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Die Rose des Lichts

von

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Der Kristallene Weg

„Onee-san!!!“

ertönte der Zusammenklang von Yoshiros und Hikaris Stimme. Die beiden kleinen Engel kamen auf ihre große Schwester Yuuka zugelaufen. Ihre Mutter folgte ihnen in einigem Abstand, sie wirkte ziemlich erstaunt über die große Menge von Engeln, die sich hier am Kampfplatz versammelt hatten.

Hikari fiel Yuuka um den Hals und Yoshiro umklammerte Kasumi.

„Wir haben uns ganz doll Sorgen um euch gemacht, deswegen sind wir ganz schnell hierher, als Mum gesagt hat, dass die Dämonen weg sind!“

erklärte der kleine Engelsjunge. Seine Sorge war deutlich aus seiner Stimme zu vernehmen. Sanara blickte zweifelnd und leicht skeptisch zu den Dorfbewohnern.

Eine Engelsfrau traf aus der Menge hervor und wandte sich an die Mutter der Familie der Hüter.

„Auch bei euch wollen wir uns entschuldigen, Sanara-sama. Wir haben eurer gesamten Familie großes Unrecht getan. Wir waren feige und eingeschüchtert. Wir alle haben große Angst bekommen, als euer Mann, der uns sonst immer so großartig geschützt hat, verschwand. Wir waren unfähig etwas gegen diese Angst zu tun und haben stattdessen euer Familie die Schuld für unsere Unfähigkeit gegeben, bitte verzeiht uns.“

erklärte die Frau langsam und sah etwas betreten zu Sanara hinüber. Diese lächelte leicht, als sie diese Worte vernahm und nickte.

„Wie ich sehe habt ihr meinen Töchtern gerade geholfen, und das reicht mir als Entschuldigung. Ich bin euch sehr dankbar für eure Offenheit.“

erwiderte Sanara sanft und gutmütig. Alle Engel redeten leicht durcheinander, aber der Gesammtton war erleichtert und erfreut. Glücklich beobachtete Kumiko das Geschehen, als Manabu und Antares sich zu ihr gesellten. Sie war wirklich sehr froh, dass alles so geendet war. Es war eben schön zu sehen, dass es ein Happy End manchmal eben doch noch gab. Ihre Augen trafen die des Engelsmannes und sie nickte. Es war langsam Zeit zu gehen und das zu tun, weswegen sie hergekommen waren. Es war Zeit wieder ihr eigentliches Ziel in Angriff zu nehmen, die Erde.

„Ich denke wir sollten nun gehen, es wird Zeit. Danke für alles, Yuuka-chan.“

meinte die Blondine und lächelte die Braunhaarige freundlich an. Die Angesprochene wollte gerade etwas erwidern, da erhob erneut ein Engel aus dem Dorf das Wort.

„Sagt, ihr wollt doch nicht etwa den Kudaru Tsuro passieren?“

fragte der Engel etwas verunsichert. Er hatte wohl gesehen, in welche Richtung Manabu geschaut hatte, während Kumiko mit Yuuka gesprochen hatte. Diesmal war es der Engelsmann, der auf die Frage antwortete.

„Doch ganz recht. Ich weiß, was ihr denk. Ihr seht vor allem die Gefahr, schließlich kommen von dort die Dämonen. Aber wir haben uns dafür entschieden und haben alle unsere Gründe. Einer dieser Gründe ist es zum Beispeil, den häufigen Besuch der Kreaturen des Bösen hier zu vermeiden.“

er hatte wie immer ruhig gesprochen und mit einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ. Es war einfach seine überlegte Art, die Widersprüche entwaffnete.

„Nun gut, wenn das eure Entscheidung ist, dann gebt gut auf euch Acht. Und habt tausend Dank für eure Hilfe in diesem Kampf.“

Die zwei fremden Engel schüttelten abwehrend den den Kopf. Nein, für diese Hilfe brauchten sich die Dorfbewohner wirklich nicht zu bedanken. Für die zwei war das selbstverständlich gewesen. Die Blondine war froh, dass keiner der Engel sie abhalten wollte, was aber wohl sicherlich auch daran lag, dass Manabu gesprochen hatte. Er hatte eine sehr autoritäre und erwachsene Art. Außerdem war es verwunderlich, dass niemand auf den schwarzen Panther einging, doch wahrscheinlich lag das daran, dass er mit ihnen gemeinsam gegen die Dämonen gekämpft hatte. Einige hatte er sogar vor Angriffen gerettet, wie sie beobachtet hatte.

Ihr Blick fiel auf Yuuka, die ein wenig sehnsüchtig auf den Eingang des Kudaru Tsuro starrte. Warum dieser Blick? Hasste sie diesen Ort nicht?

Kasumi trat näher an ihre Schwester heran. Ihre Augen suchten die der obersten Hüterin.

„Du möchtest gehen, richtig? Du willst ihn suchen.“

Fragte sie sanft, konnte aber nicht vermeiden, dass sie dabei auch etwas traurig klang.

Ihn? Wen meinte Kasumi damit? Doch nicht etwa ihren Vater?

Ihre Schwester sah sie erst etwas erschrocken an, doch als sie sich wieder gefangen hatte, wedellte sie abwehrend mit den Händen.

„So ein Quatsch, wie kommst du nur aus sowas? Als wenn ich lasse euch hier allein lassen würde.“

erwiderte sie, wobei ihre Stimme aber nicht ganz so überzeugend klang, wie sie es vielleicht gewollt hatte. Kasumi schüttelte langsam den Kopf.

„Heute bist ausnahmsweise du diejenige, die Quatsch redet. Du kannst ruhig gehen, wir kommen schon zurecht!“

Jetzt horchten die Dorfbewohner auf und schalteten sich in die Diskussion der beiden Schwestern ein.

„Und wir sind ja auch noch da! Ab jetzt werden wir immer an der Seite der Hüter kämpfen! Mach dir keine Sorgen!“

versicherten alle einstimmig. Der Blick der Braunhaarigen glitt leicht gerührt über diese Hilfe zu ihrer Mutter.

„Geh ruhig Yuu-chan. Ich weiß, dass es dein Wunsch ist das zu tun. Ich bin deine Mutter, auch ohne dass du etwas sagst, weiß ich doch, wie sehr du dir das wünschst. Such deinen Vater für uns beide.“

sagte sie sanft und beantwortete damit die unausgesprochene Frage ihrer Tochter. Sanara umarmte ihre älteste Tochter liebevoll und in Yuukas Augen blitzte kurz das Eingeständnis auf, durchschaut zu sein.

Dann glaubte Yuuka also wirklich ihn auf der Erde zu finden? Kumiko musste lächeln. Sie konnte den Engel verstehen, wenn es auch nur eine winzige Hoffnung gäbe, ihre Eltern wiederzusehen, sie würde diese sofort ergreifen.

„Aber Mum...“

Sanara-sama schüttelte den Kopf, um ihre Tochter zum Schweigen zu bringen.

„Kumiko-san und Manabu-san werden sicher gut auf dich Acht geben, nicht wahr? Außerdem ist da auch immer noch Antares. An ihrer Seite weiß ich dich in Sicherheit.“

„Aber...!“

Diesmal war es Kumiko, die der Brünette ins Wort fiel. Sie hattte gesehen, wie hin und her gerissen Yuuka war. Einerseits wollte sie ihren Vater suchen, der schon so lange verschollen war, und andererseit wollte sie ihre Familie und ihr Dorf nicht zurücklassen. Doch wusste die Blondine, dass der Wunsch nach ihrem Vater zu suchen tiefer saß. Sie sah es einfach in den Augen der obersten Hüterin, die sich langsam mit Tränen füllten.

„Wir werden auf sie achten, ganz bestimmt. Wir helfen ihr ihren Vater wiederzufinden. Wir bringen sie sicher und gesund wieder hierher zurück, das verspreche ich.“

Manabu nickte zustimmend und Sanara wandte sich nun an ihn.

„Beschützt sie...“

bat die Mutter noch einmal und der Weißhaarige nickte stumm aber entschlossen. Yuuka hatte davon Gott sei Dank nichts mitbekommen, weil ihre kleinen Geschwister sie belagerten, aber sonst wäre sie sicher wütend geworden, dass ausgerechnet Manabu sie beschützen sollte.

„Onee-san, gehst du weg?“

fragte die kleine Hikari mit großen Augen.

„Ja meine Kleine, aber ich komme bald wieder.“

antwortete die große Schwester aufrichtig und drückte ihre beiden kleinsten fest an sich. Beide fingen an zu weinen und hielten sich krampfhaft an ihrer Schwester fest. Die Blondine lächelte leicht. Auch wenn es ein trauriges Bild war zu sehen, wie sich die Geschwister trennten, so war es dennoch gut zu wissen, dass Yuuka dem Wunsch ihres Herzens folgte.

Ihre Mutter löste die kleinen Engel von ihrer ältesten Tochter und hielt sie fest. Yuuka wandte sich an ihre Mutter, die sie auf die Stirn küsste.

„Du wirst gesund zu mir zurückkehren.“

sagte sie aufmunternd, aber es klang gleichzeitig auf wie eine Aufforderung, eine Aufgabe, die zu erfüllen war. Auch in den Augen der Mutter glitzerte inzwischen eine Träne.die man sah eine Träne in den Augen der Mutter glitzern. Die Tochter wandte sich schließlich ab und zusammen gingen Kumiko, Manabu, Antares und Kasumi, die sie noch bis zum Dunst begleiteten, auf den Eingang des Kudaru Tsuros zu.

Die Dorfbewohner standen im Hintergrund und wünschten Yuuka allesamt viel Glück und dass sie gesund zurück kommen sollte. Diese drehte sich noch einmal kurz um und winkte zurück. Am Dunst angekommen, standen sich nun auch die beiden Schwestern gegenüber.

Sie umarmten sich sanft.

„Pass ein wenig auf Mutter und die Kleinen auf.“

bat die Ältere mit leicht weinerlicher Stimme. Ihr fiel der Abschied wirklich nicht leicht. Es war das erste Mal, dass die Brünette so offensichtlich Schwäche zeigte, aber es führte der Blondine nur noch einmal vor Augen wie wichtig der Brünetten ihre Familie war.

„Ja, das werde ich. Aber pass du auch auf dich auf, und wehe du kommst nicht gesund zurück!“

Die beiden lösten sich voneinander und grinsten sich an. Kasumi und Yuuka waren wirklich Schwestern, denn auch sie versuchte den Schmerz der Trennung durch eine nicht ernstgemeinte Drohung zu überspielen.

„Nun, ich wünsche euch allen alles Glück!“

dann wandte Kasumi sich an Manabu und verbeugte sich kurz vor ihm. Es war eine höfliche und zugleich respektvolle Geste.

„Ich danke dir dafür, dass du mich gerettet hast.“

bedankte sich die junge Hüterin freundlich bei dem Weißhaarigem und lächelte ihm kurz zu.

„Das war doch wirklich selbstverständlich.“

wehrte dieser nur ab, erwiderte aber das Lächeln der Jüngerin. Yuuka zog leicht skeptisch eine Augenbraue hoch und dann wandte sich ihre Schwester von der kleinen Gruppe ab und winkte ihnen ein letztes Mal zum Abschied.

Nun würden sie also durch den Dunst schreiten. Sie machten sich auf die Welten zu überschreiten, ihre Welt zu verlassen und in die der Menschen einzutreten. Kumikos Herz klopfte leicht vor Aufregung.

Als sie durch den Dunst traten, verloren sich ihre Augen leicht in dem strahlendem Weiß, welches dieser verbreitete. Doch obwohl ihr die Sicht genommen wurde und sie nicht sah, wohin sie trat, spürte sie aber dennoch ihre Begleiter Manabu und Antares und natürlich Yuuka bei sich. Alle hatten ein Ziel, dass sie direkt vor Augen hatten und das schweißte sie zusammen. Nur über das des Panthers war sie sich nicht sicher. Was wollte er? Warum folgte er ihr immer noch?

Langsam löste sich der Dunst auf und ihre Sicht wurde klarer. Nachdem er völlig verschwunden war, blieb die Engelsfrau stehen. Der Anblick, der sich ihr bot, war einfach unglaublich. Auch die anderen hatten Halt gemacht, waren ebenfalls völlig fasziniert von dem, was sie sahen.

Sie schienen in einer tiefen Höhle zu sein, deren Pfad sich ganz, ganz langsam hinabneigte. Aber das war nicht das Erstaunliche. Ihre Blicke wurden von den Wänden dieser Höhle gebannt. Sie bestanden aus klaren Kristallen, die keine Farbe besaßen, aber trotzdem von Zeit zu Zeit in den Farben eines Regenbogens aufschimmerten. Der Kudaru Tsuro war ein kristallener Weg und der einzige Ort, an dem sie je ein Material, gesehen hatte, die dem von Blue Iris annähernd ähnelten. Es schienen wirklich Kristalle zu sein, oder sollte sie gar Edelsteine sagen? Es sah einfach wunderschön aus, die Kristalle waren so rein und fest. Sie blickte zu Yuuka, die auch völlig verzaubert auf die Wände blickte.

„Du bist auch noch nie hier hineingetreten, oder Yuuka-chan?“

Die Angesprochene schüttelte abwehrend und etwas gedankenverloren den Kopf.

„Nein noch nie. Du weißt doch, dass dieser Weg als verdammt gilt. Hätte ich nicht ein klares Ziel, wäre ich hier niemals eingetreten.“

erklärte sie, wobei sie immer noch gebannt auf die Wände starrte. Aber sie hatte ein Ziel, sie wollte ihren Vater wiederfinden und wer weiß, vielleicht fanden sie ja gar einen Weg ihren Visionen ein Ende zu machen? Doch irgendwie schien die Engelsfrau daran nicht ganz so interessiert, warum nur? Wenn Kumiko es sich einmal recht bedachte hatte sie Yuuka nie über ihre Fähigkeit klagen gehört. Ob das einen Grund hatte?

Die blonde Engelsfrau trat näher an die Wände heran und legte eine Hand darauf. Die Oberfläche war glatt aber hart und zum Teil sah man Kanten der Kristalle hinausrragen. War das etwa die Form von festgewordener Sukima? Es musste wohl so sein, denn durch diese war dieser Pfad geschaffen worden. Trotzdem war es unglaublich, dass aus magie soetwas werden konnte. Es sah einfach wunderschön aus...

Antares war lautlos neben den Engel getreten. Ihr Blick fiel von den Kristallen auf den Panther. Ihr fiel wieder ein, dass er der einzige war, von dem sie keinen Schimmer hatte, warum er noch bei ihnen war, warum er diesen Weg mit ihnen ging.

„Willst du wirklich mitkommen? Wir betreten eine andere Welt, bald gibt es kein zurück mehr.“

warnte sie ihn sanft, sie war sich sicher, dass er sie verstand und sie wollte, dass er wusste, worauf er sich einließ. Allerdings konnte sie nicht vermeiden, dass ihre Augen etwas traurig wurden, als sie daran dachte, dass der Panther sie verlassen könnte. Sie hatte ihn schon so in ihr Herz geschlossen und konnte es sich kaum mehr vorstellen, wie es ohne ihn gewesen war.

Antares sah lieb zu ihr hoch und setzte sich wieder in Bewegung und folgte Yuuka und Manabu, die schon etwas weitergegangen waren. Nach kurzer Zeit drehte sich das Tier wieder zur Blondine um, als würde es darauf warten, dass sie endlich mitkam.

Sie musste lächeln. Er blieb also bei ihr. Sie fühlte sich unglaublich erleichtert. Als sie zu den anderen aufgeholt hatte, strich sie liebevoll durch das Fell des Panthers und ihre Schritte schien ihr etwas leichter zu fallen.

Sie gingen immer weiter den Weg entlang, während die Wände immer wieder in den schlliernsten Farben aufblitzten.

Yuuka sah immer mal wieder argwöhnisch zu Manabu hinüber. Was war bloß zwischen den beiden vorgefallen? Die Braunhaarige ließ sich etwas zurückfalllen und nun ging sie neben neben der blonden Engelsfrau und ihrem tierischem Begleiter.

„Sag woher stammt er eigentlich?“

fragte sie und deutete auf Antares.

„Du kennst seine Art also wirklich nicht, was? Du hast nur nichts gesagt, weil du ihn schon in deiner Vision gesehen hast, hab ich Recht?“

stellte die Angesprochene eine Gegenfrage und Yuuka nickte, sah aber gespannt zu Kumiko, von der sie noch eine Antwort erwartete.

Diese seufzte leicht. Sie kannte die Antwort doch leider selbst nicht.

„Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht woher er kommt. Er ist plötzlich vor mir aufgetaucht und blieb dann in meiner Nähe. Später hat er mich vor einem Dämonen gerettet und seitdem ist er an meiner Seite. Ich weiß eigentlich nichts über ihn, na ja, wenn man davon absieht, dass er Manabu nicht gerade gern hat.“

erklärte sie und zuckte kurz hilflos mit den Schultern. Der braunhaarige Engel hatte aufmerksam und mit einer etwas ernsten Miene gelauscht.

„Hm, ist ja wirklich ne merkwürdige Geschichte. Aber ich denke schon, dass man ihm trauen kann, schließlich hat er dich und auch mehrere Dorfbewohner verteidigt...“

der Panther schien etwas empört, dass sie an seiner Vertrauenswürdigkeit zweifelte, aber die Blonde nickte nur.

„Außerdem,“

fuhrt Yuuka leicht grinsend und amüsiert fort,

„Ist es sehr sympathisch, dass er Manabu nicht leiden kann.“

kurz wuschelte sie durch das Fell von Antares. Kumiko sah sie etwas erstaunt an. Das war doch wirklich unglaublich. Noch vor einem Tag hätte sie jeden, der ihr erzählt hätte, dass dieser Engel so reagierte für verrückt erklärt. Sie war plötzlich so locker und gelassen. Es war schön sie so unbefangen zu sehen.

Manabu schien sich von dem Ganzen nicht beeindrucken zu lassen, auch wenn sie sich ziemlich sicher war, dass er alles mitbekommen hatte. Stattdessen wandte dieser sich nun an die junge Engelsfrau, die eben so frei heraus ihre Antipathie gegenüber dem Engelsmann ausgedrückt hatte, aber ohne sich umzudrehen.

„Deine Visionen, sie haben angefangen, nachdem dein Vater verschwunden ist, nicht wahr?“

wie immer war seine Stimme ruhig und sachlich, da war keine Spur von Zorn oder Argwohn.

Die Angesprochene schreckte etwas auf und ihr Gesichtsausdruck wurde wieder ernst.

„Ja... das stimmt. Es begann ganz langsam, bis die Visionen immer klarer und deutlicher wurden.“

sie erklärte das alles etwas abfällig, als sei ihr vollkommen klar gewesen, dass sie dieses Detail nicht lange vor Manabu geheimhalten konnte. Und diese Tatsache schien sie wirklich nicht zu erfreuen. Die Blondine sah interessiert zwischen den beiden hin und her. Die Kombinationsgabe des Engelsmann war manchmal wirklich unglaublich.

„Verstehe, also könnte es durchaus sein, dass er diese Visionen vor dir hatte und sie mit seinem Verschwinden an dich weiter gab?“

fragte der Weißhaarige weiter wobei seine stimme erneut diesen nüchternen Ton aufwies. Yuuka seufzte leicht resigniert.

„Durchaus, das habe ich mir auch schon gedacht. Anders kann ich mir das auch nicht erklären, Herr Oberschlau.“

gab sie etwas genervt zurück. Manabu blieb stehen und wartete, bis er mit den anderen wieder auf einer Höhe war und nickte schließlich. Dann glitt ein kurzes Grinsen über seine Lippen, was die Engelsfrau dazu veranlasse, den Blick leicht wütend von ihm zu nehmen.

Was hatten die beiden bloß? Egal, im Moment sollte sie auf jeden Fall nicht nachfragen, das war eindeutig zu riskant. sonst platzte die Brünette womöglich noch.

Sie gingen immer weiter und weiter. Kumiko blinzelte, als die Kristalle plötzlich an Glanz verloren. Was hatte das zu bedeuten?

Der Engelsmann hatte ihren leicht bedrückten Blick gesehen und folgte diesem.

„Es liegt wahrscheinlich daran, dass wir die Hälfte des Weges hinter uns gebracht haben... Hier verliert das Reich des Himmels an Einfluss und der der Menschenwelt steigt. Scheinbar ist die Menschenwelt nicht so rein und auch der Einfluss der Dämonen nimmt zu. Ich könnte mir gut vorstellen, dass deswegen die Reinheit dieser Kristalle getrübt wird.“

die Blondine nickte nur etwas traurig und die Braunhaarige gab Manabu einen Blick, der so viel saget wie, Du-wirst-schon-recht-haben-wie-sonst-auch,-Blödmann.
 

Sie hatten Rast gemacht, weil alle ziemlich erschöpft gewesen waren. Als sie später wieder aufbrachen, beschlich Kumiko immer mehr ein ungutes Gefühl.

Umso weiter sie gingen, desto mehr Glanz verloren die Kristalle. Ein Blitz schoss der Blondine durch den Kopf. Oh nein, dass hatte eindeutig nichts Gutes zu bedeuten...

Das war ganz klar sie...

Manabu hielt inne und sein Gesichtsausdruck wurde merklich ernster. Es war etwas Besorgnis darin zu erkennen.

„Da kommt was auf uns zu und es verheißt nichts Gutes.“

Alle anderen der Gruppe sahen weiter den Gang hinab. In dieser Richtung lag zweifelsohne Kälte, Einsamkeit und Unbehagen. Das konnte doch nicht sein?! Schon wieder ein Angriff der Dämonen?

Wieder schoss ein Schmerz durch ihren Kopf. Na super, und dass wo sie ihr gerade wirkliche Probleme bereitete. Ein wirklich klasse Timing...

Sie gingen unnachgibig weiter und folgten dem Pfad des Kudaru Tsuro. Doch das Gefühl, die Anwesenheit von Dämonen, machte sich immer deutlicher bemerkbar.

Sie kamen tatsächlich und wieder mussten sie kämpfen. Je näher sie der Erde kamen, desto öfter schienen sie kämpfen zu müssen.
 

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Endlich mal wieder ein neues Kapitel, es ist ja nun doch nicht so schnell vorangegangen, wie angekündigt xD kam irgendwie viel dazuwischen.

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!

Vielen lieben Dank an Kaisy! -knuddel-



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
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Von: abgemeldet
2010-01-21T13:03:42+00:00 21.01.2010 14:03
Jaaa~
Noch eine Kampfszene *_*
Ich liebe sie!
Die sind genauso gut beschrieben wie der rest deiner Geschichte und genauso faszinierend!
Du solltest wirklich mal ein Buch schreiben,wirst damit sicherlich erfolgreich!
Also,ich würde mir auf jedenfall ein Buch von dir Kaufen! XD
Von: abgemeldet
2008-08-22T13:01:16+00:00 22.08.2008 15:01
NEEEEEEIIIN...am ende angelangt....naja zumindest vorerst!! xD
ich hoffe, dass da bald wieder was kommt! (ohne dich jetzt unter druck setzen zu wollen! XD) :)

wau...die kampfszene war wirklich genial eingefädelt und beschrieben....die dorfbewohner...musste total lachen als ich mir das vorgestellt hab :D:D

wie n bauernpöbel mit mistgabeln, sensen und fackeln XD

aber war wie gesagt echt spitze!!!

Rok
Von:  Kaisy
2008-08-03T11:54:31+00:00 03.08.2008 13:54
O//O
Bitte aber wofür denn süße??

Dein kappi war toll ich finde yuka wutzig, vorallem weil sie antares gelobt hat wegen seiner Antipatie einfach zu kringeln.


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