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Trip to a new world

von

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Tja, das hier ist eigentlich eine Wunsch-FF für meinen Schatz, Miro (Zoushi)

Hoffe ihr habt trotzdem Spaß ^^
 

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„Warum ist er dabei?“

Anklagend zeigte Roxas´ Finger in Richtung Demyx, der ein paar Meter vor ihnen fröhlich durch das Schloss in „der Welt die niemals war“ hüpfte.

Axel musste sich bei dem Anblick ein Grinsen verkneifen.

„Weil Xemnas verlangt, dass wir zu dritt auf diese Mission gehen, da du neu bist und weil ich mit Demyx gut befreundet bin.“, antwortete er etwas lauter als Roxas, der sich beinahe schmollend abwand.

Seit fast einem Monat war er jetzt in der Organisation, hatte bereits mit Axel mehrere Missionen erfolgreich beendet und jetzt der Rückschlag, dass dieses... Kind... sie begleiten sollte.

Das „Kind“ drehte sich in diesem Moment um, lächelte beiden Niemanden entgegen und hatte anscheinend von ihrer Unterhaltung nicht viel mitbekommen.

„Jetzt kommt ein bisschen schneller, ansonsten können wir wieder umdrehen bevor wir überhaupt das Schloss verlassen haben!“, spornte Demyx die zwei an und Axel erschuf mit einem geduldigen Lächeln ein dunkles Portal, durch das zuerst Roxas, er und anschließend Demyx gingen.
 

Als sie auf der anderen Seite herauskamen senkte sich eine einstimmige Stille über die kleine Gruppe. Von jetzt an befanden sie sich in feindlichem Gebiet, auch wenn von dieser Welt für sie wenig Gefahr ausging.

„Disney Castle“ lag still und ruhig vor ihnen, nur die Blätter bewegten sich rund um sie herum. Axels Portal hatte die drei Niemande zuverlässig in den Garten inmitten des Schlosses teleportiert.

Roxas war der erste, der die sichere Deckung hinter den zurechtgeschnittenen Büschen verließ und auf die freie Fläche trat, verhalten sah er sich um.

Kurz darauf folgten auch Axel und Demyx, wobei der Jüngere aus dem Staunen nicht herauskam.

Er hatte schon viel über „Disney Castle“ gehört, doch dass es wirklich so bunt und irgendwie... weich war, hatte er nicht gedacht.

Erst als Demyx in Axel hineinlief und diesen zum Stolpern brachte konnte er sich wieder auf ihre richtige Mission konzentrieren.

Xemnas hatte ihnen befohlen Informationen über die Welten, ihre Bewohner und deren Gefahren zu sammeln, das alles unauffällig und leise.

Während Demyx darüber nachdachte warum ausgerechnet sie drei geschickt wurden richtete sich Axel fluchend auf, klopfte sich Staub und Gras von seinem Mantel und sah Demyx vorwurfsvoll an, während beide einen verständnislosen Blick von Roxas bekamen.
 

Innerhalb kürzester Zeit hatten sich die drei Niemande unentdeckt in das Schloss eingeschlichen und Axel spähte vorsichtig um eine Ecke. Vor ihnen lag ein langer Flur, ohne Schutz durch Säulen oder andere Gänge, lediglich eine riesige Tür ging von dem Flur ab, doch keiner konnte sagen was dahinter lag.

Hier hieß es schnell handeln und nicht erwischt werden.

Mit einem Zeichen gab Axel den beiden anderen zu verstehen, dass sie ihm folgen sollten, danach bog er selbst um die Ecke.

Möglichst schnell und leise schlichen die Niemande über den Flur, ihre Schritte verklungen ungehört in dem dicken Teppich zu ihren Füßen und innerhalb weniger Sekunden hatten sie die große Tür erreicht.

Prüfend stand Axel davor, legte zuerst sein Ohr gegen das harte Holz, während Roxas und Demyx zu beiden Seiten Flanke standen, doch der Rothaarige hörte nichts, was darauf schließen lassen konnte, dass niemand in dem Zimmer war.

Entschlossen stemmte sich Axel mit seinem ganzen Gewicht gegen die Tür, die keinen Zentimeter nachgab und nach wenigen Sekunden fing Demyx ebenfalls an mit seinem Rücken gegen die Tür zu drücken, den Blick immer noch die eine Seite des Flures runter.

Erst als beide Niemande ein leises Räuspern hörten wandten sie sich zu Roxas um, der ihnen einladend eine kleine Tür aufhielt, die nahezu unsichtbar in die große Tür eingelassen war.

Unter den komischen Blicken von Nummer „XIII“ betraten beide Niemande mit hochrotem Kopf und gesenktem Blick den Raum, der tatsächlich leer war.

Inmitten des sonst leeren Raumes stand ein großer Thron, darunter ein großes Podest, an den Wänden standen große weiße Säulen, die bis an die Decke ragten und ein roter dicker Teppich kleidete den Weg zu dem Thron aus.

Prüfend sahen sich die drei Niemande erneut um, während Roxas die Tür hinter sich schloss. Irgendwie spürten sie, dass in diesem Raum mehr dahinter steckte, als es auf den ersten Blick aussah.

Schnell legten sie die Strecke zum Thron zurück und kaum dort angekommen ließen sie einen prüfenden Blick über die Umgebung schweifen.

Es wirkte alles ganz normal und noch ehe Roxas etwas sagen konnte hatten Demyx und Axel angefangen an dem Thron herumzufummeln und nach einer Art Schalter oder Ähnlichem zu suchen.

Doch bald verloren sie das Interesse und Demyx stützte sich auf der Unterseite der Armlehne ab, um sich besser aufzurichten, als es ein leises Klicken gab und mit einem Geräusch als wenn Stein auf Stein rieb bewegte sich das Podest wackelnd zur Seite, gab unter sich einen Gang frei.

Verstehend warfen sich die drei Niemande einen Blick zu und eilten die Treppen herunter, die auch hier mit Teppich gepolstert waren.
 

Der Gang führte sie in einen einzigen Raum, der weiß gestrichen war und bis auf eine große leuchtende Kugel und eine weiße Tür inmitten des Raumes konnten sie nichts entdecken.

Prüfend ging Roxas zu der Kugel und ließ seine Hände über das Material wandern. Es sah fast so aus, als ob in der Kugel an sich noch etwas eingeschlossen war, doch er konnte nicht genau sagen was.

Während Roxas noch etwas zögernd dastand hatten Demyx und Axel ihre Aufmerksamkeit der Tür gewidmet und schritten um diese herum.

Theoretisch konnte diese Tür nirgendwo hinführen, schließlich stand sie mitten im Raum, doch aus Neugierde griff Axel nach dem Griff und öffnete die Tür mit einem quietschenden Geräusch.

Ein helles Licht strahlte beiden Niemanden entgegen und auch Roxas trat zur anderen Seite von Axel zu ihnen, starrte prüfend in das weiße Licht.

„Vielleicht... ist es so etwas wie ein dunkles Portal?“, schlug Demyx nach einiger Zeit vor. „Nur ist es hell anstatt dunkel?“

„Ja, ein Portal des Lichts.“, stimmte ihm Axel nachdenklich zu, der in der Mitte der beiden blonden Niemande stand. „Aber es gibt nur einen Weg herauszufinden was es wirklich ist und wo es hinführt...“

Mit diesen Worten legte Axel seine Hände auf Demyx´s und Roxas´ Rücken.

„Du zuerst, Zwerg!“

Mit diesen Worten gab Axel Roxas einen Schubs und der kleine Niemand stolperte überrascht in das grelle Licht und war kurz darauf verschwunden.

Demyx hingegen starrte Axel ungläubig mit offenem Mund an, als dieser sich zu ihm umwand. Fast sofort verstärkte sich der Druck der Hand in seinem Rücken.

„Nach dir, Kleiner!“ und nur Sekunden später fand sich Demyx auf der anderen Seite der Tür wieder, landete bäuchlings auf dem harten Boden und rieb sich den Kopf.

Etwas langsamer als sonst richtete er sich auf und blickte auf Roxas´ Rücken, der ein Stückchen vor ihm saß.

„Er hat mich Zwerg genannt...“

In diesem Moment klatschte direkt neben Demyx der rothaarige Niemand auf den Boden, auch wenn Axels Haare bei weitem nicht mehr so rot waren wie früher.

Vorsichtig rieb sich Demyx den Kopf, während Axel sich aufrichtete.

„Argh, das ist alles deine Schuld!“

Anklagend deutete Demyx auf Axel, der die Hand des anderen leicht wegschlug.

„Sei ruhig, ich dachte ihr fangt mich auf!“

„Erm, Leute? Wo sind wir hier überhaupt?“

Kurz bevor die beiden Freunde aufeinander losgehen konnten meldete sich Roxas zu Wort, der die Gegend gemustert hatte.

Schnell ließen Axel und Demyx voneinander ab und taten es dem anderen gleich.

Ein Blick zurück verriet ihnen, dass die Tür auch hier vorhanden war und in einem grellen Licht leuchtete.

„Axel?“

„Ja, Demyx?“

„Bitte sag mir, dass du auch alles schwarz/weiß siehst...“

Zögernd sah Axel den anderen an. Schwarze Stiefel, schwarzer Mantel, schwarze Handschuhe und... graue Haare?

Prustend ließ Nummer „VIII“ seinen Blick über Roxas wandern, der ebenfalls graue Haare hatte.

„Ah, das ist unbezahlbar!“, brachte er mühevoll zwischen zwei Lachern heraus, bis ihm eine von seinen Haarsträhnen ins Gesicht fiel und er das dunkle grau erblickte.

Sich den Staub von der Hose klopfend stand Roxas auf, während Axel ungläubig in seinen Haaren herumwühlte und irgendetwas von „alt, grau und Xigbar“ murmelte.

Demyx tat es dem jungen Mitglied gleich und richtete sich auf, ließ seinen Blick über die große Wiese wandern, auf der in der Mitte eine große Kugel aus Glas stand.

Schnell erkannte Roxas die gleiche Kugel, die bereits in „Disney Castle“ sein Aufsehen erregt hatte.

Doch bis auf die große Kugel und ein paar Bauernhoftiere war die Wiese völlig leer.

Etwas zögernd setzte sich Demyx in Bewegung, als er einen Weg entdeckte, der von der Wiese abführte und Roxas und Axel folgten dem grauhaarigen Musiker.

Als die drei Niemande die Tiere passierten staunten sie nicht schlecht, als ihnen bewusst wurde, dass dies wohl die Bewohner dieser Welt waren, schließlich konnten sie wie Menschen auch auf zwei Beinen gehen.

Doch ohne ihnen groß Aufmerksamkeit zu schenken liefen sie wortlos an den Tieren vorbei und traten durch einen Holzbogen, auf dem groß „Landungssteg“ stand.
 

Ein paar stille Momente gingen sie den Feldweg entlang, bis sie sich auf einer weiteren großen Wiese wiederfanden, in deren Mitte ein Baum wuchs.

Weiter hinten konnte Demyx ein altes Boot entdecken, dass ruhig auf einem Fluss dahinschwebte.

Ein Strahlen ging über sein Gesicht. Auch wenn man es ihm nicht ansah, so waren ihm Boote keine fremde Fortbewegungsart, schließlich hatte es etwas mit Wasser zu tun, im Gegensatz zu den dunklen Portalen, mit denen sie sonst reisten.

Freudig warf er einen Blick über die Schulter, schaute Axel bittend an, der nicht ganz so begeistert aussah. Wenn er ganz ehrlich war hatte er das Wasser an sich noch nie gut leiden können, da es für gewöhnlich Feuer löschte, doch die strahlenden Augen seines alten Freundes brachten ihn schließlich dazu nachzugeben und Axel nickte leicht.

Erneut strahlte Demyx ihn an und Roxas hatte das Gefühl, als würde der junge Musiker dem Rotschopf gleich um den Hals fallen und ihm einen Kuss geben. Ein Schauer lief Roxas über den Rücken und sein Gesicht färbte sich leicht rot, was man in dieser Welt aufgrund der Grautöne zum Glück nicht sehen konnte.

Zu dritt setzten sie sich in Bewegung, Demyx hatte Axel keinen Kuss gegeben, und bald hatten sie den großen Baum erreicht, als hinter den Niemanden ein komisches Geräusch zu hören war, dass sich fast wie das Brummen eines Motors anhörte.

Verwirrt drehten sie sich um und erblickten tatsächlich mehrere Autos, die einen großen Kreis um ein kleines Tier gebildet hatten, dass sich ängstlich am Boden zusammenduckte und zitterte.

Sofort stürmte Demyx an den zwei anderen Niemanden vorbei, erschuf noch im Laufen seine Sitar und rannte mitten in den Kreis der Autos hinein, stellte sich breitbeinig mit dem Rücken zu der kleinen Maus.
 

„Was war das?“, fragte Roxas etwas ungläubig, der noch nicht genau realisiert hatte, was passiert war.

„Er liebt Tiere...“ Resigniert seufzend beschwor Axel seine Chakrams und wartete geduldig darauf, dass auch Roxas seine Waffen rief.

Herausfordernd ließ Demyx in der Zeit eine Saite seiner Sitar anklingen und seinen Blick in die Runde schweifen, während die Maus zu ihm aufblickte und sich schnellstmöglich unter Demyx´s Mantel verkroch, sich kurz darauf an sein Bein klammerte.

Mit einem lauten Hupen und aufleuchtenden Scheinwerfern bäumte sich eines der fünf Autos auf wie ein Pferd und fuhr nur Sekunden später mit hoher Geschwindigkeit auf Demyx zu, doch dieser hatte damit gerechnet und in einer gewaltigen Explosion befreite er die Kräfte des Wassers.

„Wasser Marsch!“

Auf sein Kommando entstanden viele Wasserblasen direkt vor seiner Sitar und sausten mit großer Geschwindigkeit auf das Auto zu, noch ehe es den Niemand und das Tier erreichen konnte.

Das Auto wurde von den großen Blasen zurückgedrängt, bis es seinen Geist aufgab und sich in Dunkelheit auflöste.

Sofort schlug Demyx einen anderen Ton auf seiner Sitar an und duckte sich leicht, die Maus immer noch an seinem Bein.

In sekundenschnelle entstanden an seiner Seite ein paar Wasserklone, die beschützend um die beiden kreisten, während in die restlichen Autos nun ebenfalls Bewegung kam.

Ein wahres Hupkonzert brach über Demyx herein, doch noch ehe die Autos losfahren konnten stürmten Roxas und Axel ihrem Freund zu Hilfe.

Mit einem lauten Schrei schleuderte Axel seine grau flammenden Chakrams auf eines der Autos und Roxas warf sein weißes Schlüsselschwert hinterher.

Die drei Waffen trafen den Herzlosen mit einem gewaltigen Schlag und er löste sich auf.

Fast sofort fanden Axel und Roxas je zwei Wasserklone an ihrer Seite und Demyx lächelte ihnen fröhlich zu, immer noch auf seiner Sitar spielend, die Maus guckte zitternd und ängstlich unter seinem Mantel hervor.

Zurücklächelnd fing Axel seine Waffen auf, als sie zu ihm zurückkehrten und ohne zu warten stürmte er auf den nächsten Gegner los, Roxas sprengte zur anderen Seite weg...
 

Innerhalb von Minuten hatten die drei Niemande ihre Widersacher besiegt, auch wenn immer wieder neue Herzlose aufgetaucht waren, doch hatten diese alle einen niederen Rang und waren kein Problem für das inzwischen eingespielte Team.

Erleichtert ließ Demyx seine Sitar ausklingen, als der letzte Gegner verschwunden war und sofort zerfielen die Wasserklone wieder in ihre ursprüngliche Form, wurden vom Boden gierig aufgesaugt.

Aufgeheizt sprang Axel neben den Musiker.

„Waren das schon alle? Es juckt mich in den Fingern...“

Mit einem leisen Geräusch verpufften seine Chakrams und Axel beugte sich zu Demyx´s Beinen runter, hob den Mantel des Jüngeren prüfend hoch, woraufhin Nummer „IX“ so rot anlief, dass sogar sein Gesicht einen tieferen Ton annahm.

Grinsend schnappte sich Axel die Maus und nahm sie auf den Arm, richtete sich auf als wäre nichts gewesen und ließ Demyx´s Mantel wieder sinken, der unauffällig den Reisverschluss etwas weiter zumachte.

Unter Roxas´ breitem Grinsen räusperte sich Demyx leise, widmete dann allerdings seine Aufmerksamkeit der kleinen Maus, die Axel etwas verständnislos aber glücklich anlächelte.

Axel lächelte genauso verständnislos zurück, auch wenn er dabei nicht glücklich aussah und schnell fand Demyx die Maus in seinem Arm wieder, die auch ihn glücklich anlächelte.

Demyx strahlte zurück.

Das kleine Tier fiel ihm um den Hals, befreite sich allerdings danach aus Demyx´s Umarmung und hüpfte auf den Boden, von dort aus reichte es Roxas die Hand, die der Größere etwas zögernd hinhielt.

Energisch schüttelte die Maus Roxas die Hand und verschwand anschließend fröhlich pfeifend auf dem Weg, von dem die drei Niemande gekommen waren.

Etwas verwirrt kratzte sich Axel am Kopf, während Demyx der Maus hinterher winkte, sich danach zu seinen beiden Freunden umdrehte.

„Und jetzt will ich Boot fahren!“

Als wäre nichts gewesen marschierte er an Nummer „VIII“ und „XIII“ vorbei in Richtung Wasser und seufzend setzte sich Roxas als erster in Bewegung.

Er hatte es aufgegeben dem Musiker noch etwas Vernunft einzubläuen.
 

Mit Schwung sprang Demyx von dem Steg auf das Boot, das sich leicht in den Wellen hin und her bewegte.

Etwas zögernder folgte ihm Axel, der sich unsicher an der Reling festklammerte und ein Bein auf das wackelige Boot setzte. Er warf einen Blick in das graue Wasser, und konnte den Grund nicht entdecken.

Sofort stellten sich ihm alle Haare auf und er blieb so stehen wie er war, mit dem einen Bein immer noch auf dem Steg, das andere bereits im Boot.

Seufzend gab Roxas dem Rothaarigen einen kräftigen Schubs und dieser landete unsanft auf dem Deck.

So schnell es ging klammerte sich Axel an die Reling und blieb gleich am Boden sitzen, während Roxas zweifelnd neben ihm stand und Demyx beobachtete, der sich hinters Steuer gestellt hatte und mit einem knatternden Geräusch sprang der Motor an.

Grinsend drehte sich der Musiker um, setzte sich die Käpitänsmütze auf, die er neben dem Steuer gefunden hatte und gab den zwei anderen Niemanden ein Daumen-Hoch-Zeichen.

Leicht lächelnd erwiderte Roxas die Geste, während Axel kreidebleich war und Demyx mit großen Augen anstarrte.

Irgendwie traute er dem Musiker nicht zu, dass er ein so großes Boot lenken konnte, doch schon nach wenigen Sekunden begann das Schiff sich zu bewegen und entfernte sich vom Kai.

Zitternd presste sich Axel an die Reling, überlegte für eine Sekunde ob es sicherer war sich an Roxas´ Bein zu klammern, doch der andere entfernte sich in diesem Moment von ihm und trat nach vorne an das Deck, beobachtete von dort aus wie der Rumpf des Bootes die Wellen spaltete.

Demyx hatte es sich zufrieden bequem gemacht und pfiff ein Lied. Ja, das war sein Element.

Der Fluss lag ruhig da und Demyx steuerte das Boot schön in der Mitte, da er die Gewässer ja nicht kannte.

Erst ein Blick zu Axel nach hinten verriet ihm, dass der Rothaarige den Ausflug keinesfalls genoss, sondern Todesängste ausstand.

„Axel, wenn dir irgendetwas passiert komm ich dich retten.“, rief er strahlend über die Schulter und eine gebrummte Antwort folgte, auch wenn Axel seinen Blick keine Sekunde von dem Wasser hinter sich nahm, dass ganz dicht bei ihm wieder zusammenklatschte.

Etwas zögernd ließ er schließlich die Reling los und robbte ein bisschen auf Demyx zu.

Von hier aus konnte er das Wasser auch nicht mehr sehen und er fühlte sich bereits jetzt viel wohler und war nach kurzer Zeit sogar dazu in der Lage sich hinzustellen.

Leicht schwankend taumelte er zu Demyx, der ihn anlächelte.

„Na siehst du? Ist doch gar nicht so schlimm.“, munterte ihn der Musiker auf und trat einen Schritt beiseite, hielt Axel das Steuer hin.

Dieser starrte seinen Freund ungläubig an, doch Demyx forderte ihn nur gestikulierend auf endlich das Steuer zu nehmen.

Leicht zitternd klammerte sich Axel an dem Holz fest und warf einen etwas hilflosen Blick zu Demyx, der ihn nur mit einem Schulterzucken ansah.

In diesem Moment hörten die drei Niemande ein Geraschel in den Büschen am Ufer und nur Sekunden später tauchte eine fette Katze auf, die ihnen wild mit den Armen fuchtelnd irgendwelche Beschimpfungen an den Kopf warf.

„Kommt sofort mit meinem Boot zurück, ihr Diebe!“

„Schon unterwegs!“

Winkend gab Demyx dem Kater zu verstehen, dass sie umkehren würden und das Tier verschwand wieder in den Büschen.

Mit einem Stoß aus der Hüfte beförderte Demyx Axel zur Seite, der sich sofort wieder an einem Holzbalken festklammerte.

Leise summend wendete Demyx das schwere Boot, wobei er ein bisschen Hilfe von seinem eigenen Wasser brauchte und nur Sekunden später fuhren sie die Strecke wieder zurück, die sie gekommen waren.

Roxas gesellte sich zu den zwei älteren Mitgliedern und kurz darauf kam der Landesteg in Sicht, auf dem bereits der fette Kater stand und ungeduldig mit seinem Fuß auf den Boden stampfte.

Neben ihm winkte ihnen die kleine Maus von vorhin entgegen und Demyx winkte fröhlich zurück.
 

Kaum dass sie angelegt hatten warf Karlo die drei Niemande von seinem Boot und die Maus kletterte an ihrer Stelle an Bord.

Sofort legte Karlo ab ohne die Besucher noch eines Blickes zu würdigen und die Maus streckte ihren Kopf über die Reling, winkte seinen neuen Freunden hinterher.

Diesmal winkten alle drei zurück und bald darauf war das Boot außer Sichtweite.

Zufrieden drehte sich Demyx um.

„Und was machen wir nun?“

„Wir sollten langsam ins Schloss zurückkehren.“, schlug Axel vor und Roxas streckte seine Hand aus, erschuf ein Portal, welches die Niemande in sekundenschnelle in das gewohnte Schloss beförderte.

Weiße Wände strahlten ihnen entgegen.

Sofort steckte Axel eine Hand in seine Haare.

„Sie sind wieder rot!“, rief er erleichtert und wuschelte sich kräftig über den Kopf, kassierte dafür komische Blicke von den beiden Blonden.
 

„Bitte, was habt ihr?“

„Da war diese Maus, die haben wir gerettet und dann sind wir Boot gefahren, aber da war dieser fette Kater und der hat uns angemeckert und vertrieben und ja, jetzt sind wir hier.“

Grinsend schloss Demyx seine Erzählung und strahle Xemnas entgegen, der verzweifelt seinen Kopf in eine Hand stützte.

Saix, der neben seinem Stuhl stand grinste leicht vor sich hin.

„Es war nicht anders zu erwarten Nummer IX, aber wenigstens euch hätte ich etwas mehr Vernunft zugetraut Nummer VIII, Nummer XIII“

Etwas eingeschüchtert standen die drei Niemande vor Xemnas und Demyx scharrte inzwischen mit seinem Fuß auf dem Boden, hatte den Blick gesenkt.

„Es tut uns Leid, morgen werden wir ganz gewiss nützliche Informationen bringen.“, entschärfte Roxas die Situation ruhig und Xemnas entließ sie mit einem genervten Abwinken, erleichtert verließen sie den Raum.

„Hm, wisst ihr was?“

Demyx unterbrach die Stille, die über die Gruppe hereingebrochen war.

„Irgendwie kam mir diese Maus bekannt vor...“

„Ja, mir auch.“, stimmte Axel dem Blonden grübelnd zu und auch Roxas nickte leicht.

Erneut brach Schweigen über die Gruppe herein, bis ihnen fast gleichzeitig ein Gedankenblitz kam.

„Das war König Mickey!“
 

The End



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Riyu
2008-05-08T08:27:52+00:00 08.05.2008 10:27
Kann mich nur anschliessen
echt klasse FF
Hast die Charakteren auch gut getroffen ^^
weiter so

LG Riyu
Von: abgemeldet
2008-03-30T15:55:25+00:00 30.03.2008 17:55
Tolle Strory. Echt zum Schreien komisch.
Der arme Axel, ich mag Wasser auch nicht besinders.



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