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Honey

von

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Kapitel 2 - "When all you got is hurt"

AN: Danke für die 6 lieben Reviews! :) Ich hoffe, ich habe das zweite Kapitel in etwa auf dem selben Niveau geschrieben. Eigentlich wollte ich noch ein zwei Szenen dran hängen, aber das wär mir jetzt zu lang geworden .. außerdem bin ich heute nach dem 12 Stunden Arbeitstag unheimlich müde ... Und das nun, obwohl ich gerade die nächsten beiden Szenen schon so lang im Kopf hab .....

Nun ja ...
 

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Kapitel 2

„When all you got is hurt“
 

Wenige Augenblicke später stecktest du deinen Kopf wieder ins Zimmer. Du hattest dich abgeschminkt, von den vorangegangenen Stunden war nur der traurige Ausdruck in deinen Augen geblieben, über den auch dein leichtes Lächeln nicht hinweg täuschen konnte.

„Ich mach dann Essen“, verkündetest du, wolltest die Tür schon wieder schließen, als ich mich mit einem „Ich helfe dir“ vom Bett erhob und dir nachging.

Du hattest dich für etwas Einfaches entschieden – Hähnchenpfanne mit Gemüse. Warum nicht. Während ich das Fleisch aus dem Kühlschrank nahm, abtrocknete und dann zerlegte, widmetest du dich dem Zerkleinern der Paprika. Immer wieder warf ich einen verstohlenen Blick zu dir hinüber, wirktest du doch die ganze Zeit über noch ein wenig unkonzentriert. Verhalten atmete ich auf, als du mit dem Zerschneiden fertig warst und Butter in eine der Pfannen gabst.
 

Kurze Zeit später setzten wir uns im Wohnzimmer auf dem Sofa, die Teller und je ein Glas Cola auf dem niedrigen Couchtisch vor uns abstellend. Ich schaltete die Musikanlage ein, leise fluteten die ersten Töne den Raum, als ich dir einen „Guten Appetit“ wünschte.
 

„Sagst du mir, was heute passiert ist?“, fragte ich vorsichtig, als wir beide mit dem Essen fertig waren und die leeren Teller in die Küche zurückgebracht hatten.

„Hm“, machtest du und zogst diesen undefinierbaren Laut ein wenig in die Länge. Ich setzte mich neben dich, als du dich wieder auf dem Sofa niederließest, wartete auf deine Reaktion. Als du dich leicht an mich lehntest, legte ich einen Arm um die Schultern und hielt dich einfach eine Weile fest.

„Ich habe es ihm gesagt ...“, flüstertest du nach einer Weile. Ich musste dich nicht ansehen, um zu wissen, dass neue Tränen über deine Wangen flossen – deine Stimme war brüchig und ließ die nächste Frage eigentlich vollkommen überflüssig werden. Dennoch gab ich ein leises „Und wie hat er reagiert?“ zurück.

„Er ... er hat ... es nur für einen Scherz gehalten und es einfach abgetan. Als ich beteuert hab, dass es mein voller Ernst war, hat er mich mit seinem typischen ‚Das glaubst du doch wohl selbst nicht’-Blick angeschaut und gesagt: ‚Kiroooo, lass den Quatsch! Man verarscht seine Freunde nicht!’ ... und dann hat er mich einfach stehen lassen ...“

Ich zog dich näher an mich, sodass ich beide Arme um deinen Körper schlingen konnte. Beruhigend strich ich dir über dein kurzes, blondes Haar, dann über die dunkleren Haare darunter bis in deinen Nacken.

„Er ist einfach gegangen?“, fragte ich mit einem verständnislosen Unterton. Ich hatte mir schon oft genug ausgemalt, wie das Ganze ablaufen würde, doch dass er einfach ging und deine Worte als bloßen Spaß abgetan hatte – nein, damit hatte ich nicht wirklich gerechnet. Eher noch mit einem hysterischen Aufschrei oder völligem Unglauben. Aber einfach so seiner Wege zu gehen, als wäre nichts passiert ... Hatte ich mich wirklich so sehr in dem Anderen getäuscht?

„Ja“, kam es leise von dir, langsam hattest du dich wieder beruhigt. „Sehe ich etwa aus, als würde ich mit so etwas Scherze machen?“ Du hattest dich aufgerichtet, schautest mir nun aufgebracht in die Augen. Ich hätte dich ewig ansehen können genau in diesem Moment ... und doch – es würde mir verwehrt bleiben, dafür würde ich selbst Sorge tragen.

„Nein, du siehst überhaupt nicht aus, als würdest du jemals wieder Scherze machen wollen“, erwiderte ich ruhig und strich dir über die Wange.

„Es hat weh getan ...“, murmeltest du bedrückt und starrtest auf die hellen Polster unter uns. Ein schwaches Seufzen stahl sich über deine Lippen, dann herrschte Stille. Aus den Lautsprechern hallte nur noch ein leises „Too late ... tonight ...“
 

Eine Weile schwiegen wir einfach. Die Musik war längst verklungen, als ich deine Hand in meine legte und dir einen aufmunternden Blick schenkte, als du den Kopf hobst.

„Lass uns rausgehen. Irgendwohin. Aber hier fällt uns die Decke auf den Kopf ...“ Leicht lächelte ich, als du mich unentschlossen ansahst.

„Was meinst du? Vielleicht einfach noch eine Stunde in den kleinen Club, ein paar Straßen weiter?“ – Noch immer sahst du skeptisch drein. „Wenn du möchtest, kannst du die Nacht hier verbringen, dann musst du nicht mehr so spät noch nach Hause fahren.“

„Hm“, machtest du wieder, diesmal klang es allerdings etwas mehr nach Zustimmung als noch vor ein paar Minuten.

Vorsichtig zog ich dich hoch und schloss dich erneut in meine Arme.

„Lass uns doch erstmal schauen. Wenn du nicht mehr möchtest, gehen wir wieder zurück.“ Ich drückte dich wieder ein kleines Stück weg, um dir in die Augen sehen zu können. „In Ordnung?“

Ein leichtes Nicken deinerseits war mir Bestätigung genug, sodass ich dich sanft in Richtung Bad schob, damit du dich fertig machen konntest.

Kaum hattest du die Tür hinter dir geschlossen, verschwand ich in meinem Schlafzimmer, um mir etwas Passendes anzuziehen und noch einmal Schminke und Frisur zu überprüfen.

Ein paar Minuten später saß ich bereits im Wohnzimmer und schnürte meine Zwanziglocher – normalerweise ließ ich sie halb offen und band die Schnürsenken nur um den Schaft, doch heute war mir danach, mir die Mühe des kompletten Zuschnürens zu machen. Selbst wenn es nur für ein paar Minuten im Club sein sollte.
 

„Fertig?“ Du stecktest schüchtern deinen Kopf durch den Türrahmen und sahst zu mir rüber.

Ich nickte, stand auf und schaute dich von Kopf bis Fuß an, während ich auf dich zu in den Flur ging.

„Du siehst wunderbar aus“, bemerkte ich, als du dir deine schwarz-weiß gestreifte Stoffjacke überzogst.

„D-danke, du auch“, brachtest du gerade noch heraus. „Kommst du jetzt, oder willst du mir Löcher in den Bauch starren?“, fragtest du gleich darauf, ergriffst meine Hand und zogst mich nach draußen.

Deine leicht geröteten Wangen ließen mich schmunzeln und ich hatte absolut nichts dagegen, dass deine Hand so selbstverständlich nach meiner gegriffen hatte und sie nun festhielt, als hättest du Angst, mich unterwegs zu verlieren.
 

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[Musik: R.E.M., The Corrs, U2 – One (Live)]



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2008-10-10T08:24:24+00:00 10.10.2008 10:24
Bei deinen geschichten kann man sich immer so gut in die Charaktere hinein versetzen, das ist echt toll ;)

Ich habe gerade irgendwie das Bedürfnis in deine FF zu springen und den Jungs mal ganz doll in die Backe zu kneifen :D
Von: abgemeldet
2008-04-08T18:14:54+00:00 08.04.2008 20:14
Das ist so süß irgendwie das kapi. XD
Echt ich liebe deine FF´s. XD
Bin gespannt wie es weiter geht. ^^
Von:  Artanaro
2008-04-06T20:41:21+00:00 06.04.2008 22:41
süßes pitel...
mich würde ja interessieren, wer der andere typ ist...
bin gespannt, wie es weiter geht...
schreib bitte bald weiter....

glg ni-chan^^
Von:  Issyart
2008-04-05T13:12:35+00:00 05.04.2008 15:12
wieder klasse, freu mich wenns weiter geht^^
Von: abgemeldet
2008-04-05T12:52:46+00:00 05.04.2008 14:52
Ach wie schmelze ich dahin wenn ich mir das alles bildlich vorstelle.
Du beschreibst beide Charaktäre so wunderbar.Da bekommt man Einblick in die Seelenwelt der zwei.
Sorry wenn das abgehoben klingt es ist aber für mich so.
Danke dafür und hoffe auf Nachschub*g*
Von: abgemeldet
2008-04-05T10:32:07+00:00 05.04.2008 12:32
wieder ein wunderschönes Kapitel ^^
mehr kann ich nicht sagen! ^-^
liebe grüße <3 rory


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