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Immersüße Verführung

Liaison...HGxD
von

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Flucht

Kapitel vier: escape
 

“Hermine?”, fragte Ginny und klopfte an die Badezimmertür.
 

Eine Woche war seit Hogsmeade vergangen.
 

“Ja?”, kam es von Hermine, doch die Tür blieb verschlossen. “Gehts dir gut?”, fragte Ginny weiter.

“Natürlich”

“Ich mein ja nur. Beim Frühstück schien es...das du und Ron...naja.”

“Mach dir keine Gedanken! Es ist alles ok!”, versicherte Hermine und Ginny gab sich damit zufrieden:”Nagut. Dann lasse ich dich mal in Ruhe duschen!”

“Danke!”, meinte Hermine noch, wartete sich entfernende Schritte ab und seufzte dann laut.
 

Ihr Herz zog sich zusammen und missmutig setzte sich sich auf den Klodeckel.
 

“Wie konnte ich nur denken, dass sich was geändert hat?!”, fragte sie sich selbst und fuhr sich mit einer Hand durch die langen, lockigen Haare.

Langsam schloss sie ihre Augen. “Hermine, du bist so dumm.”, dachte sie und seufzte erneut. Wieder hatte Ron versucht sie rumzukommandieren. Wieder hat sie es zugelassen.
 

So banal. “Was ich anziehe? Er wollte bestimmen was ich anziehe?”, sie blickte an sich hinab und zupfte an dem viel zu großen, unförmigen roten Pullover, den Ron ausgesucht hatte. “Und ich habe es wirklich getan!”, hasste sie sich, sprang auf und sah in den Spiegel. Kein Make-up. Kein Lächeln. “Du bist viel zu aufreizend angezogen! Los. Geh dich umziehen!”, erinnerte sie sich an Rons harsche Worte. “Du bist lächerlich!”, sagte sie zu sich selbst.
 

Nach Hogsmeade war Ron sehr lieb zu ihr gewesen. Doch kaum hatte Hermine sich an diesen Zustand gewöhnt und 'drohte' wieder die Dominierende zu werden, schlug Rons Gemütszustand wieder um und er war streng und beobachtete Hermine genau.
 

Als es plötzlich heftig an die Tür klopfte, zuckte Hermine zusammen und schreckte auf.
 

“HERMINE!”, brüllte Ron. “Ja?”, sie war eingeschüchtert und verachtete sich selbst dafür.

“Wie lange brauchst du noch?!”

“Ich will noch Duschen.”

“Was hast du bis jetzt da drin gemacht, huh?”, fragte er.

“Ron...”, Hermine wollte ihm wieder klar machen, dass er sich nicht so verhalten konnte, aber dann sah sie ein, dass es keinen Zweck hätte. Sie war zu müde um zu kämpfen. Es machte sie so träge und irgendwie...war es einfach angenehm wenn Jemand alle Entscheidungen traf. Endlich konnte sich Hermine zurückziehen, war nicht diejenige, die alles plante, organisierte, entschied.

Wenn Ron diese Rolle haben wollte, die Hermine nach dem Krieg eigentlich nur zu gerne weggeben wollte, ließ sie ihn.
 

Natürlich geschah dieses Einvernehmen im Unterbewusstsein. Äußerlich nahm Hermine immer noch an ihn aufgrund seiner Trauer gewähren zu lassen.
 

“Nun gut. Ich gebe dir zehn Minuten. Das muss wohl reichen!”, sagte Ron.

“Willst du da draußen stehen bleiben?!”, fragte Hermine.

“Ja”, sie hörte sein Achselzucken förmlich.
 

Hermine senkte ihren Kopf. “Nein...”, flüsterte sie, zog sich schnell aus und stieg unter die Dusche. Heißes Wasser prasselte ihren Körper hinab und beschwerte sie. Müdigkeit durchzog sie. Leblosigkeit. Alles wurde ihr entzogen. Alles. Jegliche Kraft. So untypisch.
 

Als sie das Wasser abstellte, hörte sie Ron:”Beeil dich!”
 

Hermine fragte sich warum, schließlich stand nichts Besonderes an. Dennoch zog sie wieder ihre lange Jeans und den roten Pullover an.
 

“Hier bin ich”, sagte sie die Tür öffnend. “Sehr gut. Ich muss nämlich aufs Klo!”, sagte Ron ungeniert. Im Vorbeigehen drückte er ihr einen Kuss auf die Stirn und verschloss die Tür.
 

Hermine lehnte sich gegen die Wand und erneut erschütterte ein tiefer Seufzer ihren zierlichen Körper.
 

Sie erinnerte sich an die letzte Nacht, in der Harry bei Ginny eingeschlafen war und Ron Hermine unsanft zu sich ins Bett gezogen hatte. Hermine war lange keine Jungfrau mehr, aber dennoch erwartete sie Zärtlichkeit und Vorsicht. Kein gnadenloses Rein und Raus.

Ron war danach sofort eingeschlafen, doch Hermine lag noch mit leichten Schmerzen neben ihm. Traute sich weder aufzustehen noch sich irgendwie zu bewegen.
 

“Sehnsucht!”, dachte sie und legte ihren Kopf in den Nacken. Sie brauchte Leidenschaft, sie brauchte jemanden, der sie schätzte.
 

“Da bin ich wieder.”, sagte Ron, der plötzlich neben Hermine stand. Sie hatte nicht gehört, wie er wieder herausgekommen war.

“Was willst du machen?!”, fragte sie und ließ ihn ihre Hand nehmen.

“Ich wollte einfach nur ausruhen. Du kannst ja lernen.”, meinte Ron und zog Hermine hinter sich her.

“Ron...?”, fing Hermine an.

“Hm?”

“Nichts”, machte sie einen Rückzieher.

“Was ist? Schieß los!”, er blieb unerwartet stehen und sah Hermine fragend an.

“Es ist schon gut”

“Nichts ist gut. Sag mir, was los ist!”, forderte er ungeduldig.

“Hmm...Ron...liebst...liebst du mich?”, fragte Hermine endlich und fürchtete die Antwort.
 

Ron starrte sie lange an, bis er anfing zu zittern.
 

“RON!”, sagte Hermine besorgt, doch schon brach Ron in schallendes Gelächter aus.
 

“Hahahaha...Hermine! Darum kümmerst du dich? Bist du deshalb so niedergeschlagen?”, fragte er lachend.
 

Hermine wurde wütend. Sie kam damit klar, dass er sie herumzukommandieren wollte. Aber sie würde nicht zu lassen, das jemand sie auslachte!
 

“Hör auf zu lachen!”, schrie sie deshalb und Ron schloss verwundert den Mund.
 

Hermine erschrak selbst. Sie verstand sich selbst nicht mehr. Noch nie hatte sie eine solche Ambivalenz in sich gespürt. Einerseits die mitfühlende, naïve Hermine, die Ron gewähren ließ. Die das sogar mochte.
 

Und die selbstbewusste Hermine, die sie früher war und gerade Oberhand gewann.
 

“Bitte?”, fragte er erstaunt. “Lach mich nicht aus!”, kreischte Hermine hysterisch. “Mach mal halblang. Schrei mich nicht an.”, sagte Ron und verschränkte seine Arme vor der Brust. “Ron! Gib mir nicht ständig Befehle!”, hörte Hermine sich selbst schreien und schlug eine Hand vor ihren Mund.

“Befehle?”, fragte Ron und sah Hermine zweifelnd an, eine senkrechte Falte entstand zwischen seinen Augenbrauen.

“Ja genau! Du versuchst mich unter zu buttern! Sagst mir, was ich anziehen soll. Was ich machen, sagen, essen soll. Wie lange ich duschen darf! Was zum Merlin soll das bitte?!”, sagte Hermine jetzt gefasster.
 

“Ich weiß einfach was besser für dich ist”, sagte Ron ohne Überlegen zu müssen.

“Das weißt du?”

“Ja.”

“Du weißt gar nichts, Ronald! Mir geht es gut wenn ich ICH sein kann!”, meinte Hermine und zerrte an ihrem Pullover. Plötzlich kratzte er furchtbar und sie schwitzte.

“Dein Ich weiß nicht, was besser ist. Manchmal ist es einfach nicht objektiv genug.”, seine Stimme klang kalt. Das war nicht der Ron, in den sich Hermine verliebt hatte.

“Ha!”, lachte Hermine hell auf:”Aber dein...dein Zwergenhirn weiß das, oder?”
 

Sofort verdunkelte sich Rons Gesicht. Sein leichtes Lächeln verschwand ganz, seine Muskeln spannten sich an. Hermine hatte ganz vergessen, dass Ron durch seinen Sport – natürlich Quidditch – so stark geworden war.
 

“Das...das wollte ich nicht sagen. Nur...nur...du engst mich total ein! Ich...”, doch Ron schien nicht zuzuhören.

“Das wolltest du nicht? WAS WILLST DU DENN? Erst bist du total ruhig, in dich gekehrt. Dann schreist du mich an? Ist dir eigentlich klar, dass nicht ich mich sondern du dich verändert hast? Ich passe mich lediglich der neuen Situation an! Nach dem Krieg warst du doch komplett desillusioniert! ICH musste doch einfach deine Handlungen übernehmen, damit du dich nicht in Nichtigkeiten verlierst! Sorry, aber mein Zwergenhirn hat sich einfach mal Sorgen gemacht!”, spie er, drehte sich um und ging stampfend die Treppen zu seinem Zimmer hinauf.
 

Hermine stand reglos und stumm neben dem Badezimmer. Hatte Ron Recht? War nicht er derjenige, der Hilfe benötigt hatte? Oder gar aufgrund des Todes von Fred paralysiert war? Hermine hob ihre Hände und sah ihre Handinnenflächen an. Es waren immer noch die selben, ihr Verstand arbeitete immer noch vollständig. Zumindestens glaubte sie das.
 

“Nein, nein, nein. Ron nimmt mich einfach nur nicht für voll. Er glaubt, ich sei ein Kleinkind. Geboren im Krieg, hilflos. Aber...ich bin noch ich!”, entschied Hermine. Sie widerstand dem Impuls Ron zu folgen und lief aus dem Fuchsbau hinaus.

Sie ignorierte Harrys Rufe was denn passiert sei. Hermine lief weiter, die Straße entlang, weiter weg von Ron.
 

Als ihre Beine schwer wurden und sie jegliche Orientierung verloren hatte, raffte sie ihre ganze Kraft zusammen. Sie wappnete sich für die folgende Übelkeit und drehte sich zum Apparieren.
 

Ihre Beine fanden endlich wieder Boden und sie keuchte auf. Die Winkelgasse erschien vertraut.

Zu ihrer rechten lag Madam Malkins und Fortescues Eisladen, der nun von einem neuen Besitzer geführt wurde, lag zu ihrer linken.
 

Erschöpft entschied sich Hermine für einen heißen Tee und ging in den Eisladen hinein. Er war fast leer, aber das wunderte Hermine nicht. Immerhin war die Zaubererwelt immer noch ängstlich und die meisten Läden waren unbenutzt.
 

“Guten Tag!”, flötete der neue Besitzer und Hermine nickte ihm zu:”Einen Tee bitte. Egal welcher, hauptsache heiß und wohltuend”

“Gerne!”, lächelte er und ging in die Küche.
 

Hermine setzte sich an einen Tisch für zwei Personen und vergrub das Gesicht in ihren Händen. “Was mach ich bloß, was mache ich bloß?”, flüsterte sie. Hermine lief nicht weg vor Problemen. Sie blieb da, diskutierte bis zum bitterem Ende.
 

Und jetzt saß sie alleine in einem Eisladen und wärmte sich ihre Hände an einem Tee. “Das ist so unglaublich!”, schüttelte sie den Kopf und ließ den Kopf wieder hängen. Ihre Haare verdeckten ihr Gesicht, das allmählich tränennass wurde. “Das ist so unglaublich”, wiederholte Hermine und ließ ihren Kopf sogar noch weiter sinken.
 

“So unglaublich”



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Monny
2009-06-16T15:25:21+00:00 16.06.2009 17:25
Oh man arme Hermine^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Frag mich wann Draco wieder auftaucht^^.

gez.Monny^^.
Von:  TheBlackRaven
2008-04-16T17:10:59+00:00 16.04.2008 19:10
Boah, Ron wird ja immer schlimmer...und unsympathischer (<---stimmt das?) Jetzt hat er ein großes Rad ab.
Muss gleich weiterlesen
lg, Blacky
Von: abgemeldet
2008-04-13T18:41:33+00:00 13.04.2008 20:41
Sehr schöne Story freue mich schon auf weitere Kapis :)
Von: abgemeldet
2008-04-11T14:43:23+00:00 11.04.2008 16:43
hey hey
endlich hat hermine mal was unternommen^^
kann ja nich sien dat die sich so unterkriegen lässt
hoffentlich hält sie das auch undgeht it zu ron zurück^^
freumich scho aufs nächste kapitel undhoffe es bleibt spannend
lg
mystery
Von: abgemeldet
2008-04-11T14:08:31+00:00 11.04.2008 16:08
Hey!
Also ich bin schon überrascht dass Hermine erst jetzt so 'ausrastet' ich wre in der Zeit schon bestimmt 3 mal geplatzt..
Ich bin halt nicht so der Mensch der sich alles vorschreiben lässt..^^
nya, ich bin mal gespannt was da als nächstes passiert! Sie ist ja nicht nur da um einen Tee zu trinken, oder?
Ich werd mich an einen Nachbartisch setzen und auf dein Update warten.. *grins*
*riesen Eisbecher bestell*
LG Lieblingsblondine
Von:  Dark_Girl
2008-04-11T13:24:12+00:00 11.04.2008 15:24
hi^^
klasse kapi wirklich toll, aber... ich will weiter lesen!!!!!! xDDD
du musst dich ganz schnell beeilen!!!
super wie du das beschrieben hast wie hermine sich fühlt und ihre reaktionen und warum sie so handelt =D
ich freue mich echt voll wenn es weiter geht also lass mich nicht so lange warten!!!
mach weiter so
und glg Dark_Girl


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