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Liebesrezept für den Tod

Spoiler für 2/3 Staffel!!!
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Von labrigen Sandwichs und Dreckskerlen

Liebesrezept für den Tod
 

Kapitel 1: Von labrigen Sandwichs und Dreckskerlen
 

Das Jahr – Deans Frist – es lief ab.

Langsam und stetig und doch mit tödlicher Sicherheit.

Sam kämpfte um ihn.

Doch alles schlug fehl.

All seine Recherchen...

Die stundenlangen Recherchen, jede Nacht, wenn Dean schon schlief und jeden Tag, wenn Dean nicht gerade bei ihm war.

Und das war er immer öfter...

Sein Rücken schmerzte, vom ständigen Sitzen auf unbequemen Holzstühlen.

Seine Finger zierten feine Schnittwunden, vom Papier der Bücher, die er krampfhaft durchwälzte und durchsuchte.

Seine Augen gerötet und verquollen, vom Bildschirm seines Laptops – und wenn dessen Akku leer war – der vieler Computer in der Bibliothek.

Es zerrte an seinen Kräften, doch es war ihm alles egal.

Er nahm alles in Kauf, wenn es nur einen Hoffnungsschimmer gab.

Eine Rettung, die Dean vor der Hölle bewahrte...

Doch dieser kam einfach nicht...
 

Langsam und stetig verging das Jahr.

Sam verging es trotz allem viel zu schnell.

Zu rasend rutsche es durch seine Finger, konnte die Zeit kaum greifen, die ihm mit Dean noch blieb.

Und dieser zog sich immer mehr zurück.

Je mehr Sam versuchte sich ihm anzunähern, desto härter wurde die kalte Mauer, die sich um seinen Bruder herum bildete.

Er wurde immer kälter...

Emotionsloser...

Als hätte er mit dem Leben schon lange abgerechnet.
 

Sam stand vor der kleinen Theke in der Tankstelle.

Er suchte die Reihe ab.

Eigentlich war es doch immer das selbe Zeug.

Belegte Brötchen, Sandwichs und irgendein Süßkram.

Schon lange nicht mehr gingen sie richtig Essen.

Dabei sollten sie es doch genießen...
 

Sam bezahlte rasch und ging wieder zum Motelzimmer zurück.

Es lag gerade auf der anderen Straßenseite, also nicht sehr weit.

Sie hatten mal wieder in einem kleinen Städtchen halt gemacht – um nicht zu sagen Dorf.

Der nachtschwarze Impala stand prunkvoll auf dem Parkplatz.

Dean investierte viel Zeit in sein Baby.

Sam schätzte, dass der Chevy noch nie so gut ausgesehen hatte.

Nicht einmal vor dem Unfall und daraus resultierender Totalschaden.
 

Sam schloss leise die Tür zum Zimmer auf.

Dean saß auf dem Bett und starre stur gerade aus.

„Ich bin wieder da...“, nuschelte Sam leise.

Er erhielt keine Antwort.

Wie schon seit einiger Zeit nicht mehr.

„Ich hab dir etwas zu Essen mitgebracht. Ich dachte mir, du hast vielleicht Hunger...“

Er legte Deans Sandwich neben ihn hin.

Dean reagierte immer noch nicht.

Sam schmerzte es, wenn sie nicht miteinander sprachen.

Und wenn sie es taten, endete es immer häufiger in einem Streit.

Die Situation eskalierte vollkommen; sie brüllten sich an, warfen Sachen durch die Gegend, beschimpften sich – nur um dann wieder in das trostlose Schweigen zu verfallen, dass sich wie ein toter Schleier über sie Beide legte.
 

Sam starrte auf sein Sandwich.

Eigentlich hatte er doch gar keinen Hunger...

Er aß nur, weil er etwas essen musste.

Wie immer saßen sie schweigend da.

Sam biss in sein wabbliges Sandwich, es schmeckte nach nichts...

Dean ließ seines links liegen.

Der Jüngere der Winchesters guckte auf, Dean musste endlich mal wieder etwas essen.

Schon gestern hatte er das schäbige Mahl – Pizza vom Vortag - verweigert.

Sam hatte ihn gelassen, Dean bekam ja doch irgendwie wieder seinen Willen.

Doch diesmal würde Sam ihm das nicht einfach durchgehen lassen.
 

„Iss doch etwas...“, forderte Sam ihn leise auf, nachdem er seinen Bissen hinuntergeschluckt hatte.

Gewürgt war eindeutig das bessere Wort.

„Jetzt komm mir bloß nicht wieder damit!“, rief Dean und stand so jäh auf, dass Sam ein wenig zusammenzucke.

Der Ältere drehte Sam den Rücken zu und starrte grimmig aus dem Fenster, ohne wirklich etwas zu sehen.

„Ich habe dir extra das mit Käse und dieser seltsamen Sauce geholt, das magst du doch so gern...“, ertönte Sams zaghafte Stimme im Raum.

„Ich hasse es!“, erwiderte Dean grollend.

Sam sah auf den Boden.

„Aber Essen hat dich doch sonst auch immer aufgeheitert-“, fing Sam an, wurde jedoch schneidend unterbrochen.

„Die Zeiten sind vorbei! Es ist nichts weiter als nervige Routine, jeden und jeden verfluchten Tag!“

Sam stand leise auf und befand sich nun dicht hinter Dean.
 

„Dean...bitte...“

Es war nicht mehr als ein Hauchen.

„Mach es bitte nicht noch schlimmer, als es schon ist...“

Dean schnaubte und blickte weiter aus dem Fenster – den Kloß ignorierend, der sich langsam in seinem Hals bildete.

„Diese Kälte...mit der du mich ansiehst, die um dich herum ist...

Seit Wochen lässt du mich nicht mehr an dich heran! Ich ertrage das nicht länger!“

„Das musst du auch nicht...bald bist du mich los...dann kannst du dein eigenes Leben weiterführen und-“

„Dean!“

In Sams Augen bildeten sich Tränen.

Wieso sprach er so darüber?

Wieso glaubte er, Sam wolle sein eigenes Leben weiterführen?

Er drehte Dean an den Schultern zu ihm herum, er wollte ihm in die Augen sehen.

Unbewusst schüttelte er ihn leicht, während er sprach.

„Dean...DU bist mein Leben! Nichts bedeutet mir so viel wie du! Mum, Jess und Dad sind tot, ich kann dich nicht auch noch verlieren! Ich zerbreche daran!“

In ihm zog sich alles zusammen.

Dean zuckte nur mit den Schultern – Sams Hände ruhten noch immer darauf.

„Ein bisschen Sekundenkleber...dann passt das, kennst dich ja prima damit aus...“

„W-was?!“

Sam blinzelte verwirrt.

Er brauchte eine Weile bis er endlich den Zusammenhang verstand.

„Du...“

Der Winchester starrte seinen Bruder fassungslos an, bis er seine Hände von Deans Schultern nahm und sich abwandte.

Er konnte den Anblick nicht länger ertragen.

Sam schüttete Dean seine Gefühle aus, seine Seele, sein ganzes Herz!

Und was tat er zum Dank?

Er trat es mit Füßen!

Ein Würgereiz überkam ihn und Wut loderte in ihm auf.

Dieser Dreckskerl!



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-07-01T17:12:12+00:00 01.07.2008 19:12
So, hier kommen wie versprochen schon mal ein paar Kommis! Werden wahrscheinlich nicht all zu viele, aber die kommen noch!!!
Ich finde du hast in dem ersten Kapitel richtig gut Sams Verzweiflung rübergebracht! Man fühlt richtig die Anspannung, sowohl bei Sam wie auch bei Dean! Beiden setzt die Frist richtig zu!!
Immer weiter so! (weiß ja schon, dass es gut weitergeht *höhö*)
Dickes Bussy
Ayaka_
Von: abgemeldet
2008-06-06T18:14:22+00:00 06.06.2008 20:14
*snüff*
Dean warum bist du so abweisend zu Sam...
Das bricht einen ja das Herz!!
T___T

Von:  jibrillchan
2008-04-02T15:01:07+00:00 02.04.2008 17:01
Ah, du hast ja schon wieder so was Trauriges geschrieben. Du sollst das doch lassen. Jetzt bin ich schon wieder so deprimiert, du kannst das aber auch einfach zu gut. *schnief*
Armer Sammy und auch armer Dean, schließlich macht er das ja eigentlich nur, damit Sam danach noch eine Chance hat weiter zu leben, wenn er ihn näher an sich ran ließe, dann wäre es nur noch schwerer, auch wenn es so hart ist. Oh Gott, bitte lass es kein danach und keinen einsamen Sam geben. *Taschentuch zück*
Es ist so traurig und die beiden tun mir so leid und ich mag so was überhaupt nicht lesen und trotzdem hast du es klasse geschrieben und ich werde mit Sicherheit auch die restlichen Kapitel lesen, auch wenn ich danach nie wieder froh werde. Wieso kannst du nur so traurig schreiben.
Gut nur das ich weiß, das dein Talent ebenso in der Komik liegt, das baut mich auf und ich habe die Hoffnung, das es mit deiner anderen Geschichte auch bald weiter geht, so als Seelischer Ausgleich sozusagen.

Auf jeden Fall ein tolles und sehr gefühlvolles erstes Kapitel.

LG

Von: abgemeldet
2008-04-02T14:00:23+00:00 02.04.2008 16:00
OH GOTT!!! SCHREIB WEITER!
Von: abgemeldet
2008-04-02T13:26:02+00:00 02.04.2008 15:26
Dean ist ja echt fies.
*grummel*
Schreib schnell weiter.

LG
_Sam_Winchester_
Von:  Persephone
2008-04-02T12:38:48+00:00 02.04.2008 14:38
*schnief*
*taschentuch hol*
*in ecke setzt*
*Sammy in Arm nehm und Dean tret*
So ein...argh...böser Mensch!
Der arme Sammy will nur helfen, sorgt sich um seinen Bruder und Dean is ja nicht gerade der Netteste!
*schnief*
Das war sooo traurig...
Armer Sammy...man spürt richtig den schmerz...
Aber Dean is gemein...ein wenig weis ich ja, was er meint...er will eben nicht bemitleidet werden, aber soooo hart?
*seufz*
Von:  cole_el_diabolos
2008-04-02T07:24:41+00:00 02.04.2008 09:24
*schniff*
also das war wieder mal..
mensch dean...
*grummel*
*zu ihm geh und auf den Tisch setzt*
*fütter*
Gott Junge, du willst kein Dämon werden und du willst deine Gefühle behalten, also hilf sammy beim lösungsfinden, so wie du es gesagt hast.
*auf die serie deut*
Ich hasse es wenn du sowas trauriges schreibst..
da bin ich immer voll depri danach.
*schnieft noch mehr*
aber es war wieder schön.
machst du hier noch weiter???
*bittend anschau*
*sammyblick raus kram*
Sam tut mir natürlich au leid, aber ich kann Dean irgendwie verstehen.

hab dich lieb cole
Von:  Calysto
2008-04-01T20:52:39+00:00 01.04.2008 22:52
ich habs dir ja schon per ens gesagt
einfach geil
dein schreibstil is klasse *-*
mach bloß schnell weiter
und lad den zweiten teil hoch x3
weitäääär so =3
Deine Cal^-^v
Von:  Lance
2008-04-01T20:52:13+00:00 01.04.2008 22:52
*Schnieft*
DU!
Du schafst es imemr wieder, mich zum Heulen zubringen.
Das war wieder gut geschrieben, man konnte Sammy´s Schmerz richtig raus fühlen, das Dean sich so veränderte war eingednlcih auch klar.
*Sammy´s Wunden versorgt*
*Dean mal ine Runterhasut und ihm die Meinung Trällert*
Armen Sammy, so leiden lassen;___________;
*schnief*

mach weiter so, lass die beiden nicht so schlimm leiden, ich hasse es wenn du das machst und dennoch liebe ich diese Gefühle.

ILD, S_D


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