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Der Trank der wahren Gefühle

von

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"Aggressiver Tag"

22 „Aggressiver Tag“
 

Er hob meine Kette mit dem Ring von meinem Hals und hielt sie mir vor Augen. Gebannt blickte ich darauf.

„Dass du mir gehörst…“
 

Stille. Stille überall um mich herum. Und Dunkelheit. Alles so dunkel.

Was hatte er gesagt? Ich gehörte ihm? Nein, das musst du falsch verstanden haben. Sakura, denk nach, was sollte das auch bedeuten? Gedanken rasten durch meinen Kopf, doch ich hörte sie nicht. Ich hörte gar nichts, die Zeit blieb stehen.

„Dass du mir gehörst…“

Wie durch einen Tunnel fiel ich zurück in die Realität. Ich starrte ihn an, wie hypnotisiert.

Und dann erwachte ich. „Was?!“

Er sah mich an und fesselte mich mit seinem Blick.
 

“Du hast mich schon verstanden. Ich will, dass Kakashi erfährt, dass du nicht zu haben bist. Ich will, dass er seine Finger von dir lässt!“ Nur langsam kam der Sinn seiner Worte bei mir an.

„Du bist verrückt…“ Stirnrunzelnd sah er mich an.

„Was denkst du eigentlich, wer du bist? Ich bin doch kein Gegenstand, den man einfach besitzen kann! Ich bin ein Mensch, aus Fleisch und Blut aber DU hast das jahrelang überhaupt nicht gesehen. Nicht das kleinste bisschen! Du hast mich ignoriert oder mich nervig genannt, du hast mich behandelt, als wäre ich eine lästige Krankheit! Und jetzt glaubst du, dir anmaßen zu können, mich als dein Eigentum zu bezeichnen???“

Meine Stimme, voller Zorn, wurde immer lauter.

„Ich fasse es nicht! Ich brauche dich nicht, also glaube ja nicht, dass du mich wie eine Puppe hervorholen und wieder zurückstellen kannst, wann immer du Lust dazu hast! Ich habe genug von deinen Spielchen und vor allem von deinem arroganten Verhalten, ich…!“
 

Er drückte mich dicht an den Baum, mit einer Hand auf meinem Mund. „Vorsicht. Das ist doch wohl nicht dein Ernst? Ich habe dich doch niemals behandelt, als wärst du eine lästige Krankheit! Wie kannst du nur glauben, dass ich dich jemals so sehen würde?“

Ich zappelte und versuchte mich zu befreien. Er hielt mich weiter fest.

„Sakura,…“, seine Stimme wurde sanft. „…ich will doch nur, dass wir zusammen sein können und, dass Kakashi aufhört dir nachzustellen. Ist das zu viel verlangt? Natürlich werde ich dich nicht wie eine Puppe behandeln, dafür bedeutest du mir doch viel zu viel. Wenn…“

Fest trat ich auf den Boden und er musste gezwungenermaßen meine Arme loslassen und nach hinten springen um nicht in den Spalt im Boden zu fallen.

„Sasuke! Lass endlich Kakashi aus dem Spiel, er ist mein Sensei, genauso wie deiner und du hast kein Recht ihm so etwas zu unterstellen!“ Wie um das zu unterstreichen, schlug ich gegen einen Stamm neben ihm und ließ ihn zersplittern. „Du hast überhaupt keine Ahnung, wer ich bin oder was mich ausmacht und es steht dir nicht zu, mich als dein Eigentum zu behandeln! Es reicht mir, hier nimm deine Kette zurück!“
 

Ich wollte sie abnehmen, als er neben mir stand und versuchte, mich daran zu hindern. Als er mit seinen beiden Händen dazukam, riss mein Oberteil ein.

Plötzlich hielt er inne.

Ich sah auf, bemerkte wohin er blickte und hielt schnell den Stoff über meinen Hals. Doch in seinen Augen bemerkte ich einen gefährlichen Ausdruck. Ohne auf meinen Widerstand zu achten, drückte er mich wieder gegen den Baumstamm und riss meine Hände nach unten. Mit einer Hand hielt er sie fest, während er mit der anderen nach meinem Kragen griff und ihn beiseite schob. Kalt musterte er die Bissstelle an meinem Hals, die ich versucht hatte zu verbergen.

„Sag mir nicht, dass er das war…!“ sagte er langsam, mit so viel unterdrücktem Zorn in seiner Stimme, dass ich erschrocken zusammenzuckte. Er bemerkte es und mit einem letzten Blick auf dir rote Stelle, ließ er mich los und drehte sich um.

„Sasuke, warte!!! Ich fürchte, du denkst etwas ganz Falsches…!“ Er hörte nicht auf mich, sondern verschwand in den Büschen. Richtung Trainingsplatz…
 

Nein!

Ich lief hinter ihm her, sprang hoch in die Bäume und beeilte mich, ihn einzuholen. Als ich am Trainingsplatz ankam, waren Kakashi und er jedoch bereits mitten in einem Kampf. Zögernd blickte ich zu Naruto, der interessiert auf einem Ast saß und zusah. Ich lief zu ihm und setzte mich ebenfalls.

„Naruto…“ begann ich leise. Er sah auf.

„Hat dieser Kampf ganz normal angefangen?“, fragte ich zweifelnd. Er nickte. „Sicher, Sasuke kam aus dem Wald gelaufen und Kakashi hat bereits auf ihn gewartet, sie haben gleich mit dem Kämpfen begonnen. Ist alles in Ordnung mit dir? Du siehst sehr blass aus…“ „Mir geht es gut.“, sagte ich fest.

Das war überhaupt nicht gut! Ich richtete meinen Blick auf Sasuke und Kakashi. Sie kämpften hart aber beherrscht. Kakashi hielt sich noch zurück, ebenso Sasuke aber ich meinte, ihm ansehen zu können, dass er wütend war. Er verstand das alles völlig falsch! Aber ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass Itachi mich gebissen hatte, er wusste ja nicht mal von meiner Entführung durch ihn, niemand wusste davon.

Was sollte ich denn bloß tun? Und wieso war Sasuke bloß so verdammt eifersüchtig, wo wir doch nicht mal zusammen waren. Über den Schreck, hinter ihm herzulaufen, war meine Wut auf ihn vorerst verschwunden, doch jetzt kehrte sie langsam zurück.
 

Er hatte mich als sein Eigentum bezeichnet, wie konnte er es wagen! Nicht einmal hatte er überhaupt darüber gesprochen, dass er mich so oft geküsst hatte und dann so etwas! Vor Wut schnaubend blickte ich weiter auf das Kampfgeschehen.

Naruto riskierte einen Blick zur Seite.

„Ähm… ist echt alles klar bei dir? Du scheinst ziemlich sauer zu sein…“

„Nein Naruto, es ist alles bestens, ich hoffe nur, dass Kakashi Sasuke mal so richtig bekämpft und leiden lässt. Seine Arroganz braucht dringend einen Dämpfer.“, sagte ich in dem harmlosesten Tonfall, zu dem ich in der Lage war.

„Also weißt du…ich denke, ich setze mich besser nach unten. Ich bin etwas kaputt, nicht dass ich noch herunterfalle…ähähä“ Sich verlegen den Kopf kratzend, sprang er von dem Baum herunter und ließ sich mit einem vorsichtigen Blick auf mich neben dem Stamm nieder.

Dieses Verhalten brachte mich fast schon wieder zum Lachen, doch ich konnte mich leider wenig beherrschen. Sasuke hatte mich rasend wütend gemacht und ich hatte Mühe und Not nicht alles kurz und klein zu schlagen, was mir in den Weg kam. Ernst sah ich weiter dem Kampf zu, der mittlerweile sehr viel schneller geworden war.
 

Doch so lange Kakashi… In diesem Augenblick, hob er sein Stirnband an und zeigte sein Sharingan Auge. Jetzt schien er den Kampf also als gefährlich einzustufen, denn nicht umsonst verbarg er diese geheime Fähigkeit für gewöhnlich.

Ich runzelte die Stirn. Sollte das nicht bloß ein „Testkampf“ werden? Kakashi wollte doch bloß sehen, wie es um unsere momentane Verfassung stand. Bei Naruto hatte er den Kampf abgebrochen, sobald Naruto sein Rasengan einsetzen wollte. Warum also, ging er bei Sasuke so weit, dass er sein Sharingan dafür benötigte?

Stutzig beobachtete ich die Gesichtszüge der beiden. Bei Sasuke war wie immer kaum etwas zu sehen, doch erkannte man, dass er angespannt wirkte. Kakashi dagegen… Er blickte beinah zornig, auf jeden Fall viel zu ernst für so einen einfachen Übungskampf.
 

Langsam machte ich mir Sorgen. Die beiden mussten voneinander getrennt werden und zwar plötzlich.

Ich wendete mein Gesicht nach unten. „Naruto!“

Er blickte zögernd hoch. „Meinst du nicht, wir sollten so langsam mal zum Ende kommen? Immerhin ist es schon Mittag und ich sterbe fast vor Hunger. Lass uns den beiden sagen, sie haben genug gekämpft.“ Er lächelte und sagte, „Ja, so ähnlich habe ich mir das auch gedacht, ich habe einen Riesenhunger und Sensei Kakashi und Sasuke scheinen überhaupt nicht darauf zu achten, wie lange sie schon kämpfen.“

Er stand auf und rief etwas zu ihnen herüber.

„Hey, Sensei Kakashi, Sasuke, wir haben Hunger, ihr habt genug gekämpft! Los, lasst uns lieber alle was essen gehen.“
 

Wie aus einer Starre erwacht, sahen die beiden kurz herüber, ohne den anderen allzu lange aus den Augen zu lassen. Unmerklich nickte Kakashi und beendete den Kampf. Ohne sich noch einmal anzusehen, kamen sie zu uns herüber. Das war kein besonders gutes Zeichen.

Nervös lächelte ich sie an. „Ihr müsst es doch nicht gleich so übertreiben. Das war doch bloß ein Test.“

Keine Antwort. Nicht gut.

Gemeinsam gingen wir den Weg durch den Wald entlang. Kakashi war ganz links, daneben Naruto, dann Sasuke und ich ganz rechts außen. Eisiges Schweigen.

Irgendwann begannen Naruto und ich eine Unterhaltung über seine Lieblingsramen und obwohl mich das Thema kein bisschen interessierte, war ich froh, die Stille damit zu durchbrechen.

Weder Kakashi noch Sasuke sagten auch nur ein Wort.
 

Irgendwann fragte Naruto, „Sag mal, Sakura, ich will dir ja nicht zu nahe treten aber ist es normal, dass dein Oberteil so eingerissen ist? Und darunter scheinst du eine ziemliche Verletzung zu haben, sieht aus wie ein großer Biss… “

Erstarrt blickte ich ihn einen Moment an, dann kam mir eine Idee. „Nein, natürlich nicht.“, sagte ich missbilligend. Dann lächelte ich etwas zerknirscht. "Das ist vorhin bei meinem Kampf mit Kakashi passiert.“

Ich warf Sasuke einen schnellen Blick zu.

„Ich bin an ein paar Sträuchern hängen geblieben. Und der Biss, tja weißt du, Ino hat seit ein paar Tagen eine Katze. Die ist noch ziemlich jung und wahnsinnig niedlich. Ich habe sie auf den Arm genommen und erst war sie auch ganz brav. Doch dann hab ich sie wohl leider falsch angefasst, denn sie hat mich einfach in den Hals gebissen. Du weißt ja, wie man kleine Katzen hält, da ist es kein Wunder, dass sie so gut an diese Stelle herankam.“

Das war keine allzu große Lüge, Ino hatte tatsächlich eine kleine Katze, bloß hatte ich diese erstens noch nicht gesehen und zweitens war sie nach Aussagen Inos absolut brav und lieb. Bloß kam mir diese Ausrede einfach sehr gelegen, so dass mein Gewissen gut damit leben konnte, ihrer Katze so etwas zuzuschreiben.
 

Ich hoffte stark, Sasuke damit von seinen Mordgelüsten an Kakashi abhalten zu können. Wieder sah ich ihn vorsichtig von der Seite an, doch er blickte nur starr nach vorn.

Entgegen Narutos Wunsch, gemeinsam essen zu gehen, trennten wir uns an der ersten Kreuzung nach dem Wald. Während Naruto und Sasuke nach links mussten, war Kakashis und mein Weg dummerweise der rechte. Ich verabschiedete mich von Naruto und hatte für Sasuke bloß einen kurzen Blick über, als ich mich auch schon umdrehte und neben Kakashi den Weg entlang ging.

Nach ein paar Metern wunderte ich mich über seine Schweigsamkeit, worauf mir auch wieder einfiel, was ich nach unserem Kampf zu ihm gesagt hatte: „Darüber reden wir noch…“.

Langsam kochte meine Wut wieder hoch, heute war ein wirklich schlechter Tag.
 

Doch ich wollte nicht diejenige sein, die das Schweigen brach, also ging ich genau wie er still den Weg entlang. Auf einmal blieb er stehen. Verwundert hielt auch ich an und blickte zurück.

„Äh, Sensei…?“

Er wollte anscheinend nichts sagen, als er hörte, wie ich ihn nannte. „Ich sagte doch, nenne mich nicht mehr so.“

„Wirklich sehr komisch. Und vor Sasuke und Naruto soll ich wohl auch keine Anrede mehr benutzen? Was ist denn eigentlich der Zweck des Ganzen?“

„Der Zweck des Ganzen? Ich habe dich geküsst, das tun Lehrer nicht, also nenn mich nicht Sensei.“, sagte er schlicht.

Schockiert starrte ich ihn an. Wie konnte er das so ruhig sagen, während ich mit rotem Kopf seinem Blick auswich?

„Wie können Sie das so sagen?“, fragte ich schließlich mit hoher Stimme.

„Man sollte die Dinge beim Namen nennen, Sakura. Ich tue das jetzt endlich, denn nochmal möchte ich nicht von einem dermaßen aggressiven Sasuke angegriffen werden, ohne dass ich weiß worum es geht.“, sagte er ernst.

„W..was?“

„Du hast das doch wohl bemerkt oder etwa nicht? Ich wäre sehr enttäuscht, wenn Tsunades begabtester Schülerin so etwas entgangen wäre…“

„Was hat das mit mir zu tun?“, fragte ich schnell.

Er wartete einen Moment.

„Es ist offensichtlich. Sasuke empfindet viel mehr für dich als Freundschaft und was immer er sich denkt, er hat vermutlich sogar Recht. Auf jeden Fall war das vorhin nicht bloß ein Test, wie du es gesagt hast. Er hätte mich am liebsten schwer verletzt, doch er kann sich das nicht erlauben, wenn er weiterhin in unserem Team bleiben will. Also musste er sich wohl oder übel wieder in den Griff bekommen. Du weißt bestimmt, was passiert ist, oder? Bevor er wieder zum Trainingsplatz kam, war er mit dir zusammen im Wald und bei seiner Rückkehr war er außer sich vor Wut…“
 

Er ließ den Satz offen, drängte mich zu keiner Antwort, wartete jedoch auf eine Reaktion. Suchend blickte ich ihn an, versuchte herauszubekommen, ob er die Antwort kannte.

„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich antworten soll…“, sagte ich schließlich langsam. Noch immer hatte ich einen unübersehbaren Rotschimmer im Gesicht.

„Ich war mit ihm im Wald, aber, also…“ Ich brach den Satz ab, wusste nicht wie ich ihm Sasukes Verdacht schildern sollte ohne Itachi zu erwähnen und auf meine Beziehung zu ihm zu kommen.

Da sagte Kakashi erneut etwas.
 

„Seid ihr zusammen?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-02-27T14:15:56+00:00 27.02.2009 15:15
JA!! Verdammt sag JA! Ja, ihr seid zusammen! :D
Von:  Azalee
2008-05-14T16:26:44+00:00 14.05.2008 18:26
O.O
*sprachlos bins*
sasuke ist ja mal total eifersüchtig
jetzt denkt er, dass kaka für diesen biss an sakus hals verantwortlich ist oô
ich finde es aber toll so
*g*
und die reaktion von saku musste ja so kommen xDDDDD
und jetzt ist sie sauer auf ihn
*schnief*
die sollen sich vertragen -.-
mensch..jetzt sind kaka und saku schon wieder alleine
ich will nicht das die beiden zusammen kommen xx
bin aber mal gespannt was saku ihm jetzt antworten will
weiter so

lg _Toffifee_
Von: abgemeldet
2008-03-26T18:56:48+00:00 26.03.2008 19:56
Arme Sakura!!!
ich check aber nicht wieso sie nicht endlich sasukes gefühle erwidert! das wäre soooo schön!!
das mit sakura und kakashi wird garantiert nicht gut enden!^^
das war mal wieder ein hammer kapi!
freu mich schon risieg auf das nächste!
la
Yuna-san
Von:  Nari
2008-03-02T15:37:37+00:00 02.03.2008 16:37
Na toll, jetzt denkt Sasuke auch noch, das der Biss von Kakashi stammt. Schöner Schlamassel :D
Was wäre wohl passiert wenn Sakura und Naruto die beiden nicht gestoppt hätten? Ich glaube die hätten sich gegenseitig umgebracht xD
Und jetzt sind Sakura und Kakashi schon wieder alleine.., hui das verspricht sehr Interessant zu werden <3
Ich lese gleich weiter ^-^
Wieder ein super gelungenes Kapitel!^^


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