Einfach? Schön wär’s!
Hi Leute^^
Ich danke euch vielmals für die lieben Kommis und freue mich das es euch bisher gefallen hat. Aber ich dachte mir etwas Abwechslung und ein wenig Spannung wäre mal nicht schlecht. Inspiriert wurde ich für dieses kapitel von Angel_in_disguise^^ Ich hoffe es gefällt euch
Eure Memo
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Es stellte sich heraus, dass Cat und Yu wirklich was miteinander hatten. Wir unternahmen viel gemeinsam, aber genossen auch die Zeit, die Strify und ich alleine verbrachten.
Nach dem Frühlingsfest gab es noch ein weiteres Fest auf dem Internat, zu dem nur die Familien eingeladen waren. Ich zog mich auf dem Dach zurück, setzte mich in die Sonne und schaute traurig hinunter auf den Hof, wo die Gäste aufeinander trafen. Meine Eltern riefen mich an, als sie die Einladung erhalten hatten, um mir mitzuteilen, dass sie nicht kommen könnten, weil meine kleine Schwester ein Tennisturnier hätte. Es war ein scheiß Gefühl die anderen glücklich mit ihren Eltern und Geschwistern zu sehen und alleine daneben zu stehen.
Nach einer Weile kam Yu zu mir hinauf. „Hier hast du dich also verkrochen.“ Ich sah ihn an und lächelte. „Hey, was machst du denn hier? Solltest du nicht bei deinen Eltern sein?“ Yu schüttelte den Kopf und setzte sich zu mir. „Nein, mit politischen Diskussionen habe ich nichts am Hut und vom neusten Trend aus Paris keine Ahnung.“ Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Yu war alles andere als das Ebenbild seiner Eltern, aber sie akzeptierten ihn. „Und Cat?“, fragte ich ihn. „Tja Cat…“ Ich schien einen wunden Punkt getroffen zu haben und stutzte ein wenig. „Was ist denn los?“ Er lehnte sich mit seinem Kopf auf die Mauer und sah in die Ferne. „Ihre Eltern sind hier, aber dass sie ihren Freund, ihre große Liebe, mitbringen schien sie nicht gewusst zu haben.“ Ich riss ungläubig meine Augen auf. „Sie hat noch einen anderen Freund?“ Yu nickte und lächelte leicht. Den Blick auf mich gerichtet fuhr er dann fort. „Sie war so glücklich ihn zu sehen. Ist ihm gleich an den Hals gesprungen. Aber lass uns bitte über was anderes reden ja?“ Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, doch ehe ich überhaupt etwas sagen konnte, öffnete sich die Tür erneut.
Kelly kam zu uns aufs Dach. Sie schien geweint zu haben, denn ihre Schminke war verlaufen und ihre Augen ganz rot. „Oh mein Gott Süße, was ist passiert?“ Erneut rannen Tränen über ihre Wange. Sie setzte sich zu uns und Yu legte seine Arme um sie. „Kiro hat gerade tierischen Stress mit seinen Eltern. Sie sind ausgerastet, als sie hörten, dass wir zusammen sind.“ „Hey Mäuschen. Mach dir keine Sorgen, die beruhigen sich schon wieder.“, versuchte Yu sie aufzumuntern, doch Kelly schüttelte den Kopf. „Du hast sie nicht erlebt.“, stammelte sie vor sich hin. „Zuerst dein merkwürdiges Aussehen. Damit konnten wir ja noch leben, obwohl es schon hart an der Grenze war. Und dann schleppst du uns auch noch so eine an? Kiro nun wird doch mal vernünftig.“, wiederholte sie die Worte seiner Eltern. Yu streichelte ihr beruhigend über den Rücken. Was sollte ich denn schon sagen? Ich kannte seine Eltern nicht und konnte nicht einschätzen, wie es weiter gehen würde. Also stand ich auf und sah die beiden an. „Ich denke wir könnten alle etwas zu trinken gebrauchen.“
Ich ging hinunter in die Küche, wo der ganze Sekt für das Fest gelagert wurde, und schnappte mir zwei Flaschen und Gläser. „Zwei doofe ein Gedanke.“ Vor Schreck drehte ich mich ruckartig um und ließ dabei fast eine Flasche fallen. Strify stand vor mir und lächelte. „Ich wünschte du würdest ihn für uns holen.“, sagte er, während er weiter auf mich zukam. Doch sein Blick wurde ernster. „Ich denke Kelly hat dir von dem Stress erzählt. Aber glaub mir, es kommt noch schlimmer.“ Von draußen drangen Stimmen in die Küche. Strify schnappte sich schnell eine Flasche und Gläser. „Komm, bevor sie uns noch erwischen.“ Wir rannten den Flur entlang, bis er irgendwann stehen blieb. „Hier kommt während des Festes garantiert niemand vorbei. Kiro hat mir erzählt was passiert ist, als Kelly verschwunden ist. Seine Eltern haben ihn vor die Wahl gestellt. Entweder er trennt sich von Kelly oder sie schicken ihn auf ein anderes Internat.“ Ich sah ihn kopfschüttelnd an. „Das haben sie nicht wirklich…“ „Doch das haben sie.“ Ich konnte es nicht fassen. Wie konnten Eltern ihrem eigenen Sohn so etwas antun? „Das wird Kiro nicht zulassen.“, sagte ich kurz, doch Strify senkte seinen Kopf. „Süße du kennst seine Eltern nicht. Wenn sie zusammen bleiben, schicken sie ihn soweit weg wie nur möglich. Abgekoppelt von all seinen Freunden. Bleibt er hier, so werden sie ihn weiß Gott wie kontrollieren, ob er sich wirklich von ihr getrennt hat.“ Ich ahnte für was Kiro sich entscheiden würde. Lieber würde er sich von Kelly trennen und die Freundschaft zu ihr und den anderen wahren, anstatt weit weg zu gehen und damit alle hier verlieren würde. „Richtig. Genau so wird es ausgehen.“ Strify schien zu wissen, woran ich gerade dachte. „Ich geh mal wieder zu ihm, bevor er noch irgendeinen Blödsinn anstellt.“ Mit einem kurzen Kuss verabschiedete er sich von mir und ging.
Auch ich kehrte nun zu Kelly und Yu zurück. Sie lag noch immer in seinen Armen, doch hatte sie aufgehört zu weinen. Ich spürte einen dicken Kloß im Hals. Kelly hatte ja keine Ahnung, was ihr noch bevorstand.
