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Love is a losing Game

Ted und Victoire
von

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Nur ein Ausrutscher, Oder ?

Als der junge blauhaarige Mann am nächsten Morgen erwachte, schien es noch kälter zu sein als es am Abend gewesen war.

Sein Atem gefror in der Luft und kleine weiße Wölkchen stiegen nach oben.

Durch die zwei kleinen Fenster des Wohnwagens drang nur spärlich Licht, denn eine Schneeschicht hatte sich von außen an die Fenster gesetzt und dämpfte das Licht.

Die Decke unter der er lag, wärmte ihn so gut wie gar nicht, es wäre ihm wahrscheinlich noch nicht einmal aufgefallen, wenn sie nicht da gewesen wäre, so gering war der Unterschied.

Nur Victoire die sich an ihn gekuschelt hatte um ihn etwas seiner Wärme zu klauen war warm.

Auf Teds Lippen erschien ein Lächeln.

Keine Kälte war kalt genug um das warme Gefühl, das in ihm aufstieg wenn er sie sah, zu erdrücken.

Behutsam, als könnte er sie mit einer falschen Bewegung zerbrechen strich er über ihre blasse Wange, dann berührten seine Lippen kurz sanft ihre Stirn.

Nun lächelte auch sie matt und kräuselte leicht die Nase um sich noch etwas näher an ihn zu kuscheln.

“Rico nicht…”

Ted zog seine Hand schlagartig zurück und tausende Nadeln schienen sich in sein Herz zu bohren.

Das Atmen fiel ihm plötzlich so unglaublich schwer und er dachte, dass er schon ersticken müsste.

Doch ehe das eintrat brach über eine Welle des Zornes herein.

Ted verspürte so einen Hass, dass er Rico, wäre er hier gewesen, hätte umbringen können.

Auch Victoire schien die plötzliche Wandlung der Stimmung zu spüren den sie schlug die Augen und auf und wirkte fast entsetzt, als sie anstatt Rico Ted sah.

Augenblicklich wich sie zurück und schlang die Arme um ihren Körper, doch es tat ihr auch schon wieder augenblicklich etwas Leid, denn Teds Augen, sahen sie so verletzt an wie sie ihn noch nie gesehen hatte und sie wusste, dass sie allein Schuld war.

Ted sprang auf und sah sich nach seinen Boxershorts um.

“Ted…”, fing Victoire an und setzte sich auf, die Decke wickelte sie um ihren Körper und versuchte zu ignorieren, dass ihr bester Freund vollkommen nackt vor ihr stand.

“Was?”, kam es gereizt von ihm, während er seine Shorts anzog und sie nicht eines Blickes würdigte.

“Das gestern und das eben, also ich…”, stammelte sie und war froh, dass er sie nicht ansah, der Ausdruck in seinen Augen machte das alles nur noch schlimmer.

“Also…” Sie holte ein mal tief Luft. “Ted du weißt, dass…”

Er schwieg, sie war sich noch nicht einmal sicher ob er ihr zuhörte, so sehr konzentrierte er sich darauf, sich anzuziehen und sie nicht anzusehen.

Victoire musste nicht sehen, dass er nach seiner Fassung rang.

“Dass… Dass du mein bester Freund bist und dass ich nichts mehr als Freundschaft für dich empfinde und das heute Nacht war… ein großer Fehler und er tut mir schrecklich Leid, aber ich liebe Rico…”

“Und deswegen schläfst du mit mir?!”, schrie er wütend.

“Ich…”

“Was du? Wieso schläfst du dann mit mir? Wieso machst du mir Hoffnungen, wenn du sowieso nur Rico liebst? Wenn ich dir eigentlich vollkommen egal bin? Willst du mich demütigen ? Dich über mich lustig machen, oder was ? Geht es dir darum?”

“Nein! Natürlich nicht!”

“Worum dann ? Wieso machst du das ?”

“Weil… weil… ich weiß es doch auch nicht!”

“Wunderbar! Das heißt, wenn du dich mit deinem ach so tollen Freund streitest, dann bin ich gut genug damit du mit mir in die Kiste springen kannst, aber ansonsten soll ich mich aus deinem Leben raushalten, ja?”

“Ted… bitte, hör mir zu! Das gestern war… es tut mir Leid und es war auch falsch von mir.

Ich weiß nicht wieso ich das getan habe.

Es tut mir so unglaublich Leid bitte glaub mir doch!”

“Wieso sollte ich dir glauben? Wieso? Und was bitte war so schlimm, dass du mit mir ins Bett gehst?”

“Das war… das war… Verzweiflung und das Gefühl und … ich wollte dich nicht verletzen, wirklich nicht! Ich… Ich hab mich mit Rico gestritten und du bist mein bester Freund und du warst da und du hast mich in den Arm genommen und es… es ist einfach passiert.

Es tut mir so unglaublich Leid das musst du mir glauben!”

Ted schnaubte nur verächtlich.

“Ach ja. Was für ein Streit kann den so schrecklich gewesen sein, dass du mit mir schläfst?

Muss ja was wirklich schlimmes gewesen sein, wenn es dich dazu gebracht hat mir MIR zu schlafen!”

“Hör bitte auf! Ich sage doch das es mir Leid tut!” Tränen glänzten in ihren Augen.

“Ach und du meinst, du sagst Entschuldigung und ich renne wieder mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht durch die Gegend und vergesse das alles.

Spiele deinen besten Freund und bin immer dann da, wenn gerade Rico keinen Bock hat ?”

“Nein… Teddy…”

“Nenn mich nicht Teddy!” Er schnappte sich seine Jacke und zog sie an.

“War es das was du geglaubt hast ? War es das ja ?

Denkst du ich bin eine Marionette, mit der du spielen kannst wie es dir gerade gefällt, oder was?

Ich habe auch Gefühle musst du wissen! Und ich habe keine Lust dein Bimbo zu sein und genau immer dann für dich anwesend zu sein, wenn du gerade Lust dazu hast!

Ich liebe dich Victoire! Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt, aber egal was zwischen dir und Rico passiert ist, es gibt dir nicht das Recht mich so zu verletzen!”

“Du hast doch angefangen! Du hast angefangen mich zu küssen!”

“Ach. Jetzt bin ich Schuld, oder was ?

Willst du, dass ich mich auch noch bei dir entschuldige, ja ?”

“Nein… das … Tedd… Ted…”

“Gut. Es tut mir Leid, Victoire!

Es tut mir Leid, dass wir uns kennen und es je so weit gekommen ist!”

“Sag so etwas nicht…” Sie fing an zu weinen und dicke Tränen kullerten ihr die zarten Wangen herunter.

Teds Herz wurde ein Stich versetzt.

Es tat weh sie weinen zu sehen, doch es war ihm momentan dann doch egal.

“Hör auf zu heulen.”, schnauzte er sie unfreundlich an, “Ich habe mehr Gründe als du zum Heulen!”

“Aber du lässt mich ja noch nicht einmal erklären!”

“Was erklären? Wieso du mit mir geschlafen hast? Ich würde mal sagen, weil kein anderer gerade da gewesen war, oder ? Sonst hättest du niemals mit mir geschlafen und ach ja… Du hast dich mit Rico gestritten, das stellt doch alles klar!”

“Nein, tut es nicht…” sie wischte sich die Tränen weg.

“Das tut es nicht und das weißt du auch!”

“Jap, tue ich.” Er warf ihr ihre Sachen aufs Bett.

“Hier. Dein Kram.”

“Ted…” Sie ergriff ihm am Arm und zog ihn zu sich aufs Bett.

“Du bist mein aller bester Freund, bitte du musst mir glauben, dass ich dir niemals wehtun wollte!”

“Und wieso hast du das dann getan?”

“Weil… ich weiß es nicht. Weil das Gefühl da war, dass es richtig ist. Es hat sich gut angefühlt und Rico…”

“Der war gerade nicht da und du dachtest: Hey, ich habe gerade Lust mit jemanden zu schlafen und da ist ja auch schon Ted, dann mal los, oder was ?”

“Nein! Nein, das habe ich nicht gedacht! Ich bin keine Schlampe und hör auf mich so hinzustellen!”

“Ich habe auch nie gesagt, dass du eine bist!”

“Du stellst es aber so dar!”

“Wenn du meinst.” Er zuckte mit den Schultern, packte seine Schuhe und begann sie anzuziehen.

Victoire strich sich das wirre Haar aus dem Gesicht und holte tief Luft.

“Es tut mir Leid und ich glaube, dass es … dass es an dem Streit gestern mit Rico lag.”

“Aha.”, meinte er tonlos und stand auf, nachdem er sich die Schuhe zugebunden hatte.

“Das heißt du schläfst nur mit mir, wenn du mit ihm Streit hast? “

“Nein! Es war überhaupt falsch mit dir zu schlafen! Das hätte ich niemals tun dürfen!”

“Genau.” er nickte “Hättest du nie, niemals tun dürfen. Nur wieso hast du es doch getan ?

Ich meine… ausgerechnet mit mir.

Es gibt doch ausreichend andere Typen mit den man hätte schlafen können.

Zum Beispielt mit Rico!”

“Du verstehst das nicht!”, schrie sie und wieder waren da die ganzen Tränen.

“ich habe noch nie mit Rico geschlafen!

Nie!

Das war doch auch der Grund wieso wir uns gestritten haben!

Weil ich nicht mit ihm schlafen wollte!

Weil da dieses Gefühl war, dass es falsch ist, dass ich nicht mit ihm schlafen sollte!

Allein deswegen war er so schrecklich sauer und ist abgehauen und deswegen ist das alles passiert!”

Während sie sprach, wurde aus den wenigen Tränen eine ganze Sinnflut.

Ted sah sie mit ausdruckslosen Gesicht an, dann wischte er ihre Tränen weg, machte den Mund auf um etwas zu sagen und schloss ihn wieder.

Sanft nahm er ihr Gesicht in beide Hände, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und erhob sich.

Schnell und ohne sie noch ein mal anzusehen, zog er sich seine Jacke an und verließ den Wohnwagen.

Der Schnee unter seinen Stiefeln knirschte, als er einen Fuß vor den anderen setzte und sich vom Wohnwagen entfernte.

Er verbot sich selbst nach hinten zu sehen, weil er nicht am Ende doch wieder zu ihr zurück gehen wollte.

Und eines war klar:

Wenn er jetzt zurück sah, dann würde er auch wieder zu ihr zurück gehen und sie in den Arm nehmen, sie trösten und einfach für sie da sein.

So wie es sich für einen besten Freund gehörte.

Doch er wollte nicht mehr ihr bester Freund sein.

Das ging nicht.

Und deswegen drehte er sich auch nicht mehr um.



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