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Die Erben des Feuers

Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung"
von

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Vertrauen

So nach mehreren Wochen Absenz bin ich wieder da und habe auch ein neues Chap im Gepäck. Viel Spaß & Thx for Kommis.
 

30.) Vertrauen
 

Am nächsten Tag war aus einem kleinen Nebenzimmer des Hokage-Turmes immer wieder ein Husten zu vernehmen. Es stammte von Shikamaru, der sich gerade durch alte staubige Akten wühlte. Wie seinem Gesicht zu entnehmen war, widerte ihn diese Arbeit sehr an. „Was denkt sich dieser Typ eigentlich?“, entkam es ihm leise. „Meint er, ich habe nichts Besseres zu tun, als mich durch uralte Akten zu kämpfen?“ Sein Zorn richtete sich gegen Naruto, der den Nara angewiesen hatte, ihn über mögliche Attentäter bei den Chuunin-Auswahlprüfungen zu informieren. Der Jounin fand diese Arbeit ziemlich nutzlos, weil nahezu alle Gegner in diesen Akten schon tot und der Rest wohl so alt waren, dass diese kaum eine Gefahr darstellen würden. Außerdem würde kaum ein Dorf auf die Idee kommen, Konoha in irgendeiner Form anzugreifen. Konoha war gefürchteter denn je. Das lag zum Teil an der großen Kampfkraft des Dorfes, aber auch an dem Ansehen des Rokudaime Hokage. Es war überall auf der Welt die Meinung vertreten, dass Naruto der stärkste lebende Ninja war und als unbesiegbar galt. Wenn der Uzumaki davon hörte, lachte er nur und sagte Sätze wie „Die Leute übertreiben gerne.“, aber in Wirklichkeit beschützte diese Einschätzung der Leute das Dorf mehr als jedes Jutsu.
 

Aber diese Einwände behielt Shikamaru lieber für sich, weil er sonst fürchten müsste, nicht mehr lebendig aus dem Büro des Blonden herauszukommen. Dieser war nämlich in einer Stimmung, die bei ihm extrem selten vorkam. Gelinde gesagt, hatte er an dem Tag sehr schlechte Laune. Man musste kein Genie sein, um zu erkennen woran das lag. Auf jeden Fall konnte er in diesem Gemütszustand sehr ungerecht werden und bei der kleinsten Provozierung sofort auf 180 sein. Das Erste, was der Nara getan hatte, als er das bemerkte, war seine Freunde zu informieren, denn das Beste was man jetzt tun konnte, war Naruto bestmöglich aus dem Weg zu gehen und abzuwarten, bis sich sein Gemütszustand wieder bessern würde.
 

Nur war diese Information noch nicht zu Kiba und Neji gedrungen, weil diese gerade erst von einer Mission wiedergekehrt waren und sogleich Naruto über dessen Verlauf informieren wollten. Deshalb standen sie auch jetzt vor der Tür zu Narutos Büro. Der Rokudaime arbeitete gerade an den Vorbereitungen für die anstehenden Chuunin-Examen. Er musste noch die Wachen so verteilen, sodass eine optimale Sicherheit herrschen würde. Doch als nun die ANBUs eintraten, blickte er von einem Bericht auf und fixierte die beiden. Sein Blick war zur Überraschung der Hyuugas sehr ernst.
 

„Die Mission war ein voller Erfolg.“, sagte Neji zufrieden. „Das wundert mich.“, erwiderte der Blonde trocken. „Soweit ich weiß, war die Mission nur auf zwei Tage angesetzt. Ihr wart aber mehr als drei Tage unterwegs. Es gab also keinerlei unvorbereitete Vorkommnisse?“ „Nun, wir sind auf dem Rückweg an den heißen Quellen vorbeigekommen und…“, begann Neji zögerlich, wurde aber sogleich vom Uzumaki unterbrochen. „Das ist also der Grund. Gut, dann könnt ihr ja morgen gleich die nächste Mission in Angriff nehmen.“ „Warten sie mal kurz, Hokage-Sama.“, warf Kiba ein. „Wir haben doch Anrecht auf ein paar freie Tage. Wir haben ja auch Familie. Und schließlich sind morgen die Auswahl-Examen. Die wollten wir uns eigentlich mit unseren Familien ansehen.“ „Tja, das ist nicht mein Problem.“, entgegnete der Hokage desinteressiert. „Wenn ihr es vorzieht auf euren Missionen Urlaub zu machen, könnt ihr nicht noch erwarten, nach den Missionen noch Urlaub zu bekommen.“
 

„Komm schon Naruto.“, versuchte Kiba auf den Rokudaime einzuwirken. „Du tust ja gerade so, als ob wir ein Staatsverbrechen begangen hätten. Wir haben die Mission doch erfolgreich abgeschlossen. Ob nun ein Tag mehr oder weniger ist doch nicht so wichtig. Du bist doch sonst nicht so kleinlich.“ Diese Äußerung reichte schon aus um Naruto in Rage zu bringen. Er stand ruckartig auf und die beiden ANBUs wichen sofort etwas zurück. „Seit wann duzt ihr mich eigentlich?“, fragte der Blonde sauer. „Solange es sich um offizielle Belange handelt, habt ihr mich gefälligst in der korrekten Weise anzureden. Und es geht mir weniger um diesen einen Tag, sondern mehr darum, dass ich mich darauf verlassen können muss, dass ihr meine Befehle korrekt befolgt. Wenn ich mich schon nicht auf meine wichtigste Einheit, die ANBU verlassen kann, auf wen denn sonst?“ „Jetzt komm mal wieder runter!“, gab Kiba ebenfalls erregt zurück. Daraufhin wurde Narutos Gesichtsausdruck noch gefährlicher und er wollte gerade etwas lautstark erwidern, als eine weitere Stimme erklang: „Jetzt reicht es aber, Naruto!“
 

Derweil klingelte es an der Tür zu Sais Haus und dieser öffnete auch wenige Momente später die Tür. Er war etwas überrascht, als er erkannte wer ihm denn da einen Besuch abstattete. „Tsunade-Sama?“, kam es nur aus ihm. „Ich habe dir doch schon öfters gesagt, dass du mich nicht mehr so förmlich anreden musst. Schließlich bin ich schon seit geraumer Zeit kein Hokage mehr. Ich suche Arashi. Ist er bei euch?“ „Ja.“, antwortete der ANBU-Leiter. „Er ist gerade zusammen mit Kojiro auf der Terrasse.“
 

Der Gesuchte unterhielt sich tatsächlich gerade mit seinem Freund über mögliche Strategien für die bevorstehenden Kämpfe. Allerdings unterbrachen sie ihr Gespräch, als Tsunade die Terrasse betrat. Arashi wandte seinen Blick sofort von der Blonden ab. Er wusste genau, was jetzt folgen würde. „Hallo, Tsunade.“, sagte der Kanirate freundlich. „Wie können wir ihnen helfen?“ „Ich würde ganz gerne kurz mit Arashi unter vier Augen reden wenn das möglich wäre.“ Kojiro sah kurz zwischen den beiden hin und her. „Natürlich. Ich werde meinem Vater mal bei der Zubereitung des Essens helfen gehen.“ Nach diesen Worten machte er sich auf den Weg ins Haus.
 

„Hat dich mein Vater geschickt?“, entkam es dem Rothaarigen prompt. „Oh nein. Ich bin aus eigenem Antrieb hier. Dein Vater wäre wohl auch zu stolz, mich in dieser Angelegenheit um Hilfe zu bitten.“ „Ja das sieht ihm ähnlich.“ Diese Äußerung überhörte die Sannin gekonnt und setzte sich stattdessen dem Uzumaki gegenüber. „Das Gespräch mit deinem Vater hatte wohl nicht den gewünschten Erfolg, was?“ „Ja, wie auch? Gegen diesen Sturschädel zu argumentieren ist auch quasi sinnlos.“ „Tja, da ist er wohl nicht der Einzige.“, gab Tsunade zu bedenken. „Was soll das denn heißen?“ „Komm schon, Arashi. Ich habe dir doch gesagt, dass du deinen Vater erst einmal in Ruhe lassen sollst. Wenn du ihn dann auch noch provozierst, ist so eine Reaktion vorherzusehen.“ „Ach jetzt ist die Sache meine Schuld, oder was?“, gab Arashi empört zurück. „Zum Teil ja.“
 

„Wäre Papa nicht so spießig und unfair, wäre es auch nicht so weit gekommen. Ich meine Kaero zum Beispiel hat öfters schon Mist gebaut und da hat er ihm das nicht länger als ein paar Stunden nachgetragen. Wenn ich aber mal einen Fehler mache, ist das natürlich etwas völlig anderes. Kannst du mir diese Ungerechtigkeit erklären?“ „So wie du es darstellst hast du Recht, aber das Problem ist, dass in deinem Falle mehr dahinter steckt als du vielleicht denkst.“ „Wie meinst du das?“, fragte Arashi entgeistert.
 

Die ehemalige Hokage seufzte kurz und fuhr dann fort: „Sagt dir der Name Sasuke Uchia etwas?“ „Natürlich. Das war doch ein Jugendfreund meines Vaters, der Konoha aus Rachedurst hintergangen und verlassen hat.“ „Du kennst ihn also.“, schlussfolgerte Tsunade. „Aber was hat er mit der Sache zu tun?“ „Ich denke, er sieht Sasuke zum Teil ihn dir.“ „WAS? Wie kann Papa den mit mir vergleichen? Ich habe Konoha verlassen, um meinen besten Freund zu retten und nicht um meine eigenen eigennützigen Ziele zu verfolgen.“ „Ich gebe dir völlig Recht.“, stimmte die Kunoichi zu. „Du hattest bedeutend edlere Motive, aber eines hast du mit ihm gemeinsam. Ihr wart beide bereit, sehr viel für etwas sehr Wichtiges in eurem Leben aufzugeben und das macht deinem Vater große Angst.“ „Angst?“ „Ja, du musst wissen, dass Sasuke nicht nur sein bester Freund war, sondern auch eine große Niederlage für ihn darstellt.“ „Ich verstehe nicht ganz.“ „Dein Vater ist ein wahrlich ein schlechter Verlierer und sehr ehrgeizig. Was er sich vornimmt, erreicht er normalerweise auch. Das Gleiche gilt für seine Versprechen. Er wollte immer Hokage werden und das ist er jetzt auch. Damit verbunden war auch die Sicherheit der Shinobis und Bürger Konohas, die er unbedingt schützen wollte, was ihm mit den Siegen über Orochimaru und Pein gelang. In einem weiteres Ziel , mit deiner Mutter, der Liebe seines Lebens zusammenzukommen hatte er auch Erfolg. Du bist ja eines der Ergebnisse dieses Erfolges. Er hat also nahezu alle seine Ziele verwirklicht. Alle außer eines. Seine einzige große Niederlage in seinem Leben war, dass er Sasuke nicht von seinem Pfad abbringen und retten konnte und das nagt noch heute an ihm.“
 

„Und deswegen ist er so streng mir gegenüber?“, fragte der Rothaarige nach. „Ich denke schon, weil er Ansätze von Sasukes Verhalten bei dir sieht auch wenn es nur sehr kleine sind.“ „Aber ich würde doch niemals Konoha aus solchen Gründen hintergehen.“ „Ja, das weiß er sicherlich auch, aber dein Verlassen hat Zweifel bei ihm geweckt. Er macht sich Sorgen um dich, weil er dich über alles liebt. Du bist einer der wenigen Menschen, die er über Konoha stellt.“ „Aber er brauch doch keine Zweifel zu haben. Er kann mir doch vertrauen.“ „Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Sache, Arashi.“, belehrte Tsunade den Genin. „Es braucht viel Mühe, es sich zu erarbeiten und man kann es sehr schnell wieder verlieren. Und eines ist klar. Dein kleiner Ausflug hat nicht gerade dazu beigetragen, dass man dir sofort Vertrauen entgegenbringt. Etwas anderes ist auch sehr wichtig in Verbindung mit dem Vertrauen, dass du dir zurückwünschst: Du kannst nur dann erwarten, dass man dir vertraut wenn du selbst anderen Vertrauen entgegenbringst.“ Nach diesen Worten musste Arashi unweigerlich grinsen. „Das Gleiche hat Papa auch gesagt.“ „Ja, dein Vater ist über die Jahre doch sehr weise geworden. Das hätte ich ihm, als ich ihn damals kennenlernte, gar nicht zugetraut.“
 

„Wie war er denn damals so?“, wollte der Rothaarige jetzt wissen. „Mmh, so ziemlich genau wie dein Bruder.“, erwiderte die Blonde. „Echt? Das hätte ich gar nicht gedacht. Dann muss er sich über die Jahre doch ganz schön verändert haben.“ „Das hat er auf jeden Fall. Er ist zweifelsohne erwachsen geworden. Allerdings hat er sich in seinem Grundcharakter nicht verändert, was auch nur als zu gut ist. Schließlich macht ihn das zu dem gütigen und liebenswürdigen Menschen, der er war und immer noch ist. Diesen Grundcharakter hat er an dich weitergegeben und das ist auch der Grund, warum so viele Menschen hinter dir stehen.“ „Ach ist das so?“ „Natürlich, einer dieser Menschen sitzt gerade vor dir.“, sagte Tsunade mit einem Grinsen auf den Lippen. „Es gibt etliche Leute, die für dich durch die Hölle und zurück gehen würden. Es gibt also keinen Grund für dich, so etwas Gefährliches was du getan hast das nächste Mal wieder auf eigene Faust zu tun. Alles was dein Vater von dir möchte, ist das du diesen Menschen vertraust.“ Sie legte ihre Hände auf seine Schultern und blickte ihm tief in die Augen. „Bitte beherzige diesen Wunsch, denn es ist auch meiner. Vertraue deiner Familie, deinen Freunden und noch bedeutend wichtiger, vertraue Konoha. Dieses Band des Vertrauens macht unser Dorf erst so stark, wie es ist. Diese Sache hat dein Vater versucht Sasuke beizubringen, aber seine Bemühungen schlugen fehl. Wenn du das allerdings im Gegensatz zu ihm verstehst, werden sich auch die Sorgen deines Vaters verflüchtigen und euer Verhältnis wird sich wieder normalisieren. Alles was du nun tun musst, ist vertrauen.“
 

Diese Worte gaben dem Genin schwer zu denken. Die neuen Informationen, die er durch diese Unterhaltung erhalten hatte, änderten seine Ansichten bedeutend. Er hatte die für seinen Geschmack sehr strenge Anschauungen Narutos bis jetzt nicht eingesehen, aber so wie es aussah, hatte er die Motive seines Vaters falsch gedeutet. Letztendlich wollte er nichts weiter, als ihn vor zukünftigen Fehlern zu bewahren. Die eine Gemeinsamkeit zu Sasuke Uchia kannte er bis jetzt nicht und wenn er alles in einem Gesamtbild betrachtete, machte es die Reaktion seines Vaters für ihn doch verständlich. Er wollte auch kein einsamer Wolf werden, der nur auf sich selbst vertraut, er wollte ein Mensch werden, dem andere vertrauen können und dafür war es notwendig, dass er diesen selbst vertraut.
 

So, Arashi hat seinen Fehler dank Tsunade also eingesehen, aber wird Naruto in seinem jetzigen Gemütszustand auf ihn hören und wer ist die Person, die Naruto unterbrochen hat? Erfahrt es im nächsten Chap^^.



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von:  arashi_hana
2008-05-05T10:14:49+00:00 05.05.2008 12:14
Super da kann man nur sagen Tsunade du bist die beste^-^
ne bessere Ersatzoma hätten sie gar nicht haben können. XD
Außerdem bin ich froh das Arashi seinen Vater endlich verstanden hat.

glg arashi_hana
Von: abgemeldet
2008-04-29T13:11:51+00:00 29.04.2008 15:11
Wieder super kappi.
LG Yumie (Cherry)
Von:  Simba
2008-04-28T16:16:57+00:00 28.04.2008 18:16
cool gemacht fand ich toll.
besonders das tsunade arashi nun aufgeklärt hat =D
Von:  xxx
2008-04-28T15:34:11+00:00 28.04.2008 17:34
hey
ein super kappi ist es gewurden
bin gespannt wie es weiter geht
mach weiter sooooooo

gruß xxx
Von:  Shadow-Namikaze
2008-04-28T13:51:43+00:00 28.04.2008 15:51
also naruto kann ganschöne stingig sein und arashi hat sein feler ein gesehen ich hofe das das neste kap wider so gut wird weiter so
Von: abgemeldet
2008-04-28T12:06:01+00:00 28.04.2008 14:06
echt geiles kapi!

Ich hab nichts zu meckern, obwohl es langsam auch mal schön blutig werden könnte, sonst wird das ganze auf die dauer langweilig
Von:  Child_of_Time
2008-04-28T11:49:25+00:00 28.04.2008 13:49
ich finds echt hammer wie du die sache mit dem vertrauen erklärt hast.............
darüber denkt man eigentlich gar nicht sooooo intensiv nach...........
aber ich verstehe jetzt auch naruto............
echt schönes Kapi, weiter so!!!!!!!!
BlackGato-chan
Von:  Kai91
2008-04-28T11:41:35+00:00 28.04.2008 13:41
DAs kapitel war mal wider spitze
und der vergleich zu sasuke fand ich auch gut
schreib weiter
MfG
Kai
Von: abgemeldet
2008-04-28T11:04:08+00:00 28.04.2008 13:04
DAs kapi is echt super!
freu mcih schon afus näcshte:)
Von: abgemeldet
2008-04-28T09:49:59+00:00 28.04.2008 11:49
oh oh kiba und neji tun mir echt leid :(
aber ich bin froh dass arashi seinen vater jetzt besser versteht:)
tolle kapitel
vlg


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