Zum Inhalt der Seite

Blutohnmacht

Ein Vampir mit außergewöhnlichen Vorlieben und Eigenschaften
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ophelia

hi, danke für eure netten Kommis. Sorry, hat etwas gedauert mit diesem Kapitel... Aber hier die Fortsetzung... Ich freu mich irgendwie, dass ihr Linoel nicht leiden könnt (volle Absicht)

Lg Araine
 


 

Das Tolle, das ich finde ist ein langer Gang mit vielen geschlossenen Türen. Wirklich, sehr interessant! Ich überlege mir gerade, ob ich nicht doch zurückgehen soll, aber dafür hab ich von 'Betty' einfach noch nicht genug gesehen. Vier Räume um genau zu sein, Proffis Labor, mein Zimmer, das Bad und die Kammer, in die sie mich am Anfang gesperrt haben, weil sie nicht wussten, ich zitire: 'ob ich eine Gefahr für die Organisation darstelle oder spioniere'. Ja, sicher! Derjenige der mich zu dem gemacht hat was ich bin ist bloß einer von euch, aber egal!

Manchmal (durchgehend?) glaub ich tatsächlich, das ich in ner Versammlung für Verrückte gelandet bin.

Ein Stück weiter auf der linken Seite sehe ich ein halb geöffnetes Zimmer. Soll ich? Ich glaube, die Frage hätte ich mir an meinem persönlichen Horrortag stellen sollen und nicht jetzt, also auf in den Kampf (Hä?).

Ich öffne die Tür etwas weiter und bin fassungslos!

Das Zimmer ist, ähhmm.... extravagant. Die Wände sind in einem wilden Muster (Wellen und Ornamente gemischt) in den Farben violett, pink und schwarz gestrichen. Es ist größer als meins und beherbergt einen Schrank (schwarz), eine Kommode (pink und so vollgestopft, dass die Schubladen schon nicht mehr ganz zugehen, dabei ist das Ding riesig!) und ein Sofa (in passendem Violett).

Ich werde fast blind und beschließe zu gehen. Das hält doch keiner aus, dessen Augen so gut sind wie meine!

Ich will gerade wieder verschwinden als die Schranktür hinter mir auffliegt.

„Hab ich dich elender Wäschedieb!“

Ich drehe mich um und sehe etwas, was ich eigentlich für einen Scherz hielt. In dem Schrank hängt kopfüber ein Mädchen und deutet mit dem Finger auf mich. Sie trägt einen lila Schlafanzug.

„Das ist nicht wahr, oder?“ entkommt es mir. Wobei nicht mal mir selbst klar ist, ob ich jetzt die Tatsache, dass Lionel nicht geflunkert hat meine, oder die Tatsache, das dieses Mädchen ein Vampir ohne Augenkrebs ist.

„Ein Mädchen also,“ teilt sie mir schrill mit. Mit einer eleganten Bewegung verlässt sie den Schrank und kommt vor mir zum stehen. Ich nehme das gerade mal verschwommen war.

„Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Also, lass gefälligst deine Pfoten von meiner Wäsche! Sonst setzts was!“

Da sie größer ist als ich (keine Kunst bei 1,58m) beugt sie sich provokativ zu mir runter. Ich bin immer noch gelähmt. Ich blinzle ein paar mal, aber vor meinen Augen ändert sich nichts.

Sie stupst mir mit dem Finger gegen die Stirn, was in mir eine Art 'Erwachen' bewirkt.

„Ich bin hier nur reingelaufen, weil die Tür offen war“ sage ich wahrheitsgemäß.

„Das kann ja jeder sagen!“ Sie glaubt mir nicht, na toll!

„Ehrlich! Ich bin neu hier und ich habe keinerlei Interesse an deiner Wäsche.“ Sie schaut skeptisch. Ich muss gestehen unter diesem doch sehr bohrenden Blick ein ganzes Stück kleiner zu werden, obwohl ich ja nichts gemacht hab!

„Ok,“ sagt sie dann plötzlich und umarmt mich, als wären wir beste Freunde.

„Ich bin Ophelia und du?“

„Faye,“ bringe ich zwischen zwei Knacken meiner Rippen gerade noch hervor. Ein Schraubstock fühlt sich bestimmt auch nicht anders an.

Zudem frage ich mich, aus welchen Jahrhundert sie stammt. Ophelia ist nunmal heutzutage kein so gebräuchlicher Name (ok, Faye auch nicht), aber trotzdem.

„Dann bist du also die Neue, Lionels Ausrutscher." Klingt, als wäre er mein Vater und hätte aus Versehen eine Frau geschwängert. "Ich sage ja schon die ganze Zeit, dass der Kerl bloß Probleme macht, aber irgendwie hört mir einfach keiner zu, vermutlich weil er so gute Arbeit abliefert. Manchmal würde ich ihn am Liebsten pfählen! Obwohl, viel hat er diesmal micht falsch gemacht, du bist einfach zu knuddeln!“

Sicher bin ich zum knuddeln, wenn sämtliche meiner Knochen zu Knochenmehl zerquetscht sind! Dann kann mich jeder wie ein Kuscheltier ohne Knochen knuddeln. Hilfe, ich will weg von dieser Verrückten!

„Komm, lass uns was essen gehen!“ Das halte ich für keine gute Idee. Aber Ophelia lässt mich nicht entkommen. Mit einer Hand hält sie mich fest (sie hat mich auf einem Fluchtversuch erwischt) und mit der Anderen wühlt die ein kleines Döschen aus der Kommode. Dabei fällt ein Teil des Inhalts auf den Boden, was sie nicht zu stören scheint. Obwohl einhändig schafft sie es doch das Döschen zu öffnen und einen Teil des Inhalts auf der Vorderkante der Kommode zu verteilen. Dann macht sie es wieder zu und wirft es in den Schrank.

„Ähm Ophelia?“ setzte ich an.

„Nenn mich wie du willst, aber nicht bei meinem vollen Namen!“ knurrt sie plötzlich. Wie soll ich das denn wissen? Und wieso nennt sie mir dann erst ihren vollständigen Namen?

„Elia?“ versuchen wir doch mal dieses Kürzel.

„Elia klingt nicht niedlich!“ Was ist denn das für eine? Auch noch Ansprüche stellen oder wie?

„Wie soll ich dich dann nennen?“

„Merry,“ kommt wie aus der Pistole geschossen. Die hat eche ne Vollmeise!

„Ok, Merry, ich brauch eigenlich nichts zu essen....“

In meiner Magengegend habe ich ein Gefühl, das mir sagt, dass zusammen essen nicht so der Renner wäre (warum wohl?)

„Diät, wie? Hör auf mit dem Scheiß Mädchen! Das macht nur krank und mindert die Lebensqualität! Essen muss man genießen!“

Und das von jemandem, der eh nur ein 'Gericht' zu sich nehmen kann!

Ich werde gegen meinen Willen mitgenommen (wir halten Händchen, bzw, die quetscht meine arme Flosse mit ihrer ein)

Unterwegs bekomme ich keine Chance ihr zu entfliehen, oder meine Situation zu erklären, weil ich zugetextet werde mit Geschichten über Leute, die ich nicht kenne. Sie wechselt dann übergangslos das Thema zum Design. Die ist doch glatt der Meinung, wenn sie tagsüber raus könnte, wäre sie eine Designerin geworden (wenn die Welt der Blindheit verfällt sicher!). Hach, wie schwer es doch war die passenden (?!) Farben für ihr Zimmer auszuwählen. Als Krönung fragt sie mich, ob sie nicht auch mein Zimmer 'verschönern' darf. Der karge Raum, in dem sich nur ein Bett und ein Kommode für mein Zeug befindet ist zwar nicht gerade schön, aber bevor ich freiwillig in so eine Hölle ziehe bleibt mein Zimmer ewig so!

So lehne ich ihr Angebot möglichst höflich ab. Ich hoffe sie ist nicht sonderlich beleidigt (oder soll ich hoffen, dass sie beleidigt ist, dann müsste ich nicht mit zum Essen...)

Sie ist nicht beleidigt. Scheinbar bekommt sie deswegen öfters Körbe. Wen wunderts!

Sie schafft mich in einen großen Raum, wie in einer Mensa. Ich sehe schon auf der Entfernung, dass es nur wenig Essen gibt und dass dort mehrere Krüge stehen.

Wir stellen uns hinten an (ich gezwungener Maßen).

Ich betrachte den Boden.

„Du bist aber trist! Immer nur den Boden zu betrachten ist doch blöd! Lach doch mal!“ Sie lacht schrill los und ich frage mich, wie ich lachen soll, wenn ich doch extrem nah an der nächsten Ohnmacht bin!

Keiner der weingen Anwesenden beachtet Ophelia. Scheinbar ist sie bekannt.

„Oh, toll es ist ganz frisch!“

Sie hält mir einen Krug unter die Nase in den ich unwillkürlich blicke, na toll!
 

Als ich meine Augen wieder öffne, wünschte ich, ich hätte es nicht getan. Ich bin in einem ganz bestimmten Zimmer, blicke zu einer bestimmten Ecke auf und hoffe, dass mich der graue Star bald einholt! Sicher, das ist nicht witzig, aber mir ist auch nicht zum lachen zu mute.

„Warum hast du das denn nicht gesagt?“ fragt mich eine schrille, besorgte Stimme.

„Weil du geredet hast,“ warum sonst?

„Ja, ich weiß, ich rede viel. Aber so bin ich nun mal, nicht? Brauchst du noch was?“

Ja, eine Augenbinde!

„Nein, ich will bloß in mein Zimmer.“

Ich versuche mich aufzusetzen und fasse an meinen Kopf. Scheinbar bin ich voll auf den Boden geknallt, so wie der brummt.

„Nein, du musst doch morgen sicher wieder fit sein, für deinen Job!“

Job? Ich hab mal Zeitungen ausgetragen, aber dass ist lange her....

„Wa?“ bringe ich also etwas schwerfällig heraus.

„Na, du arbeitest doch, oder nicht? Bist du rausgeflogen? Ach du Schande! Was hast du den angestellt?“

„Gar nichts! Von was redest du eigentlich? Ich kann dir grad nicht folgen!“

Ich bin immer noch etwas benebelt.

„Sie weiß es nicht, sie weiß es nicht....“ murmelt sie vor sich hin, während ich meinen Schädel abtaste...

„LINOEL, DU ARSCH, KOMM SOFORT HER!!!!“ Ich glaube mir platzen die Trommelfelle. Noch nie bin ich jemandem mich so einer Stimmgewalt begegnet. Ich hatte mich aufgesetzt, aber jetzt sinke ich auf das Sofa zurück. Meine Ohren klingeln. Unangenehmes Geräusch.

„Du hast gerufen, Ophelia?“ Linoel steht plötzlich in der Tür, als wäre nichts passiert. Während mein Schädel dröhnt, scheint es ihm gut zu gehen, Arsch!

„DU!“ Ophelia knurrt.

„Du hast ihr gar nichts erzählt?“ Ihre Knurr – und Schreilaune ist plötzlich wie nie da gewesen, jetzt klingt die nur noch interessiert.

„Ich habe ihre Fragen beantwortet, mehr kann niemand von mir erwarten.“ Keine Verteidigung, eine einfache Feststellung.

Aber mich nervt was Anderes: Hallo, ich bin hier, ich höre euch. Aber ihr ignoriert mich.

Ophelia dreht sich zu mir um und lacht plötzlich fröhlich (solche Stimmungsschwankungen hab ich noch nie erlebt).

„Also, wir machen verschiedene Jobs, in denen wir nicht auffallen. Zum Beispiel Personenschutz, oder Türsteher in Clubs, oder auch Tänzer, alles als was man nachts so arbeiten kann. Unser Lohn geht dann an die Organisation und die geben uns dafür Kost, Logis und Prämien. Soll heißen, du bekommst schon deinen Lohn, aber es gibt halt Abzüge, is wie ein Steuersystem. Ganz einfach!“

Ja, ganz einfach und ich will jetzt hier ganz einfach hier weg. Linoel ist schon wieder verschwunden, vermutlich hält er diesen Raum genauso wenig wie ich aus.

Ich mache auf stark und überrede Ophelia so, mich gehen zu lassen. Dann wanke ich mehr als ich laufe zurück in mein Zimmer.

Das wird ja alles immer bunter hier!
 

Kommentare bitte (wie immer ;) )



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  XchaosX
2009-06-25T17:00:40+00:00 25.06.2009 19:00
das heißt nich stimmungsschwankungen sondern emotionsfelxibel ^^
klingt doch netter oder ? ^^
nein spaß, mit geällts .. ^^

ach is das schön wenn man den vorteil hat erst so spät auf geschichten zu stoßen :P
Von:  P-Chi
2008-08-05T11:43:30+00:00 05.08.2008 13:43
Also...ich mag Lionel *grins* =^-^=

Aber diese Ophelia macht mir Angst...hoffentlich treffe ich nie auf so eine Person...-_-'
Von:  Miyu-Moon
2008-02-15T10:09:46+00:00 15.02.2008 11:09
Himmel Ophelia ist so was von schrill und nervtötend, dass sie irgendwie schon wieder witzig ist. Deine Kurzbeschreibungen hat das Zimmer visuell so sichtbar werden lasse, wofür ich 10 Sätze hätte verschwenden müssen. Du hast wohl ein Händchen für kurze Texte, dass muss man dir lassen.
Aber ein kleines bißchen erinnert mich Ophelia auch an eine Romanfigur (heißt Jaqueline und ist genauso nervtötend, die erklärt auch alles ohne Punkt und Komma), aber die ist viel witziger. Der Albtraum einer Zimmergenossin.
Von:  xhinnon
2008-02-09T18:14:22+00:00 09.02.2008 19:14
Klasse! So ne schräge person hab ich schon lange nicht mehr kenen gelernt. Gut, gebrauchen tu ich sie auch nicht wirklich, viel zu launishc und schrill...
aber echt klasse beschrieben*daumen in dir höh zeig*
Von: abgemeldet
2008-02-09T18:11:54+00:00 09.02.2008 19:11
Wie immer gut//bei dem gedanken an solch eine person wird mir ganz anders...in der magengegend...und die beschreibung des zimmers schlägt da noch einen drauf...-.-hoffentlich brennt das zimmer ab//


Zurück