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Lufia

Der Schlüssel des Chaos
von

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Takeis Bericht

Auf einer unerforschten Insel, irgendwo in den unentdeckten Teilen der gefährlichen Meere lag eine tiefe, finstere Höhle. Von dessen Eingang aus beobachtete eine vermummte Gestalt den Nachthimmel. „Die Sterne stehen günstig...“, murmelte die Gestalt und hob seine Hand. Der prunkvoll beschlagene Handschuh schimmerte golden im Mondlicht. Leise summte die Gestalt vor sich hin. Weit, weit entfernt würde sich nun sein Diener erheben, die Ergebnisse seiner Suche zu ihm zu bringen. Er wartete auf die Antwort einer Frage, die sich die Kreaturen dieser Welt seit Anbeginn der Zeit stellten. Wann wird das Chaos über die Welt ziehen? Wird es eine Erlösung, wie die Ahnen erhofften oder eine totale Zerstörung, wie die Höllenfürsten sie immer herbeisehnten? Das Ende der Welt wie man sie kennt... ja... das war unausweichlich. Mit Gewalt würde er die Zerstörung heraufbeschwören, sollte das Chaos die Erlösung sein. Ein Wesen, das die Erlösung bringen sollte, müsste nur verenden, verenden durch seine Hand.
 

Dieser Gedankengang war nicht der erste dieser Art. Er grinste und sah am Horizont das Zeichen auf das er wartete. Ein Feuerball, schwarz-lila gefärbt, bewegte sich auf seine Insel zu. Sein Diener war fast da. Lange Jahre wartete er auf diesen Tag. Seitdem die Todesinsel im Meer versunken war, plante er. Seine Höllenfürsten am Boden des Meeres... eine Schande... wenigstens wurde er 2 dieser Pestfliegen, die seinen Plan durchkreuzten, dadurch los, auch das Lufiaschwert versank. Doch das war nicht genug, seine Macht war zerschlagen. In dieser Nacht würde sich das Schicksal der Menschen besiegeln. Diesmal konnte ihm keiner seine Pläne durchkreuzen. Das Lufiaschwert war fort... die einzige Waffe, die ihm gefährlich werden könnte, lag vermodernd am Grund der Meere. Keiner konnte dieses Relikt heben, dessen war er sich sicher. Die Zeit der Höllenfürsten konnte einfach noch nicht vorbei sein.
 

Die Feuerkugel war nun Nahe, er konnte ihr leises Surren hören. Er beobachtete sie beim Näherkommen. Sie erreichte die Insel und landete vor seinen Füßen. Die Flammen verformten sich in eine menschenähnliche Form und erloschen. Nun war er da, sein Diener, sein Lehrling und getreuer Bote. „Meister Arek“, sagte er und verbeugte sich tief. Die Verbände um seinen Kopf waren gelblich verfärbt, nur ein Auge war nicht davon umhüllt. Wo das linke Auge saß war ein blutiger Fleck. Die Kleidung des Mannes war zerschlissen und verdreckt, von der ursprünglichen Farbe war nichts mehr zu erkennen. Arek nickte ihm zu.„Takei, lang ist es her. Komm, wir gehen hinein, ich will hören was du mir zu berichten hast und was mit dir geschehen ist. Dein Zustand ist fürchterlich, mein Diener.“

Takei richtete sich auf und folgte seinem Meister in die Höhle. Lange gingen sie hinab. Die Kammer, in der Arek die letzten zwei Jahre hauste, lag in einer Kammer weit inmitten des Meeres. Nur seine Magie verhinderte die Zerstörung durch die Wassermassen. Als Takei die Kammer betrat, war er geblendet durch die unerwartet helle Umgebung. Ja... der Meister hatte eine Vorliebe für große, helle, tempelartige Räume. Die Säulen, die den Raum stützten, waren reich verziert, Feuerschalen zierten den Weg in die Mitte des Raumes, wo Arek seinen Thron platziert hatte. Ein langer, roter Teppich rundete den Weg dorthin ab. Unwillkürlich musste er grinsen. Ein Thron für einen einsamen Fürsten...
 

„Nun zu, Takei, ich warte auf deinen Bericht. Was hast du erfahren?“

Arek hatte für seinen Diener einen kleinen, mit Seide bezogenen Hocker hervorgerufen und ihn darauf Platz nehmen lassen. Sie saßen sich gegenüber. „Meister, wo soll ich Anfangen“, begann Takei und dachte kurz nach. „Was ist mit dir geschehen, als du loszogst warst du ohne deinen Verband, mit zwei Augen und lange nicht so entstellt wie es dein Verband erahnen lässt.“ „Ich war in den fernsten Ländern dieser Welt, auch in den Städten, in denen diejenigen Leben, die Euch, Meister, um Eure Herrschaft brachten. Im ungesehen Umherwandern bin ich ein Meister... doch die Ohren der abscheulichen Elfe in Tanbel bemerkten meine Anwesenheit, meine für sie finstere Aura verriet meine Absichten. Sie und ihr Kumpane attackierten mich in einer Gasse. Das Schwert des Kumpanen war scharf und schnell, es kostete mich mein Auge, die Feuermagie der Elfe verbrannte mir Haut und Haare. Gepeinigt vom Schmerz und getränkt von meinem eigenen Blut floh ich, mein Leben verdanke ich einem Zufall. Ein Kind rannte in die Gasse, es folgte seinem Ball. Die Aufmerksamkeit meiner Angreifer war für einen Moment fort. Meister, vergebt mir, ich flüchtete ohne selber unter Einsatz meines Lebens diese beiden Kreaturen auszulöschen, aber mein Ziel war es, Euren Auftrag zu erfüllen. Vergebt mir...“

Er sah zu Boden und hoffte, dass sein übriges Auge den nächsten Morgen noch erleben dürfte.

Noch würde er nicht sterben, noch hatte sein Meister die für ihn so wichtige Info noch nicht erhalten. Aber was war, wenn er sein Wissen weitergegeben hatte?
 

„Sprich weiter“

Areks Stimme war ruhig, Takei nahm dies als ein gutes Zeichen. Er war immerhin als Bote unterwes gewesen, nicht als Mörder. Langsam nickte er „Meine Reise führte mich durch alle Ecken der Welt. Ich fand viele Schriften und Legenden, viele Mythen und Geschichten der Völker. Meister, zum Chaos fehlt ein Schlüssel. Dieser Schlüssel ist ein Wesen eines entlegenen Landes. Je nachdem, welche Seite dieses Wesen wählt wird diese Welt Erlösung erfahren oder der Zerstörung ins Auge blicken. Lange suchte ich und ich fand es. Allerdings ist dieses Wesen unreif, weit entfernt von Entfaltung seiner Kräfte. Nur die Zeit weiß, wann es soweit ist und nur das Schicksal weiß, welche Seite es einschlagen wird. Keine Legende dieser Welt ist genau genug zu erzählen was geschehen wird...“

Areks Miene verfinsterte sich für einen Moment, in dem er überlegte. Dann erhellte diese sich wieder. „Takei, ich bewundere deinen Einsatz trotz deiner Komplikationen. Was konntest du über diesen „Schlüssel“ noch herausfinden? Du sagst, du hast dieses Wesen, den Schlüssel, gefunden?“ „ Ja, Meister. Weit ab von allen anderen Ländern liegt ein Dorf. Dort lebt SIE, das Mädchen, dass das Schicksal der Welt beeinflussen wird wenn sie reif ist. Leider vermag ich nicht zu sagen, wann dies soweit sein wird...“
 

Takei senkte den Kopf. Wie würde sein Meister diese Nachricht aufnehmen? Es könnten Jahrzehnte vergehen bis dieses Mädchen reif ist. Jahrzehnte, die der Meister warten müsste.
 

„Ich danke dir, mein treuer Diener“
 

Er sah auf. Arek hatte sich erhoben und Takei tat es ihm gleich. „Du kannst nun gehen. Ruhe und warte. Ich werde dir bald weitere Aufträge zukommen lassen.“ Bevor er ging verbeugte Takei sich noch einmal, dann drehte er sich um und wollte hinausgehen.

„Eins noch, Takei“

Er erschauderte. Würde er nun doch sterben?

„J-Ja?“„Hat dieses Wesen einen Namen?“

Takei drehte sich nicht zu Arek um, er nickte nur.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Taroru
2013-10-29T11:43:23+00:00 29.10.2013 12:43
ui, es geht weiter :-D
die Andeutungen zu der eigentlich Lufia Geschichte fand ich super :-)
ich frag mich gerade nur, in welchem Zeitraum das tatsächlich spielt, also ob der Sohn von den Beiden auch noch auftauchen wird, oder ob es noch eine ganz andere Geschichte wird :-)
ich bin gespannt und warte ungeduldig auf das nächste Kapitel :-D
Antwort von:  Felyn
29.10.2013 19:33
Erstmal kommt eine große Änderung in den ersten Kapiteln. Dann sehen wir mal weiter, zuviel verraten werd' ich nicht, aber ich hab mittlerweile 'n Plan wie's insgesamt weitergeht :3
Antwort von:  Taroru
29.10.2013 21:12
ich bin gespannt darauf :-)
und hoffe einfach das es schnell weiter gehen wird ^^
mach dir aber keinen stress ^^
Antwort von:  Felyn
29.10.2013 21:13
Also eins kann ich versprechen: 6 Jahre dauert's nicht nochmal xD
Antwort von:  Taroru
29.10.2013 21:28
das hört sich doch schon mal sehr gut an :D


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