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Failed Dreams

Abenteuer Mittelerde
von

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Zusammenstöße

Kapitel Sieben: Zusammenstöße
 

Die Gruppe um Frodo war noch nicht allzu weit vom Auenland entfernt, als sie sich durch ein Maisfeld quälten.

„Gehört das nicht Bauer Maggot?“, fragte Lucia scheinheilig. Sie wusste das natürlich, so wie ihre Freundinnen. Aber ein bisschen Show schadete nie. Sam jedenfalls zuckte bei den Worten des Mädchens zusammen.

„Ja, tut es.“, antwortete er deshalb leicht gezwungen. Und das beschwor wohl die Katastrophe herauf. Urplötzlich war es mit der Ruhe nämlich vorbei. Pippin und Merry, gefolgt von Odette, die Arme voller Gemüse, stürmten aus der einen Hälfte des Maisfeldes und stießen prompt mit Frodo und Rosalie zusammen.

„Was treibt ihr denn hier?“, wollte Odette verblüfft wissen.

„Ähm, in Bauer Maggots Maisfeld liegen und uns von deinen Kumpanen umrennen lassen?“, schlug Rosalie vor.

„Oh.“, machte Odette betroffen. Sie hatte gar nicht gewusst, dass dies der Fall war. Sie war nur wie üblich mit Merry und Pippin durch die Gegend gestrolcht.

„Oh.“, kam es nochmals von Odette, dann riss sie Pippin von Frodo runter und kommandierte: „Abflug! Maggot kommt hier gleich hin!“

Sofort rappelten auch Merry und Rosalie sich auf und die gesamte Gesellschaft verschwand, bis auf Sam, der fasziniert beobachtete, wie die Sense des Bauers über dem Mais tanzte.

„Sam!“, knurrte eine Stimme. Rosalie stand hinter ihm, machte kurzen Prozess und zog Sam einfach mit. Niemand der Hobbits hatte das Bedürfnis von Bauer Maggot Dresche zu beziehen. Nicht, wenn es sich vermeiden ließ…

Zu dumm, dass niemand darauf achtete, WOHIN sie rannten. Prompt erreichten sie den Abhang und kullerten einer nach dem anderen wie die dicken, fetten Pfannekuchen bis auf die Straße.

„Au, verdammt. Soso, nimm deine spitzen Knochen aus meinem Rücken!“, fluchte Lucia, die zwischen Frodo und Sophia eingekeilt war. Odette hatte da noch am meisten Glück gehabt; sie war auf Pippin gelandet, der sich nicht eben wenig freute, eine so fantastische Aussicht auf Odettes Dekolletee zu haben. Lange währte dieses Glück jedoch nicht, entdeckte Merry, nachdem er festgestellt hatte, dass er sich nichts gebrochen, dafür aber eine Möhre entzwei gehauen hatte, Pilze. Sofort sprang Odette auf, um sich mit Merry um die Köstlichkeit zu kloppen, woran Pippin sich ebenso tatkräftig beteiligte, wie auch Sam und Lucia. Sophia und Rosalie beobachten die Freundinnen mit belustigten Mienen. Nur Frodo schien sich ganz und gar nicht wohlzufühlen.

„Können wir nicht bitte von der Straße runter?“, fragte er unbehaglich.

Der Ton seiner Stimme erinnerte Rosalie daran, dass in Bälde der Nazgûl auftauchen würde.

‚Und wie sollen wir alle unter die verdammte Baumwurzel passen?’

„Runter von der Straße!“, kam es alarmiert von Frodo.

Sofort erwachte Rosalie aus ihrer Starre, riss Soso mit sich. Halb fallend, halb kletternd quetschten sich die Halblinge und Sophia unter die Baumwurzel. Atemlos und ängstlich wartete man ab, was wohl nun geschähe.

Und sie wurden nicht lange auf die Folter gespannt. Das Trappeln von Pferdehufen war zu hören. Instinktiv kauerten sich die Halblinge näher aneinander. Sophia spürte Gänsehaut auf ihren Armen.

Wo war Gandalf, wenn man ihn brauchte?

Doch sie kannte die Amtwort nur allzu gut. Mühsam verkniff sie sich einen leisen, wehleidigen Seufzer.
 

Das Pferd stoppte. Der schwere Atem des Tieres jagte Schauer über die Rücken der sich Versreckenden. Zwar wussten die Mädchen, dass ihnen nichts geschehen würde, dennoch...

Es war beängstigend. Die sonst so freche Odette war ganz still, klammerte sich an Pippin und hatte das Gesicht in seinem Hemd vergraben. Lucia hielt die Augen geschlossen, Stoßgebete gen Himmel sendend. Auch Rosalie fühlte sich beklommen. Sie griff ganz unwillkürlich nach Frodos Hand.

Der Schwarze Reiter stieg von seinem Pferd, schnüffelnd. Er konnte zwar nicht sehen, aber sein Geruchssinn war umso besser. Und wenn er eines riechen konnte, dann war das Furcht. An diesem Ort stank es grade zu danach...

Er legte die Hände auf die Rinde der Baumwurzel, das Holz quetschend und weiter schnuppernd. Der Geruch von Angst war jetzt ganz deutlich... Nur noch ein bisschen länger und er würde wissen, wo sie sich versteckten...

Doch soweit sollte es nicht kommen. Merry, der zwar Spaß daran hatte, Maggot auf die Palme zu bringen, zögerte nicht lange, sein Diebesgut zu opfern. Zumal er Insekten widerlich fand. Und er nicht wollte, dass die Mädchen aufkreischten, weil da ein paar Spinnenviecher über ihre Füße krabbelten( wobei ihm erst später auffiel, dass Sophia Schuhe trug). So warf er denn den Sack fort. Der Nazgûl hörte das Geräusch, sprang auf sein Pferd und war auf und davon, wie ein geölter Blitz.

Auch die Hobbits und Sophia verschwendeten keine weitere Sekunde. Sie rappelten sich auf, ihr Heil in der Flucht suchend.

„Was war denn das?“, wollte Pippin wissen, immer noch geschockt(wenn er auch Odettes Annäherung genossen hatte).

„Das Ding war auf der Suche nach etwas... Oder jemandem...“, fügte Merry hinzu, Frodo scharf anblickend.

Dieser gab sich einen Ruck. Es hatte ja doch keinen Sinn, es zu verleugnen.

„Sam, Lucia, Rosalie, Sophia und ich müssen schnellstmöglich nach Bree, ins Gasthaus ‚Zum tänzelnden Pony’.“

Merry brauchte nur wenige Augenblicke.

„Alles klar, schon verstanden. Bockenburger Fähre.“
 

Damit war also beschlossen, dass die Hobbits und Sophia von Merry, Pippin und Odette begleitet würden. Sie schafften es mit Ach und Krach nach Bree, wurden in Hobbitzimmern einquartiert und stellten sich dort zum ersten Mal eine bis dahin unwichtig erscheinende Frage...



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