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Licht und Schatten

von

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2. Kapitel

So, hier kommt schon das neue Kapitel ^.^
 

Und da jibrillchan das letzte Mal fragte, wann die Geschichte spielt, sag ich jetzt nochmal für alle, dass sie während der 1. Staffel spielt (die anderen Staffeln kenn ich nämlich auch noch gar nicht ;p) Nur, falls sich das noch jemand gefragt haben sollte ...
 

So, dann sage ich nochmal danke an meine Kommischreiber und wünsche euch viel Spaß ^.^
 

______________________________________________________________
 

Die Wohnung von Michelle Smith lag in einem Baukomplex, der vor allen Dingen durch seine gräuliche Färbung und das Fehlen jedweden schmückenden Beiwerks hervorstach. Im Grunde war es nicht mehr als ein großer, grauer Klotz, der nicht gerade den Eindruck von Wohnlichkeit vermittelte. Auch der Hausflur wirkte trist und einsam.

„Da kriegt man ja direkt das Verlangen, sesshaft zu werden“, meinte Dean trocken, während er einen Blick auf eine flackernde Glühbirne warf.

Sam ging auf diesen Kommentar gar nicht erst ein, sondern blieb vor einer Tür stehen, die sich von der umgebenden Wand nur dadurch unterschied, dass der Grauton eine Nuance dunkler gehalten war. Ansonsten, so war sich Dean sicher, hätte man sie sicherlich übersehen und wäre glatt daran vorbeigelaufen.

„Überlass am besten mir das reden“, sagte Sam, bevor er auf den Klingelknopf drückte. Aus dem Inneren der Wohnung hörte man Geräusche, die darauf hindeuteten, dass jemand quietschend einen Stuhl zurückschob und sich in Richtung Eingangstür begab.

„Und wieso das denn?“, fragte Dean. Der Unterton in Sams Stimme hatte ihm gar nicht gefallen.

„Du kannst ziemlich unsensibel sein“, meinte dieser. „Wir sollten sie nicht unnötig vergrämen.“

„Unsensibel?“, empörte sich Dean. Nun, es mochte vielleicht stimmen, dass er nicht gerade der sentimentale Typ war, der bei jedem Sonnenuntergang in Tränen ausbrach, aber er konnte dennoch feinfühlig sein, wenn die Situation es verlangte.

Bevor Sam Gelegenheit erhielt, sich für diese völlig unhaltbare Behauptung zu rechtfertigen, wurde von innen die Tür geöffnet. Vor ihnen stand ein junger Mann mit längeren, zerzausten Haaren, ebenso zerknautschen Jeans und einem äußerst unruhigen Blick, den Dean schon öfters bei Menschen gesehen hatte, die sich beobachtet fühlten.

„Kann ich irgendwie helfen?“, fragte er mit einer solchen Unfreundlichkeit in der Stimme, dass seine Aussage vollkommen lächerlich wirkte.

„Wir suchen Michelle Smith. Sie wohnt doch hier, nicht wahr?“

Der Kerl nahm sie äußerst skeptisch ins Visier. „Seid ihr etwa Cops?“

Unter normalen Umständen hätte Dean einfach seinen gefälschten Ausweis gezückt, die Frage bejaht und sich in das Apartment gedrängelt. Aber das Misstrauen, das dieser Typ an den Tag legte, machte mehr als offensichtlich, dass er Polizeibeamten ohne Durchsuchungsbefehl wahrscheinlich niemals im Leben Einlass gewährt hätte. Und selbst wenn man doch irgendwie in die Wohnung gelangt wäre, wären die Antworten mehr als knapp und ziemlich unbefriedigend gewesen.

Auch Sam schien dies sofort erkannt zu haben. „Nein, wir sind keine Polizisten. Wir wollen nur mit Michelle reden.“

„Und worüber?“ Der Kerl schnaubte. „Etwa über das, was passiert ist? Hören Sie zu, ich will wirklich nicht unhöflich sein, aber meine Schwester hat eine Menge durchgemacht und das Letzte, was sie gebrauchen kann, sind noch mehr Leute, die ihr sagen, wie verrückt sie ist.“

Er wollte die Tür wieder schließen, doch Dean kam ihm zuvor und benutzte seinen Fuß als Stopper. „Wir halten Ihre Schwester ganz sicher nicht für verrückt. Wir wollen uns nur anhören, was geschehen ist, das ist alles.“

„Wir möchten ihr gerne helfen“, fügte Sam noch hinzu, während er gleichzeitig diesen unschuldigen Blick aufsetzte, der die Menschen stets dazu brachte, ihm zu vertrauen und ihm ihr Herz auszuschütten.

Auch Michelles Bruder ließ sich davon einwickeln. Er wirkte noch einen Augenblick argwöhnisch, dann jedoch seufzte er schwer und meinte: „Kommen Sie rein.“
 

Das Innere der Wohnung war um einiges sympathischer, als es der äußere Eindruck vermuten ließ. Die Farben waren hell und freundlich, die Möbel stilvoll und unaufdringlich. Besonders schien Michelle einen Faible für Souvenirs aus aller Welt zu haben, die sie in einem großen Regal im Wohnzimmer aufgereiht hatte. Kreuz und quer stand dort allerlei Zeug, das Dean kaum zuzuordnen vermochte.

Michelle selbst saß auf einer großen Couch, ihre Beine an ihren Körper gezogen und fest umschlungen. Sie wirkte über alle Maßen angespannt, schien ins Leere zu starren. Erst als ihr Bruder sie an der Schulter berührte und ihr etwas zuflüsterte, kehrte ihr Blick zurück.

„Hallo, freut mich“, sagte sie, sich für ihre Besucher zu einem Lächeln durchringend. „Ich bin Michelle. Setzen Sie sich doch.“

Sam machte es sich auf einem Sessel bequem, Dean nahm auf der dazugehörigen Lehne Platz. Seine Augen ruhten auf Michelle, die sich nervös ihre Haare hinter die Ohren strich und ihren Blicken auswich. Dean tat das arme Mädchen ziemlich leid, noch tragischer war aber, dass er sie in diesem Zustand sicher nicht dazu würde bewegen können, mal mit ihm auszugehen. Denn hübsch war sie, keine Frage. Ohne dieses blasse Gesicht und den verschreckten Ausdruck war sie sicherlich eine nicht zu verachtende Schönheit.

„Danny meinte, sie wollten mit mir reden?“, fragte sie.

„Genau. Ich bin Sam und das ist mein Bruder Dean“, stellte Sam sie vor. „Wir haben von dem … Vorfall gehört und wollten näheres darüber erfahren.“

Michelle schaute sie nun zum ersten Mal direkt an. „Ich habe es schon vielen erzählt. Alle haben mich für verrückt gehalten.“

„Glauben Sie uns, wir haben schon verrücktere Sachen gehört“, meinte Dean grinsend.

Sam warf ihm daraufhin einen vorwurfsvollen Blick zu und sagte rasch: „Wir haben öfters mit solchen … Erscheinungen zu tun. Wir sind die Letzten, die Ihre Geschichte anzweifeln würden.“

Michelle zögerte. Sie hatte sich offenbar wirklich einige üble Kommentare von anderen anhören müssen, die sie für übergeschnappt gehalten hatten. Die Angst, wieder ausgelacht und gedemütigt zu werden, saß anscheinend sehr tief bei ihr.

Aber wie schon zuvor bei ihrem Bruder schien schließlich auch bei ihr Sams magischer Dackelblick zu wirken. Sie knetete sich unruhig die Hände, während sie ihnen alles erzählte, was sie erlebt hatte, angefangen von dem Stromausfall bis hin zu der fliegenden Vase.
 

„Und diese Erscheinung sah aus wie ein Kind?“, erkundigte sich Sam noch einmal. Er warf einen Blick zu Dean, der in der Zwischenzeit sein Gesicht verzogen hatte. Ein Kind – was für ein Mist! Einen verrückten Freak konnte man ohne größere Probleme das Licht ausblasen, aber bei solchen Bälgern sah das schon ganz anders aus. Selbst wenn dieses Kind irgendein böser Geist war und vernichtet werden musste, machte es bei weitem nicht soviel Spaß.

Michelle nickte auf Sams Frage hin. „Wie ein kleines Mädchen. Ich habe zwar in der Dunkelheit nicht viel erkennen können, aber dennoch habe ich genug gesehen.“

„Hat sie irgendwas zu Ihnen gesagt?“, wollte Dean wissen.

„Sie hat gesagt, dass sie jemanden suche“, meinte Michelle. „Aber konkreter ist sie nicht geworden. Nun ja, zumindest nicht bei mir.“

Dean bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Danny, der zuvor auf einem Stuhl Platz genommen hatte, kaum merklich zusammenzuckte.

„Was meinen Sie damit?“, bohrte Sam interessiert nach.

Michelle biss sich auf die Unterlippe, während ihr Blick langsam zu ihrem Bruder wanderte. Danny setzte daraufhin eine leidliche Miene auf.

„Michelle …“, sagte er seufzend.

„Komm schon, Danny, erzähl’s ihnen“, forderte sie ihn auf.

Sam konnte seine Überraschung kaum verbergen. „Sie haben das Mädchen auch gesehen?“

Danny machte zunächst nicht den Eindruck, als hätte er große Lust, zu antworten, aber unter dem stechenden Blick seiner Schwester gab er schließlich nach. „Ich habe sie auch gesehen“, gab er zu. „Aber nicht letzte Woche wie Michelle … sondern vor knapp fünfzehn Jahren.“ Man merkte ihm an, wie schwer es ihm fiel, darüber zu reden. Wahrscheinlich hatte er es all die Jahre mit sich herumgetragen. „Ich war damals fünf Jahre alt und sie erschien in meinem Zimmer. Noch nie in meinem Leben hatte ich solche Angst gehabt. Noch heute fürchte ich mich vor der Dunkelheit.“
 

„Und was hat sie zu Ihnen gesagt?“

Danny seufzte. „Sie sagte, derjenigen, den sie suche, würde sich in Mr. Spencers Haus befinden. Mr. Spencer wohnte damals nur ein paar Häuser weiter, er war ein etwas verschrobener Kerl, aber an sich harmlos.“

Sam beugte sich weiter vor. „Und, waren Sie in Mr. Spencers Haus?“

Danny nickte. „Ich war dort … aber ich habe nichts Auffälliges entdeckt. Keine Ahnung, was dieses Ding von mir gewollt hatte. Sie ist mir auf jeden Fall nie wieder erschienen. Zumindest außerhalb meiner Träume nicht.“

Dean vermochte es nicht genau zu sagen, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass Danny sich nicht allzu sehr an die Wahrheit hielt. Auch Sam runzelte kurz die Stirn – ein Zeichen dafür, dass er sich ebenfalls nicht sicher war, ob er ihm glauben sollte.

„Und was wollen Sie jetzt mit diesen Informationen anfangen?“, erkundigte sich Michelle.

„Wir werden versuchen, dieses Mädchen zu finden“, meinte Sam. „Und dann sehen wir weiter.“

Auf Michelles Lippen bildete sich ein zaghaftes Lächeln, das ausgesprochen erleichtert wirkte. Offenbar war sie froh, dass sich jemand der Sache annahm. Unter Umständen stimmte es sie aber auch einfach nur glücklich, dass sie ausnahmsweise mal nicht als verrückt bezeichnet wurde.

Nachdem sich die Brüder verabschiedet und die Wohnung verlassen hatten, fragte Dean: „Und, was hältst du von der ganzen Geschichte?“

Sam zuckte mit den Schultern, nachdem sie die Vordertür geöffnet und ins Freie getreten waren. „Keine Ahnung. Vielleicht handelt es sich um einen Geist. Ein Mädchen, das vor etwa fünfzehn Jahren gestorben ist und keine Ruhe findet. Oder aber es ist ein Dämon in Kindergestalt. So was hat’s alles schon mal gegeben.“ Er seufzte. „Auf jeden Fall sollten wir ein bisschen recherchieren und auch mal diesen Spencer aufsuchen. Wer weiß, vielleicht finden wir dort irgendwas Interessantes?“

Dean warf einen Blick zurück auf das Gebäude und bemerkte, dass eine Gestalt an einem Fenster stand und ihnen hinterher schaute. Es handelte sich um Danny, der eine äußerst merkwürdige Miene aufgesetzt hatte. Dean wusste seinen Gesichtsausdruck nicht genau zu benennen, aber ihm lief bei dem Anblick ein kalter Schauer über den Rücken.

Keine Frage, irgendwas war seltsam an der ganzen Sache.

Dean hoffte nur, dass er am Ende irgendwen würde abknallen dürfen.
 

****
 

Michelle beobachtete ihren Bruder eine Weile, wie er am Fenster stand und hinausstarrte. Er wirkte aufs höchste angespannt, wahrscheinlich hätte ihn in diesem Moment jede noch so kleine Bewegung zu Tode erschreckt.

Michelle war mehr als glücklich gewesen, als Danny nach diesem schrecklichen Überfall sofort alles stehen und liegen gelassen hatte und zu seiner Schwester gereist war. Er hatte sie unterstützt, ihr Mut zugesprochen und all jene zusammengeschrien, die Michelle als „überarbeitet“, „geistig verwirrt“ oder auch einfach nur „durchgeknallt“ bezeichnet hatten.

Wie kein anderer konnte er sich in ihre Situation hineinversetzen, immerhin hatte er dasselbe erlebt. Schon seit er ein kleiner Junge gewesen war, hatte er mit dieser schrecklichen Angst leben müssen. Michelle fühlte sich mehr als schlecht, als sie daran dachte, wie oft sie ihn wegen seiner Furcht vor der Dunkelheit aufgezogen hatte. Er musste sich jedes Mal furchtbar gefühlt haben, wenn seine große Schwester sich wieder über ihn lustig gemacht hatte.

Und obwohl sie ihn durch ihre unbedachten Äußerungen wahrscheinlich hunderte oder sogar tausende male tief verletzt hatte, war er sofort zu ihr geeilt, um ihr beizustehen.
 

„Die Kerle waren merkwürdig“, meinte Danny. Er trat von dem Fenster weg und ließ sich wieder auf seinen Stuhl nieder. Sein Blick glitt ins Leere.

„Ich fand sie eigentlich ganz sympathisch“, meinte Michelle. Sie waren die ersten gewesen, die sie seit langer Zeit weder ungläubig noch mitleidig angesehen hatten. Das war ihr eine Menge wert gewesen.

Dennoch musste sie sich eingestehen, dass es wirklich ein wenig seltsam war, dass sie sich so dermaßen für diese Geschichte interessiert hatten und es offenbar sogar tatsächlich darauf anlegten, dieses … dieses Wesen aufzuspüren. Wer mochten sie nur sein, dass sie sich mit so etwas abgaben?

Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Danny zu. Immer noch starrte er gedankenverloren vor sich hin. „Wieso hast du ihnen eigentlich nicht die Wahrheit gesagt?“, fragte sie. „Warum hast du ihnen nicht erzählt, was du in Mr. Spencers Haus gesehen hast?“

Dannys Miene verfinsterte sich zusehends. Er erinnerte sich nicht gerne an das unheimliche Mädchen, aber noch weniger wollte er an das denken, was er bei Mr. Spencer begegnet war.

„Sie hätten mir eh nicht geglaubt“, sagte er kopfschüttelnd. „Ein merkwürdiges Geistermädchen – von mir aus. Die Geschichte klingt vielleicht verrückt, doch man kann damit leben.“ Er zögerte kurz, während er sich daran zu entsinnen schien, was er damals als kleines Kind gesehen hatte. Sein Gesicht schien bei der Erinnerung auffallend bleicher zu werden. „Aber das in Mr. Spencers Haus …“

Er schüttelte noch einmal den Kopf und verstummte. Darüber zu reden, brachte er einfach nicht fertig. Nicht mal Michelle hatte er alle Einzelheiten genannt, sondern war sehr vage geblieben.

Sie musste an die beiden jungen Männer denken, die eben ihr Apartment verlassen hatten. Rannten sie möglicherweise in ihr Verderben? Hätten sie sie vielleicht nicht warnen sollen?

„Danny …“, setzte sie an, doch ihr Bruder kam ihr zuvor: „Ich weiß, was du sagen willst. Aber ich glaube, selbst wenn ich diesen Kerlen die Wahrheit gesagt hätte, hätte sie das nicht aufgehalten. Ich habe es in ihren Augen gesehen.“

Michelle seufzte tief. Wahrscheinlich hatte er Recht.

Aber das machte das Ganze auch nicht viel besser.
 

****
 

Das Haus von Patrick Spencer zu finden, hatte sich nicht als sonderlich schwierig herausgestellt. Nach einem Blick ins örtliche Telefonbuch und einer kurzen Recherche im Internet war die Adresse schnell gefunden gewesen. Wie ein rastloses Tier hatte Dean darauf bestanden, diesen Kerl auf der Stelle aufzusuchen, bevor die Nacht hereinbrach. Ihm war es wichtig, soviel wie möglich über diese geheimnisvollen Vorgänge herauszufinden, ehe sie diesem Mädchen begegnen sollten, und Sam war in dieser Hinsicht ganz seiner Meinung. Kenne deinen Feind, eine der wichtigsten Regeln der Kriegsführung.

Spencer lebte in einer gut betuchten Gegend, in der sich hübsch anmutende Häuser und überaus gepflegte Vorgärten aneinanderreihten und beinahe den Eindruck einer Idylle erweckten. Sam jedoch hatte schon früh gelernt, zwischen Schein und Sein zu unterscheiden. Man musste stets hinter die Kulissen blicken.

Spencers Haus war groß, weiß wie die Unschuld und erinnerte Sam ein wenig an ihr altes Haus in Lawrence. Schnurstracks ging er in Richtung Vordertür und klingelte.

„Hast du dir denn schon eine Erklärung überlegt, die es dir ermöglicht, sein heiliges Reich unbehelligt zu inspizieren?“, fragte Dean, der neben ihn getreten war. Er kramte bereits in seiner Jackentasche, wahrscheinlich auf der Suche nach einem seiner zahllosen Ausweise, ob nun von der Polizei, dem FBI, Homeland Security, Amnesty International oder irgendeiner anderen amerikanischen Behörde, die es einem unter Umständen ermöglicht hätte, Zugang zu einem Haus zu bekommen.

„Wir kommen schon da rein, keine bange“, meinte Sam zuversichtlich.

In diesem Moment wurde die Tür geöffnet. Ein schon etwas älterer Mann um die fünfzig mit schütteren Haar und einer Hakennase, die wirklich vorzüglich zu seinen Adleraugen passte, tauchte vor ihnen auf. Misstrauisch beäugte er seine überraschenden Besucher.
 

„Ich kaufe nichts“, sagte er sofort. Seine Stimme war sehr tief und hatte große Ähnlichkeit mit einem übellaunigen Bären, den man gerade aus dem Winterschlaf geweckt hatte.

Sam war sofort klar, warum Danny diesen Mann als ‚verschrobenen Kerl’ bezeichnet hatte.

„Nein, nein, Mr. Spencer“, sagte er hastig, ein freundliches Lächeln aufsetzend, welches Spencer jedoch nur noch argwöhnischer zu stimmen schien. „Wir wollen nichts verkaufen. Wir sind Ihre neue Nachbarn.“

„Oh!“ Spencer schien einen Moment ehrlich verwirrt. Wahrscheinlich überlegte er, wo in der Nähe denn ein Haus freigeworden war, dass die Brüder hätten beziehen können. Er warf einen kurzen Blick auf die Straße, wohl in der Hoffnung, dort irgendwo einen Umzugswagen zu erspähen.

„Wir sind nur hier, um uns vorzustellen“, sagte Sam hastig, bevor Spencer beginnen konnte, intensiver über das Ganze nachzudenken. „Ich bin Sam und das ist mein Bruder Dean.“

Spencer schaute sie nun wieder direkt an und seinem Blick war anzusehen, dass es ihm im Grunde herzlich wenig interessierte, ob seine neue Nachbarn nun Sam und Dean oder Butch Cassidy und Sundance Kid hießen. So oder so hatten sie seinen Tagesablauf gestört und sich somit als überaus lästig erwiesen.

„Nun, dann … willkommen in der Nachbarschaft“, sagte er. Er gab sich nicht mal die geringste Mühe, seinen heuchlerischen Tonfall zu verbergen. „Und nun entschuldigen Sie mich bitte, ich bin sehr beschäftigt.“

Doch noch bevor er die Tür zuschlagen konnte, kam Sam ihm eilig zuvor. „Wir müssten Sie um einen Gefallen bitten, Mr. Spencer.“

Der Angesprochene sah wenig begeistert aus. Offenbar schien schon allein das Wort „Gefallen“ seine Stimmung auf einen Tiefpunkt zu senken.

„Und der wäre?“, fragte er zähneknirschend. Jeder halbwegs vernünftige Mensch hätte bei diesem funkelnden Blick schnurstracks das Weite gesucht, Sam jedoch ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Er hatte schon gegen Monster und Dämonen gekämpft, da machte ihm so ein miesepetriger Alter nun wirklich keine Angst. Obwohl er zugeben musste, dass Spencers Miene ihn stark an einen zornigen Dämon aus New York erinnerte, dem er vor langen Zeit zusammen mit Dean und ihrem Vater auf den Fersen gewesen war.
 

„Es geht um unsere Katze …“, begann Sam. Er versuchte, seine Stimme möglichst sorgenvoll klingen zu lassen, und hoffte bloß, dass Spencer Deans überraschten Gesichtsausdruck nicht bemerkte.

„Ihre Katze?“ Spencer schien schlimmes zu ahnen, argwöhnisch beäugte er Sam.

„Sie kennt sich in der Gegend noch nicht aus und außerdem ist sie noch ziemlich jung. Eben ist sie uns entwischt und wir haben gesehen, wie sie in Ihrem Haus verschwunden ist. Könnten wir vielleicht kurz reinkommen und nach ihr suchen? Wenn sie nämlich in Panik gerät, fängt sie an, alles zu zerkratzen, was ihr in die Quere kommt. Und wir wollen nicht gleich an unserem ersten Tag hier unserem Nachbarn eine neue Couchgarnitur kaufen müssen.“

Spencer schien wenig erpicht, zwei völlig Fremde in sein Haus zu lassen, aber offenbar wog die Angst um seine Möbel noch um einiges mehr. Er nickte knapp und ließ sie eintreten.

„Wie heißt denn Ihre Katze?“, fragte er, während er die Tür wieder schloss.

„Äh, Mrs. Lovely“, meinte Sam hastig. Diesen Namen hatte er letztens in irgendeinem Film gehört. Zwar hatte eine überaus hochnäsige Pudeldame so geheißen, aber das war in dieser Situation zweitrangig.

Spencer hob seine Augenbrauen, sagte aber nichts. Dean hingegen machte den Eindruck, als wollte er Sam in der nächsten Sekunde anfallen. Offenbar war es weit unterhalb seiner Würde, nach einer imaginären Katze namens Mrs. Lovely zu suchen. Wahrscheinlich war das ihm nicht mal ansatzweise männlich genug.

„Bist du verrückt?“, zischte er seinem Bruder zu, als Spencer kurz außer Hörweite war. „Zwei Typen auf der Suche nach Mrs. Lovely – was Besseres ist dir wohl nicht eingefallen? Hättest du die blöde Katze nicht wenigstens Rambo oder Batman nennen können? Das wäre immerhin noch einigermaßen erträglich gewesen.“
 

Bevor Dean Gelegenheit erhielt, sich weiter zu beschweren, gab Sam ihm mit einem Wink zu verstehen, dass er in Richtung Wohnzimmer ausschwärmen sollte, während er sich selbst dem Flur zuwendete. Spencer schien einen kurzen Augenblick unentschlossen, wem von beiden er nun folgen und überwachen sollte, schließlich aber entschied er sich für Dean. Wahrscheinlich machte er auf ihn eher den Eindruck eines potenziellen Kriminellen.

Während Sam langsam den Flur entlangging und ab und zu den Namen der erfundenen Katze rief, um den Schein zu wahren, ließ er seinen Blick schweifen. Auf den ersten Blick fiel ihm nichts sonderlich Auffälliges auf. Garderobe, ein Schuhschrank und eine Kommode waren das höchste der Gefühle. Auf der Kommode befanden sich auch einige eingerahmte Bilder. Eins zeigte zwei Jungen, die von ihren Fahrrädern aus in die Kamera winkten, und auf einem weiteren war ein eindeutig jüngerer Spencer mit einer hübschen Frau zu sehen. Womöglich handelte es sich um seine Frau und seine beiden Söhne. Als Sam jedoch zur Garderobe zurückschaute, bemerkte er nur eine einzige Jacke. Entweder lebte er inzwischen alleine oder aber die etwaigen Mitbewohner befanden sich gerade außer Haus.
 

Sam erreichte die Küche. Wie schon zuvor entdeckte er nichts, was ihm ins Auge stach. Die Einrichtung wirkte schon etwas älter – wahrscheinlich aus den Sechzigern oder Siebzigern – und war an einigen Stellen schon stark abgenutzt, aber das war bei weitem kein Grund, um Sams Alarmglocken läuten zu lassen. Auch der Geruch, der in der Luft hing, deutete nicht unbedingt darauf hin, dass Spencer sich an irgendeinem Zaubertrank versucht oder irgendein magisches Ritual vollzogen hätte, sondern machte eher deutlich, dass er sich erst vor kurzem einen Tee aufgesetzt hatte.

Sam seufzte. Zumindest hier im Erdgeschoß schien sich nichts Außergewöhnliches zu befinden. Weder sah er etwas, noch spürte er irgendwas Ungewöhnliches. Kein kalter Schauer, keine Gänsehaut, einfach gar nichts.

Er wollte sich schon umdrehen und in den oberen Etagen nach der Katze zu suchen beginnen, als sein Blick auf die Kellertür fiel. Sie war etwas versteckt hinter einem bulligen Schrank, sodass Sam sie nicht sofort bemerkt hatte.

Ohne groß darüber nachzudenken, ging er darauf zu und öffnete sie. Eine alte Holztreppe führte nach unten in die gähnende Dunkelheit hinab.

Sam trat auf die erste Stufe und tastete an der Wand nach einem Lichtschalter, wurde jedoch nicht fündig. Einen kurzen Moment war er unschlüssig. Sollte er wieder umkehren oder sich in die Finsternis wagen? Sam hatte im Grunde wenig Lust, in dieser Schwärze zu versinken, aber er spürte ganz deutlich, dass dort unten etwas war. Die altbekannte Gänsehaut stellte sich ein, sein Körper verkrampfte sich.

Ihm kam es für einen Augenblick sogar so vor, als würde die Dunkelheit ihm zuflüstern und versuchen, ihn zu sich zu locken. Auch glaubte er kurz, ein Geräusch von unten zu hören. Ein Scharren …

Von Mrs. Lovely konnte es schon mal nicht sein, soviel stand fest.

Aber war dort unten möglicherweise etwas anderes? Etwas Lebendiges?
 

Sam war überaus erpicht zu erfahren, was sich dort befand, aber andererseits war es taktisch sehr unklug, sich in die mutmaßliche Höhle des Löwen zu wagen, ohne auch nur die Hand vor Augen sehen zu können.

Aber womöglich hatte Spencer in seiner Küche irgendwo eine Taschenlampe rumliegen …

Sam drehte sich um … und wäre vor Schreck fast die Treppe hinuntergefallen. Im Türrahmen stand Spencer, seine Hände in die Hüften gestemmt und offenbar sehr bemüht, seine Beherrschung nicht zu verlieren. Ohne ein Wort zu sagen packte er Sam am Arm, zerrte ihn in die Küche und schloss eilig die Tür.

„Ihre Katze ist nicht da unten!“, blaffte er.

„Aber …“, begann Sam.

„Glauben Sie mir“, meinte Spencer. „Vor gar nicht mal einer Stunde ist mir da unten ein Rohr geplatzt, da steht alles unter Wasser. Keine halbwegs vernünftige Katze würde sich dort unten aufhalten. Kaum würde sie das Wasser an ihren Pfoten spüren, wäre sie auch schon weg.“

Sam wusste ganz genau, dass Spencer log oder zumindest nicht die ganze Wahrheit erzählte, aber auf der anderen Seite konnte er sein Argument auch nicht entkräften. Ein überfluteter Keller war sicher kein Ort, an dem sich eine Katze zurückziehen würde, ob sie nun imaginär war oder nicht.

„Gehen Sie jetzt am besten, Ihre Mrs.-wie-auch-immer scheint nicht hier zu sein.“ Spencer schnappte sich erneut Sams Arm und zerrte ihn in Richtung Haustür. Dean war bereits in den Flur getreten, um nachzuschauen, was der Trubel zu bedeuten hatte.

„Was ist los?“, fragte er.

„Ihre Katze muss woanders sein.“ Spencer öffnete die Tür und gab ihnen damit unmissverständlich zu verstehen, dass sie verschwinden sollten. Sein Blick war hart und entschlossen, seine Hände jedoch zitterten.

Dean war deutlich anzusehen, dass er sich nur äußerst ungern rausschmeißen ließ. Unter Umständen dachte er sogar kurz mal darüber nach, den alten Mann einfach zu überwältigen, um weiter ungestört nachforschen zu können. Bevor dies geschehen konnte, nickte Sam knapp, entschuldigte sich für die Störung und bugsierte seinen Bruder nach draußen.
 

„Was war denn nun los?“, wollte Dean wissen, als Spencer hinter ihnen lautstark die Tür zuschlug. „Der benimmt sich ja plötzlich, als hätte ein Affe ihm in den Hintern gebissen.“

Sam seufzte. Ihm war zwar auch nicht ganz klar, was soeben geschehen war, aber offenbar hatte Spencer etwas zu verbergen. Irgendetwas war in seinem Keller, das er unter allen Umständen vor fremden Blicken zu schützen gedachte. Seine bebenden Hände und auch das verschreckte Funkeln in seinen sonst eiskalten Augen hatten seine Angst mehr als offenkundig gemacht. Sam vermochte nur noch nicht zu sagen, ob er sich vor der Entdeckung fürchtete oder doch eher vor dem, was sich dort unten befand.

„Irgendwas ist im Keller“, setzte Sam seinen Bruder ins Bild, als sie sich weit genug vom Haus entfernt hatten, sodass Spencer sie nicht belauschen konnte. „Das sollten wir unbedingt nachprüfen.“ Sam drehte sich noch einmal um. In seinen Ohren klang immer noch das Scharren, das aus dem Keller zu ihm hoch gehallt war. „Sobald Spencer das Haus verlässt, werden wir dort einsteigen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2010-01-23T18:12:20+00:00 23.01.2010 19:12
hallöchen^^

endlich hab ich es mal geschafft weiter zu lesen. Man, also du kannst echt super gut schreiben! Ich kann mir alles sehr gut vorstellen und die Charaktere Sam und Dean triffst du 100%. Es macht sehr viel Spaß die Story zu lesen!

So, ich weiß nicht ob du schon mal einen Kommentar von mir bei Becky gelesen hast, wenn ja, dann weißt du das ich gerne meine Lieblingsstellen aufzeige.....die hier wie folgt zu lesen sind^^:

"Nun, es mochte vielleicht stimmen, dass er nicht gerade der sentimentale Typ war, der bei jedem Sonnenuntergang in Tränen ausbrach, aber er konnte dennoch feinfühlig sein, wenn die Situation es verlangte."

"„Wir möchten ihr gerne helfen“, fügte Sam noch hinzu, während er gleichzeitig diesen unschuldigen Blick aufsetzte, der die Menschen stets dazu brachte, ihm zu vertrauen und ihm ihr Herz auszuschütten."

"Sam machte es sich auf einem Sessel bequem, Dean nahm auf der dazugehörigen Lehne Platz." - voll süß xD

"Aber wie schon zuvor bei ihrem Bruder schien schließlich auch bei ihr Sams magischer Dackelblick zu wirken."

"Dean hoffte nur, dass er am Ende irgendwen würde abknallen dürfen."

"Dean hingegen machte den Eindruck, als wollte er Sam in der nächsten Sekunde anfallen. Offenbar war es weit unterhalb seiner Würde, nach einer imaginären Katze namens Mrs. Lovely zu suchen. Wahrscheinlich war das ihm nicht mal ansatzweise männlich genug."

Ja das wars erstmal ^o^ Ich werd dir auf jeden Fall als Leser treu bleiben. hehehehe

Bis bald, deine Janine

P.s. Ich habe dir übrigens bei studiVZ ne nachricht geschrieben.....wegen einer Geheim-mission.....!!!!!
Von: abgemeldet
2008-04-03T16:08:46+00:00 03.04.2008 18:08
echt tolles kapi
tja sam und sein dackelblick. wie schon dean in der folge "vogelscheuche" sagt: "mein bruder müsste sie jetzt nur mit seinem hundeblick angucken und sie würden ihm alles glauben" und das stimmt ja auch^^
batman wär ein echt cooler name für eine katze, aber mrs. lovely ist auch ein hübscher name, besonders für dean^^
HDL
tam-chan93
Von:  jibrillchan
2008-03-26T12:37:28+00:00 26.03.2008 13:37
Ich liebe Deans Art von Humor und seine bissigen Kommentarge und ich finde es toll, das du die so schön rüberbringst. Die beiden sind bei dir so authentisch, das finde ich klasse (und dein Schreibstill ist auch toll, auch mir den ganzen kleinen Details die du anbringst).
Tja, Dean ist eben wirklich unsensibel, aber das mag ich so an ihm. Er sollte Sam allerdings wirklich das Reden überlassen, schließlich wirkt der gute vie Vertrauensvoller.
Und wieder eins zu null für Deans Hartnäckigkeit und Sams Hundeaugen. Dieser Kombination ist einfach nichts und niemand gewachsen.

Diese Danny ist ja wirklich eigenartig, da steckt doch bestimmt noch mehr dahinter und er weiß sicher auch mehr als er sagt. Was er wohl gesehen hat, sehr spannend. Du machst mich wirklich neugierig. Übrigens lustig, das ausgerechnet der die beiden Winchester für merkwürdig hält. Hoffentlich laufen die beiden nicht direkt in ihr Verderben, so schlecht informiert.

Sam ist ja wirklich ein cleveres Kerlchen und so ein geschickter Lügner. Mrs. Lovely ist allerdings ein fieser Name für die Katze, aber wenn ihm auf die Schnelle nichts anderes einfällt. Immerhin sind sie jetzt im Haus. Das Dean das nicht zu würdigen weiß und eher an seine Männlichkeit denkt war klar, so ist er nun mal.
Dean macht vermutlich auf nahezu jeden den Eindruck eines potenziellen Kriminellen, egal, ich finde es einfach nur lustig. Im Übrigen kann man sich deine eigenen Charaktere sehr gut vorstellen und sich auch ein stück weit in sie hineinversetzten. Großes Lob dafür.
Außerdem stimme ich mit Butters überein, der Satz war einfach klasse.
Und einfach so Dean. ^^

Ein überaus gelungenes Kapitel, spannend mit einer Spur Humor, ganz klasse. Da freue ich mich schon sehr auf das nächste. Was der alte nur in seinem Keller verbirgt?
Schreib bitte schnell weiter.

LG
Von:  Persephone
2008-03-25T21:18:06+00:00 25.03.2008 22:18
Halli Hallo^^

So, ich hatte auch einmal Zeit es zu lesen und muss sagen, es war ein schönes und langes Kapitel xD Aber lang ist gut!^^
Egal...also Danny find ich ganz cool, ich meine, ich hätte denen auch nicht alles gesagt...wildfremden (zwar geilen) Typen!^^
Aber dieser Spencer is nicht sooo toll, der is unhöflich, aber ich bin gespannt, was in seinem Keller haust? *überlegt*
Na ja, bin auf jeden Fall gespannt...also schreib schnell weiter^^

Ach ja, bevor ich es vergesser...also Rambo wäre ein super Name für ne Katze *Rambo liebt*^^ Und auch sonst fand ich Batman und vor allem Butch Cassidy und Sundance Kid sehr geil! Die beiden sind cool...hehe und der Vergleich is auch nicht schlecht...na ja okay, die Brüder sind nich ganz sooo drastisch^^

Ach undn *sich entschuldigt und verbeug* Mein Lieblingssatz in diesem Kap: "Dean hoffte nur, dass er am Ende irgendwen würde abknallen dürfen." Super^^
Von:  DoctorMcCoy
2008-03-25T17:36:17+00:00 25.03.2008 18:36
So, das du mich ja eben beim Lesen unterbrochen hast, konnte ich ja erst jetzt zu Ende lesen. Und das Ende war wirklich gut. =) Ich bekomme also Mrs. Lovely, weil du Alberquerque bekommen hast. Da frage ich mich, wer wohl das bessere Los gezogen hat. Aber die Katze wäre bestimmt richtig süß, wenn sie existieren würde. Also ich meine, bei so einem süßen Namen kann sie ja nur süß sein. Obwohl Rambo oder Batman ja auch nicht verkehrt gewesen wäre.
Aber kommen wir zum Anfang des Kapitels zurück. Dieser Danny schien ja allem gegenüber sehr skeptisch zu sein, aber das ist ja auch verständlich, wenn alle über seine Schwester herziehen. Da kann man doch nur sagen, dass Dean wirklich Glück hat, einen Bruder wie Sam zu haben, der dann einen so überzeugenden Dackelblick draufhat.
Ich frage mich immer, warum die Opfer immer diesen wildfremden Brüdern erzählen, was vorgefallen ist. Irgendwie komisch. Aber immerhin hat Danny ja dieses Mal gelogen. Das hat mir doch wirklich gut getan. Ich frage mich nur, was er wohl beim alten Spencer gesehen hat.
Wie Spencer reagiert hat, als Sam in den Keller wollte, sagt mir, dass das bestimmt nichts Gutes war.
Du machst es immer spannender. Ich möchte gerne wissen, was dieser Spencer jetzt mit dem Mädchen zu tun hat. Und wonach dieses Mädchen denn jetzt eigentlich sucht.
Freu mich schon aufs nächste Kapitel.
Kaguyashi


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