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Primeval - Um die Gegenwart zu koorigieren

Meine Season 2
von

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V. Der Höhlenbär

27. Kapitel: Der Höhlenbär
 

In dem Augenblick, als sich die Anomalie geschlossen hatte, hatte der Schneesturm aufgehört zu wüten. Zwar lag noch immer Schnee, aber jetzt, wo kein Wind mehr wehte, waren die Räume wieder besser zu überblicken. Wie angewurzelt stand Nick auf dem Platz, von dem aus er beobachtet hatte, wie die Kreatur Helen getötet hatte. Sie war Tod. Nicht mehr hier. Einfach aus ihrem Leben gerissen worden. Hart schluckte der Evolutionsbiologe, als sein Blick auf die Leiche von Samuels fiel. Mit einer dünnen Schneeschicht war sein lebloser Körper bedeckt und an der Stelle, an der die Kugel seine Brust durchbohrt hatte, färbte sich das gefrorene nass dunkelrot.

„Cutter!?“

Nur leise drang die Stimme von Connor an das Ohr des Professors, als jemand in sein Blickfeld trat.

„Nick? Alles in Ordnung?“

Ohne sich zu bewegen, ohne auch nur eine kleine Regung in seinem Gesicht zuzulassen schaute er in die Augen der Frau, die vor ihm stand. Wieder hörte er die Stimme von Connor, die sich seinem Standort zu nähern schien.

„Claudia?“, fragte Nick leise und blinzelte.

Nur kurz hatte er seine Augen geschlossen, doch in dem Moment, als er sie wieder öffnete, war Claudia Brown, die er geglaubt hatte zu sehen verschwunden.

„Nick ...“

Connor kam neben ihm zu stehen, sah verwirrt auf die Leiche und dann wieder zu Nick. „Was ist passiert?“, wollte der junge Student wissen.

„Helen hat Samuels erschossen.“, ertönte Nicks Stimme, die mehr als sonst sachlich-nüchtern klang.

“Helen? Wo ist sie?“

Connor schaute sich um, doch nirgendwo konnte er die Noch-Frau von Nick entdecken.

“Sie ist ... .“ Nick holte tief Luft bevor er weitersprach: „.. ein Höhlenlöwe hat sie angefallen und durch die Anomalie gezerrt.“

„Was?“

Perplexität trat in das Gesicht des jungen Studenten und augenblicklich nahm seine Gesichtsfarbe einen weißlichen Ton an.

„Er hat sie getötet.“

Obwohl er es gesehen hatte, klangen diese Worte so unwirklich. So falsch, weshalb er sie nicht glauben konnte. Für Nick war zwar stets klar gewesen, dass es zwischen ihm und Helen aus war, aber das einmal so endete, hatte Nick nicht gewollt. Als Schreie an sein Ohr drangen, drehte er sich langsam um und erst jetzt fiel Connor ein, weshalb er eigentlich nach Nick gesucht hatte.

“Wir haben ein Problem. Die Anomalie hat sich geschlossen aber ein Höhlenbär ist noch hier und Abby... sie ist verschwunden“, erklärte er hastig und verschluckte in aller Eile einige Buchstaben. „Nick, was sollen wir tun?“

Es kam keine Antwort von dem Evolutionsbiologen, der wie Trance seinen Blick wieder auf Samuels wandern ließ.

„Nick?“, fragte Connor noch mal, dem natürlich der Tod sowohl von Helen, als auch von Samuels nahe ging, was an seinem Gesicht zu erkennen war, aber er vergaß die Gefahr nicht, die gerade noch in der Luft lag.

Unruhig trat der Student von einem Fuß auf den Anderen, während er hoffte, dass der Professor ihm doch noch antwortete. Die Antwort ließ zwar auf sich warten, aber schließlich wandte sich Nick abrupt um.

„Wir müssen ihn einfangen und ins ARC bringen, damit keine Menschen zu Schaden kommen. Danach sollte das Krankenhaus gereinigt werden und wir brauchen eine gute Idee, was wir den Reportern erzählen.“

Nick setzte jetzt auf Verdrängung, denn im Moment hatte er keine Zeit zum trauern. Außerdem wollte er den Schmerz des Verlustes noch nicht an sich heran lassen. Connor folgte ihm.

„In Ordnung, also zuerst fangen wir den Bären ein.“, nicke er lief die Stufen nach unten in das Erdgeschoss, in dem sich die Kreatur aus der Eiszeit befand.

Schon als die beiden Männer die Stufen nach unten gelaufen waren, konnten sie den Höhlenbären sehen, der offensichtlich panisch durch das Erdgeschoss lief, auf der Suche nach einem Unterschlupf, den er aber nicht fand. Erst jetzt wurde Nick das Ausmaß der Schneekatastrophe bewusst, denn die Glasscheiben begann zu brechen, die Betten waren umgeworfen und sämtliche Geräte der Krankenhauseinrichtung waren wohl zerstört. Es war kein Mitarbeiter zu sehen und auch kein Patient und das Team hoffte inständig, dass sie keine Leichen unter der Schneedecke finden würden.

„Wo ist Samuels“, fragte einer der Soldaten, der gerade seine Waffe lud.

„Tod.“, erwiderte Nick knapp und ohne den Mann anzuschauen.

„Das ist jetzt hoffentlich nicht ihr ernst.“

Nick fuhr herum und schrie den Soldaten förmlich an: „Sehe ich so aus, als würde ich scherzen?? Wohl kaum, also können sie mir glauben, dass das mein voller ernst ist!!“

Für diesen winzigen Moment des Zorns hatte Nick vergessen, dass sich der Höhlenbär noch immer in ihrer Nähe befand und nun stehen blieb. Anscheinend suchte er nach der Quelle dieses lauten Schreis und erblickte auch sogleich niemand anderen als Nick, Connor und den Soldaten. Obwohl Connor genau wusste, das der Bär kein Fleischfresser war, gefiel es ihm nicht wirklich, als dieser seine Zähne fletschte und sich ihnen langsam näherte.
 

Noch immer lagen sich Stephen und Abby in den Armen. Sanft hatte Stephen seine Arme um ihren Rücken gelegt und mit einer Hand fuhr er diesen auf und ab, während Abby ihre Hände in seinem Nacken hielt und ihn dabei weiterhin zu sich zog. Den Kuss, der mittlerweile schon mehrere Minuten dauerte, genossen Beide sichtlich. Das Gefühl von Vertrautheit lag in der Luft, denn diese Innigkeit war das Ergebnis der Sehnsüchte, die Beide schon seit Monaten in sich gefühlt hatten. Obwohl sie augenblicklich nur mit sich selbst beschäftigt waren, vernahm Stephen das leise Knarren der Tür, weshalb er sich sofort von Abby löste und herumwirbelte.

Da er Abby beschützen wollte, trat er sofort vor sie und blickte zu der Tür, die nur einen Spalt offen stehen blieb. Unsicher tauschten die Zwei Blicke.

„Was ist das?“, fragte Abby leise und folgte Stephen, der langsam auf die Tür zuging.

„Wieso ist sie aufgegangen?“

Ratlos drückte Stephen langsam die Tür auf und blickte durch den Spalt. Niemand stand hinter der Tür, zumindest konnte er Keinen sehen.

„Da ist Niemand.“, verbalisierte er das, was er gerade sah.

„Wie Keiner? Wir wurden doch eingesperrt und jetzt geht die Tür auf und von Andy ist nichts zu sehen.“

“Anscheinend nicht.“

Stephen stieß die Tür ganz auf und nahm Abbys Hand.

„Das ist doch eindeutig nicht normal“, flüsterte Abby, ließ sich aber von Stephen mitziehen, der sich offensichtlich umsehen wollte.

„Ich versteh das gerade zwar auch nicht, aber wir sollten die Gunst der Stunde nutzen und von hier verschwinden.“, erwiderte Stephen und sah sich in der dunklen Fabrikhalle um, in der duzende von Kisten gelagert wurden.

„Ich bin ganz deiner Meinung.“

Noch einmal sahen sich die Zwei an, bevor sie versuchten einen Weg nach draußen zu finden, denn die Fabrik schien verlassen zu sein, was vor allem Abby eine Gänsehaut bereitete, aber sie war froh, dass Stephen gerade bei ihr war.
 

„Na los!! Umkreisen!!“, rief plötzlich eine Stimme, die die Aufmerksamkeit des Höhlenbären auf sich zog.

Wie aus einem Mund sagten Nick und Conner ein Wort in einem fassungslosen Tonfall: „Ryan??“

Niemand anderes als Tom Ryan hatte gerade den Empfangsraum des Krankenhauses betreten und die Anweisung den anderen Soldaten zugerufen, die genauso verwirrt waren wie Nick und Connor.

„Wir haben jetzt keine Zeit um lange darüber zu reden, dass ich wieder hier bin, also fangt tut gefälligst was ich sage!“

Zwar waren sich die Soldaten nicht sicher ob sie wirklich den Anordnungen dieses tot-geglaubten Mannes Folge leisten sollten, aber schließlich taten sie das doch, denn immerhin war er der hochrangigste Offizier im Raum, weshalb sie ihm gehorchen mussten. Schnell war der Höhlenbär umkreist, als Ryan und ein anderer Soldat ein Betäubungsgewehr anlegte und jeweils zwei Pfeile auf den Bären schoss, der zu einem Sprint auf Ryan ansetzte!!

„Achtung!!“, rief Connor laut aus und kniff bereits die Augen zusammen, denn er wollte nicht sehen, was sich gerade ereignete.

Im ersten Moment schien der Bär von dem Betäubungsmittel wenig beeindruckt zu sein, doch unmittelbar vor Ryan zeigte es plötzlich Wirkung, weshalb der Soldat gerade noch rechtzeitig zur Seite hechten konnte, ehe der Bär zusammenbrach und auf dem Boden liegen blieb. Zwar atmete er noch, aber wenigstens war die unmittelbare Gefahr, die von ihm ausging erst mal behoben.



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