Das Haus im Wald
Ich begrüße euch und wünsche viel Spass beim lesen. Vielleicht hinterlasst ihr mir ja auch ein Kommi, das würde mich freuen. ^^
Und sorry, meine Rechtschreibung ist nicht die beste aber ich gebe mir wirklich Mühe X_x
Jeden Morgen wurde man von einem unangenehmen Klingel aus dem Schlaf gerissen.
Das nervenzerfetzende Geräusch eines kleinen Gerätes. Dem Wecker.
Doch an diesem Morgen war alles etwas anders gewesen. Heute war Aaron noch vor diesem fürchterlichen Geräusch erwacht und aus dem Bett gehüpft. Die Sonne war noch nicht einmal über die Dächer gekommen und der Sichelförmige Mond regierte noch den dunklen Himmel.
Schnell schlüpfte er in seine Kleidung, die bereits vorbereitet auf dem Stuhl hing.
Leise öffnete er seine Zimmertür und ließ den Blick prüfend in den Flur wandern. Seine Familie lag noch in den Federn und so schlich Aaron die Treppe hinunter, zog sich eine dicke Jacke und gefütterte Stiefel an und verschwand geräuschlos aus dem Haus.
Er hatte sich mit seinem besten Freund Darren in aller Früh verabredet, der ihm unbedingt etwas zeigen wollte.
Aaron war so gespannt gewesen, das er die ganze Nacht kaum ein Auge zubekam und es gar nicht erwarten konnte, den Wald zu erreichen.
Die Straßenlaternen leuchteten ihm den Weg und die Schritte des Jungen beschleunigten sich langsam. Als er das Ende der Siedlung erreichte, ging er vom Pflasterstein ab und betrat einen Schotterweg, der in den dichten, dunklen Nadelwald führte.
Aaron steckte seine zitternden Hände die Taschen der Jacke. Es war kalt und er konnte seinen warmen Atem sehen. Die Lunge brannte von der kalten Luft und er vergrub die untere Hälfte seines Gesichtes im pelzigen Kragen.
Nach einem langen Fußweg, vorbei an dicken Kiefern und Fichten, erreichte Aaron endlich den Treffpunkt. Er stand in der Mitte einer Weggablung. Die Schotterstraße teilte sich hier und führte in verschiedene Richtungen weiter.
Der Junge drehte sich ein paar mal um seine eigene Achse und hielt nach Darren Ausschau. Aber dieser schien noch nicht hier zu sein. Von der Kälte getrieben, ging Aaron nervös auf und ab.
Dann endlich erblickte er seinen Freund, wie er freudig angelaufen kam.
" Da bist du ja endlich. Ich warte hier schon eine ganze Weile." sagte Aaron mit zitternder Stimme und hüpfte durchgefroren auf einer Stelle.
" Tut mir Leid. Es hat etwas länger gedauert."
" Nun erzähl schon. Was hast du den so spannendes entdeckt?"
Darren grinste und ging voran. " Das wirst du gleich sehen. Komm mit."
Die beiden gingen direkt durch den Wald. Es war noch nichtmal mehr ein Weg vorhanden und die Dunkelheit machte das ganze unterfangen auch nicht leichter.
Aaron stolperte ständig über Steine und Äste, während Darren leichtfüssig über alles hinwegtrat. Er schien diesen Weg schon öfter gegangen zu sein.
" Sind wir bald da? Ich glaube nämlich, ich spüre meine Beine nicht mehr." jammerte Aaron und hatte sich noch weiter in seine Jacke verkrochen.
" Nur Geduld. Es ist nicht mehr weit."
Das Unterholz wurde immer dichter und die Zweige der Tannen peischten Aaron um den Körper.
Dann endlich öffnete sich der Wald. Vor den beiden Jungen stand ein riesiges, altes Haus, dass im Schein des zarten Mondlichtes bedrohlich auf die beiden hinab starrte. Aaron verrenkte sich beinahe den Hals als er versuchte, bis zur Spitze dieser Ruine zu blicken.
" Und? Hab ich dir zu viel versprochen? Ist das nicht der Wahnsinn?" entgegnete Darren begeistert und breitete die Arme aus.
" Es ist groß und... alt.." gab Aaron nur von sich und ließ seinen Blick prüfend über das Gebäude wandern.
"Na los! Lass uns mal reingehen." forderte Darren und stieg über einige Trümmer hinweg.
Die schiefen Fenster, die wie seelenlose Augen auf die beiden hinab stierten und das vermoderte Holz das unter dem kalten Wind bedrohlich knarrte und knackte, machte das alte Haus nicht gerade einladend und Aaron ging ein paar Schritte zurück.
"Was ist los? Du wirst doch wohl jetzt nicht kneifen Aaron?"
"Falls du denkst ich hätte Angst, dann irrst du. Ich bin lediglich vorsichtig bei alten Gebäuden. Wer weiß ob uns nicht die Decke auf den Kopf stürzt."
Darren rollte mit den Augen und ging weiter bis er eine Tür erreichte, die nur noch halb in den Angeln hing und leicht hin und her schaukelte.
"Schau. Hier ist sogar eine offene Tür. Nun komm schon. Wir werfen nur mal einen kurzen Blick rein." drängelte Darren und klopfte an die Hauswand.
"Also schön. Aber wirklich nur einen kurzen Blick." antwortete Aaron und schloss zu seinem Freund auf.
Einen Moment standen die beiden Jungs vor der schwankenden Tür. Dann streckte Darren den Arm aus und verpasste dem alten Holz einen Stoß, sodass sie nach innen aufflog.
Plötzlich ertönte ein dunkles, dröhnendes Geräusch. Das ganze Haus schien kurz zu vibrieren und in der nächsten Sekunde war es wieder totenstill.
Aarons Augen waren vor Schreck geweitet und er blickte sich um. "Was war das?"
"Das ist ein altes, verwittertes Haus. Das macht nunmal ab und zu seltsame Geräusche." antwortete Darren beruhigend und blickte durch die offene Tür. Im inneren war es dunkel. Was auch nicht anders zu erwarten war und es roch unangenehm. Die beiden hielten sich die Nase zu als sie das erste mal die Luft des Hauses einatmeten.
Darren tastete die Wand neben der Tür ab. "Hier ist ein Lichtschalter." verkündete er.
"Der aber sicher nicht mehr funktioniert."
Im selben Moment wurde es hell im Haus. Eine große, rostige Lampe, die an der Decke hing, gab flackerndes Licht von sich und erhellte den Eingangsbereich.
"Es werde Licht." entgegnete Darren grinsend und trat als erstes in das Gebäude ein. Die Dielen knarrten unter seinen Schritten und er ließ den Blick umherschweifen. Links und Rechts befanden sich weitere Räume und direkt vor ihnen war eine Treppe die in das obere Stockwerk führte. Die Wände, sowie der Boden waren feucht und mit Moos und Dreck überzogen.
"Wenigstens ist es hier drin ein kleines bisschen wärmer." meinte Aaron und ging nun auch langsam hinein. Er fand dieses alte Haus spannend und fazinierend. Vor allem weil es wohl schon lange von niemanden mehr betreten worden war. Aber dennoch beschlich ihn ein eigenartiges Gefühl was ihn unruhig machte. Aber er ließ sich nichts anmerken und betrachtete weiter interessiert das Innere.
