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When the gods fell in love

Seto x Yami oder Seth x Yami Bakura x Marik
von

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Was ist mit Seto?

Soooo…..ich hab es geschafft ein weiteres Kapitel auf die Reihe zu bekommen. Zwar erst nach acht Wochen, aber dafür ist es auch etwas länger geworden. Ich hoffe, dass euch das ein wenig für die Wartezeit entschädigen kann.

Vier Kommis für das letzte Kapitel, das ist für mich ja schon richtig gut! Ich finde eure Vermutungen wirklich immer sehr interessant. Vor allem, da ich ja weiß warum was passiert und wer was getan hat XD.

Außerdem kann ich so auch nichts vergessen und motivieren tut es sowieso. Also macht weiter so :-)

Und nun viel Vergnügen mit Kapitel Nummer 4!
 


 

4. Was ist mit Seto?
 

„Macht euch keine Sorgen, dem geht’s bestens“, schnaubte Bakura, der wie auch der Rest der Besucher auf Yami zugegangen war. „Wenn der nur an Seto denken kann hat er sich nichts getan!“

„Beherrsch dich doch mal“, zischte Tristan ihm daraufhin ins Ohr und half den noch immer verwirrt drein blickenden Jungen auf die Beine. Yami war sich sicher, dass er soeben Setos Gesicht gesehen hatte. Schließlich kannte er ihn gut genug und es würde auch dieses merkwürdige Gefühl umarmt zu werden erklären.

Was, wenn wirklich etwas mit Seto passiert war? Zwar glaubte er nicht an Geister oder ähnliches, doch hieß es nicht, dass manche Menschen spürten, wenn einer geliebten Person etwas zustieß? /Ich muss nach Hause! Ich muss ihn anrufen und wissen, ob es ihm gut geht!/ die Menschen um sich herum ignorierend wollte er aus dem Museum stürmen, doch Joey hielt ihn zurück.

„Hey, wo willst du hin?“ fragte der Blonde und klopfte seinem Freund sachte vor die Wange, damit dieser wieder zur Besinnung kam, denn ganz bei sich schien er nicht zu sein. Yami war ungewohnt blass.

„Ich muss nach Hause, mit Seto stimmt was nicht. Ich muss ihn anrufen!“ erklärte der Schwarzhaarige und versuchte sich aus Joeys Griff zu befreien, doch so leicht machte dieser es ihm nicht.

„Du wirst wohl besser ins Krankenhaus gehen. Du stehst ja völlig unter Schock.“

„Nein!“ Die Amethyste begannen zu funkeln und ihr Besitzer riss sich nun energisch aus dem Griff. „Seto ist was passiert, verdammt!“ fauchte er und stürmte davon.

/Hoffentlich ist deine Vermutung wahr!/ zischte Bakura in Gedanken und die haselnussbraunen Augen funkelten, gefüllt mit Hass und Eifersucht auf den jungen CEO der KaibaCorp. Yami gehörte zu IHM! Zu IHM und nicht zu diesen Seto!!

Hastig schüttelte Bakura den Kopf und das Funkeln in seinen Augen verschwand genauso schnell, wie es gekommen war. Yami war sein Freund und wenn Seto etwas passiert war, dann musste er ihm beistehen! „Ich geh ihm nach“, rief er Joey noch zu, ehe auch er aus dem Museum lief.
 

Aufgeregtes Getuschel entstand, während die übrig gebliebenen Freunde unschlüssig an Ort und Stelle verweilten. „War das nicht der Junge, der der Mumie so ähnlich sah?“ diese Frage tauchte immer wieder in den Gesprächen der Umstehenden auf, oder sie beschwerten sich über die scheinbar schlampige Konstruktion der Deckenlampen.

Seth hingegen hatte dass Geschehen bereits verlassen und lief, ebenso wie Bakura, Yami hinterher. Er durfte Atemu nicht wieder verlieren! Nicht jetzt, wo er ihn endlich gefunden hatte. Zudem war sein Liebster verletzt, dass spürte er. Doch wie sehr, dass konnte er nicht feststellen.

Die Gottheit hatte bereits geglaubt ihre Liebe erneut zu verlieren, als die Lampe heruntergefallen war und hatte gerade eben noch seinen Körper materialisieren und Atemu zur Seite stoßen können. Dadurch hatte er Kraft verwendet, die er längst nicht mehr besaß und nun war sie nur noch schwächer, als sie ohne hin schon gewesen war.

Seht wusste, dass er sich ausruhen und neue Kräfte sammeln musste, doch nicht bevor er wusste, welches das Ziel Atemus war.
 

Yami rannte durch die Straßen, der Bus war ihm soeben vor der Nase weggefahren und der nächste würde erst in einer halben Stunde kommen. Doch so lange würde er nicht warten. Da er war er zu Fuß schneller.

Sein Atem rasselte, als er endlich im Villenviertel ankam. Was musste er auch ausgerechnet heute sein Handy vergessen?? Normalerweise hatte er es immer bei sich, doch da heute Morgen die SMS’ verschwunden waren hatte er es aus der Tasche genommen und später vergessen wieder einzupacken.

Roland, Setos ‚Mädchen’ für alles, blickte ziemlich verwundert drein, als er Yami durch die Tür kommen sah. „Oh, sind Sie schon wieder...“ während er sprach folgte er dem Schwarzhaarigen mit seinem Blick, der ohne ihm die geringste Beachtung zu schenken die Treppen nach oben stürmte. „...zurück...“ nachdenklich sah er dem Jungen nach. /Was ist denn in Mr. Muto gefahren?/ fragte er sich noch, als es an der Tür klingelte und als er diese öffnete stürmte eine weitere Person, die sich auf dem zweiten Blick als Bakura entpuppte, in die Halle und ebenfalls die Treppen hoch, so als wisse sie genau, wo ihr gesuchtes Ziel sich befand.

Auch diesmal runzelte Roland die Stirn und warf sicherheitshalber noch mal einen Blick nach draußen, um sicher zu gehen, dass niemand mehr ins Haus wollte. Ein heißer Wind, zusammen mit einer Priese Sand wehte ihm entgegen und schnell schloss er die Tür, ehe er sich wieder um seine Pflichten kümmerte.
 

Die Tür flog krachend gegen die Wand und hinterließ eine kleine Delle in der blassblauen Tapete, als Yami das gemeinsame Schlafzimmer betrat. Doch momentan war diese Macke ihm ziemlich egal und wahrscheinlich hätte es ihn nicht einmal gekümmert, wenn ein Steinschlag die großen Fenster zerstört hätte. Die Amethyste waren einzig auf die Zahlen gerichtet, welche die Finger eintippten und hielt sich ungeduldig den Hörer ans Ohr, um nach dem Freizeichen zu lauschen.

Nach nur kurzer Zeit trat das gleichmäßige Tuten ein und Yami spürte, wie sein Herz erneut einen Marathon zu laufen schien. Er wusste, dass Seto immer an sein Handy ging, da es etwas Wichtiges oder Geschäftliches sein konnte. Nach endlich langen Minuten, so schien es ihm, klickte es endlich in der Leitung. „Seto!“ rief der Schwarzhaarige aufgebracht, doch wurde er sogleich von einer weiblichen Stimme unterbrochen.

„Dies ist die Mailbox von Seto Kaiba. Bitte hinterlassen sie eine Nachricht nach dem Signal...“

„Nein!!“ Yami taumelte zurück, ließ den Hörer zu Boden und sich selbst aufs Bett fallen, ehe er das Gesicht in den Händen vergrub. Seto war nicht an sein Handy gegangen. Ihm war etwas passiert, da war er sich sicher und schluchzte trocken auf.

Bei Yamis Schrei zuckte Bakura zusammen und betrat besorgt den Raum. Als er seinen aufgelösten Freund auf dem Bett hocken sah ging er auf ihn zu und legte einen Arm um ihn, woraufhin dieser erschrocken zusammenzuckte.

„Erschreck mich nicht so!“ fauchte der Schwarzhaarige ihn an und sah zur Seite. Er weinte nicht, doch Bakura kannte ihn gut genug um zu wissen, dass Yami genau das am liebsten tun würde.

„Was ist los? Warum hast du so geschrieen?“ fragte Bakura im ruhigen Ton und überging Yamis Beschwerde über den Schreck einfach. „Du bist weggerannt, weil Seto was passiert sein soll, oder?“ seine Stimme blieb weiterhin sanft, obwohl es hier um seinen ‚Rivalen’ ging, doch Yami schien dadurch keineswegs gesprächiger zu werden.

„Ach! Bist du mir deshalb nachgelaufen?“ wollte er wissen und die violetten Augen funkelten finster. „Um dich zu vergewissern, dass mit Seto was nicht stimmt? Jetzt freust du dich sicherlich, weil er mich nicht mehr flachlegen kann, nicht wahr?!“

Bakuras Miene verfinsterte sich bei diesen Worten und nur zu gerne hätte er Yami eine Backpfeife verpasst, wie er sie heute Morgen selbst erhalten hatte. Doch hielt er sich zurück und packte seinen Freund stattdessen nur an den Oberarmen, versuchte ihn durch leichtes Schütteln wieder zur Vernunft zu bringen. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich durch diese brüllende Hitze renne, nur um sicher zu gehen, dass deine Ahnung wahr ist! Ich bin dir nach gelaufen, weil ich mir Sorgen um dich mache! Denkst du ernsthaft, ich will dass Kaiba einen Unfall oder ähnliches hat?“ wollte er wissen, denn auch wenn er Seto nicht wirklich leiden konnte, so wollte er dennoch nicht, dass diesem etwas geschah. Denn dann würde es auch Yami schlecht gehen und das war das Letzte, was Bakura wollte.

Nach seinen Worten war die Härte wieder aus den Amethysten gewichen und auch Yamis Stimme wurde wieder ruhiger. „Manchmal macht es aber den Eindruck, als ob du ihm am liebsten den Hals umdrehen würdest“, sagte Yami und blickte Bakura dabei in die Augen, um dessen Reaktion genau mitzubekommen.

Bakura schwieg einen Moment, ehe er antwortete. Er dachte an seinen Ausbruch in der Schule und dann an seinen kurzen Moment bösartiger Freude im Museum, als er hörte, dass Seto etwas zugestoßen sein könnte. „Ich weiß ich...übertreibe es in letzter Zeit...,“ sagte er leise. „Ich hab nichts gegen Seto.....nicht wirklich zumindest, solange du glücklich bei ihm bist. Aber...wenn ich sehe, wie du in der Schule vor dich hinstarrt, weil er dir fehlt. Wenn du den ganzen Tag über in dem golden Käfig hockst und wartest, dass er spät nachts nach Hause kommt. Wenn ich seinen kalten Charakter sehe, dann...hasse ich ihn. Ich hasse ihn, weil er dich dadurch leiden lässt, in welchem Ausmaß auch immer.“ Er hielt für einen Moment inne und sein Griff um Yamis Oberarme lockerte sich.

„Aber ich leide doch nicht,“ widersprach der Schwarzhaarige, welcher sich allmählich wieder entspannte. War es das also? War das der Grund, warum Bakura Seto nicht leiden konnte? Oder steckte vielleicht noch mehr dahinter? „Ich liebe Seto und ich weiß, dass er wegen seiner Firma viel beschäftigt ist. Außerdem nimmt er sich doch immer viel Zeit für mich. Sogar mehr, als er eigentlich übrig hätte,“ versuchte er Bakura zu beruhigen, in dessen Augen ein merkwürdiger Ausdruck platz nahm. Fremdartig und bannend.

„Bist du dir sicher?“ fragte Bakura und beugte sich ein Stück zu Yami vor. „Woher willst du wissen, dass er sich wirklich Zeit für dich nimmt? Wenn er das wirklich tun würde, warum hat er dich dann nicht öfters angerufen, während er auf dieser komischen Geschäftsreise ist?“

„Weil...,“ Yami hielt inne und biss sich auf die Unterlippe. Seto hatte viel zu tun, dass hatte dieser ihm gesagt. Doch nahm er sich wirklich so viel Zeit ihn anzurufen, wie er konnte?

Yami dachte an die Mailboxfrauenstimme. Was, wenn es jemand anderes in Setos Leben gab? Jemanden, der ihm wichtiger war, als Yami?

„Du hast etwas viel besseres verdient, als ihn,“ fuhr Bakura fort.

„Und wen zum Beispiel?“ wagte Yami zu fragen und realisierte erst jetzt, wie nah ihm Bakuras Gesicht gekommen war. Was hatte der Weißhaarige vor? Wollte er ihn etwa...küssen? Yami versteifte sich, konnte sich jedoch noch immer nicht aus diesem seltsamen Blick lösen.

Bakuras Lippen kamen bedrohlich nahe, er konnte sogar den warmen Atem bereits auf seiner Haut spüren. Dann jedoch blinzelte der Weißhaarige, als wäre er über sein Tun verwirrt und ging wieder auf größeren Abstand. „Was ist denn jetzt mit Seto?“ fragte er so beiläufig, als hätten sie zuvor übers Wetter gesprochen und Yami brauchte einen Moment um zu verstehen, was sein Freund denn nun von ihm wollte.

„Ihm ist was zugestoßen, da bin ich mir sicher,“ sagte der Schwarzhaarige leise und seine Augen begannen feucht zu schimmern, nun wo die Sorge wieder wuchs.

„Und wie kommst du zu dieser Annahme?“ fragte Bakura weiter.

„Er ist nicht an sein Handy gegangen! Seto verpasst nie einen Anruf, weil es etwas Wichtiges sein könnte!“

„Aha,“ meinte der Weißhaarige daraufhin unbeeindruckt. „Könnte es nicht auch sein, dass er gerade nicht an sein Handy konnte? Wenn man auf Geschäftsreise fährt ist es doch logisch, dass man dort viele Meetings hat. Und während man in einem Meeting ist geht man für gewöhnlich nicht an sein Handy, oder?“

Falls diese Worte Yami beruhigen sollten, so taten sie dies in keinster Weise. „Es ist ja nicht nur allein, dass er nicht an sein Handy gegangen ist.“ Nun wurde Bakura aufmerksamer. „Als wir im Museum waren, hatte ich die ganze Zeit über das Gefühl, als ob mich jemand umarmen würde. Und ich fühlte mich in dieser Umarmung so geborgen, wie ich es sonst nur von Seto kenne.“ Yami wurde bei seinen Worten ein wenig rot um die Nase, da er über solche Dinge normalerweise nicht sprach. „Und dann, als die Lampe von der Decke fiel hat mich jemand zur Seite gestoßen und ich bin mir sicher, dass ich Setos Gesicht gesehen habe.“

„Jemand hat dich zur Seite gestoßen?“ wollte Bakura stirnrunzelnd wissen. Niemand war in Yamis Nähe gewesen, als die Lampe heruntergestürzt war. Hatte das wirklich etwas mit Seto zu tun? „Meinst du Setos Geist hat dich gerettet?“

„Deshalb mach ich mir doch solche Sorgen,“ erwiderte der Schwarzhaarige und ein deutliches Zittern begleitete seine Stimme, welches er bis eben noch unterdrückt hatte. „Es ist ja nicht so, als ob ich an Geister oder so glauben würde, aber jemand hat mich zur Seite gestoßen, jemand hat mich umarmt und ich habe Setos Gesicht gesehen und dann ist er auch nicht an sein Handy gegangen.“

„Jetzt beruhig dich doch erst mal,“ unterbrach Bakura den Redeschwall des Jüngeren und strich ihm über den Rücken. „Nur weil er nicht an sein Handy gegangen ist heißt das noch lange nicht, dass ihm was passiert ist. Er wird bestimmt heute Abend zurückrufen. Außerdem, wenn er wirklich einen Unfall oder ähnliches gehabt hätte wüsste Roland längst darüber bescheid und hätte dir das mitgeteilt, oder?“

„Schon...aber...du verstehst nicht,“ beharrte Yami. „Ich bin doch nicht bescheuert und bilde mir ein Setos Gesicht zu sehen! Und das mit der Umarmung....! Es war ja nicht nur einmal, sondern mehrmals!“

„Hör mal,“ begann Bakura in einem sachlichen Ton. „Du hast einen Ruckbyball vor den Kopf bekommen, hast sicherlich einen ziemlichen Schock erlebt, als die Mumie dir so ähnlich sah und die Lampe fast auf dich fiel und zudem war es auch noch ziemlich heiß heute. Wahrscheinlich war was mit deinem Kreislauf nicht in Ordnung und das Gesicht hast du sicherlich nur gesehen, weil durch die flimmernde Hitze eine Luftspiegelung entstanden ist,“ schloss er logisch und sah Yami abwartend in die Augen.

Dieser seufzte leise auf. „Wahrscheinlich hast du Recht und ich sollte mir nicht so viele Sorgen machen. Wenn Seto was passiert wäre, hätte Roland es mir gesagt,“ wiederholte er Bakuras Worte und rieb sich über sein schmerzendes Handgelenk, welches er sich scheinbar verstaucht hatte, nachdem ihn die Lampe beinahe erschlagen hätte. Am besten ging er gleich zum Arzt. Dann konnte dieser auch gleich prüfen, ob er nun verrückt geworden war, weil ihn der Ball am Kopf getroffen hatte.

„Ich glaub dir nicht, dass du mir recht gibst,“ sagte Bakura und verengte seine Augen ein Stück, ehe er aufstand. „Aber egal. Wenn Seto heute Abend anruft wirst du dich schon bei mir entschuldigen.“ Er grinste frech und streckte sich.

„Tz, als ob ich mich bei einem Clown entschuldigen würde,“ erwiderte Yami trotzig und auch er grinste nun, wenn auch Bakura nicht ganz verstand warum.

„Bei einem Clown?“ fragte er verwirrt und dass Yami daraufhin mit dem Finger auf sein Gesicht deutete half ihm nicht wirklich zu verstehen.

„Vielleicht solltest du mal in einen Spiegel sehen,“ schlug der Schwarzhaarige vor, noch immer grinsend, obwohl ihm momentan nicht wirklich zu Lachen zu Mute war. Doch Bakuras Anblick war einfach zu komisch und abwartend starrte er die Badezimmertür an, hinter welcher sein Freund soeben verschwunden war.
 

Bakura betrachtete sein Gesicht im Spiegel, welcher über dem Waschbecken hing. Zwar erkannte er sofort, was Yami so witzig fand, doch ihn freute das in keinster Weise. Er hatte sich nämlich einen Sonnenbrand zugezogen. Dabei wäre der Sonnenbrand allein nicht wirklich lustig gewesen, wenn er sich nicht genau auf der Nasenspitze befinden würde. Und da Bakura eh ziemlich blasse Haut hatte konnte man ihn, mit ein wenig Fantasie, tatsächlich für einen Clown halten.

„Na ganz toll,“ grummelte er und ging wieder ins Schlafzimmer zurück. Dabei ließ er die Tür laut ins Schloss fallen, um seinen Missmut kund zu tun. „Ha, ha, wie witzig,“ zischte er und funkelte Yami finster an, der noch immer breit grinste. „Du kannst wirklich froh sein, dass wir befreundet sind,“ warnte Bakura. Er hasste es, wenn andere über ihn lachten, vor allem wenn es um seine helle Haut ging.

„Jetzt sei doch nicht so,“ versuchte Yami ihn zu beschwichtigen und unterdrückte sein Grinsen. „Hast du denn nicht Lust mich ein wenig aufzumuntern?“ fragte er lieb, doch Bakura schien dies für keine gute Idee zu halten.

„Wieso? Dir scheint es doch wieder bestens zu gehen, wozu brauchst du dann mich noch?“ er fluchte laut und sein Blick wurde hart, was Yami sogleich verstummen ließ. Er hatte Bakura selten wirklich wütend erlebt und war nicht wirklich daran interessiert einen Wutanfall heraufzubeschwören, vor allem nicht da er wusste, zu was Bakura dann fähig war.

„Das war doch nicht böse gemeint,“ versuchte Yami ihn zu beruhigen und stand vom Bett auf, um auf den Älteren zuzugehen.

„Ich hasse diese verdammte Sonne!“ fauchte Bakura und funkelte noch immer wütend vor sich hin. „Am liebsten würde ich nach Nebraska oder sonst wohin auswandern! Hauptsache es scheint dort nie die Sonne!!“

„Bakura...,“ versuchte Yami es erneut und legte eine Hand auf den Arm seines Freundes. „Ein Sonnenbrand ist doch nichts schlimmes, dass kann jedem passieren. Tut mir Leid, dass ich gelacht habe.“ Doch auch dieser Beschwichtigungsversuch schien nichts zu bringen. Stattdessen riss sich Bakura nur wortlos los und verließ das Zimmer. Yami hörte, wie er den Flur entlang stapfte und kurz darauf etwas klirrend zu Bruch ging.
 

Mit einem Seufzen fuhr sich Yami durch die Haare und ließ sich wieder zurück aufs Bett fallen. Er wusste, dass Bakuras Hauttyp ein heikles Thema war und er nicht hätte lachen sollen, so komisch es auch ausgesehen hatte.

Doch normalerweise ließ Bakura ihn fiel mehr durchgehen und normalerweise wuchs der Sturm nicht gleich zu einem solch heftigen Orkan an. Doch war das bei Bakuras merkwürdigen Verhalten, welches dieser in letzter Zeit an den Tag legte, noch verwunderlich?

Es war ja nicht so, als ob er immer ein einfacher Charakter gewesen wäre, doch in den letzten Tagen schien er von Stimmungsschwankungen - ungewöhnlichen Stimmungsschwankungen - heimgesucht zu werden. /Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, dass er in die Pubertät kommt./

Ein gleichmäßiges Tuten erweckte schließlich Yamis Aufmerksamkeit und sein Blick fiel auf den Telefonhörer, welcher noch immer auf dem Boden lag. Sogleich kehrte die Sorge um Seto wieder zurück. Es waren so viele merkwürdige Dinge heute passiert und auch wenn sich Yami sicher war keine Luftspiegelung gesehen zu haben und auch keinen Hirnschaden durch den Ball erlitten hatte, so musste er Bakura in einem Punkt Recht geben: wenn Seto wirklich etwas passiert wäre, dann wüsste Roland es und hätte ihm dies längst mitgeteilt.

„Bitte...ruf heute Abend an. Und komm bitte bald wieder zurück. Du fehlst mir,“ sagte Yami gedankenverloren vor sich hin, während er das Telefon zurück auf die Gabel legte. Anschließend verließ er das Zimmer, stieg im Flur über den Scherbenhaufen eines Porzellandrachens – Seto würde ausrasten, wenn er das sah – und ging zum Arzt, um sein Handgelenk untersuchen zu lassen.
 

„WAS???“ Mariks Stimme hallte in der menschenleeren Museumshalle wider, während er selbst in den Telefonhörer rief. „Das ist ja wohl nicht dein Ernst!“

„Und wie das mein Ernst ist!“ kam die nicht weniger trotzige Stimme seiner Schwester aus der Hörmuschel. „Dein Japanisch ist schlecht und so lernst du es wenigstens und kannst neue Freunde kennen lernen.“

„Was bringen mir japanische Freunde, wenn ich eh wieder nach Ägypten zurückgehe? Ich hab nicht vor hierher zu ziehen, nur wegen dir!“

„Wieso denn nicht? Ich denke Japan gefällt dir.“

„Nein! Dir gefällt Japan, nicht mir! Das Wetter ist kalt, die Menschen selbstsüchtig und unfreundlich, ohne das Geringste Gefühl von Ehrerbietung für die Vergangenheit!“

„Das musst du gerade sagen, der noch immer kein Altägyptisch kann!“

„Jetzt komm nicht wieder mit der Nummer! Wie soll ich das auch bitteschön lernen, wenn ich ständig dieses dämliche Japanisch lernen soll??“

„Du hast dich ja noch gar nicht richtig eingelebt. Besuch doch mal ein paar Kultstätten Japans. Mach dich mit dem Land vertraut, dann wirst du es schon mögen.“

„Nein! Ich bleibe nicht hier!!“

„Doch das wirst du!!“

„Nein!! Ich mache diese dämlichen Führungen für dich, damit du dich deinen Forschungen widmen kannst und danach werde ich nie wieder einen Fuß in dieses Land setzen!!“ ohne eine weitere Antwort abzuwarten beendete Marik die hitzige Unterhaltung, indem er den Hörer auf die Gabel knallte. Wütend schnaubte er und stiefelte an der scheu dreinguckenen Putzfrau vorbei, um das Museum zu verlassen.

Das war ja nun wirklich das Letzte, dass Ishizu schon wieder damit ankam! Nur weil sie einen Narren an diesem Land gefressen hatte musste er klein bei geben! Dabei war doch schon längst alles geklärt gewesen. Odion hatte ihm schließlich angeboten zu ihm zu ziehen, wenn Ishizu ins Ausland ging. Wo war also bitteschön das Problem??

Ein paar unschöne Flüche vor sich hin murmelnd stapfte er durch die Hallen, bis ein Knirschen unter seinen Füßen, seine Aufmerksamkeit erweckte. Sand, wie Marik sofort feststellte. Eigentlich nicht wirklich etwas Ungewöhnliches, schon allein wegen Atemu nicht und dennoch hielt der Sandblonde inne, um auf den hellen Boden zu starren.

Eine feine Sandspur hatte sich auf dem Boden gebildet, ausgehend von dem Sarkophag, hinüber zur Halle mit den Grabbeigaben. /Komisch./ Marik runzelte die Stirn. Es sah aus, als ob jemand den Sand in einer Linie ausgestreut hätte. Zwar war wie sonst auch überall in der Halle Sand verteilt, jedoch nicht in dieser starken Konzentration.

Eine leichte Gänsehaut kroch den Rücken des Ägypters hinauf, der nicht wirklich auf Grusel stand. Die merkwürdigen Rituale und Geschichten seiner älteren Schwester reichten ihm da vollkommen aus. Dennoch ging er weiter, spielte dabei nervös mit dem Anhänger, welchen er um den Hals trug.

Die Sandspur führte nicht weit. In der nächsten Halle hörte sie plötzlich vor einem der Schaukästen auf. /Vielleicht hat auch nur die Putzfrau gefegt./ dachte Marik, auf der Suche nach einer logischen Erklärung. Er wollte schon wieder gehen, als ihm etwas auffiel. Ein Paar Ohrringe waren verschwunden. Zwar wusste Marik nicht genau welche, doch waren die Vertiefungen ihres Liegeplatzes auf dem Kissen, noch deutlich zu sehen.

„Ishtar!“ erschrocken fuhr der Angesprochene herum, als das laute Organ des Direktors durch den Saal hallte. „Was tun Sie noch hier? Haben Sie nicht schon längst Feierabend??“

„Eigentlich schon,“ begann Marik. „Aber meine Schwester hat noch angerufen. Sie wollte wissen, wie die Ausstellung bisher gelaufen ist.“

„Nun, wir können uns nicht beklagen. Die Leute stehen Schlange, um die Mumie zu bewundern.“

„Eher um zu gaffen,“ widersprach er leise, jedoch so, dass der Direktor ihn nicht verstehen konnte.

„Was haben Sie gesagt?“

„Nichts,“ wich Marik aus und drehte sich wieder zu dem Schaukasten um. „Haben Sie das Paar Ohrringe aus der Ausstellung entfernt?“ fragte er stattdessen, um von sich abzulenken.

„Warum sollte ich so etwas tun?“ verwirrt trat der Mann näher.

„Weil sie fehlen,“ war die schlichte Antwort des Sandblonden und deutete auf das rote Kissen.
 

Murrend funkelte Yami sein Handy an, welches einfach Setos Handynummer nicht mehr einspeichern wollte. Er hatte es sicherlich schon zum siebten Mal versucht und jedes Mal war die Nummer danach wieder gelöscht worden. „Dämliche Technik,“ fluchte er, doch auch davon ließ sich das Mobiltelefon nicht zum lieb sein umstimmen.

Mit einem resignierten Seufzen legte er es schließlich zur Seite und starrte stattdessen aus dem Fenster. Seine Augen folgten dem Mond, der langsam am Firmament aufstieg und zählten dabei abwesend die Sterne. Allerdings zählte er gerade mal elf Stück. Die vielen Großstadtlichter waren zu hell, um wirklich mal eine sternenklare Nacht zu erleben.

Sehnsüchtig erinnerte sich Yami an die Winterferien, als Seto sich von seiner geliebten Firma getrennt hatte, um mit Yami in den Urlaub zu fahren. Eine ruhige Insel in der Karibik, wo die Sterne jede Nacht zum Greifen nahe schienen und der Ort, an der er zum ersten Mal mit Seto Wolken und Regen machte. So würde es Bakura wahrscheinlich ausdrücken und danach irgendeine höhnische Bemerkung von sich geben. ‚Mit was hast du ihn denn erpresst, dass er sich zu dieser Reise gezwungen hat?’

So oder ähnlich, hätte Bakuras Antwort sicherlich gelautet, wenn er damals auch schon so eifersüchtig auf Seto gewesen wäre. Nicht, dass er den CEO jemals hätte leiden können, das nicht. Doch zumindest hatte er nicht dieses merkwürdige Verhalten an den Tag gelegt, wie es in letzter Zeit der Fall war.

Erneut seufzte Yami auf und schloss die violetten Augen. Vielleicht lag es auch nur daran, dass Seto bereits so lange weg war. Ein weiterer Grund für den Eisdrachen seine Geschäftsreise endlich zu beenden.

Yami zuckte zusammen, als ihn erneut das seltsame Gefühl umgab umarmt zu werden.

Von Seto umarmt zu werden.

Zögerlich versuchte er sich zu entspannen und das doch angenehme, wenn auch unheimliche, Gefühl zu genießen. Unsichtbare Arme schienen sich um seine Taille geschlungen zu haben und eine Hand streichelte über seinen Bauch. Genau so fühlte es sich an.

Und wenn Yami ganz leise war, dann glaubte er jemanden zu hören. Eine leise Stimme, welche sinnliche Worte in sein Ohr flüsterte....

Ruckartig stand Yami auf und wirbelte herum, doch wie nicht anders zu erwarten war, stand niemand hinter ihm. Sein Atem beschleunigte sich leicht, während er sich nach hinten an die Wand drängte und suchend umsah. Yami fühlte sich wie der Hauptdarsteller in einem Horrorfilm und diese Art von flimmernder Unterhaltung hatte er noch nie leiden können.

Sein Herz schlug erneut schneller und er selbst presste sich näher an die Wand, als er etwas auf dem Schreibtisch liegen sah. Etwas, dass sicherlich vor wenigen Minuten noch nicht dort gelegen hatte, da war sich Yami sicher.

Auf dem polierten Holz lagen ein Brief und ein Paar goldener Ohrringe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jyorie
2013-06-18T15:12:28+00:00 18.06.2013 17:12
Hey ^_^

das klingt alles sehr seltsam, aber zumindest schein Seto ja existiert zu haben, wenn sogar Bakura ihn kennt, dann kann er ja nicht völlig gelöscht sein, ob Seth vor hat ihn als Gefäß zu nutzen?

Bakura scheint sehr in Atem verliebt zu sein, wenn er so extrem eifersüchtig auf Seto ist und will das es Yami gut geht.

Ich bin schon gespannt, wie du es schaffst, das sich Seth und Atem wieder begegnen.

CuCu Jyorie

Von:  Len_Kagamine_
2009-01-13T17:19:20+00:00 13.01.2009 18:19
was sol ich noch sagen auser das die ff toll ist ich weis nicht mir ferhlen winfach die wötrer
*schäm*
aber ich bin mal gespannt was im brif steht *___*
und wie es wieter geht
und ich hoffe es geht Seto gut wenn nicht dann bringe ich hin noch mal um wiel er Yami traurig gemacht hat
ich frage mich auch wann Seto in der ff vor komen wirt *smile*
wiel das ist immer hin schon das 3 kp und die kp sind ja auch nicht kurtz zum glück *smile*
koneko_nightly
*gehe wieter lessen*
*smile*
Von:  HerzAs
2008-11-06T17:53:06+00:00 06.11.2008 18:53
XD
Ich mag Bakura, er is immer so genial mies drauf ^^ aberer hat ja auch nen guten Grund dafür

allerdings find ich im Moment Yamis Charakter nicht so toll... aber vielleicht ändert sich das ja noch^^

Die Story gefällt mir super super gut und ich bin richtig gespannt wies weitergeht!


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