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Nur das Beste...

für dich!
von

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One-Shot

Es war dunkel und Tsunade konnte den Alkohol riechen.

Auch, wenn sie selbst einiges an Sake getrunken hatte, war es nicht ihre eigene Fahne, die sie roch.

Die Fahne gehörte zu dem Mann, der nun über ihr lag und begann, sie zu befummeln.

Eigentlich wollte sie es doch gar nicht, oder?

Tsunade hatte keine Ahnung. Eigentlich hatte sie nie körperliches Interesse an diesem Mann gehabt, wieso sollte sie auch?

Er war für sie eigentlich eher so etwas wie ein Bruder gewesen.

Und nun, unter den Einflüssen des Alkohols ließ er sich so gehen – und sie ließ ihn gewähren.

Dabei schien ihr Herz vor Schmerzen zu zerspringen, ihr Geist schrie hell auf, es zu stoppen, seine Finger wegzuschlagen und sich wieder anzuziehen.

Wie war es nur dazu gekommen? Wie war sie, Tsunade, in solch eine Situation geraten?

Langsam kam die vernebelte Erinnerung zurück.
 

Sie befanden sich in der Bar eines kleinen, billigen und relativ schäbigen Hotels.

Die blonde Kunoichi konnte es immer noch nicht glauben.

Das konnte einfach nicht sein, es war so unwahrscheinlich.

Doch die Wahrheit schien so einfach wie grausam.

Tränen liefen ihre Wangen hinunter und es regnete, so, wie an all jenen Tagen, an denen sie Unterstützung benötigt hatte und sie auch bekommen hatte – und von *ihm* nie wieder bekommen würde.

Ihr Begleiter starrte auf seinen Sake, dann nahm er einen kräftigen Schluck.

Auch er konnte es noch nicht so recht glauben.

„Tsunade… Orochimaru ist *tot*!“, sagte er dann, als könne er es dann eher glauben, als müsste er sich selbst noch davon überzeugen.

Plötzlich sprang die junge Frau auf und donnerte die Faust auf den Tisch.

Der Sakekrug wackelte bedenklich, blieb aber stehen.

„NEIN!“, schrie sie verzweifelt und blickte den jungen Mann wild und verzweifelt an.

„Jiraiya, er lebt! Ich spüre es!“

Plötzlich sank sie auf dem Tresen zusammen und fing an zu schluchzen.

Tsunade hätte nie gedacht, dass ein Verlust sie so treffen könnte wie der ihres Teamkameraden.

Sie hatte Dan verloren und auch Nawaki, beide Male war der Schmerz jedoch nicht so unerträglich gewesen wie jetzt.

Vielleicht, schoss es ihr durch den Kopf, weil Orochimaru immer da war, um sie zu trösten.

Doch nun war er fort und selbst Jiraiya würde sie nicht so trösten können.

„Tsunade…“, versuchte er, beruhigend auf sie einzureden.

Dann schlich sich jedoch ein gequältes Lächeln auf sein Gesicht.

„Du und Orochimaru…“, begann er leicht verlegen.

„Ihr hattet ein Verhältnis, oder?“

Tsunade schreckte auf.

Woher wusste Jiraiya von ihr und Orochimaru?

Ihr Blick schien jedoch so eindeutig gewesen zu sein, dass Jiraiya dröhnend lachte, bevor er wieder ernst wurde.

„Ich habe es an der Art gesehen, wie du ihn angesehen hast… und manchmal auch an seinen Blicken.“

Ungläubig starrte Tsunade ihren Begleiter an.

„Er… hat mich getröstet…“, versuchte sie sich rauszureden, doch Jiraiyas Verstand war schärfer als er schien.

Der Shinobi hatte schon lange gewusst, dass zwischen den Beiden etwas lief.

Schon damals, als sie alle drei Jonin geworden waren, diese Art, mit der sich die Beiden gratuliert hatten, ließ auf romantische Gefühle von beiden Seiten schließen.

Anscheinend hatten es jedoch Beide vom jeweils anderen nicht gewusst, wie Jiraiya an Tsunades Reaktion feststellte.

Und dann die Szene auf dem Schlachtfeld, ein Elite-Jonin aus Tsunades Truppe hatte es ihm erzählt.

Jiraiya war sicher, dass auch er selbst sie nicht hätte beruhigen können.

Lediglich Orochimaru hatte das gekonnt.

Zum Schluss war da noch dieser Vorfall am Stein der Helden.

Er war auch dort gewesen, hinter einem Baum versteckt.

Eigentlich wollte er Tsunade trösten, doch Orochimaru war ihm zuvor gekommen und Jiraiya hatte gesehen, wie sie sich umarmt hatten.

Dann waren sie gemeinsam zu Orochimaru gegangen und Jiraiya war nach Hause gegangen.

Was dann passiert war, daran hatte Jiraiya nie zweifeln brauchen, denn durch diesen Schritt war die „Beziehung“ zwischen Tsunade und Orochimaru, wie Jiraiya es heimlich nannte, noch intensiver geworden und das hatte sich auch in den Blicken der Beiden widergespiegelt.

„Tsunade, du brauchst mit nichts vorzumachen.“, sagte er dann freudlos.

Warum versuchte sie, es zu leugnen?

Doch anstelle einer Antwort nahm Tsunade einen tiefen Schluck Sake.

Keiner redete mehr, beide tranken nur noch und irgendwann waren sie auf einem der schäbigen Zimmer gelandet.

Die Matratzen waren dünn und es roch nach kalten Rauch und Schweiß, wohl ein Geruch, der sich in die Wände gebrannt hatte.

Doch beide, Tsunade und Jiraiya, waren viel zu benebelt, um etwas von ihrer heruntergekommenen Umgebung mitzubekommen.

Im Zimmer hatte Jiraiya die abwesende Tsunade aufs Bett geworfen und angefangen, sie auszuziehen.

Es war ein recht freudloses Unterfangen gewesen, von beiden Seiten, doch sie hatten schließlich miteinander geschlafen.

Jiraiya hatte sich hingehauen und schlief seinen Rausch aus, doch Tsunade war aufgestanden.

Schnell war sie unter die Dusche gehuscht, denn ihr war fürchterlich kalt.

In ihren Gliedern steckte die Kälte wie eingebrannt und selbst Kleidung vermochte sie nicht zu wärmen.
 

Tsunade duschte so heiß, dass ihre Haut nachher krebsrot war, doch kalt war ihr immer noch.

Als sie in den Spiegel mit angelaufenem Silberrand blickte, sah sie eine junge Frau mit blassem Gesicht und strähnigen, nassen Haaren.

Ihre Lippen waren fahl und ihre Augen stumpf, doch statt sich über ihr Äußeres zu erschrecken, lachte die Kunoichi innerlich freudlos auf.

Plötzlich sah sie im Spiegel, dass hinter ihr Orochimaru stand.

Erschrocken riss sie die Augen auf.

Er sah gesund aus, doch wo kam er her?

Als Tsunade sich jedoch umdrehte, um ihn in die Arme zu schließen, war da jedoch nichts.

Eine Einbildung, nichts als eine Einbildung.

Langsam kleidete sich Tsunade dann wieder an.

Es schien reine Zeitverschwendung, noch länger hier zu bleiben.

Außerdem wollte sie so schnell wie möglich wieder nach Hause, um endlich ihre Ruhe zu haben.

Als sie fertig bekleidet war, beschloss sie, Jiraiya zu wecken, damit sie ihren Rückweg so schnell wie möglich antreten konnten.

Tief atmete Tsunade also noch einmal durch, dann öffnete sie die Badezimmertür und ging auf das Bett zu, um ihren Teamkameraden zu wecken.
 

Schon lange, bevor Tsunade zurückkam, war Jiraiya aufgewacht.

Sein Schlaf war kurz gewesen, denn er war geplagt von Albträumen und Schuldgefühlen.

Ja, schon immer hatte er seine Teamkameradin anziehend gefunden, doch nicht so, dass er mit ihr hätte schlafen wollen.

Er machte sich nichts vor, es allein auf den Alkohol zu schieben war auch keine Lösung.

Doch diese Schuldgefühle plagten ihn immer mehr, besonders, als er Tsunade unter der Dusche hatte schluchzen hören.

Das hier war wirklich ein großer Fehler gewesen.

Schon damals hatte er es gewusst, schon damals war es unübersehbar gewesen, dass Tsunade ihren gemeinsamen Teamkameraden liebte – und nicht unbedingt so, wie man einen Teamkameraden liebte.

Nein, er war mehr gewesen.

Sowohl für sie als auch für ihn, Jiraiya.

Orochimaru war sein bester Freund gewesen, doch was hatte er zum Dank für seine Taten getan?

Er hatte seinen besten Freund verraten, indem er mit dessen großer Liebe im Bett gewesen war.

Die unglücklichen Umstände, unter denen das alles passiert war, ließ er einfach mal geflissentlich beiseite.

Hatte er nicht das Beste gewollt?

Er, Jiraiya hatte Tsunade trösten wollen, er hatte sie auf die gleiche Weise wie Orochimaru trösten wollen.

Doch nun hatte er sie bloß noch unglücklicher gemacht.

Dabei hatte er doch nur das Beste für sie gewollt, nur das Beste.

‚Tsunade…‘

Die Dusche wurde abgestellt.

‚Vergib mir. Ich habe nur das Beste für dich gewollt. Nur das Beste…‘
 

Irgendwie hab ich zu viel Zeit Oo

Es ist jetzt 00:52 Uhr und ich sitze hier und lade diesen One-Shot hoch >D

Krank, oder?

Naja, hoffentlich hat es euch gefallen, über konstruktive Kritik freue ich mich natürlich immer :)

lg und ein frohes neues Jahr!

Windharfe



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sweet_Sakura0307
2008-12-29T10:46:31+00:00 29.12.2008 11:46
Hey ^-^
ich fand deinen One-Shot richtig toll!
nur schade dass es kein Happy End gab...
obwohl ich erst vor kurzem auf das Pairing gestoßen bin, find ich es schhade dass es nur so wenige FF dazu gibt...
wäre toll wenn du noch einen schreibst!
und würdest du mir dann vielleicht bescheid sagen, bitte?

LG Sweety
Von: abgemeldet
2008-07-19T19:31:45+00:00 19.07.2008 21:31
Hallo mein Name ist redgush. Ich fand deine Geschichte richtig schön dramatisch. Ja, das war eine richtig gute Story... und gibt es ein 2 Kapitel??? :) :) :)


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