Zum Inhalt der Seite

Venganza Perdida

Verlorene Rache
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

An Order To Be Followed

Uffff..

Das Kapitel hatte ich jetzt irgendwie schon länger beinahe komplett fertig geschrieben gehabt, wurde aber dann durchgehend abgelenkt.

Schuld ist leider mein neu entflammtes Interesse für das Pairing KakashixSakura und die so unglaublich inspirierenden Fanfictions auf fanfiction.net *-*

Wenn ihr ganz zufälligerweise ebenfalls einen schwachen Punkt für diese beiden habt und einigermaßen der englischen Sprache mächtig seid, müsst ihr unbedingt bei meinem Steckbrief vorbeischauen - ihr werdet es nicht bereuen mal einen Blick auf die verlinkten Autoren zu werfen :D

Gut, jetzt aber zum Kapitel ^^

Wie ihr merkt, ist es recht lang geworden und ich versuche auch so langsam, das Ganze etwas vorwärts zu treiben - in jeder Hinsicht...

Entschuldigung hierbei, wenn das nicht so gut zu erkennen ist :)

Ich geben mein Bestes °-°

Viel Spaß wünsche ich euch nun natürlich ;)
 

Schweigend griff der 20-jährige Uchiha nach dem auf dem Esszimmertisch platzierten schwarzen, langen Handschuh.

Während er sich diesen mit einer langsamen Bewegung über die linke Hand und schließlich bis zum Oberarm hinauf streifte, konnte er aus den Augenwinkeln wahrnehmen, wie der Blick der Rosahaarigen seine Aktion geradezu verschluckte.

Mit starken Handgriffen und unveränderten Gesichtzügen fixierte der Clanerbe das schwarze Stück Stoff dank bereitliegender Bandagen.

Die geweiteten, smaragdfarbenen Augen, die jede noch so kleine Bewegung seiner Hände mitverfolgten, entgingen ihm nach wie vor nicht.

Dieser Blick…

Ungestört fuhr Sasuke mit seiner Tätigkeit fort.

Würde er die junge Haruno nicht gut genug kennen, hätte er sie für diesen Blickkontakt schon längst als nervtötende Stalkerin abgehakt und sie im Gegenzug mit einem seiner berüchtigten Blicke bestraft.

Ja…

Kaum merkbar lächelnd zog er die Bandage unterhalb des stark hervortretenden Tattoos etwas enger, während sein Blick auf dem pechschwarzen Zeichen verweilte.

Der Kontrast zu seiner sonst so blassen Haut war wirklich bemerkenswert.

Ohne seiner 20-jährigen Teamkameradin entgegenblicken zu müssen, war ihm sofort klar, dass auch ihre grünen Augen inzwischen das Tattoo gefunden hatten.

Hätte er seinen Kopf in genau diesem Augenblick zu der Rosahaarigen gewendet, dann hätte er mit großer Sicherheit das in ihren Augen sehen können, worauf er nun schon seit einigen Tagen aufmerksam geworden war.

Trauer…

Jedes Mal, wenn Naruto oder er selbst die ANBU Uniform am Leib trugen oder ihr das schwarze Zeichen entgegen schien, schlich sich diese verräterische Emotion in ihre Augen.

Und irgendwie…

Ja…

Irgendwie konnte er dies natürlich nachvollziehen.

Man brauchte nicht erst den IQ von dem Nara zu haben, um zu bemerken, wie diese ganze Geschichte sie von Innen geradezu zerfraß.
 

ANBU…

Das war damals das gemeinsame Ziel von ihnen gewesen.

Alle drei hatten sie mit 17 den Jonin Rang erreicht und waren kurz nach diesem Erfolg unter Einfluss von Massen an Alkohol im Zandis natürlich – wie es sich eben gehörte – hoch übers Ziel hinausgeschossen; man hätte es damals auch sicherlich übermütig nennen können.
 

[time skip]

Drei Jahre zuvor
 

„Auf den Jonin Rang! Nein… auf uns! Nein, wartet… ich habs gleich… Auf die grünen, höchst praktischen und mit so vielen Taschen ausgestatten Westen!“

Die Stimme des blonden Uzumaki schien mit jedem Schluck Sake, den er bisher zu sich genommen hatte, immer lauter und durchdringender zu werden.

Immer wieder drehten sich vereinzelte Köpfe in der gut besuchten Bar zu dem Trio und schenkten dem Blondschopf allerlei Blicke.
 

Belustigt…

Verwirrt…

Verstört…
 

Das leise Kichern der 17-jährigen Haruno und auch das angedeutete Schmunzeln des schwarzhaarigen Uchihas quittierte Naruto mit einem breiten Grinsen.

Nach einem weitern Schluck Sake schlug der Chaosninja schließlich mit der Faust etwas stärker als beabsichtigt auf die hölzerne Tischplatte und ließ dadurch die Gläser gefährlich umherschwenken.

Die verwirrten Blicke seiner Teamkollegen und auch der anderen, nahesitzenden Gäste ignorierte der 17-jährige komplett.

„Wisst ihr was? Morgen schreibe ich mich für die ANBU ein!“

Während Sakura krampfhaft versuchte, einen weiteren, diesmal viel intensiveren Lackkrampf für sich zu behalten, musste Sasuke erst einmal einige Male kräftig husten.

Unglücklicherweise hatte er sich bei diesen absurden Worten seines Freundes verschluckt...

„Ja… und vergiss nicht, dass du dann am Nachmittag einen Termin bei der Hokage hast, um diese in ihrem Amt abzulösen.“

Die trockenen Worte des Clanerben ließen Narutos Mundwinkel in ungeahnte Höhen schießen.

Eine perfekte Idee!

Doch bevor dieser seinem Freund nur grölend zustimmen konnte, war es diesmal Sakura, die ihre Faust auf den Tisch krachen ließ, sodass augenblicklich die hölzerne Platte einen gut erkenntlichen Riss davontrug und zwei der drei Gläser zur Seite kippten, teilweise zerbrachen und den wenigen, flüssigen Inhalt auf dem Tisch verbreiteten.

Augenblicklich wanderte eine Augenbraue des Uchihas in die Höhe, als er das neu entstandene Chaos auf dem Tisch betrachtete.

Auch die Roshaarige schien ihre Bewegungen wohl nicht mehr so wirklich unter Kontrolle zu haben und das schien mit ihrer wahnsinnigen Stärke wohl überhaupt nicht zu harmonieren.

In Zukunft sollte er also möglichst bei der jungen Kunoichi im betrunkenen Zustand einen guten Sicherheitsabstand einhalten, wenn er nicht aus Versehen als Ninja-Brei enden wollte.
 

Bei ihren folgenden Worten war es nun aber am Schwarzhaarigen, mehr als nur verwirrt dreinzuschauen.

„Nein! Jetzt mal im Ernst Leute! Wir sollten uns alle gemeinsam für die ANBU einschreiben! Dann wird das sicherlich genauso erfolgreich wie mit der Jonin Prüfung!“

Die Entschlossenheit in den aufmerksamen Augen und der Stimme der jungen Kunoichi schien den Blondschopf am Tisch mit einem Mal wieder zum Leben erweckt zu haben.

„Ja, sag ich doch! Gleich morgen!“

Kopfschüttelnd nahm Sasuke einen großen Schluck Sake und wuschelte sich mit einer raschen Handbewegung durch den dichten, pechschwarzen Schopf.

Tse…

Vollkommen lächerlich…

Da bestand man einmal die für eine mehr für andere weniger anspruchsvolle Jonin Prüfung und wurde dann gleich übermütig.

Wenn das nicht typisch für seinen blonden Freund war.

Aber hatte er wenigstens von Sakura erwartet, dass sie einen einigermaßen klaren Kopf behalten und sich nicht auch dieses kindische und naive Verhalten aneignen würde.

Da hatte er wohl zu schnelle Schlüsse bei der Kunochi gezogen.
 

„Natürlich nicht Morgen Baka! Ich rede von der Zukunft. Wäre das nicht aufregend? Team 7 in ANBU Tracht und streng geheimen Missionen…“

Das laute Lachen und eifrige Kopfnicken des Uzumakis schwebte wie eine Nebelschwade an dem Clanerben vorbei, als er mit einem undeutbaren Ausdruck in den onyxfarbenen Augen die Gesichtszüge der 17-jährigen Kunoichi studierte.

Die Entschlossenheit war nach wie vor nicht aus diesen gewichen und auch konnte er ein gewisses Glänzen in dem strahlenden Grün ausmachen.

Ja…

Dies schien tatsächlich etwas zu sein, was ihr Freude zu machen schien und auf was sie scheinbar erwartungsvoll blicken konnte.

Hoher Alkoholpegel hin oder her…

Und auch er selbst musste sich eingestehen, dass die Idee sich wirklich nicht schlecht anhörte.

Wenn man nicht gerade mit der höchst übertriebenen Einstellung eines gewissen Blondschopfs sich dort hintastete.

Natürlich war diese Vorstellung schon das ein oder andere Mal durch seine Gedanken geschwirrt.

Welcher Ninja hatte denn nicht schon mindestens einmal in seinem Leben dieses Bild im Kopf gehabt?

Und es schien, als wäre Sakuras beinahe schon reale Darstellung um noch einiges besser.

Und wahrscheinlich hatte die Rosahaarige auch recht.

Wenn sie sich zusammen genauso unterstützen würden, wie es bei der Vorbereitung für den Jonin Rang der Fall gewesen war, würde die ANBU in der Zukunft – wann immer es auch sein sollte – mit Sicherheit drei neue Gesichter bekommen.

Zwischen Narutos Anstrengungen, die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken, konnte der Schwarzhaarige noch die leise vor sich hingemurmelten und doch so hoffnungsvoll klingenden Worte seiner Teamkameradin aufnehmen.

„Wer weiß… vielleicht schon in einem Jahr…“
 

[end of time skip]
 

Ja…

Damals war es alles nur eine absurde Idee gewesen, die unter Einfluss von zu viel Alkohol in ihren jungen Köpfen entstanden war.

Doch mit der Zeit hatten sie realisiert, dass dieser betrunkene Gedanke vielleicht doch nicht so Realitätsfern war, wie er anfangs noch erschienen hatte.

Die Hokage selbst war zumindest einmal der Meinung, dass sie als Jonin sehr zufriedenstellende Arbeit leisteten und wurden so immer öfters als Team oder individuell auf im Endeffekt erfolgreiche A- und S-Rang Missionen geschickt.

Schweigend zog der Uchiha den zweiten, dunkeln Handschuh bis zu seinem Oberarm hinauf.

Mit der Zeit war der ANBU Themenbereich immer öfters unter ihnen ins Gespräch gekommen und vor allem Sakura schien schon beinahe davon zu schwärmen.

Er hatte es ihr aber auch nicht übel nehmen können.

Sie hatte sich mit den Jahren wirklich zu einer der besten und stärksten Kunoichis des Dorfes hinaufgearbeitet und das nicht nur dank ihres medizinischen Fachwissens.

Er hatte sich nicht nur einmal bei dem Gedanken erwischt, dass die ANBU Uniform ihr sicherlich nicht nur leistungsbezogen hervorragend stehen würde.

Und dann…

Ja…

Dann war doch alles anderes gekommen.

Kurz hielt der Clanerbe in seiner Bewegung inne.

Mit einem Mal wurde ihm klar, dass seine Teamkameradin grob geschätzt ein Jahr nach dem damals noch verrückt klingenden Vorschlag Konoha unfreiwillig verlassen hatte.

Kurz vor ihrem Verschwinden waren die drei immer frequentierter am ANBU Hauptquartier vorbeigeschlendert, um nach Aushängen für freie Plätze Ausschau zu halten.

Es schien schon fast so, als hätte man ihre Absichten vorausgesehen und sie - aus welchen Gründen auch immer - davon abhalten wollen.

Nein…

Aber das konnte es keineswegs gewesen sein…

Der Grund für ihre mysteriöse Verschleppung…
 

„Wo triffst du dich mit Kakashi-sensei?“

Die zögerliche Frage holte den Angesprochenen augenblicklich wieder aus seinen Gedanken und langsam drehte er sich zu seiner Teamkollegin herum.

Noch immer saß die Kunoichi nicht weit von ihm entfernt auf einem der Esszimmerstühle und musterte ihn mit einem ganz speziellen Blick.

Doch von der Trauer, die er erwartet hatte, war keine Spur mehr zu sehen.

Stattdessen hatte sich etwas anderes in diesem intensiven Grün eingenistet.

Doch was es wirklich war, konnte Sasuke in diesem Moment nicht identifizieren und schob es somit von sich hinfort.

„Treffpunkt ist in einer halben Stunde im Hauptquartier.“

Den Grund für ihr plötzliches Interesse stempelte der Clanerbe ebenso wie ihren Blick als etwas ab, das wohl nicht in seinen Interessenbereich gehörte.

Neugierde war schon immer ein Gefühl gewesen, dass er wohl sehr selten in seinem Leben gespürt hatte.

Nein…

Er war einfach von Grund auf kein neugieriger Mensch.

Manche Leute konnten ein Interesse für die simpelsten Dinge im Leben entwickeln.

Er gehörte sicherlich nicht zu dieser Sorte Mensch.

Doch weiter kam er in seinen Gedanken auch überhaupt nicht mehr, da das gut bekannte Geräusch eines drehenden Schlüssels ertönte und kurz darauf die Wohnungstüre mit einer nicht ganz so sanften Bewegung aufschwang.

Augenblicklich verließen der intensive Blick und somit auch das gesamte Interesse der Rosahaarigen den schwarzhaarigen Uchiha und mit einer schwerfälligen Bewegung erhob sich die junge Haruno von der gemütlichen Sitzgelegenheit.

„Naruto!“
 

Schnaufend und verschwitzt aber trotzdem leicht grinsend kam der blonde Uzumaki schließlich im Wohnzimmer an und machte vor seinen Freunden halt.

Dass er joggen gewesen war, konnte man nur allzu gut erraten.

Sein entblößter Oberkörper glänzte geradezu und auch die Gesichtszüge des Shinobi wiesen auf starke Erschöpfung hin.

Kopfschüttelnd nahm der Schwarzhaarige die zu seiner Uniform zugehörige Tiermaske von dem Esstisch, doch bevor er sich in irgendeiner Weise verbal über den Zustand seines Freundes äußern konnte, hatte Sakura auch schon wieder das Wort ergriffen.

Er hatte nicht einmal mehr Zeit gehabt, sich in irgendeiner Weise über den Uzumaki und seine verrückte Jogging-Idee zu brutalen Temperaturen lustig zu machen oder gar einen nur allzu bekannten, verachtenden Ton ertönen zu lassen.

„Naruto, lass uns Sasuke zum ANBU Hauptquartier begleiten. Ich hätte wirklich Lust, mich dort mal wieder etwas umzusehen…“

Bei diesen Worten verhärteten sich augenblicklich die Gesichtszüge des jungen Uchihas.

Sie wollte selbstständig einen Spaziergang machen?

Zum ANBU Quartier?

Was zur Hölle wollte sie dort?

Irgendwie hatte der Schwarzhaarige in Hinsicht auf den Wunsch der Rosahaarigen kein ganz so gutes Gefühl.

Eigentlich war es doch schon genug Belastung, wenn sie hin und wieder Naruto und er selbst zwangsweise daran erinnerten, dass sie nicht den ANBU Status erreicht hatte…

… dass sie ihn in nächster Zeit wohl auch nicht erreichen würde…

Und es würde sie innerlich verletzten…

Ihr noch mehr Schmerz zu der an sich schon weit offenen Wunde in ihrem Herzen hinzufügen…

Warum wollte sie sich so etwas antun?

Das Ganze würde doch automatisch nur noch die unendliche Wut auf den Mann vergrößern, der sie in erster Linie in diese Misere gestürzt hatte.
 

Kopfschüttelnd hob der Clanerbe die Wolfsmaske an und befestigte sie seitlich an seinem Kopf.

Naruto würde das ganze sicherlich ebenfalls für eine nicht ganz so prickelnde und geradezu absurde Idee halten und ihr stattdessen ein köstliches Essen vorschlagen…

… oder einen Spaziergang in die exakt entgegen gesetzte Richtung….

Vielleicht zur Akademie, um einen Blick auf die jungen Sprösslinge Konohas zu werfen?

Denn das war es, was der blonde Uzumaki in letzter Zeit immer öfters tat.

Sasuke hatte das Gefühl, dass sein Freund der baldigen Mutter auf irgendeine Weise die bevorstehende Aufgabe näher bringen wollte.

Auch wenn es auf seine ganz eigene Art war.

Aber daran hatte der schwarzhaarige Uchiha eigentlich nichts auszusetzen.

Solange der Blondschopf nicht in die Vaterrolle schlüpfte, konnte er seiner Meinung nach tun und lassen was er wollte.

Denn schließlich war er ja nicht der Vater…

Soweit sollte die Rollenverteilung wenigstens einmal definiert bleiben.
 

„Klar, lass mich nur schnell unter die Dusche verschwinden…“

Abermals erstarrten die Gesichtszüge des schwarzhaarigen Clanerben, als er mitverfolgen konnte, wie die Lippen mit dem einmaligen Grinsen zunächst auf der Wange der Schwangeren landeten und schließlich dann im Flur verschwanden.

War das alles?

Bitte?

Wo war denn die umsorgte Reaktion des Uzumakis abgeblieben?

Hatte er denn vergessen…

Doch abermals wurde Sasuke in seinen Gedankengängen unterbrochen, als sein Blick auf Sakura fiel, die gedankenverloren sein dunkles Katana von dem Holztisch gefischt hatte und es unbewusst belächelnd von einer Hand in die andere wog.

Schon seltsam…

Langsam wanderten seine onyxfarbenen Augen von dem Schwert in ihren Händen über ihren hohen, lang gewachsenen Pferdeschwanz und ihr weißes Tanktop bis hin zu der dunklen Joninhose.

Äußerlich sah das Gesamtbild fast perfekt aus…

… aber eben nur fast.

Sein Blick blieb schließlich an der starken Rundung ihres Bauches hängen.

Verdammt…

Sie hätte sicherlich in Kombination mit ihren graziösen Bewegungen – an die er sich nur allzu gut erinnern konnte – ein atemberaubendes Bild einer starken Kunoichi abgegeben.

Sie hatte sich so sehr verändert…

So viel erreicht…

Es war einfach nicht fair…

Doch Sasuke wusste nur zu gut, dass so vieles im Leben einfach nicht fair war.
 

°-°-°
 

Schweigend griff Shizune in das oberste Fach des großen Holzregals und hievte mit etwas Kraftaufwand einen schweren Ordner heraus.

Das Gespräch, das hinter ihrem Rücken von statten ging, bekam sie nur teilweise mit.

In genau diesem Moment schien es sie so gut wie überhaupt nicht zu interessieren.

Ihre Gedanken waren zum größten Teil immer noch in seiner Wohnung.

In der Wohnung, welche sie heute Morgen mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen verlassen hatte…

In der Wohnung, in der sie die Nacht verbracht hatte…

Schon seltsam…

Man hätte es sicherlich gestern auf den Alkohol schieben können.

Ja…

Das hätte man sicherlich können…

Aber wenn nur dieses teuflische Getränke die ganze Schuld trug, warum konnte sie die ganze Sache dann so locker mit ihrem Gewissen vereinbaren?

Denn man musste ja einmal ehrlich sein…

Sie war sicherlich nicht der Typ Frau, der nach einem gelungen Abend mit der männlichen Begleitung noch zum krönenden Abschluss das Bett für die Nacht teilte.

Nein…

Sie hatte nie sehr viel von solchen Frauen gehalten.

Und eigentlich hatte sie sich immer stets von ihnen abgegrenzt.

Das war auch einer der vielen Gründe, warum sie der Präsenz von Anko Mitarashi nur allzu gerne aus dem Weg ging.

Doch jetzt...

Jetzt hatte sie sich doch tatsächlich selbst dazu herabgelassen, mit einem Mann zu schlafen, den sie für diesen Schritt sicherlich noch viel zu wenig kannte.

War es denn ein Fehler gewesen?

Doch warum konnte sie dann einfach nicht mehr aufhören zu grinsen?
 

„Ich hoffe du kannst es nachvollziehen, warum wir Sasuke und Naruto zunächst nichts davon sagen werden… sie würden durch die enge Verbindung zu ihr höchstwahrscheinlich einen erschärften Beschützerinstinkt entwickeln und vielleicht etwas… Dummes unternehmen…“

Langsam nickte Kakashi, um der Hokage verstehen zu geben, dass er derselben Meinung war.

Auch wenn es ihm schwer viel…

Denn diese enge Verbindung zu der Rosahaarigen…

Diese hatten nicht nur die beiden Shinobis.

Immer noch abwesend nickend fuhr er sich langsam durch den ungebändigten, silbrigen Schopf.

Dass das Ganze tatsächlich der unauffällige, blasse Schwarzhaarige gewesen sein soll…

Irgendwie war diese schockierende Nachricht noch nicht so wirklich bis zu ihm hindurchgedrungen.

Oder es schien ihm schlicht und einfach irreal…

Beinahe schon unmöglich…
 

„Deswegen trifft es sich gerade gut, dass du und Sasuke heute Konoha für die Mission verlasst. Naruto ist somit also bei Sakura zu Hause. Ich werde diese Abwesenheiten für eine Versammlung im Hauptquartier nutzen.“

Wieder konnte der 34-jährige nur nicken.

Er konnte sich nur allzu gut denken, was genau sie auf dieser Versammlung erwähnen würde.

Und er wusste nicht, ob er ihr da in jedem Punkt zustimmen könnte.

Gedankenverloren streiften zwei Finger des Grauhaarigen den gut verdeckenden Stoff seiner Maske.

Besorgt zu sein war eine Sache…

… aber Voreiligkeit war dann doch wieder etwas komplett anderes.

Aber seine Entscheidung war es ja im Endeffekt sowieso nicht.
 

Ein energisches Klopfen an der großen Türe ließ alle drei im Raum befindlichen Personen aufblicken.

Kurz nach Tsunades Einverständnis schwang auch schon das schwere Stück Holz auf und ein dreiköpfiges ANBU Team - angeführt von einer zufrieden ausschauenden, dunkelhaarigen Frau - betrat mit schnellen Schritten den Licht durchfluteten Raum.

Schweigend trat Kakashi einige Schritte zur Seite, sein freigelegtes Auge wanderte hierbei zwischen den beiden Shinobis und der grinsenden Kunoichi hin und her, die mit schnellen Schritten auch schon bis zum großen Tisch aufgeschlossen hatten.

Die Mission musste wohl erfolgreich gewesen sein.

Tsunade hatte sich währenddessen in ihrem hohen Sessel kurz räuspernd aufgerichtet und betrachtete nun die Gruppe mit einem prüfenden Blick.

Weder die Hokage noch der Kopierninja bekamen mit, wie Shizune sich unauffällig aber mit doch einer beträchtlichen Geschwindigkeit in die entfernteste Ecke des weiten Raumes verdrückte und mit leicht rötlichen Wangen plötzlich ein brennendes Interesse für ein halbvertrocknetes Gewächs entwickelt zu haben schien.

Wirklich niemand bekam diese eigentlich recht normale und unbemerkte Aktion mit.

Wirklich niemand…

… außer das dunkle und so warm ausschauende Augenpaar des 34-jährigen Umino, der leicht schmunzelnd den Weg der Dunkelhaarigen verfolgte.
 

„Erfolgreich wie ich sehe?“

Bevor einer der beiden Shinobi sich zu der Frage der Fünften äußern konnten, kam ihnen wie gewohnt die nach wie vor grinsende Mitarashi zuvor.

„Ja Hokage-sama. Wir haben alle nötigen Information zusammen bekommen und könnten jederzeit zum feindlichen Lager an der östlichen Grenze des Blitzreiches aufbrechen.“

Noch während Anko eine Schriftrolle auf der Holzplatte platzierte, griff Tsunade mit einer raschen Geschwindigkeit in den ausgestreckten Arm der dunkelhaarigen Kunoichi und ließ diese abrupt und mit einem verwunderten Ausdruck in den Augen in der Bewegung inne halten.

„Das kann warten! Ich rufe eine Versammlung in einer Stunde im ANBU Hauptquartier ein. Anwesenheitspflicht!“

Irritiert musterte die 29-jährige die blonde Frau mittleren Alters, die sich bei diesen Worten wieder in ihrer Sitzgelegenheit zurück gelehnt hatte und beinahe schon desinteressiert die Beine übereinander schlug.

„Aber Hokage-sama! Ich dachte das feindliche Lager…“

Doch augenblicklich wurde die dunkelhaarige Kunoichi von der Angesprochenen unterbrochen, die inzwischen beinahe schon gelangweilt nach der Schriftrolle gegriffen hatte und sie mit einem kurzen Zuruf Shizune in die Hand drückte.

„Es ist Wichtigeres dazwischen gekommen. Näheres dann im Hauptquartier. Und jetzt verschwindet und versucht euch nützlich zu machen.“

Ganz deutlich konnte man aus der Tonlage der blonden Frau heraushören, dass das Gespräch hiermit fürs erste für beendet galt und eine Fragerunde keineswegs angebracht war.

Kurz seufzte die Mitarashi beinahe schon dramatisch auf, ließ aber dann ein kurzes Nicken vernehmen und war dann auch schon wieder aus dem Büro hinausgetreten.

Nachdem Genma dem nach wie vor stillen Kopierninja schelmisch grinsend gegen den Oberarm geboxt hatte, war auch dieser kurz darauf mit Iruka dicht auf den Fersen im breiten Flur hinter der Türe verschwunden.
 

Wie als hätte es gerade eben nicht eine Unterbrechung gegeben, wendete sich die Fünfte wieder Kakashi zu und fuhr mit einem ernsten Ton das zuvor noch gehaltene Gespräch fort.

„Geh sicher, dass weder Sasuke noch Naruto etwas von der Versammlung mitbekommen. Am besten du machst dich jetzt schon auf den Weg und verschwindest mit dem Uchiha aus Konoha.“

Wie so oft am heutigen Tage ließ der 34-jährige nur ein starres Kopfnicken vernehmen und war auch dann schon aus dem geräumigen Büro verschwunden.

Befehl war eben Befehl…

… und wehe dem, der behauptete, dass der silberhaarige Hatake kein ehrenwürdiger und loyaler Ninja Konoha Gakures war.

Nun ja…

In den meisten Fällen zumindest…
 

„Er scheint mit der ganzen Sache nicht so gut zu Recht zu kommen, wie ich es zunächst erwartet hatte. Ich frage mich bloß, was genau in seinem unleserlichen Kopf vorgeht.“

Augenblicklich ließ Shizune von dem großen Fenster ab und ließ somit das ANBU Team Mitarashi, welches mit einer gemäßigten Geschwindigkeit und den Tiermasken wieder an den Gesichtern über den Hof schritt, hinter sich.

Das warme Lächeln, welches ihr Iruka unbemerkt beim Verlassen des Büros geschenkt hatte, schien sich auf eine ganz absurde Art in ihr Gedächtnis gebrannt zu haben.

Auch sie konnte ihre positiven Gesichtszüge nur mit Anstrengung unterdrücken.

„Ähm… ich…“

Durch die Unaufmerksamkeit der dunkelhaarigen Frau verwundert drehte sich Tsunade zu dieser um und setzte augenblicklich beim Anblick der 33-jährigen eine fragende Miene auf.

„Geht es dir nicht gut? Du siehst etwas fiebrig aus…“

Durch diese Worte leicht verunsichert nestelte die Angesprochene nervös an ihrem luftigen, blauen Oberteil herum.

Hatte sich etwa ihre Gesichtsfarbe nach wie vor nicht normalisiert?

„Ähm…“

Wie als wäre dies die erlösende Antwort gewesen, drehte sich die Hokage wieder ihren Unterlagen zu und fing beschäftigt an, einzelne Blätter herauszusortieren.

„Ich hoffe du bleibst mir von dieser Sommergrippe verschont. Aber du kannst jetzt sowieso Schluss machen und dir den restlichen Tag frei nehmen. Heute gibt es nicht mehr viel zu tun… Ruh dich aus!“

Erleichtert ausatmend ließ die Kunoichi einen leisen Dank über ihre Lippen gleiten und war mit wenigen Schritten auch schon an der Türschwelle angekommen, als sie bei den nachdenklich klingenden Worten der älteren Frau in ihrer Bewegung inne hielt.

„Manchmal denke ich mir, dass es vielleicht doch eine zu große Belastung für dich ist, ein eigenes Team neben deinen alltäglichen Aufgaben zu leiten…“

Nein…

Immer noch mit dem Rücken zur Hokage schüttelte Shizune kaum merklich den Kopf.

Verrückt, was man aus ein bisschen rötlich angehauchter Gesichtsfarbe interpretieren konnte.

Nein…

Die Joninarbeit war etwas in ihrem Leben, das ihr eine unglaubliche Freude bereitete.

Als Belastung würde sie diese sicherlich nicht sehen.

Nein…

Schon viel eher war beispielsweise der weißhaarige Sannin eine Belastung, der den ganzen Tag nichts Sinnvolleres zu tun hatte, als ihren Arbeitsplatz in Anspruch zu nehmen.

Ja…

Aber dies würde sie niemals der blonden Frau mittleren Alters beichten.
 

°-°-°
 

Mit einem undeutbaren Blick im tiefen Grün betrachtete die Rosahaarige den Aushang an der großen Türe des Hauptquartiers.
 

Trete der ANBU bei!

Nähere Informationen und Anmeldung in Raum 019
 

Wirklich seltsam…

Wie lange hatten sie damals auf diese kleine Notiz gewartet?

Sie konnte sich nur zu gut an das frequentierte Herumlungern vor genau diesem Komplex vor oder nach Trainingseinheiten oder Missionen erinnern.

Die ewigen Diskussionen zwischen ihnen dreien und das ständige Nörgeln…

Irgendwie waren es schöne Erinnerungen, auch wenn sie damals dies sicherlich ganz anderes gesehen hatte.

Unbewusst erschien ein kleines Lächeln auf ihren vollen Lippen, welches ihren beiden Teamkollegen, die einige Meter hinter der Kunoichi zum Halt gekommen waren, vollends verborgen blieb.

Im Gegenzug dazu blieben Sakura die flüchtigen Blicke erspart, die sich die beiden Shinobi hinter ihrem Rücken zuwarfen, wobei Naruto die geballten Fäuste des Schwarzhaarigen keineswegs entgingen.

Der beschuldigende Blick blieb dem Uzumaki dank der weißen Maske seines Freundes erspart.

Schwer schluckend schaffte der Blondschopf etwas mehr Abstand zwischen ihn und den Clanerben.

Nur zur Sicherheit…

Natürlich wusste er, dass Sasuke ihn für das Ganze beschuldigte.

Aber dieser Spaziergang hatte sich zunächst in seinem Kopf überhaupt nicht schlecht angehört.

Ganz im Gegenteil!

Dass die Rosahaarige nämlich von alleine die Wohnung verlassen wollte, war in seinen Augen ein enormer Fortschritt.

Aber leider hatte er genau in diesem Augenblick nicht mitgedacht.

Leider Gottes war bei ihm die ganze ANBU Geschichte in genau diesem Moment in Vergessenheit geraten.

Und natürlich musste genau heute dieser verflixte Aushang an der Türe befestigt sein.

Schön sichtbar, sodass es auch ja keinem entgehen konnte.

Verdammt…

Plötzlich weiteten sich die Augen des Uzumaki, als er mitverfolgen konnte, wie die zuvor noch schlaff herabhängende Hand der Kunoichi sich auf ihrem Bauch platzierte.

Zumindest dachte er, dass es ihr Bauch sein müsste…

Es war immer schwer - ohne Byakugan oder sonstige Hilfsmittel - die Aktionen von Menschen mit nur einem beschränkten Blick auf deren Rücken korrekt einzuschätzen.

Doch einer Sache war er sich zu zweihundert Prozent sicher:

Wenn Blicke hätten töten können, hätte er sich schon längst auf eine brutale und vollends qualvolle Art vom Leben verabschiedet, wäre da nicht wieder einmal die Wolfsmaske seines Freundes an genau der richtigen Stelle befestigt gewesen.

Durchaus war dieser kleine Spaziergang alles andere als eine gute Idee gewesen.

Viel eher glich das Ganze einem schrecklichen Desaster.
 

Da die 20-jährige nach wie vor mit dem Rücken zu den beiden jungen Männern stand, blieb unglücklicherweise abermals das warme Lächeln der Rosahaarigen im Verborgenen.

Ja…

Sie konnte einfach nicht anderes, als beinahe schon unbeschwert zu lächeln.

Zwar konnte sie sich selbst zusammenreimen, dass ihr in der nächsten Zeit sicherlich nicht die Möglichkeit auf eine Karriere bei der ANBU gegeben sein würde…

… ihr also auch die gefährlichen und spannenden Missionen untersagt bleiben würden…

Aber sie konnte irgendwie nicht anders, als einfach nur zu lächeln.

Abermals tasteten sich ihre zierlichen Finger über die starke Rundung des Bauches.

Denn in nächster Zeit hatte sie ihre ganz private S-Rang Mission zu bestreiten.

Und in ihrem Innern ließ sie das immer stärker werdende Gefühl nicht los, dass diese auch erfolgreich werden würde.
 

Mit einer zögerlichen Bewegung öffnete de Rosahaarige schließlich die schwere Türe und trat mit ihren beiden Teamkameraden in die weite Halle des Hauptquartiers.

Leicht verwirrt glitten die Augen der Kunoichi über die große Menschenansammlung, die sich laut unterhaltend und hier und da lachend im Hauptraum eingefunden hatte.

So viele Menschen…

Es schien fast, als hätte sich Konohas gesamte Elite am heutigen Tage hier eingefunden.

War denn niemand auf Mission unterwegs?

Die Rosahaarige konnte auch verwundert feststellen, dass hier und da einzelne Jonin durch ihre grünen Westen aus dem gewohnten Raster hinausfielen.

Kurz blieb ihr Blick an einem rauchenden und sich intensiv unterhaltenden Shinobi in einer weiter entfernten Ecke der Halle liegen.

Asuma…

Er hatte sich wirklich kaum verändert.

Durch die große Menschenmenge begünstig, fielen die drei neu hinzu gestoßenen Ninjas kaum auf.

Nur wenige, mehr oder weniger neugierige Augenpaare verirrten sich zu dem Trio und schienen den Bauch der Rosahaarigen nur zufälligerweise zu streifen.
 

„Mensch ist das voll… was ist denn heute los?“

Doch wirklich aufnehmen konnte die 20-jährige die Stimme des blonden Uzumaki in keinerlei Weise, geschweige denn ihm auf die Frage antworten.

Ihre Augen weiteten sich augenblicklich um ein gutes Stück, als ihr Blick einen hochgewachsenen, braunhaarigen Shinobi streifte, der ein lockeres Gespräch mit einem weiteren ANBU zu halten schien.

Oh Gott…

Das durfte doch nicht wahr sein!

Das hatte sie ja vollends vergessen gehabt…

Mit einer schnellen Drehung wendete sie sich dem Blondschopf zu, der schwer damit beschäftig zu sein schien, Sasuke seinen Getränkewunsch nachzurufen, da dieser mit inzwischen wieder seitlich befestigter Maske den Weg zum Kühlschrank eingeschlagen hatte.

Doch sie wusste nur zu gut, dass diese minimale Aktion ihrerseits keinerlei Veränderung gebracht hatte.

Ihre Haarfarbe war unglücklicherweise ein hochgradiger Wiedererkennungsfaktor.

Noch bevor sie sich in eine dunklere Ecke verdrücken konnte, platzierte sich eine Hand auf ihrer Schulter und ließ sie aufgeschreckt den Kopf nach hinten drehen.

Bitte nicht…

Bei dem Anblick einer grinsenden Mitarashi entspannte sich der Körper der 20-jährigen aber wieder einigermaßen und mit ebenfalls ansatzweise positiven Gesichtszügen erwiderte sie das breite Grinsen der Dunkelhaarigen.

„Sakura! Schön dich mal wieder zu sehen. Wie geht’s dem Baby? Und was hat dich gebissen, dass du dich in dieses verrottet Loch verirrt hast?“

Ankos direkte und aufbrausende Art hatte Sakura schon immer zum schmunzeln gebracht und auch dieses Mal konnte sie sich ein kleines Grinsen einfach nicht verkneifen.
 

„Sakura?!“

Bei dem verwirrten Ausruf ihres Namens wich für einen kurzen Moment jegliche Emotion aus den Gesichtszügen der Haruno.

Diese Stimme…

Er hatte sie also letztendlich doch im Meer der angesammelten Leute ausmachen können.

Verwundert drehte sich nun ebenfalls die 29-jährige Mitarashi zur Geräuschquelle um und auch Naruto und Genma hielten für einen Moment in ihrem Gespräch inne, um die Aufmerksamkeit auf einen sich schnell nähernden Shinobi zu richten.

„Sakura, seit wann…“

Doch weiter kam der junge Mann auch überhaupt nicht mehr, denn genau in diesem Augenblick drehte sich die Angesprochene mit einer langsamen Bewegung und einem undeutbaren Blick in den smaragdfarbenen Augen zu ihm herum.

Augenblick entgleisten die Gesichtszüge des ANBU, als seine grauen Augen eine Etage tiefer fielen und geweitet an der starken Rundung unter dem weißen Tanktop hängen blieben.

Aber was hatte sie denn auch anderes erwartet?

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, hastete der Braunhaarige an der kleinen Gruppe vorbei und geradewegs aus der Halle hinaus.

Kaum merklich mit dem Kopf schüttelnd richtete Sakura ihren Blick gen Boden.

Nein…

Etwas anderes hatte sie einfach nicht erwartet.

Nicht von ihm…
 

„Was war denn mit dem los? Das war irgendwie ein bisschen grob… Sakuras Anblick ist ja wohl kein Weltuntergang.“

Und mit etwas mehr Nachdruck in der Stimme fuhr der Uzumaki seine Befragung nun an die Rosahaarige fort

„Und woher kennst du eigentlich… warte, wie heißt er noch mal?“

Doch noch bevor die Angesprochene darauf antworten, geschweige denn überhaupt ihren Blick auf Naruto richten konnte, kam ihr auch schon Anko zuvor.

„Dieser junge Herr da eben war Takeo. Stolzer Erbe des Nakito Clans und feuriger Liebhaber unsere kleinen Sakura hier.“

Na wundervoll…

Aus dem Augenwinkel konnte die 20-jährige nur zu gut mitverfolgen, wie nach und nach die Emotionen aus den Gesichtszügen des Blondschopfs wichen, als die Nachricht ihn erreichte.

Noch bevor irgendjemand sich zu dieser Aussage äußern konnte, kam allen die äußerst verwirrt klingende und viel zu laute Stimme des Uzumakis zuvor.

„WAS?! Woher weißt du das?“

Ja!

Die Augen der Rosahaarigen verformten sich augenblicklich zu engen Schlitzen.

Woher wusste die Mitarashi denn bitte sehr so etwas?

Ihres Wissens war die kleine Affäre mit dem Braunhaarigen eigentlich größtenteils geheim von statten gegangen.

Anko wäre wohl die letzte Person gewesen, mit welcher sie solche persönlichen Informationen geteilt hätte.

„Von Ino. Ich dachte zunächst, es wäre wieder einmal nur ein dummes Gerücht gewesen, das wie so vieles hier in unserem Dorf unter die Leute kommt. Aber dann war da Genmas Geburtstag im Zandis und ich…“

Eigentlich hörte der Dunkelhaarigen kaum noch einer der Anwesenden zu.

Naruto war viel zu sehr damit beschäftigt, der Rosahaarigen fassungslose Blicke zuzuwerfen, während der Shiranui eine ganz eigene, leise vor sich hingemurmelte Mitteilung für Sakura hatte.

„Respekt Sakura… Da hast du ja das große Los gezogen! Alle Achtung, der Nakito Clan…“

Bei diesen Worten wanderten die Mundwinkel der Angesprochenen eine Etage tiefer, während sie entnervt versuchte, Genmas belustigte Blicke komplett zu ignorieren.
 

„… und da hat der arme Kerl in seiner eigenen Dummheit wahrscheinlich geglaubt, dass er Schuld an Sakuras Zustand ist.“

Scheinbar hatte die Mitarashi endlich ein Ende ihrer bewegenden Geschichte gefunden und Sakura konnte inzwischen mit Sicherheit sagen, dass sie sich von zwei Sachen mehr als nur überzeugt hatte:

Ino war wirklich nicht fähig, Geheimnisse für sich zu behalten – selbst wenn sie von ihrer selbsternannten besten Freundin waren – und Ankos direkte und aufbrausende Art würde sie - von diesem Augenblick an bis in die Ewigkeit - sicherlich nie wieder zum schmunzeln bringen.

Ganz sicher…
 

Bevor die 29-jährige aber wieder ein weiteres Mal durch ihr Mundwerk einer anderen Person den Tag vermiesen konnte, schloss Sasuke endlich wieder zu dem kleinen Grüppchen auf und warf mit einer lässigen Bewegung dem blonden Uzumaki einen Orangensafttetrapack zu.

Das bizarre Geräusch und Bild von zerplatzendem Karton und sich auf dem Boden schnell verteilender Flüssigkeit kündigte an, dass der Saft wohl nicht sein intendiertes Ziel erreicht hatte.

Langsam wanderte der verwirrte Blick des 20-jährigen Blondschopfes von Sakura – von welcher er in den letzten Minuten nicht gewichen war - zu dem ebenfalls verwundert dreinschauenden Uchiha.

„Dobe, du solltest mal ein wenig mehr an deinen Reflexen arbeiten…“

Das angedeutete, überhebliche Grinsen des schwarzhaarigen Clanerben ließ Narutos Miene augenblicklich verdunkeln, während Sakura nur mit einem undeutbaren Gesichtsausdruck die 29-jährige Mitarashi musterte.

Das amüsierte Grinsen und die leuchtenden Augen waren nicht zu übersehen.

Die Dunkelhaarige hatte scheinbar wieder einmal genau das erreicht, was sie sich schon fast zur Lebensaufgabe gemacht hatte:

Verwirrung und Schock mit einem Tick vollkommener Verlegenheit unter das Volk zu bringen…
 

Doch noch bevor das große Chaos überhaupt eine Chance hatte, zwischen den beiden 20-jährigen Freunden auszubrechen, holte eine nur allzu bekannte Stimme alle Anwesenden wieder auf den Boden der Tatsachen.

„Sasuke…“

Mit einem Mal war alle Aufmerksamkeit auf den neu hinzu gestoßenen Kopierninja gerichtet, welcher mit einer unleserlichen Miene Naruto und Sakura musterte.

Konnte man da aber etwa einen Hauch Verwirrung ausmachen?

„Kakashi…“

Was Anko aber wirklich sagen wollte, blieb vollends im Verborgenen, da der Angesprochene die Kunoichi mit seiner gewohnt ruhigen Stimme unterbrach.

„Sakura, Hinata wollte dich sehen. Naruto wird dich begleiten und Sasuke und ich brechen sofort zu der Mission auf.“

Leicht verwirrt musterte die Rosahaarige den inzwischen schon fast gelangweilt dreinschauenden Grauhaarigen.

Warum wollte Hinata sie so dringend sehen?

Doch augenblicklich wurde sie von Narutos belustigter Tonlage aus den Gedanken geholt.

„Wie in alten Zeiten Sensei, was? Du gibt’s die Befehle und wir führen sie kommentarlos aus…“

Doch nachdem das freigelegte Auge den Blondschopf auf nicht gerade die angenehmste Art fixierte, überlegte es sich der 20-jährige doch noch schnell schwer schluckend anders.

„… wie es auch dieses Mal natürlich nicht anderes sein wird!“
 

Kurz auflachend meldete sich Genma wieder zu Wort.

„Gut, wir werden uns dann auch mal auf die Suche nach unserem ewig verschollenem Teammitglied machen. Sag mal, ist Iruka nicht vorhin erst mit uns durch die Türe gekommen? Ich habe wirklich langsam das Gefühl, dass er ein Talent dafür hat, sich in Luft aufzulösen. Wir sollten mal einen genaueren Blick auf seine neuen Jutsus werfen…“

Mit einer mittelmäßigen Geschwindigkeit entfernte sich schließlich der Shiranui mit der dunkelhaarigen Kunoichi im Schlepptau und man konnte hin und wieder ein kurzes Auflachen vernehmen, bis die beiden ANBU sich schließlich unter die anderen, gleich gekleideten Ninjas mischten.
 

Als der Uchiha plötzlich einen Druck auf seiner Schulter spürte, schaute er etwas genervt seinem ehemaligen Sensei entgegen, der dort seine Hand platziert hatte.

Was hatte der es denn so eilig?

„Viel Glück und passt auf euch auf!“

Mit einem leicht arroganten, wir-brauchen-sicherlich-kein-Glück Blick musterte der Schwarzhaarige die 20-jährige Haruno, die etwas unsicher ihr Gewicht immer wieder von einem auf das andere Bein verlagerte.

Nichtsdestotrotz schloss er mit wenigen, schnellen Schritten zu der Rosahaarigen auf und zog sie in eine kurze Umarmung, die nicht nur Sakuras Augen weiten ließ.

Narutos Blick wurde um noch einen Tick fassungsloser, als die Lippen des Clanerben kurz Sakuras Stirn fanden und seine linke Hand für einige Augenblicke seitlich auf dem Bauch der Schwangeren liegen blieb.

„Pass du auf dich auf…“

Mit diesen beinahe schon vor sich hingemurmelten Worten hatte sich der 20-jährige Uchiha auch schon von den drei nach wie vor schweigenden Personen abgewendet und den halben Weg Richtung Türe zurückgelegt.

Kakashi brauchte nur wenige Momente, um die eben vollbrachte und so untypische Aktion des Schwarzhaarigen zu verkraften und schloss nach einem kurzen, stummen Handgruß zu Sasuke auf.

Erst als die beiden Shinobi schon längst die Halle verlassen hatten, vernahm die Rosahaarige das kurze Räuspern ihres blonden Freundes.

„Gehen wir…“

Doch Sakura wusste in genau diesem Augenblick nicht, was genau sie mehr verwundern sollte.
 

Kakashis schon fast durchdringenden Blicke und seine so untypische Eile?

Sasukes bisher noch vollkommen unbekannte, warme Seite?

Oder Narutos schon fast kalt klingenden Worte gerade eben?
 

Leicht kopfschüttelnd legte sie ihre Hand in die ausgestreckte Linke des blonden Uzumakis, wessen Gesichtszüge seltsamerweise unleserlich erschienen und folgte ihm wortlos aus dem Raum hinaus an die frische Luft.

Schon seltsam…
 

°-°-°
 

„Aber Sakura-chan! Dieser… dieser…“

„Er hat einen Namen…“

„Dieser Möchtegern!“

„Er ist ANBU Captain…“

„Aber… Warum hast du uns nie etwas gesagt?“

„Weil ich wusste, dass genau das hier passieren würde…“

„Aber… Sakura-chan!“
 

Entnervt stöhnte die Rosahaarige auf.

Warum musste sie Takeo denn gerade heute über den Weg gelaufen sein?

Warum hatte Anko auch nicht einmal in ihrem Leben einfach nur etwas für sich behalten können?

Wirklich höchst unglückliche, aneinander gereihte Zufälle…

Das Schicksal hatte wohl schon lange damit aufgehört, es gut mit ihr zu meinen…

Sie musste sich auch ehrlich eingestehen, dass sie den braunhaarigen Shinobi vollkommen vergessen hatte.

Aber was war das auch gewesen, was sie damals zusammen gehabt hatten?

Nichts Nennenswertes…

Oder?

Auf der Weihnachtsfeier im Krankenhaus hatte er sie damals angesprochen gehabt.

Was genau er dort eigentlich als ANBU zu suchen gehabt hatte, das hatte sie ihn bis heute vergessen zu fragen.

Aber er hatte ihr gefallen.

Ja…
 

Seine hohe Statur…

… sein braunes, verwuscheltes Haar…

… seine grauen Augen, in welchen sie in manchen Momenten sogar einen Grünstich ausmachen konnte…

… und natürlich der unglaubliche Reiz, dass er bei der ANBU Captain seines eigenen Teams war…

… Team Nakito…
 

Das alles hatte ihr damals 17-jähriges Ich schwer beeindruckt.

Aber wer hätte sie das damals nicht können?

Sie war jung und unerfahren gewesen…

… und hatte viel zu viel Zeit an der Seite von Naruto und Sasuke verbracht.

Sicherlich nicht die beste Wahl von Begleitung, wenn man neue Bekanntschaften mit dem anderen Geschlecht machen wollte.

Ein Blick von dem Uchiha oder einige wenige, beleidigende Worte aus dem Munde des Uzumakis hatten stets vollkommen ausgereicht, um jeden Shinobi das Weite suchen zu lassen und nicht mal im Traum daran zu denken, der dritten Person im Bunde überhaupt nur nahe zu kommen.

Doch bei ihrer Arbeit im Krankenhaus hatte dieser Schutzwall nicht existiert.

Da hatte Takeo schon fast ein Leichtes gehabt, mit einigen wenigen, richtig gewählten Worten zu ihr hindurchzudringen.

Was alles nach dieser Feier passiert war, konnte sie so überhaupt nicht mehr komplett ins Gedächtnis rufen.

Es lief im Endeffekt schlicht und einfach darauf hinaus, dass man sich regelmäßig im Geheimen getroffen hatte.

Warum sie beide so ein großes Geheimnis daraus gemacht hatten, davon kannte sie nur ihre Sicht der Dinge.

Sie wusste selbst, dass es nie etwas Ernstes werden könnte, warum also ihre Freunde darüber informieren?

Man konnte ja nur zu gut an Naruto sehen, was das Ganze für Folgen mit sich brachte.

Aber auch der Nakito schien damals höchst zufrieden mit dem Stand der Dinge gewesen zu sein.

Typisch Mann eben…
 

Je unkomplizierter…

… desto besser…
 

Doch hatte die Rosahaarige auch geschätzt, dass es etwas mit der Tatsache zu tun gehabt hatte, dass er Erbe des Nakito Clans war.

Ein sehr angesehener Clan Konohas der sich sicherlich nicht mit Durchschnittlichen zufrieden geben durfte…
 

„Wo laufen wir eigentlich hin?“

Leicht perplex schaute die Rosahaarige bei der Frage ihres blonden Freundes auf und musterte nun mit mehr Aufmerksamkeit das vor ihr Liegende.

Ja…

Wo liefen sie eigentlich hin?

Bisher hatten sie ihre Füße in das Herz Konoha Gakures getragen.

Gedankenverloren blickte sie in die Ferne, wo ihre grünen Augen die Konturen der steinernen Hokageköpfe entlang glitten.

Kakashi hatte zwar gesagt, dass Hinata sie sehen wollte, aber wo sollten sie denn nach der Hyuga suchen?

Es war mitten am Tag, das hieß also, dass sie als schwer beschäftigte Jonin…

… ungefähr…

überall sein konnte.

Kopfschüttelnd ließ sie ihren Blick wieder gen Boden gleiten, während sie den Druck auf Narutos Hand etwas verstärkte.

Eigentlich fühlte sie sich momentan nicht in der besten Verfassung, das ganze Dorf nach der Dunkelhaarigen abzusuchen.

Es konnte sicherlich nichts unglaublich Wichtiges sein…

Kleine Wellen der Müdigkeit schwappten in frequentierten Abständen immer wieder über sie hinweg.

Nein…

Wirklich nicht die beste Verfassung…
 

„Naruto, lass uns nach Hause gehen. Von da aus kann ich Hinata auch anrufen oder ihr zumindest eine Nachricht hinterlassen.“

Augenblicklich realisierte die Rosahaarige, wie ihr Nebenmann sich bei ihren Worten sichtlich entspannte.

Von einer auf die andere Sekunde hatte sich der Druck auf ihre Hand merklich veränderte.

Unglaublich…

Eigentlich schien es doch schon beinahe lächerlich…

Die beiden waren doch inzwischen schon 20 Jahre alt, wie konnte man dann so ein Problem nicht schon längst aus der Welt geschafft haben?

Bei einer besseren Gelegenheit müsste sie noch einmal Naruto auf diese ganze Geschichte ansprechen.

Denn die Schilderung der Hyuga war für sie nicht wirklich schlüssig gewesen.

Was war denn wirklich zwischen den beiden vorgefallen?

Was war es gewesen, dass Hinata davon abgehalten hatte, die Beziehung weiterhin aufrecht zu erhalten?

Soweit sich Sakura zurück erinnern konnte, hatte die Dunkelhaarige stets eine unbeschreibliche Schwäche für den Chaosninja gehabt.
 


 

Und dann entschied sie sich doch für den Inuzuka?

Unglaublich…

Sie wollte sich überhaupt nicht ausmalen, welche Tiefen momentan der Hyuga-Haushalt durchleben musste, wenn das Oberhaupt des Clans ja schon bei dem Uzumaki ein Höllentheater veranstaltet hatte.

Arme Hinata…

Als Clanerbin und mit einem solchen Vater obendrauf ließ es sich nicht gerade leicht leben.

Aber jetzt Kiba?

Was war also wirklich vorgefallen?

War wirklich Narutos Passivität daran schuld gewesen?

Aber so wie sie sich doch daran erinnern konnte, war vor zwei Jahren noch alles intakt gewesen.

Oder hatte der Schein damals schon getrogen?

Und woher sollte denn diese Passivität dann überhaupt gekommen sein?
 

Ohne Widerstand zu leisten, ließ sich die abwesende Rosahaarige von dem jungen Uzumaki an der Hand mitziehen

Sie würde es noch herausfinden…

Ja…

Davon war sie höchst überzeugt.

Naruto konnte nie lange etwas für sich behalten…
 

°-°-°
 

Seufzend ließ sich der silberhaarige ANBU neben seinem schweigenden Teamkollegen am Lagerfeuer auf einem Baumstamm nieder.

Kurz fuhr er sich durch den dichten Schopf, während sein Blick sich in den züngelnden Flammen verfing.

Bis zum Regenreich würde es noch eine ganze Weile dauern und sie würden sicherlich nicht vor morgen Abend dort ankommen.

Und das auch nur mit viel Glück…

Nebenbei hoffte der Kopierninja auch noch, dass seine ehemaligen Schüler sich noch rechtzeitig von ihrem Aufenthaltsort heute Morgen entfernt hatten, auch wenn er die Geschichte mit der Hyuga notgedrungen nur erfunden hatte.

Ein besserer Grund für Narutos und Sakuras dringendes Verlassen des Hauptquartieres war ihm in diesem Moment auch einfach nicht eingefallen.

Was war ihm denn aber auch anderes übrig geblieben?

Befehl war nun einmal Befehl…

Wollte man doch einfach nur hoffen, dass es nicht zu allzu großen Missverständnissen gekommen war…

Denn genau dazu neigten Kunoichi nun einmal sehr gerne.

So schien es ihm zumindest…
 

Leicht abwesend ließ der 34-jährige seinen Blick durch das ANBU Lager gleiten, in welchem sie die heutige Nacht verbringen würden.

Dieses hier unterschied sich nicht wirklich von den anderen Aufenthaltsorten, die er in den vergangen Jahren besucht hatte.

Im Zentrum war stets ein großes Essenszelt platziert, das zu späteren Uhrzeit auch zu gelegentlichen Zusammentreffen und Unterhaltung dienen konnte.

Das kleinere Medizinzelt war meistens direkt daneben platziert und stets gut besucht.

Aber was erwartete man denn auch?

Sie waren schließlich ANBU mit nicht zu unterschätzenden Aufgaben.

Er selbst hatte während seiner Aufenthalte unfreiwillig dort sogar meistens mehr Zeit als im Hauptzelt verbringen müssen.

Langsam schweifte Kakashis Blick weiter und blieb schließlich an den nahegelegenen Schlafzelten hängen.

Es waren eigentlich meistens recht platzsparende, durchnummerierte Zweimannzelte, die sich nicht gerade selten ein Shinobi mit dem anderen Geschlecht teilte.

Hier draußen drohte einen eben die Einsamkeit zu überfallen.

Soweit Kunoichi aber überhaupt anwesend waren…

Es war eine realitätsgetreue Tatsache, dass die ANBU nur eine spärliche Auswahl an Frauen zu bieten hatte.

Frauen in Konoha schienen viel mehr Gefallen an der Arbeit mit dem Nachwuchs des Dorfes zu finden.

Weibliche Jonin im Lehrbereich und Ausbilderinnen an der Akademie gab es fast schon zu genüge…

Ob es eine naturbedingte Reaktion war?

Dieser Drang, sich um die Erziehung junger Ninja zu kümmern…

Für manche Kunoichi war es wahrscheinlich sogar mehr als nur geeignet, da sie sicherlich die nötige Geduld zu jeder nur erdenklichen Tageszeit aufbringen konnten…

Zumindest schon viel eher als er selbst es je hatte bewältigen können.

Er wusste selbst, dass er nicht der beste Lehrer gewesen war.

Nicht umsonst hatten seine drei ehemaligen Schüler im Endeffekt ihre wirklich Ausbildung unter anderer Aufsicht erhalten.
 

Langsam wanderte das freigelegte Auge des Kopierninjas weiter und legte sich abermals auf das hin und wieder leise knackende und knisternde Feuer.

Sich für die Arbeit als Sensei zu entscheiden…

Unbewusst schüttelte Kakashi den Kopf und starrte weiterhin mit einem geradezu leeren Blick in die Flammen.

Bei manchen Kunoichi war es aber einfach nur ein verschwendetes Talent, von welchem Konoha nur allzu gut nutzen machen könnte.

Wieder – wie so oft am heutigen Tage – schweiften seine Gedanken zu seiner ehemaligen Schülerin ab.

Schon seltsam…

Das kurze Zusammentreffen im Hauptquartier hatte definitiv Spuren auf ihm hinterlassen.

Sakura hatte sich mit den Jahren vor allem unter Tsunade prächtig entwickelt.

Er untertrieb sicherlich nicht, wenn er behauptete, dass sie bei der Erreichung ihres 17. Lebensjahrs eine der besten Kunoichi des Dorfes war.

Ihr medizinisches Fachwissen hatte damals beinahe mit dem der Hokage selbst im Einklang gestanden und ihre außergewöhnliche und beinahe unübertreffliche Kontrolle über ihr Chakra hatte sie zu einer gefährlichen Kämpferin gemacht.

Und irgendwie hatte er sich stolz gefühlt…

Ja…

Auch wenn er nur recht wenig zu ihrem rasanten Aufstieg beigetragen und hochgerechnet gerade einmal die Grundbausteine gelegt hatte, war dieses Gefühl damals in ihm aufgekommen.
 

Es war vor drei Jahren bei der Joninprüfung gewesen, als er die Rosahaarige seit längerer Zeit wieder gesehen hatte.

Und sie hatte ihn schlicht und einfach überwältigt.

Diese Eleganz, mit der sie sich durch die verschiedenen Aufgaben gekämpft hatte, war für ihn komplett neu gewesen.

Oder sie war ihm früher einfach nicht aufgefallen…

Wie denn auch?

Er hatte zu diesen Zeiten nicht sehr große Hoffnung in das kleine Mädchen gesetzt, das mit ihren Gedanken stets an einem anderen Ort zu sein schien.

Doch bei ihrem beinahe schon atemberaubenden Anblick bei der Prüfung hatte er seine damalige Wahl mehr als nur bereut.

Ja…

Es war ein Fehler gewesen.

Er hätte es gewesen sein können, der sie soweit hätte bringen können – hätte er ihr Potential nur früher erkannt.

Aber…

Hätte er es wirklich geschafft, das zu erreichen, was Tsunade letztendlich aus ihr gemacht hatte?

Wer weiß…

Vielleicht war dieser Schritt auch einfach nötig gewesen, damit das naive Mädchen zu einer starken und selbstbewussten Frau aufblühen konnte.

Denn zu einer Frau hatte sie sich nicht nur innerlich entwickelt.

Das hatte sein damaliges 31-jähriges, freigelegtes Auge keineswegs übersehen können, als er äußerlich vollkommen entspannt am Geländer der Prüfungshalle gelehnt hatte.

Wäre da die ungewöhnliche Haarfarbe nicht gewesen, wäre das kleine Mädchen von damals kaum mehr zu erkennen gewesen.
 

Das Gespräch zwischen seinen drei ehemaligen Schülern, das er zu einem späteren Zeitpunkt an diesem Tage im Zandis überhört hatte, hatte ihn in den ersten Momenten schon beinahe schmunzeln lassen.

Die völlig überstürzte Idee des Uzumaki, sich augenblicklich bei der ANBU einzuschreiben, hatte dem Blondschopf einfach nur ähnlich gesehen.

Auch der verständnislose Ausdruck in den Gesichtszügen des schwarzhaarigen Clanerben war ihm keineswegs fremd gewesen.

Doch als er einen unauffälligen Blick auf die dritte im Bunde geworfen hatte, hatte ihn die in ihren smaragdfarbenen Augen vorzufindende Entschlossenheit überrascht…

… eigentlich schon beinahe überfahren…

Und seltsamerweise war ihm in genau diesem Moment der Gedanke einer rosahaarigen ANBU als das natürlichste auf der Welt erschienen.

Mehr noch…

Es schien einfach so richtig…

… so gut zu ihr zu passen…

Ein Rang, bei welchem sie ihre bemerkenswerten Fähigkeiten voll und ganz unter Beweis stellen konnte.

Und sie war so kurz davor gewesen…
 

Ein weiteres Mal schüttelte der Shinobi unbemerkt seinen silberhaarigen Schopf und legte sein freigelegtes Auge schließlich auf den nach wie vor schweigenden Uchiha.

Er hatte bisher kein Wort gesagt und schaute ebenso wie er vor einigen Augenblicken noch in das knisternde Lagerfeuer.

Sie hatten eigentlich auch die ganze Zeit über kein ein Wort gewechselt…

… hatten sich einfach nur schweigend und in den eigenen Gedanken versunken durch das hier und da dichtere Geäst gekämpft.

Doch eigentlich war dies nichts Ungewöhnliches…

Nicht für sie beide.

Sie waren beide nicht die großen Redner.

Diese Rolle hatte stets der strohblonde Chaosninja mehr oder weniger erfolgreich übernommen, was ihm hin und wieder von Sakura den einen oder anderen Faustschlag eingefangen hatte.

So war die Stille zur Abwechslung auch einmal ganz willkommen gekommen.

Und eigentlich würde er sich ja auch nicht beschweren…

Ganz im Gegenteil…

Aber da war etwas anderes, was beinahe an ihm nagte.

Natürlich war ihm die höchst ungewöhnliche Aktion im Hauptquartier nicht entgangen.

Auch wenn er für vieles scheinbar blind und taub zu sein schien – vor allem wenn es sich um zu zahlende Rechungen oder ähnliches handelte – hatte er den gefühlsbasierten Akt des Clanerben keineswegs ignorieren können.

Er hatte ja hochgeschätzt zwei Meter daneben gestanden.

Ein bisschen Aufmerksamkeit musste man ihm ja anrechnen…

… ebenso wie die zwangsweise dazugehörige Neugierde.

Denn was bitte war das gewesen?

Wo hatte Sasuke diese innige Umarmung plötzlich ausgepackt?
 

Langsam verformte sich Kakashis sichtbares Auge zu einem engeren Schlitz und etwas intensiver ließ er nun seinen Blick über die Gesichtszüge des 20-jährigen gleiten.

Wie zu erwarten ähnelten sie einer unlesbaren Maske.

Das einzige, was er erkennen konnte, war, dass der Schwarzhaarige sehr tief in Gedanken zu sein schien.

Doch das schien er in letzter Zeit des Öfteren zu sein.

Keine neue Information also…

Da half also nur noch eins, auch wenn er eigentlich nicht der Typ dafür war.

Aber seltsamerweise ließ ihn das Ganze nicht los.

„Was war das heute Morgen?“

Der Uchiha war nicht dumm, davon war der Hatake mehr als nur überzeugt.

Deshalb machte der Grauhaarige sich auch nicht die Mühe, seine gelangweilt klingende Frage näher zu erläutern.

Der Clanerbe würde genau wissen, was er mit diesen wenigen Worten ansprach.

Und wie erwartet erhielt der Kopierninja von seinem ehemaligen Schüler keine Antwort.

Doch hatte er für einen kurzen Augenblick einen Ansatz einer Emotion ausmachen können, die schnell über die starren Gesichtszüge gehuscht war.

War es die Arroganz gewesen, die er nur zu gut von dem Uchiha kannte?

Oder war es etwas komplett anderes gewesen?

Kopfschüttelnd wendete der 34-jähirge den Blick von seinem Teamkameraden wieder ab.

„Das letzte was Sakura momentan braucht, sind verfälschte Gefühle. Das solltest du Leuten überlassen, die es Ernst mit ihr meinen und ihr das geben können, was sie auch verdient…“

Noch immer herrschte eine standhafte Stille auf der Seite des Schwarzhaarigen, doch war sich Kakashi sicher, dass er einen Effekt bei seinem ehemaligen Schüler erzielt hatte.
 

Davon überzeugen konnte er sich schließlich nur einige Minuten später, als sich eine dunkelhaarige Kunoichi langsam dem Lagerfeuer näherte.

Er kannte diese Frau.

Nicht namentlich, denn mit Namen hatte er es nicht wirklich…

Aber er kannte sie…

Und er wusste auch, dass Sasuke sogar um einiges besser mit ihr bekannt war.

Um ein gutes Stück besser…

„Sasuke… Ich habe dich ja schon lange nicht mehr gesehen… Gehen wir etwas trinken?“

Die typischen Worte…

Er konnte sich nur zu gut ausmalen, wie der weitere Verlauf des Abends für den 20-jähirgen nun aussehen würde.

Das Übliche eben…

Kunoichi neigten nun einmal dazu, hier draußen viel einsamer als hinter den schützenden Mauern Konohas zu werden.

Leicht verwundert konnte der Grauhaarige aber plötzlich mit ansehen, wie sein Teamkollege nicht einmal der hübschen Kunoichi eines Blickes würdigte und stattdessen nur langsam aber doch markant den Kopf schüttelte.

Höchst ungewöhnlich…

Irritiert starrte die Dunkelhaarige den nach wie vor ins Feuer blickenden ANBU an und machte schließlich mit einem beinahe schon verruchten Grinsen auf dem Absatz kehrt.

Nicht ohne aber den Clanerben über ihre abendlichen Pläne zu informieren.

„Ich bin im Zelt #05 wenn du deine Meinung doch noch ändern solltest…“

Doch irgendwie wusste Kakashi, dass der immer noch schweigende Uchiha an diesem Ort heute sicherlich nicht mehr auftauchen würde.

Verwundert streifte der Blick des 34-jährigen abermals die sitzende Statur seines ehemaligen Schülers.

Seine Worte eben hatten wirklich einen Effekt auf den Schwarzhaarigen erzielt…

… aber einen vollkommen anderen, als er eigentlich erwartet hatte.
 

°-°-°
 

Erschöpft kroch die Dunkelhaarige unter die weichen Laken des großen Bettes und seufzte schließlich schon um einiges entspannter aus.

Es war ein äußerst anstrengender Tag gewesen.

Mit Asuma aus dem Haus hatte sie sich jemanden suchen müssen, der auf Natsumi aufpassen konnte.

Sie konnte von Glück reden, dass Hinata gerade heute keine Aufgaben mit ihrem Team zu bewältigen hatte.

Aber trotzdem konnte Kurenai es einfach nicht erwarten, bis ihre Tochter endlich alt genug für den Kindergarten war.

Das würde alles um so vieles vereinfachen…

Langsam wurden die Augenlider der Kunoichi immer schwerer, während sie sich weiter in das gemütliche Kissen kuschelte.

Das klickende Geräusch des Wohnungstürenschlosses nahm die 35-jährige schon gar nicht mehr wahr.

Zu ausgelaugt war sie doch vom heutigen Tage und konnte es kaum noch erwarten, in den wohltuenden Schlaf zu fallen.

Doch das plötzliche Rascheln der Decke und die angenehme Wärme eines sich zu ihr ins Bett gesellenden Körpers konfrontierte ihre Müdigkeit augenblicklich mit einer Verzögerung.

Mit halbgeöffneten Augen und einem leichten Lächeln ließ die Sarutobi sich von ihrem Mann in eine enge Umarmung ziehen.

Der wohlbekannte Tabakgeruch stieg in ihrer Nase auf und zufrieden aufseufzend drückte sie sich etwas enger an die nackte Brust des Dunkelhaarigen.

Sie war zwar keine Raucherin, doch liebte sie einfach diesen Geruch an Asuma.

Er gehörte zu ihm und machte ihn zu dem was er eben war.

Sie liebte es einfach…

Sie liebte ihn…
 

„Ich habe dich vermisst…“

Ein kurzer Kuss auf den Schopf seiner Frau intensivierte die Worte des Sarutobi, während er gedankenverloren eine lange Haarsträhne zwischen die Finger nahm.

Er war erschöpft…

Die Versammlung hatte viel zu lange angehalten.

„Ich hoffe dein Tag war nicht zu anstrengend. Ich werde in nächster Zeit bedauerlicherweise des Öfteren außer Haus sein.“

Mit einem fragenden Blick schaute Kurenai in der engen Umarmung zu ihrem Ehemann hinauf.

Die ungewöhnlich rotfarbenen Augen der 35-jährigen fuhren langsam die Gesichtszüge des Dunkelhaarigen nach.

Nach einem weiteren Kuss auf ihrer Stirn fuhr der Sarutobi mit einer beruhigenden Stimme in seiner Erzählung fort.

„Es gibt da eine scheinbar länger andauernde Mission, bei welcher die Hokage relativ viele ANBU beauftragt hat. Sie möchte mich im Strategiebereich einsetzten.“

Wieder wurden die Augenlider der Kunoichi schwer und leise seufzend konnte sie feststellen, wie Asumas starker Körper sich neben ihr auch immer mehr entspannte.

„Was für eine Mission?“

Die folgenden Worte des zweifachen Vaters waren nur noch ein beinahe unverständliche Gemurmel, dem die Schwarzhaarige kaum mehr folgen konnte.

Die Müdigkeit hatte den Sarutobi beinahe komplett überrollt.

„Irgendetwas wegen dem Vergewaltiger der rosahaarigen Haruno. Die Fünfte will Suchtrupps in der Umgebung ausschicken, die nach diesem Sai Ausschau halten sollen…“

Augenblicklich versteifte sich der komplette Körper der 35-jährigen, als sie die Worte ihres Mannes erreichten.

Die Hokage wollte die ANBU Ausschau nach Sai halten lassen?

Aber…

„Was?“

Doch die panische Frage der Kunoichi ging erfolglos in dem leisen Schnarchen des Dunkelhaarigen unter.

Das durfte doch keineswegs wahr sein…

Tsunade wollte also tatsächlich auf den Hinweis hin reagieren.

Das hatte sie keineswegs erwartet…

Was nun?

Und was würde passieren, wenn die Ninjas ihn tatsächlich ausfindig machen könnten?

Grausame Bilder von Ibikis ganz eigenen Methoden schlichen sich augenblicklich in ihr Gedächtnis, während sie sich etwas fester an ihren schlafenden Ehemann drückte.

Was hatte Hinata nur getan?
 

°-°-°
 

Es war stockdunkel…

Schwer atmend tatstete sich die junge Frau an der kalten und glitschigen Wand entlang, um einigermaßen die Orientierung zu behalten.

Es war kalt…

Beinahe herrschten schon eisige Temperaturen.

Oder war das alles nur ihre Einbildung?

Wie viel Uhr war es überhaupt?

Und was für einen Tag hatten sie?

Nichts…

Schon lange hatte die Kunoichi jegliches Zeitgefühl verloren.

Sie konnte nicht mehr…

Sie musste hier raus!

Wann würde das ganze endlich ein Ende finden?

Streben…

Ja, das wäre wohl das Wahrscheinlichste.

Sie würde hier in diesem gottverdammten Loch zu Tode kommen.

Und eigentlich war es ihr auch ganz recht.

Der frühe Tod klang beinahe schon wie eine zuckersüße Aussicht.

Eine Erlösung…

Er würde sie vor weiteren Schmerzen und Demütigungen bewahren.

Ja…

Man sollte sie bitte bald sterben lassen.

Anders würde sie dies hier nicht mehr aushalten.

Leise Tränen schlängelten sich unentwegt ihre Wangen entlang, wobei der Fluss kein Ende zu finden schien.

Bitte…

Es sollte endlich alles ein Ende finden…

Das plötzliche, knarrende Geräusch einer sich öffnenden, schweren Türe ließ den geschwächten Körper der jungen Frau kurz aufzucken, bevor sie sich kraftlos mit der rechten Hand an der Wand hinunter gleiten ließ.

Nein…

Bitte nicht…

Doch sie wusste nur zu gut, dass es ihr abermals nicht erspart bleiben würde.

Nicht heute…

… und auch nicht morgen.

Nicht, solange sie in der Lage sein würde, ihre Lungen mit Luft zu versorgen.

Er würde niemals damit aufhören.

Niemals sie von dem Schmerz befreien.

Zu viel Lust und Freude schien es ihm doch zu bereiten.

Sie würde ewig Leiden…

… bis der Tod endlich Erbarmen mit ihr haben würde.

„Komm Püppchen…“
 

„NEEEEEEEIN!“

Mit einem krachenden Geräusch flog die Schlafzimmertüre auf und ein besorgt dreinschauender Uzumaki hastete mit einer rekordverdächtigen Geschwindigkeit an das große und mitten im Raum befindliche Bett seiner rosahaarigen Freundin.

„Sakura! Was ist passiert? Sakura!?“

Die Atmung der 20-jährigen ging nach wie vor beinahe schon unnatürlich schnell und langsam realisierte sie, wo sie sich eigentlich befand.

Sie saß aufrecht in der Mitte ihrer Matratze und schien vollkommen nass geschwitzt zu sein.

Dieser Traum…

Nein!

Es war kein Traum gewesen!

Es war so viel mehr…
 

Langsam nahm sie die beruhigende Berührung des blonden Shinobi wahr, die ihren Puls nach und nach wieder normalisierte.

Sie war in Sicherheit…

Naruto hatte sich mit einem nach wie vor höchst besorgten Gesichtsausdruck an ihrer Seite platziert und strich der nun leicht zitternden Kunoichi mit beschwichtigenden Bewegungen über den schmalen Rücken.

Ohne jeglichen Widerstand zu leisten ließ sich die nun schweigende Haruno von dem 20-jährigen wieder in einer einigermaßen komfortablen Liegeposition auf dem aufgewühlten Bett platzieren.

Schon sichtlich entspannter beobachtete Sakura durch halbgeschlossene Lider ihren blonden Teamkameraden, der mit einem ihr bisher noch unbekannten Ausdruck in dem strahlenden Blau das zerknüllte Laken anhob und es behutsam um ihren nach wie vor leicht zitternden Körper legte.

Naruto…
 

Doch bevor der hochgewachsene Shinobi sich von dem großen Bett abwenden konnte, vergriff sich ohne Vorwarnung die Rosahaarigen mit einem recht festen Griff in seinem Handgelenk.

Was…

Verwundert blickte der 20-jährige in geweitete, smaragdfarbene Augen, die ihn geradezu anzuflehen schienen.

Und er verstand…
 

Mit einem leichten Nicken hob der Blondschopf die so sorgfältig platzierte Decke wieder ein Stückchen an und schlüpfte schließlich lautlos neben die Kunoichi in das große Bett.

Als Sakura schließlich zwei starke Arme, die sich sachte um ihren Körper gelegt hatten, und einen warmen Brustkorb spürte, der sich sanft an ihren Rücken schmiegte, durchzog sie mit einem Mal ein unglaubliches Gefühl vollkommener Entspannung.

Bedacht darauf, der starken Rundung ihres Bauches in keinerlei Weise Schaden zuzuführen, zog Naruto die junge Frau in eine intensivere Umarmung und atmete leise aus.

Mit starker Erleichterung konnte der Shinobi feststellen, dass seine Freundin aufgehört hatte unkontrolliert zu zittern und nach und nach der regelmäßigen Atmung immer näher kam.

Der beruhigende Schlaf würde kommen…

Das wusste er.

Ein rauer und unbemerkter Seufzer entrann seiner Kehle, als der Blondschopf mit einer Hand über den stark gerundeten Bauch der Rosahaarigen fuhr.

Ja…

Das fühlte sich so gut an…

Und sogar besser:

Es fühlte sich einfach richtig an…
 

Ich hoffe wirklich, dass mich die etlichen KakaxSaku Storys nicht beeinflusst haben, dies hier ist ja schließlich immer noch SasuxSakuxNaru basierend ^^

Möchte hier aber trotzdem verkünden, dass ich in naher Zukunft vorhabe, mich in einer neuen FF mehr meinem momentanen in-Pärchen zu widmen (siehe Steckbrief...).

So, ich gebe hier mal wieder total uninteressante Informationen von mir...

Hoffe trotzdem, dass euch das Kapitel hier gefallen hat und hierbei möchte ich euch nur schnell mitteilen, dass ich die ganze FF schon voll und ganz durchgeplant habe, also kein Abbruch in Sicht ^^

Und sonst?

To be continued... ^^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (22)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  trusenkind
2016-12-21T19:46:26+00:00 21.12.2016 20:46
Ich hoffe die Ff geht geht irgendwann weiter.
Find die Geschichte bis jetzt richtig gut 😍
Von: abgemeldet
2011-01-21T18:04:14+00:00 21.01.2011 19:04
...hy! XD
sag maaaaal...ich hab hier noch kein commie hinterlassen oder?!
OH GOTT! SCHÄMEN SOLL ICH MICH -.-
echt peinlich...

ALSOOO:
ich find die story eeeeecht cool^^
mal was ganz was neues, was ich so noch nicht gelesen hab.
ich find das so süß mit naruto und sasuke - die kümmern sich so lieb um saku.. *haaach*
...kommt sie mit einem von denen zusammen?? haaaa? haaaaa?
XD

oow.. aber sie tut mir auch leid, ich mein... was mit ihr passiert ist ist echt.... scheiße! BUUUH SAI!! BUUUUUH!!!

nya hoffe du bekommst i-wann mal wieder lust weiterzuschreiben - wäre toll (:

glg ♥
Von: abgemeldet
2009-09-20T16:35:49+00:00 20.09.2009 18:35
UND AUCH DIESE FANFICTION IST TOOOOLL!

AAAH!

Ich liebe Naruto
und Sakura
und Sasuke *.*

Omg.. Die drei tuen es mir in dieser FF wirklich an!
Wie Sasuke so zärtlich ist, Naruto Vatergefühle entwickelt!

Und ich denk mal, dass es nicht Sai sondern Orochimaru war..

Also nehm ich jetzt mal so raus :D
Zumindest wenn man Hina und Shizu Gedanken bedenkt..
Deshalb denk ich mal nicht dass es Sai war..
Wär eh komisch

ABER
die Story ist richtig richtig toll!
ich HOFFE dass es flott weiterläuuuuft .)
und bin gespannt was kommt!

und das ist diesmal nicht so ne doofe 0-8-15 Schwangerschaft

Grußß :)
wirklich toll
Von:  Angel_no_hikari
2009-03-28T10:11:57+00:00 28.03.2009 11:11
NaruxSaku,NAruxSaku.....sooooooooooo geil!!!
>/////////<
ich bin von deiner stor< hinund weg!!!!
*cheer*
da ich momantan auf einem böööösen NaruxSaku-trip bin,ist es klar,welches paaring für mich die oberhand behalten sollte,obwohl ich zugeben muss das die SasuxSaku hints der wahnsinn sind!!
KYYAAAAAAAAA!!!!
ich will weiterlesen,ich will weiterlesen,ich will weiter lesen!!!!
Von:  jungbluth
2009-02-03T13:05:46+00:00 03.02.2009 14:05
Also
Sasuke war sooooo niedlich zu Sakura das er mit ihr zusammen kommen MUSS!
Liest du?! (hehe auf den Kommentar bezogen xD)
Ich kann mich einfach mit dem NaruXSaku Pärchen nicht abfinden
Ich weiß nicht...
Sasuke passt einfach einbisschen besser zu ihr
Aber trotzdem super Kapitel
x3
Schreib schnell weiter
Cutile
Von: abgemeldet
2009-01-24T09:40:45+00:00 24.01.2009 10:40
Ich kann nicht verstehen, warum deine ff so wenig Kommentare hat.
Irgendwie müsste sie - meiner Meinung nach - viel mehr begeisterte Fans anziehen, als es bis jetzt der Fall ist.
Eine schöne Geschichte...so komplett anders.
Ich hoffe sehr, dass du bald weiter schreibst. Bin wirklich neugierig geworden!

~Rose
Von:  Sin
2009-01-20T11:59:05+00:00 20.01.2009 12:59
ich muss mal echt sagen dass deine ideen mich regelrecht schockieren O.O
aber weil sie so außergewöhnlich sind gefallen sie mir desto besser :D

lg mara
Von:  Kleines-Engelschen
2009-01-19T22:36:31+00:00 19.01.2009 23:36
ein klasse kapi.. echt wow!! =)
schön das sich naru so um saku kümmert!
schreib schnell weiter!!!!

greetz
Von: abgemeldet
2009-01-17T11:59:18+00:00 17.01.2009 12:59
WOW. Das Kapitel war der Hammer!!! xD'
Zumindest war das Größenverhältnis mal echt zufriedenstellend!^^
Und auch der Inhalt..wobei mich manche Sachen schon schockiert haben o.O
Ich bin immer noch erstaunt, was das mit Sasukes Umarmung sollte...
Entdeckt der jetzt seine mitfühlende Ader, oder was?
Also ich bin schon sehr gespannt^^
Freue mich auf das nächste Kapitel.

Liebe Grüße
Von: abgemeldet
2009-01-16T10:45:59+00:00 16.01.2009 11:45
Hey du!
Ach menno du kannst doch nicht jetzt einfach aufhören -.-
Wie gemein!
Das kap war echt spitze! Ich hatte riesen Spaß beim lesen und die Gedanken und Gefühle hast du echt super rüber gebracht.

In dem Kap fand ich aber auch irgendwie das du wenige Dialoge zwischen den Leuten statt fand :( Ist mir nur aufgefallen..

Mensch Sasu war ja echt niedlich zu Saku ^^ Die beiden müssen zusammen kommen!!! Hörst du?! :D
Aber ich muss zugeben, mit dem Paar saku und naru hab ich mich noch nicht so auseinander gesetzt aber ich fand es total niedlich wie er sich zu ihr gelegt und getröstet hat *schmacht*
Naru wäre es auch zu gönnen endlich glücklich zu werden... ach ich weiß auch nicht welche Paar mir lieber wäre :D
Du machst das schon das es passt ;)

Saku's Albtraum war ja echt krass... möchte wissen wer das war... denn Sai scheint ja zu Unrecht verurteilt zu werden soweit ich das verfolgt habe oder?! -.-
Hoffentlich wird sich die ganze Sache bald aufklären! Bin schon richtig gespannt!!!
Freu mich aufs nächste Kap und danke für die Ens *knuff*


Zurück