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Der Geruch des Blutes

von

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Kapitel 33

Hey ihr Süßen!
 

Huiii, ihr seid richtig auf Blut aus, kann das sein? Nach euren Kommis zu schließen ja und ausnahmsweise ist euer Wunsch uns Befehl. Ihr wolltet es, also bekommt ihr es auch.
 

Doch zuerst habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht für euch.

Die gute: Dieses Kapitel ist cirka doppelt so lang, wie ihr es von uns gewohnt seid, was auch einen ganz einfachen Grund hat. Als ich, Silver, es diese Woche gebetat habe, dachte ich, dass ihr uns für den Cliff meucheln würdet und habe kurzerhand zwei Kapitel zusammen genommen.

Die schlechte: Durch diese Zusammenlegung, wird dieses das letzte Kapitel vor dem Epilog sein, so Leid uns das auch tut. Aber es hat eben alles seine Vor- und Nachteile, nicht wahr?
 

Jetzt geht unser Danke aber wie immer zuallererst und ganz besonders an unsere unglaublichen Kommischreiber!!!
 

So, jetzt geht es aber los und wir hoffen, ihr habt es euch verkniffen vorher was zu essen. *g* Viel Spaß!
 


 

Kapitel 33
 

Harry legte innerhalb von Sekunden die Illusion von Jamy auf und öffnete die Tür.

"Geht rein und bleibt da." Er wartete bis Hermine, Ron und Teddy im Haus waren, dann belegte er es mit dem Fidelius-Zauber. Als er das Haus betrat strömten unerwartete Erinnerungen auf ihn ein. Zu lange war er nicht mehr in diesem Haus gewesen und alles, was er sah, erinnerte ihn an seinen Paten Sirius.

"Harry?"

"Ja?" Er riss sich aus seinen Gedanken los und folgte Hermines Stimme in die Küche.
 

"Das ist doch kein Urlaub!", murrte Teddy.

"In ein paar Tagen werdet ihr richtig verreisen. Versprochen, Tiger!"

"Ich denke, du kannst jetzt gehen. Setz diesem Wahnsinn ein Ende, okay?", sagte die braunhaarige Hexe fest, doch man konnte ihr die Angst ansehen.

Harry nickte und umarmte Hermine, dann Ron und zum Schluss Teddy.

"Passt auf euch auf. Ich will euch nicht noch einmal verlieren!"

"Keine Sorge, ich werde die beiden nicht aus den Augen lassen."

Harry zog Ron beiseite.

"Sollte er dir über den Weg laufen, weißt du, was du zu tun hast?"

"Den Avada. Keine Sorge, ich weiß es!", gab der jüngste Weasleysohn grimmig zurück.
 

Harry nickte und apparierte vor sein Haus, wo seine drei Freunde sehnsüchtig auf ihn warteten.

Draco ging sofort auf ihn zu und nahm ihn in die Arme.

"Alles okay, Baby? Hast du mit ihnen geredet?", fragte er und küsste ihn kurz, aber dafür sehr zärtlich.

Harry schluckte und nickte.

"Ja, und sie sind in Sicherheit. Und ich hab noch was Besseres! Ich weiß wo das Arschloch wohnt und... jetzt halt dich fest ... der Kerl ist Hermines Kollege im St.-Mungos!", schnaubte Harry und machte sich von Draco los, ging ins Haus und schnurstracks in sein Zimmer, wo er an den Waffenschrank trat und den Inhalt überblickte.
 

Draco starrte ihm geschockt hinterher, während Lucas und Adam der Mund aufklappte.

"Ich glaub ich brauch 'nen Whiskey", murmelte Draco, schüttelte kurz den Kopf und folgte dann Harry, der mit einem harten Gesichtsausdruck die Waffen überprüfte und sie mit frischen Magazinen versorgte.

„Kater, geh zu Theo und sorge dafür, dass der diesen Drecksack herbringt!“ Harrys Stimme klang gefährlich ruhig, zu ruhig, für Dracos Geschmack.

„Und was machst du?“

„Ich versehe die ganze Umgebung hier mit einigen Zaubern, damit er nicht flüchten kann.“

Langsam zog sich Draco zurück und apparierte zu Theo, während Harry sich eine Glock in den Hosenbund am Rücken steckte, ein Gewehr aufs Bett legte, ein anderes mit Patronen fütterte und beide mit hinunter nahm.
 

"Lucas!" Er warf ihm das silberne Remington-Gewehr zu und gab Adam einen schwarzen Revolver. "Kommst du damit klar?"

"Sicher, aber warum bewaffnest du uns? Ich glaube, wenn dir der Kerl gegenüber steht, dann machst du mit ihm eh kurzen Prozess.

"Oh nein, ich werde spielen.... so wie er verfickte drei Jahre mit mir gespielt hat!"

Selbst Lucas lächelte böse, was Adam einen heftigen Schauer über den Rücken jagte, doch er zog ihn hart an sich, tauchte tief mit seiner Zunge in dessen Mund ein und drängte ihn hart an die Wand.

"Wenn das alles vorbei ist, gehört dein Arsch mir", raunte er in das Ohr des Dunkelblonden.

"Ich bitte darum", gab Lucas mit glitzernden Augen zurück und leckte seinem Freund kurz über die Lippen, während er sich Harry zu wandte. "Was hast du vor? Willst du mit ihm eine kleine Jagd im Wald veranstalten?"
 

Ein diabolisches Grinsen überzog Harrys Gesicht bei Lucas` Worten, als er auch schon hinausging und vor dem Waldrand stand. Grüne Blitze schossen aus seiner Hand, machten sich auf den Weg in den Wald und der Vampir lächelte zufrieden.

"Was hast du gemacht?", fragte Adam, der ihm mit Lucas hinausgefolgt war.

"Ich habe dafür gesorgt, dass man zwar hier reinapparieren kann, aber nicht mehr raus kommt... Mal sehen, wie lange er durchhält!", grinste er, ging zurück zur Veranda, wo er sich auf die Stufen setzte und sich eine Zigarette anzündete. Ihnen blieb nun nichts anderes übrig, als auf Draco zu warten. Die Stimmung war angespannt, auch wenn jeder von ihnen wusste, dass Hawthorne von vorne herein verloren hatte.
 

Als Draco in Theos Wohnung ankam, drang ihm sofort ein unwiderstehlicher Geruch in die Nase.

"Scheiße, ist Blaise hier?", fauchte er.

"Ja...", stammelte Theo, "in der Küche. Blaise! Verschwinde, schnell!"

Draco verwandelte sich in letzter Sekunde in den Tiger und alle atmeten tief durch.

"Oh man, Dray... jag uns nicht solch einen Schreck ein."

Draco musterte Theo, dann Blaise, der lediglich mit Shorts ins Wohnzimmer kam.

"Oh... ich... Dray, ich hoffe, du hast kein Problem damit..." Theo schloss seine Arme um den Schwarzhaarigen.

Innerlich lachte Draco, doch äußerlich, würde er am liebsten selig seufzen. Er leckte beiden kurz über die Hände und drängte sie dichter zusammen, dann blickte er Theo erwartungsvoll an.
 

"Musst du mit mir reden?"

Draco nickte.

"Verstehe. Ich komme zu dir, sobald es geht." Theo küsste Blaise zum Abschied, der strich Draco kurz übers Fell, dann war er weg.

Der Blonde verwandelte sich sofort zurück und grinste Theo an.

"Ich freu mich für euch!", sagte er und setzte sich auf einen der Barhocker, die an Theos Küchentheke standen.

"Gibt's irgendwas besonderes, oder wolltest du einfach nur so vorbei schauen?", fragte der Braunhaarige und schnappte sich ein Hemd, welches auf dem Sofa lag und zog es an.

"Du könntest uns bei etwas behilflich sein", fing Draco an und biss sich kurz auf die Lippe.

"Klar, wenn ich helfen kann, tu ich das gerne", grinste Theo und setzte sich neben den Blonden, nachdem er sich einen Kaffee eingegossen hatte.

"Kannst du zu Nigel Hawthorne gehen und ihn zu uns bringen?", fragte Draco, nachdem er Theos fragende Geste, ob er auch einen Kaffee wollte, verneint hatte.

Theo stutze und rührte in seinem Becher.

"Was wollt ihr denn von dem?"

"Ihn umbringen", sagte Draco knapp und musste sich ein Grinsen verkneifen, bei dem Gesicht, welches sein Freund nun zog.

"WIE BITTE?"
 

"Harry hat dir doch von dem Erpresser erzählt, nicht wahr?"

"Oh ja...", stöhnte Theo unheilvoll.

"Tja, das ist Nigel Hawthorne. Bitte, Theo..."

"Ich glaube es nicht. Der arbeitet bei Hermine im Krankenhaus. Das ist ein Heiler!"

"Ja, das wissen wir. Wirst du es tun?"

Theo überlegte lange, rauchte eine Zigarette nach der anderen und stöhnte gequält auf.

"Sieh mal, es ist nicht so, dass ich euch nicht helfen will und der Typ ist echt das Letzte. Nur ich weiß auch ganz genau, dass es sein Tod ist, wenn ich ihn zu euch bringe..."
 

Draco legte den Kopf schief.

"Wäre das so schlimm? Der Typ hat genau genommen 35 1/2 Leute auf dem Gewissen."

"35 1/2?", fragte Theo verwirrt.

"Ja, ich bin ja nicht richtig tot!"

"So viele?", fragte Theo entsetzt und ignorierte Dracos unpassende Witzelei.

"Das hat Harry dir nicht gesagt, oder? Ich wusste es auch nicht, bis vor kurzem. Da waren einige Verbrecher darunter, aber auch viele, die nicht unbedingt unschuldig waren, die jedoch trotzdem nicht den Tod verdient haben. Wer denkst du, ist wichtiger? Dieser Drecksack, der sich einbildet Gott spielen zu können, um Harry damit eins auszuwischen? Oder ein kleiner, unschuldiger Junge? Nicht zu vergessen, Granger!", beschwor Draco den anderen.

"Warum Hermine? Was ist mit ihr?"

"Harry hat ihr Bild bekommen... er soll sie als Nächste töten. Theo... dieses Arschloch macht so lange weiter, bis wir ihn stoppen, vorher wird er nicht aufhören! Soll Harry seine besten Freunde umbringen? Die Weasley? Vielleicht sogar Teddy selbst, um endlich Ruhe zu haben? Wo soll das enden? Sag mir das?", fuhr Draco auf. Er konnte nicht mehr sitzen bleiben und lief vor der Theke hin und her.
 

"Aber ihr spielt genauso Gott, wenn ich ihn bei euch abliefere!", sagte Theo nicht ganz von seinen Worten überzeugt.

Draco musterte ihn scharf.

„Was machst du, wenn Harry dein Bild bekommt... oder das von Blaise?"

"Jaah... schon gut!",. stieß Theo hervor und schlug sich die Hände vors Gesicht. "Ich bin ein Mörder..."

"Quatsch... wenn einer ein Mörder ist, dass Hawthorne... oder schlimmstenfalls Harry."

"Hör auf mit deinen Witzen."

"Das war keiner." Draco atmete tief durch. "Tust du es?"

Theo zögerte noch einmal und nickte dann.

"Aber ich verschwinde gleich wieder!"

"Na das will ich auch hoffen. Wir brauchen keine Zuschauer. Danke Theo!"

Draco apparierte, nachdem er seinem Freund die Adresse hinterlassen hatte und Theo folgte ihm schnell, indem er nach Greenwich apparierte.
 

Während Draco seine Freunde informierte, dass Theo ihnen helfen würde, holte eben dieser sein ganzes schauspielerisches Talent als Slytherin hervor und schlug bei Hawthorne beinahe die Türe ein. Tapsende Schritte erklangen und Nigel Hawthorne öffnete verschlafen die Tür.

"Nott?", fragte der Mann mit den dunkelblonden Locken und den wässrigen blassblauen Augen. "Was zum Teufel willst du denn hier?"

"Meine Güte, bin ich froh, dass du da bist! Kannst du mitkommen? Mein Freund, wir wollten zelten und er hat sich verletzt, ich bin in Heilzaubern schon immer hoffnungslos gewesen und du warst der erste der mir eingefallen ist... bitte... kannst du mitkommen? Er blutet wie verrückt, ich weiß nicht was er hat!", ratterte Theo atemlos herunter und die pure Panik stand ihm ins Gesicht geschrieben.
 

Hawthorne nickte müde.

"Du hast Glück, ich bin eben erst von einer 14-Stunden-Schicht im St.-Mungos gekommen... ich hole nur schnell meine Tasche", meinte der Heiler und drehte sich auf dem Absatz um, während Theo ein Seufzer der Erleichterung entfuhr.

Es dauerte nur einen Moment, als der Mann im Umhang und mit einem Heilerkoffer wieder vor die Tür kam.

"Wo müssen wir hin?", fragte er und schloss die Tür.

"Am besten nehm ich dich mit, das ist irgendwo in der Wildnis", sagte der ehemalige Slytherin, packte den Mann am Oberarm und apparierte

Vor dem Haus angekommen, warf Theo Harry einen kurzen Blick zu und verschwand gleich wieder, danach schloss Harry augenblick die Barrieren mit einem Wink seiner Hand.
 

„Was…?“ Hawthorne stand verwirrt da und schaute sich um, als der Vampir aus dem Schatten trat. Mit aufgerissenen Augen stammelte Hawthorne unverständliche Worte, bis es förmlich aus ihm heraus platzte. „Du bist tot!“

"Red keine Scheiße, Hawthorne! Du wusstest ganz genau, dass ich nicht tot bin... jedenfalls nicht richtig... ach, scheiß doch drauf!"

Hawthorne sah sich um, konnte außer Harry jedoch niemanden entdecken und legte ein fieses Grinsen auf.

"Na und? Dann wusste ich es eben! Was soll's? Weißt du was? Dein kleiner Sonnenschein ist so was von tot!", spuckte er schließlich aus und drehte sich auf dem Absatz herum, um zu apparieren. Doch alles was geschah, war, dass er einen unsichtbaren Schlag verpasst bekam und irritiert den Kopf schüttelte.
 

Harry lachte kalt auf.

"Dachtest du wirklich, ich lotse dich hierher und lass dich dann einfach wieder abhauen? Oh nein, so dumm kannst du nicht sein. Ich dachte, du wärst ein schlauer Ravenclaw? Und das mit Teddy kannst du vergessen, du Arschloch. Du wirst ihn nie wieder zu Gesicht bekommen. Das letzte was du sehen wirst, wird mein lachendes Gesicht sein", zischte Harry kalt und pfiff kurz und durchdringend.

Draco, Lucas und Adam kamen aus dem Haus, grinsten böse, mit rabenschwarzen Augen und gebleckten Zähnen. Lucas hatte sich das Gewehr über die Schulter gelegt, während Draco neben Harry trat und über dessen angespannten Nacken strich.

Hawthorne fielen fast die Augen raus, als er Draco erkannte.

"Was? Aber du bist doch-"

"Tot?", fragte Draco süffisant und ein kaltes Grinsen schlich über seine Lippen. "Ja, so könnte man es nennen. Genauso, wie mein Mäuschen hier."
 

"So, bevor die Jagd beginnt, musst du mir noch etwas erklären. Warum genau habe ich eigentlich die ganzen Leute ermordet?"

Hawthorne schwieg, doch Harry gab er durchaus eine Antwort.

"Oh, du hast auch Geld bekommen... schön, freut mich für dich. Aber das erklärt nicht, warum ich für dich fremde Menschen abgeschlachtet habe."

Hawthorne strich sich über den Bauch, doch damit hatte Draco schon gerechnet. Er streckte die Hand aus, fing lässig dessen Zauberstab auf und zerbrach ihn mit drei Fingern.

"Spinnst du, Malfoy?", fauchte Hawthorne.

"Oh, vertrau mir, den brauchst du nicht mehr."

Nigel Hawthorne trat einige Schritte zurück und musterte ängstlich die vier Vampire.

"Du kannst mit Okklumentik um dich schmeißen, wie du willst, ich höre deine Gedanken trotzdem, du Stück Dreck!", knurrte Harry, lächelte dann aber wieder beinahe freundlich.
 

"Okay, dann lass mal hören. Warum genau, habe ich die vielen Leute für dich umgelegt?"

"Du Scheiß-Vampir hast meinen Bruder getötet!", platzte Hawthorne heraus und sein Gesicht verzog sich vor Zorn. "Und ich habe es mit angesehen! Du hast ihn getötet und ihn da einfach liegen lassen! Ich wollte, dass du leidest, ich wollte mich dafür rächen!"

Harry stockte kurz, als Hawthorne das heraus schrie, doch dann verzogen sich seine Lippen zu einem wütenden Schnauben.

"Okay! Das tut mir Leid, aber hast du echt gedacht, das rechtfertigt diese ganzen Morde? Und dass du das an einem kleinen Jungen auslassen musstest, ist das mieseste, was ich jemals erlebt habe, du kleiner Pisser! Ich hatte keine Kontrolle über mich. Das mag es nicht entschuldigen, aber es erklärt einiges. Du hast das jedoch eiskalt geplant! Hat es dir Spaß gemacht? Ja? Dann hoffe ich, dass du es genossen hast, genauso, wie ich das hier genießen werde!", erklärte Harry, griff bedächtig hinter sich und zog die Glock aus seinem Hosenbund. Mit vollkommen ruhiger Hand, zielte er direkt zwischen Hawthornes Füße und ein peitschender Schuss löste sich, der spritzend in die Erde einschlug. "Renn", knurrte Harry tief und drohend, als Hawthorne zusammenzuckte und zurückwich.
 

"Geben wir ihm einen kleinen Vorsprung?", fragte Lucas süffisant.

"Ja, ich denke, eine Zigarettenlänge dürfte genügen", grinste Harry und trat zwei Schritte die Stufen hinunter, nur um sich lässig eine Zigarette anzuzünden, so wie es seine drei Freunde taten.

"Du solltest deinen Arsch in Bewegung setzen", knurrte Draco und lehnte sich an seinen Vampir.

Hawthorne starrte die Vier erschrocken an, doch er lief los, als Lucas den Lauf des Gewehrs auf seinen Kopf richtete.

"Oh man, das wird mal eine Jagd, die ein ganz anderes Kaliber hat."

Harry stimmte Adam zu, der nun seine Zigarette ausdrückte, die Waffe an Draco abgab und sich in den Puma verwandelte.

"Uh... mein Kätzchen will spielen", kicherte Lucas und strich dem schnurrenden Puma übers Fell.

"Schnapp ihn dir, Adam!"

Adam brüllte grollend auf und rannte los, direkt in den Wald hinein und Hawthorne hinterher.
 

Der stolperte durch das Geäst, blieb an dornigen Sträuchern hängen und drehte sich im Kreis, um sich zu orientieren. Doch alles, was er sehen konnte, war Wald und keine Zivilisation war in Sicht. Sein Herz klopfte unnatürlich schnell, als er entfernt das Brüllen vernahm und rannte wieder los. Kleine Zweige und Äste peitschen ihm ins schweißnasse Gesicht, während sein Puls raste und das Blut heiß durch seine Venen pumpte. Sein Atem kam stoßweise und keuchend aus seinem geöffneten Mund, als er blindlings tiefer in den Wald rannte und seine Augen huschten panisch umher, um irgendein Versteck zu finden. Er wusste, dass er tot war, wenn sie ihn erwischten.
 

Adam hatte die Fährte schon längst aufgenommen, der Geruch dem er folgte, war um einiges penetranter als die Duftnoten, die der Wald sonst zu bieten hatte. Es stank geradezu nach Angst und es war einfach, dem Menschen zu folgen.

Harry, Draco und Lucas, gingen gemächlich in den Wald, Eile hatten sie keine, denn vor allem Harry wollte diese Jagd bis zur Neige auskosten. Er griff noch einmal heftig nach Dracos Nacken, zog ihn an sich und küsste ihn tief. Als er sich wieder löste, streckte er seine Nase in die Luft, sog tief den Geruch ein und grinste mit böse funkelnden Augen.

"Showtime!", zischte er und rannte los, gefolgt von Draco und Lucas.
 

Hawthorne sah tief im Wald eine Höhle, in die er schnell hinein kroch. Mit angezogenen Beinen hockte er im Dunkeln, traute sich kaum zu atmen und zitterte am ganzen Leib. Was er nicht wusste, war, dass vor der Höhle ein graubrauner Puma in der Sonne lag und langsam mit dem Schwanz über den Waldboden strich. Adam brauchte keine Gedanken an Harry zu senden, der Geruch des Menschen war so unendlich heftig, dass er mit Sicherheit bis zum Haus vordrang.
 

"Ich will nach Hause... bitte nicht...", wimmerte Hawthorne weinend.

Harry blieb vor dem Eingang zur Höhle stehen.

"Hey, du Kanalratte! Das ist doch scheiße und vor allem langweilig, wenn du dich jetzt verkriechst! Na los, komm raus und ich gebe dir noch einmal einen Vorsprung!"

Es blieb still im Wald.

"Adam, wärst du so lieb und würdest ihn bitte da rausholen?", bat Draco mit sanfter Stimme.

Die Vampire lehnten sich in einiger Entfernung an die Bäume, während Adam in die Höhle marschierte. Der sah sich kurz um, fauchte den zitternden Menschen leise an und fixierte ihn mit seinen stechenden Augen.

"Bitte ... bitte tu mir nichts", flüsterte Hawthorne und hob abwehrend die Hände.
 

Der Puma jedoch, nahm einen großen Satz, sprang auf ihn zu und erwischte den Mann an seinem Kragen. Knurrend und grollend zog und zerrte er an dem strampelnden Hawthorne, der sich verbissen wehrte und mit den Fingern Halt an dem Geröll suchte, welches in der Höhle auf dem Boden lag. Den Puma kümmerte das nicht, er zerrte weiter, bis er den Menschen vor den Höhleneingang verfrachtet hatte und Harry über dieses Bild grinsen musste.

"Braves Kätzchen", sagte er laut genug, dass Hawthorne ihn hören konnte und sich zu einer zitternden und bebenden Kugel zusammenrollte.

"Oh Gott... Oh Gott, oh Gott, bitte...", schluchzte der Mann auf und versuchte weg zu kriechen, was jedoch der Puma, der ihn immer noch am Kragen gepackt hatte, verhinderte.
 

"Wäähhh! Hawthorne, du kleiner Stinker! Hast du dich etwa eingepisst?", fragte Draco plötzlich und verzog das Gesicht, als stechender Uringeruch in die empfindlichen Vampirnasen drang.

Hawthorne wimmerte lauter, bis es Harry gewaltig nervte.

"Hey! Hör auf zu jammern, du Weichei! Als du mir die Fotos geschickt hast, warst du schließlich auch ein ganzer Mann, oder nicht?"

"Nein, war er nicht, Harry", mischte sich Lucas ein, "sonst hätte er sich nicht hinter diesem Arschkriecher Catanzarro versteckt."

"Ja, stimmt auch wieder. Aber das ist ja wirklich erbärmlich!"

Draco, dem der Gestank zuwider war, säuberte Hawthorne kurzerhand.

Harry schaute ihn mit erhobenen Augenbrauen amüsiert an.

"Na komm, der Geruch ist doch abartig,!"

Harry lachte leise und trat auf den zitternden Mann zu, der neben Adam lag. "Los steh auf!"

Keine Reaktion.

"STEH AUF, DU VERFLUCHTES STÜCK DRECK UND LAUF!", brüllte Harry plötzlich donnernd.
 

Aufschreiend rappelte Hawthorne sich auf die Füße, strauchelte und rannte schließlich davon.

"JA! RENN SCHON LOS, DU ARSCHLOCH!", schrie Harry, hob die Glock und feuerte. Die Kugel schlug in einen Baum ein, nur Zentimeter von Hawthornes Kopf entfernt, der sich die Hände über den Kopf warf und weiter rannte. "Dieser Scheißkerl ist echt erbärmlich!", schnaubte Harry und folgte dem rennenden Mann.

Er ließ sich jedoch Zeit und lief in normaler Geschwindigkeit und nicht in seinem Vampirmodus. Draco und Lucas verteilten sich, rannten in Vampirgeschwindigkeit und tauchten immer wieder urplötzlich vor Hawthorne auf, der jedes Mal aufschrie und kehrt machte.
 

Harry hörte Draco in seinem Kopf lachen.

'Das ist lustig, Baby!', kicherte Draco, als er wieder vor Hawthorne aufgetaucht war.

'Hast du Spaß, Kater?', fragte Harry nach und der Blonde konnte das böse Grinsen regelrecht hören.

'Und wie!' Draco tauchte kurz neben Harry auf, der beinahe einen gemütlichen Spaziergang durch den Wald machte.

„Der hat sich schon wieder eingepisst!", knurrte Draco.

"Ist ja eklig. Okay, dann geben wir ihm jetzt wirklich mal was zu heulen", sagte Harry leise und beschleunigte seine Schritte.
 

Hawthorne lief und lief, bis er plötzlich an den Haaren nach hinten gezogen wurde. Fest presste Harry seine Hand auf die rechte Schläfe des Anderen und ließ ihn all die Gefühle spüren, die ihn so gequält hatten. Nur einen kurzen Moment, doch es reichte, dass Hawthorne jammernd zusammen brach.

"Bitte... hör auf... bitte..."

"Warum? Ich tu mir den Scheiß seid drei Jahren an! Da wirst du ja wohl mal fünf Minuten aushalten."

"Es tut mir leid! Es tut mir so leid... bitte... ES TUT MIR LEID!", brüllte Hawthorne.
 

"Weißt du was, du kleiner Scheißer? Das ist mir so was von völlig egal!", zischte Harry ihm zu. "Dein Gewinsel hätte vielleicht nach dem ersten, oder dem zweiten Mord gezogen, aber ganz bestimmt nicht mehr nach DREI VERFICKTEN JAHREN!" Harry riss erneut an den hellbraunen Locken, hörte befriedigt den Schmerzlaut und lachte ihn kalt aus. "Du bist so ein erbärmliches, kleines Würstchen! Was hättest du getan, wenn ich mich irgendwann geweigert hätte, hm? Hättest du dann wirklich einen kleinen Jungen getötet, der nichts, aber auch gar nichts dafür kann? Weißt du, nicht mal Voldemort war so ein perverser Drecksack! Von dem wusste wenigstens jeder, was man erwarten konnte!"

Angewidert stieß Harry ihn von sich und sah zu, wie Hawthorne hastig auf dem dreckigen Boden davon krabbelte.
 

"Weißt du, du hast doch immer so darauf bestanden, dass ich die Leute abknalle... mal sehen, wie dir deine eigene Medizin schmeckt", knurrte er, hob wieder seine Glock und schoss.

Der Mann heulte jaulend auf, als die Kugel in sein Knie schlug und die Knochen zertrümmerte. Seine Hände schossen hervor und versuchten den Blutfluss zu stoppen, während er gleichzeitig versuchte, vom Fleck zu kommen.

"Na? Wie gefällt dir das?", fragte Harry und ging drohend auf Hawthorne zu.

"Bitte... hör auf! HÖR AUF!"

"Was? Warum sollte ich?", fragte Harry gespielt erstaunt.

"Weil ich nicht mehr kann. Lass mich gehen oder erschieß mich....", stöhnte der Mann vor Schmerz.

"Was denn? Bist du schon fertig? Ach, das ist aber wirklich zu blöd. Ich bin es nämlich noch nicht." Harry schaute sich um und lächelte, als drei Raubkatzen den Kreis enger zogen.
 

"Haben meine Miezen Hunger?", raunte Harry mit laszivem Unterton.

Die drei Raubkatzen fauchten leise.

Lucas ging dicht an ihm vorbei, schnappte kurz ins Leere und lachte in seinem Kopf, als Hawthorne panisch zur Seite wegrollte. Als er jedoch die Augen, die er zusammen gekniffen hatte, wieder geöffnet hatte, starrte er in das Zähne fletschende Gesicht des Pumas, der kurzerhand in seine Nase biss.

Sprudelnd schoss das Blut hervor und Harry knurrte auf, jedoch konnte er sich beherrschen. An dem dreckigen Blut dieses Mistkerls würde er sich sicher nicht vergreifen.

Laut Wimmernd hob Hawthorne die Hände vors Gesicht, welche in Sekundenschnelle rot glänzten.

"Nein ... bitte... nein...", wimmerte er immer wieder undeutlich auf.
 

"Was? Was sagst du? Weißt du, ich versteh dich so schlecht, kann aber auch an meinem Gehör liegen. Aber eigentlich ist es mir sowieso egal. Du hast auch nicht aufgehört, oder? Jeder bekommt irgendwann das, was er verdient. Katerchen... spiel doch ein wenig", forderte Harry schließlich den weißen Tiger auf, der majestätisch auf den heulenden und sich vor Schmerzen windenden Mann zuschritt. Der sah die große Raubkatze auf sich zukommen und versuchte auf seinem Hintern zurückzurobben, doch die Schmerzen, die durch sein Knie und sein Gesicht pulsierten, machten dieses Vorhaben zunichte.

Der Tiger brüllte auf, hob eine seiner großen Pranken und hieb auf den Mann ein, zerfetzte das Hemd und zog tiefe Striemen in das Fleisch seiner Brust.
 

Blut quoll hervor, tränkte innerhalb von Sekunden das Hemd, doch Hawthorne hatte keine Zeit, deswegen in Panik zu geraten. Ein stechender Schmerz zog sich durch seinen linken Knöchel und entsetzt sah er, dass sich der Leopard in seinem Fuß festgebissen hatte.

"NEIN! BITTE! NEIN! NICHT!", brüllte er laut auf, was die Katze nur dazu verleitete, noch fester zuzubeißen.

"Schmeckt's, mein Süßer?", fragte Harry und hockte sich neben Hawthorne. "Das tut weh, nicht wahr? So weh, als würde es dir das Herz rausreißen. Ich kenne das Gefühl. Das spürte ich, als ich Hermine auf dem Bild sah... es hat mir das Herz rausgerissen." Harry musterte die Hand, die neben seinem Fuß lag und mit der Hawthorne versuchte, sich zurück zu stemmen. Er setzte die Mündung der Waffe auf den Handrücken und drückte ab.
 

Laut brüllte Hawthorne erneut auf; seine Schreie hallten durch den Wald, und wurden lauter, als der Puma sich in seinem rechten Oberarm verbiss.

Harry riss plötzlich den Arm hoch, wirbelte Hawthorne in die Luft und ließ ihn gegen eine große Eiche krachen, wo er schwebend kleben blieb. Panisch und wimmernd starrte er Harry an, der ein unbewegliches Gesicht machte.

"Ihr könnt euch zurück verwandeln", gab er den Raubkatzen leise zu verstehen und nacheinander verwandelten sich Draco, Lucas und Adam zurück in ihre menschliche Form und stellten sich neben Harry auf.
 

"Weißt du, ich habe keine Lust mehr, dich kleinen, erbärmlichen Wurm noch länger winseln zu hören. Ich kann mit meiner Zeit echt was besseres anfangen", fing er langsam und völlig emotionslos an, als er den Arm mit der Glock hob und schoss. Seine andere Hand schoss hoch und stoppte die Kugel mitten in ihrer Flugbahn, die sich nur noch langsam vorwärts bewegte. "Ich habe mir selbst versprochen, dass ich dir beim Sterben ins Gesicht sehen werde", sagte Harry gerade so laut, dass Hawthorne ihn hören konnte, der mit panischen Augen auf die kleine Kugel starrte, die in stark verringertem Tempo durch die Luft glitt.
 

Harry warf dem Stück Metall einen Seitenblick zu und ging genauso langsam nebenher.

"Du dachtest wohl, du würdest schnell sterben, oder? Ein Schuss und das war's? Falsch gedacht. Du wirst es spüren... du wirst spüren, wie die Kugel unendlich langsam in deinen Kopf eindringt und vielleicht, vielleicht kannst du dann ermessen, was du mir angetan hast", flüsterte Harry dem Mann ins Ohr, als er neben ihm angekommen war und die Kugel beobachtete, die nun bei der Stirn Hawthornes angekommen war und sich in Zeitlupe in die Haut bohrte.

Ein unmenschlicher Schrei hallte durch den Wald, während Harrys Freunde in morbider Faszination der Szenerie zusahen.

"Spürst du es?", wisperte Harry, die Schreie ignorierend und sah interessiert zu, wie die Kugel im Kopf des brüllenden Mannes verschwand und sich mit einem leisen Knacken durch die Schädeldecke arbeitete. Die Schreie gellten laut, zum antworten war der Mann nicht mehr fähig.
 

Noch einmal nahmen die Schreie zu, Blut lief aus Hawthornes Mund und Nase, der gurgelnd nach Luft rang, bis er schließlich nur noch röchelte und auch diese Regung verebbte. Reglos stand Harry daneben, die Waffe baumelte an seiner Hand, bis er sie zitternd fallen ließ und auf die Knie sank.

Draco verlor keine Zeit und rannte zu seinem Geliebten, kniete sich hinter ihn und umschloss ihn mit seinen Armen.

"Es ist vorbei, Baby.... es ist vorbei", flüsterte er und strich Harry durchs Haar.

"Es wird nie vorbei sein. Ich werde die Gesichter den Rest meines Lebens sehen und nichts wird etwas daran ändern können", gab Harry mit zittriger Stimme zurück. "Niemals..."

„Harry, sieh mich an... bitte, Mäuschen..."

Der Schwarzhaarige drehte sich um und blickte müde in Dracos Augen.

"Nie wieder musst du töten. Teddy und Hermine sind in Sicherheit. Keine Anrufe mehr... kein Catanzarro..." Mit beschwörender Stimme sprach er auf seinen Vampir ein.
 

"Draco, bring ihn nach Hause. Er ist voller Blut und sollte duschen", warf Lucas leise dazwischen.

Draco nickte, schlang seine Arme um Harry und zog ihn auf die Beine.

"Ich bringe dich heim!"

"Draco, warte... heb den Zauber auf, sonst verrottet der Leichnam hier am Baum. das ist eklig!"

Mit einer Handbewegung hob Draco den Zauber auf und ließ den leblosen Körper langsam zu Boden sinken. Knackende Knochen musste Harry sich jetzt nicht antun. Dann apparierte Draco mit ihm zurück.

"Schatz, komm mit..."

Harry war seltsam still, legte, wenn Draco sprach, immer wieder den Kopf zur Seite und schaute ihm fragend ins Gesicht.

"Baby, hörst du mich?", fragte Draco langsam.

"Ja, natürlich. Ich... Draco, ich weiß ja, dass es richtig... nein, richtig war es nicht. Ihn zu erschießen wäre richtig gewesen. Wir haben ihn gequält... ganz übel gequält!"

"Ja, aber das hat er mit dir auch getan. Drei Jahre hat er dich gequält. Bei ihm waren es gerade mal zwei Stunden. Das ist nichts."
 

"Ja, mag sein." Harry zog sich sein blutiges Shirt über den Kopf, die Jeans landete auf dem Boden, dann trat er auf Draco zu.

"Komm mit mir... bitte... ich will jetzt keine Sekunde allein sein..."

Der Blonde grinste frech.

"Wenn ich jetzt mitkomme, vernasch ich dich nur."

"Ich weiß... bitte, sorg dafür, dass diese Bilder verschwinden, wenn auch nur einen kurzen Moment."

"Okay", flüsterte Draco, zog sich selbst schnell aus und schob Harry vor sich her ins Badezimmer und unter die Dusche.
 

Eilig regulierte er die Wärme des Wassers und stieg dann zusammen mit Harry in die Dusche. Zärtlich sah Draco ihn an und griff nach dem Duschgel. Er drückte sich ein wenig davon auf die Handfläche und schloss kurz die Augen, als ihm der Geruch in die Nase stieg. Er verrieb es auf seinen Händen und legte diese dann auf Harrys Brust ab, wo er ihn sanft streichelte und den entstandenen Schaum verrieb.

"Lass mich dich verwöhnen, Mäuschen... lass dich einfach fallen", flüsterte der Blonde und Harry nickte nur zu den Worten.

Lächelnd wusch Draco Harry den Schmutz und das Blut vom Körper, ließ sich unendlich viel Zeit und blieb die ganze Zeit zärtlich und sanft. Hier und jetzt war kein Platz für Gier und brennende Leidenschaft. Ruhig, beinahe schon kalkuliert strichen seine Hände über Harrys Körper, der sich ganz diesen Berührungen hingab.
 

Seufzend schloss Harry die Augen, als Draco dazu überging, ihm die Haare zu waschen. Seine Kopfhaut prickelte unter den sanft massierenden Fingern und er hätte ewig so stehen können. Tief in seinen Gefühlen versunken, lehnte er an seinem blonden Vampir und ließ sich treiben, hinein in das wohlige Schnurren, welches aus Dracos Brust kam und in seinem Rücken vibrierte.

"Berühre mich... bitte...", flüsterte Harry und schob eine Hand in Dracos Nacken, streichelte ihn und genoss die weichen Lippen auf seinem Hals. Dann drehte er sich um.

"Versprich mir etwas, Draco..."

"Was denn?", fragte der Blonde leise, während seine Hände von Harrys Nacken bis zu seinem Hintern hin und her glitten.
 

"Lass mich niemals allein... niemals!"

"Ich bleibe bei dir... hab keine Angst, mein Mäuschen. Ich würde ohne dich sterben..."

Tief schauten sie sich in die Augen, kamen sich immer näher, bis ihre Lippen sich zu einem sanften Kuss trafen.
 

Tastend, fast schon schüchtern, als wäre es das erste Mal, küssten sie sich, erkundeten die Lippen des Anderen, während Dracos Hände beständig über Harrys Körper fuhren. Zungen umschlangen sich träge und sanft, neckten einander und kosteten den ureigenen Geschmack, der sie beide um den Verstand brachte.
 

Heißes, prasselndes Wasser heizte ihre kalten Körper auf und ließ ihr Verlangen steigen, Haut traf auf Haut, als sie sich eng aneinanderpressten und leises Stöhnen verließ ihre Münder. Undurchdringlicher Dampf hüllte das Badezimmer ein, gab nur zwei Silhouetten preis, die sich unter der Dusche bewegten, mal langsam, gemütlich, dann wieder ungeduldig und verlangend.

Harry ließ sich vollkommen fallen, in einen Strudel des Vergessens, den nur Draco ihm geben konnte. Er ergab sich dem Angriff auf seine Sinne, Dracos tastende Hände versetzten ihn in einen Rauschzustand, aus dem er nie wieder erwachen wollte. Süßes Vergessen brach über ihm herein und nur noch der Blonde beherrschte seine Welt, als sich hinter seinen geschlossenen Augen ein funkelndes Feuerwerk entlud.
 

Draco hielt den bebenden Körper fest, als heftige Schluchzer das Prasseln der Dusche übertönten und sank, mit Harry im Arm, auf den Boden, wo sie unter dem Wasserstrahl sitzen blieben. Sanft hielt er ihn fest, flüsterte immer wieder, dass alles gut werden würde und ließ Harry weinen. Es dauerte beinahe zwei Stunden, bis Harry sich beruhigt hatte und mit Draco zusammen das Haus verließ.
 

"Hey..." Lucas saß auf der Terrasse und streichelte Adams Nacken. "Wie geht es dir?"

Harry lehnte sich ans Geländer, schaute zum Wald hinüber, antwortete aber nicht. Nach einigen schweigsamen Minuten, wandte er den beiden seine Aufmerksamkeit zu.

"Was habt ihr mit der Leiche gemacht?"

"Wir haben sie auf der anderen Seite des Waldes tief vergraben. Das ist ein Gebiet, wo wir nie hingehen, weil es da nichts zu holen gibt."

Harry nickte dankend.

Er wirkte so zerknirscht, dass Adam und Lucas synchron aufstanden und ihn fest in den Arm nahmen.

"Wir sind immer für dich da, vergiss das nicht, Harry!", murmelte der Brünette.

"Ich weiß, Adam. Danke..." Er küsste Adam kurz auf die Stirn, dann schaute er Lucas in die blauen Augen.

"Danke für alles. Ohne dich wäre ich verrückt geworden, in all den Jahren!"

"Tja, man kann deinem Charme einfach nicht widerstehen. Ich liebe dich, und das weißt du auch!", grinste Lucas.
 

Harry legte den Kopf schief, musterte kurz Draco und küsste Lucas schnell auf die Lippen.

"Ich liebe dich auch."

"Mäuschen, vielleicht solltest du die drei Eingesperrten jetzt in die Toskana schicken, oder so!", mischte sich Draco ein, der fand, dass Harry jetzt genug mit den anderen beiden gekuschelt hatte.

"Hawaii ist toll", warf Lucas ein. "Da waren meine Eltern mit mir, als Kind."

"Oder Südamerika!“, bemerkte Adam.

"Wie wär's, wenn ich die drei einfach frage, wo sie hin möchten?", warf Harry ein.
 

Draco gab ein Schnauben von sich.

"Dann werden die nie wegkommen. Ich könnte wetten, wenn du sie fragst, sagt Weasley, dass er an den Strand will, wo er den ganz lieben langen Tag faulenzen kann und Granger will irgendeine Zaubererkultur in einem unaussprechlichen Land erforschen. So werden die nie in den Urlaub kommen", gab er völlig ernst von sich, was ihm ein Auflachen von Lucas und Adam einbrachte. Harry jedoch sah ihn nachdenklich an.

"Das ist beinahe unheimlich, wie gut du die beiden kennst", meinte Harry. "Also, wohin soll ich sie schicken? Ich kenn mich nicht aus, ich hab England in meinem ganzen Leben noch nicht einmal verlassen. Wo könnte man denn beides miteinander verbinden?", fragte Harry und sah Draco ratlos an.
 

Draco runzelte die Stirn, sah in den wolkenlosen Himmel und dachte einen Moment nach, bevor er anfing zu grinsen.

"Weißt du was? Schick sie nach Dubai. Da haben sie 'nen Strand und ich wette, Granger wird vor Begeisterung ausflippen, wenn sie sich mit der arabischen Zaubererschaft auseinandersetzen kann. Und für Teddy ist so oder so gesorgt", meinte Draco schließlich. "Was hältst du davon?"

Harry sah ihn an, schaute etwas verloren zu Lucas und Adam und kratzte sich nachdenklich an der Nase.

"Ähm... ich will ja jetzt nicht gänzlich blöd erscheinen... aber wo genau liegt Dubai?"

"Man, Potter... was hast du eigentlich in der Schule gelernt? Die arabischen Emirate? Klingelt's da irgenwie?", schnaubte Draco. Lucas und Adam hatten sich die Hände vor den Mund geschlagen und prusteten in sich hinein.

"Hey, ich hatte andere Sorgen, du verzogenes Balg! Ich musste mich ständig vor meinem psychopatischen Cousin verstecken. Okay, also Arabien! Ich bin dann mal schnell bei den drei Urlaubern!"

Harry küsste Draco zum Abschied und apparierte genau in das Haus am Grimmauld Platz.
 

"Hermine? Ron? Teddy?", rief er laut. Aus dem oberen Stockwerk war lautes Getrippel zu hören.

"Harry? Oh... wie geht es dir? Was ist mit ihm.... was ist passiert?" Hermine flog ihm beinahe in die Arme und küsste ihn ein paar Mal aufs Gesicht, bis er laut knurrte.

"Tut mir Leid!", riefen sie gleichzeitig, nachdem er sie unsanft von sich geschoben hatte. Trotz der Situation konnte sich Harry ein grinsen nicht verkneifen, als Hermine ein paar Schritte zurück trat.

"Sorry, aber du riechst einfach zu gut", meinte er und warf seiner Freundin einen entschuldigenden Blick zu.

"Würde nichts nützen, wenn ich mir das nächste Mal Doxymist unter die Achseln klemme, oder?", fragte sie und konnte ein kichern nicht unterdrücken.

"Nein, nicht wirklich... außer du willst dir damit deinen Mann vom Leib halten", sagte Harry trocken und grinste zu Ron hinüber, der dieser Unterhaltung mit großen Augen und Teddy auf dem Arm, zuhörte.
 

"Ihr macht es schon wieder. Ich kann nicht glauben, dass ihr das immer noch tut!", sagte er schließlich und setzte Teddy herunter, der auf Harry zusprintete und dessen Beine umklammerte.

"Was?", fragten Harry und Hermine mit einem verständnislosen Blick.

"Dämliche Witze in ernsten Situationen zu reißen", brummte der und fuhr sich durch die Haare. "Also... was ist denn nun? Ist meine Familie wieder sicher?"

Harry bedachte Hermine noch einmal mit einem frechen Grinsen, die ihm zuzwinkerte und wandte sich dann endgültig Ron zu.

"Deine Familie ist so sicher, wie sie nur sein kann, Ron. Hawthorne ist definitiv Geschichte", sagte er ernst und strich über Teddys blondes Haar, der ihn mit großen, fragenden Augen ansah.

"Wo ist Draco?", fragte er und sah leicht schmollend zu seinem Paten auf. "Du hast mir versprochen, dass ich ihn wieder sehe!"
 

Harry lächelte zu ihm herunter und ging in die Knie.

"Draco kommt das nächste Mal mit, versprochen. Ich bin eigentlich nur kurz hier, damit ich euch wirklich in den Urlaub schicken kann. Oder hast du das schon vergessen?"

"Wirklich? Ich darf in den Urlaub?", rief Teddy begeistert. "Wohin?"

"Ich schicke euch nach Dubai. Draco besorgt gerade ein Hotel für euch. Drei Wochen. Was hältst du davon?"

"Harry, das... das können wir nicht annehmen?", stammelte Ron.

"Oh doch! Ihr könnt und ihr müsst. Hermine, hast du irgendwann mal eine Kontoinformation bekommen, die auf Teddys Namen läuft?"

"Ja, das ist schon eine Weile her. Wir waren da nie dran, weil wir nie wussten, von wem das Geld kommt. Ich war einfach skeptisch.“

"Verstehe ich. Nun, das Geld kommt von mir. Es dürften mittlerweile über 200.000 Pfund drauf sein. Ich denke, damit kann man einen schönen Urlaub machen, oder?"
 

"Harry, das ist dein Geld!", protestierte Hermine sofort.

"Ich brauche kein Geld. Ich habe einen kleinen Teil mit Lucas, Adam und Draco angelegt, von diesem Geld leben wir die nächsten eintausend Jahre. Es geht doch nichts übers Gedankenlesen und Aktienmanipulation", sinnierte Harry nachdenklich. "Mein Vermögen ging komplett an Teddy und so soll es auch bleiben. Ich bin tot, schon vergessen?" Er zwinkerte seinen Freunden zu.

"Aber, Harry... Kumpel-", fing Ron an, doch der Vampir brachte ihn mit einer Handbewegung zum schweigen.

"Nein, Ron... darüber lasse ich nicht mit mir diskutieren. Das Geld auf dem Konto gehört Teddy, genauso wie mein Verließ euch gehört. Denkt nicht daran, es nicht zu benutzen. Oder wollt ihr, dass das Gold in den Verließen verrottet? Die Kobolde würden sich ins Fäustchen lachen, wenn das alles an sie zurückfällt. Ermöglicht Teddy damit ein schönes Leben. Ein schönes und vor allem sorgenfreies Leben. Für ihn und für euch und auch für eure Familie. Ihr könnt mir ja mal eine richtig gute Flasche Whiskey davon besorgen, wenn ihr euch dann besser fühlt, aber ich will es nicht und brauche es auch nicht, alles klar? Sorgt einfach dafür, dass Teddy alles bekommt, was ich nie hatte, dann bin ich zufrieden", ratterte Harry herunter, ohne noch einen Widerspruch zuzulassen. Weasleys hatte man eben schon immer zu ihrem Glück zwingen müssen.
 

Ron sah immer noch ein wenig zweifelnd drein, doch Hermine trat mit feuchten Augen auf ihn zu und umarmte ihn kurz, doch sehr fest, bevor sie wieder einige Schritte zurück ging.

"Danke, Harry", sagte sie leise, doch dann zischte ihr Blick wieder zu seinen Augen, wurde unnachgiebig und fest. "Harry James Potter... das klingt alles so sehr nach Abschied. Lass dir ja nicht einfallen jetzt auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden, hast du verstanden?"

Ron sah bei diesem Ausbruch entsetzt zu Harry, als wolle er ihn allein mit seinem Blick dazu bringen, etwas zu sagen.

"Nein, Herm... ich werde nicht verschwinden, versprochen. Dafür hab ich euch zu sehr vermisst. Ich will einfach nur, dass alles geregelt ist, okay? Und jetzt geht nach Hause, packt eure Urlaubskoffer und schickt eine Eule zu mir, damit ich euch sagen kann, wohin ihr müsst, in Dubai. Nicht, dass ihr da noch verloren geht."
 

Gesagt, getan - Hermine, Ron und Teddy verabschiedeten sich und apparierten, während Harry kurz durch das Haus streifte, hier und da gedankenverloren mit den Fingern über ein Möbelstück strich, dann kehrte er zurück nach Hause.

"Jungs?" Er betrat das Haus und lächelte, als er seine Freunde im Wohnzimmer auf der Couch fand. "Tut mir einen Gefallen. Packt je einen Koffer. Ich möchte euch gern entführen."

Draco runzelte die Stirn.

"Wohin?"

"Warte es ab. Und Draco... wenn ich sage 'Einen' Koffer, dann meine ich auch 'Einen' Koffer!"

Der Blonde zuckte lässig mit den Schultern und stand auf.

"Mal sehen..."
 

Am Abend, nachdem auf der Terrasse zwei Koffer und zwei Reisetaschen standen, kam eine Eule, die Harry mit einem großen Umschlag zurück schickte.

"Bereit?"

"Kann losgehen", rief Adam.

"Jap..."

"Kater, wo bist du?", fragte Harry.

"Hier, Mäuschen!" Draco kam mit einem kleinen Rucksack aus dem Haus und strahlte seinen Vampir an.

Sie nahmen ihre Taschen und Koffer, legten jeder eine Hand an Harrys Schulter. Der lächelte sie an, küsste Draco kurz, dann apparierte er...
 


 

Ihr habt es geschafft, liebe Leute! Nächste Woche kommt noch der Epilog, dann ist Schluss, Ende, Aus! Ich hoffe, dass ihr Hawthornes Ende als würdig empfunden habt, doch wenn ich mir die Kommis zu ihm so anschaue, denke ich, dass ihr zufrieden sein könnt. *evilgrins*
 

Wir sehen uns an selber Stelle nächste Woche wieder und bis dahin wünschen wir euch viel Spaß mit unseren anderen Geschichte. Wer es noch nicht gemacht hat, kann ja mal bei unserer neuen Story 'Under Muggles' auf Slashfiction.de vorbei schauen, wir würden uns freuen!
 

Bis nächsten Donnerstag!
 

Knutschas,
 

Jules & Silver



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LittleDYue
2011-02-24T22:58:59+00:00 24.02.2011 23:58
eine hetzjagt er hat es verdient^^

weiter so und urlaub in dubai einfach cool
Von:  dragoni
2008-12-18T18:13:18+00:00 18.12.2008 19:13
Klasse.Kapitel!^^
Gut.das.der.scheiß.Kerl.endlich.seine.Strafe
bekommen.hat.
Schade.das.die.Geschichte.schon.bald.vorbei.ist.
LG
Dragoni
Von:  Mirex-tm
2008-12-14T14:19:42+00:00 14.12.2008 15:19
Baah dieser scheiß Blödmann hätte noch mehr leiden sollen. XD
Aber war echt gut.
Soll nicht zu Ende gehen. gg
Ich bin dann mal mit in Urlaub. lol
Von:  AngelHB
2008-12-12T19:41:21+00:00 12.12.2008 20:41
Hi!

Wieder ein super geiles Kap. Bin schon sehr auf den epilog gespannt obwohl es auch traurig ist das die Geschichte dann zu Ende ist. Das Ende von dem scheiß Penner fand ich mehr als gerechtfertigt. Selber Schuld. Wie kann er auch nur den süßen Teddy drohen zu ermorden.

LG Angel
Von: abgemeldet
2008-12-12T07:58:12+00:00 12.12.2008 08:58
schade das es schon bald zuende ist aber ich fands toll wie sie ihn gejagt haben xDDD aber es wäre schon cool zu wissen wie ihr restliches leben verläuft und wie´s zum beispiel in tausend jahren aussieht ich meine was haben die jetzt vor? willst du nicht zufällig doch noch eine neue schreiben ?? wäre total toll :-D Lg Mizu-chan
Von:  leewes
2008-12-11T22:03:29+00:00 11.12.2008 23:03
aaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhh na endlich ist dieses arschloch weg....ich konnte ihn nciht leiden absolt ciht und ich bin begeisert von dem kapi...*g* ich finde es nur schade das es jetzt schon forbei sein soll... und überhaubt warum stellt ihr eigenlich eure neuen storry nciht auch hir bei mexx on??? das ist ein wenig gemein...aber man kann nicht alles haben oder wie war das ncoh???
bis dann
lee
Von:  AngelCastiel
2008-12-11T19:56:09+00:00 11.12.2008 20:56
Oh ja, ich bin gerne auch mal sadistisch veranlagt. Das Chap und vor allem das Ende von diesem Drecksack fand ich super.
Sicher war es auch ein bisschen heftig, aber er hat es ja auch lange genug mit Harry gemacht.
Ich versteh das schon, sicher würde ich nicht so handeln, aber das ist ja auch im Moment reine fiction.^^
Egal, es ist wieder mal sehr schade, das eine FF dem Ende entgegen geht.
Aber es gibt ja noch SF. Udn wenn es sein muss, folge ich euch beiden überall hin.^^
Wünsche noch einen angenehmen Abend.
LG Ruki
Von:  sann
2008-12-11T18:52:13+00:00 11.12.2008 19:52
tolles kapi
das hat dieser dreckssack verdient
schreib schnell weiter
Von:  Quistis_Trepe
2008-12-11T18:41:06+00:00 11.12.2008 19:41
ERSTE!!!!!!
ich bin zwar eigentlich nicht sadistisch veranlagt, aber er hatte das definitiv verdient.aber würdig!?!?! der typ ist so erbärmlich dass dieses wort in zu großem widerspruch zu ihm steht.
schade dass die fic sich dem ende zuneigt aber dafür gibts ja bestimmt schon bald was neues von euch *zu slashfiction begeb*
bin sehr gespannt wohin die reise geht

Liebe Grüße
Quistis *riesen weihnachtsgebäckdose hinstell*


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