Nach dem Sturm
Nach dem Sturm
Der Tag hatte schön begonnen.
Das Meer ließ nur sein schönes und beruhigendes Rauschen hören und manchmal schrie eine Möwe ihren Begleitern zu.
Keine Wolke war am Himmel zu sehen und nur ein ruhiger Wind war zu vernehmen.
Aber all das störte eine einsame Person am Strand nicht wirklich. Im Gegenteil die Person nahm nicht Mal die kleinste äußere Veränderung war.
Er war wütend, wütend über sich, über seine eigene Unfähigkeit.
Er hasste sich dafür.
Niemals hätte er gedacht, dass er sein Ziel so weit zurück stellen würde, dass er es überhaupt könnte, dass es nichts sagend wurde.
Es hätte so einfach sein können, er hatte sich vorgenommen, dass er dieses Mal Klartext reden würde, aber er hatte es nicht geschafft.
Es hatte so viele Möglichkeiten gegeben und keine davon hatte er genutzt, im Normalfall hätte er handeln können, aber er hatte sich einfach nicht getraut und nun saß er hier.
Grübelte über seinen Fehler und schallt sich selbst dafür.
Eine Möwe landete vor ihm und versuchte sich ihm zu nähern, er bewegte sich leicht und die Möwe flog kreischend davon und ließ ihn wieder alleine.
Es wurde kalt und der Wind nahm an stärke zu und spielte mit seinem schwarzen Haar.
Er zog die Knie an und bettete seinen Kopf darauf, das hatte er lange nicht mehr gemacht, aber ihm war kalt und das lag nicht nur an der sich ändernden Wetterlage.
Ihm war kalt von innen und er suchte Wärme. Er zog sich wieder in seine Gedankenwelt zurück, zurück zu seinem „Problem“. Das es eigentlich nicht war, er selbst war das Problem, seine Unfähigkeit seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, ließ Sasuke meist als kalten, emotionslosen Menschen dar stehen. Aber auch er fühlte, sehr stark und sehr viel. Im Moment überwog das Gefühl der Einsamkeit.
Er wollte nicht alleine sein, wollte jemanden dem er sich mitteilen konnte, er hatte eine solche Person gefunden und mit ihr Freundschaft geschlossen, aber mit der Zeit war, für ihn mehr daraus geworden.
Er hatte angefangen zu Lieben.
Am Anfang hatte er sich gefragt, was dies für ein Gefühl war, aber er hatte sich darauf schnell einen Reim machen können, da dieses, oder besser diese Gefühle nur mit einer bestimmten Person zu tun hatten: Naruto.
Er hatte sich nicht denken können, dass dieses Gefühl so schön sein könnte, aber er hatte es kennen und lieben gelernt. Aber er war immer noch alleine auch wenn der Blonde bei ihm war.
Diese ständige Einsamkeit machte ihm Angst, ließ ihn innerlich zerreißen und das schmerzte ihn.
Abgesehen davon, dass er selbst nicht Handeln konnte, wuchs auch sein Hass auf Sakura, für die Naruto anscheinend mehr war als eine Teamkameradin.
Zwar hatte dieses Herumschleichen, um Sakura, abgenommen, aber Sasuke nahm es immer noch sehr stark war und es verletzte ihn.
Er wusste nicht was es war, aber etwas ließ ihn aufhorchen und er bemerkte warum es plötzlich kälter geworden war.
Etwa drei Kilometer von ihm zogen große, schwarze Regenwolken auf und er sah den Regen näher kommen. Es war ein schönes, aber gleichzeitig auch schreckliches Bild. Er hatte allerdings nicht die Absicht wieder ins Ferienhaus zurück zu kehren. Er brauchte Zeit für sich und sobald er wieder rein ging, würde die Pinkhaarige wieder hinter ihm her rennen, dass konnte er jetzt nicht ertragen. Er würde sie wahrscheinlich noch mehr Beleidigen als sonst.
Also blieb er im Sand sitzen und erwartete den Regen. Er beobachtete das Meer, wie es langsam an Wellengang zunahm und wie die Gischt größeren Schaum schlug.
Er würde warten.
Es hatte vor wenigen Minuten stark angefangen zu regnen.
Aus dem Ferienhaus, dass etwa 1 Kilometer vom Strand entfernt war, an dem Sasuke sich gerade aufhielt, starrte die Pinkhaarige aus dem Fenster und machte gerade ihren Sensei wahnsinnig.
„Kakashi! Willst du ihn nicht holen gehen, ihm könnte etwas passieren!“ schrie sie in Panik.
„Sakura, erstens ist er Alt genug um zu wissen, wann er wieder herkommen will und
zweitens warum gehst du nicht selbst?“ meinte der Grauhaarige nur ruhig.
„Sensei Iruka sagen sie doch auch mal was!“ Iruka zuckte nur mit den Schultern.
„Ich muss Kakashi Recht geben, Sasuke ist Alt genug, um seine Entscheidungen alleine zu treffen. Und wenn du dir solche Sorgen machst, dann such ihn doch“ Sakura sprang aufgebracht von der Fensterbank runter, aber nicht um ihren Schwarm zu suchen, sondern um hysterisch durch die Gegend zu schreien.
„Ich geh doch bei dem Wetter nicht raus! Mir könnte, wer weiß was passieren! Außerdem sind sie beide die Aufpasser!“
Kakashi seufzte.
„Hör mal,…“
„Ich höre nicht! Ich will, dass Sasuke zurück kommt und zwar sofort!“
Während Sakura ihrer seltsamen Einstellung gerade Luft machte stand der Blonde im zweiten Stock gerade unter der Dusche und bekam von all dem Gezeter nichts mit.
Er genoss das warme Wasser und die Ruhe die er hier bekam.
Sakura war schon den ganzen Tag seltsam ruppig gewesen, Sasuke war zu still und war ihm aus dem Weg gegangen und Kakashi und Iruka, er würde es jetzt mal so beschreiben, turtelten schon den ganzen Tag.
Da war eine Dusche die perfekte Abwechslung gewesen.
- Wieder unten-
„Kakashi, du bist total verantwortungslos!“
„Ist er nicht, Sakura jetzt reg dich nicht so auf“ keifte Iruka zurück.
„Jetzt schmeißen sie sich nicht auch noch vor ihn! Er soll gefälligst seinen Pflichten nachkommen! Und eine davon ist auf uns acht zugeben!“
„Glaubst du wirklich, selbst wenn wir Sasuke finden, dass er dann einfach wieder mit hierher kommt?“ jetzt war sie kurz aus dem Konzept gekommen.
Derweil ging oben die Badezimmertür auf und ein vollkommen erfrischter Naruto kam aus dem Bad. Er hielt inne, als er Sakura schreien hörte.
„Was, wenn ihm etwas passiert?!“
„Das hattest du schon!“
„Ich will dass ihr ihn zurück holt, ich geh da nämlich nicht raus, ich könnte mir eine Erkältung einfangen!“ die beiden Senseis dachten sie hörten schlecht.
Sakura machte sich um sich mehr sorgen, als um einen Teamkameraden? Das war übel.
Alle drei hörten etwas Klappern und sahen wie Naruto sich die Schuhe anzog und den Schlüssel und eine Plastikplane nahm.
„Hey! Wo willst du hin?“ schrie die Pinkhaarige den Blonden an. Er sah sie völlig verachtend an.
„Du bist echt das Allerletzte!“ und schon machte er sich auf den Weg und schlug die Tür hinter sich so fest zu, dass die Bilder an der Wand runter fielen.
Kakashi nickte Iruka zu und widmete sich wieder seiner Zeitung.
„Was hatte der denn jetzt?“ keiner gab ihr eine Antwort.
Das Wasser tropfte ihm von den Haaren und lief ihm über das Gesicht, er fror erbärmlich.
Er würde morgen eine schlimme Erkältung haben, aber das war ihm sowieso egal, er wollte immer noch nicht zurück.
Der Regen wurde immer stärker und der Wind nahm noch mal an Stärke zu. In diesem Moment dachte er sich noch, lächerlicher Weise, dass er eine Jacke hätte mitnehmen sollen. Auch wenn das Wetter gut war, konnte es sich am Meer schnell ändern, aber das hatte er nicht bedacht.
Doch plötzlich merkte er wie der Wind wieder schwächer wurde und der Regen nach ließ, bis er überhaupt keine Tropfen mehr bemerkte. Er hob den Kopf und sah nach oben.
Naruto lächelte ihn an, während er die Plane über sie hielt.
Er war ihn holen gekommen? Damit hatte der Schwarzhaarige nicht gerechnet und eben diese Gefühlsregung schien der Blonde zu bemerken.
„Man, ich habe mir wirklich Sorgen gemacht!“ er musste gegen den Wind und gegen das Meer anschreien.
Sasuke senkte den Kopf wieder, er weinte leicht.
Naruto ging in die Knie, aber er achtete darauf, dass die Plane weiterhin beide vor dem Regen geschützt hielt.
„…Sasuke…?“ der Schwarzhaarige hob den Kopf, was Naruto sah erschreckte ihn.
Der Schwarzhaarige weinte, auch wenn sein Gesicht nass war, konnte Naruto die Tränen sehen, die sich einen Weg nach unten bahnten.
Er ließ die Plane los und drückte den Schwarzhaarigen fest an sich. Er wollte nicht, dass Sasuke weinte. Wollte nicht, dass der Mensch der ihm am meisten bedeutete Litt.
Sasuke ließ es zu und erwiderte nach einiger Zeit diese Umarmung.
Der Blonde hatte seinen Freund noch nie so gesehen und wenn er ehrlich war, wollte er es auch gar nicht. Aber im Moment interessierte ihn nur, warum der Schwarzhaarige weinte, er hört leise seinen Namen.
„Naruto…, es tut mir… so leid…“ der Blonde erschrak.
„Was? Was tut dir leid, was ist passiert?“ er machte sich enorme Sorgen.
Sasuke schluckte, er konnte nicht mehr Schweigen, nicht mehr dazu.
„Ich…verdammt, ich liebe dich“ das war alles, das war es weswegen der Schwarzhaarige weinte? Naruto schaffte eine Distanz zwischen ihnen, um Sasuke ins Gesicht zu blicken.
Er sah puren Ernst in den Augen des Schwarzhaarigen.
Der Blonde lächelte und näherte sich Sasukes Gesicht.
„Ich dich doch auch, aber deswegen musst du doch nicht weinen“ er küsste den Schwarzhaarigen.
Der Regen hatte aufgehört und die Sonne brach durch die Wolken und färbte diese orange, rosa.
Beide zusammen saßen, sich umarmend, am Strand und genossen ihre frisch gekommene Erkenntnis.
Der Schwarzhaarige flüsterte leise
„Soviel zur Einsamkeit…“
„Wie bitte?“
„Ach nichts, vergiss es, war nicht wichtig“ er lächelte den Blonden an und küsste ihn erneut.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute und sitzen total erkältet am Strand, währen Sakura ihrer Hysterie nachgeht. ^^
Ende
Soooooooo und was haltet Ihr davon?