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Die Söhne des Drachen

Fortsetzung von "Drachenherz"
von

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Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt

„Niha!?!“

Lee hetzte verzweifelt seiner Frau hinterher, die recht planlos durch die inzwischen dunklen Gassen Agnam Bas rannte. Im Moment kamen sie zum zweiten Mal am Dorfbrunnen vorbei.

„Sprich nicht mit mir!“

„Niha!“

„Geh weg!“

„Sei doch nicht albern!“

„Ich werd ins Gefängnis kommen, oder?“

„Quatsch!“

„Er wird mich ins Gefängnis werfen lassen.“, jammerte sie, ohne auf seinen Einwurf zu achten. „Und zurecht! Muss irgendwas in meinem Essen gewesen sein, dass Dich den Verstand hat verlieren lassen!“

„Ich war nie klarer im Kopf!“

„Du SOLLST doch nicht mit mir sprechen!“

„Niha, verdammt!“

„Fluchen sollst Du auch nicht! Ich ... ich darf gar nicht „Du“ sagen, oder? Oh Gott! Oh mein Gott!!! Geh einfach weg!“

„Den Teufel werd ich tun! Jetzt bleib endlich stehen!“

„Vielleicht lässt er mich in siedendem Öl baden. Nur so als Warnung für alle anderen.“

„Er tut so etwas nicht! Er hat solche Sachen sogar eigenhändig abgeschafft. Das ist einer der Gründe, warum Du ihn so verehrst. Schon vergessen?“

„Man kann durchaus Ausnahmen machen!“

„Mein Vater macht aber keine Ausnahmen.“

„Oh Gott!“ Jetzt rannte sie im Kreis, statt der Strasse zu folgen. „Ich hab das Leben seines Sohnes ruiniert!“ Sie blieb stehen. „Es tut mir leid!“, schrie sie die Wolken an.

„Was? Es tut Dir leid? Mich geheiratet zu haben tut dir leid?“

„Ja. Richtest Du ihm das bitte aus?“

„Niha? Es reicht! Du hörst jetzt sofort auf durchzudrehen!“

„Oh Gott!“

„SOFORT!“

Himmel ... konnte der Mann brüllen!
 

„Setzt Dich auf den Stein da!“

Plumps.

„Kopf zu den Knien!“

Sie tat es. Beschämend, aber wahr ... sie tat es.

Er schnappte sich eine Papiertüte mit Küchenabfällen von einem nahen Fensterbrett und entleerte sie.

„Atme hier rein!“

„Was?“, hechelte Niha.

„Los! Atme in die Tüte. Du hyperventilierst.“

„Das stinkt!“

„TU`S EINFACH!“

„Sagt mal, ihr da unten ... Sonst habt ihr keine Probleme?“, schrie ein rechtschaffen aufgebrachter Bürger aus dem Fenster.

„Meine Frau hyperventiliert hier gerade, also beruhig Dich.“

„Ach ne ... Und brüllst Du immer durch die Gegend, wenn sie ausflippt?“

„Weiss ich doch nicht!“, schrie Lee. „Bin erst seit ner halben Stunde verheiratet.“

„Oh. Ach so ... Na dann. Nichts für ungut. Brauchst Du Hilfe?“

„Nein!“, rief Lee entnervt. „Nein, ich brauche keine Hilfe.“

„Das.“, keuchte Niha in die Tüte. „Sagst Du jetzt.“

„Komm schon Süsse. Das ganze ist wirklich kein Grund die Nerven zu verlieren.“

„DU wirst ja auch nicht beseitigt werden.“

„Du auch nicht!“

„Ich ... ich hab meinen Schwiegervater an der Wand hängen!“

„Ja. Aber falls es Dich beruhigt; es ist ein ziemlich schlechtes Bild.“

„Ich hab ... ihn aus meinem Haus geworfen. Zuko ... II.“ Sie schluckte.

„Äh ... so irgendwie.“

„Oh nein!“

„Niha. Er ist auch nur ein Mensch. Na ja ... so irgendwie.“

„Ohneinohnein.“
 

Lee brauchte länger als ihm lieb war, sein Weib nach Hause zu bugsieren. Er hatte mittlerweile nämlich einen Wahnsinns-Hunger. Ausserdem trug er noch immer die versifftesten Klamotten seines Lebens. Eine Tatsache, die ihn nun, da kein Kummer mehr seinen exquisiten Geschmack für Mode überdeckte, ziemlich störte. Er brauchte was zu Essen, ein Bad und ... was zu Essen!

Auf das Dauer-Gejammer zu seiner Rechten liess er im passenden Augenblick die jeweiligen Kommentare, von `Ja, ja.´ bis `Wird nur halb so wild werden.´ fallen. Allerdings hätte er genauso gut mit einer Hauswand kommunizieren können. Niha hatte Katastrophenstimmung und war durch nichts davon abzubringen.

Als der Hof in Sichtweite kam, beschleunigte Lee seine Schritte. Sollte sie nur weiter rumtrödeln, ER witterte was zu futtern!
 

„LEE!!! Lee ist wieder da!“

Niha seufzte. Na toll! Dann hätte sie ja genauso gut im Dorf bleiben können. Hauptsache Lee war wieder da! Aber Jem dabei zu beobachten, wie er sich auf ihren Gatten warf, war zu herzzerreissend und sie beschloss ihren Groll beiseite zu packen. Vorerst.

„Na sag mal ... Seit wann wiegst Du eine Tonne?“

„Seit schon immer!“

„Tatsache?“

„Klar! Bleibst Du jetzt bei uns?“

„Ja. Oder ... sagen wir mal so ...“

„DU GEHST WIEDER WEG?“

„Nein! Nein, tu ich nicht. Und wenn doch, dann kommt ihr mit.“

„Versteh ich nicht.“, schniefte der Kleine, der schon dunkle Wolken am Horizont seines jungen Glückes erahnte.

„Ab heute gehört ihr zu mir, und ich zu euch. Klar?“

„Klar.“

„Und zwar egal, wo wir wohnen. Klar?“

„Klar.“

„Lee ... wir wissen doch noch gar nicht, ob ... ob ... Was tun wir, wenn ER was dagegen hat?“

„Zum hundertsten Mal, Niha. Er HAT nichts dagegen! Und selbst wenn. Gesetz ist Gesetz. Basta. Und Gesetze sind ihm heilig!“

„Von wem redet ihr da?“, fragte Jem. Doch er wurde unterbrochen, denn Maja und Zerfa kamen über den Hof gerannt.

„LEE!“

Das Mädchen stürzte sich ohne Umschweife in einen bereitgehaltenen Arm. Den anderen hatte ja leider ihr Bruder mit Beschlag belegt. Maja war etwas zurückhaltender. Sie stand da und beobachtete lächelnd ihre jüngeren Geschwister.

„Na, habt ihr das mit dem Heiraten denn auch hinbekommen?“, fragte sie schliesslich.

„Selbstverständlich!“, antwortete Lee und erhob sich, auf jedem Arm ein Kind.

Niha schnaubte nur vielsagend. Dann trafen ihre Blicke die von Maja. In den letzten Tagen war ihrer beider Verhältnis mehr als gespannt gewesen.

„Maja ...“

„Ich hab Riu in den Gasthof geschickt. Er ging mir auf die Nerven.“

„Ja. Gut.“, murmelte Niha. „Danke.“

„Hm ...“ ganz kurz bekam Lee ein schlechtes Gewissen. „Ich muss noch dafür sorgen, dass er seine alte Arbeitsstelle wieder bekommt. Erinnert mich morgen daran.“

„Du willst dafür sorgen?“, fragte Maja. „Wie denn?“

„Äh ...“
 

„Lee stinkt!“, klärte in diesem Moment Jem seine Schwestern auf.

„Jem! So was sagt man nicht!“, meinte Zerfa erschrocken. Schliesslich sollte nichts und niemand Lee auf den Gedanken bringen, wieder fortzugehen!

„Wenn´s aber stimmt?“

„Ja. Tut es.“, seufzte Seine Gnaden. „Sieht so aus, als hätte ich eine Runde im Bach nötiger, als was zu Essen.“

„Es gibt Klösse! Und Schweinebällchen und und braune Sosse!“, zählte Jem eifrig auf.

„Und Bohnen!“, ergänzte Zerfa, die wusste, dass Lee, im Gegensatz zu ihrem Bruder, auch Gemüse mochte.

„Wenn ihr nicht aufhört, muss ich doch erst Essen und mich dann entstinken!“

Zu guter Letzt wurde die Reihenfolge jedoch beibehalten.

Lee trollte sich Richtung Bach, genoss trotz der Kälte ein ausgiebiges Bad, schlüpfte in frische Klamotten (bei deren Anblick sein Vater wieder einmal die Augen verdreht hätte) und betrat mit laut knurrendem Magen die Küche.

Sofort wurde eine riesige Portion für ihn bereitet. Dabei wurde sorgfältig darauf geachtet, dass seine Fleischstücke die knusprigsten, seine Klöße die rundesten und seine Bohnen die glänzendsten waren.

Als er begann, das Sortiment in sich hineinzuschaufeln, hatte er drei begeisterte Zuschauer. Nur Niha würdigte ihn keines Blickes und stocherte nervös in ihrem Essen herum.

Da eine drohende Unterzuckerung ihres Schwagers nun endlich abgewendet schien, ergriff Maja die Gelegenheit ihre Neugier zu befriedigen.
 

„Und? Wie war die Hochzeit?“

„Gut!“, mampfte Lee.

Ein Schnauben kam von der Stirnseite des Tischs.

„So richtig schön feierlich?“

„Äh ... klar.“

„Musste jemand weinen?“

„Weinen? Also ... eher nicht, würd ich sagen.“

„Richter Kwan hat Blut und Wasser geschwitzt, falls Du DAS meinst.“ Es war Nihas erste, wenn auch recht ätzende Beteiligung an der Konversation.

„Geschwitzt? Warum denn?“

„Ja, Lee. Warum nur? Sagst Du´s ihnen, oder soll ich?“ Herausfordernd starrte Niha in dieses viel zu sorglose Kristallgrün.

„Das ... äh ... mach wohl lieber ich.“, meinte Lee betont lässig, legte widerwillig seine Stäbchen beiseite und nahm einen Schluck Wasser.

„Fein.“, flötete Niha süsslich. „Wir WARTEN!“

„Also. Kinder. Und Maja. Ich ... äh ... Ihr wisst ja, dass ich kein Zwangsarbeiter bin sondern ... äh, von meinem Vater hergeschickt wurde. Er war ein bisschen sauer.“ Lee rieb sich den Nacken. „Ein bisschen sehr. Nicht, dass er das oft ist!“, sagte er dann hastig. Der eigentliche Plan war schliesslich, den Anwesenden die Angst vor Mr. Feuerlord himself zu nehmen. „Er ist ein toller Dad! Spitzenmässig, sozusagen. Ich hatte eben über die Strenge geschlagen, also musste er was tun. Klar. Aber er liebt uns. Ganz wahnsinnig. Alle. Also ... vier Geschwister hab ich. Meine Mutter kennt ihr ja schon. Die liebt er übrigens auch ganz wahns ...“

„Lee!!“

„Was?“

„Kommst du nun auf den Punkt, oder was?“

„Ja doch. Gleich. Ich wollte nur, dass sie etwas über meine Familie erfahren.“

„Ja, ich will alles über Lees Familie wissen!“ Zerfa nickte begeistert.

„Siehst Du!“ Mit triumphierendem Blick nahm Lee seine Verzögerungstaktik wieder auf. „Also zwei Brüder und zwei Schwestern hab ich.“

„Bist Du der Älteste?“, krähte Jem, der es sich ganz toll vorstellte, der Älteste zu sein.

„Nein. Lu ist der Älteste. Ten. Also Lu Ten, um genau zu sein. Dann komm ich. Dann Aya. Sie ist ...“

„Lu Ten, Lee und Aya?“, prustete Maja. „Heisst ihr etwa alle so wie die Kinder des Feuerlords? Deine Mama hat wirklich einen Narren an ihm gefressen, was?“

„Ja.“ Lee räusperte sich. „Hat sie. Um ehrlich zu sein ... sie ist verrückt nach ihm. Darum wohnt sie auch im ... Palast. Mit ihm.“
 

Mit heldenhaften Mut blickte Lee seinen drei neuen, begriffsstutzig dreinblickenden Familienmitgliedern in die Augen und versuchte sich an einem strahlenden Lächeln.

„Meine Mutter ist die Frau des Feuerlords.“, sagte er schnell.

„Hä?“

„Wirklich. Ganz toll erklärt!“ Niha sass mit verschränkten Armen auf ihrem Stuhl.

„Versuch Du das doch!“

„Wie jetzt? Deine Mutter ist die Frau des Feuerlords? Ich dachte, er hat nur eine.“ Maja versuchte die Puzzelteile übereinander zu bringen.

„Ja.“

„Aber ... dann ...“

„Ja.“

„Du???“

„Äh ... ja.“

„Was denn?“, verlangte Jem zu wissen.

„Lee ... ist glaub ich ein Prinz.“, stammelte Maja.

„Was, echt?“

Die drei Erwachsenen nickten.

Zerfa starrte Lee nur mit großen, glänzenden Augen an und wunderte sich kein Stück. Eigentlich hatte sie es ja immer gewusst. Prinzen waren so! Und irgendwo mussten sie ja auftauchen, um ihre Prinzessinnen zu suchen, nicht wahr?

„Cooool!“, hauchte Jem.
 

„Cool?“, seufzte Niha resigniert. „Ich glaub nicht. Nie im Leben geht das gut! Zuko wird bestimmt nicht zulassen, dass sein Sohn eine Bäuerin heiratet. Äh ... aber Agni schütze ihn! Trotzdem!“

„Unsinn! Meine Mutter war auch nur Weberin.“

„Tatsache ist: Ich hab keine Ahnung, was daraus werden soll.“, fuhr sie fort, ohne auf ihren Ehemann einzugehen. „Am besten annullieren wir die Ehe schleunigst wieder.“

„Annullieren?“, zischte Lee.

So langsam wurde ihm das hier zu bunt. Er sah durchaus ein, dass Niha momentan nicht so gut auf ihn zu sprechen war, aber DAS ging wirklich zu weit.

„Hier wird gar nichts annulliert!“

„Was ist annelliert?“

(Da niemand Jems Frage beantwortete, dachte er noch Jahre später „annelieren“ wäre ein anderes Wort für eine private Erwachsenen-Party.)

„Aber vielleicht lässt sich Dein Vater dadurch besänftigen.“

„HIMMEL NOCH EINS! Wie oft muss ich Dir denn noch sagen, dass mein Vater nicht besänftigt werden muss?“

„Du kennst ihn ja auch nur als Vater. Dir wird er das schon durchgehen lassen, aber MIR?“

„Okay. Das reicht jetzt!“

Der Stuhl schrammte laut über den Boden, als Seine Hoheit aufstand, über den Tisch griff und sich Nihas Hand schnappte. Ohne weitere Umschweife zog er sie hoch und in Richtung Tür.

„Was ...?“

„Wo geht ihr denn jetzt schon wieder hin?“, fragte Maja verwirrt.

„Eine Ehe vollziehen. Um sicher zu gehen.“

Er brauchte ja niemandem auf die Nase zu binden, dass schon vollzogen worden war. Und außerdem: doppelt hält besser.

„Ah … gut!“

„Gut? GUT???“, rief Niha. „Er zerrt mich schon wieder durch die Gegend und Du sagst, es sei gut???“

„Äh .. ja. Gutes Gelingen.“, wünschte ihre jüngere Schwester. „Und … viel Spass. Glaub ich.“

„Danke. Werden wir haben. Gute Nacht!“

„Verheiratet sein ist komisch.“, murmelte Jem, während er sich eine zweite Portion Klöße mit extra viel Soße auftat.
 

Als sie die Scheune betraten, schimpfte Niha noch immer lauthals vor sich hin.

„… unter Vorspiegelung falscher Tatsachen! Ich kannte ja nicht mal Deinen richtigen Namen!“

Um der endlosen Diskussion ein Ende zu bereiten, hob Lee sie auf die Arme und stieg, zusätzliches Gewicht hin oder her, leichtfüssig die Leiter zu seinen „Gemächern“ empor.

„Der Richter hat Dich gefragt, ob Du willst, und dabei auf mich gezeigt. Irrtum ausgeschlossen.“

Er setzte sie ab, und begann in aller Seelenruhe, sich auszuziehen.

„Ich MUSS diese Ehe nicht anerkennen.“, stiess Niha hervor.

„Klar musst Du.“

„Aber … aber … ich WILL nicht!“ Krampfhaft ignorierte sie den sich immer weiter entblätternden Männerkörper.

„Klar willst Du!“

„Nein!“, sagte sie schwach.

„Niha,“, seufzte er. „Wir können das hier im Guten versuchen und uns wie Erwachsene benehmen - wie verheiratete Erwachsene, wohlgemerkt - ODER wir können uns munter in Rage streiten. Doch eins steht fest, so oder so: Bis in ein paar Minuten werd ich´s mit Dir treiben. Und zwar gründlich!“, fügte er überaus freundlich hinzu.

Entsetzt starrte Niha ihren inzwischen halbnackten Gatten an.

„Aber … Du … Du … Ein Prinz sollte sowas nicht sagen!“, hauchte sie.

„Du hast Recht.“, nickte er. „Er sollte es nicht sagen; er sollte es TUN!“

Das teuflische Grinsen gab ihr den Rest.
 

Hätte sie jemals `Frau im Feuer´, `Das flammende Blatt´, oder einen ähnlichen Krempel gelesen, hätte sie ihre Niederlage besser weggesteckt, denn dann hätte sie gewusst, dass gegen Prinz Lee, hochwohlgeborener Herzog von Goam, kein Kraut gewachsen war. Zumindest keines, das nicht auf einem unzugänglichen, sturmumtosten Berggipfel höchstens alle vier Jahre zur Blüte kam.

„Und jetzt komm zu mir!“, raunte er lockend.

„Ich kann nicht! Du bist der ... Dein, Dein ... Vater ...“, versuchte sie es zum letzten Mal.

„Ich erzähl Dir mal was über meinen Papa. Er ist dann glücklich, wenn seine Familie glücklich ist. Also wird es höchste Zeit, mich in diesen Zustand zu versetzen. Herzoginnen können das!“

Die Erkenntnis jetzt, zumindest pro forma, Herzogin zu sein; in Verbindung mit diesem unwiderstehlichen (und momentan leider auch unnachgiebigen) Kerl verursachte bei Ihro Gnaden weiche Knie.

Sie machte den ersten Schritt, dann den zweiten; tapste unsicher auf ihre Versuchung zu. Ihre Hoffnung und ihr Glück. Sie starrte auf eine muskelbepackte Brust, bis ihr Kinn angehoben wurde und sie in schimmernde Augen blickte. Die seltsamsten, hinreißendsten und gütigsten Augen, in die sie je geblickt hatte.

„Ich liebe Dich, Niha Tatzu.“

Sie hatte diesen Mann nicht verdient. Ganz sicher nicht!

Aber genießen ... genießen würde sie ihn trotzdem. Bald würde seine Familie würde Wind von der Sache bekommen. Der FEUERLORD würde Wind von der Sache bekommen.

Doch bis es soweit war, würde sie so glücklich sein, wie niemals zuvor! Denn es würde für den Rest ihrer Tage reichen müssen.
 

„Na los; ab ins Heu mit Dir, Du Faulpelz!“, wisperte sie, ihre feucht gewordenen Augen ignorierend.

Ihr Ehemann lachte sein leises Lachen und zog sie langsam an sich.

„Wo waren wir doch gleich stehen geblieben, bevor Deine Schwachsinns-Idee mich fortzuschicken uns dazwischen funkte?“

„Auf Wolke neun?“, versuchte sie trotz ihres wilden Pulsschlags zu scherzen.

„Verdammt richtig, meine Süße!“, flüsterte er gegen ihre Lippen. „Verdammt richtig!“
 


 

Schloss Tutuk, einige Tage bzw Nächte zuvor.
 

Selbst eine Viertelstunde nach dem denkwürdigsten Ereignis ihres Lebens hatte Pippa erstaunlicherweise noch immer keine Lust, sich Notizen zu machen.

Warum auch? Ihr Vokabular wäre ohnehin viel zu dürftig.

Es war soviel behaglicher, einfach dazuliegen und sich wärmen zu lassen. Soviel schöner, die Zufriedenheit zu geniessen, die durch jede ihrer Zellen floss. Soviel wichtiger, ihn zu halten.

Eine kräftige Hand hob ihr Kinn an und ihr sonst so strenger Assistent drückte einen sanften Kuss auf ihre Lippen. Sie seufzte zufrieden und genoss diese neue Zärtlichkeit. Streng UND verschmust? Sie stellte fest, dass diese Kombination ziemlich unwiderstehlich war.

Allerdings war das etwas, das nicht ins Konzept passte. Überhaupt nicht. Das hier sollte rein körperlicher Natur sein. Sie durfte ihrer Verliebtheit keine weitere Nahrung geben. Aber sie war zu müde und es war so leicht einfach hier zu liegen und einzudösen ... Sie würde das regeln müssen. Morgen.
 

Lu Ten analysierte das breite Lächeln, welches sein Gesicht beim Erwachen zierte, als normales aber doch recht ungewohntes Symptom des Verliebtseins.

Dann verlangte die Realität Einlass in das fürstliche Gedankengefüge. Er zog vorsichtig seine Hand aus einem Wuscht wilder Locken und erhob sich lautlos, um Pineria nicht zu wecken.

Die Tatsache, hier Tatsachen geschaffen zu haben war tatsächlich kein Grund, auch Aussenstehende sofort mit diesen Tatsachen zu konfrontieren. Allerdings würde Lu Ten selbst niemals soweit gehen, dies als Geheimniskrämerei zu bewerten. DAS tat immer nur seine Umwelt.

Jedenfalls war ihm nach einem taktischen Rückzug zumute. Und zwar bevor das ganze Haus wach wurde.

Schliesslich mussten die weiteren Details, Verlobung, Eheschliessung und das ganze Brimborium, erst noch besprochen werden. Gemeinsam. Er hatte keinesfalls die Absicht, in den Augen seiner Zukünftigen als Tyrann dazustehen. Und fair war fair.

Also verliess man ungesehen das Schlafzimmer der Tochter des Hauses und begab sich verdächtig leise in sein eigenes Quartier.
 


 

Mit halben Ohr lauschte Pippa den Ausführungen ihrer Mutter, während sie sich zum tausendsten Mal die Frage stellte, warum sie heute morgen allein aufgewacht war. Eingeschlafen war sie jedenfalls NICHT allein, so viel wusste sie noch. Und als sie mitten in der Nacht durch die kleinen Küsse aufgeweckt wurde, die ihr Rückgrad entlang nach unten gewandert waren, war sie auch in Gesellschaft gewesen! Es sei denn, sie hätte ihren zweiten Exkurs ins Reich der Sinne nur geträumt.

„Haben wir nicht noch ein Exemplar davon irgendwo herumstehen?“

„Was? Ein Exempel von was?“

„Exemplar. Pippa, ich finde Dein Benehmen heute äußerst merkwürdig.“

„Mein Benehmen?“ Pippa wurde heiss. „Ich ... hab gar kein Benehmen!“

Ihr Mutter blinzelte verwirrt. Doch dann regte sich eine Ahnung. Sie wurde bestätigt, als ihre Tochter sich plötzlich straffte und eine Frage stellte.

„Sind Männer eigentlich immer so ... unberechenbar?“

„Unberechenbar?“

„Ja. Ich meine ... Ist es üblich, nicht zu wissen, woran man mit ihnen ist?“

„In Bezug auf was, mein Schatz?“, wollte ihre Mutter wissen.

„Auf ... äh ... Alles! Ich werd einfach nicht schlau aus ihnen.“

Nele musste nicht erst fragen, aus WEM ihr Kind derzeit nicht schlau wurde.

„Nun, ich denke das Ziel ist nicht, aus ihnen schlau zu werden. Der Trick ist es, eine gewisse Grundhaltung und tendenzielle Charaktereigenschaften zu erkennen und daraus Rückschlüsse zu ziehen.“, antwortete sie.

„Tendenzielle Charaktereigenschaften?“

„Ja. Nehmen wir den vorliegenden Fall als Beispiel. Da hätten wir Eigenschaften wie klug, gebildet, gewissenhaft, zuvorkommend, wohlerzogen, die BESTEN Manieren ...“

„Ich ... ich sprach eigentlich von Lu Ten; nicht von Nemo.“, murmelte Pippa, als sie sich an das ursprüngliche Verkupplungs-Komplott zwischen ihrer Mutter und deren Freundin erinnerte.

Nele hielt inne.

„Aber ich doch auch!“, sagte sie verwundert.
 

Pippa runzelte die Stirn.

Zuvorkommend? Wohlerzogen? Die BESTEN Manieren?

Ihr entweder-knurre-ich-oder-sage-gar-nichts Assistent?

„Findest Du nicht, dass das zutrifft?“, hakte ihre Mutter erstaunt nach.

„Ich weiss nicht. Irgendwie ... schon.“, gab Pippa zu. „Manchmal. Wenn er will. Und genau DAS ist es ja!“, rief sie schliesslich. „Er steht auf, sobald eine Frau Zimmer betritt, er rückt einem die verdammten Stühle zurecht, er hat während der ganzen Zeit noch nicht EINMAL die Tischdecke bekleckert, er bedankt sich sogar jeden Tag bei Eri für das Essen!“

„Und was ist bitte schön falsch daran?“

„NICHTS! Nichts ist falsch daran! Er ist so gottverdammt perfekt! Und dann ... dann passt ihm irgendwas nicht in den Kram und er ... er faucht mich an, wie ein unausgeschlafener Grizzly. Und Nemo gegenüber ist er derart schroff ...“

„Wirklich? Ich finde, die beiden jungen Männer gehen ausgesprochen höflich miteinander um.“

„Höflich?“

„Aber ja! Heute morgen erst! `Könnten Sie mir bitte dies oder das reichen?´, `Aber selbstverständlich, Herr Ran!´, `Sonst noch etwas, Herr Ran?´ So ging das die ganze Zeit.“

Ihre Mutter schien definitiv kein gutes Ohr für Tonfälle zu haben.

„Und Du hattest nicht das Gefühl, dass sie sich am liebsten an die Gurgel wollten?“

„An die Gurgel? Also Pippa. Ich muss mich doch sehr wundern, wie melodramatisch Du in letzter Zeit bist.“

„Hm.“

„Ach Schatz. Ich weiss ja, wie Männer sein können. Dein Vater kann mich heute noch innerhalb von Sekunden auf die Palme bringen.“

Papa? Ihr weisshaariger, sanftmütiger Papa mit dem Phlegma einer Wärmflasche?
 

„Und Dein junger Mann hat mit Sicherheit mehr ... Feuer.“

Pippa wurde auch Feuer ... feuerrot!

„Er ist nicht mein junger Mann.“, stiess sie aus.

„Tatsächlich nicht?“

„Nein!“

„Nun, ich dachte nur. Wegen des Kusses und so.“

„Welches `und so´? Was meinst Du mit `UND SO´?“ Die Worte klangen viel zu schrill.

„Nichts. Nur die Art wie ihr ... miteinander umgeht.“

„Er geht überhaupt nicht mit mir um!“

„Doch das tut er.“, widersprach Nele heiter. „Sehr gekonnt sogar, soweit ich das beurteilen kann.“

„WIE BITTE?“

„Du bist viel aufgeschlossener, seit er hier ist. Vergräbst Dich nicht mehr ausschliesslich hinter Deinen Büchern. Siehst nicht mehr aus wie ein Gespenst. Du hast viel mehr Farbe bekommen.“

„Ich hab ausgesehen wie ein GESPENST?“

„Nun ja, etwas blass warst Du schon immer...“

„Entschuldige, dass ich nicht mit den anderen Kindern um die Wette gerannt bin!“

„Himmel. Jetzt hab ich Dich böse gemacht. Tut mir leid, Schatz. So war´s doch nicht gemeint.“

„Ich weiss wohl, wie´s gemeint war!“, stiess Pippa aus. „Du denkst, ich sei unzufrieden gewesen. Aber das stimmt nicht! Ich bin zufrieden. Und das WAR ich auch.“

„Zufrieden ja.“, sagte Nele leise. „Aber glücklich?“

„Das ist das Gleiche!“

„Oh nein, ist es nicht.“

„Ich habe keine Lust mehr, darüber zu sprechen. Ich mag mein Leben wie es ist!“

„Natürlich, Kind. Sonst würden wir uns auch die größten Vorwürfe machen. Aber ein Leben kann immer bereichert werden. Durch Freunde. Oder sogar noch Wichtigeres ...“

„Ich muss gar nichts bereichern!“, damit stand Pippa auf und beendete diese fruchtlose Diskussion.

„Ich glaube, das hast Du schon, Schatz.“, sinnierte Nele als ihre Tochter ins Haus stapfte. Dann biss sie umständlich den Seidenfaden ihrer Stickarbeit ab. Sie war handwerklich zwar herzlich unbegabt, liebte diese Abwechslung aber trotz allem. Und noch mehr liebte sie die Tatsache, dass ihre Tochter es gewagt hatte, Theorie in Praxis umzusetzen.
 

In der Küche zog Pippa unruhige Kreise.

Sie war doch nicht unglücklich! Ihr fehlte nichts. Nicht das geringste!

Bereichern? Lächerlich! Sie bereicherte ihr Leben ja bereits. Durch Wissen. Durch Erkenntnis. Sie brauchte keinen Mann. Sie brauchte kein intimes Kuscheln, keine aufreizend zärtlichen Küsse. Sie brauchte ...

Resigniert liess sie sich auf einen Stuhl fallen. Sie steckte in der Klemme! Warum hatte sie nicht erkannt, was für eine einschneidende Bedeutung dieser spezielle Assistent für ihr Leben haben würde? Und jetzt wollte sie das, was sie gefunden hatte, nicht wieder hergeben.

„Herrje ... Herrje, was mach ich bloß ...?“

„Machen? Womit?“

Sie fuhr herum, erstarrte und wurde puterrot. Na, wundervoll. Als ob ihre Reaktionen auf ihn VOR letzter Nacht nicht schon peinlich genug gewesen wären ... Und musste er unbedingt diese selbstsichere Ruhe ausstrahlen?

„H ... Herr Song!“

„Herr Song?“ Seine verflixte linke Braue hob sich ungnädig. „Ich dachte wir wären einen Schritt weiter.“

„Weiter? Äh ... inwiefern?“

„Weiter im Sinne von ... miteinander geschlafen haben?“ Er schaffte es, die Frage milde erstaunt, statt einfach nur verdammt ironisch klingen zu lassen.

Obwohl ihr bewusst geworden war, weitaus mehr zu wollen, als nur ein kurzes Intermezzo, aktivierte Pippa ihre Abwehrmechanismen. Oder vielleicht gerade deshalb?

Die simple Tatsache, dass ihre Welt begann, sich um fast nur noch um diesen Mann zu drehen, liess Panik aufkommen. Sie war viel zu unsicher. Viel zu ungeschützt. Also verschanzte sie sich hinter ihrer üblichen Mauer und versuchte in die wohl bekannte Rolle des unbeteiligten Beobachters zu schlüpfen.
 

„Oh ... diese Sache!“ Sie bemühte sich um einen beiläufigen Tonfall.

„Ja. Diese Sache!“

„Das war ... nur ...“

„Nur?“ Jetzt hörte er sich dann doch etwas ungeduldig an. „An dem was wir getan haben war nichts `nur´!“

„D ... doch! Es war nur ein Experiment. Für die Wiss ...“

Die Worte blieben ihr im Hals stecken. Hatte sie wirklich geglaubt, ihn schon zornig erlebt zu haben? Aus diesen Augen loderten ja die reinsten Stichflammen.

„Wenn ich noch EINMAL die Worte Studie, Experiment, oder Wissenschaft höre, garantiere ich nicht mehr für die Unversehrtheit des Mobiliars!“, zischte er mit geblähten Nasenflügeln.

„Aber ich wollte doch nur ... wissen wie es ist.“, sagte Miss Tutuk kleinlaut. Dass sie noch hundert weitere Beweggründe gehabt hatte, sich auf letzte Nacht einzulassen, verschwieg sie lieber.

„Und Willst Du etwa behaupten, dieses Wissen hätte nichts verändert?“, fragte Lu Ten aufgebracht.

Das war doch einfach nicht zu FASSEN! Sein Käuzchen versuchte tatsächlich, ihre Beziehung zu sabotieren, indem sie die `Sache´, wie sie es nannte, herunterspielte.

„Ein Bisschen.“, antwortete sie zögernd.

„Ein Bisschen???“

„Na ja; es war sehr ... angenehm. Ich sehe die menschliche Sexualität nun in einem ganz anderen Licht. Ich verstehe nun, warum die Leute so fasziniert davon sind.“ Sie versuchte verzweifelt zu retten, was noch zu retten war.

„So.“, murmelte der Herr mit den glimmenden Augen gefährlich leise. „In einem anderen Licht?“

„J ... ja.“

„Interessant!“, knirschte er. „Und wie nett, dass Du es `angenehm´ fandest, da Dir noch einige Wiederholungen ins Haus stehen.“

„Ach ...“ Pippas Herz entflatterte in luftige Höhen. Wiederholungen? Das war mehr als sie zu hoffen gewagt hatte!

„Ja, ACH! Und Du kannst Deinem Vater ausrichten, dass ich ihn zu sprechen wünsche.“

„Meinem Vater?“ WEIT mehr, als sie zu hoffen gewagt hatte! „Warum? Gibt es ein Problem?“

„Nein. Ich werde ihn lediglich über seinen zukünftigen Status unterrichten.“

„Ich verstehe nicht ...“

„Er sollte darüber Bescheid wissen, demnächst mein Schwiegervater zu werden, oder etwa nicht?“

„Was?“, hauchte Pippa. „Aber ...“

„Aber was?“

„Ich ... Heirat ist keine Option!“

„WIE bitte?“

„Ich werde nicht heiraten.“

„Falsch. Du wirst.“

„Warum sollte ich? Mir gefällt es, wie es ist!“
 

Obwohl Lu Ten ahnte, dass die Situation begann, aus dem Ruder zu laufen, sah er sich außerstande, rational zu bleiben. Es wäre definitiv klüger nichts zu überstürzen und abzuwarten bis sein innerer Aufruhr sich legte. Pineria zu bedrängen wäre der denkbar ungünstigste Weg. Doch tief in ihm regte sich der Vulkan, der die Familie der Tatzus seit Generationen heimsuchte. Es machte „klick“.

Jetzt hatte er den Salat. Da achtete man EINMAL nicht darauf, alles mit einem gewissen Abstand zu betrachten ...

„Dir gefällt es, wie es ist?“, knurrte er wider besseren Wissens. „WAS denn? In einem steinernen Kasten zu leben? Nicht mehr als eine Hand voll Leute zu kennen? Gefällt es Dir, dass eure größte Aufregung darin besteht, wenn Freitags der Gemüsemann vorbei kommt?“

Eine kleine, schüchterne Stimme meldete sich und fragte, über wen er hier eigentlich sprach. Über sie ... oder sich selbst? Aber ER hatte wenigstens erkannt, dass ihm etwas essentielles fehlte. Dass SIE fehlte.

„Oder gefällt es Dir, wie Du Deine kleine Feldstudie endlich in die Tat umgesetzt hast?“, fragte er nun leiser. „Was bin ich für Dich? Ein Liebhaber-Stück, dass man in die Ecke stellt, wenn man besseres zu tun hat? Ein Teil Deiner Kuriositäten-Sammlung? Wenn Du DAS glaubst, dann sollte ich Dir vielleicht in Erinnerung rufen, was Du gestern Nacht gesagt hast!“
 

Pippa wurde blass. Gesagt? Sie hatte nichts gesagt! Sie hatte nur gedacht. Gedacht, wie sehr sie ihn ... Nein! Oh Nein! Sie hatte das doch nicht ausgesprochen, oder?

„Stimmt es?“

„Ich ... äh ... Das war nur ... Weil es in meinen ... meinen Romanen steht ... Bestimmt war es nur die Reaktion auf den recht ungewohnten Reiz!“

„Ich will wissen, ob es stimmt!“, unterbrach Prinz Pulverfass sie mit erzwungener Ruhe. „Entweder Du liebst mich, oder Du hast gelogen.“

„So einfach ist das nicht!“

„Doch.“, beharrte er. „Doch, so einfach ist das. Entweder, es war nur die Reaktion auf einen "ungewohnten Reiz" und wir beenden die Sache, oder es entspricht den Tatsachen und wir machen Nägel mit Köpfen. Deine Entscheidung!“

Pippa starrte auf ihre ineinander verknoteten Finger. War es wirklich ihre Entscheidung? Wenn ja, warum hatte sie dann langsam aber sicher das Gefühl, in dieser Sache gar keine Wahlmöglichkeit zu haben? Es war eine Sache, mit der Wahrheit hinterm Berg zu halten, aber diese direkte Frage verlangte eine direkte Antwort. Und irgendwie schien eine Lüge nicht in Frage zu kommen.

„Ich ... es stimmt.“, flüsterte sie.
 

Erleichterung rann mit einer solchen Geschwindigkeit durch Lu Tens Körper, dass ihm beinahe die Knie weich geworden wären.

„Dann ist das wirklich ... eine glückliche Übereinstimmung.“, brachte er hervor.

Sie starrte ihn an. Bestimmt meinte er nicht das, was er sagte. Er war schliesslich Mr. Perfect. Und sie? Sie befand sich quasi am entgegengesetzten Ende der Perfektion.

„Übereinstimmung?“, krächzte sie.

„Ja. Zufällig empfinde ich das Gleiche.“

Pippa blinzelte. Einmal. Zweimal.

„Was?“, hauchte sie.

„Ja.“ er räusperte sich. „Ich bin Dir ... also ...äh ... zugetan.“

„Du ... WIRKLICH?“

„Ja.“ `Ach wirklich, mein Sohn?´ „Sehr.“, fügte er rasch hinzu.

„Ach Du meine Güte!“, jammerte Miss Tutuk.

„Wie bitte?“

„Das passt überhaupt nicht in mein Konzept.“

„Dass ich Dich liebe, passt nicht in Dein Konzept??“

„Nein.“

In die Klapse würde sie ihn bringen, ganz klar!

„Na dann entschuldige bitte! Es lag nicht in meiner Absicht, Dir damit Unannehmlichkeiten zu bereiten.“

Sein Tonfall war eindeutig ätzend und verlangte nach einer Reaktion.

„Oh! So war das nicht gemeint. Ich meine: Du kannst ja nichts dafür.“

„Das ist ja sehr tröstlich.“

„Du konntest ja nicht wissen, dass ich gegen die Ehe bin.“

„Dann schlage ich vor, Du überdenkst Deine Meinung.“

„Aber können wir nicht einfach ...“

„Was? Zusammenleben?“

„Ja!“

Also in ihren Ohren klang das absolut wunderbar! Ehrlich gesagt konnte sie sich überhaupt nichts schöneres vorstellen, als das. Erwartungsvoll strahlte sie ihn an.
 

„Nein.“

„Wie, nein?“

„Nein heisst nein.“

„Aber ...“

„Wenn Du ehrlich bist, entspricht es gar nicht Deinen Wünschen.“

„Aber natürlich tut es das! Sonst würde ich es wohl kaum sagen.“

„Wirklich? Denkst Du tatsächlich, dazu seist Du abgebrüht genug? Die Geliebte auf Zeit zu spielen? Das sieht Dir nicht ähnlich!“

„So? Und woher willst Du das wissen?“

„Weil ich es eben weiss. Genauso, wie ich seit langem weiss, wie einsam Du im Grunde bist! ... Zufrieden?“, setzte er leise hinzu, als ein ertappter Blick ihn traf.

„Na und? Das bist Du auch!“, stiess sie aus.

„Ja.“, gab er zu. „Und aus diesem Grund bin ich nicht gewillt, das alles hier nur als kleines Zwischenspiel zu betrachten.“

„Das muss es ja auch nicht sein!“ Ihr Blick wurde flehend. „Aber ... ich will nicht heiraten. Schon lange nicht mehr. Ich widme mich lieber ...“
 

„Guten Morgen, Kinder!“

„Papa!!“

„Guten Morgen, Professor.“

„Wundervoller Tag, waswas? All die Sonne und so. Dachte ich hätte Lust auf ein Frühstück, aber bin wohl etwas zu spät dran.“

„Soll ich Dir Eier machen?“, fragte Pippa, hastig nach dem Rettungsanker der väterlichen Verwirrung greifend.

„Das würdest Du?“

„Natürlich!“

„Eier sind hervorragend. Köstlich! Ganz köstlich. Und sehr nahrhaft.“

„Ja, Papa. Rührei, Spiegelei, oder gekocht?“

„Und faszinierend vielfältig.“, murmelte Beo und setzte sich an den Tisch, ohne auf die Frage einzugehen.

Seine Tochter entschied sich für Rührei, da es ihr erlaubte, einen Teil ihrer Nervosität in spontane Aktivität umzusetzen. Sie hiefte und hebelte an der schweren Pfanne herum, verquirlte mit leidenschaftlicher Virtuosität Eiweiss mit Eigelb und tat überhaupt alles, den vielsagenden Blicken Herrn Songs auszuweichen.

„Dann werd ich mich mal wieder an die Arbeit machen.“, sagte jener lakonisch. „Wir sprechen uns später, Fräulein Tutuk.“

Natürlich landeten aufgrund dieser nicht besonders subtilen Kampfansage zwei Eier auf dem Boden, was Beo dazu veranlasste, über die klebrigen Eigenschaften von Eiweiss nachzusinnen ...
 

Pippa erwies sich als äußerst geschickt im Ausweichen. Bis zum Abendessen blieb sie unauffindbar. Und Mimmi schien sich durch nichts auf der Welt als Spürhund missbrauchen lassen zu wollen. Allerdings lag der Verdacht nahe, dass sie das Prinzip von `Such das Frauchen!´ einfach nicht verstand. Sie sass da, klopfte freudig hechelnd mit dem Schwanz auf den Boden und liess den Haare raufenden Zweibeiner vor sich einen lieben Mann sein.

Lu Ten verfluchte alle Hundebesitzer, die es versäumt hatten, ihren Schützlingen eine fundierte Erziehung angedeihen zu lassen im Allgemeinen, und die Familie Tutuk im Besonderen. Da er für diesen Tag keine Arbeitsanweisungen erhalten hatte, beschloss er, sich als Hundetrainer zu engagieren.

Bis zum Abend beherrschte Pippas Fellmonster das Totstellen, das Lautgeben und das Rollen. `Such das Frauchen!´ leider immer noch nicht.

Die Ohren wurden ihr freundlicherweise trotzdem gekrault und so legte sie in dankbarer Lethargie den Schädel auf Lu Tens Knie.
 

„DU hättest sicher nichts dagegen, den Rest Deines Lebens in meiner Nähe verbringen zu müssen, hm?“, murmelte Seine Hoheit in einem Anflug von Selbstironie.

„Wuff!“

„Nein. Dacht ich mir. Aber Du kannst ja auch nicht wissen, was für ein Langweiler ich bin. Vielleicht ist es ja das, was sie stört.“

Schwanzwedeln.

„Fakt ist: Jemandem, der keine soziale Karriere anstrebt, habe ich erschreckend wenig zu bieten.“

Hecheln.

„Also wirklich! Ein bisschen Widerspruch wäre an dieser Stelle durchaus angebracht.“

Mimmi legte den Kopf schief.

„Ich seh schon. Du gehörst in die Kategorie der Ja-Sager.“

„Wuff!“

„Ja.“, seufzte Lu Ten. „Ich KÖNNTE auch eine sehr seltene Krankheit vortäuschen. Wenn ich lebenslang genug Material für ihre Studien zu bieten hätte, würde sie ihre Meinung bestimmt ändern.“

Gähnen.

„Meine Güte. Was hast Du denn gefressen? Ich will Dir ja keine Angst machen, aber es scheint seit mindestens letzter Woche tot gewesen zu sein. Nimm also bitte davon Abstand, mir Deinen Atem ins Gesicht zu blasen!“

Der strenge Tonfall erzielte die gewünschte Wirkung. Das riesige Maul wurde postwendend geschlossen.

„Es gäbe noch einen Weg. Ich ... werd sie einfach vor vollendete Tatsachen stellen. Immerhin könnte mein Vater ihr befehlen, mich zu heiraten. Nach ein, zwei Jahren wird sie sich schon wieder beruhigen.“

Winseln.

„Ja, verdammt. Ich weiss auch, dass das keine Lösung ist.“

„Wuff!“

„Außerdem.“, murmelte Lu Ten. „Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Also bekommt das Fräulein genau das, was es will. Sie wird schon merken, was sie davon hat.“

Da er endlich einen brauchbaren Schlachtplan entworfen hatte, beendete Lu Ten das Gespräch und ging Stöckchen-Werfen. So hatte wenigstens einer von ihnen seinen Spass.
 

Pippa stand hinter einer vergilbten Gardine und schaute in den Garten.

Sie wusste gar nicht, auf wen sie ihre ungebetene Eifersucht richten sollte. Ihren Hund oder ihren Assistenten? Jedenfalls hing sie hingebungsvoll sehnsüchtig am Fenster eines der kleineren Turmzimmer und wünschte sich inbrünstig, ebenfalls in der lauen Abendsonne zu toben.

Bestimmt lachte er wieder! Und sie? Verpasste dieses denkwürdige Ereignis. Nur, weil sie nicht wusste, was sie ihm sagen sollte.

Warum war der Mann auch so ein Spießer? Was war falsch am Zusammen-Leben? Doch er hatte sie angesehen, als hätte sie ihm vorgeschlagen, von nun an als Ganoven-Pärchen das Land unsicher zu machen. Eine wilde Ehe war schliesslich auch was, oder? Wild zwar, aber immerhin ...

Abe so stur wie Mr. Perfect bislang gewesen war, schätze sie ihre Chancen auf einen Kompromiss sehr gering ein. Für einen Assistenten war er recht herrisch veranlagt. Vielleicht sollte sie das in seinem Arbeitszeugnis erwähnen.

Als ein tiefes Lachen bis zu ihr drang, seufzte sie laut, und ihr Hirn formulierte die Lobpreisungen eines ganz anderen Zeugnisses. Bis auf diesen leichten Hang zur Autokratie war er einfach nur ...

„Mimmi? Kommst Du wohl ... MIMMI!?!“

Neugierig lehnte Pippa sich weiter aus dem Fenster.

Sieh an. Mr. Perfect hatte wohl Bekanntschaft mit Mimmis Jagdtrieb gemacht. Gegen einen Hasen zog selbst er den Kürzeren.

„HIERHER!!! VERDAMMTES MISTVIEH!“

Also rennen konnte er! Ohne jeden Zweifel.
 


 

Feuerpalast, in den Privatgemächern Zukos II
 

Jin, die vorwitzige Nase in die Korrespondenz ihres Gatten gesteckt (es handelte sich immerhin einen Brief Lu Tens), blickte überrascht auf.

„Unser Ältester nennt Dich `Hochverehrter Erzeuger´?“

„Mhm.“

„Also ... so eine Frechheit wag ja nicht mal ich!“

„Tja, manchmal kann einen der Junge wirklich in Erstaunen versetzen.“

„Ja.“, seufzt Jin. „So wie damals, als er diesen Stinkekäfer in Fons frisch gewaschener Wäsche versteckte.“

Ein wehmütiges Lächeln erschien auf Zukos Gesicht.

„Das war ein toller Streich!“

„Dabei hatte nicht mal Lee seine Finger mit im Spiel.“

„Ich vermisse die beiden.“

„Ich weiss. Und ich werde auch nicht erwähnen, dass es Deine Schuld ist, dass sie fort sind.“

„Das ist sehr edelmütig von Dir.“

„So bin ich eben.“

„Dürfte ich Dich eigentlich - rein theoretisch natürlich - übers Knie legen?“

Nachdenklich biss Jin sich auf die Lippen.

„Na ja. Darauf stünde - ebenfalls rein theoretisch natürlich - eine ziemlich lange Kerkerstrafe.“

„Hm. Würdest Du meine Zelle mit mir teilen!“

„Na, aber das weisst Du doch, Mylord.“, säuselte sie und schmiegte sich an ihn. „Nie im Leben! Aber einmal im Monat würde ich Dich besuchen kommen.“

„Nur einmal?“

„Ja. Für jeweils dreissig oder einundreissig Tage.“

„Auch im Februar?“

„Besonders im Februar! Der ist so erbärmlich kalt, ohne Drachenvieh!“

„Wie bin ich nur auf die Idee gekommen, mir ein so verrücktes Weibsbild anzulachen?“

„Als ob Du gelacht hättest, Du Miesepeter.“

„Bitte? Ich hatte Dich laut und deutlich gefragt, ob Du Kekse möchtest.“, sagte der Erhabene beleidigt.

„Ah ... Ja.“ Jin legte die Arme um seinen Hals und schwelgte in Erinnerungen. „Aber das zählt nicht, Da waren wir schon so gut wie verlobt!“

Zuko umfasste mit beiden Händen ihr Gesicht und drückte einen langen, liebevollen Kuss auf ihre Lippen.
 

„HUCH! ... Also wirklich ... Seid ihr euch ein paar Wochen nicht gesehen habt nimmt das aber wirklich überhand.“

Seine Lordschaft beendete die Zuwendung, die er seinem Weibe hatte angedeihen lassen, und blickte ohne den Kopf zu drehen nach rechts.

„Hast Du was gesagt, Floh?“, fragte er gedehnt.

Seine Jüngste verdrehte die Augen.

„Stimmt doch.“, verteidigte sie sich. „Sooft man das Zimmer betritt, hängt ihr aneinander rum.“

„Möcht bloss wissen, wo der Unterschied zu sonst liegt.“, murmelte Kiram hinter ihr.

„Also ...! Zuko! Tu doch was!“

„Was denn, Kobold?“

„Na ... schimpfen! Oder ... oder runzle die Stirn. So wie Du das immer machst, wenn Du mir Vorträge hältst.“

„Wozu? Sie sind doch schon völlig verzogen.“

„Ach. Und das ist bestimmt meine Schuld, wie?“

„Anzunehmen.“

„Na toll. Dann macht es Dir ja auch nichts aus, den bösen Papa zu spielen.“, meinte Mylady mit verschränkten Armen.

„Fein.“, seufzte Zuko resigniert. „Heute kein Nachtisch.“

„Na, DAS war ja wirklich unglaublich streng.“ Jin konnte das Lachen nicht mehr verkneifen.

„Ja, nicht wahr? Vor allem, weil ich Dich gemeint habe.“

„Oh, also ...“

„Agni! Ihr fangt ja schon WIEDER an!“, rief Zirah.

„Stimmt.“, gab ihr Vater unumwunden zu. „Privileg des Hausherren.“

„Mann ..“, sinnierte Kiram. „Ich kann nur hoffen, dass dieses Erbgut seine Arbeit macht!“

Das war allerdings eine Bemerkung, die eine Mutter, für die er immer noch der kleine, unschuldige Junge war, nicht hören wollte. Jin hielt sich die Ohren zu.

„Hat unser Baby was gesagt?“, fragte sie Zuko.

„Aber nein, Kobold. Er ist auch kein Mann, oder so etwas in der Art. Stell ihn Dir einfach als asexuelles Wesen vor. Das wird Dein prüdes Hirn bestimmt beruhigen.“

„Ja. Gut.“

„Erzähl ihr nur nichts von dieser ... Selma, oder wie sie hieß.“, murmelte er in Richtung seines Sohnes.

Kiram bekam rote Ohren und einen Ellbogen in die Rippen.

„WAS?“, rief seine Schwester entrüstet. „Diese Rothaarige?“

„Äh ...“

„Buah! Die riecht wie ein Fliederbusch in der Paarungszeit! Jungs sind echt das Letzte!“

Nun, da er seine Brut erfolgreich gegeneinander ausgespielt hatte, umspielte ein leises Lächeln Zukos Mundwinkel und er wandte sich wieder Wichtigerem zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  yukio-kun
2009-06-15T17:49:05+00:00 15.06.2009 19:49
Aaaaahh! x.x
Geile story, bis jetzt!
wie die vorige geschichte, ist diese ebenfalls DER Hammer!!! XD
Zusammenfassend für alle kappis sage ich einfach nur: super!!!!

Ich bin echt gespannt wies weiter geht.. und deswegen drängle ich mal zum weiterschreiben.... mag unbedingt weiterlesen, also büdde büdde weitermachen!!

Im gesamten: wie immer einfach megatoll!!! ^__^
see ya, sagoras
Von:  Schreiberling
2009-05-27T17:23:59+00:00 27.05.2009 19:23
Hallo
wieder ein unglaublich tolles Kapi von dir.
Ich kann Niha echt verstehen, dass sie total fertig ist, die Hochzeit war ja schon chaotisch genug, aber dann auch noch zu verarbeiten, wen man da geheiratet hat....
HIHI. Wenn sie den echten Zuko kennen würde, dann wären die Sorgen sicher nicht so groß. Sind jetzt eigentlich die Geschwister von Niha auch königlich aufgestiegen? Muss ich mal überlegen, ob die jetzt auch nen Titel haben.
Jedenfalls einfach nur super.

Aber bei den Tutuks hat man mal wieder den Vogel abgeschossen.
Dachte Pippa wirklich sie würde den großen Lu Ten wieder los und dass er von allen Heiratsideen ablässt. Die Eltern raffen ja übrigens gar nichts. Die werden sich sicher noch wundern.
Tatsache ist aber, dass Nemo sich wohl die Finger ganz schön verbrennen wird, was auch immer er vor hat.
Auf die Abreibung freu ich mich jetzt schon.
Mich wundert es nur, dass Lu nicht gleich den Vater von Pinera gefragt hat, ob er sie heiraten darf. Der Vater war ja eh wieder in anderen Sphären. Wäre doch ein guter Moment gewesen.^^
Jedenfalls ein ganz tolles Kapi mal wieder und einfach nur zum Totlachen.
Ach ja.
Zum Abschluss noch unseren Oberdrachen und dessen Weib. Man hat als Mutter von solchen Söhnen wohl immer mit riesen Potenz zu rechnen. Jetzt muss ich nur noch mal nachlesen, wie alt das "Baby" des Kobolds ist. HIHI Tja. Wie der Vater so die Söhne.
VLG und bis zum nächsten Mal
Von:  Somi
2009-05-18T17:24:04+00:00 18.05.2009 19:24
klasse kapi
ich bin schon gespannt wie es weiter geht
freu mich schon tierisch darauf weiter zu lesen *mega mega freu*
mach weiter so *anfeuer*
bye *knuddel*

Somi
Von:  Bitterblue
2009-05-17T19:28:49+00:00 17.05.2009 21:28
awww :D ich bin grad soo glücklich! Danke danke danke, ich liebe dieses Kapitel und ich werds mir bestimmt noch tausendmal durchlesen!
armer Kiram, seine Männlichkeit wird ja total unterschätzt XD
dein Schreibstil ist wie immer der Wahnsinn (ich sehe jetzt mal über die ein oder anderen Tippfehler hinweg =P) und ich freue mich schon soo sehr auf die Reaktion des Feuerteufels persönlich wenn er alles erfährt.. und Lus Plan natürlich!

Alles Liebe
Maja
Von:  Gillian
2009-05-17T19:18:47+00:00 17.05.2009 21:18
xDDDD
zu gut
ich liebe die konversationen von pineria und lu ten
und die erste szene von niha und lee ist köstlich XDD
sehr gut geworden
Von:  il_gelato
2009-05-17T19:11:37+00:00 17.05.2009 21:11
Ich will mehr von Lu Ten und Pippa!!!!!!!
Gutes Kapitel, sehr lustig!!!
Auch wenn es lange gedauert hat, es war es wert!

Ich hoffe auf baldige Fortsetzung!!!
Von:  DarkEye
2009-05-17T18:46:56+00:00 17.05.2009 20:46
whowo ein neues kapitel
einfach end geilo
nur weiter so
dark
Von:  Schmarah
2009-05-17T18:46:13+00:00 17.05.2009 20:46
Hach hach hach hach hach hach!

Pineria soll sich mal nicht so haben! Manche Menschen wollen einfach nicht glücklich werden ;__;
Sehr sehr sehr tolles Kapitel! Ich hoffe es dauert nicht allzu lange bis das nächste rauskommt *___*
Von:  fiZi
2009-05-17T18:39:44+00:00 17.05.2009 20:39
wow, ein neues kapi!
hab mich sehr über deine ENS gefreut.
wie immer sehr interessant und spannend, wie es weiter ging. und lustig, dass beide frauen der beziehung zu ihren traummännern eher abwehrend gegenüber stehen ;)
ich hoffe, es geht bald weiter. zu viele dinge sind unbeantwortet geblieben *g*
liebe grüße
anne
Von:  Oliver24
2009-05-17T18:34:36+00:00 17.05.2009 20:34
na das hat sich doch gelohnt
schön das du alle 3 Orte erwähnt hast
na dann bis in 2 monaten^^
und nochmal les


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