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Surrender

DeiTobi....oder doch nicht?
von

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Nichtswisser

Es gibt Momente, wo man denkt, dass es alles die eigene Schuld war, wenn einem nahe stehenden Mensch etwas geschah.

Warum war man nicht da gewesen? Wieso hatte man sich nicht früher Sorgen gemacht? Weshalb

hatte man ihn überhaupt gehen lassen?

Es war ein Gefühl, das man am Besten mit dem Wort „leere Wut“ erklären konnte.

Man konnte nichts tun, war hilflos wie ein kleines Kind und diese Hilflosigkeit brachte einem zu dieser nicht zu bändigen Wut.

Und genau diese Empfindung hatte er gerade.

„Ich könnte dir verdammt noch Mal den Hals umdrehen, Konan, un!!“, schrie er erbost die Schuldige an und war jederzeit bereit, ihr wirklich an die Gurgel zu springen.

„“Warum habe ich das überhaupt nicht früher gemacht, un?! Dann wäre Tobi wenigstens nicht auf diese idiotische Idee gekommen…“, er holte tief Luft, „Und hätte nicht sein verdammtes Gedächtnis verloren, yeah!!“

„Würdest du bitte endlich damit aufhören, wie ein Verrückter rum zu schreien, Deidara?! Ich hab es schon nach dem 1. Mal kapiert, wenn du es nicht gemerkt hast!“, zeterte die Angeschrieene zurück und pfefferte eine kleine Flasche in eine hellblaue Mappe zurück.

Sie suchte grade in ihrem kleinen Ärztezimmer nach einem Mittel sich zu beruhigen, aber das war jetzt mit dem tobenden Kerl neben ihr, unmöglich.

„Und wenn es das 813te Mal wäre: Hast du eine Ahnung, was du angerichtet hast, un?!“, antwortete Deidara erzürnt und war sicher, dass es heute noch im ganzen Hauptquartier Bombenalarm geben würde.

„Verdammt noch Mal, Deidara! Das weiß ich, ich bin doch nicht doof!“, schrie sie ihn mit einer zittrigen Stimme an und im nächsten Moment verdeckte sie ihre Augen mit ihren zittrigen Fingern.

Auch das noch…!
 

Leise, verbissene Schluchzer entwichen von ihren zusammengepressten Mund und er konnte sehen, wie sie tapfer versuchte die Tränen zu unterdrücken.

Deidara verschränkte seine Arme und blickte schweigend auf den Boden.

Er hasste es abgrundtief, wenn andere Menschen weinten.

Und umso mehr hasste er es, wenn er es war, der sie zum weinen brachte!

Aber jetzt war es so eine Situation, da…konnte man nur noch weinen!

Weg….

Weg!

Alles weg!

Alle Erinnerungen, Erlebnisse und…!

Scheiße!

„Deidara- Sempai, Konan-san. Bitte nicht weinen!“, ertönte eine besorgte Stimme und plötzlich stand Tobi da und zupfte an seinem Mantelärmel rum.

„Ich bin ja noch gesund, oder? Es könnte schlimmer gekommen sein!“

Das sagte er in einer so ermunternder Stimme, dass Deidara sein Lächeln unter der Maske schon sehen konnte und davon innerlich zerbrach.

„Was weißt du denn schon, was jetzt wichtig ist und was nicht, un?!“, rief er nur und das zittern in seiner Stimme bebte jetzt hörbar, bereit zu explodieren.

Verzweifelt verdeckte er sein verschwommenes Auge mit einer Hand und versuchte sich unter Kontrolle zu bringen.

Man kannte es zu gut:

Man sprach sich etwas ein, aber der Körper wollte nicht mehr, er war zu schwach, die Tränen flossen still, trotz seines Widerstands.

Er hasste sich für diesen Moment, er würde immer daran zurück denken und sich vorwerfen, dass er ein Schwächling sei, aber….
 

Das war ihm jetzt egal!
 

Tobi war weg, sein Tobi, der immer schüchternde und so verletzbarer kleiner Tobi….

Warum nur er…?
 

Verdammt!

Verdammt!

Verdammt!
 

„N-nein, bitte nicht weinen! I-ich wollte nicht-!“, stotterte der verwirrte Tobi und sah verzweifelt von Konan zu Deidara hin und her.

Er wusste einfach nicht, was los war.

Warum weinten sie?

Er wollte sie doch nur aufmuntern und nicht sie traurig machen…!

Was hatte er falsch gemacht?

Wieso…?

Warum…?

Pure Verzweiflung kam in ihm hoch und er versuchte genauso tapfer zu sein, wie Konan- und Deidara- san es taten, aber….

Da war etwas….

Aber was-

In seinem Innersten rührte sich allmählich etwas, wurde schwer, wurde kalt und wurde dann traurig….

Tränen kamen in sein Auge hoch, sein Herz sackte runter und er hatte das Gefühl in seinem Innersten zu sterben.

Alles seine Schuld….
 

Die Worte trafen ihm mitten ins Herz und er erlebte mit Schock, wie seine Körpertemperatur ins bodenlose sank und alles vor ihm verschwamm.

Jeder noch so einfache denkbare Gedanke verschwand und er saß mit dem einzelnen Satz im Raum und pulsierenden Schuldgefühlen.

Kurzerhand ging er in die Hocke und ließ seinen zitternden schwarzhaarigen Kopf in seine Knie versinken.
 

Seine Schuld….
 

Wieso er…?
 

„Was ist hier los?!“, tönte auf einmal eine strenge Stimme im Zimmer und Tobi hörte, wie Deidara und Konan-san aufkeuchten.

„T-Tobi ist…er h-hat….“, fing Konan-san zittrig an, brach aber ab, als sie merkte, dass sie keinen Satz zu Stande bringen konnte.

„Ich weiß.“, sagte er kalt und Tobi hörte, wie der Mann mit schweren Fußschritten auf ihn zukam, “Ich meinte aber damit das hier!“

Tobi zuckte vor Schreck auf, als er auf einmal eine metallische Stimme hörte.

Doch woher hatte er dieses schwummrige Gefühl diese Stimme schon einmal gehört zu haben…?

„Hör auf so zu reden, un.“, kam Deidaras Stimme zum Einsatz, auch wenn sie sich noch etwas schwach anhörte, „Du machst ihm damit Angst, yeah.“

„Das was ihm Angst macht, ist euer jämmerliches Benehmen!“, fauchte der Mann streng, “Ihr Deppen fällt sofort in Panik, ohne mal nachzudenken, ob man ihn heilen kann! Was für Heulsusen ihr doch seid!“

Tobi zuckte auf, als er hörte, wie die schon so strenge Stimme, an Schärfe bekam und lugte kurz zwischen seinen Knien vor, um den Mann zu sehen.

Schreiend schoss er von seiner Position hoch und versteckte sich panisch hinter dem verdutzten Deidara, der nur ein Keuchen herausbrachte, als er rumgezerrt wurde und klammernde Finger an seinem Shirt spürte.

„Tobi?!“, fragte der Blonde verdutzt und lugte nach hinten, um zu verstehen, wieso Tobi so ausgerastet war.

„Was zur Hölle war das denn, un?“

Der Schwarzhaarige sagte nichts, sondern schubste stattdessen den verwirrten Blonden in die Richtung des gruseligen Mannes.

„Macht dir etwa… Zetsu Angst, un?“, riet der Künstler spontan und zeigte auf den etwas überraschten Zetsu.

Der Blonde spürte wie der Kopf von Tobi nickte und verspürte kleines Mitleid für Zetsu, als er mit zusah wie der Kannibale etwas blass wurde und seine Arme verschränkte.

Selbst der Kannibale war jetzt doch etwas hilflos, wie er da mit verschränkten Armen stand und mit ansehen musste, wie sein früherer Lehrling ihn mit Furcht ansah.

Schrecklich….
 

Konan trat von ihrer Ecke vorsichtig hervor und schaute unsicher in die Runde rein.

„U-und was jetzt…?“, fragte sie vorsichtig nach. Sie hatte sich anscheinend wieder beruhigt und versuchte etwas gelassener auszusehen, obwohl ihr weißes, blasses Gesicht, Bände sprach.

Tobi, der immer noch hinter Deidaras Rücken sich klammerte, spürte abnorm, wie die Atmosphäre sich senkte und kaltes Schweigen aufstieg.

Er mochte es nicht, wenn er nicht wusste, um was es ging und deshalb nichts tun konnte….

Er mochte dieses Gefühl nicht…, es war eine Art von…Hilflosigkeit….

Und…und….

Wieso kam es ihm vor…, dass…er…das schon mal erlebt hatte…?

Plötzlich spürte Tobi einen scharfen Stich in seinem Hinterkopf aufpochen und schrie auf.

Seine Finger und Knie ließen unerwartet nach und er fiel schmerzhaft auf den Boden.

Er schrie so laut er konnte, denn der Schmerz in seinem Kopf weitete sich rasend aus, wurde schlimmer und sein Herz bebte, als wären es die letzte Schläge, die es machen konnte.

Verzweifelt griff er sich an seinen Kopf und schrie noch mal laut auf, als sein Schädel anfing sich anzufühlen, als würde er brennen.

Vor seinen Augen blitzen Bilder auf, Bruchstücke von Stimmen, flimmernde Fetzen von Szenen, die er nicht kannte und mittendrin Schreie.

Schreie.

Sie schrieen, sie schrieen nach etwas, baten um etwas, verletzten sich un-

„Tobi?!“

„Tobi was ist los?! Antworte uns doch!!“

Vergesst es, er ist ohnmächtig geworden., schnitt die kühle Stimme von Zetsu ein.
 

Er kniete sich vorsichtig vor den liegenden Tobi und legte behutsam seine groben Finger auf den warmen Hals des stillen Körpers. Die Ader pochte wild und aufgeregt unter seinen Fingern, aber der Puls legte sich langsam und wurde schwächer.

„Was ist jetzt, un?! Was ist mit ihm?!“, fragte Deidara ärgerlich nach, als Zetsu immer noch nicht was gesagt hatte und streckte seine Hand aus, um Tobis Kopf anzufassen.

„Nicht!!“, schrie Konan auf und schlug seine Hand weg. „Er ist vielleicht am Kopf verletzt oder hat eine Gehirnerschütterung!“

Der blonde junge Mann starrte erst sie und dann Zetsu an, bis er dann abrupt aufstand und sie beide mit einem unlesbaren Blick anschaute.

Eien Welle von Schmerz durchflutete seinen Rücken, aber er ignorierte es.

„Ach, so ist das?! Nur weil ihr beide Tobi länger kennt, dürft ihr alles mit ihm machen, yeah?! Und ich bin nur der Dumme, der ihm absichtlich wehtut, un?!“

Konan schaute ihn, dann kurz Tobi an, bis sie dann ihren Blick auf Zetsu haften ließ.

„Theoretisch…bist du das.“, antwortete Zetsu ihm und schaute ihn ebenso mit einem unlesbaren Blick an, der durch die verschiedenen Augenfarben verstärkt wurde und unheimlich aussah.

Deidara öffnete seinen Mund, klappte ihn dann aber zu und riss stürmisch die Tür auf.

„Ach, leckt mich doch!!“, schrie er noch wütend und warf die Tür zu, die donnernd auf den Türrahmen traf, einen jämmerlichen Ton machte und krachend aus den Angeln fiel.

„Was zur Hölle ist da verdammt noch mal los?!“, rief eine weitere Stimme in den Gang rein, die sich als einen genervten Hidan herausstellte.

„Halt die Fresse oder ich bring dich um!!“, schrie der blonde Ninja, worauf nur eine verblüffte Stille folgte.

Wenn Deidara so einen Satz in den Raum stellte, ohne seiner „un´ s“ oder seiner anderen Anhängsel, bedeutete es Mord oder Totschlag für die betroffene Person.

Und so was passierte äußerst selten.

Konan schaute deswegen besorgniserregend zu Zetsu, der auf ihren Blick hin nur seufzte und mit seinen schweren Schultern zuckte.

Irgendwann wird er es doch noch erfahren.“, meinte er nur und schaute auf den Boden liegenden Tobi, der sanft atmete und sich wahrscheinlich wieder körperlich beruhigt hatte.

„Was nützt es dann noch, es zu verheimlichen?“

Die blauhaarige Frau schaute ihn etwas bedrückt an, wendete dann aber flüchtig wieder ihren Blick auf Tobi zurück.

„Mhm….“

Der Kannibale sah sie schweigend an und hielt es für besser vorerst nichts zu sagen. Sie wusste, dass der Künstler unglaublich störrisch war und irgendwann mit dem dunkeln Fleck in Berührung kommen würde.

Abgesehen davon, hatte er den Verdacht, dass Deidara eine leise Ahnung bekam, was es vielleicht sein könnte….

„Bringen wir ihn erstmal ins Bett. Dann können wir weiter schauen…und uns überlegen, was wir gegen Tobis Gedächtnisschwund machen können….“

Wenn nicht, würde er es jetzt möglicherweise erfahren….
 

Es war so dunkel im Gang.

Die Zeit des Schlafens traf bald ein und doch stand da jemand auf diesem dunklen, schlecht beleuchteten Gang.

Vor einer abgeschlossenen Tür.

In den letzten Tagen war niemand mehr in dieses Zimmer rein getreten und auch keiner wieder raus. Ein Zimmer, das anscheinend leer stand für den Rest der Welt.

Aber nicht für ihn.

Hinter dieser Tür lauerte die Düsternis auf ihn, nur für ihn, weil nur er sie sehen konnte.

Und sie wartete.

Er hatte Angst.

Sein Herz bebte stürmisch und kalter Angstschweiß rann an seinem Gesicht runter.

Ihm war so kalt….

So kalt….

Er wollte aber rein. Er musste einfach rein.

Auch wenn er so große Angst hatte.

Weil er ein Egoist war.

Ein Egoist, den man ausschimpfen und ihn wieder in seine Schranken weisen sollte. Den man zurück zu seinem Platz bringen musste, zurück in das Unbedeutsame.

Zurück dorthin, wo sein Platz war….

Er war ein Egoist.

Deshalb musste er rein gehen.

Auch wenn es ihn zerfressen würde oder ihn für immer töten würde….

Er musste einfach zurück….

Zurück zu denjenigen, für den er ein Egoist geworden war und seinen Platz verlassen hatte.

Und wofür er jetzt bezahlen musste….

Leise klopfte er auf die hölzerne Tür.
 

„Deidara-san…? Sind sie da...?“
 


 


 


 

Next Chapter:

"Deidara blieb unsicher auf der Stelle stehen, ging dann aber mit dem Kannibalen mit.

Etwas über…Tobi sprechen…?"

Freut euch auf das nächste Highlight!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-05-23T11:36:03+00:00 23.05.2009 13:36
Armer Zetsu. Da strengt er sich immer so für Tobi an und dann hat er Angst vor ihm. Na ja, hätte ich wahrscheinlich auch.^^
Erfährt man eigentlich noch, warum Tobi diesen Anzug von Zetsu tragen muss? Das würde mich nämlich wirklich interessieren.

Was das Kapitel betrifft, so fand ich es sehr gut. Nur den Schluss habe ich nicht ganz verstanden, aber das wird vielleicht noch, wenn ich weiter lese. Ich freue mich schon darauf.^^
Von:  Boisterous
2009-03-19T14:00:12+00:00 19.03.2009 15:00
Endlich gehts weiter!
Gleich ma reinschaun...^^
Von:  xXrainbowflowerXx
2009-03-19T13:46:11+00:00 19.03.2009 14:46
Wow das ist echt spannend o.o

Ich fand das mit Deis Drohung echt gut, also, dass du erklärt hast, sie wäre erst recht ernst, wenn er sein un~ weglässt^^


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