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Der Geruch des Blutes

von

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Kapitel 17

Hey ihr alle da draußen!
 

Man, schon wieder eine Woche rum! Lach! Geht’s euch allen gut? Das hoffen wir doch jetzt einfach mal!

Das heutige Kapitel ... nun, wir sind gespannt, was ihr dazu sagen werdet und wir wollen jetzt auch gar nicht lange herumlabern, sondern einfach mal loslegen!
 

Unser Dank geht wie immer an unsere wunderbaren Kommischreiber!!!
 

So, jetzt haben wir aber genug gelabert, wir wünschen euch viel Spaß beim lesen!!!
 

Eure Jules & Silver
 


 

Kapitel 17
 

In Little Whinging hatte sich im Laufe der Jahre nicht allzu viel verändert. Die Autos standen blank poliert vor den Häusern, die Gärten erstrahlten penibel in der Morgensonne, mit gepflegtem Rasen und sauber geharkten Beeten.
 

Harry war im Magnolienring aufgetaucht, der den ganzen Tag ein wenig schattig dalag. Er stand zwischen einigen Bäumen, versteckt hinter dicken Stämmen und beobachtete schmunzelnd Mrs Figg, die mit ihrem klackernden Einkaufsnetz den Glyzinenweg entlang schlurfte. Von seinem Standort aus, konnte Harry auch wunderbar den Ligusterweg einsehen und hatten einen guten Blick auf das Haus mit der Nummer vier.
 

Eine gute Stunde stand er rauchend unter dem Baum, bis sich endlich etwas tat.

Petunia kam aus dem Haus, schaute sich neugierig in den Gärten der anderen um und holte die Post aus dem Briefkasten.

Sie hatte sich nicht verändert. Noch immer schlaksig und dünn, noch immer das unvergleichliche Pferdegesicht. Harry fühlte sich in die Vergangenheit versetzt und knurrte leise.
 

Obwohl sie beinahe friedlich auseinander gegangen waren, als Harry den Ligusterweg verlassen hatte, kochte dennoch der alte Hass auf diese Familie in ihm hoch.

"Vernon!", rief Petunia mit krähender Stimme. "Die Malschoes haben einen neuen Rasenmäher. Sieh dir an, wie angeberisch die sind!"

Harry schüttelte den Kopf. Er wusste genau, dass spätestens in zwei Tagen ein noch größerer Rasenmäher in der Garage der Dursleys stehen würde.
 

Vernon kam aus dem Haus, dicht gefolgt von Dudley, der an einem Stieleis lutschte. Volltreffer! Der fette Kerl lebte also noch immer zu Hause bei Mami und Papi. Er hatte eigentlich auch nichts anderes erwartet. Dudley hatte einst viele Muskeln besessen, doch heute war er wieder massiv aus dem Leim gegangen und er machte auch nicht den Eindruck, als würde er einer täglichen Arbeit nachgehen. Er wirkte irgendwie verlottert.
 

Harry schnaubte leise, als er seinen Cousin beobachtete. Er sah um einiges älter aus, als er wirklich war und niemand wäre wohl auf den Gedanken gekommen, dass er erst Anfang zwanzig war. Die kleinen Schweinsäuglein sahen bedauernd auf sein Eis und Harry war sich ziemlich sicher, dass er überlegte, wie viele davon noch in der Kühltruhe lagen.

"Duddy, Schätzchen, willst du morgen mit Daddy in den Baumarkt fahren?", fragte Petunia, wie schon von Harry erwartet und er hörte sofort seinen Cousin losdröhnen.

"Nein, Mum, ich treff mich morgen mit Piers... er will mich doch in den neuen Job einweisen."

"Du bist so ein guter Junge, Duddy-Spatz... du wirst bestimmt noch genauso erfolgreich wie dein Vater", rief Petunia schrill, knuddelte ihren Sohn kurz durch, währen Vernon ihm stolz auf die Schulter klopfte.

"Ist eben ein echter Dursley, nicht wahr mein Junge!", röhrte Vernons Stimme durch die Nachbarschaft und Harry verdrehte in seinem Versteck die Augen. Er hatte doch tatsächlich gedacht, dass sich vielleicht, aber auch nur ganz vielleicht ein bisschen geändert hatte. Doch da hatte er sich wohl geirrt.
 

Die Dursleys waren so oberflächlich wie eh und je.

"Wann triffst du dich denn mit Piers, mein Duddykins?"

"Gegen drei", brummte Dudley und schlurfte wieder in Richtung Haustür. "Ich hol mir noch ein Eis."

"Mach das, Spätzchen!", schrillte Petunias Stimme durch die Nachbarschaft, während Vernon den Rasenmäher ganz genau unter die Lupe nahm und einen kleinen Notizblock hervorholte um sich das Modell aufzuschreiben. Schließlich wollte er doch sichergehen, dass der Verkäufer im Baumarkt ihm keinen schlechteren andrehte.
 

Harry hatte vorerst genug gesehen. Er wollte am Abend wieder kommen und die Sache so schnell wie möglich hinter sich bringen. Allerdings war ihm auch nicht danach zu mute, wieder nach Hause zu gehen.Langsam schlenderte er - er hatte sein Aussehen soweit verändert, wie es ging - durch die Straßen Londons und blieb vor einem Schaufenster stehen. Die schwarze Lederjacke sah einfach genial aus und Draco würde sie verflucht gut stehen. Kurz entschlossen betrat er den Laden und kam wenig später mit einer Tüte wieder hinaus. In einer Seitenstraße apparierte er zu seinem Haus.
 

Auf der Veranda saßen Lucas und Adam.

"Wo ist mein Kater?", fragte Harry.

Lucas lachte leise. Harrys Bezeichnung für den Blonden amüsierte sie immer wieder.

"Er ist am Waldrand und sucht nach Kräutern oder so. Er hat es anscheinend nicht aufgegeben, einen Trank zu finden, mit dem ich mir eure Schwingungen nicht mehr reinziehen muss."

"Ja, Draco kann sehr hartnäckig sein." Harry lächelte. "Kätzchen!", rief er mit beinahe lieblicher Stimme.
 

Ein 'Ich hasse es, wenn du mich so nennst!', drang in Harrys Kopf.

'Ich weiß!'

'Warum lässt du es dann nicht?'

'Weil du dich immer so schön darüber aufregst', meinte Harry knapp und trällerte schließlich los: 'Ich hab dir was mitgebracht, Kätzchen!'

Draco trat mit misstrauischem Gesicht auf die Wiese, in der Hand einen kleinen Korb, aus dem Kräuter schauten.

"Du hast mir was mitgebracht? Was soll das sein? Ein Halsband und einen Futternapf?"
 

Harry lachte auf und schwenkte dabei die große Tüte mit der Lederjacke.

"Nein, was denkst du denn bitte von mir?"

"Nur das schlechteste, das weißt du doch, Mäuschen!", kam es prompt von Draco zurück, während Lucas und Adam sich auf der Terrasse köstlich über diesen Schlagabtausch amüsierten. So skeptisch Lucas anfangs noch wegen Draco gewesen war, umso mehr freute es ihn nun, ihn bei ihnen zu haben. Es gab seither viel mehr zu lachen, vor allem wenn er und Harry sich mal wieder stritten.
 

"Nur das schlechteste? Na, dann behalte ich das Geschenk eben selber." Harry zuckte mit den Schultern und wandte sich zum Haus um.

"SOFORT STEHEN BLEIBEN!"

Harry grinste Lucas und Adam breit an, die loslachten. Der Schwarzhaarige wusste genau womit er Draco locken konnte und Draco liebte Geschenke abgöttisch.

"Warum? Du willst es nicht und mir gefällt es auch. Ergo..."

"Hey, du Mickey Maus! Ich hab nicht gesagt, dass ich es nicht will!"

"Hast du mich gerade Mickey Maus genannt?" Harry war sichtlich irritiert über Dracos Wissen über solch einen Muggelkult.

"Jahaa!"

"Woher kennst du Mickey Maus?"

"Also, was glaubst du denn? Dass ich komplett hinter dem Mond gelebt habe? Blaise war D... nein, ist Disneyfan und ich musste mir immer Mickey Maus und Donald Duck reinziehen. Ich schätze, nur aus diesem Grund hatten wir einen Fernseher."
 

"Verstehe." Harry hatte das Geschenk komplett vergessen. Draco Malfoy... der Slytherinprinz und Mickey Maus!Draco riss ihm die Tüte aus der Hand.

"HARRY!", schrie er.

Von diesen Schrei aus seinen Gedanken gerissen, konnte Harry gar nicht so schnell reagieren, wie Draco ihn beinahe an die Hauswand klatschte, ihn hochhob und vernichtend küsste.

Harry stöhnte laut auf, schlang Arme und Beine um seinen Körper und erwiderte den Kuss feurig.

Dann sah Draco ihm tief in die Augen. 'Danke...'
 

Harry grinste ihn erfreut an und wühlte seine Nase in die blonden Haare, sog tief Dracos samtigen Geruch ein und krallte sich an ihm fest.

"Wenn du dich jedes Mal so bedankst, dann bring ich dir öfter was mit!", sagte er leise und küsste Dracos Nasenspitze, der leise schnurrte. "Na los ... ich weiß doch, dass du es kaum erwarten kannst. Probier sie schon an!", forderte Harry ihn auf und entließ den jungen Vampir aus seinem Griff.

Der strahlte ihn an, zog die Lederjacke aus der Tüte und hielt sie vor sich, bevor er eilig hineinschlüpfte und bewundernd über das glatte schwarze Leder fuhr.

"Die ist toll, richtig toll! Die zieh ich nie wieder aus!", meinte er ernsthaft und Harry beugte sich zu seinem Ohr.

"Die lässt du sogar im Bett an?", fragte er amüsiert und hob die Augenbrauen.

"Wieso im Bett? Dahin schaffen wir es doch sowieso nie!", grinste Draco und streichelte mit den Fingerspitzen über das weiche Leder.

Harry besah sich diese Geste stirnrunzelnd und verschränkte schmollend die Arme vor der Brust.

"Also ich bin mir grade gar nicht so sicher, ob das so eine gute Idee war. Da könnte man glatt eifersüchtig werden!"
 

Draco hob den Kopf, sah Harrys zusammengezogene Augenbrauen und grinste.

„Hey, ich liebe die Jacke, doch die Gefühle, die ich für dich habe übersteigen alles, was diese Welt ausmacht!“ Draco schloss seine Arme um Harrys Nacken und küsste ihn leidenschaftlich! „Du bist mein, Mäuschen!“

„Nur dein, Kater!“
 

Gemeinsam setzten sie sich auf die Terrasse.

„Und, wie war's bei deinen Verwandten?“, fragte Lucas.

„Könnten wir uns darauf einigen, sie nicht ‚meine Verwandten’ zu nennen?“

„Klar!“

„Danke. Naja, meine Ta… Petunia und Vernon haben sich kein bisschen verändert. Sie sind noch immer absolut oberflächlich. Dudley ist noch genauso fett und blöd!“

Einen Moment schwiegen alle und Harry küsste sanft Dracos Fingerspitzen.

„Und? Schaffst du es?“, fragte Draco leise.

„Ja. Ich muss mich von diesen Pissern nur genug provozieren lassen und das ist auch nicht schwer… denke ich.“
 

"Wie willst du das schaffen?", fragte Adam neugierig.

Harry schnaubte belustigt.

"Ach weißt du, diese Familie sieht auf alles herab, was auch nur ein klein wenig neben der Spur liegt. Ich denke es dürfte reichen, wenn ich dort auftauche und man mir schon auf hundert Meter Entfernung ansieht, was genau ich bin.“

"Ähh ... ein Vampir?", fragte Draco perplex und sah Harry aus großen Augen an.

"Nein, Katerchen ... schwul!" Lucas kicherte los.

"Wie willst du das machen? Bindest du dir einen Schal in Regenbogenfarben um den Hals?"

"Wenn's sein muss?"
 

Harry zuckte kurz mit den Schultern und lehnte sich bei Draco an, der die Gelegenheit wahrnahm und anfing, Harry im Nacken zu kraulen.

"Am liebsten würde ich diese Scheiße vergessen und einfach nur in Ruhe leben...", seufzte er und schloss die Augen.

„Werden wir, Maus. Ganz sicher. Wir finden noch raus, wer dieser Wichser ist, und dann darf er an deiner Glock knabbern!“, knurrte Draco.

„Ja, aber da er sich erneut jemanden gesucht hat, den ich kenne, sollten wir bald etwas machen. Ich halte das nicht aus, wenn ich Ron oder Hermine auf einem Foto sehe.“
 

Die Tage vergingen und Harry zerbrach sich mehr und mehr den Kopf, was er unternehmen konnte. Hatte er etwas übersehen? Er hatte deutlich das Gefühl langsam verrückt zu werden. Am Abend des sechsten Tages ließ es sich nicht mehr aufschieben. Er musste es tun, sonst würde Teddy bezahlen. Harry überlegte lange und entschloss sich, alles auf eine Karte zu setzen. Nach langer Observierung wusste er, dass Dudley sich noch immer mit seinen Kumpels auf dem Spielplatz traf.
 

Er sorgte dafür, dass er kleiner und schmächtiger war. Langes, hellbraunes, glattes Haar, eine enge Jeans, Stiefel und einen langen Ledermantel. Doch Draco rundete das Outfit ab, indem er Harry mit Kajal schminkte.

"Gott, ist das schräg!", knurrte der Schwarzhaarige.
 

Draco legte den Kopf schief und sah sich Harry an.

"Ja, irgendwie hast du Recht ... zumindest mit dieser Illusion. Aber bei deinem realen Aussehen würde das bestimmt heiß aussehen. Da würden deine grünen Augen noch besser zur Geltung kommen", meinte der Blonde und legte den Kajalstift beiseite.

Harry sah seinen Freund leicht irritiert an.

"Sollte ich mir Gedanken machen, woher du so was weißt und warum du Schminke in deinem Kleiderschrank hast?", fragte er gedehnt, doch Draco grinste ihn nur dreckig an.

"Du warst noch nie in 'nem Londoner Schwulen-Club, oder?"

"Wann sollte ich für so was Zeit gehabt haben?", schnaubte Harry und sah sich wieder im Spiegel an.

"Naja, dann wüsstest du, dass das da noch harmlos ist, im Gegensatz zu den Typen, die da sonst so unterwegs sind."

"Du willst mir jetzt nicht erzählen, dass du geschminkt in der Homo-Szene von London unterwegs warst, oder?", meinte Harry und legte sich gespielt geschockt die Hand auf die Brust.

"Doch", gab Draco locker zurück und setzte sich auf's Bett.

"Ich glaube, darüber reden wir noch mal, wenn ich wieder da bin. Das will ich genauer wissen", grinste Harry und überprüfte noch mal das Magazin seiner Glock, bevor er zu Draco rüber ging und sich zu ihm runter beugte. "Ich muss los", seufzte er und griff in den Nacken des Blonden, während er seine Lippen auf seinen Mund legte und ihn zärtlich küsste.
 

Im Ligusterweg Nummer 4 öffnete sich am frühen Abend die Haustür.

"Mum, ich bin bei Piers!"

"Gut, Duddy. Willst du noch etwas zu Essen mitnehmen?", fragte Petunia.

"Klar!"

Sie drückte ihm einen kleinen Beutel in die Hand, in dem einige Sandwiches und mehrere Tafeln Schokolade waren.

Gemütlich schlenderte Dudley Richtung Magnolienweg, wo er auf seine Gang traf.

"Hey Big D.!", rief Piers.

Gordon trat seine Zigarette aus und verteilte an seine Freunde einige Biere, dann betraten sie den leeren Spielplatz, wo Malcolm gleich eine Graffitidose aus der Tasche zog und begann, die Kletterwand zu besprühen.

"Oh Fuck! Leute, schaut euch den an!"
 

Harry schlenderte am Spielplatz vorbei, zur Tarnung hatte er einen Stadtplan in der Hand und schaute sich gespielt suchend um. Er hatte die Gang schon längst entdeckt und musste sich beherrschen, bei den altbekannten Gesichtern, nicht die Miene zu verziehen.

"Gott! Eine Schwuchtel!", stieß Dudley aus und sprang von der Tischtennisplatte. "Kommt, den greifen wir uns!"
 

Gordon, Piers und Malcolm grinsten fies und traten hinter ihrem Anführer aus dem Schatten der Bäume heraus.

"Suchst du was?", fragte Dudley.

Harry besah sich seinen Cousin von oben bis unten, bemerkte die Schweißflecken unter seinen massigen Armen, verzog bei dem ranzigen Geruch, den er verströmte, angeekelt das Gesicht.

"Na, dich such ich sicher nicht", gab Harry spöttisch zurück und sah wieder in seinen Stadtplan, ließ aber seinen Cousin und seine Saufkumpane nicht aus den Augen.
 

Dudley schnaubte.

"Werd nicht frech, Schwuchtel! Du hast dich hier in ein verflucht gefährliches Gebiet begeben. Scheiße, du bist echt widerlich! Schaut euch die kleine dreckige Schwuchtel an, Jungs. Das Mädchen ist sogar geschminkt!"

Piers und Gordon lachten laut, während Malcolm um den Fremden herumschlich.

"Du stinkst nach Mädchen!", raunte er ihm zu.
 

Harry hob eine Augenbraue und starrte seinem Horror aus Kindertagen ins Gesicht.

"Und du nach ranzigem, alten Käse ... also wer von uns beiden riecht wohl besser?", gab Harry freundlich zurück und wandte sich dann wieder an seinen Cousin. "Und wenn ich ehrlich bin, kann ich hier nichts gefährliches sehen ... außer ich hätte vor dir einen zu blasen. Dabei würde ich mir wohl was wegholen."
 

Dudley wollte das vor seinen Kumpels nicht auf sich sitzen lassen und verpasste dem Fremden einen heftigen Stoß. Zwar bewegte sich der Kleinere nicht groß, doch nun war Dudleys Kampfgelüste geweckt.

"Ich sollte dir meinen Schwanz in den Mund rammen, um dir dein großes Maul zu stopfen, du dreckiger Pisser!", knurrte er gefährlich. "Darauf stehst du doch, oder? Schwänze lutschen! Na los... oder hast du Schiss, dich mit uns allen anzulegen, Schwuchtel?"

Bedauernd seufzte Harry auf.

"Weißt du, du bist leider nicht so ganz mein Typ, aber wenn du Interesse hast, ich hab da ein paar Freunde ... die stehen auf so massige Klopse wie du einer bist", meinte Harry leichthin und lachte sich innerlich schlapp über das Gesicht, welches Dudley nun zog. "Ich meine, wenn du mir schon deinen Schwanz in den Mund stopfen willst, kannst du das ja so eklig gar nicht finden, oder?"
 

Dudley lief rot an und verkrampfte sich regelrecht.

"Das war dein Todesurteil, Kleiner!", grunzte er und trat dicht auf Harry zu, den er bestimmt um einen Kopf überragte. Fest schloss sich seine Hand um Harrys Hals und er drückte zu. Piers und Malcolm feuerten ihn kräftig an, während Gordon noch ein Messer zog und es Dudley in die Hand drückte.

Harry hatte für dieses Geschehen nur ein müdes Lächeln übrig, faltete ruhig seinen Stadtplan zusammen, den er in die Innentasche seines Mantels steckte und ließ sich nicht von Dudleys irritiertem Gesicht stören, als er gemütlich seine Glock aus der Seite seines Hosenbundes zog und sie Dudley direkt ins Gesicht hielt.

"Ich weiß ja nicht wie du das siehst, aber willst du das vielleicht noch mal überdenken?", zischte Harry plötzlich eiskalt und es war nichts mehr zu sehen von seiner Freundlichkeit.
 

Dudley runzelte die Stirn, ließ seine Hand aber nicht sinken. Dafür war Malcolm der Erste, der panisch die Flucht ergriff. So schnell, dass Piers zusammen zuckte.

"Alter, das ist eine Knarre!", knurrte Dudley. "Bist du sicher, dass du kleine Schwuchtel damit umgehen kannst? Nicht, dass du dir aus versehen deinen Schwanz wegballerst!"

"Du überraschst mich, Dudders! Wirklich! Ich hätte nicht gedacht, dass du eine Knarre erkennst, wenn du eine siehst. Genau genommen ist das eine Glock, aber ich denke das weißt du, oder?"
 

„Hey du Pisser, woher kennst du meinen Spitznamen? Wer bist du? Na los, rede!", fauchte Dudley und nahm nun doch die Hand weg. Gordon entfernte sich immer weiter von der Gruppe.

"Hey, bleib hier, du feige Sau!", brüllte Dudley zornig.

"Sorry, Big D. Aber der Typ hat 'ne Knarre, das ist es mir nicht wert!"

"Schwimmen dir etwa die Felle weg, Duddymatz?", fragte Harry amüsiert und zielte mit seiner Glock für einem Moment in Piers Richtung, der immer noch wie erstarrt dastand und ihn nun mit seinen kleinen, rattenähnlichen Augen entsetzt anstarrte.
 

"Sorry, Dud, aber der Typ ist mir zu schräg! Du solltest endlich deine Hand runter nehmen!"

"Verpiss dich, du Sack! LAUF ZU MAMI!", kreischte Dudley seinem besten Freund zu. Piers rannte schleunigst davon.

"So, du kleine Schwuchtel! Jetzt sind nur noch wir hier. Jetzt zeige ich dir, was passiert, wenn man sich mit mir anlegt!" Dudley kam nicht mal im entferntesten auf die Idee, dass die Pistole echt sein könnte. Er holte aus, feuerte Harry seine Faust ins Gesicht und schrie schmerzverzerrt auf, denn es war ihm, als hätte er gegen Beton geschlagen. Harry hatte sich keinen Zentimeter gerührt.
 

Gelangweilt schnaubte Harry, sah sich kurz um und sog die Luft in seine Nase um zu überprüfen, ob jemand in der Nähe war. Was er nicht wissen konnte war, dass sich schon seit Jahren keiner mehr auf den Spielplatz traute, da alle aus der Gegend wussten, dass Dudley und seine Bande dort herumlungerten.

"Soll ich dir zeigen, was passiert, wenn man mich reizt?", fragte Harry ruhig, senkte die Waffe mit dem Lauf auf den Boden und schoss ohne Vorwarnung direkt zwischen Dudleys Füße, dass der Sand nur so aufspritzte.
 

Nun war Dudley panisch. Er versuchte zu entkommen, wurde aber von dem Fremden am Kragen gepackt.

"Lass mich los!", kreischte Dudley. "HILFE!" Zu Tode verängstigt versuchte er, sich zu befreien.

"Oh, das ist süß! Der große, unerschrockene Dudley Dursley schreit nach Hilfe!", höhnte Harry und stieß ihm die Glock in die Rippen. "Weißt du, wir gehen jetzt Mummy und Daddy besuchen, was hältst du davon? Dann kannst du dich hinter deinem Walross von Vater und deiner Pferdegesichtigen Mutter verstecken, hm? Auch wenn ich bezweifle, das dort genug Platz für dich ist!"
 

Harry setzte sich in Bewegung und schleifte Dudley, der mehr stolperte als lief, hinter sich her. Ironischerweise erinnerte ihn das Ganze an die Sommerferien vor seinem fünften Schuljahr, nachdem sie beide von den Dementoren angegriffen worden waren. Damals waren sie genau denselben Weg gegangen. Eigentlich fehlte nur noch Mrs Figg in ihren schottengemusterten Hausschuhen.

Dudley versuchte noch immer, sich zu befreien, doch er wurde brutal von Harry an die Haustür geschubst, die bedrohlich an den Angeln wackelte. Harry stieß ihm immer wieder die Pistole in den Rücken und knurrte laut.

"Mach auf!"
 

Zitternd öffnete Dudley die Tür und konnte sich nicht mehr halten. Er stürzte nach vorn, hinein ins Wohnzimmer.

"Daddy! Daddy... ein Irrer ist hinter mir her!", stammelte er keuchend und deutete mit bebender Hand zur Tür.

Vernon kämpfte sich mühsam ächzend aus seinem Sessel hoch.

"Was?"

"DAD!", kreischte Dudley im Wohnzimmer. "Dieser Freak hat eine Waffe ... er hat auf mich geschossen!"
 

Unbewusst verstärkte Harry seinen Griff um die Glock und schloss für einen Moment die Augen. Allein schon dieses Wort 'Freak' ließ bittere Erinnerungen in ihm hochsteigen. Merlin, er hasste es, wieder in diesem Haus zu sein! Damals, in der Nacht vor seinem siebzehnten Geburtstag hatte er gedacht, niemals wieder hierher zurück kommen zu müssen. Unwillig schüttelte er den Kopf um sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, als Vernon in den Flur gestampft kam.
 

"Was willst du hier? RAUS AUS MEINEM HAUS!", schrie er mit knallrotem Gesicht.

"Vernon, er hat eine Waffe. Bitte... reiz ihn nicht!", bibberte Petunia. "Bitte, Sie können alles haben, was Sie wollen. Schmuck und Geld."

"WAS? NEIN! RAUS HIER!" Vernon wollte auf Harry zugehen, doch seine Frau hielt ihn zurück.

"Er wird uns alle umbringen! Sei still, Vernon!"

"Oh Petunia, wirst du auf deine alten Tage doch noch vernünftig? Es ist erfrischend zu sehen, dass du doch noch vor etwas Respekt hast. Und du! Vernon! Halt den Rand! Ich hab keine Lust mir später deinen Sabber aus dem Gesicht waschen zu müssen!", motzte Harry und kniff die Augen zusammen.

Langsam lächelte er und streckte den Arm aus, die Hand, die seine silberne Glock umschloss…
 


 

Uh oh! Was wird unser lieber Harry jetzt wohl machen? Na? Was denkt ihr? Wir sind gespannt, was ihr dazu sagt! *g*
 

Wir lesen uns nächsten Donnerstag wieder!
 

Knutschas,

Jules & Silver



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  LittleDYue
2011-02-10T10:36:29+00:00 10.02.2011 11:36
echt krass o.o

weiter so
Von: abgemeldet
2008-08-30T18:33:33+00:00 30.08.2008 20:33
auch hier hab ich die fehlendes kapis endlich gelesen^^
ware ja nur 2^^

ware wieder klasse
bin echt gespannt, was harry genau macht
mal sehen, ob er sich ihnenzeigt oder nih
*auf nächste woche wart*

U-chan
Von:  AngelCastiel
2008-08-30T12:53:31+00:00 30.08.2008 14:53
Huhu^^
Hui, der geht aber ran. Der kleine Dudley ist aber gar nicht mehr so willenstark und begeistert. Und Vernom auch nicht sonderlich. Kann ich gut verstehen, wenn da nen Typ auftaucht und dann ne Glock hebt.
Na ich steh dem ja nicht gegenüber.
Bin schon gespannt wie es weiter geht.^^
LG Ruki
Von:  leewes
2008-08-28T20:47:55+00:00 28.08.2008 22:47
aaahhhhh ich will wieter lesen...aaaaaaaaaaaaahhhhhhh
hmmm was könnte harry nun machen??? ich habe ein paar ideen.... harry könnte seine ilusion fallen lassen und sie dann anschliesend alle umbringen...
dann könnte er sei einfach alle einfach so umbringen...
oder er könnte noch ein wenig die durslys(keine ahnung ob das richtig geschrieben ist...) in der irre rumführen und wer von selbst drauf kommen umbringen so nach und nach so das er dann auch noch ein wenig spas hat...*G* man bin ich gmeinein zu der familie aber ich mag sie einfach nicht.....*G* aber damit bin ich glaube ich nicht ganz aleine...
ooohh man ich will nur zu gerne wissen wer dieser beschissene erpresser ist... aaahhhh ich will wieter lesen... kann es n ich schon wieder do sein???
ahc man eine woche ist immer so lang...*hilfe*
naja ich glaube da kann ich nichst machen aber nun kommt ja morgen erst noch das kapi der anderen ff ich freu mich schon riesig...*G*
bis dann
lee
Von:  AngelHB
2008-08-28T18:33:37+00:00 28.08.2008 20:33
Hi!

Wieder ein super Kap. Bin schon gespannt was Harry machen wird. Denk ja mal das er seine Verwandten abknallen wird. Die habens echt verdient.

LG Angel
Von:  _Isi
2008-08-28T16:37:59+00:00 28.08.2008 18:37
Uiui *-*
Feine Sache - aber beschissenes Ende -.-
Zeigt er denen noch, wer er wirklich ist? *_*
Freu mich schon auf nächsten Donnerstag ;D
Die Isi
Von: abgemeldet
2008-08-28T16:34:19+00:00 28.08.2008 18:34
Man und wieder das Ende so blöd -.- War doch grad voll im Lesefieber...
Los Harry bring sie alle um!!!! *anfeuer* Öhm... nein also... äh... XD
Ich bezweifle das er sie alle wegpusten wird oder vielleicht doch? *grübel* Hm... schade wäre es nicht drum...
Na ich bin gespannt auf das nächste Kapitel! ^^
lg deathly


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