>Mein Traum ist es Pokémonmeister zu werden und das werde ich auch erreichen!<
Schmunzelnd betrachtet der junge Mann das Foto in seiner Hand. Es ist ein Schnappschuss den er heimlich machte als der Junge auf dem Bild gerade nicht aufgepasst hatte. Zum Zeitpunkt des Bildes erkannte der Brünette das er mehr für den Hitzkopf auf dem Bild empfand. Mehr als anfänglichen Hass und Neid, mehr als Freundschaft: Liebe. „Schwälgst du wieder in Erinnerungen?“ kommt es leise von Hinten als sich zwei Arme um den Hals des Brünetten legen, ein Kopf an den Seinen lehnt. „Dieses Bild trug ich immer bei mir. Es gab mir Kraft und Zuversicht, dass ich mein Ziel erreiche und ich dich wiedersehe. Und nun sind wir bereits 1 Jahr zusammen. Es bringt mir Glück.“ entgegnet der Grünäugige und legt das Bild beiseite. „Dann solltest du wohl mich oder das Foto immer bei dir haben.“ scherzt der Schwarzhaarige als sich sein Freund aus der Umarmung löst und ihn anblickt. „Du reichst mir voll und ganz.“ kommt es lächelnd als Antwort und schon Sekunden später legen sich die Lippen des Älteren sanft auf die des Kleineren, küssen diesen zärtlich als das Handy klingelt. „Ja hier bei Oak?“ meldet sich der junge Pokémonprofessor woraufhin der Schwarzäugige sich schmollend auf den Sessel, in dem Shigeru noch eben saß, setzt und auch in dem Album herumblättert. Wie durch Zufall fällt sein Blick auf ein bestimmtes Bild. Es wurde an einem See gemacht der den Namen ‚Crystallake’ trägt. Ihrem ersten gemeinsamen Urlaubsziel. Vor fast genau einem Jahr fällt es Satoshi wieder ein. Sie saßen abends nach dem Sommerfest noch lange am Seeufer und betrachteten die Sterne während sie über alles erlebte sprachen. Und es war dieser Tag als er von Shigeru etwas Besonderes bekam. Eine Kette mit einem Kleeblatt aus Kristall geschliffen. Es sollte dem Schwarzhaarigen Glück bringen als dieser entgegnete, dass er nur ihn braucht um glücklich zu sein. Ein Lächeln zeichnet sich auf den Lippen des Jüngeren ab. Wie gern würde er die Zeit zurückdrehen? Am Fluss, allein mit Shigeru? In letzter Zeit konnten sie Beide selten etwas unternehmen. Entweder hatte Satoshi wichtige Termine oder Shigeru musste zu einer Vorlesung über neu entdeckte Pokémonarten. Nachdenklich blicken die schwarzen Augen zu seinem Freund. Er scheint schon wieder einmal gestresst zu sein. Und wenn das ist bedeutet es, dass er meist wieder weg muss. Ein Seufzer entweicht der Kehle Satoshis als sein Freund endlich das Telefonat beendet. „Musst du wieder weg?“ erkundigt sich der Jüngere obwohl er die Antwort schon kennt. Das „Ja.“ seitens dem Brünetten bestätigt wieder einmal die Vorahnung des Schwarzäugigen. Wieso nur musste ihr Leben so kompliziert sein? Wieso konnten sie nicht mal am Wochenende zusammen sein und sich Pläne machen? „Bist du traurig?“ Die Stimme Shigerus reißt seinen Freund aus den Gedanken weshalb er diesen perplex ansieht. Wie gut der Grünäugige ihn doch kennt. Und schon bei diesem Gedanken legen sich die muskulösen Arme des Größeren um den schmalen Körper des Anderen. Traurig schmiegt sich Satoshi an den warmen Körper, schließt die Augen und genießt für einen kurzen Moment diese Stille, diese Wärme, diese Geborgenheit. „Ich verspreche dir, dass es nicht lange dauert. Ich bin morgen zu deinem Geburtstag wieder da.“ Nickend hält sich der Schwarzäugige noch stärker an dem Brünetten fest, will diesen nicht gehen lassen. „Ich wäre auch lieber hier geblieben aber es muss sein. Verzeih mir.“ „Schon gut.“ meint der Schwarzhaarige und sieht zu dem Größeren auf, lächelt leicht. „Ich werde hier auf dich warten. Mach dir keine Sorgen.“ Erleichtert haucht der Braunhaarige seinem Freund einen Kuss auf die Stirn. „Ich bin pünktlich zum ersten Sonnenstrahl zurück.“
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Nachdenklich blicken die schwarzen Augen hinaus in die Ferne. Die ganze Nacht konnte der junge Pokémonmeister nicht schlafen. Zu sehr hat er die Nähe seines Freundes vermisst als das er ein Auge zumachen konnte. Ob Shigeru sein Versprechen hält? Das er bei den ersten Sonnenstrahlen kommt? Unruhe macht sich in Satoshi breit als er schließlich aufsteht um sich anzuziehen. Sicher würde der Ältere in der Tür stehen wenn er fertig ist mit Duschen. Da ist sich der Schwarzhaarige sicher. Sich das Shirt ausziehend fällt in diesem Moment etwas zu Boden, zerspringt mit einem hellen Ton in tausende Stücke. Geschockt blicken die schwarzen Augen zu Boden. Auf die Scherben seines Geschenks, des Kristallkleeblattes. Keinen Millimeter rührt sich der schmale Körper. Dieses Ohmen verheißt nichts Gutes weshalb er nach seinem Trancezustand sofort zum Telefon greift und im Pokémoncenter in Azuria anruft. „Hier ist Schwester Joy.“ meldet sich die freundliche Frauenstimme am anderen Ende. „Hallo Schwester Joy hier ist Satoshi. Ich wollte fragen ob Shigeru schon wieder gefahren ist.“ „Shigeru? Er ist doch letzte Nacht noch zurück gefahren. Ist er etwa noch nicht zurück?“ verwundert darüber wartet die Pokémonschwester auf eine Antwort des Schwarzhaarigen der jedoch nichts darauf sagen kann. Wenn Shigeru bereits letzte Nacht schon wieder gefahren ist hätte er schon 3 Mal wieder zurück sein müssen. Ohne zu antworten legt Satoshi auf und sieht noch einmal auf den Boden zur zersprungenen Kette. Auf das Geschenk Shigerus vor genau einem Jahr. An seinem Geburtstag.
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Nervös wartet Satoshi weiter auf den Älteren. So etwas war noch nie passiert. Bisher hatte sich dieser immer gemeldet wenn er noch einen anderen Termin hatte oder aus anderen Gründen nicht nach Hause kam oder sich verspätete doch nun? Was war nun? Ein Unfall? Kopfschüttelnd versucht der Schwarzäugige diesen negativen Gedanken wieder loszuwerden. Nein das konnte und durfte nicht sein! Nicht Shigeru. Nicht sein Freund. Nicht die Liebe seines Lebens. Aus dem Fenster blickend klingelt in diesem Moment das Telefon. Zögernd und mit einem mulmigen Gefühl im Magen nimmt der Schwarzhaarige das Gespräch an. Hofft, dass es keine schlimmen Nachrichten sind. „Satoshi?“ meldet sich eine ihm bekannte Stimme. „Shigeru!“ kommt es sofort panisch, wütend und besorgt vom Angesprochenen. „Tut mir leid aber ich habe einen Anruf bekommen das eine neue Art gefunden wurde und mich die Professoren um Rat bitten wollten. Ich musste da hin. Verzeih mir, dass ich mich nicht gemeldet habe. Ich werde heut Abend zurück sein. Versprochen.“ „Du hattest es gestern auch versprochen.“ murmelt Satoshi leise zu sich selber jedoch hat der Grünäugige dies vernommen tut jedoch so, als hätte er es nicht gehört. Er weiß wie enttäuscht sein Freund nun sein muss. Wie viele Sorgen er sich wohl machte. „Es tut mir wirklich leid. Ich hoffe es geht dir gut und du hast dir nicht all zu viele Sorgen gemacht. Ich bin heut Abend zurück. Bis dann.“ Damit beendet Shigeru auch schon wieder das Telefonat und blickt gen Himmel. Wie soll er das nur wieder gut machen?
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Seufzend lässt sich der junge Mann auf dem Hang nieder und blickt zum Fluss während der Wind mit seinen schwarzen Haaren spielt. >Letztes Jahr.< hallt es immer wieder in seinem Kopf. „Ich wünschte er wäre jetzt bei mir. In diesem Moment. Ich brauche kein Geschenk von ihm. Er ist das größte Geschenk was ich je bekommen habe. Das er mich liebt und an meiner Seite ist …“ Sich in das Gras legend schließen sich die schwarzen traurigen Augen und Satoshi schläft ein.
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„Hey aufwachen.“ Eine sanfte liebevolle Stimme lässt Satoshi wieder die Augen öffnen. Wo war er? Sich umblickend findet sich der Schwarzhaarige in seinem Bett wieder. Der Wind spielt leicht mit den Vorhängen und auf dem Nachttischschränkchen steht eine kleine weiße Schatulle. Die noch eben vernommene Stimme scheint aus dem Zimmer verschwunden. //War das nicht Shigeru? Aber wo ist er jetzt?// geht es dem Jüngeren fragend durch den Kopf während er die Schatulle näher betrachtet. Etwas zögerlich ergreift er diese schließlich um sie zu öffnen. Jedoch befindet sich dort drin nicht das, was er erwartet hätte. Nein nur ein Zettel auf dem steht: Komm nach unten. Etwas enttäuscht erhebt sich der schmale Körper um die Treppe nach unten zu gehen. Und da erblickt er schon etwas. Ein rotes Band welches ihm den Weg zeigt. Perplex bleibt Satoshi am Hintereingang stehen als er auf ihrer Wiese ein kleines Planschbecken entdeckt in dem Shigeru bereits sitzt und wartet. Unweigerlich muss der Schwarzhaarige bei diesem Anblick kichern auch wenn er versucht weiterhin böse auf den Älteren zu sein. „Komm.“ gibt der Grünäugige nur von sich und hilft dem Jüngeren beim einsteigen nachdem sich dieser von allem bis auf die Boxershorts entledigt hat. „Was soll das?“ erkundigt sich dieser mit kalter Stimme. „Nun. Es tut mir Leid, dass ich mich nicht gemeldet habe und du dir Sorgen gemacht hast. Ich kann verstehen, dass du nun sauer auf mich bist. Und das zu Recht! Immerhin hätte ich dir Bescheid geben können doch die Arbeit ging mal wieder bei mir vor doch … das soll sich nun ändern! Verzeih mir das ich immer so viel arbeite und dadurch dich vernachlässige und auch unsere wenige gemeinsame Zeit. Du bist das Beste was mir passieren könnte und deine Liebe zu mir ist etwas Besonderes was ich nicht einfach für selbstverständlich hinnehmen sollte. Daher … habe ich mir gedacht dir den ‚Crystallake’ nach Hause zu bringen. Ich weiß wie gern du dort wieder hingefahren wärst vor allem heute an deinem Geburtstag doch durch mich war dafür keine Zeit. Ich habe einen guten Freund der für mich etwas Wasser aus dem See in seinen Tank gefüllt hat und hierher gebracht hat während du am Fluss warst. Es ist also fast wie damals. Nur etwas kleiner.“ beginnt Shigeru zu erklären was bei dem Kleineren Tränen verursacht. Das der Ältere wirklich echtes Wasser hat bringen lassen und das nur für ihn. „Verzeihst du mir?“ erkundigt sich der Brünette mit den grünen Augen leise. „Ja.“ gibt der Gefragte als Antwort zurück. „Gut dann kann ich dir ja auch dein Geschenk geben.“ „Hm? Ich dachte das wär mein Geschenk?“ kommt es fragend vom Geburtstagskind. „Nein nur die Vorüberraschung. Mein Geschenk an dich …“ Kurz greift er hinter sich als er auch schon die Hand Satoshis greift und etwas an dessen Finger steckt. „… ist das.“ Perplex blicken die schwarzen Augen auf den Ring an seiner Hand. Wie oft hatte er sich dies schon gewünscht? Und nun ist es wahr geworden. „Das ist … das habe ich mir schon so lange gewünscht. Ich liebe dich.“ Mit Tränen in den Augen fällt er seinem Freund dankbar um den Hals der die Umarmung erwidert. „Wünsche werden wahr, wenn man nur fest daran glaubt.“ gibt Shigeru lächelnd als Antwort zurück. „Alles Gute zum Geburtstag, Satoshi.“ Der nächste Schritt in eine gemeinsame Zukunft ist getan. Und dieser Tag hat sie Beide nur noch fester zusammengeschweißt.
ENDE
Erst einmal möchte ich mich bei meinen 4 Kommischreibern und allen anderen, die mein erstes Special gelesen haben, bedanken. Ich habe mich entschlossen ein 2. Special zu schreiben weil ich dieses Pairing niedlich finde und mir momentan keine guten Ideen für meine anderen Fanfics einfallen.
Der Tod meines Opas hatte mich und meine Familie sehr getroffen weshalb ich eine Weile nichts schreiben konnte. Auch keine Happy Ends. Aber ich habe es geschafft. Das Leben ist schwer und traurig genug. Solche Fanfics sollten uns in eine Welt voller Zuversicht und Träume entführen um uns dort das zu geben, nachdem wir hier suchen. Ich hoffe ihr alle habt dieses Special genauso gern wie mein erstes. Ich wünsche allen Müttern und Großmüttern einen schönen Muttertag und allen anderen einen tollen Pfingstsonntag ^______^
