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Strafe oder Segen?

^__^ kap 27 bald on!!!!!!!!!!!
von

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Huhu ihr lieben ^^

So es ist wieder eine Woche rum und nun kommt auch wieder ein neues Kapitel ^^

Ich war froh, dass es wieder ein Kommi mehr war im letzten Kap und ich würde mich über noch mehr freuen ^^ also falls ihr noch welche kennt, die das thema interessiert *kleine schleichwerbung*

dankeschön jednfalls für die Kommis und viel spaß ^^
 

Kapitel 4
 

„Mit wem hast du da gesprochen?“, ertönte sofort die Stimme von Tala, als er wieder in die Küche trat. Doch Kai gab ihm keine Antwort, stattdessen wendete er sich Minako zu.

„Haben wir irgendwelche Fertiggerichte im Eisfach oder so?“

„Nein, ich glaube Mr. Dickenson rechnet damit, dass wir kochen können!“, erklärte sie und schaute den Russen leicht irritiert an.

Doch auch Tala beobachtete ihn, da ihm die Ignoranz überhaupt nicht gefiel.

„Wen hast du angerufen?“, fragte er noch mal nach.

„Man Tala, nerv nicht! Ich hab nur Ray bescheid gesagt, dass ich nicht zum Mittag komme!“, erklärte er Augen verdrehend, ehe er genervt zu seinem Kumpel schaute.

„Wir sollten bald mal ein Gespräch unter vier Augen führen!“, meinte er nur ernst und stierte Kai weiterhin an.

Minako war völlig überfragt, denn sie wusste nicht, was gerade passierte.

°Was ist denn nun los? Vorher spielen sie noch einen auf ‚Dicke Kumpel’ und nun sehen sie sich so feindselig an, dass man fast Angst bekommt. Ist doch gar nichts weiter passiert!°, dachte sie und war so in ihren Gedanken versunken, dass sie hochschrak, als Kai sie zur Seite schob.

„Was denn? Tagträumerin?“, fragte er mit einem leicht spöttischen Ton in der Stimme, während er in den Kühlschrank schaute.

„Nein. Ich hab mich nur über euch gewundert. Und was machst du da überhaupt?“, fragte sie leicht zickig nach, doch Kai meinte nur: „Gucken, was wir zu Mittag machen können. Ach und: Versuch nicht Tala und mich zu verstehen. Das kann man nicht verstehen!“

Damit schaute er kurz zu Tala, welcher nur beleidigt die Arme verschränkte.

„Was willst du eigentlich machen, Hiwatari?“, fragte Tala mit leichter Neugierde nach, dennoch versuchte er weiterhin den Beleidigten zu spielen.

„Weiß nicht. Habt ihr unten schon was gekocht? Wenn nicht, könnten wir ja schnell mal ein paar Rühreier oder so machen. Zwar kein Festmahl, aber ich hab keinen Bock lange in der Küche rumzustehen!“

Tala schaute seinen Freund irritiert an. Hatte er gerade das Wort ‚kochen’ im Zusammenhang mit sich selbst erwähnt.

„Du hasst es zu kochen! Außerdem kannst du das gar nicht!“, meinte der Russe und starrte ihn weiterhin misstrauisch an.

„Die Zeiten ändern sich!“, meinte Kai nur geheimnisvoll, nahm sich eine Stiege Eier aus dem Kühlschrank und ging hinüber zur Kochinsel.

Minako stand, genau wie Tala wie bestellt und nicht abgeholt. Sie fühlte sich völlig überflüssig, weshalb sie aus dem Raum ging und in ihrem Zimmer verschwand.

Die beiden jungen Männer schauten ihr kurz nach, dachten sich dabei aber nichts.

„Gut, jetzt wo sie weg ist, können wir mal in Ruhe darüber erzählen, wer dich in den Jahren so verändert hat. In Mr. Dickensons Büro kamst du mir noch wie der alte vor.“, meinte Tala und stand auf der anderen Seite der Kochinsel.

Kai, dem das Gespräch nicht wirklich interessierte, schaute in ein paar Schränken nach, ehe er eine Pfanne fand und stellte sie auf den Herd.

„Ich rede mit dir!“, merkte der Rothaarige an und sah dabei zu, wie Kai etwas Bratfett in die Pfanne gab.

„Ich weiß, dass du mit mir redest, aber ich habe keine Lust mit dir zu reden, weil du nur Schwachsinn faselst. Ich bin ich. Und daran ändert nichts, dass ich so ein paar Überlebenskochkünste hab. Immerhin will ich nicht verhungern, wenn mal keiner da ist, der kocht. Und falls du jetzt auf meine Anwesenheit hier zu sprechen kommen willst. Du bist nicht der einzige, der weiß, wie ich ticke. Ray hat mich dazu überredet, herzukommen und er hatte wirklich schlagkräftige Argumente.“, erklärte Kai, während er ein Ei nach dem anderen, in die Pfanne schlug und hastig mit dem Schieber, die Eier rührte, immerhin wollte er keine Spiegeleier machen. Außerdem streute er ein wenig Salz darüber, damit alles auch einen leichten Geschmack hatte.

Tala meldete sich nicht noch einmal zu Wort, weil er nicht wusste, was er darauf antworten sollte. Innerlich ärgerte es ihn tierisch, dass jemand außer ihm Kai gut zu kennen schien, da das eigentlich sein Platz war. Er war immerhin seit Ewigkeiten Kais bester Freund, auch, wenn sie sich nicht oft sahen. Als Kinder haben sie sich oft genug gesehen, was beiden sehr geholfen hat, in der schweren Zeit.

„Deck den Tisch!“, befahl Kai ihm und Tala schaute auf. Ja, dieser Befehlston kam eindeutig von dem alten Kai, doch er hatte sich noch nie etwas von ihm sagen lassen.

„Machs doch selbst!“, konterte er und sah Kais Augenbraue zucken. Dieser knurrte leicht, ehe er die Pfanne von der heißen Kochplatte nahm und hinüber zu den Schränken ging.

Tala staunte.

°Der gibt sich doch nie im Leben so schnell geschlagen!°, dachte der Russe misstrauisch und schaute zum Graublauhaarigen.

Dieser hatte sich, nach etwas längerem Suchen, einen Teller aus dem Schrank genommen.

„Hey, alleine essen ist nicht!“, meckerte Tala sofort los, doch er bekam nur ein fieses Grinsen von Kai zurück und ein „Tja, Pech! Wenn du den Tisch nicht deckst!“

Tala grummelte etwas unverständliches, knirschte mit den Zähnen, ehe er zu den Schränken ging und noch zwei weitere Teller herausholte.

„Ach, Brötchen und ein bisschen Margarine wäre auch nicht schlecht!“, merkte Kai an und sah schon die pulsierende Ader an Talas Stirn, was ihn wieder leicht zum grinsen brachte.

°Hach, macht das Spaß!°, dachte er fies grinsend und sah Tala zu, wie er brav das machte, was er ihm befohlen hatte.

„Hey du! Essen ist fertig!“, rief Kai aus der Küche und aus dem anderen Zimmer hörte man eine Tür klappen. Keine Minute später stand Minako mit verschränkten Armen in der Küche.

„Meintest du mich?“, fragte sie nach und schaute ihn schon leicht böse an.

„Ja, wieso? Tala brauch ich nicht rufen, der ist schon in der Küche!“, antwortete er ihr, schaute sie dabei noch nicht einmal an.

„Ich habe zufällig einen Namen!“, meinte sie ausdrücklich und stierte ihn sauer an.

„Ach wirklich, hätt ich ja nicht gedacht!“, sprach Kai nur mit Spott und Langeweile in der Stimme, während er die Pfanne auf einen Untersetzer in der Mitte des Tisches platzierte.

„Wenn du es weißt, dann könntest du mich gefälligst auch mit meinem Namen rufen. Ich sag ja auch nicht, hey du da, komm her!“, beschwerte sich die junge Frau weiter, doch sie wurde von Kai komplett ignoriert.

„Nimm es ihm nicht übel, Minako!“, redete Tala friedlich auf sie ein und schob ihren Stuhl zurück, damit sie sich setzen konnte.

Sie verzog kurz den Mund zu einer Schnute, ehe sie sich lächelnd mit einem Nicken bei Tala bedankte und sich setzte.

„Schleimer...“, nuschelte Kai nur leise, während er sich etwas auf seinen Teller tat.

„Das hat nichts mit schleimen zu tun!“, konterte nicht Tala, sondern Minako, welche ihn immer noch leicht beleidigt ansah.

Kai schaute sie nur mit einem undefinierbaren Blick an und meinte: „Wenn du Arschkriechen nicht als schleimen interpretiert, ist das ja nicht mein Problem.“

Minako wäre fast aufgesprungen und hätte ihn die Gurgel umgedreht, wäre Tala nicht dazwischen gegangen.

„Hey bleibt ruhig! Lasst uns doch besser das Thema wechseln! Ich hab mir in der Zeit, in der Kai das ‚Festmahl’“, der Spott in seiner Stimme war kaum zu überhören, „zubereitet hat, mir die Listen von Mr. Dickenson angesehen. Der hat zum Teil Vorschläge, da könnt ich den ganzen Tag drüber lachen.“

Böse stierten die zwei sich noch kurz an, ehe sie sich zu Tala wendeten und im Chor fragten: „Wieso?“

Der Rothaarige schaute erst verwirrt, doch bevor die beiden wieder Todesblicke versenden konnten, sprach er: „Naja, er meint zum Beispiel, dass ihr euch in einem Kino kennen gelernt habt. Ich bitte euch, Kai würde niemals ins Kino gehen. Oder das gleiche mit: Es war Liebe auf den ersten Blick. Echt, dass ist zum schießen!“

Tala konnte sich das Lachen kaum verkneifen, während er die Liste weiter vorlas.

Auch Minako musste an manchen Stellen leicht lachen, Kai verdrehte stattdessen nur die Augen oder seufzte genervt.

Nebenbei machten sie sich Brötchen mit Rühreiern darauf und aßen, wobei Minako und Tala kaum zum essen kamen.

„Oh man! Da müsst ihr euch noch mal richtig zusammen setzen! Der will morgen doch bestimmt schon eure ausgedachte Geschichte runtergebetet bekommen!“, meinte der Russe und schaute die beiden erwartungsvoll an.

Beide gaben ein überlegendes Geräusch von sich, ehe Minako den Mund öffnete: „Man, wo sollen wir uns bitteschön kennen gelernt haben?“

„In der BBA Zentrale.“, meinte Kai völlig trocken und biss von seinem Brötchen ab.

Verwirrt sahen ihn beide an und als Kai den Mund wieder leer hatte, erklärte er: „Vor ein halbes Jahr war ein kleineres Turnier hier gewesen. Daran müsstest du dich eigentlich noch erinnern, Tala! Jedenfalls musste ich deswegen öfters nach Mr. Dickenson, weil der Austragungsort hier in Tokio war und ich deshalb alles mitorganisiert habe. Und da DU öfters trainierst, ist es doch eigentlich wahrscheinlich, dass wir uns da mal über den Weg gelaufen sind. Immerhin wart ihr glaub ich auch bei diesem Turnier und seid da rumgeturnt. Jedenfalls haben die anderen was davon erzählt.“

Minako überlegte kurz. Ihr gefiel die Idee, da ihr auch keine andere einfiel. Es störte sie nur leicht, dass er über ihre Arbeit sprach, als wäre sie rein gar nichts wert.

„Gut und es war auf keinen Fall Liebe auf den ersten Blick!“, warf sie und fügte noch hinzu: „Bei dir kann ich mir das nicht vorstellen, ignoranter Eisblock!“

Kai knurrte und verengte leicht seine Augen, bevor er meinte: „Du wärst mir da auch überhaupt nichts ins Auge gesprungen, du kleines Mauerblümchen!“

„Wie war das?“, fragte sie mit einem angriffsbereiten Glitzern in die Augen.

„Ich kann es dir gerne buchstabieren, wenn du so was denn verstehst!“

„Kannst du etwa lesen und schreiben? Das hätt ich jetzt nicht gedacht.“, konterte sie weiter und kurz bevor sich die beiden an die Gurgel gehen konnten, ging Tala wieder mal dazwischen.

„Jetzt reicht’s aber! Wie soll das nur mit euch gehen, wenn ich nachher wieder in meine Wohnung gehe. Könnt ihr nicht einfach so miteinander umgehen, dass ihr euch nicht andauernd solch dumme Sachen an den Kopf wirft?“, schaute er sie beide mit einem ernsten Gesichtsausdruck an.

„Sag das ihr und nicht mir!“, knurrte Kai nur, während er die Arme vor der Brust verschränkte, seine Augen schloss und die Beine übereinander schlug.

„Nein, denn du bist auch kein Stück besser. So und da mir der Hunger mit eurem Kindergartenverhalten nun vergangen ist, geh ich wieder in meine Wohnung. Das hält man doch im Kopf nicht aus!“, geiferte er weiter herum, während er aufstand, aus der Küche durchs Wohnzimmer und anschließend in den Flur ging.

Man hörte nur noch die Haustüre knallen und zwei Personen sahen ihn sehr verblüfft hinterher.

„Wieso ist der jetzt so ausgerastet?“, fragte Minako verwirrt, noch nicht realisierend, dass sie nun mit Kai allein war.

„Hast ihn doch gehört. Ihn nervt es, dass du deine vorlaute Klappe nicht halten kannst!“ , antwortete ihr Kai, wenn nicht gerade freundlich.

„Wieso ich? Du bist doch hier der arrogante Sprücheklopfer, der denkt, er wär der beste und coolste!“, konterte sie sofort darauf, doch Kai verdrehte nur die Augen und stand auf.

„Hast du noch Hunger? Nein? Gut!“, sagte er schnell hintereinander, ohne auf eine Antwort von ihr zu warten, nahm die Teller vom Tisch, packte sie in die Spüle und ging aus der Küche.

Minako schaute einen Moment verwirrt, ehe sie aufsprang und ihm hinterher eilte.

„Was denn? Weißt du nicht mehr, was du sagen sollst?“, keifte sie ihn weiter an und stemmte ihre Hände in die Seiten.

„Nein, es wird mir zu doof! Ganz einfach!“, meinte er mit einer plötzlichen Ruhe, die Minako nicht nachvollziehen konnte.

Sie seufzte, schloss kurz die Augen, um sich zu beruhigen und öffnete sie anschließend wieder.

Sie fand Kai auf der Couch wieder, welcher aus dem Fenster schaute, sie absichtlich nicht beachtend. Einen Moment überlegte sie, doch danach setzte sie sich neben Kai auf die Couch, welcher sich nun verwundert zu ihr wand.

„Wie wär’s, wenn wir erst einmal für eine Weile so eine Art Waffenstillstand aushandeln. Ich meine, vertragen müssen wir uns, dass ist dir hoffentlich klar. Solange können wir auch versuchen, uns nicht anzukeifen, denn ich habe keinen Bock, mich andauernd mit Worten zu verteidigen.“

„Oder mich zu attackieren!“, unterbrach sie Kai, indem er den Spruch fallen ließ, doch Minako ging nicht darauf ein, sondern sprach weiter: „Können wir jetzt schnell diese ganzen Sachen hinter uns bringen, damit ich nachher wieder los kann. Der Bus braucht von ihr eine Weile, ehe ich zu Hause bin.“

Kai überlegte kurz, ehe er meinte: „Nagut, einverstanden, unter einer Bedingung!“

Fragend sah sie ihn an, doch bevor sie überhaupt fragen konnte, sagte er: „Ich werde nicht als romantischer oder einfühlsamer Mann hingestellt.“

Minako konnte sich nach diesem Satz kaum ein Lächeln verkneifen, doch sie nickte nur und holte die Zettel aus der Küche.

„Gut, dann fangen wir mal an. Also kennen gelernt haben wir uns in der BBA Zentrale. Wir brauchen einen genauen Tag!“, erklärte sie und schaute ihn an.

„Brauchen wir nicht. Du kannst dir einen ausdenken, aber ich meine bloß, dass es bei den Vorbereitungen für das Turnier war. Ich merk mir doch so was nicht, außerdem war es nicht Liebe auf den ersten Blick, was wir ja geklärt haben, deswegen war es für mich nur ein einfacher Tag, an dem ich die Leaderin des Cheerleaderteams kennen gelernt habe.“

„Nagut, wenn du meinst. Heute haben wir den 7. Juli. Das Turnier war Ende Januar bis Anfang Februar, also haben wir uns am.....ähm....14. Januar kennen gelernt.“, bestimmte sie einfach und schrieb es auf dem Zettel.

Kai dachte kurz nach, ehe er meinte: „Wir haben uns in Mr. Dickensons Büro kennen gelernt, weil er uns beide zu sich bestellt hatte, um noch einzelne Details zu klären.“

Minako überlegte weiter, denn auch sie wollte die Geschichte weiterspinnen. Nach kurzer Zeit sagte sie: „Du bist mir aufgefallen, weil du im Winter nur mit deinem Schal, einer langen Hose und einem Achselshirt rumgerannt bist, was für diese Jahreszeit überhaupt nicht passend ist.“

„Guter Grund! Hm...aber wir sind nach der Besprechung nicht ins Gespräch gekommen, weil ich grundsätzlich nicht viel erzähle, besonders nicht mit Leuten, die ich nicht kenne!“, erklärte er und schaute sie wieder an.

Sie deutete es als Aufforderung, die Geschichte fortzusetzen. Doch ihr fiel einfach nicht ein, was danach passiert hätte sein können.

„Für den Anfang ist das doch nicht schlecht!“, sagte sie schnell, da sie nicht wollte, dass sich eine unangenehme Stille verbreitete.

„Es wäre schön, wenn du mehr Ideen einbringen und weniger Müll reden würdest!“, meinte Kai genervt, während sein Blick sich wieder zum Fenster wand.

Minako grummelte, überlegte kurz und sagte: „Beim Turnier sind wir uns in den Gängen des Stadions begegnet. Ich hab dich aus Versehen angerempelt und du hast mich angemeckert. Danach kam es zu einem kleinen Streit und wir sind wieder einfach auseinander gegangen. Reicht dir das als Idee?“

Ihr zickigen Unterton in der Stimme konnte man nicht überhören, genauso wenig wie das genervte.

„Ja und weiter? Man ich hab keinen Bock den ganzen Tag in diesem Haus rumzusitzen!“, fing er schon wieder an, sie leicht anzufauchen.

„Dann machen wir das heute Abend fertig! Immerhin wohnen wir ja jetzt zusammen in dieser Wohnung! Und damit eins klar ist: Mein Zimmer ist tabu für dich!“

„Als ob mich dein Zimmer interessieren würde, aber das gleiche gilt auch für meines. Wo liegt das eigentlich?“, fragte er plötzlich, da ihm aufgefallen war, dass er nur das Wohnzimmer und die Küche angesehen hatte.

„Es ist das erste Zimmer links, gleich wenn du in die Wohnung kommst. Schräg gegenüber ist das Badezimmer und meins liegt neben deinem.“, erklärte sie und fühlte sich das erste Mal überlegen.

Kai grummelte nur, stand vom Sofa auf und ging in den Flur. Er machte am letzten Zimmer halt, weil es von der Haustür aus gesehen am nächsten war. Schnell machte er die Tür auf und betrachtete sein neues Reich.

°Mr. Dickenson hat mit gerechnet, dass ich zustimme, sonst sähe es hier nicht so aus.°, dachte sich der Russe, während er sich in seinem Zimmer umsah.

Es war nicht pompös eingerichtet und mit Möbeln zugestellt. Es befanden sich nur ein großes Doppelbett, ein Schrank und ein Schreibtisch darin. Eine Wand war in einem schönen blau gestrichen, was Kai am meisten gefiel. In der leeren Zimmerecke stand eine Pflanze und an der Gegenwand des Bettes waren drei Regale angebracht, welche schon mit Dekorartikeln gefüllt waren.

Dann schaute Kai zu dem riesigen Fenster, welches sich als Balkontür entpuppte. Langsam ging er durch den Raum, setzte sich kurz aufs Bett, stand dann wieder auf und ging zum Balkon hinüber.

Er öffnete die Tür und trat auf den weißen Balkon, welcher ihm eine wunderschöne Aussicht lieferte. Man konnte von ihm aus den Garten des Hauses erblicken und die restlichen prunkvollen Häuser, welche mit in der Siedlung standen.

Sein Blick schweifte nach rechts und plötzlich stand Minako neben ihn.

Innerlich erschrocken, aber äußerlich total cool fragte er: „Wie bist du auf den Balkon gekommen?“

„Durch meine Balkontür. Unsere Zimmer sind durch ihn leider verbunden. Das ist der einzige Nachteil an der ganzen Wohnung.“, meinte sie missmutig und verschwand darauf wieder in ihr Zimmer.

Kai konnte von weitem sehen, dass sie eine orange gestrichene Wand hatte. Anscheinend mochte sie kräftige und warme Farben. Der Russe zuckte nur mit den Schultern, ehe er wieder in sein Zimmer trat und die Balkontür schloss.

Es war schon recht spät geworden, wie er bemerkte.

°Es ist schon kurz nach um zwei. Ich muss nach Hause und meine Sachen packen. Oh man, wieso muss alles am Wochenende immer in Stress ausarten?°, fragte er sich innerlich und seufzte einmal, bevor er wieder aus seinem Zimmer ging und die Tür schloss.

Auf dem Flur traf er schon auf Minako, welche eilig in ihre Ballerina schlüpfte und ihre Tascha nahm.

„Was denn? So eilig?“, fragte Kai spöttelnd nach, während er gemütlich seine schwarzen Vans anzog.

„Mein Bus fährt in 2 Minuten! Die Bushaltestelle ist nicht direkt vor der Tür und nun nerv mich nicht!“, erklärte sie und war grade dabei, aus der Wohnung zu stürmen, als Kai ganz trocken meinte: „Wenn du mich fragen würdest, würde ich dich vielleicht auf meinem Motorrad mitnehmen!“

Verwundert schaute sie den jungen Russen an. Das war doch jetzt nicht sein Ernst?

„Du hast doch bestimmt irgendeinen Hintergedanken, wenn du mir so was sagst.“, sagte sie und schaute ihn fragend an.

Doch Kai antwortete nicht, sondern grinste nur hinterlistig, ehe er den Schlüssel nahm und aus der Wohnung ging.

„Hey nun warte gefälligst!“, stürmte Minako ihm hinterher, nachdem sie realisiert hatte, dass er aus der Wohnung gegangen war.

Kurz darauf hatte sie Kai wieder im Treppenhaus eingeholt. Neben ihm gehend sagte sie dann: „Nagut, ich weiß zwar nicht, was du dir dabei denkst, aber egal. Nimmst du mich mit?“

Der Grauhaarige sah sie nur an, stoppte und stand nun auf der Treppe.

Verwundert blieb auch sie stehen und sah fragend zu ihm auf.

„Wo musst du überhaupt hin?“, fragte er, doch irgendwas schwang in seiner Stimme mit, was sie verunsicherte.

„Ich muss nach Maruwouchi.“, erklärte sie und wartete auf eine Antwort seinerseits.

„Hm, dass liegt auf meiner Strecke, aber du hast mich nicht ordentlich gefragt. Musst wohl doch mit dem Bus fahren!“, sagte er frech und stieg weiter die Treppen hinab.

Minako sah ihn verdutzt und gleichzeitig wütend hinterher.

°Will der mich verarschen?°, dachte sie innerlich brodelnd, ehe sie die Treppen hinunter rannte, ihn an der Schulter schnappte und zu sich herumwirbelte.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst? Mein Bus ist gerade abgefahren und das wusstest du ganz genau. Du nimmst mich jetzt mit, immerhin hast du es mir selbst vorgeschlagen!“

„Ich habe dir nur eine weitere Möglichkeit genannt. Ich habe nie gesagt, dass ich zustimme.“, erklärte er genauso trocken, wie er ihr den Vorschlag gemacht hatte.

„Du bist so ein...“, grummelte sie, dennoch hielt sie sich zurück, denn wenn sie ihn nun beleidigte, würde es nichts mit der Spritztour werden.

„Was bin ich?“, fragte Kai überlegen nach und schaute sie herausfordernd an, doch sie schüttelte nur mit dem Kopf, atmete tief durch und fragte beherrschst: „Würdest du mich bitte nach Hause fahren?“

Den Russen erstaunte es, dass sie nicht ausrastete und ihm irgendwelche blöden Kommentare an den Kopf warf, aber er reagierte darauf nicht, sondern nickte einfach nur mit dem Kopf, ehe er weiter die Treppen hinabstieg.

Als er zur Garage ging und vor dieser stand, überlegte er, wie er das Tor aufkriegen sollte.

°Hat mir der Alte keinen Schlüssel dagelassen?°, dachte Kai innerlich und schaute auf den Schlüsselbund in seiner Hand.

An diesen waren zwei Schlüssel und eine kleine Fernbedienung befestigt.

Der junge Russe überlegte nicht lange, sondern drückte auf den Knopf der Fernbedienung. Keine Sekunde später öffnete sich das Garagentor und zum Vorschein kam eine wunderschöne schwarze Suzuki. Er hatte wirklich Mühe, seine Begeisterung zu verbergen.

°Boar, ist die Maschine geil!°, schoss es ihm sofort durch den Kopf und er schaffte es kaum, seine Begeisterung unbemerkt zu lassen, da sich ein minimales Lächeln auf seinem Gesicht breit gemacht hatte. Langsam schritt er zum Motorrad, fuhr mit seinen Fingern den Lecker entlang und sah bewundernd auf den Tacho und danach auf die restliche Erscheinung.

„Männer und Motorräder!“, kam es nur augenverdrehend von Minako, welche hinüber zu einem Tisch ging und die beiden Helme in die Hand nahm.

Kai ignorierte ihren Kommentar, stattdessen nahm er ihr sofort den schwarzen Helm aus der Hand und setzte sich aufs Motorrad. Röhrend ließ er den Motor an, indem er auf den Startknopf drückte. (na ja der Knopf zum Anmachen kann natürlich auch anders heißen, aber für mich war das immer der Startknopf XD`)

Minako stand nur unschlüssig daneben, den Helm immer noch in der Hand haltend.

„Du musst den Helm schon aufsetzen und aufs Motorrad steigen, wenn du mitkommen willst!“, sprach Kai augenverdrehend und schaute sie ungeduldig an.

°Man, lass mich endlich fahren, sonst kannst du meinetwegen hier stehen bleiben bis du schwarz wirst!°, sprach er gedanklich und sein Blick gab dies auch deutlich wieder.

Die junge Frau ließ sich das nicht zweimal sagen, deshalb setzte sie den Helm auf und kletterte aufs Motorrad, was gar nicht so leicht war, denn es war doch ziemlich groß. Als sie endlich saß, fragte Kai sie: „Saßt du schon jemals auf so einer Maschine?“

Sie schüttelte den Kopf und hob die Arme, welche vorher auf ihren Oberschenkeln geruht hatten, weil sie nicht wusste, ob sie sich an ihm festhalten durfte.

Doch ehe sie weiter über ihre Finger grübeln konnte, sprach Kai: „Wenn ich mich in die Seite lege, bleibst du nicht stocksteif sitzen, sondern bewegst dich mit mir. Und sei nicht so zimperlich und halt dich fest. Zwar fahr ich in der Stadt recht langsam, doch du wirst die Geschwindigkeit bei weitem unterschätzen.“

Sie nickte nur und fühlte sich dabei wie ein kleines Kind, welchem etwas erklärt wurde, was es noch gar nicht konnte. Außerdem war sein Ton gerade eben genau so einer gewesen, welche früher die Kindergärtner oder Grundschullehrer benutzt hatten.

Nachdem sie ihre Hände an seinen Seiten platziert hatte, was ihr allerdings recht unangenehm war, fuhr Kai los.
 

Während der Fahrt bemerkte sie, dass er recht gut fuhr, obwohl sie dachte, dass er ein Fahranfänger wäre.

°Man, kann der nicht mal den Motor abwirken, damit ich irgendwann mal schadenfroh sein kann oder was in der Hand hab, wenn er wieder irgend einen Spruch fallen lässt?°, hoffte sie fies in Gedanken, aber nichts geschah, denn der Russe fuhr fehlerfrei.

Sie hatte zwischenzeitlich wirklich Mühe, nicht die Orientierung zu verlieren, da es viel zu viele Straßen waren, durch die sie fuhren, aber nach einer guten halben Stunde wurde Kai langsamer und Minako bemerkte, dass sie in ihrem Bezirk angekommen waren. Schon von weitem sah sie ihre kleine Wohnung und machte Kai mit einem Fingerzeichen deutlich, dass er dort halten sollte.

Dies machte dieser auch und hielt an, doch ehe Minako absteigen konnte sagte er: „Pass auf beim Absteigen. Sonst verbrennst du dir die Beine am Auspuff!“

Sie wusste nicht, wie sie diese Aussage deuten sollte. Entweder er machte sich wirklich Gedanken, vielleicht sogar Sorgen, oder er wollte einfach nicht wieder einen Skandal angehangen bekommen, in welchem gestanden hätte, dass er den Cheerleaderstar der BBA absichtlich verunstaltet hatte.

Aber als sie merkte, dass Kai ungeduldig mit den Gas spielte, schob sie ihre Gedanken beiseite und stieg ab, darauf bedacht, nicht zu nah am Auspuff ranzukommen. (man könnte auch auf die Seite absteigen, wo kein Auspuff ist, aber das ignorieren wir nun mal XD’)

°Das Motorrad steht ihm gut!°, schoss es ihr plötzlich durch den Kopf, als sie vor ihm stand und den Helm abnahm. Unwillkürlich schüttelte sie leicht den Kopf, doch machte sie dies auch, da ihr die Haare an der Kopfhaut klebten.

In Gedanken versunken, merkte sie gar nicht, dass Kai sie ansprach.

„Wenn du das Sprechen verlernt hast, dann kann ich ja jetzt fahren, was?“, hörte sie die leicht wütende Stimme von Kai, welcher sie aus ihren Gedanken holte.

„Was?“, fragte sie erschrocken, da sie nicht wusste, warum er plötzlich so wütend war.

„Soll ich dich wieder abholen oder fährst du beim Umzugswagen mit?“, wiederholte er ein weiteres Mal die Frage, obwohl er sie vorher schon 2 mal gestellt hatte.

„Ähm, na ja, dann fahr ich wohl wieder mit dir nach Hause. Wann holst du mich ab?“

„Halb sechs.“, sagte er nur schnell, während er mit dem Gas `spielte`. Danach fuhr er davon.

Minako sah ihm mit gemischten Gefühlen nach.

°Wie soll ich mit so was zusammen leben? Der hat schlimmere Stimmungsschwankungen als ne schwangere Frau. Ich sollte mich noch mal mit diesem Tala zusammen setzen. Der kann mir bestimmt ein paar gute Ratschläge geben.°, dachte sie, ehe sie in ihrer Wohnung verschwand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  kikotoshiyama
2008-03-03T20:59:13+00:00 03.03.2008 21:59
Spitzen Kappi^^
Fängt ja mit den beiden schon gut an *grins*
Bin mal gespannt was als nächstes passiert:)
Cu kiko
Von:  Yamadera
2008-03-02T17:29:35+00:00 02.03.2008 18:29
*lol*
das kapi war echt genial
mir gefällt wie kai und minako sich immer so anpflaumen
mach weiter so

lg
Giga-Freak
Von:  Chayenne-sama
2008-03-02T15:46:13+00:00 02.03.2008 16:46
*gg* also das kap war der hammer!!!
einfach genial ^^
also das zusammenleben der beiden wird auf jeden fall nicht langweilig werden, soviel ist sicher *gg*

schreib gaaanz schnell weiter ja?!

kizzez hdl
deine chay ö^-^ö
Von:  Dark_Kay-13
2008-03-02T14:38:11+00:00 02.03.2008 15:38
Hey, hey, hey,
Dieses Kappi is ja der Knüller. Ich würde gern ma Kai auf diesem Motorad sehen. Das sieht bestimmt total heiß aus. Mach weiter so.^-^
Sag bescheid wenn das nächste Kappi kommt.

Tschau


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