Die Letzte Karte
Sorry Leute, dass es so lange gedauert hat. Dafür geht es nun endlich weiter.
Ich hoffe es gefällt euch *knuddl*
Viel spaß dabei
Der Himmel war hellgrau bis dunkel gefärbt. Die Sonne war hinter den dicken Gewitterwolken verhangen und die dunklen Schatten lagen über der Stadt. Die Luft war schwül und unangenehm. Es wehte nur selten ein kühler Wind, der dann mit den Bäumen spielte. Die Blätter wippten auf und ab, während ein leises Rascheln erklang. Die Straßen waren leer. Jeder rechnete damit, dass es bald anfangen würde zu regnen und dem wollten alle ausweichen.
Moskau konnte man wie jede Stadt in mehrere Viertel aufteilen. Es gab Arme-Viertel, die normalen, die Viertel in denen Mord und Raub normal war und das Viertel der Reichen und Schönen. Jedes Haus sah hier anders aus, auch wenn sie sich in einem Punkt glichen. Sie waren groß und Prunkvoll. Die meisten waren in einem einfachen weiß gehalten, während andere Beigefarben oder gräulich waren. Die Straße war lang und breit, während zu beiden Seiten die Villen waren. Jede hatte einen großen Garten und in solch einer waren zwei Schatten. Die Mauer war weiß und breit. Vereinzelt standen einige Hecken und Bäume. Die hochgewachsene Person lehnte an einem Baum und blickte zum Haus auf. Die blauen Augen waren zusammen gezogen. Hinter einem Gebüsch hockte noch jemand. Ebenso schwarz gekleidet wie sein Begleiter, während die roten Augen immer wieder hin und her huschten. „Yuriy....“ seufzte Kai leise. “Es bringt nichts hier im Gebüsch zu sitzen….wir sollten endlich ins Haus. Vielleicht finden wir die Karte ja so.“ Schnaubend sah der Angesprochene zu seinem kleinen. „Kai, die Frau ist eine Dämonin. Wir müssen aufpassen...Ein falscher Schritt und sie tötet dich...“ „Ach? Und was ist mir dir?“ schnaubte Kai. „Ich hau natürlich rechtzeitig ab“ grinste der Rotschopf frech. „Tz....wie nett“ „Bin ich immer kleiner“
Die beiden blieben noch eine Weile so auf der Lauer. Doch langsam fing es an zu regnen. Die ersten Tropfen fielen auf die Erde hinab und es ging auch auf Kai und Yuriy nieder. Der rothaarige murrte leise und blickte zum Himmel auf. „Man...muss das nun sein?“ „Ruhe dicker...da ist was...“ Damit nickte Kai zum Haus. Die Türe ging auf und die Dame verließ das Haus. Sie trug ein langes, schwarzes Kleid und ihr Hut hatte eine weite Krempe. Es verbarg ihr Gesicht. Sie lief schnellen Schrittes den kleinen Weg entlang, der quer durch ihre Wiese führte. So war sie nach wenigen Augenblicken verschwunden und stieg in ihre schwarze Limousine ein, die sofort davon fuhr. Zufrieden nickte Yuriy. „Perfekt....wir sind endlich im Haus, bevor es richtig anfängt zu regnen..“ Kai rollte nur mit den Augen und schwieg. Der junge Russe musterte seinen Freund. Ja, es war so was wie Liebe aus den ersten Blick und er bereute auch ihre Zweisamkeit in der Dusche nicht.....aber in den letzten 24 Stunden war so viel geschehen. Und er wusste nun auch, dass Yuriy ein Dämon war. //Das ist wirklich schwer zu glauben....// gestand er sich ein. Doch wurde er aus den Gedanken gerissen, da Yuriy aus dem Schatten des Baumes hervor trat und zum Haus lief. Leise fluchte der rotäugige, bevor er sofort Yuriy folgte. Einer musste ja auf den großen aufpassen.
Sie betraten das Haus, auch wenn Kai etwas störte. Die Türe war nicht abgesperrt, sie war offen. So als ob es Absicht war. Unsicher sah er sich um. Das erste was Kai sah war ein großer Empfangsraum. Links ging es eine Treppe rauf, die auf so eine Art inneren Balkon führte. Das Geländer war in einem Misch-Ton aus weiß und Silber gehalten. Die Bodenfließen waren Anthrazit, während noch einige Türen in andere Räume führten. Alles wirkte hier kalt und leblos. Nur ein langer blauer Teppich lag noch auf dem Boden und führte zur schwarzen Türe, die mehr als auffiel, da die Wände weiß waren. Der junge Russe hatte ein schlechtes Gefühl. Hier stimmte etwas nicht und das wurde mit jedem Schritt in das Haus deutlicher. „Yu.....bist du dir sicher, dass wir hier sein sollten?“ „Ja....los! Gehen wir nach oben. Von dort kommt etwas dunkles, schwaches. Es ist wie ein wabbern. Ich glaube das ist die Karte....“ Damit schlich Yuriy zur Treppe. Der Dämon bewegte sich mit schnellen und fließenden Bewegungen und obwohl er genauso viele Schritte wie Kai machte, hörte man nur dessen. Von Yuriy war nichts zu hören. //Irgendwie beneide ich ihn ja darum...// murrte Kai und lief dem anderen nach. Zusammen erklommen sie Stufen hinauf in den ersten Stock. Yuriy sah sich immer wieder um. Er wirkte mehr als angespannt und konzentriert. Seine blauen Augen wirkten leicht verdunkelt. Zielstrebig ging er auf eine Türe zu, die am hintersten war. Der Gang war lang und dunkel. Leise hallten Kais Schritte von den Wänden wieder. Mit einer ruhigen Bewegung griff Yuriy nach der Türklinke und drückt sie hinab. Die Türe sprang sofort auf und Yuriy spannte sich an. Aufmerksam glitten seine Augen durch den Raum, aber war er leer. Langsam betrat er den Raum und sah sofort ins hintere Linke Eck. Dort stand ein kleiner Tisch. Ein samtenes Kissen deckte alles ab und darauf ruhte die Karte. Es war wie ein innerer Stromschlag. Yuriys Finger spreizten sich leicht und zogen sich wieder zur Faust zusammen. Er ging den letzten Schritt auf den Tisch zu und wollte die Karte ergreifen....
Doch genau in diesem Moment erklang ein gellender Schuss. Yuriy zischte schmerz gepeinigt auf, als die Kugel seine Hand durch bohrte. Wütend bleckte er die Fänge, während seine Augen glühten. Wütend knurrte er auf und suchte den Verursacher, als er ihn erkannte. Aus dem Schatten traten mehrere Personen, was ihn und Kai erstarren ließ. Brooklyn, Garland und Bryan.....“Was zum..?“ keuchte Kai heißer. Er wusste ja, dass sie die Frau beschützen würden aufgrund der Karte und der letzten Vorfälle. Aber, dass sie einfach so schossen? Auch wenn sie wussten, dass Yuriy der Mörder war.....so etwas war ein Verstoß gegen alle Regeln der Polizei! Wütend funkelte Kai die Drei an. „Was soll das?!“ knurrte er wütend. „Wir beschützen die Karte wie unsere Herrin es will“ antwortete Brooklyn kalt und hob die Waffe an und zielte auf Kai. „Wir eliminieren jeden, der die Karte stehlen will“ Erstarrt stand Kai nur da und konnte sich nicht bewegen. Er konnte nur die drei ansehen. Bisher hatten sie nie so gehandelt und Brooklyn drohte ihn zu töten. Dabei waren die vier doch so etwas wie Freunde. „Brooklyn......was.....was soll das?“ Unsicher sah er in die grünen Augen, welche ihm nur kalt entgegen Blickten. „Du bist ein Verräter. Und Verräter gehören vernichtet. Du stellst dich auf die Seite von diesem Tarot-Killer!“ Der Finger des orangehaarigen schloss sich um den kleinen Hebel, was zeigte, dass er schießen würde. Doch mit einem Schritt war Yuriy vor Kai und deckte diesen so mit seinem Körper. „Kai. Das sind im Moment nicht mehr deine Freunde. Sie stehen unter der Kontrolle der Frau. Sie sind wie ihre Marionetten.....“ Unsicher sah Kai seinen Freund an, als er das hörte. „Aber.....“ Er hielt einen Moment inne. „Kannst du ihnen helfen?“
Yuriy hatte geahnt, dass diese Frage kommen würde. Leise seufzte er auf, bevor er langsam nickte. „Ja, ich kann ihn helfen“ Auch wenn er das nie vorgehabt hatte. Er wollte nur an die Frau ran kommen und somit an die letzte Karte, die er braucht. Aber nun waren Kais Freunde, sein Team hier. //Warum hab ich Kai auch nicht in meiner Wohnung gelassen?// fluchte der rothaarige innerlich. Er hatte einen verdammten Fehler gemacht, der nun nicht mehr rückgängig zu machen war. Seine blauen Augen fixierten die drei Menschen. Er würde es sich nun ganz leicht machen. Je mehr Zeit er mit den Idioten vertrödelte, desto weniger Zeit konnte er der Dämonin widmen. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, während sich sein gesamter Körper anspannte. Jede Faser war gespannt...
“Mach dich bereit Kai und leg dich auf den Boden...gleich wird es ungemütlich“ hauchte der blauäugige seinem kleinerem zu. „Aber...“ begehrte Kai auf, doch Yuriy unterband alles mit einem Kopf schütteln. Seine blauen Augen waren auf die drei Polizisten gerichtet, die ihn mit jeweils einer Waffe bedrohten. Doch als Menschen waren sie blind für das, was vor sich ging. Yuriy sammelte seine Kräfte und schloss die Augen. „JETZT!“ schrie er Kai an, der sich augenblicklich zu Boden sinken und flach hinlegte. Im selben Moment hob Yuriy die Hände und eine Welle ging von seinem Körper aus. Sie erfasste die drei Menschen, doch noch bevor die Welle Brooklyn erwischt hatte, feuert dieser. Unfähig aus zu weichen bohrte sie sich in den Körper des Rotschopfes. Leise zischte er auf und hob den Blick. Die Welle aus reiner Energie hatte jeweils um die Menschen einen Kokon gebildet. Es war ein sanftes blau, dass um sie herumwaberte, bevor es erlosch und die drei zu Boden sanken. Zufrieden sah Yuriy zu Kai, der langsam den Kopf hob und zu den anderen sah. „Es ist in Ordnung Kai. Die sind klar...“ meinte ich ruhig und sah ihn an. „Nur bewusstlos. Bleib du bei ihnen....ich muss die Karte suchen..“ knurrte der blauäugige.
Langsam kam Kai auf die Beine. „Du kannst so nicht kämpfen! Du bist verletzt!“ fauchte Kai auf. „Eine Kugel hat sich..“ „Kai! Eine Kugel macht mir nichts aus. Ich bin ein Dämon. Und nun kümmere dich um deine Freunde. Wenn sie aufwachen kann es sein, dass sie noch immer unter dem Bann der Dämonin stehen. Dann musst du sie aufhalten. Ich brauch Zeit.“ Unsicher musterte Kai, bevor er nickte und zu den drei Bewusstlosen eilte. So sah er nicht wie Yuriy sich einfach auflöste.
Yuriy erschien einen Stock höher. Er hatte Kai eine einfache Aufgabe geben, damit er ruhe hatte. Kai wäre niemals brav geblieben, wenn er nur rumsitzen müsste. Daher hatte er improvisiert und die anderen schlafen gelegt. Innerlich schüttelte Yuriy den Kopf und sah sich um. Er konnte die Karte spüren und er würde sie sich holen. Seine Schritte führten ihn direkt zu eine Vitrine. Unruhig musterte er den Schrank. Deutlich war die Magie zu spüren. Langsam tastete er nach dem Punkt an dem Bann schwach war. Der Knackpunkt an dem Man es brechen konnte. Einige Minuten vergingen in denen Yuriy den Bann geistig abtastete. //DA!// Mit einem Ruck schlug er hart gegen die linke obere Ecke. Mit einem klirrenden Geräusch als ob Glas brechen würde zerfiel die Vitrine. Vor Yuriy stand ein kleiner, steinernen Altar. Die schwarzen Steine strahlten eine eisige Kälte aus und in der Mitte war die Karte. Grinsend griff der Rotschopf nach der Karte und nahm sie in die Hand. //Es ist die echte...// Erleichtert ließ er sie verschwinden. Die Magie, die an den Karten haftete war mehr als deutlich. Einen Moment schloss er die Augen und sammelte seine Kräfte. Die Schulter brannte wo ihn die Kugel erwischt hatte. Aber das war bald verheilt. Murrend wante er sich ab, als er einen heißeren Schrei hörte. //NEIN!// Erstarrt weiteten sich seine Augen und er teleportierte sich an den Ort, wo er Kai zurück gelassen hatte.
Als er im Wohnzimmer erschien erkannte er sofort die Situation. Kai war im festen Griff von einem Dämon. Yuriy konnte nur Schatten sehen, aber spürte er, dass es eines dieses Wesen war. Wütend bleckte der blauäugige die Fänge. „Lass Kai sofort los!“ fauchte der Dämon aufgebracht und seine blauen Augen glühten in einem wütenden Rot. „Was denn? Du willst den kleinen? Dann hol ihn dir doch. Hol die Karten und komm zum Tempel des Todes. Sonst stirbt dein Kleiner...“ Damit verschwand der Schatten. Wütend schlug Yuriy hart gegen die Wand. Ein kleines Loch entstand durch die Kraft und Putz bröckelte zu Boden. Seine Augen verloren das Glühen und wurden erneut zu dem sanften blau.
“Wie es aussieht, war die Frau nicht alleine“ erklang eine leise Stimme. Augenblicklich fuhr Yuriy herum und erkannte Bryan, der sich aufsetzte. //Was zum...?// Seine Augen weiteten sich überrascht. //Wie kann das sein?// Er hatte Kai angelogen als er sagte, dass die Freunde bald aufwachen würden. Sie sollten noch einige Stunden schlafen. Frech grinset der Lilahaarige. „Was denn? Überrascht? Deine Schlafmagie wirkt nicht lange bei mir. Ich bin zwar nur ein niederer Dämon aber ich bin einer...“