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Der lange Weg zum Tod - STARGATE

FERTIG. Fünfeinhalb Jahre. Und endlich Fertig.!!!
von

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Kapitel Vierzehn

Hi, nur für dich weil du so viel Stress hast.
 


 

Kapitel vierzehn.
 

Noel erhob sich widerwillig aus der Ecke in die er sich verkrochen hatte und suchte mit seinen Augen freiwillig das Licht.

Wenn er nicht so dringend aufs Klo hätte müssen, wäre er vielleicht noch länger sitzen gelblieben, aber so war da nichts mehr zu machen. Wen die Natur ruft, der darf ihren Ruf nicht überhören.

Die zwei Wachen die gleich in der Nähe standen rührten sich, der eine rempelte den anderen an und beide sahen sich "so" an, wie er es wohl auch getan hätte, wäre er in ihrer Position.

"Habt ihr noch nie einen Kerl heulen sehen." Bäffelte er mutwillig böse, als er an ihnen vorbei ging, und blieb dann stehen.

Es war schon fast unfair von ihm ihnen mit diesem Blick in die Augen zu sehen, der jenseits von allem war was einmal gut und schön gewesen war, aber es tat ihm gut die Beiden zusammenzucken zu sehen.

Er wartete nicht auf eine Antwort, die er sich sowieso nicht erwartete und ging ins Bad.

Müde setzte er sich um sein Geschäft zu verrichten und hing seinen schwermütigen Gedanken nach.

Würde er auch so enden.

Sterben, einfach so entschwinden. Die Dunkelheit die in seinem Herzen schwoll, fraß ihn fast auf.

Und mit jeder Sekunde die verstrich wurde ihm klarer und klarer das er es nicht ertragen konnte.

Denn wie sollte er auch.

Seine zwei besten Freunde... er konnte diesen Schmerz noch immer spüren, es verging einfach nicht.

Es sollte vergehen. Es war doch schon einmal vergangen.

Geschlagen schloss er die Augen.

"Hilf mir. Faar.", flüsterte er in die Dunkelheit seiner Seele hinein und suchte verzweifelt nach dem kalten Licht das ihm schon einmal aus diesen Gedanken befreit hatte.

ER konnte es einfach nicht mehr ertragen. "Wenn du mich hörst. Lass mich das nicht alleine ertragen. Bitte höre mich. Bitte.. F A A A A A A A A A A A R!"

Ein gewaltiges Dröhnen drang aus Noels Lunge und die Druckwelle zeriss die Toilettentüre und förderte die zwei Wachen die draußen Wache hielten in eine bessere Welt.

"Faaaaaar"

Es war ein Laut der die Erde zum Beben brachte und das Licht zum Flackern.

Wäre jemand zugegen gewesen und hätte in Noels Augen gesehen, hätte dieser Jemand gesehen das der hier nicht mehr Noel war.

Seine Augen vermissten diesen Funken, das Leben, das Lächeln, den Schmerz.

Dann, plötzlich begann sich der Körper zu winden und mit ihm die Stimme von Faar.

Immer lauter, immer kreischender wurde sie, zeriss die Neonlampen an der Decke, von einem Moment auf den nächsten trat Stille ein.
 

"Ihr werdet sie nicht bekommen." Noel atmete ein und aus, solange ein und aus bis er wieder denken konnte. Seine Augen waren geschlossen, der feine Glasstaub der von oben an ihn herunterrieselte blieb in seinen braunen Haaren hängen.

"Ich überlasse sie euch nicht." Flüsterte er schwach, seine Lippen bewegten sich kaum. " Ihr habt uns betrogen. Schändlich hintergangen."

Mit seinen Händen in der Dunkelheit hertastend fand er das Toilettepapier ,wischte sich damit seinen Hintern ab, danach zog er seine Hose wieder in die Höhe.

Kaum das er damit fertig geworden war, brach er zusammen und stürzte mit seinen Händen gegen den Boden, die feinen Splitter trieben sich tief in seine Haut hinein.

Noel lachte. "Du kannst noch so lange wüten wie du willst Faar, aber ich habe hinter eure leeren Worte gesehen. Ihr könnt mich mal. Kreuzweise."

D U K A N N S T U N S N I C H T E N T K O M M E N

"Sagst du, Arschloch." Zischte er zwischen zusammengebissen Zähnen hervor und stemmte sich schwerfällig vom Boden weg. ER spürte wie seine Hände leicht bluteten.

W E I S S A G E I C H D I R ; Z A U B E R E R

"Ich bin mein eigener Herr." Noel drückte seinen Körper in stehende Position, er atmete immer schwerer. Die Worte die aus seinem Mund kamen, stimmten nicht mit der Botschaft dahinter zusammen. Dennoch hörte er nicht auf sie zu sagen. "Du befiehlst nicht über mich!"

Hahahaha. Hahahaha. Ich befehle über dich seit knapp zehn Jahren.

Noel riss verstört die Augen auf. "Hör auf mit meiner Stimme zu reden!" schrie er auf. "Glaube nicht das du mich so manipulieren kannst!"

Glauben. Glauben, glauben, glauben, glauben, glauben, glauben, glauben, glauben, glauben.

"Glauben, glauben, glauben, glauben, glauben. Du hast mir nichts entgegenzusetzen, Mensch. Du kannst uns nicht entkommen."

Doch. Das....

"...das kann ich. Mein Körper, Meine Seele. Meine Stimme. Ich lasse dich nicht gewinnen."

Doch, das wirst du. Du wirst schon sehen. Ich bin Faar, ich gewinne immer.
 

"Darf ich reinkommen, Tealc?" Fast schon schüchtern stand sie vor seiner Türe und blickte ihm in seine wunderschönen tiefen Augen.

Gleich nachdem sie die Krankenuntersuchung hinter sich gebracht hatte war so schnell es ihre Füße zu ließen, zu ihm gegangen.

In dieser schlimmen Stunde, all die Zweifel die sie hegte, hoffte sie inständig bei ihm auf Verständnis zu treffen.

Entgegen ihrer schnell dahergesprochenen Worte die sie mit Noel gewechselt hatte, ging es ihr nicht gut.

Konnte, oder durfte sie überhaupt daran glauben das sie tot sein konnten.

Wenn sie wirklich tot waren, dann war ihr Ende auch nicht mehr weit.

So nah war ihr dieser Gedanke in den letzen Tagen nicht gekommen, sie hatte es immer irgendwie geschafft das für sie offensichtliche zu verdrängen, doch nun, ... sie hatte es in Noels Augen gesehen.

War ihr Ende denn wirklich schon da?

Sie hatte doch kaum erst etwas von ihrem Leben gehabt. Kaum etwas von ihm.

Was waren schon zehn Jahre.

Zehn Jahre in denen sie ihn lieben durfte, zehn Jahre von denen sie fast ein Drittel nicht bei ihm verbracht hatte.

Der Gedanke das es nun soweit sein würde, raubte ihr fast den klaren Verstand.
 

Und nun stand er vor ihr und sah diese vielleicht zwei Zentimeter auf sie hinab.

Sie wusste es wäre das letzte mal das sie ihn so aussehen konnte. Das letzte mal das sie ihn berühren würde. Das letzte mal das sie seien Liebe erfahren könnte.

Seine Liebe, die ihr so unendlich viel bedeutete.

Er sah sie noch immer an.

Schließlich nickte er und sie ging an ihm vorbei in sein Zimmer.

Als er hinter sich die Tür schloss, dieses Geräusch, es war ihr als wäre sie gefangen, unfähig sich gegen diese schreckliche Gefühl der Aussichtslosigkeit zu wehren.

Sie sah ihn noch ein Mal an.

Wie jung er war. Wie schön er war.

Der Stich der durch ihr Herz fuhr ließ sie in zurücktaumeln, sie verlor den Halt und fiel auf den Hintern.

Er hatte noch immer nichts gesagt. Aber nun sah er sie verwundert an.

Was für ein Bild musste sie wohl auf ihn machen.

Wie schwach und nutzlos wusste sie wohl in diesem Moment aussehen.

Wenn sie aussah wie sie sich fühlte war sie wohl ein sehr niederschmetternder Anblick.

Er blickte von oben herab auf sie hinunter.

Die Gedanken in ihr kochten hoch. Sie wollte ihm so viel sagen, so viel erklären, wie es sein konnte das sie Zwei existieren würden, wie sehr er sie liebte und ... wie sehr sie in liebte.

Sie wollte ihm sagen wie enttäuscht sie von sich selbst war, ihn verlassen zu müssen, ihm diesen einen Schmerz willentlich zu bereiten von dem sie geschworen hatte, niemals wieder würde es sein Herz trüben. Das sie ihn alleine lies. Das sie es tat obwohl sich so vieles in ihr dagegen sträubte.

Was für eine Kreatur sie war.
 

"Ich bitte dich, sei nur heute mein Tealc. Selbst wenn du mich abscheulich findest, selbst wenn es dir nichts bedeutet. Nur heute. Kannst du das tun. Erfüllst du mir diesen Wunsch?"
 

Tealc blinzelte.

Er hatte die Frau ihm zu Füssen beobachtet. Als sie hier gewesen waren. Er hatte versucht zu verstehen warum er dieses - Mädchen- zum Weib nehmen konnte, entgegen aller offensichtlichen Widrigkeiten.

Und er hatte es nicht verstanden.

Sie war zu sehr wie er.

Eine Kriegerin. Voller Stärke und Ungeduld.

Wie sollte er eine solche Frau lieben.

Wie sollte sie ihm diese Erlösung geben, die er so dringend brauchte.

Er hatte es nicht verstanden, bis jetzt.
 

Sie hatte grüne Augen!

Augen die bis in sein Herz hinein sehen konnten, Augen die auf seiner Seele Grund blickten und ihn trotzdem ertrugen.

Augen so hell, das er auch durch sie hindurch sehen konnte und alles erblicken was er wissen musste.
 

Sie hatte Recht.

Er war wohl nicht der Mann der sie lieben konnte, aber solche Augen waren es wert dieser Mann zu werden.

Er durfte nicht vergessen!

Und damit beugte er sich zu ihr hinüber und küsste sie mit einer Sanftheit die er sich nicht erwartet hatte auf die Stirn.
 

++++
 

Die Stimme schwieg.
 

Als Noel spülte und sich dann beim Waschbecken, oder dem was da übrig geblieben war, vorbildlich die Hände wusch und sich selbst wieder salonfähig machte, versuchte er wieder zur Ruhe zu finden.

Er war sein Eigener Meister, und er kannte sich.

Er wollte sein Ende im Stillen verbringen, aber er würde nicht. Je mehr Menschen um ihn herum waren desto eher würde er bleiben.

Also machte er sich auf um wenigstens noch ein paar Menschen zu überraschen und in ein paar freundliche Gesichter zu sehen. Es war Zeit alle Fragen zu beantworten.

Und sich selbst treu zu bleiben.
 

Daniel saß über ein paar schwerverständlichen Texten die er vor einigen Monaten auf einem verlassenen Planteten der Antiker gefunden hatten und zerbrach sich den Kopf über einige Wortgeflechte die er einfach nicht verstehen wollte.

Es klopfte am Türrahmen, er kannte den Unterschied zu Türrahmen und Tür schon lange, und so sah er auf, nicht überrascht schon jemand dastehen zu sehen.

"Noel, hallo."

"Hallo, Vater."

Daniel zuckte kurz unter der ungewohnten Titulierung zusammen, nickte seinem Sohn dann aber zu.

Der junge Mann ihm gegenüber sah so verloren aus, das es ihm im Herzen weh tat.

Er ließ ihn näher kommen, und sich etwas umsehen bevor er ihn nochmals ansprach.

"Es ist nicht das British Museum....", begann er und blickte sich in seinem Kämmerlein um,

"...Aber deins, ich weiß" Noel lächelte ihm zu.

"In dem Haus wo ich aufgewachsen bin, sah es kaum anders aus. Ich konnte Latein und Altägyptisch schon lesen, wo andere gerade mal begonnen haben sich mit ihrer eigenen Sprache auseinander zusetzten."

Daniel nickte verstehend.

Er selbst war ja auch in einem ähnlichen Milieu aufgewachsen, schließlich waren seine Eltern auch beide Altertumsforscher gewesen.

Das er jetzt aber auch dasselbe anscheinend über sich selbst sagen konnte war, gelinde gesagt erschreckend.

"Das ist... Ich weiß nicht ... War es gut das du diese Sprachen gelernt hast?"

Noel blickte ihn an und zuckte mit den Schultern.

"Ich denke schon. Medizin und Geschichte wäre ja sonst kaum so schnell drinnen gewesen wenn ich diese zwei Sprachen erst lernen musste. Außerdem lernt man auf Abydoss diese Sprache wirklich schnell, ist ja ein ähnlicher Dialekt."

Daniel nickte zustimmend.

"Du hast also studiert. Dann hast du auch diese Position inne wie ich?" fragte er ihn dann nach einigen Sekunden des Nachdenkens, schloss aber aus dem Breiten Lachen seines -Sohnes- das dem wohl nicht war.

"Nein. Ich habe zwar einige Doktoren unter anderen in Antika und Abydossgeschichte, aber im Grundgenommen bin ich der Zauberer. Nenn mich diplomatisch und nett, aber ich kann auch kämpfen und scheue mich nicht Menschen oder Wesen weh zu tun, wenn ich es muss. Ich habe nicht den Stellenwert inne, den du hast. Nach Shanni war ich der Vize."

Daniel runzelte die Stirn und setze sich auf einen der Stühle. Sein Sohn tat es ihm gleich.

"War? Hast du sie ihres Dienstes enthoben?" Daniel lächelte Noel an. Der fand es aber gar nicht lustig.

"Nein, sie ist tot.", sagte er.

"Oh..." Daniel hielt betroffen inne und suchte wohl nach Worten des Trostes.

"Es ist schon in Ordnung", sagte Noel dann und beugte sich über die Schriften die sein Vater zuvor bearbeitet hatte.

Er hob erschrocken seine Augenbraue und griff sich das Papier.

"Das sind die Aufzeichnungen die verloren gegangen sind bei den großen Angriffen 2007... Oh mein Gott. Ich kann es kaum glauben."

Er sah seinen Vater in die Augen.

"Weißt du was ich hier in den Händen halte?" fragte er, "Das ist eines der letzten Dokumente die sich mit der Geschichte der Antikagötter und ihre Herkunft beschäftigen. Als die Antiker schon wussten wer ihre Götter waren. Das ist ... wenn du jetzt hier wärst..." wieder sah er Daniel in die Augen, "Würdest du durchdrehen. Verstehst du. Oh, meine Güte. Ich muss mich setzen."

Da lachte Daniel.

"Erstens du sitzt schon, zweitens, ich bin hier. Ich kann es nur nicht übersetzten."

Noel sah erstaunt auf, registrierte den Stuhl und lachte dann auch.

"Tut mir leid, ich bin derzeit sehr emotions..."

"Es ist ok.", unterbrach in Daniel, "Kannst du es übersetzten?"

Noel nickte. "Ja, kann ich. Du wirst es nur vergessen."

"Ich weiß."

"Na, dann lass uns spazieren gehen, nicht?"

Daniel schüttelte den Kopf.

"Das wäre eine schlechte Idee. Jack hat uns alles über diesen Platz erzählt den ... du gemacht hast."

"Und?"

Daniel nahm seine Brille hinunter, grinste aber verschlagen.

"Er und Sam sind ---Spazieren."

Noel verdrehte die Augen. "War ja klar. Die zwei sind ja immer --- spazieren. Schön das sich ein paar Sachen nie ändern."

"Ist das so?"

"Ja... darauf kannst du deine ganze Sammlung von Goauldgedichten verwetten, mein Lieber Schwan."

Der Brillenträger ihm gegenüber sparte sich das Kommentar, das ihm auf den Lippen lag und hielt Noel seine Hand hin.

Der ergriff sie schwunghaft und stand auf.

Als sie bei der Tür ankamen, schaute sich Daniel verwundert um.

"Wo sind deine Wachen."

"Die sind leider tot. War ein Versehen, ich habe mich wieder unter Kontrolle."
 

+++
 

Als sie aufsah und ihn küsste, schwand sein Widerstand nach wenigen Sekunden dahin. Sie drückte ihre Lippen so fest gegen seine, das es ihnen beiden schon fast wehtat.

Es fühlte sich nicht richtig an.

Für keinen von Beiden.

Er war weder der Mann den sie liebte, und sie war nicht die Frau die er liebte.

Doch für diese wenigen Stunden die sie miteinander verbrachten bevor sie sich wieder anzog, ihn noch einmal anlächelte und dann zu Stargateraum ging versuchte beide das Gefühl des Betruges aus ihrem Herzen zu verdrängen.
 

Es dauerte nicht lange bis sie ein gewisses Level erreicht hatte, dieses Level an den es ihnen egal war was sie da eigentlich taten und wie falsch es doch war, aber trotzdem ging es ihnen keine Sekunde aus ihren Köpfen.

Tealc fuhr mit seinen großen Händen unter ihr Sweater und schob es langsam nach oben.

Es verwunderte ihn wie zart ihre Haut war, und ihre Laute als er ihre Brüste zärtlich berührte, erfreuten ihn sehr.

In dem Moment erkannte er wie sehr er eine solche Verbindung mit einem Menschen vermisst hatte und lies seine Zweifel bei Seite liegen.

Mit seinen Händen, mit seinen Augen, mit der Haut auf seinen Lippen versuchte er sie erforschen, herauszufinden wie sie schmeckte, immer den nagenden Gedanken im Hinterkopf das er es eigentlich nicht tun sollte.

Aber wer war er das er einem Totgeweihten seinen letzten, kleinen Wunsch verwehrte. Ihm würde es sicher nicht seine Seele kosten.

Wieder küsste er sie.

Eine Weile war er fähig ihr Zittern zu ignorieren doch schließlich hielt er inne und sah in ihre Tränengefüllten Augen.

"Du siehst ihm sehr ähnlich" sagte sie leise und drückte sich dann von ihm weg, "aber du bist es nicht."

Tealc legte seinen Kopf in die Handflächen und nickte erst einmal.

"Du bist auch nicht," er atmete tief aus, "meine Frau."

Natasha lachte.

"Du vermisst sie, nicht wahr."

"In der Tat. Das tue ich." Antwortete er ihr leise.

Die Rothaarige fuhr sich durch die Locken.

"Dabei verliebt sich unsereins so schwer."

Auf Tealc Lippen erschien gegen sein Zutun der Ansatz eines Lächelns.

"Im Gegenteil, unsereins verliebt sich immer wieder, wir sind oft nur zu feig es zu erkennen. Diese Erkenntnis kommt mit der Zeit."

Sie seufzte.

"Zeit hab ich keine mehr."

"Das ist eine Schande." Erwiderte er kühl.

Sie drehte ihren Kopf zu ihm und sah ihm in die Augen.

"Du wirst mich sehr lieben." Sagte sie ihm dann ins Gesicht, "Aber ich werde nicht versuchen sie dir wegzunehmen, weißt du. Ryak mag mich. Seine Kinder mögen mich. Sie nennen mich Tante. Und ich habe auch immer gesagt dass das die richtige Bezeichnung für mich ist. Aber du... du nennst mich Frau. Und darauf habe ich auch immer bestanden. Ich nehme dir Drey'auc nicht weg. Ich werde sie dir auch nicht ersetzen. Ich bin einfach nur Natasha. Einmal hab ich im Streit ... es war eigentlich wegen nichts, im Streit da hab ich dich vor die Wahl gestellt. Drei Wochen hast du mich schmoren lassen, und wie ich dich dafür gehasst habe, aber dann kamst du zu mir und hast mich angesehen. <ich würde sie retten> hast du zu mir gesagt, <ich würde sie retten und dafür sorgen dass sie glücklich wird, aber zu dir würde ich wieder zurückkehren>."

Natasha schüttelte den Kopf.

"Was soll ich sagen, die Antwort hat mir im ersten Moment nicht gefallen, aber jetzt oder fünf Minuten später, ach, da fand ich sie wirklich toll." Sie griff sich mit dem Zeigefinger auf die trockenen Lippen. "War der beste Versöhnungssex den wir jemals hatten."

Mild war das Lächeln das sich auf ihr Gesicht stahl.

"Half das deine Bedenken zu mildern, Tealc?"

Seine Augenbraue sprang fragend in die Höhe.

"Meine Bedenken?"

"Mein Freund, du warst nicht voll dabei, und du bist immer voll dabei. Hast du noch Fragen, die du stellen musst?"

Tealc sah sie einen Moment lang an, dann fasste er sich.

"Wie hast du mich in dein Bett gelockt? Ich will nur darauf vorbereitet sein."

Auf ihren roten Lippen verfestigte sich ihr lachen.

"Ich bin kein netter Mensch Tealc. Grundsätzlich hab ich mir bis heute alles genommen was ich haben wollte. Du warst bis jetzt nur der einzige dem ich eine Wahl gelassen habe."

"Leben oder Tod, nehme ich an?"

Natasha nickte.

Der schwarze Mann beugte sich langsam über sie.

Sie wich seinen dunklen Augen nicht aus.

Dann küsste er sie. Nicht besonders zärtlich, immer noch ohne Gefühl.

"Ich fange an zu verstehen warum ich das Leben gewählt habe." Flüsterte er ihr dann in das Ohr, bevor er sich ihrem Nacken zuwandte.

Sie legte ihren Kopf zur Seite und schloss die Augen. "Tja, du hast noch nie eine Herausforderung gescheut."

Sie spürte auf ihrem Nacken sein Lächeln.

"Nein, das hab ich nicht."
 

+++
 

"Antikagötter?"

"Ja, Neun an der Zahl. Ihre Namen waren Faar, Joot, Nee, Uul, Nigma, Sibuna, Lerkha, Rowin und Kiite. Es ist eigentlich einfach.

Uul war der Hauptgott, Sibuna stand ihm zur Seite. Joot der Heiler, Nee der Kriegsgott, Lerkha und Rowin, seine Gehilfen und dann war da noch Faar der Weise. Sein Gehilfe war Nigma und dann war da noch Kiite. Am ehesten zugehörig zu Sibuna, steht da."

Er sah auf und grinste seinen Vater an.

"Es ist die übliche Götteraufteilung. Nix besonderes dahinter. Hier steht das es immer wieder Streite gab und in einem dieser Streite sei das Universum entstanden.... hmm... der übliche Kram... Entstehungsgeschichte... Genauere Zuteilungen.... andere Kulturen, die auch beeinflusst waren.... ach ja. Hier ist es." Wie jemand der ein nach langen Suchen eine Geldstück zwischen den Polstern gefunden hatte, hob er das Buch in die Höhe.

"Die Antiker hatten Kontakt zu ihren Göttern, es stellte sich heraus dass sie früher einmal wie sie gewesen waren, und dann auserwählt wurden die Götter die am Ende ihrer Zeit waren zu ersetzten. Ahm... oh scheinbar haben sie das Universum wirklich gemacht. Hier steht was von "inzwischen haben wir langsam den Dreh raus". Haa... Nigma scheint auch der Gott des Humors zu sein, denn er war anscheinend bei dieser Befragung auf dabei und soll so was wie "haben wohl auch schon genug versuche hinter uns gebracht. Sollte doch langsam mal was werden.""

Daniel blinzelte wieder mal wie so oft.

"Soll ich dir das glauben?"

"Das die Welt, nein das Universum von Teenagergöttern erschaffen wurde, die noch keinen Schimmer haben was sie alles anstellen..." Er sah ihm ernst ins Gesicht dann grinste er, "nein, sollst du nicht. Vergiss die Götter einfach."

Er sah auf die Uhr die an der Wand hing.

"Tja, Dad. Ich lass dich jetzt wohl alleine."

"Wohin gehst du?" er hatte dieses abrupte Ende nicht erwartet.

"Ich geh die Eine süße Wache ficken, dann leg ich mich hin und warte auf mein Ende. Ich hab gedacht ich könnte hier einfach mit dir reden als wäre nichts, aber ich hab mich wohl getäuscht."

Er umarmte Daniel und war danach die restliche Nacht nicht mehr zu finden.
 

Am nächsten Morgen öffnete sich das Stargate. Dem Ereignishorizont entstiegen zwei Menschen, die jenen ähnlich sahen, die vor wenigen Tagen durch das Gate geflogen waren. Aber niemand konnte sich so verändern.

Niemand konnte dass.

Noel und seine Schwester verneigten sich vor ihnen.

In diesem Moment verschwand der Durchgang und das Stargate begann neu zu wählen. Der Computer zeigte nichts an.

"Ich brauche noch Antworten.", kam es plötzlich von der Seite und Daniel rannte in den Gateraum.

"Ich will so viel wissen... ich ...."

Noel lächelte ihn an.

"Du wirst ein guter Vater werden. Das ist alles was du wissen musst."

Der Ereignishorizont öffnete sich mit dem charakteristischem Wusch und ohne die Menschen zu beachten schritten Nee und Joot durch das Tor.

Natasha drehte sich im Gehen um, grinste Tealc an und war dann verschwunden.

Noel blieb noch einen Moment länger, wischte sich die Tränen aus den Augen und dann war auch er verschwunden.
 

Jack schüttelte den Kopf.

"Die nehmen das mit dem dramatischen Abgang aber echt..."

...

"Chevron 5 entschlüsselt." Der Junge Sergeant versuchte seine Langeweile zu unterdrücken. Noch 5 Minuten und seine Ablöse wäre da und er könnte endlich schlafen gehen. Er hatte mit einem Kollegen getauscht und war nun seit zwei Tagen mit nur sechs Stunden Schlaf ausgekommen. Jetzt wollte er nur noch ins Bett und dann auf in seinen wohlverdienten Urlaub an die Sandstrände Floridas. Regenloses Wetter, Sonneschein, süße Girlies. Massenweise süße Girlies.

"Chevron 6 entschlüsselt." Juhuu noch eines und sein Kopfkissen und er könnten wieder mal Bekanntschaft schließen.

"Chevron 7 entschlüsselt. Stargateaktivierung erfolgt."

Wusch. Leute gehen durch. Feierabend.

HAHA.
 

Jack ging grinsend voran. Sandstrand. Ja. Das würde ein echt guter Tag werden. Das hatte er im Gefühl.

Er blickte kurz auf die blonde Frau hinter ihm und verbot sich selbst auch nur daran zu denken wie sich ihre Lippen anfühlten.

Daniel schüttelte den Kopf. Da warteten Runen auf ihn und Jack blieb stehen.

"Gehen wir?"

"Aber yipiey Campers, natürlich tun wir das. Ich warte nur noch auf Tealc."
 

Der stand immer noch da und rührte sich kein Stück.

"Ist was, Tealc?" fragte Sam besorgt.

Das riss ihn aus seiner Trance.

Der sah sie einen Moment verwundert an.

Dann schüttelte er den Kopf.

"Nein. Captain Carter. Es ist nichts."

Er hatte nur keinen Schimmer woher das plötzliche Gefühl von Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit in seinem Herzen kam.

Als er dann durch das Stargate schritt hatte er sowieso schon wieder vergessen.
 


 

*****
 

Bussi Maria



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-09-12T11:31:25+00:00 12.09.2006 13:31
Hier bin ich wie versprochen!

Diese Seelen/Antikagötter .. ich weiß nicht allzu nett sind sie ja nicht gerade, besonders Faar, aber auch die anderen zwei (siehe vorletzte KApitel)

Es immer wieder unglaublich mit welcher Leichtigkeit/Sorglosigkeit über LEben und Tod gesprochen wird,wie tot sind sie schon, dass sie das so einfach hinnehmen ( wie viel von Noel ist noch in ihm als er mit DAniel spricht, seinem Vater!) Ich weiß, sie haben viel hinter sich, aber sollten sie nicht genau deswegen mehr WEr auf das Leben anderer geben?

Was wir heute wollen, ist nicht dasselbe, was wir vor oder in 10 Jahren wollen, wir ändern unsund irgendwann stellen wir fest, dass wir etwas braucehn, was wir nice wollten. Oder von dem wir nicht wussten, dass es es gibt. Wie soll er sie wollen, wie soll sie ihn wollen, wenn sie noch nicht die sind, die sie waren? Es ist herzzerreisend, weil es im Moment alles ist, was sie haben!

Die griechischen Götter wurden ebenfalls wie "Menschen" mit Fehlern und SChwächen dargestellt, warum also nicht eine paat sciefgegegangene Versuche und wenn sie sterblich sind, heißt das jam dass die 4 neue Götter werden, sterben=aufsteigen!
Was die 4 als "Götter" alles treiben würden? D.h., wenn etwas von ihrer PERsönlichkeit in ihnen hängen bleibt. Und Noel wollte ja kämpfen!!

Ist das wirklich alles, war das der GRund, warum sie zu ihrer letzten Mission aufgebrochen sind, damit sie sterben um als Antikagötter zu leben?

Das kann noch nicht alles gewesen sein!

Zeig mir wie es weitergeht, ist Faar wirklich so ein Bastard oder kommt da noch mehr?
Einerseits ist da ein Abrundung mit dem Verschwinden der vier, andererseits bin ich unzufrieden, unbefriedigt, es fehlt was.
Ich hoffe da ist mehr
Wir hören von einander
Alles Leibe
Ramona
Von: abgemeldet
2006-03-27T17:02:30+00:00 27.03.2006 19:02
Die Geschichte ist wirklich gut. Das Ende ist ein wenig traurig; ich weiß immer noch nicht, was jetzt mit ihnen passiert ist. Irgendwie schade, dass die Geschichte zu Ende ist. Ich hab die Charas, besonders Leron/Inshanta, richtig ins Herz geschlossen. Jetzt hab ich wirklich noch viele offene Fragen, und da die Geschichte jetzt zuende ist, werde ich die auch stellen. Ich schick dir eine ens.
Laluna


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