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Black Dragon

Die Meisterin der Diebe
von

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Die Tiefe der Schatten

Der Unbekannte kommt immer näher und ich bin versucht weg zu laufen, aber Romolus hält mich fest und bedeutet mir ruhig zu bleiben.

Ich folge seiner stummen Anweisung.

Der Fremde kommt immer näher und langsam kann man erkennen, dass es sich um eine Wache auf Patrollie handelt.

Gerade als ich denke nun müsste sie uns entdecken, läuft sie einfach an uns vorbei, als wären wir gar nicht da. Ich warte bis der Mann um die nächste Ecke verschwunden ist, bis ich mich mit fragendem Blick an Romolus wende.

Verwirrt?“ fragt er spöttisch lächelnd.

Ich bestätige seine Vermutung durch ein Nicken.

Sie dich einmal genau um.

Ich tue wie mir geheißen, kann aber nichts Außergewöhnliches feststellen, was Romolus auch zu bemerken scheint.

Wir sind hier in tiefen Schatten. Die meisten Menschen sind nicht so aufmerksam wie du und ich.

Das heißt, er hat uns schlicht und ergreifend übersehen?

Ja, je tiefer du dich in einen Schatten zurück ziehst, desto unwahrscheinlicher ist er, dass du entdeckt wirst. Natürlich darf dir die andere Person dabei nicht zu nahe kommen, aber ansonsten bist du im Schatten in Sicherheit.

Verstehe, solange die Wachen sich also nicht die Mühe machen jede Ecke genau zu untersuchen kann man sich so ganz einfach vor ihnen verstecken.“ stelle ich fest und mein Begleiter stimmt mir zu.

Die schritte des Mannes sind nun vollkommen verklungen und wir kommen nach kurzem Umsehen wieder aus unserem Versteck.

Eine recht ereignisreiche Nacht, was?“ fragt mein Mentor amusyrt.

Ja, auf jeden Fall weitaus aufregender als sonst.“ erwidere ich begleitet von einem Gähnen.

Das klang jetzt ungemein überzeugend.

„Ja, ja lach du nur. Du weißt ganz genau, dass ich nicht aus Mangel an Aufregung gegähnt habe.“

Schon gut, ich weiß es ist einfach ungewohnt spät für dich. Also leg dich besser hin, bis übermorgen.

Bis übermorgen.“ verabschiede ich mich mit einem Lächeln und schleiche ins Haus.

Ich bin froh als ich endlich im Bett liege.

Der nächste Tag verläuft wie gewohnt, ich komme als letzte zum Frühstück, weil ich mich nicht von alleine aufraffen kann auf zu stehen, ich bin ruhig und versuche irgendwie richtig wach zu werden. An diesem Tag vergeblich, nach einiger Zeit ziehe ich mich mit dem Vorwand in ruhe zeichnen zu wollen in mein Zimmer zurück und schlafe noch ein wenig weiter.

Es ist ein unruhiger Schlaf. Ich träume etwas, als ich am späten Nachmittag jedoch wieder erwache, kann ich mich nicht mehr erinnern was es war. Ansonsten verläuft der Tag jedoch ziemlich gewöhnlich und als ich mich an diesem Abend ins Bett lege, bin ich froh, dass Romolus mich erst in der nächsten Nacht weiter unterrichten will.

Am nächsten Morgen geht es mir weitaus besser und ich mache mich nach dem Frühstück auf den Weg zu Alexandria um sie zu fragen, ob sie Wasserpfeile für mich herstellen kann und wird.

Dieses Mal finde ich meine beste Freundin in der Glasbläserei. Sie probiert wohl gerade ein paar Handgriffe aus, die sie sich von ihrem Vater abgekuckt hat.

Guten Morgen.“ grüße ich, woraufhin sie sich zu mir umdreht.

Sarina. Schon wieder hier?

Ja, aber diesmal nicht einfach so. Sondern wegen meiner neuen Tätigkeit.“ füge ich gleich hinzu und Alexandrias Gesicht wird leicht ernst.

Worum geht es?

Ich erzähle ihr von den Wasserpfeilen und frage nach ob sie solche für mich herstellen kann und wird. Nach einigen Augenblicken des Schweigens nickt sie.

Ja, ich werde es versuchen. Das Schwierigste wird sein, das Glas weder zu dick noch zu dünn zu schmieden, aber es müsste gehen.“ stimmt sie schließlich zu.

Gut, der schmied von dem Romolus seine Wasserpfeile bezogen hat, ist nämlich seit ein paar Monaten im Ruhestand.

Verstehe. Ach ja, wie läuft es eigentlich mit deinem neuen Mentor?

Ganz gut. Manchmal muss ich zweimal überlegen um seinen Gedankengängen folgen zu können, aber bis her habe ich alle Aufgaben noch ganz gut gemeistert denke ich.

Schön, dass musst du schließlich auch um nicht erwischt zu werden, richtig?

Allerdings.

Und wie läuft es sonst so?“ hakt meine beste Freundin mal wieder nach.

Ganz normal.“ antworte ich provokativ.

Och man, dabei würdet ihr so gut zusammen passen, nach allem was du mir bereits über ihn erzählt hast.“ erwidert sie leicht schmollend.

Dann muss ich dir in Zukunft wohl weniger erzählen, was?“ äußere ich mich Scherzhaft. Ich weiß zwar, dass ich ihr immer so gut wie alles erzählen werde, aber es macht hin und wieder einfach Spaß Alexandria ein wenig zu ärgern.

Nein, dass kannst du mir nicht an tun!“ stößt sie auch sogleich entsetzt hervor.

Ich muss über ihr geschocktes Gesicht lachen und sie begreift, dass ich nur einen Spaß gemacht habe.

Oh, du bist gemein.

Nein, du konntest nur mal wieder nicht unterscheiden, ob ich es ernst meine oder nur einen Spaß gemacht habe.“ entgegne ich.

Ja, ja ich weiß.“ antwortet sie ergeben seufzend.

Okay, also was glaubst du zu wann kannst du die Pfeile fertig haben?“ komme ich zum eigentlichen Grund meines Besuchs zurück.

Das kommt ganz darauf an, wie viele Pfeile du willst.

Sagen wir erst einmal für Zehn Stück.

Für Zehn Pfeile brauche ich schätzungsweise zwei Tage. Das heißt, du könntest sie in drei Tagen abholen.

Klingt gut. Dann komme ich in drei Tagen noch einmal vorbei.

Damit verabschieden wir uns von einander und ich mache mich auf den Heimweg.



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