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Bittersweet memories – Forgotten, not lost

Sirius x ? & James x Lily
von

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Von Kleinkriegen, ominösen Projekten und einer verwirrten Lily

Kapitel 11 – Von Kleinkriegen, ominösen Projekten und einer verwirrten Lily
 

Wer den Feind umarmt, macht ihn bewegungsunfähig.

nepalesisches Sprichwort
 

„Meine lieben Schwestern und Brüder!“, das knallbunte Etwas breitete seine Arme aus und blickte sie alle mit einem leicht verrückten übergroßen Lächeln an.

„Lasst uns die heutigen Stunden mit einem Dankesgebet an die Liebe beginnen, die uns erneut einen so wunderschönen Tag geschenkt hat und uns alle hier gemeinsam in so großer und friedvoller Eintracht zusammen geführt hat!“, der Frau standen nun echte Tränen in den Augen.

Lily saß wie erstarrt auf ihrem Platz, am liebsten wollte sie ihren Kopf einfach nur noch auf die Tischplatte legen und anfangen zu heulen.

Während Chadna eine schiefe Musik erklingen ließ (die vermutlich orientalisch sein sollte, die Betonung liegt hierbei auf „sollte“) und dabei noch schrillere katzenschreiartige Geräusche von sich gab, saß die Hälfte der Schülerschaft mit an den Ohren gepressten Händen auf ihrem Platz, die andere Hälfte konnte dies vor lauter Lachen schon nicht mehr tun.

Die aufgehende Tür unterbrach das Liebesgejaule ihrer Lehrerin allerdings. Vier Jungs spazierten völlig entspannt in die Klasse hinein. Ausnahmsweise vorne weg, ein leicht zweifelnd guckender Remus Lupin, dahinter trollte sich ein, mit übertrieben raus gestreckter Brust, Peter Pettigrew und natürlich, schließlich kommt das Beste ja immer zum Schluss (in diesem Fall aber nicht), ein lässiger Sirius Black und ein noch relaxterer James Potter. Beide sahen aus, als ob ihnen gleich das Gesicht platzen müsste, soweit waren ihre Mundwinkel schräg angespannt. Ein paar Mädchen stießen wiederum Seufzer aus, als sich Black auf seinen Stuhl fallen ließ und mit einer beiläufigen Bewegung, elegant sein Haar zurückwarf.

„Halt, mein Junge!“, die Professorin kam ganz aufgeregt, plötzlich auf Potter zugerast.

Dieser blieb sehr verdutzt stehen, die Lehrerin legte ihm die Hände auf die Schultern.

„Du musst vorne bei uns bleiben, denn ich spüre bei dir die Aura!“, sie machte eine schweifende Bewegung in die Ferne.

„Die Au- was?“, fragte Potter verwirrt.

„Die Aura, mein Bruder, die Aura!“, rief die Lehrerin begeistert.

Du strahlst sie heute aus. Du wurdest von der Liebe als ihr Bote des Tages gewählt.“

Potter grinste wieder so blöd und warf seinen Honigkuchenpferd-Strahlemann-Blick auf Lily. Sie sandte ihm ein bedrohliches Funkeln mit ihren grünen Augen zu, als er es doch tatsächlich wagte, ihr zu zuzwinkern.

„Meine Schwestern und Brüder, so lasset uns denn die Worte des Boten hören, auf dass sein Gebet die Liebe uns weiter gütig stimmen möge!“, erwartungsvoll wandte die Professorin ihren Blick auf Potter.

„Häh?“, kam die intelligente Erwiderung von Potter.

Dann machte es wohl endlich bei ihm Klick und der Grinseschalter in seinem Kopf war wieder umgelegt worden.

„O natürlich!“

Lily wurde misstrauisch, als Potter sie abermals so unverschämt ansah.

„O Liebe, die du bist überall. Ich preise dein kaminrotes Haar, bete deine smaragdgleichen Augen an und verehre selbst die kleine Speckrolle, die sich hin und wieder so süß über deinen Rock quillt. O erhöre doch mein Flehen, du einzigartige Liebe und schenk mir nur einen Tag allein mit dir und erfreue so das Herz eines einsamen Quidditchprofis. Liebe, ich bin ein verzweifelter Wanderer, so brülle doch durch meine elbenhafte Löwin zu mir und gib mir ein Zeichen! Der einzig wahre Zauber erfüllte mein tiefstes Inneres, o Liebe ich danke dir für immer, für meinen rothaarigen Engel, den du mir sandtest.“

Lily wollte jetzt zwei Dinge zur selben Zeit tun und sie konnte sich einfach nicht entscheiden, was zuerst. Entweder raus rennen und sich in dem kleinsten Mauseloch am Ende der Welt verstecken, in der Hoffnung dort nicht mehr die Lacher der anderen zu hören oder hier bleiben und nach Askaban geschickt werden, weil sie Potter seinen Kopf abgerissen und zu Brei zerstampft hatte.

„Was ist Evans, gehst du jetzt mit mir aus?“, störte Potter ihre wichtigen Gedankengänge.

Wahrlich, eine schwere Entscheidung – Pottermus oder Mauseloch!

Das spiegelt sich auch in der bestimmt auffallenden Farbe ihres Kopfes wieder. Denn Lily wusste nicht, ob dieser nun rot vor Zorn oder nie enden wollender Peinlichkeit war. Der neue Spitzname „Speckröllchen“ war ihr aber gewiss jetzt schon sicher.

„Nein … mein Junge …“, die schrill gekleidete Frau griff sich atemlos an ihr Herz.

Die bekam doch jetzt nicht etwa einen Infarkt?

Lilys schrecklichster Pottermoment des Tages war schnell wieder vergessen.

„ … was für unglaublich schöne und berührende Zeilen!“, nun lief Chadna wahrhaftig eine Träne über die Wange.

Potter drohte umzukippen, so sehr schüttelte ihn sein unterdrücktes Lachen.

„Das wird die Liebe uns eindeutig wohl gesonnen machen, denn du ließest sie direkt in dein Herz!“

Sie ergriff Potters Hände und hatte einen absolut glückseligen Ausdruck aufgelegt.

„Nur durch dich sprach sie direkt zu uns!“

Sie legte ihre Handflächen aneinander und hob die Arme:

„Hairabba!“

Und dieses Wort wiederholte sie nun gebetsmühlenartig zehn Minuten lang, während sie sich nicht an den zwei schwarzhaarigen Jungs störte, von denen einer vor ihrer Nase auf dem Boden unter krampfartigen Lachanfällen zu leiden schien, ganz zu schweigen vom Rest der Klasse.

Nun legte Lily wirklich den Kopf auf den Tisch.

„Ich bin eine Vertrauensschülerin, holt mich hier raus!“, war ihr eigenes verzweifeltes Gebet.
 

„Keine Chance!“, er lehnte sich ein Stück weiter nach hinten und betrachtete angeekelt sein Gegenüber.

„Ich will mir ja nichts holen und die wimmelt nicht bloß von Krankheiten, die ist gleich ne ganze Seuche!“

„Ach ja?“, sie zog eine Augenbraue hoch.

„Und was bist du dann?“, fragte sie mit frostiger Stimme.

„Der Tod höchstpersönlich oder nur der Fürst der Finsternis?!“

James weinte. Nicht weil er unglücklich war, dass Lily Evans ein weiteres Angebot seinerseits so konsequent abgelehnt hatte (auch wenn das durchaus ein Grund war betrübt zu sein), sondern weil der Anblick, der sich ihm dort vorne darbot, einfach so köstlich war, dass ihm bereits die Lachtränen in den Augen standen.

Sirius und Roberts standen beide mit verschränkten Armen voreinander, sich gegenseitig gefährlich anblitzend und die nettesten Nettigkeiten in einem schier endlosen Schlagabtauschkreislauf aneinander verteilend.

Sirius zeigte nur ein milde beeindrucktes Lächeln:

„Ach, Roberts, wenn ich das wäre, hätte ich ja wohl schon ein Problem weniger. Nämlich dich!“

„Black, das einzige Problem, das existiert, steht vor mir, ist groß und ziemlich dämlich! Na, kannst du was mit dieser Beschreibung anfangen?“, erneut war der rechte Haarbogen über ihrem Auge steil erhoben.

„Roberts, schließ doch nicht immer von dir auf andere.“, Sirius schüttelte seinen Kopf.

„Tja, ich sagte ja „dämlich“! Aber Hoffnung hatte ich noch gehabt, dass du wenigstens diese wenigen Wörter mal verstehen würdest. Aber bei dir ist ja Butter und Malz verloren!“, stellte sie fest.

Zur Erklärung sollte man vielleicht erwähnen, dass die werte verrückte Professorin, also Chadna, verkündet hatte, dass sie jetzt endlich bereit wären, eine neue sehr wichtige Lektion in Sachen „Wie gehe ich richtig mit meinem Gegner um?“ zu erlernen. Diese Lektion nannte sich „Liebesumarmung“.

Und wie es das Schicksal (oder Chadna) nun mal wollte, wurden ausgerechnet die beiden Personen im Raum ausgewählt, die von solchen gewissen Zärtlichkeiten so weit entfernt waren, wie Schniefelus’ Haar vom Zustand „sauber“.

„Echt, Roberts, seit dir weiß ich, dass es weibliche Dementoren gibt!“, spie sein bester Freund der Blonden ins Gesicht.

Diese brachte fast so etwas wie ein winziges hinterlistiges Lächeln zu Stande, es könnte sich aber auch nur um eine kurze Zuckung in ihrem Gesicht gehandelt haben.

„Jage ich dir etwa Angst ein, Black?“

„Nur in meinen Alpträumen, wenn du versuchst mich zu küssen!“, erwiderte Sirius überheblich.

Roberts’ Gesicht war zu einer kalten Maske erstarrt.

„Black, du bist ja selbst in deinen schlimmsten Träumen noch widerlich! Willst du mir jetzt etwa Furcht einjagen?“

Sirius gab einen kurzen freudlosen Lacher von sich:

„Ich glaube, du hast da was falsch verstanden, Roberts.“

Er deutete mit dem rechten Zeigefinger auf sich selbst:

„Ich bin es ja wohl, der sich ekeln muss! Da küsst man ja lieber Gonni, als dich!“

„Tu dir keinen Zwang an!“, kam der Kommentar postwendend zurück.

Der gesamte Kurs verfolgte wie gebannt diese hitzige Diskussion, während beide Kontrahenten die Welt außerhalb scheinbar schon nicht mehr wahrnahmen. Sirius hatte bereits eine grimmige Kampfhaltung angenommen und Roberts’ Blick wurde von Minute zu Minute eisiger. Gewittergraue Augen bohrten sich in zwei tiefe dunkelblaue Polarozeane. In der Luft um sie herum konnte man einen Ring der Abneigung und Abscheu nicht nur spüren, er lag geradezu sichtbar um sie herum.

Jedoch hielt das selbstverständlich niemanden davon ab, sich trotzdem über die beiden Streithähne aufs Heftigste zu amüsieren. Allerdings drangen stets nur erstickte Lacher und grunzende Laute aus zusammengepressten Lippen und zwischen in den Mund gesteckten Fäusten hervor, man wollte das feurige Spektakel ja nicht stören.

Die offensichtliche Feindseligkeit zwischen der blonden Außenseiterin und dem schwarzhaarigen Mädchenschwarm wäre wohl noch dem dümmsten Trottel aufgefallen.

Korrektur:

Dem Allerdümmsten nicht.

Eben noch hatte Chadna erstaunlich ruhig vor dem Sicherheitsabstand gestanden, die sein bester Freund und der Misanthrop* errichtet hatten, als sie im nächsten Moment schon an sie heran getreten war und die beiden Intimfeinde dicht aneinander drückte. Beide rissen im gleichen Moment erschrocken die Augen auf und starrten Chadna an.

„O mein Bruder, meine Schwester! Ich weiß, warum ich euch beide ausgewählt habe. Die Liebe gab mir vorhin durch den Boten ein Zeichen!“, James lachte laut auf, obwohl er gleichermaßen durch ein blaues und ein graues Augenpaar massakriert wurde.

Nebenan kicherte Peter heimlich und selbst Remus schmunzelte zum ersten Mal heute in diesem Unterricht.

„Möge ihre Macht, die so kraftvoll in mir wohnt, eure negativen Energien vertreiben und euch in ewiger Liebe vereinen!“, sie stieß die Wörter wie einen sehnsuchtsvollen Seufzer hervor.

Schließlich ließ Chadna sie mit einem letzten „Hairabba!“ wieder los und strahlte beide mit ihrem verträumten High-Blick an.

Ihre „Opfer“ starrten beide einen Moment die bescheuert guckende Lehrerin an, dann wandten sie gleichzeitig den Kopf wieder und ihre geschockten Blicke trafen sich erneut. Als sie wohl endlich merkten, wie nah sie einander waren, wichen beide, wie von der Riesenspinne gebissen, mehrere Schritte zurück und funkelten sich angewidert an.

„Komm mir ja nie wieder so nahe, Black. Ich warne dich!“, zischte Roberts.

„Du warnst mich?“, Sirius’ Augen verengten sich zu Schlitzen.

„Nicht nötig, Roberts! Du stinkst schließlich, als wenn du regelmäßig das Duschen wegrationalisierst. Dafür bleibt Strebern wie dir ja anscheinend keine Zeit!“

James wollte in diesem Moment nicht in Sirius’ Haut stecken, denn Roberts’ darauffolgender Blick musste einem wie ein verfrühter Wintereinzug mit Schneesturm vorkommen.

„Ich will dir ja nicht sagen, wonach du riechst, Black. Aber wenn ich je das Bedürfnis verspüren sollte, kotzen zu wollen, sag ich dir Bescheid!“

Die Blonde drehte sich von seinem Freund weg, von dem man inzwischen meinen könnte, dass gleich Rauchwölkchen über seinem Kopf erscheinen müssten, reckte das Kinn und stolzierte zu ihrem Platz zurück.

„Ja, meine Kinder! Lasst all eure bösen Energien raus, auf das die mächtige Energie der Liebe euch durchströmen kann!“, Chadna wirkte überglücklich über den Streit der beiden, als wenn man ihr kein schöneres Geschenk machen könnte.

Selbst Sirius’ Todesausdruck konnte ihr seliges Lächeln nicht mindern, wahrscheinlich verstand sie solche zarten Warnsignale gar nicht.

James aber bezweifelte, dass da auch nur irgendetwas geströmt war, denn der letzte Kommentar von Roberts war womöglich doch ein wenig zu hart gewesen.

Zumindest für Sirius!

Sein bester Freund war schließlich über alle Maßen stolz auf alles, was auch nur irgendwie mit seinem Astralkörper zu tun hatte. Seinen Geruch zu beleidigen, nachdem so viele Mädchen ihn schon gepriesen hatten, kam also Gotteslästerung gleich.

„Sei bloß froh, dass heute nicht wieder Training ist. Sonst hätte dein Sucher unter Garantie einen kleinen Klatscher-Unfall!“, knurrte Sirius, die Augen auf Roberts fixiert.

Nein, einen Angriff dieser Art auf sein Unbeschreiblichbarkeitsdogma würde Sirius unter keinen Umständen auf sich sitzen lassen. Ein wenig Sorge machte das James jetzt schon, denn es war schon so schwierig genug mit den beiden in einer Mannschaft und mit der Zeit war es nicht wie erhofft besser oder wenigstens entspannter geworden, sondern entwickelte sich allmählich zu einem ausgewachsenen Krieg.

Wenn es nicht um Quidditch gegangen wäre, hätte James darüber gelacht, aber so …

Verflucht noch mal!

Konnten die nicht ein einziges Mal vergessen, wer sie waren?

Wieso nur fetzten gerade die beiden sich immerzu?

James verdrängte, dass er zumindest auf einen Teil der Frage die Antwort in seinem Innern bereits wusste.
 

Lily musste zugeben, dass es sie ehrlich aufheiterte, dass Black von einem Mädchen mal in seine Schranken gewiesen worden war.

Wenn dieses Mädchen nur nicht Melody Roberts heißen würde …

Lilys Augen schnellten wie von selbst zu ihr hin, sie saß ein paar Plätze weiter rechts, links der Tür, auf ihrem isolierten Platz. Irgendwie erschien es einem immer so, als ob alle anderen Tische ein kleines Stückchen mehr weg von Mel standen, als von den anderen, aber kümmern tat sie das wohl eher nicht.

Plötzlich hob Mel den Kopf und drehte ihn in Lilys Richtung um, doch der Augenblick in dem sich ihre Augen trafen, verging so rasch, dass Lily nachher nicht mal wusste, wie Mel sie angesehen hatte, da hatte die Blonde ihre Aufmerksamkeit schon wieder auf den Boden geheftet. Ausrechnen aber konnte sich Lily selbstverständlich ihren Gesichtsausdruck.

Ein leises Seufzen entwich ihren Lippen, da fing Lily auf einmal einen anderen Blick auf. Er kam von ganz rechts und war in ihre Richtung geneigt. Brian huschte ein kurzes Lächeln übers Gesicht, aber abrupt wandte auch er sein Gesicht wieder von ihr ab und zeigte großes Interesse an seiner Tischplatte.

Wie gebannt starrte Lily ihn an.

Wieso nur wurde man nie schlau aus ihm?

Auf der einen Seite so freundlich und dann wieder so abweisend … nicht durch Worte, sondern Gestiken.

Lily dachte an die wenigen Nachhilfestunden, die sie bereits zusammen verbracht hatten …

„Mein liebes Mädchen!“, Lily fiel vor Schreck fast von ihrem Stuhl, als das Gesicht ihrer nervtötenden Lehrerin aus heiterem Himmel so unvorhergesehen vor ihren Augen auftauchte.

Sie betrachtete Lily mit einem solch süßlich besorgten Blick, der es ihr beinahe unmöglich machte, zurückzuschauen.

„Äh, ja?“, zwang sich Lily mit ruhigem Klang zu antworten.

„Du scheinst mir so furchtbar traurig, du musst mit Liebe erfüllt werden!“

Lily runzelte die Stirn:

„Was?“

Doch die Lehrerin ging nicht auf ihre Frage ein.

„Meine Kinder, passt gut auf, denn nun werdet ihr Zeuge der mächtigen Kraft der Liebe, die aus diesem einsamen verstörten Geschöpf“, Lily verzog das Gesicht, „eine Tochter des Sonnenscheins machen wird.“

Lily verstand nur Gleis 9 ¾ und Abfahrt.

Was wollte diese komische Frau ihr mitteilen?

„Du!“, Lily sah wie die Professorin rasche Schritte auf einen anderen Tisch zumachte.

„Ja, du!“, Chadna zeigte ganz aufgeregt auf einen Ravenclawjungen.

Brian hob seinen Kopf und besah sich die Frau vor ihm mit argwöhnischem Blick. Zwischen seinen Brauen hatte sich eine Falte gebildet.

„Mein Bruder! Deine positive Energie lässt dich geradezu aufleuchten, nur du kannst unserer traurigen Schwester helfen.“, ohne auf eine Reaktion seinerseits zu warten, zog ihn die aufgekratzte Lehrerin mit sich, schnappte sich unterwegs auch noch Lily und ließ erst vorne angekommen, wieder von ihnen ab.

Nun standen sie beide, wie auf dem Präsentierteller für alle anderen, da und während Lily verwirrt dreinblickte, sah Brian sie mit einer undefinierbaren Miene an.

„Und nun“, begeistert hob sie die Hände in eine Gebetshaltung, „teile durch eine liebevolle Umarmung deine reinigende Kraft mit ihr, damit sie spürt, dass auch sie zu unserer großen Familie der Liebe gehört!“

Lily spürte wie ihr Kopf auf Knopfdruck heiß wurde und er verwandelte sich in einen Backofen als Brian sie ansah. Seine kastanienbraunen Augen lagen für einen Moment ruhig auf Lily, doch sein Blick, so intensiv er auch sein mochte, blieb für sie wie immer rätselhaft.

Man wusste einfach nie, was dieser Junge dachte!

Schließlich streckte er so schnell die Arme aus, dass Lily einfach perplex stehen blieb und das kurze Pressen an seinen Körper teilnahmslos über sich ergehen ließ. Zuerst fühlten sich alle ihre Glieder an, als wären sie in einem totengleichen Schockzustand, dann füllte sie sich so schnell mit Leben, dass Lily das Gefühl bekam, eine ganze Ameisenkolonie hätte plötzlich in ihr ein neues Zuhause gefunden. Abrupt stoppte das tierische Treiben in ihrem Körper jedoch, als Brian sie los ließ und sich rasch auf seinen Platz zurückbewegte. Es brauchte mehrere Augenblicke bis Lily das verhaltene Kichern und die überschwängliche Stimme ihrer Verteidigungslehrerin in ihrem Ohr wahrnahm, was zuvor das rauschende Blut in ihrem Kopf verhindert haben musste.

„Nein, seht euch ihre Haut nur an!“ strahlte die Frau im Regebogenoutfit wieder mal.

„Ist sie nicht viel rosiger jetzt? Die Liebe muss sie geradezu durchströmt haben!“

Lily kehrte auf ihren Platz zurück und war auf einmal glücklich, doch nicht ihre Traumgröße von 1, 70m erreicht zu haben. Genaugenommen beneidete sie Belli sogar im Moment um ihren zwergenhaften Körper, denn Lily konnte sich gar nicht klein genug machen auf ihrem Stuhl und für den Rest der Stunde ließ sie ihre Augen nichts mehr erblicken, außer dem Braun ihres Tisches und dem Grau des Fußbodens.

„Himmelherrmerlin, Lily Evans!“, schimpfte sie beim erlösenden Klingeln mit sich selbst.

„Du bist doch sonst nicht so schüchtern. Warum spielst du nach so einer kleinen Umarmung also rum? Reiß dich gefälligst zusammen!“

Am Ausgang des Raumes warteten Caite, die schöne elfenbeinfarbene Haut auf ihrer Stirn war skeptisch gekräuselt und eine grinsende Belli auf sie.

Lily kannte dieses Mienenspiel der beiden bereits, vor nicht allzu langer Zeit, um genau zu sein vor zwei Wochen, hatten sie selbiges schon einmal aufgeführt.
 

„So.“, Lily schwante sofort Böses.

„So“ nur ein klitzekleines Wörtchen, das zigtausende Male von jedem von uns am Tag benutzt wurde. Ein winziges Allroundtalent der Sprache, das in nahezu jeden Satz eingefügt werden konnte, um ihn perfekt abzurunden oder als Stütze zu dienen, wenn man mal gerade nicht weiter wusste.

Ja „so“, war immer ein guter Anfang, doch Lily Evans wusste es besser. Sie kannte dieses „so“ ganz genau. Ihre Freundin Caite Gallagher benutzte dieses Wort nämlich stets nur am Anfang eines Satzes, wenn es für Lily drohte unangenehm zu werden und die außergewöhnliche Betonung des Wortes ließen keinen Zweifel an Caites Absicht.

„Du hast also …“, „also“ auch noch, das konnte ja heiter werden, „… Nachhilfe?“

„Woher weißt du das?“, fragte Lily perplex.

Sie hatte es vermieden, mit ihren Freundinnen über dieses unangenehme Thema zu reden, „nur vorerst“ wie sie es sich geschworen hatte, denn zu peinlich war ihr die Tatsache, dass sie mal Hilfe brauchte.

Caite rührte mit der Gabel in ihrem Auflauf herum.

„Belli hat dich heute Nachmittag in der Bibliothek gesehen, mit diesem … Jungen.“

Lily warf dem kleinen Kichermonster ihr gegenüber einen bösen Blick zu, doch wie immer blieb er auch dieses Mal ohne Wirkung und mildert Bellis Freude nicht im Geringsten.

„Warum hast du uns nichts erzählt, Lily?“, Caite schaute sie nun mit ihren babyblauen Augen vorwurfsvoll an.

Daher wehte also der Wind.

Wenn es etwas gab, was Caite Gallagher absolut nicht mochte, dann war das scheinbares Misstrauen unter Freunden. Es war äußerst schwer, Caite Gallaghers Vertrauen zu erlangen, denn sie war von Natur aus ein eher vorsichtiger Mensch, das absolute Gegenteil also von Belli, die man nicht fünf Minuten allein lassen konnte, ohne dass sie mit drei neuen Freunden wieder auftauchte. Wer demnach in die Gunst dieses seltenen Privilegs einmal gekommen war, von dem verlangte Caite ebenso Loyalität und Aufrichtigkeit, alles andere war ein Vertrauensbruch.

„Tut mir Leid!“, lenkte Lily deshalb schnell ein.

„Ich wollte es euch ja erzählen, aber-“

„-aber du wolltest erst warten, bis ihr zusammen seid!“, grinste Belli mit einem eindeutigen Zwinkern.

„Was?“, Lily Wangen wurden warm.

„Ich … Brian … er-er gibt mir nur Nachhilfe in Verwandlung!“

„Natürlich, Lily!“, Bellis Lippen dehnten sich auf ihr Maximum aus.

„Warum solltest du uns denn davon nichts erzählen?“

„Weil es ihr peinlich ist, es zugeben zu müssen, deswegen, Belli!“, Caites scharfer Ton beendete augenblicklich die Diskussion.

Lily warf Caite einen dankbaren Blick zu, diese nickte verständnisvoll. Wenn man einen wirklich guten Grund hatte, dann verzieh Caite solche „Ausrutscher“ auch wieder.

„Jaja, von mir aus, aber ich bleib bei meiner Theorie“, verkündete Belli fest entschlossen, „auch wenn ich nicht weiß, was du an dem findest, Lily!“
 

„Er gibt dir also nuuur Nachhilfe, Lily?“, kicherte Belli vergnügt und wieder war da dieses eindeutige Zwinkern.

Lily erwiderte in diesem Fall jedoch gar nichts, sondern hob die Nase nur ein wenig an und durchschritt ohne einen weiteren Blick auf die Spanierin, die Tür, der hollywoodreife Abgang wurde ihr allerdings durch ihre glühenden Wangen zu Nichte gemacht.
 

Mel ließ sich auf einen Stuhl fallen, der gewaltige Bücherstapel knallte auf den Tisch, dass Madam Pince schon ungehalten die Nase rümpfte und sie mit ihren grauen Geieraugen versuchte aufzuspießen.

Ihr war es gleich, sie freute sich darüber, dass heute Montag war. Der erste Tag der Woche bot nämlich gewaltige Vorteile gegenüber den anderen sechs Mitgliedern dieser immer wiederkehrenden Periode. Der wichtigste davon:

Endlich Ruhe!

Keine schnatternden Gänse, die sie unfreiwillig immer über Black und Potters neuste Eroberungen auf dem Laufenden hielten.

Keine unruhigen Erstklässler, die allesamt unter einem chronischem ADS* zu leiden schienen.

Keine übertrieben laute Seitenumblätterer, die auch bei der fünfzehnten Durchkämmung ihres Buches, das Gesuchte garantiert übersahen.

Keine dauererkälteten Leute, die entweder wie ein Elefant in ihr Taschentuch trompeteten oder wie alte Menschen in ihrer Stunde des Todes röchelten.

Keine ständig stöhnenden Siebtklässler, die ohne Unterbrechung verzweifelte Selbstgespräche führten, dass ihr Leben nun zu Ende sei.

An Montagen war nämlich für gewöhnlich in der Bibliothek nie viel los, die meisten Schüler hingen stattdessen lieber scheintot in der Ecke, anstatt fleißig zu lernen. Eine Reaktion auf gravierenden Schlafmangel und die Nachwirkungen – verbotener – flüssiger Ernährung vom Wochenende.

Also nur Mel und ihre Bücher und ihre Ruhe … und ihre lästigen Gedanken.

Denn merke:

Hast du keine Ruhe, wirst du dir nichts mehr herbeisehnen, doch hast du welche, wird dein Kopf die Action vermissen, über die er sich sonst aufregen kann, also beschäftigt er sich zwangsweise mit sich selbst.

Mel hatte gelernt das zu ignorieren, einfach in dem sie ein Buch aufschlug und sich vollends auf den Text konzentrierte. So wie jetzt, wo sie verbissen in ihrem Zaubertränkebuch begann zu lesen, auf dem Tisch vor ihr waren ihre Notizen aus ihren Zwangsnachhilfestunden bei Lily verstreut.
 

Kapitel 31 – B 17

Der Fee-Fie-Foe-Fum-Trank von Jack Beanstalk
 

Der Entwicklung des ersten Schnellwuchstrankes durch den berühmten britischen Meister der Tränke und Lügenonkel Jack Beanstalk, verdanken die meisten Hungersnöte und Versorgungsengpässe ihr Ende. Auf der Grundlage seiner Entdeckung wurde ein neuer Weg in der nahrungstechnischen Versorgung der Zaubererschaft gegangen, bis heute zählt sie zu den bahnbrechensten Erfindungen der Welt.

Jedoch gibt es natürlich auch hier, wie anderswo ebenfalls, häufigen Missbrauch. Oftmals wurden schon Hexen und Zauberer erwischt, wie sie Muggel versuchten mit überdimensionalem Gemüse zu täuschen, um ins sogenannte „Guinness-Buch der Rekorde“³ aufgenommen zu werden.

Am Anfang seiner Forschung musste Beanstalk allerdings feststellen, dass sich sein Versuchsobjekt lediglich aufblähte und platze, sobald es berührt wurde. Eine Reaktion, hervorgerufen durch das Gummibaumserum, wie er im Nachhinein feststellen würde. In Verbindung mit den gerösteten Springbohnen und einem ¼ dt Sonnentau, ergab sich natürlich, logisch erklärbar durch die Confusio-Regel von Archimedes Liquidus (s. S. 234, Kapitel 24 – D 13), folgender Schluss, dass nämlich extendare Flüssigkeiten und crescere Pflanzenmittel nicht ohne eine Comorarefacio in einem Verhältnis von 1 zu 6 zusammen gegeben werden dürfen, da sonst eine olei’sche …
 

Genervt blätterte Mel zurück, nur um festzustellen, dass auf Seite 234 gleich im ersten Satz drei weitere Verweise auf vorherige Kapitel enthalten waren.

Sie pfefferte das Buch wütend zurück auf den Tisch und grapschte nach einigen Pergamentblättern, in der Hoffnung so vielleicht irgendwas zu verstehen.

Mel wusste nicht, wie viel Zeit verging, aber es kam ihr vor wie Stunden, in denen sie ihre Aufzeichnungen las und las, ohne den Sinn zu verstehen. Wäre das nicht ihre eigene Schrift, das Geschreibsel hätte auch von jemand anderes stammen können, Mel erinnerte sich nicht, es aufgeschrieben zu haben.

Aber wie auch?

Während ihrer Nachhilfestunden spielte sie schließlich Stenograph (selbstschreibende Federn waren in Hogwarts verboten) und die dachten nicht, sondern schrieben nur stumpfsinnig mit, was der andere runterrasselte.

Erneut griff Mel zum Buch, aber auch zehnmaliges Lesen machte den Abschnitt nicht klarer, es hätte in Troll da stehen können, für sie hätte es keinen Unterschied gemacht. Mit voller Wucht schlug sie die Lektüre zu, dass Madam Pinces Nase wiederum gefährlich zuckte, aber her kam sie nicht. Sie hatte sich einmal mit Mel angelegt und ein zweites Mal wagte es die verstaubte alte Schachtel wohl nicht.

„Verdammter Jack Beanstalk!“, fluchte Mel innerlich.

„Bescheuerte Confusio-Regel! Was ist überhaupt ein Comorare- was auch immer?! Wen interessiert so was denn? Und Archimedes Liquidus kenn ich auch nicht und darüber kann er froh sein!“

Es würde sich nie daran etwas ändern.

In Zaubertränke war und blieb sie eine Totalniete!

Vermutlich war in ihrem Hirn etwas falsch, dass sie diese angeblich logischen Zusammenhänge gar nicht verstehen konnte.

Aber dass sie blöd war, war ja nichts Neues …

Da sich Mel nun so standhaft weigerte, ihr Köpfchen zu beschäftigen, übernahm dieses selber die Arbeit und lenkte ihre Gedanken auf den morgigen Tag hin, wo wieder ein paar Stunden in der Hölle auf sie warteten und dass nicht nur wegen der Doppelstunde Zaubertränke am frühen Morgen.

Am Nachmittag standen ihr nämlich, nicht wie gewöhnlich ein paar anstrengende, aber ruhige Stunden mit ihren Hausaufgaben in der warmen Bibliothek bevor, nein, sie durfte sich ja in luftig eisige Höhen schwingen, um nach einem kleinen goldenen Ball zu suchen.

Wobei … so schlimm war es eigentlich auch wieder nicht, wenn sie an ihre Erfahrungen dort oben dachte:

Die kalte Luft, die ihr durch die Haare sauste und alles, ja noch der letzten Zelle in ihrem Körper vollends Leben einhauchte, der Nervenkitzel, wann immer sie ein gewagtes Manöver vollführte, um ihren kleinen goldenen Freund zu erwischen, das unendliche Gefühl von grenzenloser Freiheit, wie man sie nur dort oben spüren konnte, Potters Stimme, die sie zu weiteren Höchstleistungen antrieb – ok, jetzt wurde sie wirklich schwachsinnig!

Potter Stimme war weder angenehm zu hören, noch sein hochschwaffelndes Gequatsche zu ertragen!

Dort oben gab es keine Freiheit, sondern nur eine frostige Kälte, die sie immer wieder um einige Körperglieder zu erleichtern versuchte.

Und mit ihren Flugmanövern für den dämlichen Ball, brachte sie sich ständig in akute Lebensgefahr und für Quidditch lohnte sich das wahrlich nicht.

Es gab also nichts Gutes an dieser ganzen Geschichte … oder – nein, ein „oder“ gab es nicht!

„Denk an dein Versprechen Mel!“, erinnerte sie eine Stimme in ihrem Kopf.

„Du hast es damals geschworen!“
 

Ja, geschworen … das hatte sie …
 

Wind, Stimmen, das Rascheln der Bäume, für Mel waren all diese Geräusche nur noch ein leises Summen im Hintergrund, bis sie schließlich vollends verschwanden und dafür anderen Platz machten. Prasselndem Regen, dem leisen Rauschen des Meeres und Stille. Eine schrecklich drückende Stille, wie Mel sie nur ein einziges Mal erlebt hatte. Es waren Geräusche, die sich vor langer Zeit in ihre Seele gebrannt hatten. Für immer.

Ihre Augen waren auf den Besen vor ihr fixiert, er lag locker in ihrer Hand und obwohl es einige Zeit her war, wusste Mel ganz genau, was sie zu tun hatte, wusste, dass das Holz sie sicher tragen und nicht abschmeißen würde. Doch sie bewegte sich nicht. Dennoch ging ihr Puls etwas schneller und das Atmen wurde ihr schwerer.

„HEY, ROBERTS!“

Mel zuckte zusammen, Potter hatte ihr soeben sehr unsanft ins Ohr gebrüllt.

„Ich dacht dein Gehör funktioniere so tadellos.“, spielte Potter auf ein Ereignis von vorhin an, wo er fast die Tür des Umkleideraumes mit seinem Gehämmer zu Kleinholz verarbeitet hätte.

„Also, warum bist du dann noch hier unten und hörst nicht auf mein Kommando, deinen Hintern in die Luft zu erheben?!“

„Einen Moment Geduld, Potter!“, fauchte Mel zurück.

„Ist schon lange her, seit ich das letzte Mal auf einem Besen gesessen habe.“, setzte sie etwas freundlicher hinzu, bevor Potter wieder darauf hinweisen konnte, wer am längeren Besenende saß.

„Siehst du, James?“, schnarrte eine Stimme von oben plötzlich dazwischen.

„Dieses Gör ist absolut unfähig, ich hab’s dir doch gleich gesagt!“, die anderen Flieger murrten allesamt in Zustimmung, was Black äußerst selbstzufrieden grinsen ließ, das sah sie von hier unten noch problemlos.

Gereizt verdrehte Mel ihre Augen. Natürlich hatte sie von niemandem erwartet, mit offenen Armen empfangen zu werden, schon gar nicht von Mr. Obermacho höchstpersönlich.

Aber konnte dieser Idiot sie dann nicht einfach ignorieren?

„Die wird uns noch um den Sieg bringen, weil sie während des Spiels plötzlich vergessen wird, wie man fängt!“

„Na warte, Black!“, schoss es Mel wütend durch den Kopf.

Sie würde seinem selbstgefälligen Gesichtsausdruck ein Ende bereiten!

Ohne auf den erstaunten Potter oder die baffen Gesichter der anderen zu achten, schwang sich Mel auf den Besen und war in Windeseile mit Black auf Augenhöhe, dessen Gesicht sich nun verzog.

„Wer ist hier unfähig, Black?!“, sagte sie ganz ruhig mit kühler Stimme, auch wenn sie ihn am liebsten vom Besen geschmissen hätte.

Seine Antwort nicht abwartend, drehte sie ab, länger ertrug sie seinen Anblick nicht.

Während der Wind ihre Haare zersauste, bemerkte Mel erst jetzt, was sie getan hatte.

Sie hatte es gebrochen … ihr Versprechen … und sie hatte es nicht mal registriert. Und der Grund dafür, schwebte wohl immer noch wenige Meter hinter ihrem Rücken. Sirius Black war es doch tatsächlich gewesen, der ihr geholfen hatte, ihre Vergangenheit zum ersten Mal seit langem zu überwinden.

Mel rollte mit den Augen.

„Das nennt man dann wohl eine Ironie des Schicksals!“
 

Wer hätte gedacht, dass Sirius Black sich mal als nützlich erweisen würde? Allerdings war es ja bei diesem einem Ausrutscher seinerseits geblieben, danach hatte er alles, ja wirklich alles getan, um ihr das Leben schwer zu machen. Mr. Ich-bin-ja-so-unglaublich Black hatte nämlich anscheinend beschlossen, sie aus der Mannschaft zu ekeln und dafür war ihm jedes Mittel nahezu recht.
 

„Entschuldige bitte vielmals, ich wollte wirklich nicht, dass du von deinem Besen in den Schlamm fällst, eigentlich hatte ich den See anvisiert!“
 

„O nein, James! Der Klatscher sollte sie ehrlich nicht treffen, ich wollte nur ihre Reflexe testen!“
 

„Deine Hausaufgaben sind aus deiner Tasche verschwunden? Tja, es gibt eben wirklich große Ratten hier in Hogwarts, anscheinend mit Appetit auf Pergament. Hast du schon mal ne andere Papiersorte probiert?“
 

Und jedes Mal wurde er dreister!

Was mit unfreundlichen Kommentaren angefangen hatte, entwickelte sich allmählich zu einem Duell, in dem es um alles oder nichts, Gewinner oder Verlierer, ging.

Aber auf wessen Seite stellte sich der blöde Quidditchheini immer?

Natürlich auf Blacks, der dann immer ein besonders höhnisches Grinsen zur Schau trug. Mel würden sofort fünfzehn nette kleine Sprüche einfallen, mit dem sie ihn von dieser schrecklichen Gesichtsstarre befreien könnte und sie hätte gut und gerne Lust sie allesamt an ihm auszuprobieren.

Aber Mel vermutete stark, dass Potter nicht so einverstanden damit wäre und Vertrag hin oder her, er hatte ihren Schatz, sie nicht.

Wieder tauchte Blacks Visage vor ihren Augen auf, wieder mit diesem ätzenden Mienenspiel, dass sie zur Weißglut trieb. Mel versuchte es zu vertreiben, doch alles, was sie erreichte, war ein anderes Bild von ihm wieder hinaufzubeschwören. Ein Bild, bei dem sie sich bis jetzt nicht so ganz sicher war, ob es ihr eine diebische Freude oder unendliche Kopfschmerzen und todesartige Würgreize bereiten sollte.

In der Hoffnung, Black endlich aus ihrem Kopf vertreiben zu können, schaute Mel sich im Raum um. Es war zwar äußerst einsam an diesem Montagnachmittag, aber ein vertrautes Gesicht konnte sie schnell ausmachen.

Der müde Kopf von Remus Lupin – einem Dauergast der Bücherei – war nicht wie üblich hinter einem dicken Wälzer verschanzt, sondern auf etwas vor ihm gerichtet, was seine Aufmerksamkeit gänzlich gefangen zu haben schien. Mels Neugier war geweckt und wahrhaftig, leicht verdeckt von einem Bücherregal, entdeckte sie etwas äußerst interessantes …
 

Die eiserne Tür krachte mit voller Wucht ins Schloss, schwerfällig kam der dickbäuchige Mann in die Klasse gestapft.

Oh oh!

Lily kannte diesen mürrischen Gesichtsausdruck ihres Zaubertranklehrers. Es bedeutete, dass er mit seinen Schülern unzufrieden war.

Vielleicht hätte sie Archimedes Liquidus' Confusio-Regel noch genauer erläutern sollen?

Ja, das war es bestimmt!

Oder den Lebenslauf von Jack Beanstalk?

Oder die Gefahren, wenn die Springbohnen nicht optimal durchgeröstet waren?

Oder die geheimen Kräfte des Gummibaumserums noch ausführlicher schildern sollen?

Lily fand noch sehr viele „oders“, bevor Professor Slughorn schließlich seine mächtige Stimme erhob.

„Herrschaften, so geht das nicht!“, dröhnte sein Sprechorgan laut von den Steinen wieder.

„Einige scheinen ihre Nachhilfe“, und Lily fiel auf, dass er Mel ganz besonders dabei fixierte, „nicht ernst genug zu nehmen!“

Wortlos, aber mit den entsprechenden Blicken, verteilte Slughorn die Aufsätze, die sie zur letzten Stunde als Hausaufgabe auf gehabt hatten.

Sie hatte ein „Mies“, das wusste Lily.

Ach was, ein Troll!

Professor Slughorn kam auf sie zu, blieb vor ihrem Tisch stehen und sah sie eindringlich an.

Nein, sie hatte gänzlich versagt!

Wahrscheinlich war es nicht mal mehr ein Troll!

Plötzlich verwandelte sich sein breites Gesicht in ein begeistertes Lächeln und er reichte ihr ihren Aufsatz zurück.

„Beste Arbeit, neben Mr. Snape!“, sagte er überschwänglich.

Lilys Atmung verlangsamte sich wieder.

„Aber etwas anderes hatte ich von meiner Lily auch nicht erwartet!“, lachte er sein Walross-Lachen.

Überglücklich besah sich die Rothaarige Slughorns Krakelschrift unter ihrer Arbeit, wo mit grüner Tinte (ihr Lehrer hatte sich irgendwann in die Idee verschossen, eine Farbe für ihre Aufgaben zu verwenden, die ihren „schönen Augen gleiche“) stand:
 

„O – aber eigentlich außerhalb des Wertungsschemas! Eine wie immer perfekte Arbeit, Lily!“
 

Slughorns Gesicht wurde schnell wieder mürrischer, als er vorne stand.

„Da einige von ihnen sich ja so standhaft weigern dazuzulernen“, der böse Blick durchbohrte nun Pettigrew, der auf seinem Platz zu einer kleinen Kugel wurde, „werden wir zuerst einmal die Sitzordnung ändern!“

Lily schluckte. Diese Idee behagte ihr nicht ganz.

Sie sollte Recht behalten, denn in den nächsten fünf Minuten dirigierte ihr Zaubertranklehrer jeden zu seinem Partner aus dem „Docere & Doceri – Projekt“, was für Lily hieß, dass sie Platz nahm zwischen einem nervösen Peter Pettigrew und einer – freundlich ausgedrückt – leicht verstimmten Mel. Ihr Aufsatz lag für einen Moment offen auf dem Tisch, bevor Mel ihn wütend in die Tasche stopfte, aber zu spät, Lily hatte das leuchtend rote „T“ schon gesehen. Für einen Moment durchfuhr sie Mitleid für die Blonde, jedoch nur so lange bis Mel den üblich kalten Gesichtsausdruck wieder aufgesetzt hatte und leicht von Lily wegrückte.

Die Rothaarige blickte sich nach Caite um, neben ihr, hatte es ihre schöne Freundin schließlich am schlimmsten getroffen – Belli schien sich an Potter ja nicht zu stören, im Gegenteil, die beiden versuchten sich gerade gegenseitig im Quatschen zu überbieten – aber neben Hogwarts’ Herzensbrecher Nr. 1 zu sitzen, musste wahrlich eine Strafe sein. Überraschenderweise guckte Caite aber bei Weitem nicht so verkniffen, wie erwartet, wenn sie auch immer noch nicht in Begeisterungsstürme ausbrach.

„Damit“, Lily wandte ihre Aufmerksamkeit dem Lehrer wieder zu, „sie sich diesmal auch wirklich verbessern, habe ich eine kleine Zusatzaufgabe vorbereitet.“

Lily biss sich auf die Unterlippe und fing an, sie als Ersatzkaugummi zu benutzten.

„Zur Wiederholung für die ZAGs bekommt jede Gruppe von ihnen ein Themengebiet aus den letzten Jahren zugeteilt, dass bis zu den Osterferien zu bearbeiten ist. Ich erwarte, dass sie mindestens 5 Zoll (A/N: Ist das viel?) Pergament schreiben, außerdem werden sie einen kleinen Vortrag über ihr Thema vor der Klasse halten.“

KLIRR!

„Sauber machen aber dalli, Robbiez!“, befahl Professor Slughorn ihrer Tischnachbarin, die ihr Tintenfass soeben runtergeschmissen hatte.

Wortlos machte sich Mel an die Arbeit, in den hinteren Reihen hörte Lily jemanden leise lachen, Sirius Black. Sie sandte ihm einen strengen Blick zu, denn sie konnte nicht anders als Mitgefühl mit Mel zu haben, die vom Professor so schlecht behandelt wurde.

Als die Blonde wieder fertig war, hatte Professor Slughorn bereits den Trank für die heutige Stunde notiert. Lily schob Mel ihr Tintenfass hin, was diese erst für einen Moment erstaunt, dann finster gucken ließ.

„Mach schon, Roberts!“, forderte Lily sie auf, als die andere sich wegdrehte.

„Es ist kein Verbrechen mal Hilfe anzunehmen.“

Aber der Blick der anderen blieb entschlossen starrsinnig und Lily ließ es seufzend einfach bleiben.

Der Rest der Stunde verlief ebenso überschwänglich. Lily war eingekesselt zwischen einer eisigen Schweigemauer, die jede ihrer Hilfestellungen von Grund auf negierte, auch wenn ihr Gebräu sich immer mehr von der gewünschten Farbe entfernte und einem ewigen Fragensteller, der trotz Lilys Mühe, nicht den gewünschten Trank, sondern allenfalls eine Kloake zu Stande brachte.

Verstimmt brachte Lily ihren wie immer perfekten Trank nach vorne, Slughorn nahm diesen auch begeistert entgegen, preiste ihn ein wenig zu laut und überreichte ihr vor der Rückkehr zu ihrem Tisch, noch das Thema für ihre Gruppenarbeit.

Lily schaute irritiert.

„Sind Sie sicher, mir das richtige Thema gegeben zu haben, Professor?“

Slughorn zwinkerte ihr verschwörerisch zu.

„Ich muss meiner besten Schülerin doch auch eine Herausforderung bieten!“

Lily ging mit einem unguten Gefühl zurück zu ihrem Platz, um ihren Partnern zu zeigen, was der Professor für sie rausgesucht hatte.

„Armontentia und seine Verwandten?“, las Pettigrew vor.

Er schien nicht den blassesten Schimmer zu haben, was seine nächste Aussage Lily auch bestätigte und sie beinahe die Hände über dem Kopf zusammenschlagen ließ.

„Ich dachte wir nehmen Tränke und nicht irgendwelche Familien durch? Oder ist das ein berühmter Braumeister?“

„Armontentia ist der mächtigste Liebestrank, den es gibt, Pettigrew!“, Lily fasste sich an die Stirn.

„Unser Thema ist also–“

„Armontentia und alle anderen Arten von Liebestränke. Schon verstanden, Evans!“, sagte Mel schnippisch.

„Du brauchst nicht alle anderen Menschen immer wie Häppchen doof behandeln.“

Lily senkte beschämt den Kopf.

„Ich … ich wollte nicht …“

„Und du brauchst nicht alle Menschen immer zu behandeln, als würdest du über ihnen stehen, Roberts!“, Caite gesellte sich an ihre Seite und hielt Mels eisigem Blick stand.

Die Blonde erwiderte darauf nichts, sandte Caite lediglich einen letzten frostigen Augenaufschlag, nahm ihre Sachen und verschwand aus dem Kerker hinaus.
 

Mit mürrischem Blick betrat Sirius das Feld.

Es standen ihm also wieder mal zwei qualvolle Stunden bevor, wahrscheinlich sogar drei, so wie er James kannte, der sich schon längst wieder begeistert auf seinen Besen gestürzt hatte, als wäre sein letzter Flug Jahrzehnte her.

Sirius schleifte sein Fluggerät träge hinter sich auf den Platz, er hörte bereits Fabians Lachen und Malcolms geschwollene Reden näher kommen, als ihm ein vertrauter beißender Geruch in die Nase drang, der ihn schwer ausatmend für einen Moment die Augen schließen ließ.

Warum?

Warum unbedingt er?!

Was hatte er verbrochen, dass er eine solch schlimme Strafe verdient hatte? Wahrscheinlich hätte er Schniefelus’ Kopf letztes Jahr doch nicht ins Klo stecken sollen, nicht seine Nase durch den Pinocchio-Zauber soweit anwachsen lassen dürfen, dass er einem anderen Slytherin damit beinah ein Auge ausgestochen hätte und nicht Windpockensand auf seine Klamotten verteilen sollen – er bekam immer noch Lachanfälle, wenn er an das Punktemuster dachte, das die bleiche Haut des Slytherins damals wochenlang geziert hatte, weil er nicht gemerkt hatte, dass die Krankheit nicht auf natürliche Art seinen Weg zu ihm gefunden hatte.

Aber warum wurde dann eigentlich nur er und nicht James bestraft?

Der war doch mindestens genauso viel daran beteiligt gewesen, wie er!

„Merlin, wer ist denn hier in Drachenmist getreten?“, röchelte Fabian.

„Das riecht ja, als wenn ne ganze Herde mit Durchfall hier vorbeigeflogen wäre!“

„Beschwer dich bei dem da, Prewett!“, kam der Kommentar dazu hinter Sirius’ Rücken hervor.

Entnervt drehte Sirius sich um, Roberts mit seinen grauen Augen wie ein knurrendes Raubtier fixierend. Sie verzog keine Miene.

„Ach ja, Roberts?“, erwiderte er hitzköpfig.

„Warum verdünnisierst du dich nicht einfach, bevor wir alle gleich wegen dir kotzend vom Besen fallen, obwohl bei deiner Anwesenheit so was ja eine normale Reaktion ist!“

Ihre rechte Braue hatte sich erhoben, ein deutliches Zeichen, dass sie die Kampfesherausforderung annahm. Sirius kniff die Augen zusammen.

„Pech gehabt, Black! Ich bleibe.“, zischte sie zurück.

„Da hast du dir mit deinem tollen Scherz wohl selber ans Beinchen gepinkelt!“

Bevor ihr Duell allerdings in die nächste Runde gehen konnte, wurde ihr kleiner Zwist je beendet.

„Was ist das Problem?“, James kam vom Himmel herabgeschwebt, landet sicher vor ihnen beiden, und zog sofort die Nase kraus.

„Roberts stinkt, dass es einen vom Besen schlägt!“, gab Sirius als Antwort, noch bevor James danach fragen konnte.

Sie verschränkte die Arme, ihn finster anblitzend:

„Und Black hat daran Schuld!“
 

Von der Eingangshalle aus führten genau zwei Treppe zum linken und zum rechten Flügel des Schlosses (natürlich gab es noch hundertvierzig weitere Treppen in ganz Hogwarts, aber davon soll hier jetzt nicht die Rede sein …). Am jeweiligen Ende standen auf hohen Sockeln immer zwei Statuen, die einer Frau und die eines Mannes.

Helga Hufflepuff schaute mit gütigem Lächeln auf die vorbeilaufenden Kinder herab, Godric Gryffindors Blick war verwegen in die Ferne gerichtet, Rowena Raveclaws Schönheit wurde nur noch von der Ausstrahlung ihrer Weisheit übertroffen und Salazar Slytherin beobachtete ein jeden mit seinen scharfen listigen Augen.

Genau hinter letzterer lauerte jemand, ein hinterhältiges Lächeln auf seinen schönen Zügen. Alles war genauestens von ihm vorbereitet worden, lange konnte es nicht mehr dauern, bis sein Opfer eintreffen würde.

Da ertönten Schritte.

Jemand kam die Treppe herunter und wann immer seine Füße auf den alten grauen Stein trafen, ließen sie einen Hall erklingen, der Musik war in seinen Ohren.

Perfektes Timing!

Wenn das mal nicht der Klang seines zukünftigen Erfolgs war …

Sirius drückte seinen Körper noch ein bisschen mehr in den Spalt zwischen Statue und Wand, aber von der Treppe aus war er nicht zu sehen, das wusste er. Der Klang kam näher und verflüchtigte sich dann Richtung großer Halle, nur noch wenige Schritte trennten Sirius von der Löschung seines Rachedurstes.

SCHEPPER!

Ein Geräusch von Metall, das auf den Boden krachte und ein darauffolgendes lautes Auffluchen waren Sirius’ Signal aus seinem Versteck hervorzukommen. Sofort empfing ihn ein widerlicher Gestank als er sich dem Unfallort näherte, der ihm sämtliche Bestandteile seines Riechorgans wegzuätzen schien. Aus der Großen Halle steckten jetzt auch andere neugierig den Kopf heraus, um der Ursache des Lärms auf die Spur zu kommen.

Sirius gab ein bellendes Auflachen von sich, der Anblick des braunen Etwas, das leicht verdutzt an sich runterschaute, war für ihn von immenser Genugtuung.

Seine Fröhlichkeit verging ihm allerdings schnell, sobald Roberts erstmal wieder den Kopf gehoben hatte und ihm ins Gesicht blickte. Sirius hatte alles erwartet grenzenlose Wut, feurigen Zorn, eiskalten Hass, bis hin zu Mordgelüsten, alles was ihn innerlich auch nur irgendwie Befriedigung hätte verschaffen können.

Doch nichts!

Ihr Gesicht war so ausdruckslos wie ein trockenes Stück Brot, keine Gefühle, nur Gleichgültigkeit, allenfalls Langeweile.

„Herzlichen Glückwunsch, Black!“, rief sie ihm zu.

Sirius’ Augen verengten sich.

„Wofür?“

„Du hast mich überrascht.“, erwiderte sie.

Doch ein winziger Triumph also für ihn!

Aber seine Freude währte nur kurz.

„Selbst von dir, hätte ich nicht so einen billigen Trick erwartet.“

Ihre rechte Augenbraue erhob sich:

„Ich hatte anscheinend zu hohe Erwartungen an einen Rumtreiber gestellt, aber mehr kann man wohl von einem Neandertaler wie dir nicht verlangen. Ein verzauberter Eimer Drachenmist muss für dich ja der kreative Höhepunkt deines Lebens gewesen sein.“, verhöhnte sie ihn.

„Hey, das war kein Drachenmist!“, erboste sich Sirius.

„Zu deiner Information, Roberts, für den Rest der Woche wirst du nach dem Zeug stinken, das ist nämlich eine Rumtreiberspezialmischung!“

Sirius grinste äußerst zufrieden mit sich selbst, musste zu seinem Ärgernis jedoch feststellen, dass ihre Miene ungerührt blieb.

„Jetzt kommt wohl der Teil, wo ich beeindruckt sein muss, Black und mich wahnsinnig darüber aufrege, was du mir angetan hast.“, in ihrer Stimme schwang wiederum unverkennbar der Hohn mit.

„Aber ich muss dir leider sagen, dass du mir zur Abwechslung mal einen Gefallen getan hast.“

Ein schwaches Lächeln bildete sich auf ihren Lippen:

„Durch dein liebliches neues Parfüm nämlich, werde ich wohl endlich mal eine Woche Ruhe vor euch allen haben. Wer weiß, vielleicht werde ich ja sogar dich mal für eine Weile los?“, mit einem verschmitzten Lächeln bewegte sie sich wieder die Treppe hinauf und ließ Sirius einfach im Kicherregen der anderen stehen.

Nein, nein, nein!

Er könnte platzen vor Wut.

Dieses verdammte Miststück … klettenhafte Lebensplage … sarkastischer Unglücksbringer … hässliche verbohrte streberhafte Menschenhasserin!

Jetzt war sie ihm auch noch dankbar!

Nichts auf der Welt wollte er weniger als die Dankbarkeit dieses Görs.

Sirius tobte vor Zorn.

Wieso konnte man die mit nichts, aber auch gar nichts, beeindrucken?!

Irgendwie muss man doch selbst so jemanden mal treffen können!

Konnte sie sich nicht einmal wie ein normaler Mensch benehmen?!

Mit einer Laune, die mit der Fröhlichkeit eines Dementors verglichen werden konnte, stapfte Sirius davon, wurde aber auf halbem Wege hinaus aufgehalten.

„Nicht so schnell, Mr. Black!“

Er hörte bereits Gonnis tapernde Schritte näher kommen.

Auch das noch!

Er würde heute besonders aufpassen müssen beim Quidditchtraining, um sich nicht selbst zu vergessen. Denn auch, wenn er der Welt einen Gefallen getan hätte, für Roberts zermatschte Eingeweide wollte er nicht nach Askaban gehen.
 

Sein bester Freund sah ihn durchdringend an und obwohl er den Unschuldsengel spielte, wusste Sirius natürlich, dass James wusste, was er getan hatte. Sein Blick wanderte zwischen ihnen beiden hin und her, Sirius konnte einen Anflug von Wut erkennen.

„Komm mit!“, war sein einziges Kommando an Roberts.

Widerwillig schien sie sich in Bewegung zu setzten, nicht ohne einen giftigen Blick vorher mit ihm auszutauschen.

„Und ihr anderen trainiert solange ohne mich weiter!“, brüllte James ihnen allen noch zu.

Sirius atmete erleichtert aus.

„Du nicht, Sirius!“, ertönte es als er zu seinem Fluggerät greifen wollte.

Donnerwetter ahoi!

James führte sie beide in eine ruhige Ecke des Stadions, schritt wie ein Löwe erst einige Male vor ihnen auf und ab, sie beide mit ihren Augen ihm ständig folgend, ehe das einsetzende Gefuchtel seiner Arme, sein Gezeter ankündigten:

„Ich weiß nicht, warum gerade ihr beiden euch immer an die Gurgel gehen müsst, aber solange ihr in einem Team seid, benehmt ihr euch gefälligst auch als solches! Verstanden?!“

Sie beide nickten kurz angebunden.

„Ich habe weder Lust, noch Zeit nach einem neuen Treiber oder Sucher Ausschau zu halten, nur weil ihr euch nicht riechen könnt! Ihr könnt euch nicht ausstehen, schön! Dann geht euch gefälligst aus dem Weg, aber einen Krieg in meiner Mannschaft akzeptiere ich nicht! Eins muss euch klar sein, verlieren wir das nächste Spiel, mache ich euch beide dafür verantwortlich, verstanden?!“

Wumms!

Das hatte gesessen.

Nun war Sirius nicht einfach nur sauer, sondern stocksauer. Eingeschnappt griff er nach seinem Besen und ließ die stinkende Blondine und seinen besten Freund einfach stehen, während er selbst in den Abendhimmel verschwand.

Jetzt stellte sich James auch noch auf ihre Seite!

Dabei war das doch alles nicht seine Schuld!
 

James packte die letzten Quidditchutensilien zurück in die Kammer. Nach einem kurzen Klickgeräusch des Schlüssels verabschiedete er sich erstmal unter eine erfrischende Dusche, bevor er sich auf den Weg hinauf ins Schloss machte.

Allein.

Sirius war schon längst weg. Normalerweise wartete sein bester Freund auf ihn, aber heute war er wohl etwas geladen, nach dem, was James gesagt hatte.

Aber dem Qidditchkapitän erging es nicht anders.

Roberts und Sirius benahmen sich schließlich langsam wie Kleinkinder, sagte der eine etwas gemeines, musste der andere unbedingt etwas noch fieseres darauf erwidern.

Es war wie ein tödlicher Kreislauf!

Mögen tat er das blonde Mädchen ja auch nicht, aber fliegen konnte sie nun mal, das musste man ihr einfach lassen. Sie stellte sich beim Schnatzfangen so geschickt an, wie James es bisher bei noch keinem anderen bemerkt hatte – er selbst natürlich ausgenommen. Ihr Talent war also überragend genug, was allein für James schon Ausschlag gab, sie zumindest zu akzeptieren. Die restlichen Mitglieder würden das wohl auch tun, sobald sie erst einmal den Sieg im nächsten Spiel erbringen würde (dass es gegen Slytherin ging, minderte seine Zuversicht nicht).

Nur Sirius, Sirius würde sie wohl nie, nicht mal als Menschen ansehen, geschweige denn als Mitglied ihrer Mannschaft.

Roberts hatte ihm auf seine Aufforderung hin kurz berichtet, wie sie zu ihrem neuen Parfüm gelangt war, das James zweifelsfrei als Versuch 23 identifiziert hatte. Während ihrer Erzählung ward James immer zorniger geworden, nicht weil Sirius seinen Sucher sabotiert hatte, sonder weil er auf eigene Faust gehandelt hatte. Rumtreiber sprachen sich stets über den nächsten Scherz ab, zumal dieser Witz wahrlich billig und ihrer nicht würdig gewesen war. Aber was hatte er anderes erwartet, nachdem er seinem besten Freund eröffnet hatte, dass der Rumtreiberspezial für Roberts nun flach fallen würde, da sie unentbehrlich geworden war.

Zum Glück hatte er Roberts mit einem Gegenmittel Abhilfe schaffen können, wie gut dass sie einmal auf Remus’ Vorschlag gehört hatten.

Remus … das brachte James auf andere Gedanken. Er schaute hinauf zum Himmel, am rosa Horizont war blass der zunehmende Mond zu erkennen. Allein wegen ihrem Freund, müsste Sirius sich wieder beruhigen, heute war schließlich der 24. September. Noch zwei Tage und Projekt „Mann im Mond“ würde nach drei Jahren Vorbereitungszeit endlich anlaufen.

Aus der Großen Halle kam ihm das freudige Abendgeplapper schon entgegen, was das große Loch in seinem Magen dazu anregte, sich auch gleich schmerzhaft bemerkbar zu machen.

Merlin, hatte er Kohldampf!

Eilig bog James um die Ecke, als er im nächsten Moment jemandem entgegenkommenden schon ausweichen musste.

„Entschuldigung!“, murmelte der Junge höflicherweise.

Mit einem Klatscher war sein Hunger völlig vergessen. James starrte dem blonden Jungen hinterher, seine Brillengläser aufblitzend.

Er hatte seine Visage wiedererkannt und das silberne Vertrauensschülerabzeichen ebenso.

Peterson.

Der Typ der sich in Chadnas Unterricht an Evans herangemacht hatte - James hatte ihr rotes Gesicht nicht vergessen.

Er hatte versucht Remus über ihn auszuquetschen, aber dieser behauptete standhaft nicht mehr über ihn zu wissen als er selbst. James glaubte ihm nicht, denn sein Freund war im Lügen wahrlich miserabel – irgendwas wollte er also vor ihm verheimlichen …

Brian Peterson - was für ein scheußlich gewöhnlicher Namen für einen schrecklichen Oberlangweiler!

„Eins sage ich dir“, drohte James ihm gedanklich, „tu ja nichts Dummes mit meiner Lily!“
 

Lily wusste einfach nicht, was mit ihr los war. In letzter Zeit war sie dauernd so schrecklich unkonzentriert, dass es selbst schon Caite aufgefallen war. Ihre Freundin hatte sie auf ihre neuartige geistige Abwesenheit angesprochen, aber Lily wusste ja selbst keine Antwort auf dieses ungewohnte Problem.

Man sollte dazu wohl wissen, dass Lily Evans im Normalfall nicht nur ein ausgesprochen aufmerksamer Mensch war, sondern ihr schlichtweg nichts entging. Lily schaffte es in Professor Binns – zugegeben – nicht sehr unterhaltsamen Unterricht wach zu bleiben und eifrig mitzuschreiben (ein Phänomen, dass nicht sehr weit verbreitet war, da der gemeine Schüler beim ersten Klang von Hogwarts’ Geschichtslehrer aus Selbstschutz ins Wachkoma oder den Tiefschlaf fiel, um sich nicht zu Tode zu langweilen).

Sie bemerkte es, wenn Professor McGonagall gute Laune hatte – andere konnten da keinen Unterschied zur üblichen Gemütsverfassung ausmachen.

Und es fiel ihr sogar auf, wenn Grace Hopkins die Mascarasorte zum zweihundertsiebenundfünfzigsten Mal gewechselt hatte.

Kurz gesagt:

Lilys war nicht einfach aufmerksam - sie war die Aufmerksamkeit in Person.

Und nun hatte sich das ganze auf einmal um hundertachtzig Grad gedreht. Sie hatte nicht mal registriert, dass Belli wieder verliebt war – ihr neuer Freund hieß John Berman und war Lily eindeutig sympathisch, da er Vertrauensschüler war und die Rumtreiber verachtete, was gleich auch netterweise auf Belli abgefärbt hatte – oder dass sich Caite und Sheila wieder vertragen hatten.

Irgendwas lenkte sie in den letzten Wochen einfach ständig ab …

„Lily, wir müssen hier entlang!“

Irritiert hob Lily den Kopf und sah sich im Gang um. Remus winkte ihr vom Weiten zu und Lily beeilte sich ihren Kollegen wieder einzuholen. Der Braunhaarige musterte sie zwar mit hochgezogenen Brauen, sagte aber höflicherweise nichts zu diesem erneuten Aussetzer Lilys.

Sie verstand es einfach nicht!

Sie beide gingen diesen Weg doch nicht zum ersten Mal und normalerweise hätte die Rothaarige ihn bestimmt schon auswendig gekonnt.

Normalerweise …

„Lily?“, wiederum riss ihr Vertrauensschülerpartner sie aus ihren Gedanken.

„Äh … ja?“, antwortete Lily leicht träge.

Remus ging im selben Tempo weiter.

„Ich muss dir leider sagen, dass du Donnerstag den Kontrollgang allein machen musst.“

Lily runzelte die Stirn.

„Wieso?“, hakte sie nach.

Kam es ihr nur so vor oder wurde Remus Gang ein wenig unruhig?

„Ich-ich hab einen Brief von Zuhause bekommen. Meinem Vater geht es nicht gut und ich muss mich um ihn kümmern.“, wie zur Bestätigung seiner Aussage, schaute er sie betrübt an.

„Was ist mit deiner Mutter?“

Am liebsten hätte sich Lily auf die Zunge gebissen, für diese vorschnelle Bemerkung, denn Remus’ Gesicht verzog sich leicht und er wandte seine versteinerte Miene von ihr ab.

„O … tut mir Leid! Verstehe schon.“, murmelte Lily.

Manchmal machte ihre Neugier sie einfach taktlos!

Was ging es sie an, wo Remus’ Mutter war, wobei sie es sich denken konnte …

„Kein Problem.“, antwortete er mit schwacher Stimme.

Lily versuchte ein aufmunterndes Lächeln:

„Hoffentlich geht es deinem Vater bald besser, er ist ja öfters krank.“

„Was?“, Remus wirkte überrascht.

Lily schaute ihn verunsichert an:

„Bist du etwa nicht in den letzten Jahren schon häufiger nach Hause gefahren, weil es ihm schlecht ging?“

Lily war sich eigentlich absolut sicher, dass sie richtig lag.

Ihr war nicht entgangen, dass bereits im ersten Schuljahr, ihr Mitschüler Remus Lupin regelmäßig im Unterricht gefehlt hatte. Sie hatte Professor McGonagall darauf angesprochen und wenn es nicht seine Tante war, dann war es stets sein Vater gewesen, der krank Zuhause im Bett gelegen hatte. Verwunderlich war diese scheinbare Immunschwäche nicht, Remus selbst schien nämlich auch nicht von stabilster Gesundheit zu sein. Genau wie heute - wie es Lily endlich auffiel – war er häufig leichenblass, wirkte kraftlos und erschöpft, hinzu kamen dunkle Schatten unter seinen Augen und eine viel schwerer gehende Atmung.

Sie setzten ihren Weg schweigend fort und Lily versank schnell wieder in Gedanken – unbewussten Gedanken. Wäre sie das nicht, so hätte ihr vielleicht auffallen können, wie abweisend Remus nun war, wie sehr er immer noch seine Hände knetete und wie dicht Lily doch an seinem gut gehüteten Geheimnis dran gewesen war.
 

„… und dieser Sturzflug von David Wood damals, das hättet ihr sehen müssen! Ich wusste natürlich, dass er bluffte und war deswegen über sein folgendes Tor nicht überrascht, wie alle anderen im Stadion - oh, hey Remus!“, grüßte ihn James zwischen seinen Quidditcherzählungen von irgendwelchen berühmten Spielen, die er mal mit seinem Vater gesehen hatte und von denen er glaubte, dass sie sich alle für jedes noch so kleine Detail interessieren würden.

Remus hatte aber festgestellt, dass sie beim dreihundertfünfundsechzigsten Mal tatsächlich doch etwas an – wie sagt man – Spannung verloren?

„Du lebst ja noch, mein Freund!“, lachte Sirius gespielt überrascht.

Remus zog die Brauen hoch, beim Abendessen war Sirius’ Laune noch für die Hunde gewesen, jetzt grinste er in üblich lockerer Manier, als hätte er gleich ein Date mit einem Mädchen, das er als „besonders scharf“ bezeichnen würde.

„Wie nett von Evans dich für uns in einem Stück zu lassen!“

„Ich glaube, du hast ein völlig falsches Bild von ihr, Sirius!“, meinte Remus kopfschüttelnd.

„Dem kann ich nur beipflichten!“, sagte James eifrig nickend.

Sirius wandte sich erbost zu dem letzten, schmatzenden Rumtreiber um:

„Peter jetzt hilf mir doch mal oder bist du nun auch ein Fan von Little Miss Perfect?“

„Wawff ift?“, nuschelte Peter durch den Schokoladenklumpen in seinem Mund und spuckte dabei kleine braune Punkte auf seine Tagesdecke.

„Schon gut!“, winkte Sirius ab.

„Iss weiter, es ist sowieso sinnlos über diese Streberin mit einer hier anwesenden Person zu streiten.“

James fuchtelte mit den Armen:

„Lily, ist keine Streberin, sondern-“

„-perfect, ich weiß, James!“, beendete Sirius Augen verdrehend seinen Satz.

Er haute seinen Kopf zurück aufs Kissen und nahm sein Entspannungsmagazin wieder zur Hand, während James weiter eifrig mit ihm zu diskutieren versuchte.

Derweil begab sich der braunhaarige Vertrauensschüler ins Bad, um eine erfrischend Dusche zu nehmen, auch wenn er wusste, dass das nicht viel nützen würde, in diesen Zeiten konnte er einfach nichts tun. Müdigkeit und Erschöpfung würden selbst durch die kälteste Dusche bleiben, aber das machte das Schlafen nicht einfacher, im Gegenteil. Ein wenig Erholung zu finden dauerte Stunden und meist wachte er bereits schweißgebadet nach Zweien schon wieder auf. Denn es war nicht nur sein Körper der ausgelaugt war und mit jedem Tag mehr an Kraft verlor, sondern vor allem sein Geist, der schwächer wurde, als wenn ein anderen ihn aus Remus selbst zu verdrängen versuchte …

Als Remus zurückkam, lagen zu seiner Verwunderung alle, selbst Sirius, schon in ihren Betten. Das war äußerst ungewöhnlich um zehn Uhr abends, selbst unter der Woche. Er schob es auf das Nachsitzen gestern Abend, dass auch wieder reichlich bis in die Nacht angedauert hatte und trotzdem … es blieb so ein merkwürdig nagendes Gefühl in ihm.

Aber er spann wohl einfach etwas rum!

Im Moment reagierte er leicht über, ein weiterer von vielen Nebeneffekten in dieser Zeit …

„Nacht, Remus!“, James’ Schlafensgruß wurde von Sirius’ Bett mit einem Grunzen erwidert, von Peters Bett kam nur ein gewaltiges Schnarchen.

„Nacht!“

Für einen Moment sahen sie beide sich an und Remus bekam wieder dieses misstrauische Gefühl, als wenn da was faul wäre. Die Art wie James ihn anblickte war irgendwie … anders.

Bevor er jedoch länger darüber nachdenken konnte, hatte James seinen Kopf schon auf seinem Kissen platziert und fing an regelmäßige Schlafgeräusche von sich zu geben.

„Seltsam …“, dies war der häufigste Gedanke, der Remus in dieser Nacht immer wieder durch den Kopf ging, bis er schließlich im Morgengrauen, doch noch zu ein wenig Schlaf fand.
 

* Menschenhasser

* Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

@whatever92: Jo, das letzte chap war echt wieder mal ziemlich lang, war ich selber erstaunt. Ich hätte nicht erwartet, dass es beinah so lang ist wie Chap 9.^^ Aber wenn's gut war, denn is ja gut, ne? *g*
 

@Nicce: *muhaha* Wie man sieht, wird ihre Freitzeitgestaltung zusammen noch viel lustiger - zumindest für uns. *g* Allerdings weiß ich gar nicht, wen von beiden ich da jetzt bemitleiden soll, den Dauerloser oder das "Opfer"?^^
 

@LilTe: Jaja, du hattest Recht! *feierlich Keks für richtige Theorie überreicht*

Aber ob dein neuer Verdacht auch stimmt? *yanni grinst vor sich hin und starrt unschuldig an die Decke*
 

@XxLynxX: Dankesöööön! *rotwerd*

Bewundere ja immer Leute, die das an einem Stück schaffen, danach müssen dir ja ganz bös die Augen weh getan haben. Aber schön, dass du trotzdem noch ein Kommilein verfasst hast! *knuddel*
 

@eva-04: Und ich verrate es dir natürlich nicht! :P Aber auf alle Fälle wird's noch interessant zwischen den beiden, oh ja ... ^^

Jep, die gibt's auch bei uns im Laden zu kaufen - und wenn's selbst Klavier spielen für Dummies gibt, warum nicht Verwandlung? *g* Hehe - arme Lily!

P.S. Mit Feundschaft sieht's aj im Moment noch düster aus, aber was nicht ist kann ja bekanntlich noch werden, oder? ;)
 

@Lesca07: Die erste, die was zu den Bildern schreibt! ^^ Das Mädchen ... jaaah, wir werden noch einiges über sie erfahren, da hat Sirius mal was richtig gedeutet - für Mel ist sie von großer Bedeutung. ;)

Der Streit zwischen Lily und Mel bzw. Mel und allen anderen war na ja, echt nicht schön, aber er wird selbstverständlich noch vorkommen - bei passender Gelegenheit.

Also, wenn du mal später schreibts ist das natürlich nicht schlimm, bin die letzte die wegen sowas kräht. Versteh schließlich gut, dass man auch mal was anderes zu tun hat, aber freu mich natürlich immer sehr auf deine Kommis! =)
 

@ladys_first: Great Thankxx! *freu*

Ich liebe Zitate einfach und da hab ich endlich mal Gelegenheit was von meiner großen Sammlung zu verwenden. Die Idee selbst stammt aber nicht von mir, sondern einer anderen Story, die ich mal gelesen hab.

P.S. Dein nickname gefällt mir! *g*
 

Sorry, dass es diesmal so lang gedauert hat, aber bin momentan mit meinen Gedanken meist woanders. Schreib nämlich nächste Woche meine Vorklausuren fürs Abi und danach heißt's auch nur noch: Lernen, lernen, lernen! :(

Hoffe ihr habt Verstädnis, dass ich deswegen in nächster Zeit mich mit dem Schreiben nicht unter Druck setzten möchte (den hab ich nämlich so schon genug) und auch, dass es zwischen einzelnen updates länger dauern könnte.

vlg, die yanni



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2008-02-19T19:47:44+00:00 19.02.2008 20:47
Mal wieder ein super Kapitel! Mir gefallen deine Übergänge ... nicht zu sprunghaft, aber du übergehst geschickt ein paar Einzelheiten, damit das Ganze nicht zu lang wird... die erzählst du dann aber immer in Vergangenheitsform, damit wir alle erfahren, was abgeht ... finde ich sehr schön, gefällt mir =)

Naja Mel ist mir mal wieder nooch unsympathischer geworden, aber der Anfang mit Verteidigung gegen die dunklen Künste war einfach nur genial :D James Rede ... einfach toll!
Wie du immer auf solche Ideen kommst, bemerkenswert! James ist mir in deiner FF hammer sympathisch. Man merkt deutlich, dass er Lily liebt, aber es ist nicht so übertrieben dargestellt wie in manchen anderen FFs.Ich frage mich, was Rermus beobachtet hatte in der Bibliothek ... mag er vll Lily? Ich rate einfach mal wild drauflos :D

Die Geschichte mit Lily und diesen.. ähmm.. Brian? Oder so? Ist echt hammer niedlich =) Auch wenn James natürlich tausend mal besser zu ihr passt! Aber süß! Und ich mag Lilys beiden Freundinnen Claire und Belli (oder so ähnlich... kann mir Namen ncih gut merken :D) .. Belli ist so stürmisch, das find ich niedlich =) Und dass sie immer einen neuen freund hat ... einfach süß ... und dann Claire, das komplette Gegenteil ... passen doch alle drei perfekt zusammen =)Ich bin ja mal hammer gespannt mit wem Mel zusammen kommt... Black? Also, ich weiß nicht...

Naja mal sehen =) Hoffe, du schreibst schnell weiter! Kanns kaum erwarten! ~ Danke für die ENS! =)

Lg, Lesca ~

Von:  eva-04
2008-02-18T18:33:17+00:00 18.02.2008 19:33
tolles kappi^^
die beiden sind echt die katze ähm hund und maus^^
der auftritt von james in dem liebe-is.so.toll.unterricht was klasse^^ naja abe lily fand den bestimmt nicht so toll^^
ich vermutte mal das lily etwas wegen brian begelenkt ist. hab ich recht??
naja ich freu mich schon riesig auf das nächste kappi^^

und du schaffst die vorprüfungen für das abi ^^
viel glück
*daumendrück*

*wink*
eva
Von: abgemeldet
2008-02-18T15:33:34+00:00 18.02.2008 16:33
oh, dankeschööön! bist die erste die mir das sagt!^^
Abi- Prüfungen?... die gehn natürlich vor!! wünsch dir gaaanz viel glück... ich denke beim deutsch- abi wirst du keine probleme haben... so gut wie du schreiben kannst!

das kappi war mal wieder einsame klasse! ... wie grausam sirius sein kann=(... bin gespannt was noch so über mels vergangenheit rauskommt!!

ich drück dir die daumen!
freu mich aufs nächste kappi!!

glg
ladys_first
Von:  Nicce
2008-02-18T11:11:01+00:00 18.02.2008 12:11
Wieder einmal ein sehr gutes Kapi
Und so schön lang^^
Feu mich aufs Nächste
glG Nicce

PS: Wünsch dir auch ganz viel Glück bei den Prüfungen

Von: abgemeldet
2008-02-17T19:09:16+00:00 17.02.2008 20:09
mein verdacht stimmt bestimmt :D

aba woa siri macht mel das leben aba echt schwer -.-' da is er mir fast ein wenig unsympatisch -.-' aba natuerlich nur fast :D
im nächsten chap werdn die jungs bestimmt zu animagi oO
kommt lily eigentl dahinter was remus in wirklichkeit is ? oO

Ich drueck dir auch mal ganz doll die daumen bei was auch immer fuer prüfungen :D -ebenfalls daumen drueck-
Von: abgemeldet
2008-02-17T18:33:53+00:00 17.02.2008 19:33
joa,stimmt *g*

kappi wiedermal gut,wiedermal ziemlich lang....ähm das wars
*lacht*
nein,hat mir gefallen,denn es war sehr informativ und lässt einen arnen,
was in den nächsten kappis passieren wird!!!!!!

*daumen nach oben zeig*
whatever92
PS: VIEL,VIEl glück bei den prüfungen!!!!!
*daumen drück*


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