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Die Erben des Feuers

Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung"
von

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Unverständnis

Hat ein wenig länger gedauert, als gewollt, aber hier ist nun das neue Chap. Viel Spaß und Thx for Kommis.
 

52. Unverständnis
 

Seit zwei Monaten waren die Konoha-Nin um Arashi wieder in ihrer Heimat. Der Rothaarige saß gerade in Ichirakus Ramen und schlürfte eine Nudelsuppe. Er machte irgendwie einen gelangweilten Eindruck. Jemand hielt ihm von hinten die Augen zu. „Rate wer!“ Er erkannte die Stimme sofort. „Hy, San.“, entkam es ihm desinteressiert. „Hey! Was ist das bitte für eine Reaktion? Du kannst dich ruhig ein wenig mehr freuen, dass du deine Freundin nach einer Woche wiedersiehst.“ „Entschuldige.“ „Was ist los? Du siehst miesgelaunt aus.“ „Was los ist?“ Plötzlich änderte sich seine Stimmung. Er hielt ihr eine Schriftrolle vor die Nase. „Guck dir das mal an.“ Sie öffnete die Rolle und las sie sich durch. Sie verstand aber kein Wort, weil dort nichts weiter als komplizierte Formeln standen. „Was ist das?“ „Mein augenblicklicher Lebensinhalt.“ „Ich versteh nicht ganz.“ „Das ist eine Liste von Zusammenstellungen der bekanntesten Gifte.“, erklärte der Chuunin. „Ich soll sie auswendig lernen. Meine Mutter hat sie doch nicht mehr alle! Ich könnte es ja noch verstehen, wenn das nur ein kleiner Teil meines Trainings wäre, aber ich mach nichts anderes. Seit Wochen lerne ich nur theoretische Sachen, wie Anatomie und so. Kein praktisches Training, geschweige denn Missionen. Ich habe seit unserem Einsatz im Schneereich das Dorf nicht mehr verlassen. Ich hätte nie gedacht, dass ich das sagen würde, aber ich verrecke hier vor Langeweile.“
 

Die Hatake sah ihren Freund schief an. Er benahm sich merkwürdig. „Das geht bestimmt bald vorbei, Rash.“, versuchte sie ihn zu beruhigen. „Das denkst aber auch nur du. Ich habe noch zehn Monate davon vor mir.“ „Woher weißt du das?“ „Meine Eltern haben vor, mich in meiner gesamten Ausbildung von Missionen fernzuhalten. Sie haben aber keine Ahnung, dass ich das weiß. Kaero hat das nämlich nur durch Zufall aufgeschnappt.“ Er erzählte ihr danach von der Diskussion seiner Eltern. „Mmh, irgendwie kann ich sie verstehen.“, sagte Sanari. „Ich ja auch. Deswegen habe ich ja eine ganze Weile mitgespielt, aber ich habe es langsam satt. Meine Mutter scheint sich nicht einmal Mühe zu geben, mein Training interessant zu gestalten. Ihrer Meinung nach soll ich auf jede noch so kleine und unwahrscheinliche Situation vorbereitet sein. Darum prügelt sie mir diese ganzen Theorien rein, obwohl ich stattdessen viel wichtigere Sachen lernen können.“
 

„Sie hat halt Angst um dich, was kein Wunder ist, wenn man bedenkt, was im Schneereich vorgefallen ist.“ „Sag mal, auf welcher Seite stehst du hier eigentlich, Sanari?“, raunte er sie an. „Ich steh auf gar keiner. Aber warum versuchst du nicht einmal, dich in ihre Lage zu versetzen? Weißt du, was es für ein Gefühl ist, wenn man sieht, wie jemand der dir wichtig ist schwer verletzt in einem Bett liegt und beinahe gestorben wäre?“ „Wir sind verdammt nochmal Shinobi und auch keine Genin mehr! Mein Vater ist ja der gleichen Meinung. Ich versteh auch gar nicht, warum er da mitspielt. Er ist schließlich der Hokage und somit entscheidet er in Sachen Missionen. Meine Mutter sollte sich da gar nicht einmischen.“ „Dein Vater ist im Gegensatz zu dir erwachsen und in der Lage Kompromisse einzugehen. Es ist nicht immer das Beste wie ein schmollendes Kind mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.“ „Ach jetzt bin ich also ein kleines Kind? Mann, ich bereue richtig, dich eingeweiht zu haben. Hätte ich gewusst, dass ich bei dir mit keiner Unterstützung rechnen kann, hätte ich dir nichts erzählt. Auf solche Leute kann ich ehrlich gesagt verzichten. Mir ist es auch ein Rätsel, warum du dich mit meiner Mutter nicht verstehst. Ihr seid doch vom gleichen Schlag. Warum setzt ihr euch nicht zusammen, trinkt eine Tasse Tee und überlegt euch, wie ihr am besten anderen Leuten das Leben vermiesen könnt.“
 

Die Silberhaarige glaubte nicht, was sie sich da bieten lassen musste. In ihrer Wut griff sie nach einem Glas Wasser und schüttete ihn die Flüssigkeit über den Kopf. „Hier, vielleicht kühlt das deine Birne ein wenig ab. Ich muss mir das echt nicht gefallen lassen. Melde dich, wenn du wieder normal bist. Bis dahin habe ich dir nichts zu sagen.“ Danach stapfte sie aus dem Restaurant. Arashi schaute ihr nur bedröppelt nach. Ayame, die Besitzerin Ichirakus hatte die ganze Szene mit angesehen und fasste sich nur an die Stirn.
 

Wenige Minuten später trappte der Rothaarige in Richtung Uzumaki-Residenz. Nun war seine Laune endgültig auf dem Tiefpunkt. *Was war denn das für eine Aktion? Ich habe vielleicht zu viel gesagt, aber deswegen muss sie doch nicht gleich so ausflippen. Wenn sie denkt, dass ich bei ihr ankomme und um Verzeihung bettle, hat sie sich aber geschnitten.* Er hielt jetzt an, weil er eine bekannte Stimme vernahm. Er folgte ihr und sprang auf den Ast eines Baumes. Sein Blick fiel auf Hitomi, die scheinbar gerade mit einen Jungen lauthals diskutierte. Er konnte aber nicht genau verstehen, um was es ging. Arashi stutzte. „Ist das nicht der Bengel mit dem sie gestern schon einmal aneinandergeraten sein soll?“
 

Flashback
 

Einen Tag zuvor
 

Hitomi kam wie an jedem Morgen gutgelaunt in ihr Klassenzimmer. Sofort hörte sie ein kurzes Kläffen und etwas landete auf ihren Kopf. „Hey Ikama! Was machst du denn da?“, rief ein dunkelhaariger Junge seinem schwarzen Hund entgegen, der daraufhin wieder vom Kopf der Uzumaki heruntersprang. Bei dem Jungen handelte es sich um Saito Inuzuka. Trotz seiner enormen Ähnlichkeit mit Kiba war er lediglich sein Neffe. Er war einer der Ersten, der mit Hitomi in Kontakt gekommen war, was in erster Linie an Ikama lag. Der Schüler nahm seinen Begleiter auf den Arm. „Echt, manchmal denke ich, dass du Hitomi lieber magst als mich.“ „Wie kann man sie auch nicht mögen?“, sagte jemand und hakte sich bei der Schwarzhaarigen ein. „Morgen, Hitomi.“ „Guten Morgen, Reika.“, erwiderte die Uzumaki freundlich.
 

Das Mädchen war Reika Okazi, Mitglied eines ziemlich unbekannten Clans Konohas. Sie war charakterlich gesehen so ziemlich das genaue Gegenteil zur ruhigen Hitomi: laut, offen und recht exzentrisch. Vielleicht wurden die Beiden deswegen so schnell Freunde. Im Großen und Ganzen waren die Okazi und der Inuzuka die einzigen Mitschüler, die die Uzumaki wirklich an sich heranließ. Sie war auf Grund ihrer schweren Vergangenheit fremden Menschen gegenüber enorm misstrauisch und hielt sich meistens im Hintergrund. Trotzdem war sie wegen ihrer lieben und süßen Art sehr beliebt und hatte mit eigentlich niemanden Probleme.
 

Dieses Glück hatte aber nicht jeder. Vor allem ein Junge hatte einen schweren Stand in der Klasse: Nero Fukase. Er war zwar ungeheuer intelligent, aber seit seiner Geburt an den Rollstuhl gebunden. Dadurch war er Schikanen anderer Schüler ausgesetzt. Insbesondere Kai Hyuuga tat sich dabei hervor. Dieser war Hanabi Hyuugas Sohn und somit Hinatas Neffe. Er war ähnlich wie Shenji sehr stolz auf seine Herkunft, aber zu einem extremen Ausmaß. Er sah jeden, der einem unwichtigerem Clan entsprang als Menschen zweiter Klasse an. Außerdem hatte er eine enorm dominante Ausstrahlung, was dazu führte, dass andere ihm entweder hinterherliefen oder Angst vor ihm hatten. Die einzigen Ausnahmen waren Reika und Saito.
 

In diesem Moment hatte der Hyuuga dem Fukase mal wieder die Brille gestohlen und warf sie mit anderen hin und her. Auf einmal bellte Ikama einen von Kais Mitläufern an, sodass Dieser kurz abgelenkt wurde. Das nutzte Saito, um sich die Brille zu schnappen. Anschließend reichte er Nero die Sehhilfe. „Danke.“ „Keine Ursache.“ „Hey, pfeif deine Töle zurück, Hundejunge!“, blaffte der Hyuuga. „Wie war das?“ „Du hast mich schon gehört. Wie soll ich euch Tieranbeter sonst bezeichnen?“ „Seltsam. Hat Sensei Hinata, du weißt schon, dein Clan-Oberhaupt nicht so einen Tieranbeter geheiratet?“ Kai hatte darauf keine Antwort. Der Inuzuka stolzierte triumphierend davon und schlug mit Reika ein. Die Uzumaki sah sich das alles nur schweigend mit an, aber innerlich brodelte sie. Sie verabscheute den Hyuuga wie keinen anderen. Er war die erste intolerante Person, die ihr in Konoha begegnet war. Durch ihn wurde sie immer wieder an ihre schreckliche Vergangenheit erinnert.
 

Kurz danach kam Iruka ins Klassenzimmer und begann den Unterricht. Während der Schulstunde beugte sich die Okazi zu Saito herüber und flüsterte: „Sag mal, ist Kai außerhalb der Akademie eigentlich genauso drauf?“ „Woher soll ich das denn wissen?“ „Na, du bist doch mit ihm verwandt, oder?“ „Ja, über drei Ecken, aber der einzige Hyuuga mit dem ich regen Kontakt habe, ist mein Cousin Hidate und der hat mit Kai nichts gemein.“ „Hidate?“ „Ein Genin und Teamkollege meiner großen Schwester.“, erklärte Hitomi. „Ein echt netter und höflicher Junge. Er trainiert mit mir öfters Taijutsu und ist fast jeden Tag bei mir zuhause. Ich glaube meine Schwester und er mögen sich.“ „Natürlich. Sie sind ja sicherlich Freunde.“ „Nein, ich mein nicht freundschaftlich, sondern eher romantisch, so wie unsere Eltern. Du weißt schon, mit Händchen halten und Küssen und so.“ „Echt? Wie alt ist deine Schwester denn?“ „Zehn.“ „Dann ist sie ja schon ziemlich weit. Ich für meinen Teil kann dem Akt, jemand anderen die Zunge in den Mund zu stecken nichts abgewinnen.“ „Ich auch nicht.“ „Hey ihr Beiden. Quatschen könnt ihr in der Pause!“, ermahnte Iruka die Mädchen. „Hai.“
 

Eigentlich hatten sich die drei Schüler auf einen völlig normalen restlichen Schultag gefreut, aber Kai und ein paar andere hatten andere Pläne. Sie hatten sich den Fukase gegriffen und schoben ihn munter vor sich hin. „Hey lasst mich in Ruhe!“ „Wehr dich doch, wenn es dir nicht gefällt.“, entkam es dem Hyuuga hämisch. „Gott, kannst du dich nur an Schwächeren vergreifen, Kai?“, gab Reika, die mit Saito und Hitomi hinterher geeilt kamen, laut von sich. „Hast du was gesagt, Nobody?“ „Soll mich das treffen?“, lachte sie. „Da musst du dir schon was Besseres einfallen lassen.“ „Was setzt du dich überhaupt für den ein? Die Akademie ist für Leute gedacht, die später Shinobi werden sollen. Der Bengel kann nicht mal geradeaus laufen. Was hat so einer für eine Berechtigung, hier zu sein?“ „Wahrscheinlich ist es der Fakt, dass er zehnmal schlauer ist als du. Unser Dorf braucht nicht nur starke Kämpfer, sondern auch Strategen. Sagt dir der Name Shikamaru Nara etwas? Er ist der Leiter des strategischen Teams Konohas und gleichzeitig stellvertretender Hokage.“ „Jetzt weißt du, warum er nur Stellvertreter ist.“, spottete der Schüler.
 

„Er mag zwar wichtig sein, aber der Hokage macht Konoha erst so berühmt. Er ist unglaublich stark und regiert mit eiserner Hand. Er hat garantiert die gleichen Vorstellungen wie ich. Darum werde ich ihn auch später beerben. “ „Halt endlich die Luft an!“, rief Hitomi wütend. Alle Anwesenden drehten sich überrascht zur Schwarzhaarigen um. Sie hatte sich lange zurückgehalten und wollte eigentlich nicht auffallen, aber nun platzte ihr der Kragen. Sie konnte viel ertragen, aber das jemand Lügen über ihren wichtigsten Menschen erzählte, wollte sie nicht hinnehmen. „Was weißt du denn über meinen Vater? Er kennt wahrscheinlich nicht mal deinen Namen. Anders als du vielleicht glaubst, leitet er unser Dorf mit seinem Herzen und dem Willen des Feuers, einer Denkweise über Toleranz und Gemeinschaft, also dem Gegenteil deiner Ansichten. Eines kann ich dir garantiert sagen. Mit deiner jetzigen Meinung wirst du nie Hokage werden.“
 

„Du jetzt also auch, Hitomi? Du bist anders als die Versager, die sich als deine Freunde bezeichnen. Du bist Mitglied des einzigen Clans Konohas, der dem Hyuuga-Clan ebenbürtig bist. Warum bist du nur so schwach? Die starken und bedeutenden Clans herrschen über die unwichtigen. So einfach ist das.“ „Das ist Schwachsinn! Nur weil man berühmte Eltern hat, ist man doch nicht gleich ein besserer Mensch. Ich kenne meine leiblichen Eltern nicht einmal und hatte nur riesiges Glück, dass ich Menschen gefunden habe, die mich sofort akzeptierten und liebten. Zufälligerweise waren Diese dann wichtige Shinobi. Das Einzige was du hier tust, ist deine Herkunft zu deinem Vorteil auszunutzen. Jetzt lass endlich Nero zufrieden.“
 

„Und was machst du, wenn ich mich weigere?“, fragte er grinsend und schob den wehrlosen Fukase an den Rand einer Treppe. „Was würdest du zum Beispiel tun, wenn ich ihn die Treppe herunterstoße?“ „Hör auf damit! Das geht selbst für deine Verhältnisse viel zu weit.“, brüllte der Inuzuka und machte einen Schritt auf Kai zu. Der spielte aber nur weiter mit dem Rollstuhl herum, bis seine Hände auf einmal von den Griffen abrutschten. Der Rollstuhl geriet außer Kontrolle und in eine gefährliche Schieflage. Saito wollte noch eingreifen, aber jemand kam ihm zuvor.
 

Die Schüler spürten zwei kurze Luftzüge. Als Nächstes landete Kai an einer Wand. Er sah verdutzt auf und erschrak. Vor ihm stand ein sichtlich angefressener Hidate. Noch bevor er etwas sagen konnte, ertönte eine Stimme hinter dem Blauhaarigen. „Hey Mann, das war ganz schön knapp. Anstatt dem Bengel eine mitzugeben, hättest du dich lieber um den Rollstuhl kümmern sollen! Ich hätte das Ding fast nicht mehr erwischt.“ „Du warst doch genau hinter mir. Ich wusste, dass du das hinkriegst. Du hattest da mein vollstes Vertrauen, Kaero.“ „Du hast echt die Ruhe weg, Hidate.“ *Aber seit wann ist er schneller als ich? Ich bin kaum hinterhergekommen. Ich muss mehr trainieren. Es kann ja wohl nicht sein, dass ein Gleichaltriger besser als ich ist.“, dachte der Blonde, als er das Gefährt wieder sicher hinstellte. „Alles in Ordnung, Kleiner?“ Er bekam keine Antwort. Nero schien völlig durch den Wind zu sein.
 

Dafür hatte sich Hitomi wieder gefangen. „Was macht ihr Beide hier?“ „Wir sollten hier was von Papa abgeben. Lex ist gerade bei Sensei Iruka. Wir hörten nur jemanden brüllen und haben mal nach dem Rechten geschaut. Was ist hier eigentlich passiert?“ „Nichts weiter. Es war nur ein Scherz.“ „Hör auf zu lügen, Kai!“, entkam es sauer der Schwarzhaarigen. „Das war tödlicher Ernst. Durch deine kleinen Machtspiele wäre Nero beinahe die Treppe heruntergestürzt.“ „Halt die Klappe, du Miststück!“ Ein weiteres Mal prallte Kais Rücken an die Wand. Diesmal hatte Kaero den Jungen am Kragen gepackt und angehoben. „Pass du lieber auf, wie du mit meiner kleinen Schwester redest, du Zwerg!“ „Du machst deinem schlechten Ruf wohl alle Ehre.“, sagte Hidate enttäuscht. „Hast du wieder unseren Namen benutzt, um dich aufzuspielen?“ Der Schüler mied den Blick seines Cousins. Dem reichte das als Antwort.
 

„Echt, bei deinem Anblick wird mir schlecht. Du bist eine Schande für unseren Clan. Was glaubst du, wie lange meine Mutter dafür gekämpft hat, dass unser Clan endlich nicht mehr als verstaubt und altmodisch angesehen wird? Er hatte durch seine früheren Taten viel Kritik und Skepsis auf sich gezogen. Auch der Hokage hat eine Menge Vermittlungsarbeit zwischen dem Hyuuga-Clan und anderen Familien geleistet und sie schließlich wieder näher zusammengeführt. Und du hast nix Besseres zu tun, als das zu boykottieren, indem du überall herum posaunst, wie sehr die Hyuuga anderen Shinobi überlegen seien sollen. Ich sag dir was: Leg dir endlich ein wenig Kameradschaftlichkeit zu, sonst prügel ich sie dir ein. Wenn selbst das nichts bringt, schmeiß ich dich aus dem Clan raus, sobald ich das offizielle Oberhaupt bin.“ Anschließend ließ er seinen Vetter stehen und zog von dannen. Sowohl die beiden Uzumakis, als auch Saito sahen das perplex mit an. Der sonst so enorm höfliche und schüchterne Genin zeigte jetzt ein völlig anderes Gesicht. Er schien geradezu angewidert von seinem Cousin zu sein.
 

Kaero drehte sich kopfkratzend zu seiner Schwester um und stutzte. Ihm fiel jetzt erst auf, dass auch die Okazi anwesend war. „Oh, hy Reika. Ich hab dich bis eben gar nicht bemerkt, was bei deiner Größe aber auch nicht überraschend ist.“ „Seltsam. Du bist auch komplett untergegangen. Hidate hat dir ja ziemlich die Schau gestohlen.“ „Pff, ein Gentleman hält sich meistens im Hintergrund.“ Dann bist du ja sowas wie ein Anti-Gentleman.“, stichelte die Okazi. „Sympathisch wie eh und je. Hey, ich hab eine Idee. Wir wollen nachdem das hier erledigt ist, zur Residenz und was Essen. Warum kommt ihr Drei nicht mit uns? Dann kann ich Reika als meine Freundin vorstellen. Mama flippt bestimmt aus, wenn ich nach Rash und Lex auch noch mit jemanden ankomme. Das könnte echt lustig werden.“
 

Diese Worte trafen die Okazi völlig unerwartet. „N-ein, ich kann nicht. Ein andermal vielleicht.“, stammelte sie mit hochrotem Kopf. Der Blonde zog bei dieser Reaktion eine Augenbraue nach oben. *Kaero, du Idiot!*, fluchte Hitomi innerlich. *Darüber macht man keine Scherze.* „Ich muss auch passen.“, fügte Saiko hinzu. „Mmh, schade. Was ist mit dir Schwesterchen?“ „Ja, okay. Ich komm gleich. Ich verabschiede mich nur schnell.“, beantwortete die Uzumaki die Frage seines Bruders. „OK, ich geh schon mal vor.“
 

Nachdem der Blonde den Flur verlassen hatte, rappelte sich Kai auf und ging an den drei Schülern vorbei. Im Vorbeigehen flüsterte er der Schwarzhaarigen noch etwas zu: „Das wirst du noch bereuen.“
 


 

Der nächste Schultag verlief eigentlich wie jeder andere, bis es zu einem folgereichen Vorfall kam. Es begann damit, dass Saito vom Hof wieder ins Klassenzimmer kam. Hitomi saß alleine an ihrem Platz und las gerade in einem Lehrbuch. „Wo ist Reika?“, fragte der Inuzuka. „War sie nicht mit dir zusammen?“, erwiderte sie verdutzt. „Nein, wie kommst du darauf?“ „Sie ist vor einer halben Stunde los und wollte zu dir nach draußen.“ „Seltsam, naja, sie wird schon wieder auftauchen.“
 

Diese Zuversicht bestätigte sich jedoch nicht. Selbst als es zur Stunde klingelte, war sie immer noch verschwunden. Auch Iruka wunderte sich über diese Abwesenheit. Doch kurz bevor er nach dem Aufenthaltsort fragen konnte, ging ein Schrei durch das gesamte Gebäude. Der Chuunin stürmte sofort aus dem Zimmer. Die Schüler folgten ihm neugierig. Der Lehrer kam beim Ursprung des lauten Tons an und sah die Schulkrankenschwester, die vor der Tür zu einer kleinen Besenkammer kniete. Irukas Augen weiteten sich, als er sah, was sich in der Kammer befand. Dort lag Reika, die gefesselt und geknebelt worden war. Zudem waren ihr die Augen verbunden worden. Die Reaktion des Chuunin wurde aber von Saitos und Hitomis völlig überschattet.
 

Sie hechteten in das kleine Zimmer und befreiten ihre Freundin. Diese kniff die Augen zu, weil sie sich wieder an die Helligkeit gewöhnen musste. Zudem hechelte sie nach Luft. „Was ist geschehen?“, wollte Saito wissen. „Ich weiß es nicht. Ich wollte gerade zu dir, aber ich wurde von hinten niedergeschlagen. Als ich wieder aufgewacht bin, war ich hier.“ Der Kopf des Inuzuka schnellte in Richtung der Gruppe der restlichen Schüler. Er wusste sofort, wer dafür verantwortlich war. Er stand auf, bahnte sich den Weg durch die Masse und ging auf Kai los. Kurz bevor seine Faust aber dessen Gesicht erreichen konnte, hielt ihn Iruka zurück.
 

„Was soll das?“ „Er hat Reika das angetan. Er wollte sich garantiert rächen.“ „Ich hab keine Ahnung, was du meinst.“, erwiderte der Hyuuga unschuldig. „Du-“ „Das reicht jetzt!“, sagte der Chuunin entschieden. „Er kann es nicht gewesen sein, weil er die komplette Pause im Klassenraum war.“ „Es ist genau, wie es Sensei Iruka gesagt hat. Ich habe keine Ahnung, warum du hier unbegründete Anschuldigen machst. Ich würde niemals einem Mitschüler etwas antun.“
 

Hitomi sah diese Szenerie zähneknirschend mit an. Sie wusste mit absoluter Sicherheit, dass Kai verantwortlich, aber auch zu clever war, um das persönlich getan zu haben. Es war garantiert einer seiner Handlanger. In diesem Augenblick spürte sie zum ersten Mal seitdem sie in Konoha war wieder ein Gefühl, dass sie eigentlich schon vergessen hatte: Hass. Sie kochte vor Wut. Eines setzte sie sich auf jeden Fall in den Kopf. Sie würde dafür sorgen, dass Kai hierfür zur Verantwortung gezogen worden würde. Darum stelle sie ihn nach dem Unterricht auf dem Schulhof.
 


 

„Was kann ich für dich tun, Hitomi?“ Die Schwarzhaarige kam sofort zum Punkt. „Du warst es, nicht wahr? Ich meine die Sache mit Reika.“ „Du hast doch Sensei Iruka gehört. Ich war zu der Zeit im Klassenzimmer. Du warst doch auch da.“ „Ja, aber das heißt noch nicht, dass du nichts damit zu tun hast. Es könnte einer deiner Freunde gewesen sein, die du auf sie angesetzt hast. Wer sollte sonst Reika sowas antun.“ Keine Ahnung, aber traust du mir das tatsächlich zu?“ Sie gab keine Antwort, darum fuhr er mit einem schiefen Lächeln fort. „Und selbst wenn ich was damit zu tun hätte, gäbe es keine Beweise für meine Schuld.“
 

Diese Bemerkung reichte für die Schwarzhaarige schon aus, um ihr Gewissheit zu geben. „Warum sie? Du wolltest doch mich büßen lassen.“ Der Hyuuga lachte. „Glaubst du tatsächlich, dass ich so dumm bin? Ich vergreife mich doch nicht an der Tochter des Hokage, aber du hast mich durch dein Geplapper vor Hidate bloßgestellt. Das konnte ich doch schlecht auf mich sitzen lassen.“ „Also war es wirklich nur wegen mir.“, stellte sie bestürzt fest. „Vielleicht überlegst du dir nächstes Mal, was du von dir gibst.“
 

Die Uzumaki schüttelte mit dem Kopf. „Warum? Warum tust du so etwas? Das hast du doch nicht nötig. Du kommst aus einem bedeutenden und angesehenen Clan. Du hast bestimmt eine liebende Familie und -“ „WAS WEIßT DU SCHON?“, fuhr er ihr ins Wort. „Du hast doch keine Ahnung. In meinem ach so tollen Clan bin ich immer nur das fünfte Rad am Wagen. Alles dreht sich nur um Hidate und Shenji. Ständig höre ich den gleichen Spruch: Ich solle mir doch ein Beispiel an den Beiden nehmen. An Hidate, den so lieben und höflichen Jungen oder an Shenji, das so talentierte Genie. Das konnte ich mir dank dir auch gestern wieder anhören. Niemals bekomme ich den Respekt, der mir zusteht. Es ist wie die Hölle. Weißt du wie es ist nie mit stolzen Augen gesehen zu werden?“ „Ja, allerdings.“, bestätigte Hitomi wütend. Sie geriet immer mehr in Rage.
 

„Bis vor wenigen Monaten wurde ich nur mit verhassten Augen angesehen und wie Dreck behandelt. Du bezeichnest dein Leben als Hölle? Du hast doch gar keine Ahnung, wie hart das Leben sein kann! Aber obwohl ich in meiner Vergangenheit schlecht behandelt wurde, siehst du von mir nicht, dass ich Menschen quäle, um Aufmerksamkeit zu bekommen, die mir verwehrt geblieben ist. Nichts gibt dir das Recht dazu. Du wirst dich bei Reika entschuldigen!“ „Damit ich mir wieder eine Moralpredigt meiner Mutter antun muss? Nein, Danke!“ Er drehte sich um und schritt davon. „Hey! Bleib stehen! Ich bin noch nicht fertig mit dir!“ „Vergiss es! Laber jemanden voll, den das interessiert.“, entkam es ihm teilnahmslos. „HALT!“, schrie sie ihm hinterher.
 

Er warf noch einmal einen Blick über seine Schulter. Plötzlich erstarrte sein kompletter Körper. Er fiel zur Seite um und blieb regungslos liegen. Trotzdem waren seine Augen weit aufgerissen. Sie wusste gar nicht, wie ihr geschah. Alles was sie fühlte, waren starke Kopfschmerzen. Auf einmal landete Arashi zwischen ihr und dem Hyuuga. „Aniki?“, entkam es Hitomi verdutzt. Der Rothaarige schenkte ihr aber erst einmal keine Aufmerksamt und kümmerte sich stattdessen augenblicklich um den Verletzten. Er realisierte sofort, dass sich Kai in einem Genjutsu befand. *Das ist ein extrem hochrangiges Genjutsu, fast schon stärker als die von Sanari.* Er leitete ein wenig seines Chakra in Kais Körper und befreite ihn damit aus dem Genjutsu. Der Schüler verlor anschließend das Bewusstsein.
 

Die Schwarzhaarige konnte die gesamte Situation überhaupt nicht einschätzen. „Was ist passiert?“ „Das ist ja wohl mein Text!“, entgegnete der Chuunin. „Wieso hast du bei dem Jungen ein Genjutsu angewandt? Was um alles in der Welt ist in dich gefah-“, seine Stimme stockte. Zum ersten Mal hatte er sie angesehen. Sein Blick blieb an ihren Pupillen haften. Diese waren blutrot. „Sharingan?“, entwich es ihm leise. „Ich habe gar nichts gemacht! Er ist einfach so umgefallen.“, verteidigte sie sich. „Verkaufe mich nicht für blöd!“, raunte er sie genervt an. „Ich habe klar gesehen, wie ihr euch gestritten habt. Dann wollte er gehen und hast ihm befohlen anzuhalten. Das hat er ja dann auch gemacht.“
 

Sie wollte etwas erwidern, aber die stechenden Schmerzen in ihrem Kopf wurden immer stärker. Sie fasste sich an ihr Haupt und verzog das Gesicht. Schließlich ließ der Schmerz nach und ihre Pupillen nahmen wieder die gewohnt schwarze Farbe an. „War das wirklich ich?“, fragte sie vorsichtig. Ihre Stimme wurde zittriger. „Ich sehe hier niemand anderen.“ Arashi besah sich den Verletzten. *Mann und ich dachte, dass der Tag nicht noch schlechter werden könnte.* „Was-“ „Sei still!“, unterbrach er sie harsch. „Ich muss nachdenken.“ Die Uzumaki zuckte bei diesen Sätzen merklich zusammen. Sie war es schlicht nicht gewöhnt, dass ihr großer Bruder in so einem scharfen Ton mit ihr sprach. Das verbesserte nicht gerade ihren Gemütszustand.
 

Nach ein paar Sekunden erschuf der Rothaarige zwei Schattendoppelgänger, die in verschiedene Richtungen aufbrachen. „Was machst du da?“ „Ich hole Mama und Papa her.“, war die kurze Antwort des Uzumaki. „Bekomm ich jetzt Ärger?“ „Das wird sich noch herausstellen.“ Er hob den Hyuuga an und trug ihn in Richtung Hitomi. „Er wird doch wieder gesund, stimmt’s?“ „Ich will es doch mal hoffen. Ich kann ihm nicht helfen. Mama muss sich ihn mal ansehen. Es hat ihn ziemlich mitgenommen.“ Sie sackte zusammen und hielt sich die Hände vors Gesicht. Das war alles zu viel für sie. „Ich wollte das alles nicht. Du musst mir glauben, Aniki.“, schluchzte sie und Tränen rannen zwischen ihren Fingern an ihren Wangen herunter. Arashi hatte für diese Reaktion wenig Verständnis. „Beruhige dich und hör auf zu weinen! Tränen bringen uns jetzt auch nicht weiter. Komm lieber mit. Wir bringen ihn erst einmal in die Akademie.“ Schweren Herzens folgte sie schweigend ihrem Bruder.
 

Achso, ich hab übrigens die Charakterbeschreibungen aktualisiert bzw. vervollständigt. Ihr könnt ja gerne mal einen Blick drauf werfen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von: abgemeldet
2009-01-28T16:33:59+00:00 28.01.2009 17:33
Ah endlich kommt mal Hitomi wieder vor, wurde auch mal Zeit wie ich finde, mal sehen wie es weitergeht darauf freue ich mich jetzt schon ^^.

Mfg eddie2
Von: abgemeldet
2009-01-20T15:13:44+00:00 20.01.2009 16:13
das kapi is echt super!
frue mich schon aufs nächste:)
Von:  Shadow-Namikaze
2009-01-15T18:45:14+00:00 15.01.2009 19:45
hay erst mal und wie immer ein top für dein chap der wansin einfach geil

wie kann mann im dem alter schon so ahrugand sein kai ist wie neji früher so stoltz sich unter zu ordnen da ist es kein wunder das er von seinem cursen so mit miss achtung gestraft wird und der hyuugia clan sich wieder mit einem familien mit glied rum ergern muss

danke für das ens mfg shadow-namikaze
Von:  xxx
2009-01-15T18:24:30+00:00 15.01.2009 19:24
hey
ein klasse kappi
mach weiter soooo^^

gruß xxx
Von: abgemeldet
2009-01-15T17:37:16+00:00 15.01.2009 18:37
sharingan?? oh da kommt wohl noch was auf die anderen zu!!
aber ich kann den hyuugia überhaupt ned ab! so ein ekel!!
tolles kapitel
Von:  Relaxer
2009-01-14T17:45:36+00:00 14.01.2009 18:45
moin,
tolles kapitel. bin gespant wie naruto und sakura über den ausbruch des sharingan reagieren werden. bin echt gespant wie es weiter gehen wird.

Grüße
Relaxer
Von: abgemeldet
2009-01-14T16:54:37+00:00 14.01.2009 17:54
ein geiles kapi.
vorallem hitomis einsatz des sharingans,obwohl ich sehr
überrascht war das du sie mit dem ersten einsatz gleichzeitig leiden lässt.ich hoffe das naruto und sakura mehr verständniss aufbringen als Arashi.du kannst doch unsere süße Hitomi nich so leiden lassen ;-)
und man man der kleine hyuuga hatt ja mit jemanden bestimmtes sehr viel gemeinsam in der jetzigen lage.jetzt kann ich zum ersten mal sagen,das ich sehr SEHR gespannt bin aufs nächste kapi.
mfg
Von:  __Hana__
2009-01-14T15:10:51+00:00 14.01.2009 16:10
hitomi tut mir iwie mehr leid wie kai!
sau gut gemacht
hoffe du bleibst weiterhin so gut
bis zum nächsten mal
lg
Von: abgemeldet
2009-01-14T14:49:46+00:00 14.01.2009 15:49
Arashi und Kaero sind genau wie Naruto früher in Sachen anderes Geschlecht - total unterentwickelt^^
Hidate wirkte ja total cool als er da so urplötzlich aufgetaucht war und Kaero war auch spitze - niemand darf besser sein als er, in dem Alter.
Der Junge hatte es schon ein bischen verdient, für all das eas er mit den andeen abgezogen hat. Ich hatte mir schon gedacht, das Hitomi, so in Rage gekommen, unbeabsichtigt ihr Sharingan aktiviert.
Aber Arashi soll mal nicht seine schlechte Laune an seiner kleinen Schwester auslassen, es war ein Versehen, sie weiß doch selbst nicht das sie das kann. Und was Naru und Saku angeht bin ich mir nicht ganz sicher was die beiden jetzt tun werden. Ich denke es wird viel zu erklären geben und Training, eine Menge Training.
War echt ein Spitzen-chapter, aber das ist man von dir mittlerweile gewohnt.
MfG soul
Von:  Sepuku
2009-01-14T14:26:10+00:00 14.01.2009 15:26
Mein Gott!!! Kripo Konoha: Rote Augen und ein Bewusstloser ^^
Nur ne Frage...war, dass das normale Sharingan oder schon das Mangekyo...wüsste nicht das das normale jemanden ausknockt???

Ansonsten tolles Kapitel...wäre dieser Hyuuga nicht so ein @#!?°-[* ^^
freu mich echt schon auf das nächste kap
lg Sepuku


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