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Harry Potter und das Madaillon der Zeit

von

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Wo bin ich denn hier gelandet?

Legenden:

~blabla~ Parsel

„blabla“ normal reden

>blabla< atlantisch

§blabla§ Tiersprache
 


 

Harry Potter und das Madaillon der Zeit
 

Kapitel 001: Wo bin ich denn hier gelandet?
 

Harry Potter, der Held der Zaubererwelt, saß in seinem Zimmer, welches er bei seinen Verwandten hatte. Vor einer Woche war er siebzehn Jahre alt geworden und hatte einen Brief von Gringotts erhalten, dass er sein Erbe antreten sollte. Er hatte sich dabei nichts weiter gedacht, da er wusste, dass Sirius ihn zu seinem Erben gemacht hatte und war nach Gringotts gegangen. Allerdings hatte er dort erfahren, dass es nicht nur um das Erbe der Blacks ging, sondern auch um das Erbe der Potters.
 

Außer dem Verlies, welches für seine Schulausbildung gedacht war, hatte er noch weitere Verliese von seinen Eltern geerbt. Was ihm am meisten schockte war allerdings, dass er auch noch die Verliese der Familie Gryffindor und das der Familie Slytherin geerbt hatte, sowie noch von einigen anderen Familien, deren Name er noch nie gehört hatte.
 

Natürlich ließ es sich Harry nicht nehmen, sich die Verliese auch anzusehen und er fand einige interessante Dinge. In dem Verlies der Blacks hatte er einige interessante Bücher gefunden, welche von den vier Gründern geschrieben waren. Es schienen so etwas wie Tagebücher zu sein, wo die vier ihre Erlebnisse, während der Zeit der Gründung von Hogwarts und danach niedergeschrieben hatten.
 

Im Verlies der Potters hatte er dann noch einige interessante Gegenstände gefunden, welche er mitgenommen hatte und in den anderen Verliesen hatte sich nur Gold befunden, außer in dem von Slytherin und Gryffindor, in denen noch jeweils eine Bibliothek war, welche sich von selbst aktualisierte. Ein paar der Bücher hatte er sich auch mitgenommen, weil er mehr lernen wollte. Die Schulbücher hatte er bereits alle noch einmal gelesen und daher konnte er den gesamten Schulstoff schon und auch die Bücher für das neue Jahr hatte er bereits gelesen, da er nicht wollte, dass seine Noten wieder schlechter wurde, wo er bereits letztes Jahr bessere Noten bekommen hatte, wie sonst.
 

Harry hatte schnell bemerkt, dass er, seit Dumbeldore nicht mehr lebte, er sich besser konzentrieren konnte und auch das Wissen, welches er über die Jahre angesammelt hatte, besser nutzen konnte. Alles was er je gelesen hatte, konnte er auch so wiedergeben, wie es im Buch stand. Er wusste, dass er ein sehr gutes Gedächtnis hatte, daher war er doch sehr verwundert gewesen, wieso er sich in Sachen Zauberei nie etwas wirklich behalten konnte.
 

Jetzt gerade saß er auf seinem Bett, welches er sich hergezaubert hatte. Da er ja nun volljährig war, hatte sich Harry im Haus seiner Verwandten gemütlich eingerichtet. Sein Zimmer hatte er vergrößert. Die alten Spielsachen von Dudley waren alle verschwunden. Ein großer Kleiderschrank stand in der Ecke neben der Tür. Er war aus schwarzem lackiertem Holz und hatte drei Türen. An der mittleren Tür war ein Spiegel angebracht. Unter dem einzigen Fenster, welches Harry vergrößert hatte, man es von außen aber nicht sehen konnte, stand ein schwarzer Schreibtisch, vor dem ein gemütlich aussehender Stuhl stand. Auf dem Schreibtisch lagen einige Bücher und einige Pergamente, sowie Feder und ein Tintenfass. Ansonsten befand sich nur noch das Himmelbett in seinem Zimmer. Dieses war aus schwarzem massivem Holz. Der Baldachine war in einem dunklen Grün. Das Laken war silbern und die Bettwäsche war schwarz mit silbernen Ornamenten durchzogen.
 

Seufzend ließ der Held der Zaubererwelt einen Blick durch sein Zimmer gleiten, ehe er sich von seinem Bett erhob und zu dem Schreibtisch trat. Dort nahm er eines der Pergamente zur Hand und starrte auf die wenigen Zeilen die dort standen. Sie teilten mit, dass die Schule für Hexerei und Zauberei, welche der junge Potter besuchte, doch wieder geöffnet würde. Doch Harry wusste nicht, ob er überhaupt zurück wollte. Er hatte bisher immer nur Leid erfahren. Seine Familie hatte ihn gehasst und in der Zaubererwelt wollten alle nur, dass er Voldemort tötete, doch das wollte der junge Mann nicht. Er wollte kein Mörder werden, denn dann wäre er nicht besser, wie Voldemort selbst, doch bisher hatte er noch keinen anderen Weg gefunden, wie er es anstellen konnte, da er genau wusste, dass Tom Riddle nicht so einfach aufgeben würde.
 

Wieder verließ ein seufzen seine schmalen Lippen, als er seinen Blick aus dem Fenster wandte. Die Straßen lagen ruhig vor ihm und wurden nur von den Straßenlaternen erhellt. Sie Lichter in den Häusern waren schon lange aus, denn es war schon weit nach Mitternacht.
 

„Wie kann ich ihn nur loswerden… ohne dass ich ihn töten muss?“, murmelte der Grünäugige leise vor sich hin.
 

Vielleicht kann ich dir ja dabei behilflich sein, Junge!
 

Verwirrt schaute Harry sich um und versuchte herauszufinden, wer da gesprochen hatte. Doch er fand niemanden, aber etwas fiel ihm dennoch ins Auge, denn das Amulett, welches er auf seinem Bett abgelegt hatte, schwebte plötzlich. Ein absurder Gedanke kam dem jungen Potter plötzlich.
 

„Was?“, fragte er verwirrt. „Harry du halluzinierst schon.“
 

Nein, Junge, dass tust du nicht. Ich habe tatsächlich mit dir geredet. Auch wenn es sich sehr komisch anhört, aber ich bin eine Seele, welche in dieses Amulett gesperrt wurde, um eine Familie zu schützen. Zuletzt waren es die Potters, die mich wieder fanden.
 

„Und wie willst du mir helfen? Du bist nur ein Amulett.“, meinte Harry schnaubend.
 

Wie ich dir helfen kann, kann ich dir nicht sagen, aber ich kann es. Dazu müsstest du mir aber vertrauen.
 

„Wie soll ich dir vertrauen, wenn ich nicht weis, was du vorhast?“, fragte Harry schroff nach. Er hatte sich seit dem Tod seines Paten vorgenommen, niemandem mehr so schnell zu vertrauen.
 

Ich kann verstehen, wieso du mir nicht vertraust, da ich die Trauer von dir Spüre. Ich nehme an, du hast jemanden verloren, der dir sehr viel bedeutet hat.
 

„Woher?“, fragte Harry nun vollkommen verwirrt. Wie konnte ein einfaches Amulett herausfinden, wieso er niemandem mehr so einfach vertraute, wo es seine Freunde noch immer nicht geschnallt hatten.
 

Als ich noch einen Körper hatte, war ich ein Empath und manchmal kann ich meine Fähigkeiten noch immer einsetzen.
 

Verwirrt blickte er das Amulett an. Zwar hatte er nichts weiter zu verlieren, aber er wusste nicht, ob er diesem Stück ‚aus was auch immer das Amulett bestand’ trauen sollte. Von dem Amulett kam jetzt auch nichts mehr, weil es dem Potterjungen Zeit geben wollte, sich zu entscheiden. Harry hingegen lief nun in seinem Zimmer hin und her. Er war vollkommen in seinen Gedanken versunken und fragte sich immer wieder, wie ein Amulett ihm helfen sollte. Zwar hatte er schon von solchen Amuletten gehört, in welche Seelen gesperrt wurden, die auch noch immer reden konnten, aber darüber war dennoch nicht sehr viel bekannt.
 

„Warum kannst du mir nicht einfach sagen, wie du mir helfen willst?“, fragte Harry nach einer halben Stunde des Nachdenkens.
 

Weil ich es nicht kann und darf. Auf mir liegt ein Zauber, dass ich es nicht sagen kann. Sonst hätte ich dir zumindest ein paar Hinweise gegeben.
 

„Ich geh jetzt erst mal schlafen!“, beschloss Harry, schnappte sich das Amulett und legte es auf seinen Schreibtisch, ehe er sich ins Bett legte. Er lag, obwohl er doch sehr müde war, noch lange wach und dachte über das Angebot des Amulettes nach. Irgendwann schlief er dann doch über seine Gedanken ein.
 

Als Harry am nächsten Tag wieder wach wurde, schaute er sich erst einmal irritiert um. Er lag nicht mehr in seinem Zimmer, sondern auf einer saftigen grünen Wiese, inmitten eines Waldes. In der Ferne, konnte er einen See erkennen. Verwirrt setzte er sich auf und schaute sich um, dabei erblickte er das Amulett neben sich, nach welchem er griff und sich nun erhob.
 

„Wo bin ich denn hier?“, murmelte der Schwarzhaarige leise vor sich hin, während er sich das Amulett um seinen Hals legte. Mit einem leisen seufzen machte er sich daran die Umgebung zu erkunden. Dabei bemerkte er nicht, dass ihn mehrere Personen beobachteten und ihm auch folgten, als er den dunklen Wald betrat.
 

Harry lief schon seit stunden durch den Wald, der einfach kein Ende nehmen wollte. Er war ziemlich erschöpft und ließ sich daher auf einen Umgefallen Baum nieder. Plötzlich fing sein Amulett an zu leuchten.
 

Was ist los?
 

„Was los ist, willst du wissen? Du solltest mir lieber sagen, was du gemacht hast? Ich hatte mich noch nicht entschieden und außerdem will ich wissen, wo wir sind?“, schnauzte Harry das Amulett an.
 

Äh… wo wir sind, weis ich auch nicht… nur das wir irgendwo in der Vergangenheit sind.
 

„Bitte?“, kam es geschockt von Harry. Er war in der Vergangenheit? Ein Stöhnen entwich dem Goldjungen Gryffindors, als er realisierte, was das zu bedeuten hatte.
 

„Wie weit in der Zeit bin ich zurück? Oder kannst du mir das auch nicht sagen?“, fragte Harry dann aufgebracht.
 

Ich weis es nicht. Das kann ich leider nicht kontrollieren.
 

Der junge Potter runzelte die Stirn, als er die entschuldigende Stimme des Amulettes vernahm. Er seufzte leise.
 

„Hast du dir darüber Gedanken gemacht, dass ich sehr wahrscheinlich Probleme wegen dem Wissen und den Sprachen bekommen könnte?“, fragte er schließlich leise.
 

Wenn ich weis, wo wir uns befinden, dann kann ich dir das nötige Wissen geben, aber das geht eben nur, wenn ich weis, in welcher Zeit wir sind.
 

„Also gut. Dann sollte ich wohl weiter gehen, damit wir das so schnell wie möglich herausbekommen.“, meinte der junge Potter. Er erhob sich und schritt weiter den Pfad entlang, den er in dem Wald entdeckt hatte.
 

Er lief solange, bis es schließlich dunkel wurde und er sich erschöpft an einem der Bäume niederließ und sich an diesen lehnte. Noch immer hatte er seine Verfolger nicht bemerkt, dafür war er erstens viel zu erschöpft und zweitens war er noch immer zu sauer auf dieses dämliche Amulett. Wenn er dieses nicht gehabt hätte, dann würde er noch immer in seiner Zeit sein. Anderseits hatte er hier keinen Voldemort an seinem Arsch kleben.
 

Was ist los?
 

„Nichts, außer dass ich gerade am nachdenken bin, was ich machen soll. Ich kann schließlich nicht hier schlafen, da es in einem Wald immer gef…“, Harry brach plötzlich ab und schaute sich um. Er hatte ein leises Knacken gehört. Doch er konnte in der Dunkelheit nicht wirklich etwas sehen und er hatte auch seine Brille nicht dabei. Zwar hatte er einen Zauber auf seine Augen gesprochen gehabt, welcher seine Sehkraft langsam wieder stärkte, doch es konnte bis zu drei Monaten dauern, je nachdem, wie stark die Sehkraft verringert war.
 

>Wer seid ihr?<, hörte Harry eine raue Stimme. Verwirrt zog er eine Augenbraue nach oben, da er nicht verstand, was diese Stimme von ihm wollte.
 

Atlantisch! Warte ich werde dir das Wissen über diese Sprache geben, dann kannst du sie verstehen und sprechen und im Übrigen wollte er von dir wissen, wer du bist.
 

Kurz spürte Harry ein leichtes ziehen in seinem Kopf und schüttelte leicht diesen, um dieses Gefühl, was wirklich unangenehm war, wieder wegzubekommen.
 

>Ich…<, Harry überlegte kurz, ob es klug war seinen wahren Namen zu sagen. Wenn er in dieser Zeit etwas tun würde, was in die Geschichte einging, oder er auch nur erwähnt würden würde, konnte es schon unangenehme folgen haben. Aus diesem Grund nahm er den erstbesten Namen, der ihm in den Sinn kam.
 

>Mein Name ist Salazar.<, meinte Harry schließlich.
 

>Wie kommt ihr hier her? Niemand kann in diesen Wald zwitschen!<, meinte die Stimme wieder.
 

>Ich weis ehrlich gesagt nicht, wie ich her komme. Ich weis nur noch, dass ich plötzlich auf der Lichtung aufgewacht bin.<, meinte Harry nun. Er konnte ja schlecht preisgeben, dass er aus der Zukunft kam.
 

>Das soll einer glauben. Ich habe gesehen, wie ihr gezwitscht seid!<, rief die Stimme nun wütend.
 

>Was bitte ist gezwitscht?<, fragte Harry verwirrt und ein Mann trat nun aus dem Schatten heraus.
 

>Ihr wisst nicht, was ihr getan habt?<, kam es nun verwirrt von dem Mann mit den silbernen Haaren. Harry schüttelte den Kopf und schaute in die orange Augen.
 

>Ähm… ja.<, sagte Harry etwas verlegen.
 

>Zwitschen ist eine Art zu reisen… Sie ist aber nur unter Zauberern bekannt.<, sagte der Mann.
 

>Also so etwas wie apparieren?<, fragte Harry dann.
 

>Was ist apparieren?<, kam es nun verwirrt von dem Silberhaarigen.
 

>Ebenfalls eine Art zu reise.<, meinte Harry und wirkte nachdenklich.
 

>Du kommst nicht aus dieser Zeit.<, sagte der Mann dann plötzlich und Harry wich erschrocken zurück. >Du musst keine Angst vor mir haben. Ich habe schon auf dich gewartet. Meine Aufgabe ist es, dich nach Atlantis zu bringen und dich zu unterrichten. Das waren zumindest die Worte des Orakels.<
 

>Und wer seid Ihr? Ihr habt euch noch immer nicht vorgestellt!<, meinte Harry nun etwas beruhigt.
 

>Oh, entschuldige. Mein Name ist Lucifer… Lucifer Gryffindor-Satanus!<, sprach der Mann und verneigte sich leicht.
 

>Der Herr der Unterwelt?<, fragte Harry geschockt nach. Lucifer lachte leise.
 

>Ja genau der. Der Herr der Unterwelt, oder auch der Herr der Todesengel.<, meinte Lucifer lächelnd.
 

>Todesengel? In meiner Zeit nennt man euch Dämonen, da gibt es so etwas wie Todesengel nicht mehr.<, sprach Harry schließlich, nachdem er diesen Schock verdaut hatte.
 

>Ja so werden wir von den nichtmagischen Menschen bezeichnet.<, seufzte Lucifer.
 

>Oh…<, kam es nicht gerade Geistreich von Harry. Dann fiel ihm aber ein, was das Amulett gesagt hatte, daher entschied er sich, Lucifer zu fragen, in welchem Jahr sie genau waren. Der Silberhaarige lachte nur leise.
 

>Wir befinden uns im Jahre 376238 des atlantischen Zeitalters!<, war die Antwort.
 

>Damit kann ich nicht wirklich etwas anfangen, aber das würde heißen, dass Atlantis schon fast 400000 Jahre existiert?<, fragte Harry verblüfft.
 

>Ja das tut es.<, meinte Lucifer nur. >Wir sollten sehen, dass wir in die Stadt kommen. Hier im Wald wird es nachts sehr gefährlich.<
 

>Ist es noch weit, bis zur Stadt?<, fragte Harry. Er war eigentlich zu müde um noch weiter zu laufen. Zwar ließ er sich das nicht anmerken, aber Lucifer schien es dennoch zu bemerken, denn er hielt ihm eine Phiole entgegen. Harry erkannte den Stärkungstrank, den es auch noch in seiner Zeit gab und trank ihn ohne ein Wort zu sagen aus.
 

>Findest du es gut, einfach etwas zu trinken, was du nicht kennst?<, fragte Lucifer belustigt nach, als er sich auch schon auf den Weg machte. Harry schnaubte nur, als er neben dem Herrn der Unterwelt her lief.
 

>Ich bin nicht gerade eine Niete in Zaubertränke und diesen Trank gibt es auch noch in meiner Zeit.<, meinte Harry nur. Lucifer lachte leise.
 

>Das habe ich auch nicht behauptet, aber ich hätte auch eine Illusion auf den Trank legen können.<, meinte Lucifer nun.
 

>Illusionen machen jeder Art von Tränke unwirksam!<, meinte Harry dazu.
 

>Du scheinst wirklich nicht schlecht in Zaubertränke zu sein. Weist du eigentlich etwas über diese Zeit?<, fragte Lucifer dann nach.
 

>Nicht sehr viel. Es ist nicht sehr viel von Atlantis übrig geblieben.<, meinte Harry und schlug sich dann die Hand vor dem Mund, als er daran dachte, dass er gerade etwas gesagt hatte, was die Zukunft stark beeinflussen konnte.
 

>Ich weis, dass Atlantis bald untergehen wird. Leider kann ich daran nichts ändern und habe aus diesem Grund schon die Wesen, welche hier leben aufs Festland geschickt, damit sie dort sicher sind.<, sagte Lucifer und sein Blick war irgendwie traurig.
 

>Wieso kannst du es nicht verhindern?<, fragte Harry verblüfft nach.
 

>Weil ich es nicht darf. Wenn ich es verhindern würde, würde die gesamte Welt dabei draufgehen. Also lasse ich lieber diese Insel untergehen, ehe diese Welt dran glauben muss.<, meinte Lucifer schulterzuckend. Harry wollte gerade etwas sagen, als sie den Rand des Waldes erreichten und in der Ferne sah man Fackeln, die brannten.
 

>Wow!<, brachte Harry daher nur heraus und schaute fasziniert auf die Lichter in der Ferne.
 

>So beeindruckt?<, fragte der Herr der Todesengel belustigt.
 

>So etwas gibt es in meiner Zeit nicht mehr!<, sagte Harry und sah den Todesengel an.
 

>Gut, bevor wir nun weitergehen, will ich dir noch einiges erklären. Du solltest niemandem sagen, dass du aus der Zukunft kommst. Eigentlich sind Zeitreisen verboten, zwar sehen wir das hier in Atlantis nicht so ernst, aber durch den Krieg, haben sich die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Auch solltest du aufpassen, dass du nur atlantisch redest und nicht mehr deine Muttersprache, weil es sonst ziemlich brenzlig für dich werden könnte.<, sagte Lucifer nun vollkommen ernst.
 

>Das hatte ich auch nicht vor… Ich habe mal ne Frage… Nachdem, was ich über diese Zeit weis, ist es so, dass die Lehrer das Recht haben mit ihren Schülern… zu schlafen.<, brachte Harry dann heraus. Eigentlich hatte er sich nicht getraut dies zu fragen, doch er wollte es wissen, weil es ihn schließlich treffen würde und er wusste nicht wirklich ob er so etwas wollte oder zulassen würde. Wieso das so war, wusste er nicht genau, vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass schon so viele mit ihm schlafen wollten, er aber immer wieder abgeblockt hatte, weil er wusste, dass keiner von ihnen es ernst gemeint hatte.
 

>Das stimmt! Die meisten machen auch davon gebraucht und holen sich dass, was ihnen nach ihrer Meinung zusteht, aber ich bin da nicht so. Zwar habe ich auch schon mit Schülern geschlafen, aber nicht, wenn sie es nicht wollten, also musst du dir da keine Sorgen machen, dass ich über dich herfalle.<, sagte Lucifer und Harry atmete erleichtert aus.
 

>Jetzt komm! Es sei denn, du hast vor, die Nacht hier zu verbringen.<, kam es nun von Lucifer. Harry schüttelte energisch den Kopf und folgte dem Herrn der Unterwelt. Schweigend liefen sie nebeneinander her, bis sie am Rande der Stadt ankamen.
 

>Wir werden erst einmal in einem Hotel hier übernachten und morgen reisen wir dann zu meinem Schloss.<, sagte Lucifer ernst und erhielt ein Nicken von Harry, der einfach zu müde war, um zu reden. Der Herr der Todesengel schmunzelte leicht und ging weiter. Harry seufzte leise und schritt hinter dem Todesengel her. Schließlich betraten sie ein großes Gebäude, welches von außen ein wenig heruntergekommen aussah, doch als Harry dieses nach seinem Begleiter betrat, staunte er nicht schlecht. Die Eingangshalle des Hotels war in einem strahlenden weiß und der Boden war aus vergoldetem Gestein. Doch schnell wandte sich Harry wieder Lucifer zu, der bereits zum Empfang gegangen war und dort mit einem der Angestellten redete. Er stellte sich zu Lucifer und schaute diesen fragend an.
 

>Was ist denn los?<, fragte Harry leise, als er in die wütenden Augen des Todesengels blickte.
 

>Weist du, Salazar, jemand in solch einer hohen Position, wie ich, hat in solchen Hotels eine Private Suite und eigentlich darf sie nicht ohne meine Erlaubnis vergeben werden, aber genau das, hat einer der Angestellten hier gemacht.<, erklärte Lucifer seufzend. Harry runzelte die Stirn.
 

>Und was haben die jetzt vor?<, fragte Harry und unterdrückte ein Gähnen.
 

>Dafür sorgen, dass die Suite leer wird und bezugsbereit ist. Das kann ein paar Minuten dauern.<, seufzte Lucifer.
 

>Na toll!<, murrte Harry und lehnte sich einfach an den Tresen. Auf die Blicke, die ihm zugeworfen wurden, achtete er gar nicht. Lucifer schmunzelte leicht und strich dem jungen Potter durch die verstrubbelten Haare.
 

>Du kommst schon noch ins Bett, Salazar.<, meinte der Herr der Todesengel belustigt.
 

>Das ist nicht Lustig, Lucifer! Ich bin den ganzen Tag gelaufen, wobei ich mich frage, wieso ich so müde bin, da es mir sonst auch nichts ausgemacht hatte.<, meinte Harry und dachte dabei an die Arbeiten, die er bei seinen Verwandten immer hatte erledigen müssen. Diese waren meist viel anstrengender, als den ganzen Tag durch einen Wald zu laufen.
 

>Wie meinst du das?<, fragte Lucifer verwundert nach.
 

>Sagen wir es so, die Arbeiten, die mir meine Verwandten immer aufgehalst haben, waren anstrengender, wie der Marsch durch den Wald. Und da war ich nie so müde, wie ich es jetzt bin.<, sagte Harry seufzend und unterdrückte mit mühe ein erneutes gähnen.
 

>Ich glaube, darüber musst du mir nachher mal mehr erzählen!<, sagte Lucifer ernst und Harry nickte nur ergebend. Zwar wollte er nicht wirklich darüber reden, aber vielleicht würde er sich danach besser fühlen. Er stieß einen langen Seufzer aus, als endlich der Angestellte, mit dem Lucifer sich unterhalten hatte, wieder kam und diesem sagte, dass er nun zu seiner Suite konnte. Harry folgte dem Herrn der Todesengel mal wieder und musste immer wieder ein Gähnen unterdrücken. Er fragte sich noch immer, wieso er denn so müde war.
 

Als Lucifer stehen blieb, lief er fast in diesen hinein und konnte es nur noch verhindern, in dem er einen Schritt nach hinten taumelte. Der Todesengel, bemerkte dies nicht und schloss die Tür einfach auf. Der junge Potter trat nach dem Todesengel in das Zimmer und staunte nicht schlecht, als er in einem großen Wohnzimmer stand.
 

>Wow!<, brachte Harry heraus.
 

>Die blaue Tür führt in dein Schlafzimmer. Du solltest dich also schlafen legen. Ich werde dich morgenfrüh dann wecken, damit wir früh genug los können… Ach bevor ich es vergesse… kannst du mit Hippogreifen reiten?<, fragte Lucifer zum Schluss nachdenklich. Blinzelnd schaute Harry seinen Gegenüber an, ehe er leicht nickte.
 

>Ja, kann ich!<, meinte Harry nur, ehe er in das ihm zugewiesene Zimmer ging. Ohne sich umzuziehen, schmiss er sich aufs Bett und war auch gleich darauf eingeschlafen.
 

Als Harry am nächsten Morgen sehr früh wach wurde, stöhnte er leise, weil er solche Kopfschmerzen hatte und er fragte sich, woher er diese hatte.
 

Ich habe dir das Wissen über diese Zeit gegeben, damit du es etwas leichter hast, dich hier zurechtzufinden.
 

„Warte mal, hast du gerade meine Gedanken gehört?“, fragte Harry erstaunt.
 

Ja, du trägst mich nun vierundzwanzig Stunden, daher kann ich nun auch deine Gedanken hören.
 

/Das ist ja mal was gutes, dann muss ich keine Angst haben, dass jemand etwas mitbekommt, wenn ich mich mit dir unterhalte./, dachte Harry nun.
 

Das war auch mein Gedanke. Wieso bist du eigentlich schon wach? Ich habe eher damit gerechnet, dass du schläfst, bis dieser Todesengel dich weckt.
 

/Bei meinen Verwandten wurde ich immer früh geweckt und habe mich mittlerweile daran gewöhnt. Mich graut es schon vor dem Gespräch mit Lucifer./, seufzte Harry.
 

Wieso das?
 

/Weil meine Verwandten mich nicht gerade gut behandelt haben und ich rede nicht gerne darüber./, schnaubte Harry, ehe er sich erhob und ins Bad verschwand. Durch das wissen, welches das Amulett ihm gegeben hatte, wusste er, dass diese Technik hier auf Atlantis ähnlich funktionierte, wie die, die er aus seiner Zeit kannte. So duschte er sich schnell und ging, nur mit einem Handtuch um die Hüfte wieder in sein Zimmer. Dort säuberte er seine Kleidung und zog sie sich wieder an, da er ja nichts anderes hatte. Das er dabei nicht einmal seinen Zauberstab benutzte, fiel ihm gar nicht erst auf.
 

Gerade als er sich sein Shirt übergezogen hatte, klopfte es an der Tür. Verwundert hob Harry eine Augenbraue, ehe er die Person vor der Tür herein bat. Als er einen jungen Mann erblickte, den er nicht kannte, runzelte er leicht die Stirn.
 

>Entschuldigen, Sie, Sir. Lord Gryffindor hat mich gebeten Sie zu wecken und Sie hinunter in den Speisesaal zu geleiten, Sir.<, sprach der Junge mit den weißblauen Haaren.
 

>Moment, ich bin gleich fertig.<, sagte Harry sanft lächelnd, ehe er noch einmal im Bad verschwand und einen Zauber auf seine Haare legte, damit diese nicht mehr abstanden. Als er wieder heraustrat, stand der junge Mann noch immer in der Tür und schaute sich nervös um. Aber als dieser Harry dann sah, bat er diesem, ihm doch zu folgen, was der junge Potter auch tat, schließlich kannte er sich hier nicht aus.
 

Sie liefen etwa zehn Minuten, ehe sie beim Speisesaal ankamen. Der Weißblauhaarige, führte Harry zu Lucifer, der bereits am Tisch saß und in aller Seelenruhe Kaffee trank und ein Buch las. Mit einem fiesen Grinsen setzte sich Harry an den Tisch und runzelte die Stirn, als der Todesengel ihn nicht wahrnahm.
 

>Ey alter Mann!<, sagte Harry laut genug und Lucifer schaute ihn erschrocken und böse zugleich an.
 

>Wenn du so weiter machst, dann wirst du nicht einmal so alt, wie ich es bin!<, sagte Lucifer drohend und ließ mit einer Handbewegung den Kaffee, welchen er verschüttet hatte, verschwinden.
 

>Entschuldige, aber ich konnte nicht widerstehen. Was liest du da eigentlich, dass du mich nicht einmal wahrgenommen hast?<, fragte Harry neugierig. Nun musste Lucifer schmunzeln. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Harry so neugierig sein konnte.
 

>Das ist ein Buch über schwarzmagische Artefakte.<, sagte er lächelnd und schob Harry dann einen Teller mit Frühstück zu und eine Tasse Kaffee, die dieser dankend entgegen nahm.
 

>In was wirst du mich eigentlich alles unterrichten?<, fragte Harry, während er ein Stück von dem belegten Brot abbiss.
 

>Nun… Ich werde dich auf jeden Fall in Elementarmagie, Himmelsmagie, Erdmagie, Blutsmagie, Runenmagie, Ritualmagie, Dämonenmagie, Engelsmagie, Zaubertränke, Stablosemagie, Seelenmagie, Wunschmagie, Gedankenmagie, Animagi, Chaosmagie, Schicksalsmagie, Traummagie, Okklumentik, Legilimentik, Wahrsagen, Alte Sprachen und Heilmagie.<, zählte Lucifer auf.
 

>Was bitte ist Himmels- und Erdmagie?<, fragte Harry verwirrt.
 

>Erdmagie ist Verteidigungsmagie und Himmelmagie ist Angriffsmagie.<, war die knappe Antwort.
 

>Und Chaosmagie?<, fragte Harry weiter.
 

>Chaosmagie wird auch Geistmagie genannt. Dabei benutzt du die Magie aus deiner Umgebung, anstatt die, die in deinem Köper wohnt.<, erklärte Lucifer lächelnd. Es freute ihn, dass Harry von selbst Fragen stellte, denn solche Schüler hatte er wirklich selten, die fragten, wenn sie etwas nicht wussten.
 

>Oh… okay, davon habe ich schon gehört… Was ist der unterschied zwischen Dämonen- und Engelsmagie?<, fragte Harry, der diese Begriffe schon einmal aufgeschnappt hatte.
 

>Dämonenmagie ist sozusagen die Magie, die die Menschen als schwarz bezeichnen und die Engelsmagie wird als weiß bezeichnet, was eigentlich völliger Schwachsinn ist. Die Dämonenmagie ist nur um vieles stärker, wie die Engelsmagie, das ist der einzige Unterschied den es gibt, aber die Menschen wollen dies nicht einsehen und denken, das die Dämonenmagie böse ist.<, erklärte Lucifer ernst.
 

>Ja, dass kenne ich… Die Menschen wollen nicht einsehen, dass Weiß nicht ohne Schwarz kann.<, seufzte Harry, der dabei an seine eigene Zeit dachte, wo sich Schwarz und Weiß bekriegten.
 

>Hast du sonst noch Fragen?<, fragte Lucifer lächelnd.
 

>Nein, über die anderen Magien habe ich gelesen. Zwar weis ich nicht, ob das stimmt, was ich gelesen habe, aber ich bin mir sicher, dass du es mir sowieso noch erklären wirst.<, sagte Harry und beendete sein Frühstück.
 

>Gut, wenn du fertig bist, dann können wir ja zum Gehege gehen, damit wir langsam aufbrechen können.<, sagte Lucifer und erhob sich. Auch Harry erhob sich und folgte dem Todesengel wieder einmal. Nicht weit vom Hotel, war ein riesiges Gehege, in welchem verschiedene magische Tiere waren.
 

>Du weist, wie man mit einem Hippogreif umgeht?<, fragte Lucifer nun ernst und erhielt ein stummes nicken von seinem Schüler. Beide liefen auf die Hütte zu, welche neben dem Gehege stand und betraten diese.
 

>Ah, Lord Gryffindor! Ihre beiden Reittiere sind bereits fertig.<, sagte ein älterer Mann lächelnd.
 

>Danke, Orpheus!<, sagte Lucifer nur und führte Harry durch die Hintertür. Dort standen bereits zwei Hippogreifen. Der eine hatte schwarzes Gefieder, beziehungsweise Fell und leuchtend grüne Augen, während der andere ein leicht silbernes Fell und Gefieder hatte und goldene Augen.
 

>Du wirst Silver nehmen, er ist der sanftere von den beiden. Shadow lässt sowieso nur mich an sich heran.<, sagte Lucifer ernst. Harry nickte leicht und trat zu dem silbernen Hippogreif. Etwa einen Meter blieb er vor diesem Stehen und verneigte sich leicht und sah dennoch in die goldenen Augen. Lucifer betrachtete das ganze ein wenig unwohl, da Silver keine Anstalten machte, Harry zu akzeptieren. Gerade als er dazwischen gehen wollte, neigte Silver den Kopf und Harry richtete sich mit einem sanften lächeln wieder auf. Er trat auf das Tier zu und streichelte ihm sanft über das Gefieder.
 

§Hallo, Silver. Ich hoffe es stört dich nicht, dass ich dich heute reiten werde?§, fragte Harry in der Tiersprache.
 

§Du beherrschst unsere Sprache?§, kam es erstaunt von Silver.
 

§Ja! Eine sehr gute Freundin von mir, hat sie mir beigebracht.§, meinte Harry lächelnd.
 

§Sie muss wirklich großes vertrauen in dich gehabt haben, wenn sie dir diese Sprache beibringen konnte. Und nein, ich habe nichts dagegen, dass du mich reitest. Sag, wie heißt du?§, fragte Silver.
 

§Ich heiße Salazar!§, meinte Harry und setzte sich auf den Rücken des Tieres. Er griff fest in das Gefieder am Hals, damit er nicht runterfallen würde beim Start.
 

>Du hast mir nicht gesagt, dass du die Tiersprache beherrschst.<, sagte Lucifer, der sich am Anfang erschrocken hatte, als Harry anfing solche Laute von sich zu geben. Der junge Potter lachte leise.
 

>Du hast nicht gefragt, Lucifer!<, sagte Harry nur.
 

>Wie dem auch sei. Wir fliegen dann los!<, sagte Lucifer und kaum hatte er dies gesagt, erhoben sich die beiden Tiere und brachten ihre Reiter hoch in die Luft. Harry genoss dieses Gefühl. Er liebte es einfach zu fliegen, dass hatte er schon immer.
 

§Du scheinst spaß hier oben zu haben, Kleiner?§, erklang plötzlich eine Stimme neben ihm. Als er zur Seite schaute, sah er Shadow, der ihn aus seinen grünen Augen genaustens musterte.
 

§Ja! Ich liebe es zu fliegen, dass habe ich schon als Kind getan. Immer wenn ich hier oben war, war ich frei. Ich konnte einfach abschalten und einfach nur ich selbst sein. Niemand hat etwas von mir verlangt, wenn ich hier oben war.§, sagte Harry und seine Stimme war erfüllt mit Trauer. Immer wieder fragte er sich, wie man nur ein Ahnungsloses Kind in den Krieg schicken konnte.
 

Lucifer runzelte leicht die Stirn. Er fragte sich, was Harry damit meinte, dass er sich in der Luft immer frei gefühlt hatte. Der Todesengel nahm sich vor, später den Schwarzhaarigen danach zu fragen, was er meinte, doch nun konzentrierte er sich wieder auf den Flug. Sie konnten immerhin noch überraschend angegriffen werden.
 

Sie flogen ganze drei Stunden, ehe sie landeten. Etwas zittrig stieg Harry von Silver herunter und strich diesem dann sanft über den Schnabel.
 

>Komm schon, Salazar! Es sei denn du willst hier draußen stehen bleiben.<, sagte Lucifer, der bereits am Schlosstor stand. Schnell lief der junge Potter zu dem Todesengel und seufzte leise. Lucifer sagte zu einem der Männer, die ihn begrüßten, dass sie eines der Zimmer im Schülerflügel fertig machen sollten und führte Harry dann in einen Salon, wo sich die beiden setzten.
 

>So, jetzt würde ich gerne wissen, was du mit der Aussage, über deine Verwandten genau gemeint hast.<, sagte Lucifer ernst. Der Grünäugige seufzte leise. Er hatte damit gerechnet, aber er wollte nicht wirklich darüber reden.
 

>Meine Verwandten hassen mich. Meine Tante, gibt der Magie die Schuld, dass sie ihre Schwester, meine Mum, verloren hat. Sie hasste meinen Vater und ich sehe ihm zum verwechseln Ähnlich. Und mein Onkel hasst alles, was in seinen Augen unnormal ist und dazu zählt auch die Magie. Da sie aber gezwungen waren mich aufzunehmen, weil sie meine einzigen noch lebenden Verwandten waren, haben sie immer all ihre Wut an mir ausgelassen. Meine Tante hat mich immer mit Arbeiten eingedeckt. Seit ich denken kann, musste ich den gesamten Haushalt erledigen und mit sieben musste ich auch für meine Verwandten kochen, wobei ich nichts von dem, was ich kochte, abbekam. Mein Onkel hat mich für jeden Fehltritt, den ich seiner Meinung nach begangen habe, geschlagen… am Anfang waren es nur Ohrfeigen, doch irgendwann kamen auch Tritte dazu und als ich zehn war, hat er angefangen mich mit seinem Gürtel zu schlagen…<, Harry brach ab und schloss die Augen. Er wollte nicht an das Denken, was ihm passiert war. Es tat ihm noch immer weh, dass seine einzige noch lebende Familie ihn so sehr hasste.
 

Lucifer hatte sich neben Harry gesetzt und zog ihn nun in eine sanfte Umarmung. Zuerst versteifte sich der Schwarzhaarige, doch dann ließ er sich fallen und weinte lautlos. Er weinte die Tränen, die er bei seinen Verwandten immer zurückgedrängt hatte. Er weinte um seine Kindheit, die man ihm auf solch eine grausame Weise genommen hatte.
 

>Geht’s wieder?<, fragte Lucifer, als Harry sich wieder beruhigt hatte. Der Schwarzhaarige nickte leicht.
 

>Ja, tut mir leid!<, sagte Harry und wischte sich übers Gesicht um die Tränenspuren zu beseitigen.
 

>Das muss es nicht, Salazar! Du hast jedes Recht dazu zu weinen. Zu dieser Zeit sind die Strafen für Kindermisshandlungen sehr hoch. Selbst wenn man ihnen nur eine Ohrfeige gibt, kann man schon ins Gefängnis wandern.<, sagte Lucifer ernst.
 

>Ich wünschte meine Verwandten würden in dieser Zeit leben!<, kam es sofort von dem jungen Potter, was Lucifer schmunzeln ließ.
 

>Okay… kommen wir aber wieder zu dem Unterricht. Wir werden ist übermorgen beginnen, da ich morgen erst einmal mit dir einkaufen gehen werde, da du ja nichts anderes hast, außer der Kleidung, die du trägst. Außerdem können ein paar Magieverstärker nicht schaden, auch wenn deine Magie noch so stark ist, was mich sehr wundert, wo du nur ein Mensch bist. Aber darüber können wir uns auch später noch Gedanken machen. Was mich noch beschäftigt, ist die Tatsache, dass du schon wieder so müde bist. Daher nehme ich an, dass auf dir eine Magieblockade liegt, welche durch die Zeitreise angefangen hat zu bröckeln. Ich werde dir, heute Abend einen Trank geben, der die Blockade aufhebt. Es kann sehr gut sein, dass du dich dann im Aussehen veränderst, weil dein Körper sich dann seiner Magie anpasst. Des Weiteren werde ich dir nachher schon einmal die Bücher geben, mit welchen wir arbeiten werden. Du kannst dann schon einmal einen Blick hinein werfen… Ich hoffe, dass du atlantisch lesen kannst.“, erklärte Lucifer seinem Schüler.
 

/Kann ich atlantisch auch lesen?/, fragte Harry das Amulett.
 

Ja, durch das Wissen, welches ich dir letzte Nacht gegeben habe, kannst du es nun auch lesen.
 

>Ja, kann ich! Ich habe mal eine Frage, Lucifer. Ist es möglich, dass ein Mensch den Todesfluch überleben kann?<, fragte Harry nun. Es war etwas, was ihn schon immer interessierte, denn er glaubte nicht an die Theorie, die Dumbeldore ihm aufgetischt hatte.
 

>Eigentlich sollte dies nicht möglich sein… Die einzige Möglichkeit, wie ein Mensch den Todesfluch überleben kann, ist wenn ein Blutsverwandter diesen auf einen Spricht. Ob nun absichtlich oder unabsichtlich ist egal.<, war die Antwort des Todesengels. Nun war Harry sichtlich geschockt. Das würde heißen, dass er mit seinem Todfeind verwandt war. Doch er konnte sich nicht vorstellen in wie weit. Plötzlich aber wandelte sich der anfängliche Schock in Wut.
 

/Dumbeldore! Dieser alte senile Sack. Er wusste es! Deswegen wollte er, dass ich Tom töte. Wenn ich diesen Arsch in die Finger kriege, dann…/; er brach mitten in seinen Gedanken ab, als ihm wieder einfiel, dass Dumbeldore bereits tot war.
 

>Alles okay, Salazar?<, fragte Lucifer, der den Schwarzhaarigen die ganze Zeit beobachtet hatte.
 

>Ja… wenn man davon absieht, das mein ehemaliger Mentor mich gegen jemanden in den Kampf geschickt hat, der offensichtlich mit mir enger verwandt ist.<, kam es trocken von dem jungen Potter.
 

>Wie meinst du das?<, fragte der Todesengel verwirrt. Harry seufzte leise.
 

>Als ich ein Jahr alt war, soll angeblich ein Schwarzmagier, meine Eltern getötet haben, aber das glaube ich weniger, weil meine Eltern selbst Schwarzmagier waren. Die schwarze Magie wird in meiner Zeit sozusagen verboten und unterdrückt. Es gibt nur noch sehr wenige Schulen, wo diese Magie gelehrt wird. Auf jeden Fall, habe ich erst mit elf erfahren, dass ich ein Zauberer bin und der Schulleiter meiner Schule hatte nichts besseres zu tun, als mich gegen Voldemort in den Kampf zu schicken.<, erklärte Harry kurz.
 

>Wie kann man ein Kind in den Krieg schicken?<, fragte der Todesengel fassungslos. Harry schnaubte nur.
 

>Frag die Menschen aus meiner Zeit!<, war der Kommentar des Schwarzhaarigen.
 

>Wir werden es sehen. Vielleicht werde ich das, wenn du wieder in deiner Zeit bist, sogar tun. Aber jetzt wieder zum Thema. Du kannst natürlich auch die Bibliothek hier benutzen. Es kann allerdings sein, dass du die meisten Bücher noch nicht lesen kannst, da sie alle in unterschiedlichen Sprachen geschrieben sind. Aber dass sollte sich mit der Zeit ändern, da ich die die alten Sprachen beibringen werde. Ich werde dir nach dem Mittagessen eine magische Karte von dem Schloss, wie auch von der angrenzenden Stadt geben, so dass du auch alleine dorthin kannst. Du kannst dir auch gerne, wenn es dir unangenehm ist, dass ich dir die Sachen bezahle einen Job suchen, dem du nachmittags nachgehen kannst, da wir nur morgens unterricht machen werden und am Wochenende, werde ich dich noch im Kampfsport ausbilden. Dazu gehört auch der Umgang mit jeglichen Waffen. Hast du da schon irgendwelche Erfahrungen?<, fragte Lucifer zum Schluss.
 

>Ein wenig… Ich habe in meiner Zeit einen Kurs im allgemeinen Kampfsport gemacht. Da war alles gemischt. Ich kann ziemlich gut mit Schwertern jeglicher Art umgehen, außerdem habe ich in Karate, Tai Chi und Taekwondo den Meister gemacht. Aber ich weis nicht, was über die Jahre alles verloren gegangen ist, deswegen wäre es wohl sinnvoller, wenn ich noch einmal alles von vorne lerne.<, sagte Harry ernst.
 

>Das denke ich auch. Wir werden dafür die Samstage nehmen und für den Waffenkampf werden wir die Sonntage nehmen. Ich denke jetzt sollten wir erst einmal zum Mittagessen.<, sagte Lucifer lächelnd und erhob sich. Harry tat es ihm gleich und gemeinsam verließen sie den Salon. Sie liefen einige Gänge entlang, ehe sie beim Speisesaal ankamen. Dort waren noch andere Leute, die Harry nun musterte. Er bemerkte, dass viele von ihnen nicht viel älter, wie er selbst war und schaute fragend zu Lucifer.
 

>Das sind alles Schüler. Wir unterscheiden hier nicht durch Alter, sondern durch können, da du noch keinen Test gemacht hast und diesen erst am Donnerstag machen wirst, setzt du dich erst einmal zu der unteren Stufe, welche an dem blauen Tisch sitzt. Nach dem Essen werde ich dir dein Zimmer zeigen und dir einige Bücher geben, wie auch die Karten.<, erklärte der Todesengel dem Jungen. Harry nickte nur Wortlos und ging zu dem blauen Tisch, wo er sich auf einen der freien Stühle niederließ. Kaum hatte er sich gesetzt, da tauchte auch vor ihm schon etwas zu essen auf. Als er sich umsah, bemerkte er, dass er neugierig gemustert wurde.
 

>Was?<, fragte er die Leute, die mit ihm am Tisch saßen und ihn die ganze Zeit schon anstarrten. Doch jetzt wandten sie sich alle ihrem Essen zu und auch Harry fing an zu Essen, obwohl er nicht wirklich Hunger hatte. Er wollte lieber ins Bett, weil er wieder so müde war. Auch fragte er sich, ob er sich viel ändern würde, wenn die Blockade weg wäre.
 

Das wirst du spätestens morgenfrüh wissen.
 

/Ach halt die Klappe und lass mich in Ruhe essen!/, meinte Harry genervt zu dem Amulett und aß noch etwas, doch bei der Hälfte schob er seinen Teller von sich, was ihn verwunderte Blicke einhandelte, wobei er auch einen besorgten Blick auf sich spürte. Als er sich umschaute, traf er Lucifers Blick, der ihn besorgt musterte. Harry lächelte kurz, ehe er sich wieder den anderen Schülern zuwandte, die sich am unterhalten waren, doch er achtete nicht wirklich darauf, sondern hing seinen Gedanken nach. Die anderen Schüler schienen sich auch nicht wirklich für ihn zu interessieren, wahrscheinlich lag es daran, dass er ein Mensch war und die anderen hier alle magische Wesen waren.
 

Ein seufzen entwisch seinen Lippen, als er plötzlich eine starke Magiewelle spürte und sich verwirrt umschaute. Viele der Schüler schauten geschockt und Lucifers Gesichtsausdruck verfinsterte sich.
 

>Dylan! Du bringst die Schüler in den Aufenthaltsraum! Und ihr bleibt dort, bis ich zu euch komme!<, befahl Lucifer, ehe er schnall aus dem Speisesaal rannte. Die Schüler erhoben sich und machten sich auf den Weg in den Aufenthaltsraum. Harry schaute sich die ganze Zeit um, da er von dem Schloss noch nicht viel gesehen hatte und er war überrascht, wie freundlich hier doch alles wirkte, obwohl es meist in dunklen Farben gehalten war.
 

Schließlich kamen sie im Aufenthaltsraum an und ein Phönix war dort. Dieser hatte silberschwarzes Gefieder und grünrote Augen. Die Schüler sahen den Phönix verwirrt an, doch auf Harrys Gesicht schlich sich ein sanftes Lächeln.
 

>Artax!<, sagte er lächelnd und trat zu seinem treuen Freund, welchen er seit mehreren Jahren hatte. Um genau zu sein hatte er den Phönix, seit er zwölf war und er war neben Hedwig sein bester Freund und treuster Gefährte.
 

§Hallo, Kleiner!§, kam es von dem Phönix.
 

§Wie bist du hier her gekommen?§, fragte Harry seinen Freund sofort neugierig.
 

§Das solltest du wissen, Sal!§, meinte der Phönix empört.
 

§Natürlich! Wie konnte ich das auch nur vergessen. Ich bin froh, dass du hier bist. Ich hatte schon gedacht, dass ich dich genauso, wie Hedwig verlieren würde.§, wenn der junge Potter zum Anfang noch erfreut war, so war er am Ende traurig. Er vermisste seine Schneeeule sehr, die von seinem Onkel einfach getötet worden war.
 

Der Phönix flog nun auf Harrys Schulter und knabberte ihm sanft am Ohr rum, um ihn zu trösten. Der Grünäugige war seinem gefiederten Freund dankbar dafür und streichelt diesen sanft.
 

>Was ist das für ein Phönix. So einen habe ich noch nie gesehen?<, fragte nun einer der Schüler. Harry sah auf und erkannte, dass es ein Elb war, der ihm die Frage gestellt hatte.
 

>Artax ist eine Mischung aus Todes- und Silberphönix. Der einzige seiner Art.<, sagte Harry ernst.
 

>Du musst eine ziemlich reine Seele haben, wenn sich ein Silberphönix dir nähern kann.<, stellte nun ein anderer Schüler fest. >Ich bin im Übrigen Helios Black und das ist mein Bruder Kelios.<
 

>Salazar!<, sagte Harry nur und nahm die ihm Entgegengestreckte Hand an. Die beiden Elben hatte das typische Blackgrinsen, welches Harry von seinem Paten nur zu gut kannte, aufgesetzt.
 

>Du solltest aufpassen, mit wem du dich hier abgibst, Kleiner!<, sagte nun ein junger Mann mit langen weißblonden Haaren und grauen Augen.
 

/Malfoy!?/, schoss es Harry durch den Kopf.
 

>Ich denke, dass es meine Entscheidung ist, mit wem ich mich abgebe und mit wem nicht und ich bin mir sicher, dass so ein arroganter Schnösel wie du, sicher nicht dazu gehört!<, sagte Harry kalt. Was keiner bemerkt hatte, war dass Lucifer bereits zurück war und das ganze beobachtete, um im Notfall einzugreifen.
 

>Das bekommst du zurückst, Mensch!<, fauchte der Blonde und schon erschien mit einer Handbewegung eine Schlange vor Harry, doch der hatte nur ein spöttisch Grinsen im Gesicht.
 

>Ist das alles?<, fragte er herausfordernd.
 

>Dir ist wohl nicht klar, wie giftig diese Schlange ist!?<, höhnte der Blonde. Die meisten Schüler waren zurück gewichen, doch Harry ging nur in die Hocke und schaute der Schlange in die Augen, ehe er anfing leise zu zischen.
 

~Hallo meine Schöne. Wie heißt du denn?~, zischte Harry der Schlange zu, was einige geschockt aufkeuchen ließ. Noch nie hatte es jemanden gegeben, der mit Schlangen sprechen konnte. Die Schlange schaute ihn erst einmal irritiert an, ehe sie einen erfreuten Ton von sich gab und sich an die ausgestreckte Hand schmiegte.
 

~Ich heiße, Faare. Und Ihr, Herr?~, kam es von der Schlange zurück.
 

~Ich heiße Salazar, aber du kannst mit ruhig Sal nennen. Willst du vielleicht bei mir bleiben? Du bist ein ziemlich junger Basilisk und ich mag Schlangen sehr gerne.~, fragte Harry dann.
 

~Ich würde gerne bei dir bleiben, Sal.~, kam es glücklich von Faare.
 

>Sieht so aus, als würde Faare nicht auf dich hören wollen, Blondi!<, kam es nun von Harry, als er sich wieder aufgerichtet hatte und der noch ziemlich kleine Basilisk sich um seinen Arm geschlängelt hatte. Der Blonde schleuderte nun einen Zauber auf den Schwarzhaarigen, doch dieser machte auch nur eine Handbewegung und blockte so den Fluch effektiv ab.
 

>Malfoy!<, brüllte Lucifer nun und sah den Blonden ziemlich wütend an. >Ich hätte von dir ein wenig mehr Disziplin erwartet. Außerdem solltest du die Regeln mittlerweile kennen, oder willst du sie noch einmal abschreiben?<
 

>Nein, Sir.<, sagte Malfoy ziemlich kleinlaut.
 

>Heute wird keiner mehr in die Stadt gehen, dass heißt, dass ihr euch hier beschäftigen werdet. Ihr könnt auf das Schlossgelände, doch dieses wird nicht verlassen, wer es dennoch tut, kann seine Sachen packen! Salazar, du kommst bitte mit mir!<, sagte Lucifer und drehte sich um. Harry folgte dem Todesengel schnell und als er neben ihm lief, seufzte er leise.
 

>Bist du böse?<, fragte Harry leise. Ihm behagte es nicht, wenn jemand wütend auf ihn war, dass erinnerte ihn immer an die Dursleys.
 

>Nein, Salazar, dass bin ich nicht. Ich war nur ziemlich überrascht, dass du mit Schlangen reden kannst. Es gibt einen Clan bei den Menschen, die das können. Sie nennen sich Slytherin. Sie sind ebenfalls sehr stark in ihrer Magie, aber keiner von ihnen, würde an deine Magie heranreichen. Nach allem was ich weis, ist diese Fähigkeit mit Schlangen zu reden, nur vererbbar.<, sagte Lucifer ernst und schaute den jungen Mann neben sich kurz an.
 

>Das würde heißen, dass mein Vater von den Slytherins abstammte. Denn meine Mutter kann es nicht sein. Sie war die Erste aus ihrer Blutlinie, die Magie in sich hatte.<, sagte Harry seufzend.
 

>Deine Mutter stammte also von Muggeln ab?<, fragte Lucifer nach.
 

>Ja, wieso?<, kam es zurück.
 

>Es überrascht mich doch etwas, dass du solch eine starke Magie besitzt, wenn deine Mutter von Muggeln abstammt. Und die Slytherins sind auch nicht annähernd so stark wie du.<, sagte der Todesengel ernst.
 

>Ich weis, was du meinst. Alle haben immer gesagt, dass ich viel zu stark für ein Halbblut bin. Aber ich habe es getestet. Meine Mum war wirklich die Erste aus ihrer Linie, die Magie beherrschte. Bei meinem Vater hat es nicht wirklich funktioniert. Ich nehme mal an, dass das auch die Blockade verhindert.<, sagte Harry seufzend, als sie vor einem Zimmer hielten.
 

>Das kann gut möglich sein. Wenn du willst, können wir morgen einen Stammbaum magisch erstellen.<, sagte Lucifer und öffnete die Tür. Das Zimmer war nicht eingerichtet.
 

>Du kannst es dir selbst einrichten. Du brauchst nur daran zu denken, was du im Zimmer haben willst, dann taucht es auch schon auf. Das hier, ist das Arbeitszimmer, die rote Tür führt in eine kleine Bibliothek und die blaue in dein Schlafzimmer. Von da aus geht noch eine weiße in dein Badezimmer.<, erklärte Lucifer ernst.
 

>Danke, ich werde mich dann wohl ans einrichten machen.<, murmelte Harry.
 

>Bitte lass nichts aus deine Zeit hier erscheinen, sonst könnte es Probleme geben. Hier sind noch die Karten! Die Bücher wird dir später noch jemand bringen.<, sagte Lucifer. Er drückte dem Jungen die Karten in die Hand und verabschiedete sich dann von diesem. Harry richtete seine Zimmer ein und ging dann erst einmal duschen. Als er fertig war, säuberte er seine Kleidung und änderte sie mit einer einzigen Handbewegung. Er wollte schließlich nicht, dass die anderen dachten, er würde immer in den gleichen Klamotten rumlaufen.
 

Nun ging er in sein Arbeitszimmer und stellte fest, dass ihm jemand Bücher auf seinen Schreibtisch gelegt hatte. Also nahm er sich eines und setzte sich damit vor dem Kamin auf den Teppich und fing an zu lesen. Da er sich einfach eines geschnappt hatte, war er umso überraschter, dass es gleich ein Buch über Dämonenmagie war. Allerdings störte es ihn nicht sonderlich. Er fand das Buch sogar sehr spannend. Nach drei Stunden hatte er das Buch durch und legte es zur Seite. Mit einer Handbewegung flogen die Karten zu ihm, die er nun genaustens studierte. Er war froh, dass er ein Fotographisches Gedächtnis hatte, denn so brauchte er die Karten nicht immer bei sich tragen, wenn er im Schloss oder der Stadt unterwegs war.
 

Anschließend verließ er sein Zimmer und versiegelte es mit so vielen Zaubern, die er kannte und legte noch einige Schutzzauber darauf. Schließlich wollte er nicht, dass jemand sein Zimmer durchsuchte. Dann drehte er sich nach Rechts und machte sich auf den Weg in den Garten, wo er sich an den See niederließ und eine Kette von seinem Hals löste. Mit einem gemurmelten Wort, wuchs der Anhänger, welcher sich als eine Ocarina entpuppte. Harry schloss die Augen und fing einfach an zu spielen.
 

Der junge Potter wusste nicht wie lange er am See gesessen hatte und auf seiner Ocarina gespielt hatte, als aufhörte und sich umblickte. Um ihn herum lagen einige Tiere, die seiner Melodie gelauscht hatten. Darunter war auch ein Licht-Einhorn. Diese Einhörner waren sehr selten und Harry hatte bisher noch nie eines gesehen. Er wusste nicht einmal, ob diese zu seiner Zeit überhaupt noch existierten. Als das Einhorn ihn ansah, spürte er plötzlich eine wohlige Wärme in sich aufkommen und schaute irritiert zu dem Wesen, welches aus purer Energie zu bestehen schien.
 

§Wieso seid Ihr traurig, junger Prinz?§, erklang dann eine sanfte Stimme und Harry sah nun noch verwirrter aus.
 

§Wieso nennt Ihr mich junger Prinz?§, fragte Harry irritiert und erhob sich vorsichtig. Langsam ging er auf das Licht-Einhorn zu und ließ sich neben diesem wieder ins Gras fallen.
 

§Weil Ihr ein Prinz seid! Ihr werdet es schon selbst herausfinden müssen, doch eines kann ich Euch sagen. Euer Urgroßvater stammte aus einer Zeit, die noch weiter, wie diese zurückliegt. Dort war er der Prinz, doch er musste fliehen und reiste mit dem Amulett, welches Ihr nun tragt, durch die Zeit.§, sagte das Einhorn.
 

§Das verstehe ich nicht. Wieso musste er fliehen?§
 

§Das ist etwas, was Ihr selber herausfinden müsst, junger Prinz. Mich hat man nur hergeschickt, um über euch zu wachen. Ich darf Euch nicht helfen, was die Vergangenheit Eurer Familie angeht. Aber Ihr habt mir meine Frage noch nicht beantwortet. Wieso seid Ihr traurig?§
 

§Ich vermisse meine Freunde. Die, die mich nicht im Stich gelassen haben. Wenn ich wieder zu Hause bin, werde ich nicht mehr der sein, der ich war und ich habe Angst, dass sie mich dann nicht mehr mögen könnten.§, sagte Harry traurig.
 

§Wenn sie wirklich deine Freunde sind, dann werden sie es auch bleiben. Jetzt solltest du dich erst einmal auf deinen Unterricht konzentrieren.§, meinte das Einhorn.
 

§Hast du einen Namen?§, fragte Harry jetzt neugierig.
 

§Man nennt mich Desdemona, Aber du kannst mich gerne Mona nennen, das ist mir nämlich lieber.§, meinte das Einhorn.
 

§Okay, dann nenne du mich aber Salazar oder Sal, ja?§, bat Harry.
 

§Wenn Ihr das wünscht, gerne!§, war die Antwort.
 

§Gut, ich werde dann mal wieder rein gehen. Es gibt sicherlich gleich essen. Bis dann, Mona!§, verabschiedete sich der junge Potter von seiner neuen Freundin. Schnell lief er zum Schloss hinauf und betrat dieses. Er war nicht wirklich überrascht, als er Malfoy in der Eingangshalle sah, der von einem älteren Herrn angebrüllt wurde.
 

>Aber ich habe doch gar nichts gemacht.<, meinte Malfoy erzürnt.
 

>Von wegen nichts gemacht! Du hast einen Schüler so schwer verletzt, dass er nun auf der Krankenstation liegt!<, brüllte der Mann. Nun kam auch noch Lucifer hinzu und sah den Blonden ziemlich wütend an.
 

>Das war das letzte Mal, Malfoy. Du kannst für dieses Jahr deine Sachen packen gehen. Deine Eltern werden dich nach dem Abendessen abholen. Ob ich dich nächstes Jahr noch einmal nehme, weis ich noch nicht. Wir werden sehen, wie du dich dann benimmst. Und jetzt geh!<, sagte Lucifer ziemlich ruhig, doch seine Augen glühten regelrecht. So schnell er konnte, machte sich Malfoy aus dem Staub.
 

>Wie geht es dem jungen Black?<, fragte der ältere Mann.
 

>Er wird wieder auf die Beine kommen. Allerdings muss er eine Woche im Krankenflügel bleiben.<, seufzte Lucifer und blickte zu dem jungen Potter, der noch immer an der Wand neben dem Eingang stand.
 

>Ich dachte du seiest in deinem Zimmer.<, meinte der Todesengel.
 

>War zu langweilig, nachdem ich eines der Bücher durchgelesen hatte und mir die Karten angeschaut habe, dachte ich mir, ich mache es mir ein wenig im Garten gemütlich.<, meinte Harry schulterzuckend. Lucifer musste schmunzeln.
 

>Dann lass uns jetzt essen und danach werde ich dir den Trank gegen die Blockade geben.<, sagte Lucifer und beiden machten sich auf den Weg in den Speisesaal. Die meisten Schüler saßen schon dort und waren sich am unterhalten. Als Lucifer und Harry den Saal betraten, wurde alles ruhig und man sah den Todesengel fragend an. Harry ging schnall zu seinem Platz, welchen er schon am Mittag besetzt hatte und seufzte leise, als wieder einmal etwas zu Essen vor ihm erschien.
 

>Wie ihr alle bemerkt habt, ist Mr. Malfoy nicht hier. Das liegt daran, dass er gerade seine Sachen am packen ist, weil er für dieses Schuljahr suspendiert wurde. Ob er nächstes Jahr wieder hier, steht noch nicht fest. Und damit ihr euch keine Sorgen mehr macht, dem jungen Black geht es soweit gut, dennoch wird er die nächste Woche auf der Krankenstation bleiben müssen.<, erklärte Lucifer und setzte sich. Die Schüler schienen erleichtert zu sein, dass es dem Black gut ging und auch Harry war froh darüber, auch wenn er nicht wusste, was geschehen war.
 

Seine Gedanken wieder abschüttelnd, wandte er sich seinem Essen zu und aß wieder nur sehr wenig, was ihn besorgte Blicke von einigen Schülern an seinem Tisch einbrachte.
 

>Wieso isst du nur so wenig?<, fragte der Black, der neben ihm saß.
 

>Weil ich nicht mehr essen kann… meine… Verwandten hassen mich und ich habe dort nie viel zu essen bekommen, deswegen muss sich mein Magen erst einmal wieder daran gewöhnen.<, sagte Harry seufzend.
 

>Oh… ich sage da nur Menschen!<, schnaubte Black.
 

>Nicht alle Menschen sind gleich. Wenn ich meine Freunde nicht gehabt hätte, hätten meine Verwandten mich wahrscheinlich umgebracht.<, nuschelte Harry.
 

>Wie meinst du das?<, fragte nun ein Junge zu seiner anderen Seite.
 

>Ist doch egal!<, murrt Harry nun und stand auf, nur um den Speisesaal zu verlassen und in sein Zimmer zu gehen. Was er da sah, gefiel ihm gar nicht.
 

>Malfoy! Hat man dir nicht beigebracht, dass man nicht in die Zimmer anderer rein geht, ohne die Erlaubnis dazu zu haben?<, fragte Harry kalt. Der Blonde sah ihn spöttisch an.
 

>Wer hat dir denn mit den Zaubern geholfen, Mensch?<, kam es höhnend von dem Blonden.
 

>Ich heiße nicht Malfoy, weist du!<, sagte Harry nur, wandte sich seiner Zimmertür zu und machte eine einzige Handbewegung, um die Zauber zu lösen, doch die Schutzzauber ließ er drauf, denn diese würden ihn immer durchlassen und auch die Personen, die seine Erlaubnis hatten.
 

>Du bist und bleibst ein Mensch, auch wenn deine Magie stark zu sein scheint!<, fauchte Malfoy und stolzierte davon. Harry konnte nur grinsen, ehe er sein Zimmer betrat und sich eines der Bücher auf seinem Tisch schnappte. Wieder ließ er sich vorm Kamin nieder, wo noch immer die beiden Karten und das Buch, welches er schon gelesen hatte, lagen. Er legte sich Bäuchlings auf den smaragdgrünen flauschigen Teppich und schlug das Buch auf. Er wollte sich einfach nur ablenken und nicht mehr an seine Verwandten denken, die ihm soviel Leid zugefügt hatten, doch er schaffte es nicht, sich auf das Buch zu konzentrieren. So schlug er es wieder zu und setzte sich seufzend auf.
 

Sein Blick war starr auf den Kamin gerichtet, als die Flammen darin anfingen zu tanzen. Harry konnte das schon etwas länger und hatte es immer getan, wenn er nachdenken musste. Immer spielte er dann entweder mit dem Feuer oder dem Wasser.
 

Er war so sehr in seinen Gedanken vertieft, dass er nicht bemerkte, wie jemand sein Zimmer betrat. Dieser stand an der Tür und beobachtete seinen Schützling eine Weile. Der Todesengel hatte nicht damit gerechnet, dass sein neuer Schüler bereits ein Element beherrschte. Plötzlich kam ein Drache aus Feuer aus dem Kamin geschossen und umrundete den am Boden sitzenden jungen Mann. Lucifer machte nun auf sich aufmerksam, indem er sich räusperte. Der Feuerdrache löste sich in der Luft auf und Harry schaute den Todesengel erschrocken und gleichzeitig böse an.
 

>Du hast mir nicht gesagt, dass du das Feuer bereits beherrschst.<, sagte Lucifer ernst.
 

>Ähm… das habe ich wohl vergessen. Ich kann das erst seit einem halben Jahr. So ist das auch mit dem Wasser… Bei Luft ist das schon länger so, dass konnte ich schon, da war ich gerade mal vier.<, sagte Harry leise.
 

>Nicht schlecht. Hier! Das ist der Trank, du solltest dich bettfertig machen. Das<, nun zeigte Lucifer auf den Mann hinter sich. >ist einer der Heiler hier. Sein Name ist Oberon. Er wird die Nacht bei dir bleiben, da ich nicht weis, wie du auf das Lösen der Blockade reagierst.<
 

>Okay.<, sagte Harry nur und verschwand im Badezimmer, während Lucifer und der Heiler im Schlafzimmer warteten. Kurze Zeit später kam Harry wieder raus. Er hatte nur eine Boxershorts und ein langes Shirt an, doch das kümmerte ihn nicht wirklich. Als er auf dem Bett saß, reichte Lucifer im die Phiole mit der bräunlichen Flüssigkeit.
 

Einen Moment betrachtete Harry den Trank nur, ehe er die Phiole entkorkte und sie in einem Zug austrank. Er verzog angewidert das Gesicht, weil der Trank ekelhaft schmeckte, doch er kam nicht mehr wirklich dazu etwas zu sagen, da er gleich darauf einschlief.
 

>Jetzt heißt es abwarten.<, murmelte Lucifer und wandte sich dann an den Heiler. >Wenn er wach wird, will ich informiert werden.<
 

>Natürlich, Lord Gryffindor!<, sagte der Heiler und verneigte sich vor seinem Lord, der daraufhin das Zimmer verließ.
 

Als Harry am nächsten morgen wieder aufwachte, fühlte er sich wie neugeboren. Er setzte sich auf und schaute den Heiler, der noch immer an seinem Bett saß an.
 

>Wie geht es Ihnen?<, fragte der Heiler auch sogleicht.
 

>Bestens! Vor allem bin ich nicht mehr so müde, wie in den letzten beiden Tagen.<, sagte Harry ernst. Der Heiler lächelte leicht.
 

>Ich werde dann Lord Gryffindor holen und Sie sollten sich fertig machen, da es gleich Frühstück gibt.<, sagte der Heiler und erhielt ein Nicken von Harry, der nun aufstand und sich ins Badezimmer begab.
 

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So, dass war das erste Kapitel! Hoffe es hat euch gefallen!
 

LG

Angel



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  EvaSlytherin
2007-11-28T16:43:08+00:00 28.11.2007 17:43
Hey
der Anfang is gut!
Du hast mein Interesse geweckt.
Hoffe du schreibst schnell weiter!
Was ich nicht so gut finde ist, dass Harry schon so viel kann. Das ist irgendwie ein bissl doof, das macht Harry zu som Superman Typen, aber ansonsten hat mir die FF bisher sehr gut gefallen.
EvaSlytherin
Von: abgemeldet
2007-11-27T16:48:52+00:00 27.11.2007 17:48
Hi,

super anfang für einen ff... ich schließe mich Kagaaraka voll an... aber ist er nun Salazar Syltherin?? mach bitte den Familienstambaum schnell... und wenn er DER echte Sal ist dann ist er ja der Vater oder Opa von Voldi ;-) wäredoch mal was :-)

FF-Sephirot

ps. bitte schreibe mir mal ne ENS wenn´s weiter geht...
Von:  sann
2007-11-25T15:23:36+00:00 25.11.2007 16:23
toller anfang
hat mir super gefallen
schreib schnell weiter
Von: abgemeldet
2007-11-25T14:39:52+00:00 25.11.2007 15:39
Hey,
toller anfang. Viele fragen sind noch offen...und wie war das jetzt mit seiner Familie???..das verspricht noch sehr spannend zu werden. Dein Schreibstil gefällt mir und die Absätze sind auch gut. Auch das du Harry nicht immer nur Harry oder Salazar nennst find ich gut...so wird der Text nicht so eintönig...Naja, schreib schnell weiter, ja?!

Liebe Grüße
Kagaaraka

PS: Schreibsu mir ne ENS wenns weiter geht???

Von:  kagome-san
2007-11-25T10:13:00+00:00 25.11.2007 11:13
der anfanf gefällt mir sehr gut
bin gespannt wie es weiter geht bitte schreib schnell weiter

kagome-san
Von:  Ageha-san
2007-11-25T07:16:27+00:00 25.11.2007 08:16
Kein schlechter Anfang, bin gespannt wie es weiter geht! Schreibst du mir ne ENS?
Ageha


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