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Die Erben des Feuers

Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung"
von

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Kage

So, kleine Planänderung. Das ist doch noch nicht das letzte Chap der Schneereich-Arc. Es wäre zu lang geworden, darum hab ich es halbiert, weil es sonst noch länger gedauert hätte. Wie auch immer... Viel Spaß mit dem Chap und Thx for Kommis.
 

49. Kage
 

Arashi schlief immer noch auf Grund der Narkose. Wie schon die letzten Tage saß Sanari an seinem Bett und wachte über ihn. Die Tür ging jetzt auf und jemand kam herein. Sie stand augenblicklich auf und begrüßte den Neuankömmling. „Hokage-Sama, schön sie zu sehen.“ „Nana, du musst nicht so förmlich sein, Sanari. Arashi ist scheinbar noch nicht aufgewacht, was?“ „Ja, aber es kann sich laut Sakura-Sama nur noch um Minuten handeln.“ „Dann warte ich solange hier, wenn es dir nichts ausmacht.“ „Nein, natürlich nicht.“, erwiderte sie schnell.
 

Der Blonde setzte sich auf einen Stuhl und schloss die Augen. Keiner sagte die nächsten Minuten etwas und eine etwas merkwürdige Atmosphäre breitete sich aus. Wenn man mal vom bewusstlosen Uzumaki absah, war es das erste Mal, dass sie mit Naruto alleine in einem Raum war. Sie hatte schon immer Schwierigkeiten gehabt, völlig normal mit ihm zu reden, weil sie wie die meisten Shinobi enormen Respekt vor ihm hatte. Dadurch wirkte er immer irgendwie ein wenig unnahbar. Er war gerade für die junge Generation eine Art Vorzeige-Shinobi. Natürlich wusste sie nicht, dass er die meiste Zeit seines Lebens alles andere als ein absolutes Vorbild eines Ninja war.
 

Es hatte fast den Anschein, als würde er schlafen, aber ab und zu hob er doch die Lider. Irgendwann überwand sich die Silberhaarige schließlich und erhob das Wort: „Alles in Ordnung, Hokage-Sama? Sie sehen müde aus.“ „Ja.“, bestätigte er. „Ich habe die letzten Tage nicht viel geschlafen. Hätte ich allerdings gewusst, dass sich eine hübsche Krankenschwester wie du die ganze Zeit um meinen Sohn kümmern würde, wären meine Nächte sicher ruhiger gewesen.“ „Nein, das war nicht der Rede wert.“, wandte sie bescheiden ein. „Natürlich ist es das. Auf jeden Fall freut es mich, dass ihr euch wieder so gut miteinander versteht. Das macht ihn mit Sicherheit um eines glücklicher, dich wieder an seiner Seite zu sehen.“
 

Sanari sah etwas peinlich zur Seite, aber sie erkannte, dass jetzt der beste Moment war, um Naruto über ihre Beziehung mit Arashi aufzuklären. „Hokage-Sama, ich glaube, dass ich ihnen etwas bezüglich mir und Arashi erklären muss.“ „Du musst gar nichts erklären, Sanari.“, entgegnete er lächelnd. „Ich bin durchaus in der Lage zwei und zwei zusammenzuzählen. Das du und mein Sohn zusammenkommen würdet war ja schon abzusehen.“ *War es wirklich so offensichtlich?*, dachte sie. *Erst Alexa und nun auch noch der Hokage. Wie viele Leute hatten denn noch solche Vorahnungen?* Sie kehrte aber schnell wieder aus ihren Gedanken zurück. „Und was halten sie davon?“, entkam es ihr zögerlich. „Halten? Was soll ich davon halten? Es geht mich groß ja nichts an. Das ist eine Sache zwischen dir und Arashi. Es ist ja nicht so, als wärst du ein schlechter Einfluss auf ihn. Außerdem ist er in dem Alter, wo er jemanden finden sollte, den er mag. Also meinen Segen habt ihr.“
 

Erleichterung machte sich auf ihrem Gesicht breit. Beflügelt auf den Worten des Uzumaki stellte sie gleich die nächste Frage: „Und Sakura-Sama? Sie wird damit doch sicher auch einverstanden sein, oder?“ „Äh…“, stammelte der Blonde und mied ihren Blick. „Sie wird sich bestimmt damit arrangieren können. Du solltest aber ein bisschen warten, bis du sie damit konfrontierst. Sie ist im Moment ziemlich geladen und könnte die Sache in den falschen Hals kriegen.“ Und schon waren Sanaris Sorgen wieder da, aber diese waren auch gleich wieder unwichtig, weil Arashi aufwachte.
 

Der Rothaarige streckte und reckte sich. Dabei fiel ihm etwas auf. „Hey, ich kann meine Schulter wieder bewegen und die Schmerzen sind auch verschwunden.“ „Ja, deine Mutter hat wieder mal ganze Arbeit geleistet.“ „Papa? Bist du schon lange hier?“ „Nicht wirklich. Ich hab nur ein kurzes Gespräch mit meiner zukünftigen Schwiegertochter geführt.“ „Schwie- Schwie- Schwiegertochter?“, stotterte der Chuunin. Das junge Paar lief synchron feuerrot an. *Schön, schön. Ich habe endlich wieder was gefunden mit dem ich ihn schön aufziehen kann. Das könnte unterhaltsam werden.*, dachte Naruto verschmitzt.
 

Nachdem sich Arashi wieder halbwegs gefangen hatte, versuchte er aufzustehen, fiel aber gleich wieder in sein Kissen zurück. „Mmh, obwohl meine Schulter wieder geheilt ist, fühle ich mich echt kraftlos. Mein Chakra ist wohl völlig ausgebrannt.“ „Das kann schon mal passieren, wenn man in einem verletzten Zustand eine so chakra-intensive Technik wie die Höllenklinge anwendet.“ „Du weißt davon, Papa?“ „Ja, ich habe mit Kanto gesprochen und seinen Körper gesehen. Höllenklinge ist das Einzige in deinem Arsenal, das solchen Schaden anrichten könnte.“ „Kanto hat also überlebt, heh.“ Der Hokage bemerkte die deutliche Erleichterung in Arashis Stimme. „Gut, dann wollen wir dein kleines Problem mal beseitigen. Tritt bitte ein paar Schritte zurück, Sanari.“ „Hai.“
 

Der Rokudaime ging auf das Bett zu und legte eine Hand auf die Stirn und die andere auf den Brustkorb seines Sohnes. Anschließend konzentrierte er sich. Ein bläulicher Schleier legte sich um ihn der auf Arashi überging. „Was haben sie da gerade gemacht?“ „Große Mengen Chakra in Arashi geleitet.“, war die kurze Antwort des Blonden. „Wow, das ist bestimmt praktisch.“ „Richtig, aber die Technik ist mit Vorsicht zu genießen. Nur Shinobi mit großen Chakra-Aufkommen sollten sie anwenden und dann auch am besten nur innerhalb einer Familie.“ „Warum nur innerhalb einer Familie?“, fragte sie. „Soll ich ehrlich sein? Ich habe keine Ahnung.“, gab Naruto zu. „Diese Informationen habe ich von meiner Frau, also sind sie aller Wahrscheinlichkeit nach richtig.“
 

„Ja, mir hat sie das auch mal erklärt.“, warf der Rothaarige ein. „Du musst wissen, dass Chakra nicht gleich Chakra ist. Jeder Mensch hat eigentlich sein ganz individuelles Chakra. Man kann es mit der DNA vergleichen. Genauso wie die Teile der DNA von Eltern zu Kindern weitergegeben werden, ist es auch mit dem Chakra. Daher ist mein Chakra Papas sehr ähnlich und sehr gut kompatibel.“ „Da hast du deine Antwort, Sanari.“ Die Silberhaarige sah den Kage ungläubig an. „Was ist?“ „Ach nichts.“ „Nun sag schon.“, hakte der Blonde nach. „Naja, ich will nicht unhöflich sein, aber müssten sie so etwas als Hokage nicht eigentlich selbst wissen?“
 

Der Uzumaki lachte. „Wenn du wüsstest, von wie vielen Sachen ich nicht die leiseste Ahnung habe. Ich glaube jedoch auch nicht, dass Wissen oder Intelligenz das Wichtigste für einen Kage ist. Wäre das der Fall, wäre ich niemals Hokage geworden. Außerdem habe ich den cleversten Kopf unseres Dorfes als meinen engsten Berater. Ich selbst bin wirklich nicht überdurchschnittlich klug. Aber das beweist, dass man kein Genie sein muss, um es weit zu bringen. Möchtest du wissen, was meiner Meinung nach wirklich das wichtigste Voraussetzung für einen Kage ist, Sanari?“ „Klar.“ Der Blonde zeigt mit dem Daumen auf seine Brust. „Es ist Herz und alles was damit zu tun hat: Freundschaft, Glaube, Stärke, Vertrauen, Liebe für das Dorf und seine Bewohner und vor allem der Wille, das was er liebt um jeden Preis zu beschützen. Das ist das Wichtigste. Natürlich können Dinge wie Führungsqualitäten, diplomatisches Geschick, Menschenkenntnis und Weisheit auch nicht schaden.“
 

Arashi fühlte sich in seine frühere Kindheit versetzt. Sein Vater hatte immer noch die Fähigkeit ihn in seinen Bann zu ziehen. Seiner Ansicht nach hatte Naruto alles was er aufzählte in einem außergewöhnlichen Maße. Das machte ihn für den Rothaarigen zum perfekten Kage und war der Hauptgrund, warum er so zu ihm aufsah.
 

Für Sanari hingegen zerfiel Stück für Stück das Superman-Image, das sie immer von Naruto hatte, aber das war keinesfalls schlecht. Sie kannte ihn vorher nur als die große Figur des Hokage von dem Legenden über seine Siege erzählt wurden. Dieser Naruto gefiel ihr aber weitaus besser. Er war bedeutend menschlicher und auch sympathischer. Letztlicher merkte sie, dass er ein ganz normaler Mensch war, zwar ein unglaublich starker, aber immer noch ein Mensch.
 

Diese Meinungsänderung durchliefen viele, die Naruto nicht vor seiner Ernennung zum Kage kannten. Das lag vor allem daran, dass er eigentlich zwei Gesichter hatte: das des Hokage und das den Menschen Naruto. In seiner Position als Hokage verhielt er sich anders als im normalen Leben. Er war ruhiger, strenger, kalkulierender, aber vor allem viel dominanter. Dabei war es keineswegs der Fall, dass er sich verstellte. Er nahm seine Aufgabe als Hokage nur sehr ernst. Auf ihn ruhten viele Hoffnungen, nicht nur die der Lebenden, sondern auch der Toten, die ihr Leben für sein Wohl gegeben hatten. Diese Last zu schultern, war sein größtes Ziel. Die, die den Uzumaki aber persönlich kannten, wussten genau, was für ein Mensch er war: Ein simpler, sturer, lockerer, warmherziger und lustiger Kerl. Jemand, den jeder gerne zum Freund hatte.
 

Plötzlich ging ein Impuls durch Arashi und sein Körper bäumte sich auf. „Ah, scheinbar setzt die Wirkung jetzt ein.“, bemerkte der Blauäugige. Ein wenig besorgt beobachtete die Silberhaarige die Szenerie. „Hammer! Was für ein Gefühl!“, kam es laut aus dem Chuunin. Er sprang aus dem Bett und turnte durch das gesamte Zimmer. Sanari wollte ihn stoppen, aber der Rokudaime winkte ab: „Lass gut sein. Das müsste jetzt ein Adrenalin-Überschuss sein, wenn ich mich recht erinnere. Der geht nach einer Weile wieder vorbei.“
 

Der junge Uzumaki ergriff die Hand der Kunoichi. „Ich fühle mich wie neugeboren. Lass uns trainieren, San. Ich sprühe vor Energie.“ „Ich weiß nicht so recht.“ „Ach, komm schon. Ich konnte mich die letzten Tage ja kaum bewegen. Wenn ich nicht trainiere, roste ich noch ein.“ „Na schön.“, gab sie sich geschlagen. Sie war ja selbst heilfroh, dass Arashi wieder so enthusiastisch sein konnte. Sie verabschiedeten sich von Naruto und gingen dann ins Gewächshaus um ein wenig Sparring zu betreiben.
 

Nachdem sie sich aufgewärmt, begannen sie mit leichtem Taijutsu-Training. Schnell wurde der Rothaarige stutzig. *Ist das nur meine Einbildung oder ist Sanari heute langsamer als sonst?* Er griff mit ungefähr halber Geschwindigkeit an. Allerdings stoppte er seine Faust kurz vor Sanaris Gesicht, weil er sie sonst direkt getroffen hätte. *Was ist los? Bei dem Tempo hätte sie normalerweise eigentlich mühelos ausweichen können.* „Alles in Ordnung, San?“ „Ja, mir geht’s gut.“ Der Chuunin war aber anderer Ansicht. Er bemerkte jetzt auch, dass sie ungewöhnlich schwer atmete und schwitzte. Außerdem war ihr Gesicht stark errötet. „Irgendwas stimmt doch nicht mit dir!“ „Ich sagte doch, mir geht’s gu-“ Weiter kam sie nicht. Benommen fiel sie ihm in die Arme. Geschockt fühlte er ihre Stirn. *Oh Gott, sie glüht ja förmlich. Ich bringe sie lieber schnell zu Mama.*
 

Eine knappe halbe Stunde später lag Sanari schlafend in einem Raum des Palastes. Neben Sakura und Arashi war auch noch Naruto anwesend, der an einer Wand lehnte. Kakashi war immer noch mit den Befragungen beschäftigt und bat deshalb den Blonden, ein Auge auf seine Tochter zu haben. Die Kunoichi klärte über den Zustand der Kranken auf: „Es ist nichts Ernstes: Nur ein kleiner Schwächeanfall verbunden mit einem leichten Fieber, vermutlich hervorgerufen durch das kalte Klima und ihren Schlafmangel. Nach ein oder zwei Tagen Ruhe dürfte sie wieder auf dem Damm sein.“ Diese Nachricht linderte die Selbstvorwürfe des Rothaarigen, der mit zusammengefalteten Händen neben dem Bett saß, nur bedingt. *Das ist alles meine Schuld. Ich hätte sie niemals zum Training überreden sollen und ihre Symptome erkennen müssen. Und ich bezeichne mich selbst als Medic-Nin. Was für ein Witz.*
 

„Mach dir nicht zu viele Gedanken, mein Sohn.“, sagte der Blonde ruhig. „Mir ist auch nichts Ungewöhnliches an Sanari aufgefallen.“ „Was bei deiner schwachen Beobachtungsgabe auch keine Überraschung ist.“, warf Sakura scharf ein. Naruto reagierte erst gar nicht auf diese kleine Spitze seiner Frau. Arashi war ohnehin schon die ganze Zeit eine eisige Spannung zwischen seinen Eltern aufgefallen. Das war für ihn aber keine Besonderheit. Seine Eltern hatten des Öfteren kleine Querelen, was kein Wunder war, wenn man sich ihre ähnlichen Charaktere ansah. Gerade ihre jeweilige Sturheit und aufbrausende Art führten nicht selten zu Reibereien. So schnell diese Streitigkeiten auftraten, so schnell vertrugen sie sich aber auch wieder. Der Chuunin konnte sich an nicht ein einziges Mal erinnern, wo sie noch im Streit ins Bett gingen.
 

Nun kam auch Sanari wieder zu sich. Als sie sich aufrichtete und ihre Decke ablegte, waren sofort alle Blicke auf sie gerichtet. Gerade die männlichen Anwesenden bekamen große Augen, bevor sie schnell wegsahen. Die Silberhaarige verstand diese erst Reaktion nicht. Der Hokage räusperte sich und sah an sich herunter. Sie tat es ihm daraufhin gleich. Ein ohrenbetäubender Schrei durchzog einen ganzen Teil des Schlosses. Der Anlass dafür war einfach. Auf Grund ihrer hohen Körpertemperatur wollte Sakura sie möglichst schnell abkühlen. Daher hatte sie die Hatake völlig ausgezogen. Die Chuunin wickelte sich beschämt in ihre Decke ein. „Oh Gott! Warum bin ich nackt und warum ist er hier? Er hat sie garantiert gesehen!“, sagte sie mehr zu sich selbst.
 

„Nein, nein.“, widersprach der Rothaarige mit hochrotem Kopf schnell. „Ich hab sofort weggeschaut, als ich bemerkt hab, dass du nichts anhast.“ „Ich rede doch nicht von dir, Idiot!“, blaffte sie ihren Freund an. „Du hättest mich in naher Zukunft ohnehin so gesehen!“ Sie schlug gleich nachdem diese Worte ihren Mund verlassen hatten ihre Hände auf genau Diesen. Ihr war klar, dass sie soeben nicht gerade das Klügste von sich gegeben hatte. Zum Einen war Arashi bei der bloßen Vorstellung knapp eine Minute lang nicht ansprechbar, andererseits merkte die Silberhaarige, wie sich in ihrer Umgebung eine gefährliche Aura bildete. Sie wagte es nicht einmal, auch nur in die Nähe der Rosahaarigen zu sehen, die sie mit tödlichen Blicken löcherte.
 

Der Einzige, der das alles einfach nur amüsant fand, war der Rokudaime. Der musste sich mit all seiner Kraft dazu zwingen, nicht zu grinsen. Kurz danach hatte er aber ein Einsehen mit der jungen Kunoichi und klatschte in die Hände. „So Leute, lassen wir Sanari jetzt allein, damit sie sich was anziehen kann. Nicht das sie sich noch zusätzlich erkältet.“ Gerade Sakura folgte ihrem Mann widerwillig aus dem Raum. Sie hatte zwar genau wie Naruto eine Ahnung, dass sich zwischen den Teenagern etwas anbahnen könnte, dass sie aber angeblich schon in einem solchen Stadium waren, traf sie wie ein Schlag ins Gesicht. Sie hatte zu Dingen wie Beziehungen ihrer Kinder eine weitaus konservativere Meinung als der Hokage. Zudem war sie im Allgemeinen sehr besitzergreifend und beschützend, wenn es um ihre Sprösslinge ging. Demnach war Sanari mehr Konkurrenz, als Familienzuwachs.
 

Als die Hatake schließlich alleine war, zog sie die Decke über ihren Kopf. *Verdammt! Warum muss gerade mir so etwas passieren? Sakura-Sama hasst mich jetzt garantiert und der Hokage hat mich entblößt gesehen. Warum musste es auch unbedingt die wichtigste Persönlichkeit unseres Dorfes sein, die auch noch Arashis Vater ist? Wie soll ich ihm je wieder in die Augen schauen können? Das überlebe ich nicht.*
 

Der restliche Tag verlief ohne weitere große Vorkommnisse und so setzte langsam die Dämmerung im Schneereich ein. Kakashi saß auf einem Balkon des Palastes und sah gedankenversunken in den Himmel. Im nächsten Moment bekam er mit, wie jemand zwei Gläser und eine Flasche Sake auf den kleinen Tisch neben ihm abstellte. „Es ist schon eine ganze Weile her, dass wir zusammen Einen getrunken haben. Ich dachte das sollten wir mal nachholen.“ „Hokage-Sama? Sie wollen mir Gesellschaft leisten?“ Naruto sah den Maskierten schief an. „Mann, Kakashi! Nehm den Stock aus deinem Hintern und hör auf mich zu siezen! Wir sind hier schließlich nicht bei einer Missionsbesprechung oder so. Du weißt genau, dass ich diese unpersönliche Art eigentlich nicht ausstehen kann.“ „Das hält dich aber trotzdem nicht davon ab, meistens auf diese Anrede zu bestehen.“ „Ja, weil ich als Hokage immer ein wenig Distanz zwischen mir und euch bringen will, sodass ich nicht von persönlichen Gefühlen in meinen Entscheidungen beeinflusst werde. Außerdem bestehen die älteren Ratsmitglieder und Clanoberhäupter auf diese Anrede. Schließlich bin ich ihrer Meinung nach angeblich eine hohe Respektsperson und bevor ich mir ständig ihr Gezeter zu diesem Thema anhören muss, arrangiere ich mich halt damit.“
 

Unter Kakashis Maske zeichnete sich ein Grinsen ab. „Du hast dich wirklich verändert, Naruto. Früher wärst du zu so einem Kompromiss sicher nicht bereit gewesen.“ „Na irgendwann musste selbst ich ja mal erwachsen werden. Ferner muss ich zugeben, dass dieser Titel doch einen schönen Klang hat. Aber genug davon.“ Er nahm die Flasche und goss in beide Gläser die klare Flüssigkeit. „Ich bin schließlich hier, um mir ein wenig Mut anzutrinken. Immerhin darf ich mich nachher noch mit meinem kleinen hübschen Hausdrachen rumärgern.“ Bei der Erwähnung von Sakura verdunkelte sich das Gesicht des Hatake. „Ja, das ist meine Schuld, das-“ „Hör auf solchen Müll zu erzählen, Kakashi!“, schnitt der Blonde seinen früheren Sensei das Wort ab. „Und komm gar nicht auf die Idee, dich zu entschuldigen. Wir sind beide lange genug Shinobi, um zu wissen, dass solche Situationen bei jeder Mission auftreten können, ganz egal, wer sie leitet. Keiner macht dir einen wirklichen Vorwurf, auch Sakura nicht. Sie wird nur jedes Mal irrational, sobald unsere Kinder in Gefahr sind und will sie beschützen, wie eine Löwin ihre Junges. Sie wird sich garantiert wieder beruhigen. Letztlich sollten wir alle froh sein, dass die Mission so glimpflich für uns ausgegangen ist.“
 

Der Grauhaarige bedankte sich für die aufmunternden Worte, sie stießen an und leerten die Gläser in einem Zug. „Wann machen wir uns auf den Rückweg?“, fragte Kakashi. „Weiß ich noch nicht. Das hängt von Sanaris Zustand ab. Wenn es ihr morgen nicht besser geht, bleiben wir noch einen Tag hier, aber das ist wohl unwahrscheinlich, weil es ja nichts Ernstes ist.“ „Ich komme trotzdem nicht herum, mir Sorgen zu machen.“, entkam es dem Jounin. „Weniger wegen dem Schwächeanfall, sondern weil jede noch so kleine Erkrankung sie an die Erlebnisse vor knapp sechs Jahren erinnert.“ „Ist es wirklich schon sechs Jahre her? Es kommt mir vor als wäre es gestern.“ „Ja, genauso wie der Tag als wir sie auf einer unserer Missionen kennengelernt haben.“ „Izumi Retari.“, erinnerte sich Naruto zurück. „ Mann, die Frau hatte Klasse: wunderschön, intelligent und liebenswürdig. Ich weiß noch, wie schnell Sakura wegen ihr immer eifersüchtig geworden ist, obwohl sie von Anfang an nur Augen für dich gehabt hat.“
 

„Das beruhte aber auf Gegenseitigkeit. Sie hat mich vom ersten Moment an bezaubert. Dennoch sah ich keine Zukunft für uns. Zu unterschiedlich sind die Leben von Zivilisten und Shinobi. Hätte ich natürlich gewusst, dass sie von mir schwanger war, hätte ich sie mit nach Konoha genommen. Als ich dann von Sanari erfuhr, war es für Izumi schon zu spät. Ich hoffe nur, dass es Sanari dieses Mal nicht zu schwer nimmt.“ „Keine Sorge. Arashi ist ja bei ihr.“ „Na das beruhigt mich ja ungemein.“, entkam es dem Hatake sarkastisch. „Was? Hast du auch was gegen ihre Verbindung? Das verstehe ich nicht. Einen besseren Jungen als Arashi hätte sich deine Tochter doch gar nicht aussuchen können. Wir sprechen hier immerhin von meinem ältesten Sohn.“
 

„Ich habe auch nichts gegen ihn. Ich mag ihn ja, aber wenn du von der Sache genauso erfahren hättest wie ich, wärst du auch skeptisch.“ „Wie?“ Kakashi erzählte die Story von der Höhlenerfahrung. Wenn er aber mit Verständnis gerechnet hatte, war er beim Blonden an der falschen Adresse. Der lachte ihn nämlich nur lautstark aus. „Hahaha, das ist gut. Ich kann mir richtig dein Gesicht vorstellen. Das könnte glatt aus einem deiner Flirtparadise stammen.“ „Ehrlich gesagt gibt es da eine ähnliche Szene.“ Nun war es um Naruto geschehen. Er fiel fast von seinem Stuhl und hing halb unter dem Tisch. Sein Gelächter trieb ihn die Tränen in die Augen und ihm fiel es schwer, zu atmen. „Jetzt ist es eine geile Geschichte! Ich kann es kaum erwarten, sie den anderen zu erzählen, wenn wir zurück in Konoha sind.“ „Untersteh dich!“ Der strenge Ton des Jounin beruhigte den Kage wieder ein wenig und er setzte sich wieder halbwegs normal hin.
 

„Ok, Kakashi. Was schätzt du, haben die Beide in der Höhle gemacht?“ „Was weiß ich, bestimmt nichts Gutes.“ „Dann werde ich es dir sagen. Sie haben wahrscheinlich geredet, sind Arm in Arm eingeschlafen und haben vielleicht so etwas Unmoralisches gemacht wie, und jetzt halt dich fest, sich geküsst. Komm schon, wir reden hier von Arashi.“ „Ja genau. Ein Junge, der enorm reif für sein Alter ist.“ „Haargenau! Und das ist der Punkt. Arashi ist viel zu vernünftig, um irgendetwas zu machen, was über Küssen hinaus geht.“
 

Der angesprochene junge Konoha-Nin saß derweil wieder an Sanaris Bett. „So schnell können sich die Rollen ändern.“, sagte die Hatake. „Jetzt verarztest du mich.“ „Ja, aber du solltest jetzt etwas schlafen, um dich richtig zu erholen. Ich sehe gleich morgen früh nach dir.“ „Warte, Arashi!“ Sie ergriff seine Hand. „Ich habe einen Wunsch.“ „Ja?“ „Bitte bleib die Nacht über hier und schlaf mit mir.“ Diese Worte trafen den Rothaarigen wie ein Blitz. Er stolperte nach hinten und stieß sich den Kopf an der Wand. Zum x-ten Mal stieg ihm an diesem Tag das Blut in den Schädel. Er musste sofort an Sanaris Worte zurückdenken, die ein paar Stunden zuvor schon für Aufregung gesorgt hatten. „Ich, ich, ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist.“ „Warum nicht?“ „Geht das für dich nicht auch ein wenig zu schnell und dann auch noch in deinem jetzigen Zustand. Ich hab gehört, dass Sex sehr anstrengend sein soll und du brauchst ja jetzt Ruhe.“
 

„Sex?“ Jetzt ging der Kunoichi plötzlich ein Licht auf und sie verstand diese seltsame Szene. „Ich rede doch nicht von Sex, du VOLLIDIOT!“, raunte sie ihn an. „Ich meinte, dass wir so miteinander schlafen, wie wir es in der Höhle getan haben.“ „Oh.“ „Ja OH. Ich will mal wissen auf was für Ideen du kommst.“ „Entschuldige, aber warum willst du, dass ich die Nacht hier bleibe. Ist dir wieder kalt?“ „Nein.“, erwiderte sie leise. Ihre Stimme wurde nun wieder sehr viel weicher. „Ich will diese Nacht nur nicht alleine sein.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  __Hana__
2009-01-06T08:27:51+00:00 06.01.2009 09:27
och ggööööööö wie süüüüüüüüüß
tolles kapi mach bitte weiter so^^
Von:  xxx
2008-12-24T21:10:55+00:00 24.12.2008 22:10
hey
ein super kappi

gruß xxx
Von:  Kyuuo
2008-12-17T17:12:25+00:00 17.12.2008 18:12
tolles kapi
die lustigen szenen waren super
ich hoffe saku beruhigt sich wieder
mfg kyuuo
Von:  Kai91
2008-12-17T13:42:40+00:00 17.12.2008 14:42
ganz witziges chapter
der schluss vor allem
mach weiter so
Von:  Eventus
2008-12-16T23:28:34+00:00 17.12.2008 00:28
Es ist dieses mal alles gesagt^^ ich werd im nächsten Kap wieder mehr "senf" abgeben XDDD weiter so^^
Von: abgemeldet
2008-12-16T17:01:18+00:00 16.12.2008 18:01
naruto ist einfach nur spitze :)
hoffentlich kann er sakura wieder beruhigen :)
geiles kapitel

Von:  Shadow-Namikaze
2008-12-16T15:45:59+00:00 16.12.2008 16:45
ha ha ha der wansin ich muss erst mal meine lachtrenen weg wischen geiles chap

ja ja ja auch eine hatake kann sich auch zum apel machen und der bieck von sakura wahr bestümmt der horror für sanari ich glaube das erdloch was sie sich am liebsten aus gesucht häte wäre woll nicht ansatzweise so groß gewessen das sie dort drin häte verschwinden können und naruto der sich jetzt noch meer gemeiheiten ausdenken kann um arashi so richtig in verlegenheit zu bringen und kakashi kann sich wahm anzien den naruto wird im bestümt auch ein oder zwei mit geben

danke für das ens und um es noch mal zu sagen einfach nur geil mfg shadow-namikaze
Von:  Sepuku
2008-12-16T13:58:28+00:00 16.12.2008 14:58
"Willst du mit mir schlafen"....*stille*....AHHHH!!!!*nasenbluten bekomm* WIE KOMMST DU AUF SO EINE BLÖDE IDEE!!!....*verwirrt sei*...*licht aufgeh*...AHHHH!!! ^^

Mit Sanaris losem Mundwerk und Arashis Dämlichkeit (ist das ein Wort O.o) wird er noch sehr oft viel Blut im Kopf haben...soll die Durchblutung förder...^^

Zum Schluss muss ich nur noch sagen, dass deine Satzwahl echt wahnsinn ist. Hab mich totgelacht wie Kakashi die Szene aus Flirtparadies erwähnt hat. ^^

Aber mach es Sanari so richtig schwer mit Sakura klarzukommen. ^^
Ich will ZICKENKRIEG!!! ^^

freu mich schon aufs nächste Kapitel...
lg Sepuku
Von: abgemeldet
2008-12-16T12:59:39+00:00 16.12.2008 13:59
Das kapi is echt klasse!
besonders der Schluss:) hab mich da halb tot gelacht:)!
frue mcih shcon mega afus nächste:)
Von: abgemeldet
2008-12-16T12:32:10+00:00 16.12.2008 13:32
Ha ha lol klasse Kapitel, hat mir richtig gut gefallen besonders die Stelle wo Sanari diese wirklich extrem peinliche Sache gesagt hat. Hoffe das nächste Kapitel kommt schnell will nämlich gerne wissen wie es weitergeht.

Mfg eddie2

PS: Thx für die ENS.


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