hihi da ist es! das 5. Kapi xD
hoffe es gefällt!!!
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Kapitel 5:
Während Chris draußen wie ein bekloppter an die Tür hämmerte, hielt sich Floh die Ohren zu. Er saß da, mit dem Rücken an die Wand gelehnt, die Beine angezogen und die Augen geschlossen. Sein Schluchzen wurde immer lauter.
„Lass mich in Ruhe! Lass mich doch einfach in Ruhe!“, flüsterte er immer wieder vor sich hin.
Dann wurde es plötzlich ruhig. Chris schien mit dem lauten Gehämmer aufgehört zu haben. Doch dann flog etwas mit einem lauten Knall gegen die Tür. Kurz darauf folgte ein lautes „Verreck du Sack!“. Floh spürte Chris’ ganze Wut in diesen drei Wörtern. Verrecken sollte er also.
Wieder stiegen Tränen in ihm hoch und mit ihnen die Erinnerungen an früher. „Ich brauch dich nicht. Es wäre mir egal, wenn du tot wärst! Stirb doch du Penner!“ Diese Worte hatte er schon einmal gehört und sie hallten immer wieder durch Flohs Kopf.
Verzweifelt griff der Schwarzhaarige neben sich nach oben in die Kommode. Nach kurzem Tasten fühlte er den spitzen Gegenstand. Schnell zog er die Nagelschere aus dem Fach.
Zögernd und mit großen Augen sah er sie an. Eigentlich hatte er sich geschworen das nie wieder zu machen, dass das eine Mal am Abreisetag das letzte Mal gewesen war, doch Floh konnte einfach nicht anders. Er schob sein Lederarmband langsam zur Seite und setzte die Schere zögernd an.
„Verreck du Sack!“, hallten Chris Worte wieder durch den Kopf und auch an damals musste er wieder denken. Es wollte doch eh alle nur, dass er nicht mehr da war! Dass er einfach tot war! Auch seine Eltern hatten ihn abgeschoben. Einfach ins Internat! Weil er ihnen zu viele Probleme machte!
Die Tränen flossen ihm nur so über die Wangen. Floh drückte die Schere gegen seinen Unterarm. Dann kamen ihm seine Freunde zu Hause in den Kopf. Alle hätten ihn am liebsten da behalten. Doch was sollten sie tun, wenn seine Eltern ihn weg schickten?
Schon allein wegen Mathias und Lisa konnte er sich nicht ernsthaft etwas antun. Trotzdem zog Floh die Schere mit aller Kraft über seinen Unterarm. Der Schmerz fuhr ihm erst durch den Arm, dann hoch in den Kopf. Floh biss die Zähne zusammen und schmiss die Schere weg. Das Blut floss langsam aus dem Schnitt und Floh fing wieder an mit Schluchzen. Von draußen hörte er jetzt leises Klopfen.
Chris war nicht lange an der Tür gelehnt. Er musste etwas tun!
'Ab zum Hausmeister!', war sein Gedanke.
Der Hausmeister hatte für alles einen Schlüssel. Damit konnte Chris leicht die Tür zum Bad öffnen.
Es wäre auf jeden Fall besser gewesen, als eintreten.
Für alle Beteiligten.
Zufällig war Frederik ganz in der Nähe. "Warte man! Ey, ich brauch den Schlüssel!"
Der Hausmeister funkelte in wirklich sehr böse an. Jeder an der Schule wusste, dass Chris und Frederik sich nicht gut verstanden.
Da mal der verdacht bestand, Chris hätte in seine Wohnung, die natürlich ganz in der Nähe vom Internat lag, eingebrochen wäre.
"Verschwinde! Ich gebe dir doch nicht meinen Schlüssel!", die Antwort war kurz und knapp.
Es traf Chris hart. "Bitte...", nuschelte er ganz leise. Nicht sehr oft bat er einen Erwachsenen nach irgendetwas. Das hatte er sich abgewöhnt, seit sein Vater ihn immer zwang um alles zu betteln.
Frederik hielt sich das Ohr. Hatte er da wirklich richtig gehört? Neugierig rückte er sein Gesicht näher an des von Chris. "Könntest du das noch mal wiederholen?"
Dieser Sack hatte es ganz genau gehört! Bloß er wollte es noch mal hören. Das wusste Chris. Aber ihm blieb nichts anders übrig.
"Bitte...", presste er hervor. Das viel ihm echt schwer.
"Für was brauchst du denn den Schlüssel?" Fragend sah er Hausmeister Chris an.
Wozu? Na Wozu wohl! Ich muss Floh helfen! Vielleicht hat dieser sich umgebracht.
Das hätte er am liebsten geschrieen. Aber das ging nicht!
"Man... bitte!" Nichts, absolut nichts außer bitte konnte er sagen.
Frederik schüttelte den Kopf, er hatte ein komisches Gefühl in der Magengegend. Natürlich wusste Frederik, dass es Chris schwer gefallen war, dass Wort bitte auszusprechen.
"Gut! Hier!" Seufzend gab er ihm den Schlüssel. "Der müsste für dein Zimmer sein!"
Erleichtert atmete Chris aus. "Danke!"
Schnell rannte er wieder zurück. Wieder stand er vor der Badezimmertür. Sollte er wirklich? Was ihn wohl dahinter erwartet?
"Floh! Ich komm rein!" Wieso er Floh vorwarnte wusste er selbst nicht..
Die Tür ging mit dem Schlüssel sehr leicht auf...
Flohs Arm pochte wie verrückt. Der Schwarzhaarige drückte seine Hand auf den Schnitt. Schnell waren seine Finger voller Blut.
Langsam erhob er sich und sah sich nach einem Pflaster um. Doch Chris hatte ja schon gestern nichts gefunden. Der Schwarzhaarige wusste, dass in seinem Rucksack Verbandszeug und Pflaster waren, doch er wollte jetzt nicht Chris begegnen. Der würde wahrscheinlich nur wieder ausrasten. Doch irgendwie musste Floh das Blut loswerden. Er hatte sich schon seine Hand, seinen Arm und sein Shirt beschmiert. Es blutete zwar nicht so schlimm, aber noch mehr wollte Floh nicht versauen.
Er ging also langsam zum Waschbecken und hielt seinen Arm unter das kalte Wasser. Die klare Flüssigkeit mischte sich schnell mit dem roten Blut und floss in den Abfluss.
Plötzlich wurde hinter Floh die Tür geöffnet.
Die Situation hatte Chris sofort erkannt. Es wurde ihm schlecht. Blut! Überall!
Mit bleichem Gesicht, folgte Chris der Blutspur. Er musste schwer schlucken.
Die Blutspur endete, jetzt konnte er Flohs Körper erkennen.
"Floh..." Das war alles was er in diesen Augenblick herausbrachte.
Floh hing über den Waschbecken. Der Schwarzhaarige drohte zu kippen.
Schnell tappte Chris hin und hielt ihn fest. Sein ganzer Körper zitterte, bemerkte Chris.
Floh war auch noch so bleich. Mit einem verschwitzten Gesicht schaute er Chris an, sagte aber nichts.
Bei diesem Anblick in diesem Moment hätte Chris kotzen können.
Genau das wollte er nicht! Nie wieder! Nie wieder würde er Floh dermaßen noch einmal provozieren das er so etwas machte.
Die Blutung wollte nicht aufhören. Aus dem Schnitt trat Blut aus. Chris Beine fühlten sich an wie Wackelpudding.
Ihm war schwindlig! Baoh! Jetzt durfte er doch nicht einen Schwindelanfall bekommen! Nein... Chris riss sich zusammen.
"Bin gleich wieder da..."
Panik, mit zitternden Händen öffnete er Flohs Tasche. Da musste doch Verbandzeug sein. Doch seine Hände zitterten zu stark.
Noch dazu klemmte der Reißverschluss. Es war zum heulen! "Nein.. geh auf... geh auf..." Ein leises Schluchzen erfüllte den Raum.
"Scheiße..." Chris zog sich sein Shirt schnell aus. Er war stark genug es in der Mitte zu zerreisen.
Hoffentlich würde das genügen. Das hoffte er inständig. Chris eilte wieder zu Floh. Dieser war am Boden. Krümmte sich vor Schmerzen.
Schnell nahm er sein bearbeitetes Shirt und wickelte es um Flohs verletzten Arm. Ziemlich fest band er es um den Arm.
"Arrrght!", Floh schrie vor Schmerz auf. Chris hatte vor lauter Aufregung etwas zu fest zugedrückt. Trotzdem war Floh dankbar für die Hilde des anderen. Erleichtert ließ er sich in die Arme des Älteren sinken. Dann klappten ihm die Augen zu. Vielleicht war seine Aktion doch schlimmer gewesen, als er angenommen hatte.
"Erzählt bitte niemandem davon!", flüsterte er noch, ehe er einschlief.
Da saß Chris! Einsam allein! Blutverschmiert!
Außer das er Floh in seinen Armen hielt.
"Und jetzt?"
Ratlosigkeit machte sich breit. Was sollte er jetzt tun? Wecken wollte er Floh nicht! Dieser hatte schon genug durchgemacht.
Chris zuckte mit den Schultern. Solange er nicht auf die Toilette musste, könnte er ja noch so in der Position bleiben.
Erleichtert sah er Floh beim Schlafen zu. War einfach so schnell weggepennt... war wohl wegen dem Stress.
Sachte strich er Floh durch die Haare. Sie fühlten sich so hart an. Floh hatte wahrscheinlich zu viel Haargel benutzt. Aber an manchen Stellen waren sie so weich...
Flo spürte die Berührungen Chris' und rutschte näher an ihn heran. Wäre er wach gewesen, hätte er das sicher nicht getan.
Er kuschelte den Kopf in den Schoß des Größeren und lächelte friedlich. Daraufhin, begann auch Chris zu lächeln. Er kraulte den Schwarzhaarigen weiter. Wie ein Kätzchen lag der da.
Chris wusste nicht, wie lange er so dagesessen hatte. Im Schneidersitz auf dem harten Fußboden im Bad. Jedenfalls begannen langsam seine Beine einzuschlafen.
Als würden tausend kleine Ameisen in seinen Bein wüten.
Es ging nicht anders Chris musste aufstehen. Bloß Floh hatte sich wirklich gut an ihn gekuschelt.
Doch Chris wusste schon wie er das anstellen sollte. Sachte hob er Flohs Kopf. Sehr Vorsichtig legte er diesen auf die Fliesen.
Chris stand da. Seine Beine taten nicht weh. Aber so ein komisches Gefühl war da! Als würden kleine Nadeln in sein Bein stechen.
Trotzdem konnte er Floh nicht auf den kalten Boden liegen lassen.
Zum Glück war der Emo nicht schwer. Chris hob den Emo hoch. "Uff!"
Langsam trug er ihn in Flohs Bett. Den Koffer der immer noch vor der Tür war, kickte er weg.
Vorsichtig legte er Floh ins Bett und deckte ihn auch ordentlich zu.
Chris würde nicht von Flohs Seite weichen. Unter keinen Umständen.
Er rief noch im Sekretariat an. Dort meldete er sich und Floh krank.
Für Morgen müsste er sich eine gute Ausrede einfallen lassen.
Aber ein lautes "Mhmmm..." vom Emo riss ihn aus den Gedanken. Chris holte sich noch schnell einen Stuhl, platzierte diesen neben Flohs Bett.
Floh schwitzte? Ob er Fieber hatte?
"Floh?"
„Mhhm!“
Floh träumte schlecht. Er warf seinen Kopf hin und her. Immer wieder tauchten Bilder aus seiner Vergangenheit auf. Bilder, wie Marlon vor ihm stand, ihn anschrie. Wie sein ex bester Freund ihn wie Dreck behandelte. Bilder, die seine Eltern zeigten, die sich von ihm abwandte.
Leise begann Floh wieder zu weinen.
Was war denn nur los? Vielleicht hatte Floh schmerzen... War ja auch verständlich!
Chris wusste nicht was er tun sollte! Floh schwitzte so...
Der Hopper legte seine Hand auf Flohs Stirn. Sie war warm. Zu warm.
Also hatte der Emo leichtes Fieber.
Chris stand auf ging in das Bad. Es war immer noch Blut auf dem Boden und im Waschbecken. ES war nur noch widerlich!
Laut stieß er einen genervten Seufzer aus. Holte ein kleines Tuch und machte es nass.
Leise lief er zu Floh zurück. Dieser schlief immer noch. Aber nicht sehr gut, seinen Kopf wandte er nach links und rechts.
Kleine Tränchen bildeten sich auch.
Chris hatte richtig Mühe, den Kleineren fest zu halten und ihm das Tuch auf die Stirn zu legen. Immer wieder drehte Floh seinen Kopf hin und her.
Als Chris dann doch den kalten Stoff auf Flohs Stirn gelegt hatte, wurde der Schwarzhaarige etwas ruhiger. Er atmete immer noch schwer, doch das kalte Wasser auf seiner Stirn entspannte.
"Mhmm..." Grummelnd starrte Chris sein Shirt an. Das war sein Lieblingshirt! Und er hatte es wegen Floh einfach so kaputt gemacht.
Vielleicht konnte man es noch retten? Aber ob man Blut durch Waschen heraus bekäme? Und dann noch zusammennähen! Er hatte es ja einfach zerrissen.
Es war im Eimer, dass musste Chris einsehen.
"Ngh!", kam es gequält von Floh.
Anscheinend ging es ihm sehr schlecht! Immer noch schwitzte er! Nicht mal Chris schwitzte so argh nach Sport! Am Kragen hatten sich Schweißflecke gebildet. Chris berührte Flohs Shirt, es war auch verschwitzt.
Bestimmt war ihm zu heiß. Chris musste lange überlegen. Am besten war es wohl, Floh das Shirt auszuziehen...
Bisschen tollpatschig machte er sich über Flohs Shirt her. ES war ziemlich schwierig gewesen, aber letzten Endes hatte er es doch geschafft. Komischerweise schlief der Emo immer noch.
Interessiert musterte er den Emo unter sich. Floh hatte wirklich eine sehr schöne Haut. Sein Blick ging weiter runter.
Doch! Was war das? Am Bauch waren drei große Kratzer! Und die stammten bestimmt nicht von einer Katze.
"Ach Floh..."
"Ngh!"
Floh kniff die Augen zusammen. Sein Bauch wurde ganz kalt. Floh musste Niesen.
Dann zog er schnell seine Beine an sich heran um sich zu wärmen.
Jetzt fing Floh auch noch an zu zittern! Besorgt schaute Chris drein.
ER stand auf, ging um das Bett herum und schnappte seine Decke.
Hauptsache Floh hörte endlich auf zu schwitzen und zu zittern.
Vorsichtig deckte er den Schwarzhaarigen zu.
1,2,3,4,5 Stunden hatte sich Chris um den Verletzten gekümmert. Es war sehr anstrengend gewesen.
In der Zeit musste er auf jede Reaktion von Floh beachten. Immer wieder musste er das Tuch auswechseln, den Emo die Schweißperlen abtupfen.
Doch Chris hatte nicht das Gefühl das es Floh besser ging...
Es war bereits abends, Chris war erschöpft, kaputt, und müde! Floh war so anstrengend!
Nicht mal schlafen konnte er, der Schwarzhaarige hatte seine Decke. Und die hatte er Floh auch noch freiwillig überlassen!!!
Ob Floh etwas dagegen hatte, dass Chris sich neben ihn legte? Sagen konnte dieser sowieso nichts, er schlief ja!
"Was soll’s..."
Chris schlüpfte mit unter die Decke. Den Schwarzhaarigen schob er etwas weiter weg. So nah sollte der Emo auch nicht bei ihm sein.
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sooo macht schön Kommis xD
eure Sherrüüü udn Misu
