spürte er die Wärme, die vom Körper seines Vaters ausging, da wusste er, dass es wahr war.

Cal liefen Tränen die Wangen runter als Ric die Umarmung erwiderte und auch Gregor, der das Ganze bis jetzt nur beobachtet hatte, kämpfte stark mit den Tränen.

Schließlich ging er auf seinen Mann und seinen Sohn zu und schloss beide in seine Arme. Niemand konnte sich in diesem Moment vorstellen, wie glücklich er war.

Ric genoss die elterliche Umarmung, die er nie kennen gelernt hatte in vollen Zügen und am liebsten hätte er sich gar nicht mehr von den beiden gelöst.

Auch ihm liefen inzwischen Tränen die Wangen hinunter und er versuchte gar nicht erst sie zu unterdrücken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  sann
2008-06-06T14:31:31+00:00 06.06.2008 16:31
das war so schön *schnief*
schreib schnell weiter
Von:  Arkytior
2008-06-06T00:49:00+00:00 06.06.2008 02:49
Hi
ein fantastisches kapitel
ich freu mich so für ric da sind wohl sein bedenken unbegründet
bin mal gespannt wie gregor und cal (rics eltern) auf rics vergangenheit reagieren wahrscheinlich werden sie schon pläne schmieden wie sie die leute das büßen lassen was sie ric angetan haben
hoffe du schreibst so schnell weiter wie bisher
Bye
Von:  mathi
2008-06-05T20:00:02+00:00 05.06.2008 22:00
hoi,
das kapitel war einfach toll!
Ric hat sich mit seinen Eltern getroffen und die fallen ihm gleich in die Arme... einfach toll ^^
auf das nächste kap freu ich mich schon total
mathi
Von: abgemeldet
2008-06-05T19:34:46+00:00 05.06.2008 21:34
Sehr rührendes Kapitel .Schön das Sal und die Slytherinfamilie Ric Rückhalt geben,als er zweifelt ob er bei seinen wahren Eltern erwünscht ist und ob er mit seiner neuen Familie nicht ähnliches erleben wird, wie mit seiner so genannten Alten.Zu Rics Glück besteht nach diesem Empfang wohl kein Zweifel mehr das er überaus erwünscht ist und schmerzlich vermisst wurde. Bis zum nächsten Kapitel bin gespannt wie es weiter geht und ob Rics Eltern wissen wer ihn entführt hat und wieso bye tigrelilie


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