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Bonds and Betrayal

Sasuke & Sakura! » Epilog online -> Story abgeschlossen!
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Falsche Entscheidung: Sakura gegen Sasuke - Teil 2

Kapitel 10: Falsche Entscheidung: Sakura gegen Sasuke – Teil 2
 

Der Rauch verzog sich und doch war immer noch keine Spur von Sasuke, der in der Explosion der zahlreichen Kunais und ihrer Bannzettel scheinbar untergegangen war.

Sakura näherte sich mit einigen Schrammen und Wunden – die tieferen heilten sich selbst – dem Ort der Explosion, an dem nun ein großer Krater war.

Es war eine gute Idee gewesen, die Kunais mit den Bannzetteln zu versehen und dann zahlreiche davon auf den Uchiha zu schleudern. Ihr war völlig klar, dass er den einzelnen Wurfmessern ausweichen konnte, aber der Explosion würde er wohl kaum ein Schnippchen schlagen können.
 

Keuchend und schwitzend sah sie sich ernst um, erkannte jedoch nichts oder niemanden. Wo war er bloß? Sie glaubte nicht, dass es schon zu Ende war und selbst wenn, dann müsste hier irgendwo eine Leiche zu finden sein. Doch es war nicht so. Nicht zu ihrer Linken, nicht zu ihrer Rechten. Nicht hinter ihr, nicht vor ihr und auch nicht unter ihr.
 

Entsetzt weitete die Rosahaarige die Augen und blickte dann schnell nach oben, wo sie in die Sharingan blickte, die sich mit ihrem Träger zusammen von oben herab auf sie stürzten. Das Hemd war schon ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden und auch bei ihm waren Schrammen und Kratzer an der Tagesordnung. Doch war das wirklich alles? Waren das wirklich alle Wunden, die er davongetragen hatte? Wenn ja, warum? Die blutende Wunde, in der sie eine ihrer Waffen vergraben hatte, war schon fast wieder völlig geschlossen. Wie konnte das sein? Er hatte doch keine Ahnung von Medical – Ninjutsus… Und wie war er der Explosion entkommen, noch dazu in eine solche Höhe hinaufgestiegen? War seine Sprungkraft so immens groß?
 

Aber ihre Fragen würden sowieso nicht so schnell beantwortet werden können, da das Leuchten eines mächtigen Angriffes die Kunoichi völlig aus der Fassung brachte. Das Leuchten war hier in der Nacht des Waldes ziemlich intensiv. Noch intensiver jedoch war das Zwitschern der tausend Vögel, dem sie sich jetzt zu stellen hatte.

„CHIDORI!“, rief der Uchiha, wirkte dabei ernster, vernachlässigte seine Emotionslosigkeit jedoch kein Stück, als er während seines Sturzfluges mit seinem mächtigen Angriff ausholte und schließlich aus voller Kraft zuschlug…
 

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Neji ging gerade vor Schmach ein, als Naruto mit einem vor Ernst verkrampften Gesicht die Faust ballte und Karin wiederum wütend auf und ab stampfte. Kakashi hingegen war zwar ebenfalls ernst, dachte jedoch angestrengt über die derzeitige Situation nach.

Sie alle waren ungefähr zeitgleich aus dem künstlichen Schlaf aufgewacht und hatten feststellen müssen, dass sowohl Sasuke als auch Sakura einfach so verschwunden waren und sich nicht mehr auffinden ließen.
 

Offenbar hatte einer von beiden – Sasuke war hier der Hauptverdächtige – ein Genjutsu angewendet und lediglich Sakura schien das irgendwie bemerkt zu haben, hatte sich dagegen gewehrt und jedoch ohne ein Bescheidgeben eine Verfolgungsjagd begonnen. Wieso musste das jetzt eigentlich so kommen? War sie so von ihrem vermeintlichen Hass vereinnahmt, dass sie den Uchiha unbedingt alleine stellen wollte? Während Kakashi sich ernsthaft Gedanken darüber machte, ob sie Sasuke tatsächlich umbringen wollen oder ob sie dann doch noch von ihren einstigen Gefühlen übermannt und dafür von ihm umgelegt werden würde, schnaubte Karin einmal abfällig.

„Toll… Echt toll… Sasuke – kun ist so ein Idiot. Wieso fragt der mich, ob ich ihm bei seiner Rachetour helfen will, wenn er mich dann ohnehin zurücklässt? Dass er Juugo und Suigetsu aufgibt, kann ich ja verstehen, aber mich? Männer…“

„Jetzt halt’ mal den Rand!“, beschwerte sich ein gewisser Hyuuga und seufzte genervt auf, als sich die Brillenträgerin vor ihm aufplusterte, die Hände noch dazu in die Hüften stemmte. Eigentlich hatte sie ihn niederbrüllen wollen, aber die letzten zwei Male hatte es auch nichts genützt, denn dieser Weißäugige war irgendwie leicht wie der Sharinganträger.
 

„Kakashi – sensei“, kam es nun wieder von Naruto, „Kann Pakkun wirklich nichts wittern? Er kennt doch Sasukes und Sakura – chans Gerüche!“ Recht hatte Naruto zwar, allerdings war die Sache nicht so einfach, wie sie für Außenstehende zu sein schien und genau deshalb schüttelte der Kopierninja den Kopf.

„Nein, unglücklicherweise nicht. Sasuke hat seine Spuren gut verwischt und offenbar hat Sakura es ihm gleichgetan. Sie scheint von ihrem Hass auf Sasuke mehr geleitet zu sein, als ich dachte“, seufzte der Hatake zu Ende und stockte jedoch, als Naruto ihm energisch widersprach.

„Nein! Sakura – chan hasst Sasuke nicht! Auf keinen Fall! Sie gibt es immer wieder vor, aber ich weiß, dass sie das tief in ihrem Inneren nicht kann!“
 

Sofort musste die Schwarzhaarige jetzt die Aufmerksamkeit durch ein weiteres abfälliges Schnauben auf sich ziehen. Naruto und Kakashi sahen zu ihr, wie sie mit einem selbstgefälligen Grinsen an einer Wand lehnte und die Arme vor sich verschränkt hatte.

„Dann wird Sasuke – kun leichtes Spiel mit ihr haben… Was immer die Kleine für ihn empfindet. Er erwidert es nicht und wird es niemals tun. Die einzige, die für Sasuke – kun wichtig ist, bin ich“, versuchte sie zu protzen und obwohl bei ihren vorigen Aussagen die bedrückten Blicke von Naruto und Kakashi eine gewisse Wirkung zu erkennen gaben, verengte der Blondschopf jetzt wie seine beiden Kameraden die Augen.

„Hoi, Kakashi – sensei“, flüsterte er dem Hatake ins Ohr, „Glaubst du ernsthaft, Sasuke könnte etwas mit dieser eingebildeten Schnepfe anfangen?“

Neji hatte die Frage gehört, lugte leicht missmutig zu der Brillenträgerin, die es offenbar ebenfalls wahrgenommen hatte und schüttelte wie aus Reflex den Kopf. Uchiha würde sich doch nie auf so ein Niveau begeben und eine solche Person als wichtig empfinden… Gott… Dann hätte er seinen Erzrivalen ja völlig falsch eingeschätzt. „Ich meine“, sprach Naruto weiter, „Sie hat nicht gerade einen guten Charakter… Und hübscher als Sakura – chan ist sie sowieso nicht…“
 

„MAUL, DU BAKA!“, plärrte die Schwarzhaarige den Uzumaki an, während sich Neji erhob und Kakashi nur den Kopf schüttelte.

„Neji – kun, können wir vielleicht deinen Falken noch einmal verwenden? Vielleicht findet er die beiden?“, fragte der Grauhaarige sein Teammitglied, der jedoch mit dem Kopf schüttelte.

„Leider ist Kotaros Sicht in der Nacht recht begrenzt und sollten sie nicht gerade auf offener Straße oder Wegen unterwegs sein, würde es sowieso schwer werden, sie zu sehen…“
 

Also fiel diese Möglichkeit auch schon einmal weg. Kakashi hielt sich nachdenklich das Kinn. Es war dann also im Grunde genommen nur noch eine Variante, die sie wählen konnten.

„Dann bleibt uns keine Wahl“, resignierte der Teamleiter, „Wir müssen uns aufteilen und nach ihnen suchen. Da führt kein Weg dran vorbei. Da allerdings noch die Gefahr besteht, dass die Akatsuki hier in der Nähe ist, sollten wir uns zu zweit zusammentun. Naruto und ich bilden die eine Gruppe und Neji und Karin die zweite.“ Während jetzt das Entsetzen des Hyuugas und der Brillenträgerin deutlich wurde, formte Kakashi Fingerzeichen und knallte die Hand auf den Boden. „Kuchiyose no Jutsu!“ Pakkun und ein anderer Ninjahund waren erschienen, blickten zu ihrem Herrchen hoch.
 

So also sah Kakashis Plan aus. Die zwei Teams bekamen einen Hund zur eventuellen Spurenfindung mit und sollten außerdem nach Möglichkeit versuchen, im stetigen Kontakt zu bleiben. Zu diesem Zweck erschuf Naruto einen Schattendoppelgänger, der bei Karin und dem Weißäugigen bleiben sollte und Neji rief nun doch seinen Falken, der wiederum direkt über Naruto und den Grauhaarigen fliegen sollte.

Die Brillenträgerin wurde letzten Endes dazu genötigt, auf seltsame starke Chakras zu achten, die in der Umgebung anzutreffen wären.
 

Als alle Vorbereitungen getroffen waren, trafen sie sich vor dem Anwesen und machten sich zum Ausschwärmen bereit.

„In Ordnung. Solltet ihr Sakura und Sasuke finden, geht je nach Situation vor. Wenn sie kämpfen sollten, versucht sie davon abzubringen und gebt uns Bescheid, indem Narutos Kage Bunshin verpufft. Finden wir sie, machen wir das Kotaro deutlich.“

„Was ist, wenn wir auf die Akatsuki treffen?“, hinterfragte Karin misstrauisch und fand sich gerade erst mit dem eigentlichen Plan ab. Kakashi wurde ernster und verfinsterte dazu seinen Blick.

„Kämpft nicht, wenn ihr es umgehen könnt. Versucht euch notfalls zurückzuziehen und gebt uns ebenfalls Bescheid, damit wir zusammen kämpfen können. In jedem Fall müssen wir vorsichtig sein!“

Neji, Naruto und Karin nickten und im nächsten Moment waren sie alle verschwunden…
 

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„CHIDORI!“, rief der Uchiha und schlug mit voller Kraft von oben herab auf Sakura, die zwar in ihrer Überraschung einen Schritt zur Seite machen, aber nicht vollständig ausweichen konnte, weshalb der mächtige Chakrablitz ihre Schulter traf und völlig demolierte.

Vor Schmerz schrie sie auf und wurde vom Uchiha nach hinten gestoßen, wo sie sich die blutende und knochentiefe Wunde hielt, während sie nach ein paar taumelnden Schritten auf dem Boden aufkam.
 

Sasuke keuchte leicht, während sein Chidori wieder versiegte und zu der immer noch vor Schmerz aufschreienden Kunoichi sah. Und da war es wieder! Etwas, mit dem Sasuke nicht gerechnet hatte. Etwas, das er vorhin schon einmal gespürt hatte und im Grunde jedes Mal, wenn er sie verletzt hatte, nur war es diesmal wieder deutlich zu spüren. Ein Stich in seinem Herzen, den er nicht begründen konnte. Woher kam das? Wieso musste er sich wegen so eines seltsamen Gefühls an die linke Brust fassen, ehe er wieder zur Besinnung kam und emotionslos zu Sakura blickte?

Was zur Hölle war mit ihm los? War es der Anblick, wie die Medic – nin so schwer verwundet und qualvoll aufschreiend einige Meter von ihm entfernt saß?

Der Uchiha schüttelte den Kopf, als wolle er seinen absurden Gedanken austreiben. Blödsinn…
 

Sakura hob vorsichtig den Kopf und wagte gar nicht erst, zu ihrer demolierten Schulter zu blicken. Es genügte ihr in diesem Moment schon zu spüren, wie kaum noch ein Hauch Gefühl in ihrem Arm war. Nicht, dass der Anblick von tiefen Wunden ihr Übelkeit verursachte – sie war immerhin Medic – nin, aber so in dieser Situation, in dieser Lage war es doch etwas Anderes.

Ihre Augen weiteten sich zusätzlich, als sie den zwar ebenfalls schwitzenden, aber dafür kaltherzigen Schwarzhaarigen sah, der sich das kaputte Hemd vom Leib riss und es achtlos fallen ließ.

Was sie da sah… Es erstaunte, nein, es entsetzte sie so sehr, dass sie ihren Hass für diesen Moment völlig vergas. Der Oberkörper des Uchihas… Er war von einer langen Narbe verziert, die unterhalb der linken Schulter anfing und sich senkrecht nach unten zog, offensichtlich erst vorm Becken stoppte.

Hatte er die schon immer? Ihr war es jedenfalls beim letzten Treffen nicht aufgefallen, genauso wenig wie die anderen kleineren Narben, die sich über seine Arme verteilten. Woher kamen die? Wer hatte ihm das zugefügt? Und wieso fühlte sich ihr Herz plötzlich so schwer an? Sollte sie es nicht genießen, Konsequenzen einer Tortur an ihm zu sehen? Nein… Es ging nicht. Mit Sicherheit – so dachte Sakura – würde sein Rücken ebenfalls von solchen grauenhaften Vernarbungen verziert sein.
 

„S-Sasuke…kun…“, kam es nur leise stotternd von ihr, als sie die Narben immer noch entgeistert musterte, den eisigen Ausdruck des Uchihas völlig ignorierte.
 

Erst jetzt bemerkte auch Sasuke, worauf Sakura hinauswollte, doch ließ er sich davon nicht stören. Stattdessen griff er hinter sich zu seinem Schwert von Kusanagai, zog es langsam und ging auf Sakura zu, die ihre eigenen Schmerzen nicht mehr zu spüren schien, so gefesselt und entsetzt war sie von dem Bild, was Sasukes Körper ihr bot. Ob Orochimaru das gewesen war? Waren das die Spuren des Trainings, welches Sasuke durchlaufen hatte? Spuren eines Trainings, dessen brutale Methoden einem Shinobi wie Uchiha Sasuke solche Wunden verleihen konnten?
 

Sasuke packte sie in dem Moment an der gesunden Schulter und zwang sie so, in seine Sharingan zu blicken. Während der Regen nun auch auf die blitzende Klinge des Katanas fiel und gleichzeitig die beiden Ninjas durchnässte, trafen sich erneut die zwei Blicke der Rosahaarigen und des Uchihas.

„Tu’ nicht so, als würdest du mich bemitleiden… Ich dachte, du hasst mich“, meinte Sasuke kalt und mit einem geringen Anteil Spott in der Stimme, ehe er schließlich mit seinem Schwert von Kusanagai unterhalb von Sakuras Hals zustach und ihr somit die Luft nahm. Anschließend stemmte er einen Fuß auf ihren Oberschenkel und zog es mit voller Wucht wieder aus ihr heraus, sodass eine neue blutende Wunde entstand, die ihre Jacke tränkte. Keuchend und mit einem weiteren Stich im Herzen ließ Sasuke von ihr ab, kehrte ihr den Rücken zu und ging davon.
 

Das Husten der Kunoichi ignorierte er gekonnt und auch ihre Blicke, die sie ihm kraftlos zuwarf. Es stimmte, was sie vermutet hatte. Sein Rücken war ebenfalls von einer langen diagonal verlaufenden Narbe und weiteren Kleineren heimgesucht worden. Aber verdammt… Es war nicht die Zeit, sich jetzt von ihm so verspotten und töten zu lassen! Sie hatte sich doch geschworen, ihn zu hassen und ihm das zu zeigen. Er respektierte sie, kämpfte mit seinen Sharingan gegen sie und was tat sie hier? Sie glaubte, doch noch positive Gefühle für ihn zu hegen… Nein, sie bemerkte, dass sie es noch tat. Aber diese durften doch nicht einfach so wegen ein paar blöden Narben aus der tiefen Grube geholt werden!

Deshalb stand sie langsam auf, kam auf ihren zitternden Beinen zum Stehen und zog somit Sasukes Aufmerksamkeit auf sich. Dieser neigte den Kopf zu ihr, sah völlig unbeeindruckt dabei zu, wie sie ihre Arme hob.
 

Obwohl ihre eine Schulter jegliche Kraft des gesamten Armes hätte nehmen müssen, brachte sie es trotzdem fertig, während dieses heftigen nächtlichen Regenfalls Fingerzeichen zu formen.

Sozo Saisei!“, sprach sie anschließend, als das letzte Siegel gebildet war. Der Uchiha musste unweigerlich die Augen leicht weiten, als er dabei zusah, wie sich die knochentiefe und blutende Schulterwunde, sowie die tödliche Verletzung durch sein Schwert mit einer Art Dampf bedeckten und sich langsam aber sicher schlossen. Doch es heilte nicht alles… Zwar waren jetzt diese beiden für sie todbringenden Wunden Geschichte, die anderen blieben jedoch noch, obwohl dieses Jutsu eigentlich zur völligen Regeneration gedacht war.

Doch Sakura wusste, dass sie noch nicht in der Lage war, es so einzusetzen wie Tsunade, zumal sie keine Proteine ansammelte, sondern einzig und alleine eine gewaltige Menge Chakra sehr präzise dafür einsetzte.
 

„Du siehst, Sasuke“, keuchte sie und stand nun wieder etwas sicherer auf den Beinen, „Du kannst mich nicht töten… Und jetzt… Bin ich an der Reihe!“

Mit diesen Worten stürmte sie auf den Schwarzhaarigen zu, der sein Schwert vor sich hielt, darauf bedacht, es immer und immer wieder einsetzen zu können, doch kurz bevor er damit zuschlagen wollte, wich Sakura nach unten aus und wollte ihm die Beine wegtreten, doch er sprang kurz hoch.

Während sie sich nun aus ihrer tieferen Position drehte und dabei hochkam, holte sie aus, wollte zuschlagen und traf aber nur die Armschiene des Uchihas, die einriss und zerbrach. Sasuke verkrampfte kurz das Gesicht, als sie nun seinen Arm umfasste, ihre andere Hand nicht zu einer Faust ballte, sondern flach auf seinen Oberkörper schlagen wollte.
 

Sakura wollte damit einen Impuls in seinen Körper abgeben, sodass die Nervenstränge gestört werden konnten und somit Bewegungen entweder unmöglich machten oder dafür sorgten, dass anstelle des Beines eine Hand bewegt wurde. Aber dazu kam sie leider nicht, denn Sasuke schien das kommen zu sehen.
 

Chidori Nagashi!“, rief er schnell und das Blitzkraftfeld um ihn herum erfasste die Kunoichi und schleuderte sie von sich weg zurück auf den nassen Boden. Die Gelegenheit nutzte Sasuke und kniete sich hin, schlug beide Hände ins Gras und leitete sein Chidori durch die feuchte Wiese direkt auf Sakura zu, die mit einem gekonnten Sprung gerade noch ausweichen und auf einem Ast landen konnte. Aber wieder hatte sie die Geschwindigkeit ihres Gegners unterschätzt und hatte ihn nun vor sich, wie er mit seinem Katana zuschlagen wollte.
 

Durch einen Rückwärtssalto entkam sie dem Angriff und entfernte sich jetzt wieder von ihm, er ihr direkt hinterher. Sie bewegten sich rasant durch den Wald, nebeneinander her, bemerkten gar nicht, wie der Regen aufgehört hatte. Schwert gegen Kunai hieß es jetzt und schließlich trafen sich die zwei Waffen, doch das Wurfmesser zog den Kürzeren, wurde von dem durch ein Chidori leuchtenden Katana zerschnitten.

Um nicht den nächsten Schnitt in sich zu spüren, schlug Sakura deshalb zu und verfehlte den Uchiha nur um wenige Millimeter. Dieser hatte durch einen Sprung schnell Reißaus vor ihrer gewaltigen Kraft genommen und schlitterte nun über den Erdboden.

Sasuke streckte nun seinen linken Arm aus, über den sich kurzzeitig Blitze bewegten und dann in der Hand ballten.
 

Sie formten sich zu einem schwertähnlichen Säbel, dem Sakura nur sehr knapp ausweichen konnte. Die Medic – nin wurde am Arm geschnitten und verkrampfte das Gesicht, als die Paralyse durch sein Chidorisäbel den Arm kurzzeitig taub werden ließ.
 

Sasuke ließ diesen mächtigen Angriff versiegen, hielt jedoch sein Schwert von Kusanagai bereit, sah sie aus seinen Sharingan mit einer kalten und unbeeindruckten Miene an. Sie hatte sich gut geschlagen, aber jetzt würde es zu Ende gehen… Letztendlich hatten die wenigen Treffer ihrerseits nichts gebracht und zu weiteren Treffern hätte er es ohnehin nicht mehr dank seines Bluterbes kommen lassen.

„Lass uns das beenden, Sakura. Deine Entscheidung zu diesem Kampf war falsch“, meinte er gefühlskalt und ging langsam auf sie zu, sein Schwert hebend.

Doch die Rosahaarige dachte nicht daran, ließ ihn weiter auf sich zukommen und dann plötzlich zog sie ein Kunai aus ihrer Tasche, hob es und Sasuke glaubte schon, es würde noch so ein sinnfreier Angriff werden, aber sie warf es zu seiner Verwunderung auf den Boden. Und als er zu diesem blickte, erkannte er einen kleinen Zettel an ihm hängen, der anfing zu glühen und urplötzlich ein grelles Licht erstrahlen ließ, was den Uchiha stark blendete. Es zwang ihn dazu, seine Augen zu schließen, das Schwert fallen zu lassen und schmerzerfüllt die Hände vor die Augen zu halten.
 

Das grelle Licht war nun, wo die dunklen Wolken den Himmel verdeckten und dieser Wald und seine zahlreichen Bäume zusätzlich zur Nacht alles verdunkelten, noch viel intensiver…
 

Und als Sasuke seine Augen wieder öffnete, tat er dies nicht, weil alles wieder in Ordnung war, sondern weil ein stechender Schmerz in seiner Brust auftrat, der ihn erstaunt den Mund öffnen und Blut spucken ließ, direkt auf den Arm der Kunoichi, die ihn mit einem weiteren Kunai diese tödliche Verletzung zufügte.

Und während sein Blut über ihren Arm floss, bemerkte der Uchiha eine warme Flüssigkeit, die von oben herab auf seine Schulter traf. Mehrere Tropfen kamen hinzu, die von einem Schluchzen der Rosahaarigen begleitet wurden – Tränen… Sakuras Tränen…
 

„Nein, Sasuke – kun“, sagte sie nach einer Weile, „Deine Entscheidung war falsch… Du hast dich falsch entschieden, als du gegangen bist…“
 

Wieso musste sie jetzt weinen? Sie hasste ihn doch, verdammt! Waren es Freudentränen? Nein, die fühlten sich anders an. Das, was sie hier spürte, war keine Freude… Kein Glück… Keine Erleichterung, dass das elendige Thema Uchiha Sasuke endlich ein Ende gefunden hatte. Sakura spürte Enttäuschung. Sie war enttäuscht von sich. Zwar hatte sie ihn getötet, aber zu welchem Zweck? Ihr Egoismus hatte sie blind gemacht. Blind für die Gefühle ihres besten Freundes und für ihre eigenen Gefühle. Mist… Sie liebte ihn doch noch und dieser ganze aufgestaute Hass war nur ein Haufen Wut über eine unerwiderte Liebe und ihre Unfähigkeit, davon loszukommen.
 

Nun hatte sie den einzigen Jungen, den sie geliebt hatte, getötet und dachte nicht einmal daran, was das für Konsequenzen bringen könnte. Wenn Naruto davon erfahren würde, dass sie es von sich aus gewollt hatte, dann wäre das Band zwischen ihnen gerissen – auf jeden Fall. Und wenn die Akatsuki davon erfahren würde, dann hätten sie noch weniger Skrupel den Blondschopf entführen zu wollen.

Nun gut, ihr würde nichts passieren, denn schließlich war Sasuke ein Abtrünniger und somit vogelfrei, aber ihr war völlig klar, dass sie in der entstehenden Einsamkeit und der fehlenden Hoffnung, die sie doch noch tief in sich trug, versinken würde… Sie würde daran zerbrechen, dass sie doch nicht an Sasukes Rückkehr geglaubt hatte, obwohl ihr in diesem Moment klar wurde, dass die mit Sicherheit irgendwann gekommen wäre… Spätestens, wenn er seinen Bruder getötet hätte. Dann hätte er nämlich sein Ziel erfüllt gehabt und der Wiederaufbau seines Clans wäre in den Vordergrund gerückt und daran zweifelte sie nicht… Ihr Glaube an den Schwarzhaarigen war immer noch da, aber auch der konnte jetzt erlöschen….
 

Jetzt, wo Sasuke tot war… Wo sie sein warmes Blut auf ihrer zitternden Hand spürte und immer noch Tränen vergoss, sich selbst strafte. Er hatte soviel durchgemacht und solange wollte er schon Rache nehmen. Ja, er hatte Konoha und seine Freunde verraten, aber es wollte auch niemand verstehen, warum das so war.
 

Mit seinem sinkenden Körper setzte sie sich jetzt langsam auf die immer noch nasse Rasenfläche, hob seinen leblosen Kopf und drückte diesen an sich, weinte vor sich hin, während sie ihre Augen schloss und einige Erinnerungen erschienen. Erinnerungen an Uchiha Sasuke, den Jungen, den sie geliebt, gehasst und doch geliebt hatte… Ja, er war ein eiskalter und gefühlsloser Mensch wie es schien, aber das war Fassade, sagte sie sich. Denn Rache war ein Gedanke, den man nur aufbringen konnte, wenn man lieben und hassen konnte. Er existierte nicht in Menschen, die nichts fühlten. Er keimte bei Menschen, die alles, was sie liebten, verloren hatten und denjenigen, der ihnen das genommen hatte, hassen konnten. Deshalb würde sie ihn nicht hassen können. Er hatte ihr nicht wirklich etwas genommen, verfolgte lediglich seine Rache, die ihn nicht blendete. Nicht ihn… Er war sich völlig bewusst, was er tat. Aber sie nicht… Sakura hatte sich von ihrem eingebildeten Hass völlig blind machen lassen und das erkannte sie jetzt als es zu spät war…

Sie wusste in diesem Moment nicht, ob sie, Naruto, Kakashi und die anderen dem Uchiha noch etwas bedeuteten…

Tatsache war nur, dass er ihr und den anderen noch immer wichtig war. Und jetzt verstand sie, warum das so war.
 

„SASUKE – KUN!“, schrie sie verzweifelt auf, stockte dann aber sofort wieder, als sie Schritte hinter sich gehört hatte. Langsam öffnete sie die Augen, während sie sich umdrehte und entgeistert zu der Person sah, die sich ihr genähert hatte. Unentwegt liefen die Tränen weiter an ihrer Wange herunter. Ihr Unglauben vermochte es, dem Blick standzuhalten, der ihr gerade zugeworfen wurde und sie im Tiefsten ihrer Seele zu erschüttern schien…



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Aoki_lee
2008-04-28T17:28:06+00:00 28.04.2008 19:28
wuscha~ tolles kapitel...
aber ein toter sasuke ? nie im leben XD oder? t_t
Von: abgemeldet
2008-04-28T16:47:37+00:00 28.04.2008 18:47
Hallöchen
Ey du kannst Sasu doch nicht Kripieren lassen
Dann wird es doch langweilig
Außerdem hab ich kein bock auf eine heulende Karin
*lachkick*
Das Jutsu was Saku benuzt hat um sich zu heilen war der Hammer
Das Kapitel hat mir gut gefallen
Mach weiter so
Bye Rosenbluete001
Von: abgemeldet
2008-04-28T16:31:54+00:00 28.04.2008 18:31
Er kann nicht tot sein!!! *kopfschüttel*
Es waren ja njoch keine SasuSaku-Momente drin...die ham sich nicht mal geküsst...die ff ist noch nicht zu ENDE, richtig????


Anyways geiles Kapitel...echt HAMMER!

Freu mich auf's nächste!

hdgdl, DarkSatire
Von:  paralian
2008-04-28T15:15:10+00:00 28.04.2008 17:15
haii
also:
WAS SASUKE- KUN IST TOT BITTE LIEBER
GOTT LASS DAS NICHT WAHR SEIN!!!!
*HEUL*
boah aber deine ff ist echt der hammer!!
und übrigens danke für die ens
lg cherry_sakura
Von:  yume-ko
2008-04-27T18:36:32+00:00 27.04.2008 20:36
omg.... (darfst dich angesprochen fühlen ;) )

haaah, diese FF is so unbeschreiblich gelungen und toll und einzigartig x3
zärtlichkeit hin oder her.. kämpfen is auch sexy xD
und ja.. blöder mond!! blöder itachi... dumme, dumme sakura *heul, flenn*
aber ich bin überzeugt, dass sasuke nicht tot ist ^-^
und das sakura sich wohl nun vor ihm, für ihren heulkrampf i-wie zu
rechtfertigen hat *jawoll*
und dann soll liebe und friede herrschen °c°... nein quatsch, ich hoffe, dass diese FF noch lange nicht zu ende ist *i'm so in love*
und das du weiterhin so schnell kapitel lädst
^3^*küsschen un anfeuerungssturm*

yume-ko
Von: abgemeldet
2008-04-27T18:31:01+00:00 27.04.2008 20:31
Sasuke? TOT??
:-O
*schluck..*
Der steht doch wieder auf oder?
Saku kann doch bestimmt n Jutzu was tote wiederbelebt?
Freu mich schon wenns weiter geht=)
Krieg ich ne ENS??
LG=)


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