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Der lange Weg zum Tod - STARGATE

FERTIG. Fünfeinhalb Jahre. Und endlich Fertig.!!!
von

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Kapitel 3

Kapitel 3
 

Es war nichts aufregendes passiert seit die junge, blondhaarige Frau erschöpft eingeschlafen war. Nur hin und wieder zog sich von der Hand der schlafenden Blondhaarigen ein Strahl aus Rot hinüber zu einer ihrer Kameraden.

Janet war langweilig. Vor einer Stunde waren Sam, Tealc, Jack und Daniel zu ihr gekommen und hatten sie etwas abgelenkt, stellten unverblümt Fragen und luden sich selbst auf Cassies Geburtstagsfeier ein. Dann hatte sie ihnen erlaubt im Raum zu bleiben, mit der Anweisung das sobald etwas passierte sie ihr nicht im Weg stehen durften. Und während nun Carter, Daniel und Cornel O' Neill Karten spielten und Tealc sich an die Wand gelehnt hatte um sich in ein seichtes Kelnoreem zurückzuziehen überprüfte sie weiterhin die Vitalfunktionen ihrer Patienten.

Am schlechtesten von allen ging es der Rothaarigen die mit mehreren Schuss und sie konnte sie nur als Schnittwunden bezeichnen im dem Krankenbett lag. So weit es Janet betraf war es die Erschöpfung, weniger die Wunden die sie daran banden. Ihr braungehaarter Bruder lag in einem Koma doch schien sich mit jeder Sekunde zu regenerieren. Zu ihm gingen die roten Strahlen aus dem Goauldheilkristall viel seltener als zu seiner Schwester. Was ihr Sorgen bereitete war allerdings die Tatsache das jedes Mal wenn einer dieser roten Strahlen wie ein Laserstrahl der auf Dunst trifft aufblitzte, die Vitalfunktionen seiner Hüterin zu schwanken begannen. Janet glaubte inzwischen zu wissen das der Strahl immer da war und nur wenn er zur Heilung gebraucht wird gesehen werden konnte. Aber das gute, es schien keine Auswirkungen auf die Wunden der Frau zu haben sondern "nur" auf ihren Energiehaushalt.

Und da war dann noch der geheilte Einäugige. Ihm schien nur die Erschöpfung an das Krankenbett zu fesseln denn seine Wunden war alle verheilt und zu größten Teil verschwunden. Das war ihnen beim Wechseln der verbände aufgefallen. Sein Rücken war zwar immer noch von Narben überzogen, sie waren dennoch gut verheilt, alle neuen Wunden die seine Füße betrafen oder den Rest vom Körper der verwundet worden war sogar gänzlich verschwunden.

Janet machte gerade die Routineinspektion bei ihm als die Blondhaarige wieder anfing zu schreien und sich in ihrem Bett hin und her wälzte. Der Handkristall der sich noch fest in ihrem Griff befand lies rote Strahlen durch das ganze Zimmer gleiten, wo immer sie trafen fühlten sich die Menschen ausglichen und erfrischt.

"Wir müssen ihr das Ding da wegnehmen, sie bringt sich sonst selbst um!!!" versuchte Janet das Geschrei und Gestöhne der Frau mit ihrer eigen Stimmer zu übertönen, was ihr nur ansatzweise gelang. Tealc und Sam verstanden es dennoch und zu dritt versuchten sie den Kristall zu entreißen. Nach einer für alle Anwesenden lange Zeit des Ringes gelang es ihnen schlussendlich und fast triumphal hielten sie den Kristall in die Höhe. Nun zog Janet aus ihrem weißen Ärztekittel eine Spritzte mit Beruhigungsmittel und konnte es mit einigen Mühen der herzzerreißend schreienden Frau spritzten. Noch mehrmals bäumte sich deren Körper auf, doch irgendwann verstummten die Schreie und es wurde wieder ruhig.

Janet ordnete an die anderen Patienten sofort zu untersuchen, hatte der plötzliche Verlust der Kristallverbindung irgendeine Auswirkung auf die Menschen in diesem Raum gehabt?

Nichts. Gottseidank.

Eine ihrer Arzthelferinnen wies sie dann mit leiser Stimme darauf hin.

"Wach. Der geheilte Mann ist wach."
 

Tobias wollte die Augen nicht öffnen. Das erste was er hörte waren Schreie. Und diese Art der Schreie kannte er. Mit Bedauern erinnerte er sich daran. Es war in der Folterkammer gewesen. Er wusste noch. Er hatte ein Wesen schreien hören, Mann oder Frau, das hatte er damals nicht bestimmen können. Er wusste, damals hatte er sich gedacht, wer schreit denn da so erbärmlich, der kratzt wohl gerade ab. Er könnte es jetzt nicht mehr richtig bestimmen aber er hatte diesen Schreien lange zugehört. Nach wie er glaubte Stunden erkannte er wer da so schrie. Er selbst! Da war ihm bewusst geworden das er höchstwahrscheinlich gerade starb. Es war wohl das dritte Mal gewesen. Schemenhaft entsann er sich dass er darum gebettelt hatte das sie ihn endlich töten sollten, sie anflehte das sie ihn dieses Mal nicht in den Sarkophag steckten um alles noch mal von vorne zu machen.

Deshalb wollte er seine Augen nicht öffnen ... . Sie hatten es nicht durch das Gate geschafft und sie waren wieder dort. Er würde sterben, immer wieder. Solange bis nichts mehr von ihm übrig war als eine leere Hülle, bis er nichts anderes mehr kannte als Schmerzen.

Als er hörte das die Schreie verstummte und merkte das es nicht er selbst war der geschrieen hatte, als er hörte das da noch andere, vertraute Stimmen in den Raum waren, Stimmen die ihm wohlgesonnen waren, Tante Janet und Onkel Daniel zum Beispiel, er hegte eine zarte Hoffnung das sie es wohl, vielleicht, möglicherweise, anscheinend, gegen alle widrige Umstände doch geschafft hatten.

Und mit diesem Gedanken fiel es ihm auf. Er musste schrecklich dringend Pinkeln. Ihm platze fast die Harnblase. Mit diesen Mantra vor Augen schoss er aus seiner liegenden Position auf und rupfte sich mit einem energischen Wisch die Elektroden vom Brustkörper und dann vom Kopf. Dann entfernte er ohne viel Aufhebens die Nahrungszufuhr in Form einer Nadel und wandte sich Schmerzhaftern zu. Er bemerkte den künstlichen Harnabfluss der an seinem Gemächt hing aber nein das konnte er nicht. Vor ihnen allen bewusst pinklen? Er sah kurzen Moment in die Runde die sich um sein Bett herum gebildet waren, Menschen die er liebte, da waren alle die ihm etwas bedeuteten.

"Entschuldigung." wisperte er in dem Moment als er sich mit einem Plop! den "Bettpfanne" hinunterzog, die Schmerzen waren wunderbar klein im Gegenteil zu dem Erlebten, und dann stand er auf.

"Ich muss pinkeln. W I R K L I C H !!!!" sagte er während er mit entschuldigenden Blick zu den ungebenden Personen blickte. Er bemerkte die Wachen die ihm entgegenkamen und kniff sein Auge gefährlich zusammen. "Dafür hab ich keine Zeit. Wir können später spielen."

Noch bevor ihre Waffen zu Einsatz kam hatte er zwei mit einem Doppelkick aus der Luft, er sprang erstaunlich hoch, außer Gefecht gesetzt, den anderen Drei lief er einfach davon. Die Anwesenden wussten nicht was die ganze Aktion interessanter machte, die Tatsache das er so hoch springen konnte und scheinbar problemlos mit 5 Wachen auf einmal fertig wurde oder die Tatsache dass obwohl er das ganze im Grunde genommen halbnackt, das grüne Hemd war hinten offen und vor allem während des Sprungs konnte man einiges Baumeln sehen, vollbrachte, er überhaupt nicht lächerlich schien.

Hammond erhielt als erster die Fassung wieder zurück und befahl 3 seiner Soldaten vor dem WC zu warten. Ihn erstaunte gar nichts mehr.

Der Patient kam erst nach einer halben Stunde wieder zurück. Hammond hatte schon nach 5 Minuten den Bescheid von den Wachen bekommen das der Langhaarige sich scheinbar duschte und außerdem einen frischen Kristall verlange, Kleidung und mehr Seife. Handtücher; und ein Lederband oder einen Haargummi.

Dann endlich kam er aber doch aus der Bad heraus und mit einem verlegenen Grinsen machte er sich wieder auf in die Krankenstation.

Der Mann der sich ihnen nun präsentierte sah keineswegs so aus als wäre er vor knapp zwölf Stunden noch gestorben. Noch leicht nass hatte er seine dunkelblonden langen Haare aus seinem Gesicht zurück frisiert und sie hinten zuerst zu einem Zopf zusammengebunden und dann mit dem Haargummi zusammen gehalten. Nur ein paar lange Strähnen hingen ihm über seinen Augenersatz und ein Grinsen, das den Anwesenden sehr bekannt vorkam, lag auf seinem Lippen. Er trug ein weißes T-Shirt und eine grüne Hose, seine Füße waren barfuss. Seine Haut war sehr hell, doch noch schien etwas verblasste Bräune darauf zu haften. In seinen Händen hielt er den grünen Fetzten den er zuvor angezogen hatte und er übergab ihn mit einem dankenden Lächeln der Doktorin. Dann setzte er sich wieder auf sein Bett und schnappte sich die Fertigmahlzeit in Flüssigform und steckte die breite Nadel ohne ein Wort zu sagen wieder dorthin wohin sie gehörte. Dabei machte er keinen Fehler. Er schien genau zu wissen wie er mit solchen Instrumenten um gehen zu hatte.

Dann endlich widmete er sich den Anwesenden. Sein Auge blickten einen Moment nach links oben dann begann er zu sprechen.

"General Hammond, Major Carter, Dr. Fraiser, D. Jackson, Colonell O'Neill, Meister Tealc... entschuldigt bitte das ich euch habe so lange warten lassen." Er sah in die Runde und schaute dann zu den Wachen die er zuvor außer Gefecht gesetzt hatte. "Nichts für ungut Jungs, es war wirklich dingend. Nehmt es mir nicht übel, ich hoffe ich habe mich nicht gehen lassen und einen von euch wirklich verletzt." Die Zwei Wachen die er geschlagen hatte sahen ihn an. Sie hatten 10 Minuten gebraucht um sich wieder aufzusetzen - was wäre wohl passiert wenn er sie wirklich verletzen wollte? Noch mal sprach er sie an, gleichzeitig aber auch die anderen. "Erzählt bloß nichts davon Shanni. Wenn sie erfährt das ich es schon am Anfang verbockt habe, bin ich endgültig ein totes Stück Fleisch, und nicht einfach nur der blutige Haufen den die Goauld aus mir gemacht haben." Dann wandte er sich Janet zu.

"Sie sind doch wohlauf?"

"Inshanta? wurde von Carter geheilt, und... " Sie wurde schon im Kein erstickt.

"Tante Janet deine kurzen Ausführungen in aller Ehren; Mach sie kürzer, der Tag war sehr lang."

Janet wollte gerade antworten, da murmelte Jack zu Daniel etwas über Tante Janet und jetzt fiel es ihr auf. Tante Janet? Sie sah erstaunt zu dem jungen Mann der ihr gegenübersaß, plötzlich schien alles Leben aus ihm gewichen zu sein. Er schlug sich mit der Handinnenfläche auf die Stirn, sagte etwas in der Art von "so tot, so tot." und schaute mit seinem einem Auge zum ersten mal bewusst auf seine Bettnachbarn. Er studierte die visuellen Anzeigen der Überwachungsmaschinen und atmete tief ein.

"Es geht ihnen nicht gut. Es war Shanni die geschrieen hatte nicht wahr? Nicht wahr?!?" Er blickte entsetzt nochmals zu den nun ruhig schlafenden Frau. Er nahm die Stange mit den Nahrungskonserven in die Hand und trug sie mit sich mit. Die anderen schienen vergessen, sein Auge schien nur noch auf ihr zu ruhen. Eine Träne rollte ihm über das Gesicht und er schien mit sich zu kämpfen. Dann schüttelte er seinen ganzen Körper so als wollte er alles hinwegbringen was nicht dahin gehörte. Er drehte sich um.

Seine Hände waren Fäuste, als er endlich nachließ, blutete die eine Hand so tief hatten sich seine Finger ins Fleisch getrieben, während die andere die mitgezogenen Stange mit seinem Handabdruck verzierte. Sein Gesicht sah gequält aus. eine weiter Träne zog sich über seine Wangen.

".... .... Es ist nur, Shanni macht so was normalerweise nicht. sie ist ruhig und erträgt Schmerzen ohne auch nur unnötig mit der Wimper zu zucken. ... Es ist erschreckend zu erfahren das es etwas gibt was sie zu schreien bringt...." Er atmete weitere Male tief und schien sich endlich gefangen zu haben. Er setzte sich neben Inshanta und strich ihr sanft über die Haare.

"Könnten sie mir nur schnell den Kristall geben..." schon wurde er ihm in die Hand gedrückt. Erleichtert schaute er auf und zog sich dann das ganze Gebilde über. Mit der Hand die nun über den Kristall verfügte, bewegte er ein paar Mal die Finger, dann sah er sich den Kristall ein Zeit lang an. Kleine weiße Blitze spiegelten sich in seinen Augen, irgendwann lächelte er. Er sah auf zu Sam und erklärte ihr, sowie allen anderen, das er den Kristall gereinigt hatte, er sei immer noch ganz verseucht von der unsachgemäßen Verwendung der Goauld. Er gab dazu einen Blick zu besten der am ehesten mit "ich könnte euch da Geschichten erzählen, also wenn ihr wüsstet..." zu übersetzen war.

Er schloss die Augen, noch im Sitzen, und begann dann mit seinen Fingern zu spielen. Es sah fast so aus als würde er Klavier spielen. Mit der anderen Hand fuhr er Inshanta immer wieder über das Gesicht und die Haare.

"Also ihr wollt sicher reden. Ein bisschen was kann ich euch erzählen, fragt." Das sagte er so ganz nebenbei.

"Was wollt ihr hier?" Hammond hatte seine Frage endlich an den Mann gebracht.

"Die Zukunft retten, ja doch, so kann man das ausdrücken. Nächste Frage."

Es war Daniel der darauf einging.

"Steht es denn so schlecht um uns das ihr diesen Weiten weg kommen musstet"

" Hah! Schlecht?! Beschissen ist das Wort das ich für die Lage benütze in der wir uns befinden. Also auf jedenfalls war sie beschissen als sie uns vor acht Monaten geschnappt haben. Jetzt durfte sie nur noch hoffnungslos sein. Deswegen sind wir hier. Wie würde es Merlin sagen? Wir sind der Hoffnungsschimmer am Horizont." Er hörte nun abrupt auf seine Finger zu bewegen und genau in diesem Moment senkte sich eine weiße blasse scheinende Wolke über die Körper von Merlin und Kira Ann. Aber außer den Schwerstern und Tealc schien das keiner bemerkt zu haben. Er hob seine Augenbraue.

"Das war es doch noch nicht mit den Fragen oder?"

"Tante?" Tobias sah zu Janet die ihn fragend anblickte. "Kein Kommentar, ... noch nicht. Sorry."

Inzwischen hatten seinen Finger wieder begonnen zu spielen, dieses Mal wirkte es eher als würde er eine Zither spielen. Doch er sah immer noch erwartungsfreudig in die Runde, so als könnte er es gar nicht erwarten der nächsten Frage auszuweichen.

"Seit ihr nicht etwas jung für ein SG Team?" Jack stellte diese Frage skeptisch. Der junge Mann sah ihn einen Moment so komisch an, Jack kannte diesen Gesichtsausdruck von sich selbst. Den hatte er immer wenn ihm etwas sarkastisches auf der Zuge lag. Aber er wurde enttäuscht. Dieser Mann schien seine Zunge besser zu zügeln als er.

"Ja doch wir sind eigentlich zu jung um ein SG-Team zu bilden. Aber Alter ist sowieso etwas relatives. Shanni ist zwanzig, die Zwillinge sechsundzwanzig und ich hänge nur ein Jahr hinterher. Trotzdem war jedenfalls vor 8 Monaten auf jeden einzelnen unserer Köpfe ein Kopfgeld ausgesetzt mit dem ein Goauld 3 Schlachtschiffe bauen lassen könnte." er sah zu Jack. "Außerdem was redest du von Alter, ich kenne deine Akte und du bist der größte Kindskopf von allen. Wenngleich, das geb ich ja gerne zu, jeder weiß das du trotz allem ein brillanter Kopf bist. Immerhin hast du überlebt. Und das spricht für dich." Nun sah er sich noch mal um und grinste dann frech. " Ok ich hab den Faden verloren- was war die Frage?"

Keiner antwortete denn dieses Mal sahen sie die weiße Wolke niedergehen, sie legte sich wie Watte über Inshanta. Er zog nun seinen Kristall aus.

"Waren sie das?" "Was? Ach so, na klar. Heilen kann ich besser als Shanni, ich meine sie kann es auch gut wie man sieht" es lag so etwas wie Stolz in der Stimme "aber ihre wahre Größe liegt im Angriff und in den Schilden. Überhaupt..." Er unterbrach sich selbst und hielt sich die Hand vor den Mund als er gähnen begann.

"Geschichten erzählen können wir vielleicht später, wenn Shanni denkt das es unbedenklich ist. Meine Güte wie muss ich klingen Shanni hier und Shanni da. Erbärmlich" Ein breites Lächeln zog sich über sein Gesicht und er küsste sie sanft auf die Stirn. " Aber ich liebe es nun mal erbärmlich zu sein. Wie heißt es so schön wo die Liebe hinfällt... " Er sah unverhohlen zwischen Carter und O'Neal hin und her. Die taten so als würden sie es nicht bemerken. Alle taten so als würden sie den Blick nicht bemerken.

"Ich würde jetzt eigentlich gerne etwas essen, aber weil ich weiß das ich es sowieso nicht bei mir behalten werde, erspare ich das ihnen und mir. Wenn es ihnen recht ist werde ich, noch auch der Krankenstation verweilen. Haben sie noch irgendwelche dringende Fragen die euch sonst den Gaumen verätzten würden?"

"Vorerst soll uns das einmal genügen, denke ich." antwortete der General. Mit einem beim Gähnen untergehenden Grinsen erwiderte Tobias: " Und deswegen mag ich sie so, Admiral. Sie wissen immer wann es genug ist." Er stoppte kurz dann vollendete er seinen Gedanken. " Ich weiß es leider derzeit nicht wirklich. Seien sie doch so nett uns für später im 30 Stock den Bunker fertig zu machen. Wenn ich ehrlich sein muss glaube ich nicht das wir es in unserer derzeitigen Verfassung schaffen würden in einer Ebenen mit so vielen anderen Menschen zu leben, wie soll ich das so vernünftig wie möglich sagen ohne das sie es als Bedrohung verstehen... ich kämpfe gegen den Drang alle Menschen die ich nicht kenne umzubringen weil ich ihnen nicht vertrauen kann. Ich erwarte jeden Moment das irgendjemand kommt um mir Gift zu spritzen oder vor meinen Augen meine Freunde abschlachtet. Verstehen sie worauf ich hinaus will? "

"Ich kann es mir vorstellen. Gibt es in diesem Raum jemand den sie vertrauen?"

"Tealc. Und M...ajor Carter. O'Neal. Jackson und Fraiser. Ihnen. " Die angesprochenen sahen verwundert in die Höhe.

"Tealc würden sie eine Wache übernehmen, damit Tobias sich auch wirklich ausruhen kann?" Dieser nickte nur. "Aber zuvor," er sah wieder zu Tobias," wollen sie nicht auch noch ihre anderen Freunde heilen?"

Tobias lächelte und legte sich nieder. "Aktenvermerk 76549. Erwiesenermaßen lässt sich die menschliche Besatzung der SGC Teams leichter von Augenscheinlichem ablenken als die nicht auf der Erde geborenen." Er schloss die Augen. " Ich hab sie noch vor Shanni geheilt. Noch Fragen sonst schlafe ich jetzt. "

"Schlafen Sie schon." "Gut." und schon ertönte ein leichtes Schnarchen, sein Gesicht war mit einem sanften Lächeln verziert.

Der General warf seinen Männern einen Blick zu, der das hieß Nachbesprechung erst Morgen und verabschiedete sich dem Colonell und den anderen drei. Er ging nun schlafen.

Während Janet nun die Patienten überprüfte und mit Freuden feststellte das jeder vollkommen geheilt war, alle offene Wunden waren verschwunden, nur Narben waren geblieben, aber das nicht mal überall stellte Tealc sich wieder an seine Wand und hielt Wache.

Nach knapp einer Stunde verabschiedeten sich Daniel, Samantha und Jack um schlafen zu gehen, es war schon ein neuer Tag angebrochen, und statt Janet war nur noch eine Nachtschwester im Raum, schließlich waren diese Menschen die in der Früh durch das Stargate flogen nicht mehr verletzt sondern brauchten nur Ruhe.
 

Es war sehr ruhig in der SGC. Tealc hörte dem ruhigen Ein und Ausatmen der Personen zu die erschöpft auf den Betten lagen. Er hatte schon bald bemerkt das sich die Frequenzen des Luftholens einander angepasst hatten. Es war ihm fast so als würde nur eine Person atmen. Nach mehreren Momenten des Zuhörens erkannte er dann das auch er sich dem ruhigen fast hypnotischen Ein und Aus angeglichen hatte.

Ein wenig lies er sich in Kelnorem fallen gerade nur so das er sich leicht erholte und nicht an Müdigkeit gewinnen würde. Trotz allem lies er den Raum nicht außer Augen.

Es klangen ihm immer noch die Worte des jungen Mannes durch den Kopf, er hatte sie nicht vergessen. Tobias, so hieß er doch, hatte ihnen alle gedroht, und Tealc konnte sich des Eindrucks nicht erwehren das er wohl alle Möglichkeiten besessen hatte seine Ankündigung auch in die Tat umzusetzen. Aber er hatte es nicht getan, im Gegenteil hatte er sich sehr deutlich gemacht, wie sie einem solchen Massaker entgegenwirken konnten. Es genügte wenn sie jemanden hätte der sich beschütze und gleichzeitig bewacht. Doch er bezweifelte allen Vieren standhalten zu können. Jetzt da sie geheilt waren und wieder zu Kräften kamen, die ihnen bei der Ankunft mehr als offenkundig gefehlt hatte, wusste er nicht so recht was er von ihnen halten sollte. Ja doch sie waren ihnen nicht feindlich gesinnt, aber gefährlich waren sie doch. Er hatte sich darüber noch mit O'Neal unterhalten bevor dieser mit Carter und Daniel Jackson den Raum verlassen hatte um zu schlafen. Der Cornell hatte ihm gesagt er sollte sich ja vorsehen, denn auch wenn sie ihnen nichts Bösen wollten, so erkannte er doch eine kranke Seele wenn er eine sah. Sie könnten ihre Kontrolle verlieren und trotz allem, obwohl sie alle so offensichtlich gut kannten, sich ihn ihrem Wahn gegen sie wenden. Denn, und das sagte er ohne das üblich sarkastische Lächeln, das sich trotz seines Alters immer noch auf sein dann wie jugendliches Gesicht stahl, denn wenn ein Mensch so schreit wie das eine Mädchen, dann kann alles passieren.

Tealc schaute wieder auf zu den Vieren. Sie hatten alle Nadeln in ihrem Armen und Elektroden an ihren Körpern, soweit er es noch beurteilen konnte waren das Bettpfannen neben jeder Lagerstätte. Sein Blick schweifte nun über die Personen, Inshanta, Tobias hin zu Merlin und Kira Ann. Merlin, dies war ein Name der ihm bekannt vorkam. Nach seinem Informationen soll dies ein Magier gewesen sein, der im frühen Mittelalter beim Aufbau einer ganzen Königreich geholfen haben. Ob Sagegestalt oder nicht, fast jedes Kind dieses Planeten das über einen Fernseher, konnte mit diesem Namen etwas anfangen.

Ein Schrei gellte durch die Krankenstation. Es war wieder die junge Frau namens Inshanta. Noch bevor die Nachtschwester aus dem Nebenraum, in dem sie ein Buch las, Tealc glaubte den für ihn unsinnigen Titel entschlüsselt zu haben, "Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus", kommen konnte und der Blondhaarigen ein weiteres Beruhigungsmittel spritzen konnte, sprangen plötzlich drei Personen von ihren Betten auf.

Was Tealcs Blick als erstes fesselte war die Frau, Kira Ann. Sie hatte sich vom Bett gerollt, die Elektroden waren dabei von ihrem Kopf und der Brust gerutscht, und nun starrte sie ihn mit wahnen, fiebrig glänzenden Augen an, ihr ganzer Körper war angespannt, sie schien einem Tier gleich das zum Sprung ansetzt. Er konnte das Zittern sehen das durch ihre zierliche Gestalt zog, die Finger die sich fast schon in den kalten Boden krallten und ihre roten Haare die ihr wie wild in das Gesicht fielen. Es dauerte nur Sekunden, dann sah sie alles andere in diesem Raum, erkannte das Inshanta ohne Grund schrie und das schon jemand anderer auf den Weg war um zu helfen. All das fiebrige Glänzen wich aus ihren Augen, Tealc merkte das sich immer noch nicht vom Fleck gerührt hatte, und so schnell wie sie sich erhoben hatte, fiel sie in sich ein, landete mit einem dumpfen, verzerrten Geräusch am Boden und blieb unbeweglich liegen.

Noch immer hallten die Schreie durch den Raum, sogar darüber hinaus, sie zogen sich tief durch die ganze SGC, diejenigen die beim Gate Wache hielten, hörten sie scheinbar genauso wie diejenigen die nur einen Raum entfernt Dienst taten. Es wäre zuviel gesagt sie hätten sich daran gewohnt, schließlich hatten sie die Schreie am heutigen tag schon des öfteren vernommen, es war genau andersrum. Sie fanden sie immer noch schrecklich, kein Film konnte da mit mithalten. Die Wachen vor der Tür sahen sich an und beschlossen das es nicht ihre Sache war, sondern die der Krankenschwester. Betty hieß sie.

Die Zwei Soldaten die trotz allem in diesem Raum Dienst taten waren aus ihrer Lethargie erwacht und waren bereit alles und jeden zu erschießen, der ihnen zu nah kam. Und auch Tealc reagierte endlich und hielt seine Zet bereit, hieß den Soldaten jedoch Ruhe zu bewahren.

Und so sahen sie zu was die Patienten machen würden.
 

"Sch,sch... nolentr faa, nolentr faa... ruhig Shanni, beruhige dich..." Tobias beugte sich besorgt über Inshanta die sich in ihrem Bett schreiend hin und her wand. Neben ihm die Stange, die er mit sich gezogen hatte als er so schnell wie möglich zu gerannt war. Schon wieder hatte sie ihn aus seinen Träumen mit ihren Angstschreien gerissen, dieses Mal wollte er ihr beistehen so gut er konnte. Sorgsam legte er ihr seine Hand auf die Stirn und brachte so genügend Druck auf um ihren Kopf zu halten. Er sprach immer weiter während er sich neben sie setzte und so tat als würde er das Aufbäumens ihres Körpers nicht mitbekommen.

"Beruhige dich, du verletzt dich nur. Ruhig, ganz ruhig." er sprach zu ihr wie zu einem Kind das einen Alptraum hatte, "Wir sind in Sicherheit, das sind nur träume, wir haben es geschafft. Wir sind in Sicherheit, werde ruhig, das ist nur ein schrecklicher Traum, eine schreckliche Erinnerung. Von so etwas lässt du sich doch nicht kontrollieren. Beruhige dich, Shanni. Ganz ruhig"

Sein Gesicht hatte sich nun ganz in die Nähe der Schreienden begeben, seine Stimme leise doch durchdringend sprach immer wieder auf sie ein, unerbittlich ohne auch nur einmal anders als vollkommen ruhig und gelassen zu sein. Und während sie sich hin und her wand und einfach nicht aufwachen wollte, oder konnte, saß er neben ihr und hielt sie fest.

Am anderen Ende des Raumes stand nun Merlin gebeugt über seine Schwester, als er aufgewacht war hatte er auch nicht genau gewusst wo sie waren, doch mit einem Blick und geschärften Sinnen, die er sein eigen nannte, konnte er sehen das sie es geschafft hatten. Als er dann seine Schwester niederbrechen sah war er so schnell es ging zu ihr geeilt. Nun hob er sie auf und betrachtete sie verwundert. Dann bemerkte er im Augenwinkel Tealc der mit gezückter Zet , nickte ihm ehrenvoll zu, die Waffe die auf ihn gerichtet war, ignoriert, und legte seine Schwester auf das Bett zurück aus dem sie zuvor erschreckt hochgefahren war.

"Ruhe dich noch aus, Kira Ann." Er legte ihr seine Hand auf die Stirn, schüttete leicht den Kopf , und gab die Elektroden mit einem Stirnrunzeln das Erkenntnis folgte zurück an die dafür vorhergesehenen Plätze. Die grüne Krankenhausdecke zog er ihr bis unter das Kinn, er lächelte. Dies war in einer vollkommenen ruhigen Art und weise geschehen die vollkommen konträr zu den Geschehnissen im restlich Raum schienen. Die er scheinbar erst jetzt mitbekam.

Merlin blickte sich im Raum um und gewann eine Vorstellung davon was er tun musste. Zuerst rief er die Schwester zu Sinnen und sah sie dann an.

"Worauf wartest du noch, meine Schöne," sagte er dann zu ihr, "jetzt spritzt ihr schon das Beruhigungsmittel" Das genügte und sie hatte sich endlich aus ihrer Trance gerissen und eilte an ihm vorbei, zu der Schreienden. Ohne dabei hektisch zu werden füllte sie dann die Spritze, überberprüfte die Zufuhr an Inshantas Arm auf Luft, die sie entfernte und dann gab sie ihr die Spritze.

Währenddessen ging Merlin auf Tealc zu und verbeugte sich leicht vor ihm. Dann sah er auch ihm in die Augen, seine Lippen waren auch jetzt noch in erhobenen Zustand, und begann zu sprechen.

"Hallo, Meister Tealc wie geht's und steht's?" Die Zweite Frage lies ein breites, freches Grinsen über sein Gesicht strahlen. "du kannst die Zet ruhig runterlassen, wir tun euch nichts. aber das weist du doch schon, falls nicht, mein Name ist Merlin." er verbeugte sich nochmals, kokett. "Meine Schwerster Kira Ann wird bald aufwachen, mit einer fiesen Laune, soviel ist mal sicher, und es wäre nett wenn sie jemanden sehen würde denn sie kennt." Er schaute hinüber zu ihr, dann zu dem Pärchen Tobias Inshanta, seine Augen glänzten als er bemerkte das das Beruhigungsmittel anschlug, und die Schreie leiser wurden, die Zuckungen weniger, und etwas Anspannung aus der großen Gestalt Tobias wich.

"Die Lovebirds sind zu beschäftigt und ich würde gerne duschen, was Festes essen, ", er zeigte mit einem Zähneblecken auf die Nadel und schüttelte wie angeekelt den Kopf, " und diese schrecklichen Haare aus dem Gesicht bekommen. Aber natürlich nur unter der Voraussetzung das ich das überhaupt darf?"

Tealc senkte seine Waffe und begutachtete den Mann vor ihm, schaute in die restliche Runde. Tobias hatte Inshanta die Handfesseln abgenommen und ihren Kopf auf seinen Schoß gebettet. Mit dem Rücken an die Wand gelehnt saß er nun da und streichelte er ihr das Haar, während er leise zu ihr sprach. Kira Ann hingegen lag im Halbdunkeln des Raumes und hatte sich tief in die Decke gekuschelt, die ihr "Brüderchen" übergelegt hatte. Der dunkelhäutige Jaffa wandte dann seine Aufmerksamkeit wieder dem jungen Mann zu der ihm wartend gegenüberstand.

"Gehen sie sich duschen, richten sie sich her, Essen werden sie aber hier. Die zwei hier werden sie begleiten, bitten sie die draußen sind herein" Merlin nickte. Aber er ging noch nicht.

"Ich werde neben ihrer Schwester wachen."

"Dank dir, Meister Tealc." Zu den Wachen gedreht sagte er " Na denn, Jungs lasst uns gehen."
 

Das heiße Nass tropfte wie ein Platzregen auf seinen Körper, er lies es geschehen. Seit acht Monaten war das der erste wirklich ruhige Moment den er bis jetzt genießen konnte. Es war mitten in der Nacht, die Ruhe hatte sich fast schon gespenstisch über die ganze SGC gesenkt, er hörte nur das Wasser an im herabrinnen und seinen Herzschlag. Als er sich mit eingeseiften Händen daran machte den Schmutz den sein Körper verunreinigt hatte abzurubbeln, kam er nicht umhin neue Narben an seinen Körper zu entdecken. Wieder Mal. Da die am Oberarm war neu, dazu kamen noch die am Rücken und die eine welche er an der Kniekehle entdeckt hatte.

Er nahm etwas Shampoo aus der Flasche neben ihm und begann es sich in sein zerknotetes Haar zu massieren, wusch es sich aus und begann noch mal von vorne. So lange bis er sich endlich wieder sauber vorkam und das Wasser schon lange eiskalt war.

Merlin stellte den Duschhahn ab und griff durch den Dampf hinaus Richtung Handtücher. Er erwischte eines der weißen flauschigen Dinger und begann seinen Körper abzutrocknen, fast schon abzurubbeln. Als er trocken war, und sein Körper rot, nahm er ein frisches Handtuch von der Wand und legte es sich um die Hüften. Seine Haare waren das nächste um was er sich kümmerte. Zuerst begann er vorsichtig die Knoten herauszulösen, eine Aufgabe die nur schwer zu erfüllen war. Nach dem er sich geraume Zeit damit abgeplagt hatte, gab er es auf. Obwohl immer noch viele Knoten in seinem Haar waren sahen sie jetzt halbwegs gepflegt aus. Nun machte er sich dran seinen Bart zu bearbeiten, er schnitt ihn erstmals ohne Rücksicht auf Verluste aus dem Gesicht, bis die hellen Haare eine angenehmere Länge zum Rasieren erreicht hatten. Sorgsam um sein Gesicht ja nicht zu verletzten nahm er nun etwas Rasierschaum aus einer Tube und schmierte sich das schaumige Weis mit sichtlichem Vergnügen ins Gesicht. Ein Rasiermesser hatten sie ihm leider nicht angeboten, deshalb nahm er mit einem dieser Einwegdinger vorlieb. Während er also nun Gesichter schnitt und die drei Klingen über seine Haut fuhren um Überschüssiges los zu werden summte er leise ein Lied vor sich her. Dann war er fertig und blickte erwartungsvoll in den Spiegel. Den Mann den er sah kannte er nicht.

Dort wo einst Schalk aus den Augen sprang und sich mit angenehmer Fülle sein Gesicht makellos präsentiert hatte sah er nun einen Mann der viel durchgemacht hatte. Seine Haut war fahl, das Gesicht eingefallen, er fand nun zwei Kratzer. Einer zog sich über sein Kinn, der andere ging seitlich vorbei an der linken Gesichtshälfte, begann am äußeren Rand seines Linken Auges und schien einer Bahn zu Folgen die eine Träne aus Säure geschaffen haben konnte. Seine Nase war nun schon viermal gebrochen, nicht nur die zwei und seine Augen schienen an ihrem Grün verloren zu haben. Ein nasser Tropfen der von seinen Haaren über seine Stirn erinnerte ihn dann auch noch an die Nässe und riss ihn aus seiner Fassungslosigkeit, Er schloss die Augen und plötzlich erhob sich ein sanfter warmer Wind der ihm sanft sein braunes Etwas am Kopf trocken blies.

Er öffnete seine Augen wieder und wandte sich dann von seinem Spiegelbild ab, entledigte sich des Hüfttuchs und zog sich eine grüne Hose über eine weiße Boxershort an, und dann zog er sich noch ein weißes ärmelloses Shirt an. Er bemerkte dabei mit Missbehagen das sie vernarbte Haut an seinem Rücken nicht die erhoffte Geschmeidigkeit mit sich brachte die er von früher kannte. Daran würde er arbeiten müssen. Schließlich wollte er bei der finalen Schlacht in Topform sein. Und die würde kommen so sicher wie das Amen im Gebet. Und sie würden diesen verfluchten Würmern zeigen warum man die Dreiundsiebzig zu recht fürchtete. Der Plan war einfach und genial. So viel wusste er noch. Nur was der Plan war hatte er vergessen, was ihm aber nicht weiter Kopfzerbrechen bereitete. Er würde sich schon daran erinnern wenn die Zeit es von ihm verlangte. Es war immer die Zeit.

Dieser Gedanke hellte sein Gemüt auch noch fünfzehn Minuten später auf, als er endlich seine Zähne gründlich geputzt hatte. Er lächelte den nun nicht mehr ganz so unbekannten Mann im Spiegel an und schaute sich ihn noch mal ganz gründlich an.

"Ja doch.... Ja doch... das gefällt mir. Kantig, männlich, die drei Bögen in meiner Nase... ein Lächeln das Berge versetzen kann. Sie werden wie die Fliegen fallen und ich werde die Venusfliegenfalle sein die sie verzehrt." Ein absolut atemberaubendes Grinsen brach über sein Gesicht ein. "Also wenn ich vorher schon unbeschreiblich war dann bin ich jetzt" sinnierte er und kratzte sich am Kinn, "unangreifbar unbeschreiblich. Das muss ich gleich an der Krankenschwester testen." Glücklich verlies Merlin nun das Bad und lies die fast schon eingeschlafenen Wachen aus ihrem zweistündigen Nickerchen erwachen. Während er nun mit ihnen im Schlepptau zurück ging, drangen zwei Gedanken in seinen Kopf ein.

Erstens: Er müsste an seiner fahlen Hautfarbe arbeiten und leben in sein Gesicht bringen

und

Zweitens: Was hatte ihn nur dabei geritten seinen Freunden zu versprechen in der Vergangenheit

kein weibliches Wesen zu vernaschen?!?!?!

(Das Argument, schließlich könnte sie ja schwanger werden und er würde in der Zukunft dann mit seiner eigenen Tochter schlafen, bei dem Verbrauch an Partnerinnen den er hatte wäre das mehr als nur möglich, verdrängte er so gut es ging aus seinem Kopf)
 

Tealc saß am Bett der jungen Frau die ihn vor noch knapp einer halben Stunden mit einem Blick bedacht hatte das er glaubte sie würde ihn anfallen und wachte über sie. Gelangweilt blickte er sich im Raum um und sah nichts außergewöhnliches. Der Blondhaarige mit dem Zopf, Tobias war eingeschlafen und zur Seite gekippt, sein Kopf lag nun zwischen Wand und auf Höhe der Hüften der jungen Frau, Inshanta, die ihrerseits den Kopf auf seinen schoss gebettet hatte. Trotz der sichtlich unbequemen Schlafweise hatte Tobias ein Lächeln auf seinen Lippen.

Kira Ann währenddessen hatte sich auf die Seite gelegt, Gesicht zu ihm, und sich fast schon in einen Ball zusammengerollt. Als er nach einer langen Ewigkeit endlich dazu aufraffte, aufzustehen um sich etwas zum Lesen zu holen, begann sie zu sprechen.

"Langeilig, oder?" Tealc antwortete nicht setze sich aber wieder hin und betrachtete Kira Ann genau. Sie hatte sich nun auf den Rücken gelegt, die Augen geschlossen und redete mit ihm in seiner Muttersprache.

"Lass mich raten, du hast die erste Wache übernommen? Bei allen toten Göttern, Tealc!, wann lernst du endlich nein zu sagen!!! Ein Krieger deiner Güte ist doch kein Laufbursche. Apropos könnte ich wohl etwas zum Trinken haben. Ich würde ein kühles Blondes vorziehen, aber falls du keins zur Hand hast tut es Wasser auch." Die Art und Weise wie sie mit ihm sprach lies ihn verstummen, er stand auf und holte ihr das Wasser. Sie währenddessen hatte sich aufgesetzt und lies ihre roten wildgelockten, und völlig verdreckten Haare einzwirbeln und steckte sie sich dann hoch. Dann wartete sie auf Tealc.

"Danke. Das war sehr nett von dir." Sie nahm einen großen Schluck von dem Wasser und blickte ihn dann mit dunklen, braunen Augen an, die gelbe Tupfer hatten. "Was hab ich davor noch mal gesagt?" Sie erwartete Antwort. Er konnte es an ihrer Art sehen das sie wirklich gerade nicht wusste was sie vorhergesagt hatte.

"Sie fragten ..." Wollte er antworten doch sie fiel ihm mit Eisenskälte ins Wort, etwas was heute scheinbar jeder machte, dachte sich Tealc ungehalten.

"Ein für alle mal Tealc sieze mich noch einmal und du wirst dir wünschen das Aphovis dich in seine dreckigen Finger..." sie verstummte und blickte ihn sein erstauntes Gesicht. Mit einem verlegenen Lächeln trank sie einen Schluck Wasser, holte tief Luft, stellte das Glas beiseite und streckte ihm ihre Hand entgegen.

"Ich bin Kira Ann. Hallo." Tealc war mit dem Brau des Händeschüttelns durchaus vertraut, und erwiderte ihren Gruß, wenngleich er verwirrt war.

"Mein Name ist Tealc. Es ist mir eine Ehre. Aber jetzt sagt mir warum ich Euch nicht siezen darf?" Er hatte das Euch mit Grund ausgesprochen, denn es schien diese junge Frau könnte seine Wache angenehmer machen.

Sie sah ihn an als wollte sie ihm den Kopf abreißen, ihre Augen blitzen.

"Weil ich es nicht will. Sieze von mir aus die ganze Welt, nenn von mir aus alle bei ihren verdammten ganzen Namen, aber Tealc," sie sprach seinen Namen ohne die Härte aus die ihm innewohnte, verschluckte das al-c zu einem a(l)-c, das fiel ihm jetzt erst auf, "mich nennst beim Vornamen und siezt mich nicht. Bitte." Ihr Kopf war rot geworden, sie senkte ihre Augen und wartete. Dann gerade als er antworten wollte fiel sie ihm ins Wort, so als wäre ihr etwas wichtiges eingefallen.

"Also war dir nun langweilig oder nicht? Ich wette schon. Aller Voraussicht wolltest du gerade aufstehen und dir etwas zu lesen hohlen. Vertrau mir, wenn ich dir sage das du es mit Comics versuchen solltest. Irgendwas mit indirekten Humor. Welches Jahr haben wir?2000 oder. Dann versuch es mal mit Lanefeust von Troy. Du hasst daheim den Goldeditionsband stehen, gebunden. Auch wenn ich dich noch nie dabei ertappt habe das du ihn gelesen hast, weiß ich das du ihn magst. Er ist schon ganz abgegriffen. Wo wir gerade bei Humor sind kennst du den schon. Drei Jaffa stehen sich gegenüber, Eine Schlange, ein Falke und ein Totemhund.. Der Moment ist zum zerreißen gespannt. Der Falke schreit angreifend, die Schlange zischt gefährlich, der Totemhund hechelt." Einen Moment sahen sich Tealc und Kira Ann an dann begannen beide zu lachen. Nach fünf Minuten hatten sie sich endlich wieder unter Kontrolle, Tränen rannen ihnen aus den Augenwinkeln vor allem Tealc hatte es vollkommen unvorbereitet getroffen. Jemand mit Humor. Auf der Erde. Das war fast schon zuviel. Das konnte er nicht so auf sich sitzen lassen und begann selbst einen Jaffawitz zu erzählen. Nach dem sie öfters hin und her erzählt hatten war Tealc etwas aufgetaut.

"Na endlich", dachte sich Kira Ann, " es ist wirklich schwer mit ihm. Übe dich in Geduld. Übe dich in ..... hahahahaha, ich sterbe. ich sterbe. Ein Fluss, ein Fluss.... Göttlich."

"Woher kennst du eigentlich Jaffawitze, ich meine, na ja.." , er sagte das fast so als wollte er sie nicht verletzen, "du bist kein Jaffa." Sie sah ihn an, ihr Gesicht rot angelaufen, vor lauter Lachen.

"teratn leb meiis Tealc. Nein ernsthaft, ahm, zu größten Teil hab ich die von dir aber den einen mit der Schnecke hab ich während einer Wachablösung von einer Anubiswache gehört und den mit dem kalten Schauer von einer unsäglich beredeten Jaffawache auf einem Horusschiff." Sie verdrehte die Augen, sie sagten "das übliche eben" dann sah sie Tealcs verwirrten Blick.

"Wir infiltrieren, spionieren und eliminieren die Goauld und die Jaffa." ,fügte sie als Erklärung hinzu, erkannte jedoch das ihn das nicht unbedingt klüger machte. "Deswegen spreche ich fast akzentfrei die Sprachen von Abydoss und Chulack, unter anderem, ich kann mit Jaffawaffen gleichermaßen umgehen wie mit Tauriwaffen, ich kenn mich mit dem Zeremoniell und Organisationsstrukturen aus die auf einem Goauldschiff herrschen, weiß mich daher unauffällig darin zu bewegen. Ich kann StarGates kurzschließen, töte lautlos und schnell und mache mir einem Spaß daraus die Goauld zu verwirren. Ich liebe Spaziergänge an Sandstränden wenn die Sonne untergeht, und geh gerne ins Moviee-threedee. Mein Lieblings.."

In diesem Moment kam Merlin zurück in das Zimmer.

Kira Ann hob den Zeigefinger ihrer linken Hand gab dem dunkelhäutigen Mann an ihrem Bett "Einen Moment bitte " - Zeichen und streckte dann ihre beiden Arme in die Luft. Merlin ging auf sie zu und umarmte sie herzlich. Dann sah er sie mit stechenden Blick an.

"Was war vorher los mit dir? Du bist zusammengebrochen. Das ist doch sonst nicht deine Art?" und zu Tealc gewandt erkundigte er sich nach dem Verhalten seiner Schwester, er hoffe es sei nicht zu ungehalten gewesen. Und wieder war jemand anderer schneller als Tealc im Antworten.

"Natürlich war ich das nicht. Ich war eigentlich sehr höflich zu ihm. Außer das ich im verboten habe mich zu siezen fiel kein unpflegliches Wort. Im Gegenteil ich hab lange nicht mehr so gelacht." entgegnete Kira Ann an Tealcs statt, ihre Zähne blitzten ihn in einem blassgelb an.

"Las mich raten, die Witze die außer euch keiner lustig findet sondern nur total banal?" fing er ihre Finte ab und schüttelte den Kopf. Was sollte er bei einer solchen Schwester noch machen? "Und jetzt keine Ausflüchte mehr. Warum bist du umgefallen?"

Sie senkte ihren Blick, eine Strähne aus rot fiel ihr ins Gesicht und sie schien nach den richtigen Worten zu suchen.

Leise, fast schon unhörbar begann sie dann zu erzählen.

"Ich wachte auf, da waren diese Schreie. Sie... sie haben mich nicht erschreckt, im Gegenteil.... ich wurde rasend, ich wollte alle zerstören, sie töten. Einfach nur schrecklich." Sie starrte ihrem Bruder mit festen Blick in das Gesicht, Tealc schien vergessen. Ihre Stimme war beim verstummen, nichts schien mehr an die Frau zu erinnern die noch wenige Minuten zuvor so herzhaft über Witze gelacht hatte.

"Ich kämpfte... einen Kampf mit mir..., ich ... ich gegen das Rot vor meinen Augen, und ich wusste wenn ich verliere würde .... wären alle Anwesenden in diesem Raum, wenn nicht auf der ganzen Ebene, tot . Ihr, Tealc sogar die kleinen Sergants die nur wenig Ahnung haben. Ich hätte euch ohne mit der Wimper zu zucken alle getötet," ihr Nasenflügel blähten sich auf, ihre Stimme war noch leiser geworden, "ihr wärt wie die Lemminge über das Kliff meiner Rastlosigkeit gestürzt." Sie sah an Tealc vorbei und starrte zur Wand. Einige Zeit war Stille in den Raum zurückgekehrt, dann räusperte sie sich. "Und ich hab gewonnen. Niemand sonst. Ich hab euch vertraut. Und ihr habt mein Vertrauen nicht enttäuscht. Euer Glück" Ein böses Lächeln stahl sich über ihre Lippen, Tealc konnte nun sehen das auch ihre Drohung realisierbar war. Scheinbar schienen diese vier Menschen sich einen Spaß daraus zu machen, alle in dieser Basis liebend gerne zu bedrohen. Zuerst diese Inshanta, dann Tobias, Merlin hatte es allein durch seine Taten getan und nun sie auch noch. Dieser Tag/Nacht wurde immer interessanter. "Sonst noch Fragen Mister Mastermind?" Sie sah Merlin trotzig an und lächelte Tealc zu.

"Nur eine Schwesterchen. Bist du müde?" er grinste sie an.

Sie kniff ihre Augen zusammen. Ihr Mund zuckte unschön. Dann legte sie allen Unmut über Bord, strich sich eine ihrer roten Locken aus der Stirn und antwortete mit zuckersüßer Stimme das er das nicht wagen würde. Noch in diesem Moment schnellte seine Hand nach vorne, geradewegs auf ihre linke Schläfe zu, ihre Rechte fuhr hoch und blockte ab. Doch schon während dieser Aktion hatte seine Rechte nach hinten gegriffen, sein restlicher Körper fiel nun auch dorthin, und er tupfte sie kaum merklich oberhalb des linken Knies an. Er fing sich selbst noch vor dem Boden ab, währenddessen sich seine Schwester augenblicklich entspannte, ihre Augen sich schlossen und ihr Herzschlag welcher merklich in die Höhe gegangen war sich nun wieder beruhigte.

Der gutaussehende Braunhaarige streckte Tealc seine Hand entgegen, dieser nahm sie an und half ihm beim Aufstehen.

"Sie brauchte den Schlaf, das kannst du mir glauben. Auch wenn sie sich mit dir noch ewig weiterunterhalten hätte, es tut ihr gut. Sie hat noch immer viel zu wenig Ruhe begehabt. Gleich wie ich auch." erklärte er Tealc sein Verhalten. Dann ging er zum leeren Bett von Tobias, holte von dort eine der grünen Decken, ging hinüber zu dem schlafenden Pärchen und legte sie über den schlafenden Blondhaarigen mit dem Zopf. Dann beugte er sich über Inshanta, die inzwischen auch ganz entspannt dalag und strich ihr drei mal über die Stirn dann drückte er gegen ihre Schläfe und ihre Nasenwurzel. Er kratzte sich am Kinn, noch schien etwas zu fehlen, kratze sich am Kopf und Hintern. Mit zwei Fingern ausgestreckt fuhr er ihr über ihr Gesicht von den Augen über den Mund bis zu neben dem Kinn. Er nickte.

Seine nächsten Schritte führten ihn zu seinem Bett doch zuvor ging er noch mal zu Tealc und seiner Schwester.

"Ahem Meister Tealc. Nimm es mir bitte nicht übel aber ich hab jetzt doch keinen Hunger mehr und gehe schlafen. Wir werden gegen Neun des heutigen Tages erwachen, ich weiß natürlich" diesen Spruch hatte ihm Kira Ann so oft gesagt, Tealc ist ein Krieger, ein Held, niemals wirst du ihn unter seinen Wert handeln so wie alle anderen Flaschen hier, das er inzwischen schon so selbstverständlich für ihn geworden war das er ihn auch benützte wenn er Meister Tealc um etwas bat für... "das du eigentlich für so was zu schade bist aber könntest du bei dem Adm.. ich meine dem General dafür ein gutes Wort einlegen das das Bad frei ist, genügend Kleidung für mich, Tobias und die Frauen da ist, ein Haar Conditioner, viel Seife und Shampoo. Und ja, bitte Massageöl. Das wäre auch noch total wichtig. Dann werden wir uns um 1200 zu einer Nachuntersuchung bei Doktor .... Fraiser melden und" er dachte scharf nach" um 1400 dann in den Besprechungsraum kommen. Wärst du so nett?"

Tealc nickte. Warum auch nicht. Merlin wünschte ihm dann noch eine gute Wache und legte sich schlafen, keine 15 Minuten später setzte er sich auf und rief Tealc zu sich.

"Meister Tealc wie gut kennst du dich mit Schlafhelfern aus?"

"Das ist mir unbekannt." antwortete der ihm.

"Schau her, du nimmst diese zwei Finger einen legst du hier hin" er zeigte auf die Mulde zwischen seinen Schlüsselbein "und den anderen hierhin," er deutete auf einen Platz auf seiner Wange, gleich neben der Narbe. "und dann drückst du zu. Könntest du das bitte machen. Ich kann nicht schlafen. Und binde mich besser fest, ich habe keine Ahnung ob es mir nicht gleich ergeht wie Inshanta. Man weiß nie." Tealc tat wie es ihm geheißen wurde, und einem Moment später war der junge Mann eingeschlafen.

Der große Jaffa rief die Nachtschwester zu sich und sagte ihr das sie Merlin festbinden sollte. Die Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern, ihr war es ja egal, und ging danach wieder zurück ins Nebenzimmer. Und Tealc setze sich wieder neben das Bett von Kira Ann, dieses Mal ein Buch in seinen Hände. Weil ihm war langweilig gewesen.
 

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Tja, irgendo war mir wohl Kapitel 3 Verloren gegagenen. Was solls.

Maria



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