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Final Door

das Tor zum reich der Toten
von

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Final Door I

Jetzt wird es dramatisch. Ich finde, dass ist ein recht düsteres Kapitel geworden. Persönlich würde ich sagen, das Kapitel ist mir gut gelungen. Nebenbei ist es auch wieder etwas länger. Na ja, oder viel mehr dass, was man bei dieser Geschichte lang nennen kann.
 

Final Door I
 

Wolken ziehen auf und werfen ihre dunklen Schatten über das Land. Sie entziehen der Welt das Sonnenlicht und nach einer gewissen zeit auch das Leben. Zurück bleibt, was wir Chaos, Zerstörung und ewige Qualen nennen.

Die Zeit der Dunkelheit und des Chaos rückt näher. Unaufhaltsam bahnt sie sich ihren weg in Kreisen. Anfangs weitläufig und völlig unauffällig. Wie ein Sturm. Wenn man es bemerkt, ist es bereist zu spät.

Die Kreise ziehen sich zusammen. Das Chaos und die Dunkelheit stehen kurz bevor.
 

Beunruhig schaute Kalista in den Himmel. Sie konnte es spüren, wenn auch noch nicht sehen. Es war eine frage der Zeit, bis sich der Himmel schwarz färben würde. Ihnen lief die zeit weg. Daina hatte es noch immer nicht geschafft, die Final Door zu rufen. Seit zwei Monaten versuchte sie es vergeblich. Dainas Ehrgeiz war bewundernswert, doch Ehrgeiz allein reichte nicht aus. Soweit es möglich war, hielten sich alle von Daina fern. Sie musste sich Kontrollieren. Sich und ihre Gefühle in Einklang mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bringen. Zu viel Ablenkung konnte das Mädchen wahrlich nicht gebrauchen. Doch mit jedem Tag der verstrich machte sich Unmut breit. Daina begann an sich und ihren Fähigkeiten zu Zweifeln.

„Ist es möglich, dass wir vergebens kämpfen?“, fragte Armeliana. Auch sie spürte das drohende Unheil.

„Das darfst du nicht denken. Sie wird es schaffen. Sie muss einfach.“ Kalistas Stimme war nicht mehr ein Flüstern. Ihre Worte, eine Bitte an Gott oder wen auch immer.

„Sie ist aber noch so weit davon entfernt es zu schaffen. Aber das Beste an der Sache, ist, dass sie es nicht einmal ahnen.“, mischte sich Marissa ein. Sie stand neben Alex an der Tür, die in das innere des Felsens führte. Ihr Blick war in die ferne gerichtet und glasig.

„Jetzt liegt es nur noch an ihr.“, gab Alex zu bedenken.

„Du hast die meiste Zeit mit ihr verbracht. Wie stehen ihre Chancen?“, fragte Armeliana traurig. Sie erahnte die Antwort und hoffte, doch dass sie anders ausfallen würde.

„Selbst wenn sie es schaffen sollte. Final Door würde ihr den Verstand rauben und sie in die Dunkelheit ziehen.“, antwortete Alexciél kalt. Es tat weh, das zu sagen, doch es war die Wahrheit. Ihnen lief die Zeit davon und es machte keinen Sinn, das bevorstehende zu verschönern. Die drei Frauen schauten betrübt zu Boden. Keine wollte das Thema weiter vertiefen. Auch Alex hatte es nicht vor und ging.

Es war Zeit. Die Wolken am Himmel würden dunkler. Es hat begonnen.
 

Daina saß auf dem Boden. Sie hatte auf gehört das Unmögliche zu versuchen. Es war eine Tatsache, dass sie die Final Door niemals rufen könnte. Es war eine Aussichtslose Situation. Alex Schritte waren schon von weitem zu hören. Sie hallten von den Wänden nieder und trafen Daina wie Tritte.

„Es tut mir leid.“, sagte sie leise, als die Schritte verstummten.

„Steh auf. Du hast keine Zeit im Selbstmitleid zu versinken. Die Welt hat keine Zeit, darauf zu warten, dass du es verstehst. Es spielt keine Rolle mehr. Also hör auf zu heulen und steh auf!“ Daina hatte Alex noch nie so reden gehört. In den vergangenen Wochen und Monaten war er immer so verständnisvoll gewesen. Jetzt war seine Stimme kalt und voller Verachtung. Diese Verachtung galt ihr. Sie wusste es. Resignierend stand sie auf. Das Mädchen war so antriebslos, dass ihre Knie zu versagen drohten. Alex griff grob nach Dainas Arm. Er zerrte sie aus dem Raum. Es kümmerte ihn nicht mehr, dass er ihr wehtat. Es kümmerte ihn genauso wenig, wie sie. Daina spürte den Schmerz nur dumpf. Sie ignorierte ihn. Es war bedeutungslos, so bedeutungslos, wie ihr Leben im Moment.
 

Daina wusste nicht wie lange Alex sie hinter sich hergezogen hatte. Sie wusste auch nicht wo sie war. Es interessierte sie nicht einmal wirklich.

„Was ist denn mit ihr passiert?“, fragte Armeliana erschrocken, als sie Daina sah.

„Keine Ahnung.“, antwortete Alex bissig. „Es ist mir allerdings so etwas von Scheiß egal.“

„Jetzt beruhige dich einmal wieder.“, versuchte Marissa den Dämon zu beschwichtigen.

„BERUHIGEN? Wenn ich gewusst hätte, das die Sache so ausgeht, hätte ich sie damals hier sterben lassen!“, bellte der Dämon aggressiv. Daina erwachte aus ihrer Taubheit und riss die Augen auf. Er hatte Recht. Sie war in diesem Wald. Hier wurde sie niedergeschossen. Hier hatte alles begonnen. Dass sich Alex mit Marissa stritt spielte für Daina keine Rolle. Sie suchte die genaue Stelle, an der sie gefallen war. Als sie sie gefunden hatte, schaute sie sich um. Vorsichtig begann sie ihren Weg zurückzuverfolgen. Bisher war dieser Tag in ihrer Erinnerung immer verschwommen gewesen. Jetzt sah sie alles klar.
 

Sie hatte eine Stimme gehört. Ihren Namen. Als sie dieser Stimme folgte, gelangte sie auf eine Lichtung. Der Wald war besonders dicht und viel Licht gab es nicht. Jedoch war da diese Quelle. Aus einem hohen Blaulilaschimmernden Sein floss Wasser. Dieses Wasser erleuchtete die Lichtung. Ein Knacken ließ Daina hochschrecken. Jemand war da. Die Stimme, die sie gerufen hatte, befahl ihr zu laufen. Sie wollte es nicht, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr. Sie lief, hetzte durch den Wald. Ein Schuss. Ein stechender Schmerz. Dann wurde alles schwarz.
 

Daina stand auf der Lichtung und schaute in das Gesicht ihres Stiefvaters. Er hatte dieselbe Waffe in der Hand, wie damals. Das klare Wasser war rot und tauchte die Lichtung in eine unwirkliche Farbe. Alles war so unwirklich. Sollte das wirklich der Mann sein, der sie aufgezogen hatte. Langsam richtete er die Waffe auf Daina. Keine Stimme, die ihr sagte, sie solle Laufen. Nicht einmal der Gedanke, sie könnte weglaufen. Sie stand nur da und starrte den Mann vor ihr ungläubig an. Ohne ein Wort zu sagen, drückte er ab. Daina sah die Kugel kommen. Ganz langsam schraubte sie sich ihren Weg durch die Luft zu ihr. Wenn sie gewollte hätte, hätte sie ganz leicht ausweichen können.
 

Wütend und bedrohlich schaute Alex auf George. Gerade noch rechtzeitig hatte er die zwei erreicht. Die Kugel hing starr wenige Zentimeter vor Dainas Gesicht. Die anderen drei Frauen kamen gerade an der Lichtung an.

„George, wie konntest du nur. Wie lange schon?“, fragte Elly empört.

„Schon immer. Ich bin der Verursacher dieser Revolution. Es ist zu spät, ihr könnt mich nicht aufhalten.“, lachte George. „Ich werde diese Welt vernichten und eine neue Ordnung erschaffen.“

„Jetzt mach aber mal halblang. Wir werden dich schon aufhalten.“, behauptete Marissa.

„Das hat dein Vater auch gesagt, bevor ich den guten alten Daguas ausgelöscht habe.“ Daina schaffte es endlich aus ihrer Starre zu lösen. George redete tatsächlich über den Herrscher der Unterwelt. Das sollte Marisas Vater sein. Sie konnte es nicht glauben.

„Marissa, du…“, begann sie leise.

„Ja mein Gott du hast zwei Halbschwestern. Marissa von der Seite deines Vaters aus und Kalista von meiner Seite her.“, erklärte Elly knapp. Ihre Stimme klang scharf, was daran lag, dass sie George böse Blicke zuwarf. Daina war kurz davor, sich wieder auszuklinken. Es war zu viel für sie. Sie hatte eine Familie, eine richtige Familie. Doch das würde alles bald keine Rolle mehr spielen, denn sie würde Versagen und die Welt, würde zerstört werden.

Daina

Da war sie wieder die Stimme. Die Stimme, die sie zu diesem Ort gelockt hatte.

Du musst mich rufen. Jetzt.

Daina verstand. Wer auch immer es war, er wusste, was zu tun ist. Daina schloss die Augen und Atmete tief durch.

„Ich rufe alles Gute, dass über das Leben wacht! Ich rufe alles Böse, dass nach dem Leben trachtet. Ich bin das Licht, welches den verlorenen Seelen den Weg weißt. Ich bin die Dunkelheit, welche die verlorenen Seelen zerstört. Im Namen von Gut und Böse und Licht und Dunkelheit, beschwöre ich Mächte der Unendlichkeit. Enore fireno partene ripero enope Final Door!“ Die Worte gingen Daina auf einmal ganz leicht über die Lippen. Im Gegensatz zu sonst erschien hinter Daina tatsächlich eine reich verzierte Tür. Anstelle eines Türgriffes war dort das Mal, das Daina trug abgebildet. Alexciél, Kalista, Marissa, Armeliana und George starrten auf die Tür. Automatisch ging Daina einen Schritt zurück und drehte sich gleichzeitig um. Langsam streckte sie ihre Hand aus und berührte das Mal auf der Tür.
 

Für einen kurzen Augenblick wurde die gesamte Lichtung in ein gleißendes weißes Licht getaucht. Danach wurde alles grau. Das Tor zum Reich der Toten war verschwunden und mit ihm Daina.
 

Der Sturm der Verwüstung hat angefangen zu wüten. Das ende der Zeit steht bevor. Erbarmungslos und unaufhörlich wird alles Leben ausgelöscht werden. Gleich ob es Gut, Böse, menschlich, himmlisch oder dämonisch ist. Niemand kann das Chaos aufhalten. Langsam wird alles Schwarz.
 

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So das wars. Ihr dürft jetzt raten wie es weiter geht. ein bisschen Spannend soll es ja bleiben.

lg shadowgate



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