Zum Inhalt der Seite

Aneinander Vorbeigelebt

Wenn man sich nach langer Zeit wiedersieht...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Rückblick - Vor vier Jahren...

„Leb wohl, Neji“, hallte es ihr noch durch den Kopf, als sie plötzlich eine bekannte Stimme wahrnahm, die ihren Namen nannte.

„Tenten?“ Jemand stupste sie an und sie wurde aus ihren Träumen gerissen.

Sie öffnete die Augen und blinzelte, weil schon helles Sonnenlicht ins Zimmer fiel.

„Tenten?“, fragte die Stimme erneut und setzte sich neben sie. „Stehst du auf?“

Sie nickte, setzte sich träge auf und blickte in das grinsende Gesicht ihres Ehemannes.

„Ich muss zum Training. Meine Schüler warten bestimmt schon.“

„Ja, ist okay.“

„Alles in Ordnung mit dir?“

„Ich fühl mich nicht gut.“

Lee stand auf und fühlte an ihrer Stirn Temperatur.

„Fühlt sich normal an. Vielleicht bekommst du eine Grippe. Ruh dich aus, ich komm heute eher nach Hause und schau wie es dir geht.“

„Ja, ist gut“, sagte Tenten und lächelte. Ihre Gedanken waren immer noch bei dem Traum, den sie Nacht für Nacht seit zwei Jahren durchlebte und der sie nicht loslassen wollte.

„Bis heute Abend “, sagte Lee sanft.

„Bis später.“

Sie küssten sich kurz, aber leidenschaftlich, und Lee verließ mit schnellen Schritten das Haus.

Tenten stand auf und rannte plötzlich ins Badezimmer, um sich zu übergeben.
 

---
 

„Du bist schwanger?“

Tenten bestätigte die Frage nur.

Sie stand im Flur und telefonierte gerade mit Hinata Hyuuga, ihrer besten Freundin.

„Bist du sicher?“

„Ja. Ich war gerade beim Arzt, weil ich mich morgens immer übergeben muss und mich total schlapp fühle. Ich dachte, dass ich bloß eine Magenverstimmung habe.“

„Weiß Lee schon Bescheid?“, fragte Hinata vorsichtig.

„Nein. Er ist beim Training. Er blüht in seiner Sensei-Rolle total auf, du kennst ihn ja.“

„Freut mich, dass sein Job ihm gefällt. Glaubst du, er wird positiv reagieren?“

„Ich weiß es nicht“, seufzte Tenten. „Wir haben noch nie wirklich über Kinder gesprochen.“

„Ihr seid schließlich verheiratet, früher oder später bekommt man eben Kinder. Ich denke, er wird sich freuen.“

„Das hoffe ich.“

„Wann habt ihr eigentlich euren ersten Hochzeitstag?“, fragte Hinata.

Tenten sah auf den Wandkalender neben dem Telefon. Lee hatte alle wichtigen Daten eingetragen, damit sie keinen vergaß oder durcheinander brachte. Sie fand, dass dies eine sehr liebe Geste von ihm war.

„In acht Wochen.“

„Bis dahin kannst du es nicht verheimlichen, oder?“

„Ich sag es ihm heute Abend. Ich will nicht, dass ein Kind der Grund für den Zusammenhalt unserer Ehe ist.“

„Das versteh ich.“

„Ich möchte, dass wir an unserem Hochzeitstag unsere Ehe feiern und nicht die Bekanntgabe unseres Kindes. Findest du das klingt herzlos?“

„Ganz und gar nicht. Du schaffst das schon und außerdem bist du alt genug für ein Kind.“

„Man ist mit zwanzig alt genug zum Kinder kriegen?“

„Tenten. Du bist sehr reif für dein Alter. Und du schaffst es mit Lee zusammen zu sein, ohne durchzudrehen. Im Vergleich dazu können Kinder doch nicht so schlimm sein.“

„So schlimm ist Lee gar nicht“, schmollte Tenten.

„Ja ja, die Liebe“, seufzt Hinata am anderen Ende der Leitung.

„Wie sieht es eigentlich bei dir aus?“

„Ähm-“, Hinata stockte. „Ich weiß nicht.“

Tenten lachte über die Schüchternheit ihrer Freundin und wurde dann aber wieder ernst. „Sag mal, hat er sich gemeldet?“

„Neji?“, fragte Hinata. Sie wusste genau, worauf Tenten anspielen wollte, schließlich fragte sie bei jedem Telefonat danach. „Nein, aber er hatte auch nicht vor sich zu melden. Wer weiß, ob er überhaupt zurück kommt.“

„Er wird wiederkommen. Er hat es versprochen.“

„Tenten, mach dir keine Sorgen. Er ist alt genug um auf sich aufzupassen. Er wird schon das Richtige tun und du kümmerst dich nun erst mal um deine Zukunft. Du hast einen tollen Mann, versau dir das nicht alles wegen deinem Kummer.“

„Ja.“

„Er wird schon das Richtige tun.“

„Das hoffe ich“, sagte Tenten leise.
 

---
 

Am Abend kam Lee wie versprochen eher nach Hause. „Tenten, mein Schatz“, begrüßte er sie und küsste sie innig. „Ich hab dich vermisst.“

„Ich dich auch, Lee. Das Essen ist fertig“, sagte sie fröhlich und setzte sich an den Esszimmertisch.

„Ich hab einen Mordshunger“, freute er sich und setzte sich gegenüber von ihr.

„Wie war dein Tag?“, fragte sie und reichte ihm eine Schüssel.

„Sehr gut, sehr gut. Die Kleinen machen ziemlich gute Fortschritte. Vielleicht können sie schon dieses Mal an der Chuunin-Prüfung teilnehmen.“

„Überfordere sie nur nicht“, lachte Tenten. „Du scheinst dich ja blendet mit ihnen zu verstehen.“

„Ja, es macht sehr viel Spaß.“

Sie seufzte innerlich. Lee hatte schon so genug um die Ohren. Sie wollte ihn nicht noch mit einem Kind belasten. Aber sie konnte sich ja um das Baby kümmern, schließlich war sie Hausfrau und hatte dann endlich eine Aufgabe.

Sie schüttelte den Kopf. Ein Kind war kein Zeitvertreib und sie musste vierundzwanzig Stunden bereit sein. War sie dieser Aufgabe gewachsen?

„Tenten? Alles in Ordnung?“

„Ja, natürlich“, sagte sie schnell und lächelte.

„Geht es dir besser als heute morgen?“

„Ich war beim Arzt“, sagte sie nur.

„Und was hat er gesagt?“

Tenten senkte den Blick. Sie konnte doch nicht so einfach sagen, dass sie schwanger war. Sie wusste nicht, wie Lee reagieren würde. Würde er sich freuen oder ihr Vorwürfe machen? Würde er das Kind behalten wollen oder von ihr verlangen würde, dass sie das Kind abtreiben soll?

„Was ist denn los?“, fragte Lee besorgt. „Ist etwas schlimmes passiert? Bist du ernsthaft krank?“

Sie schüttelte den Kopf.

„Sag es doch einfach“, sagte er ruhig und lächelte sie aufmunternd an.

„Lee, ich bin schwanger. Wir werden Eltern“, platze es aus ihr heraus und sie sah verunsichert nach unten.

„Ich- ich werd Vater?“, fragte er erstaunt.

Sie nickte nur.

„Tenten, das ist... wunderbar!“, schrie er, sprang auf und fiel ihr glücklich um den Hals. „Ich freu mich so.“

Tenten schmiegte ihren Kopf an seine Schulter und plötzlich brach sie in Tränen aus.

„Tenten! Wieso weinst du? Freust du dich nicht?“

„Doch“, sagte sie und lächelte. „Ich hatte bloß Angst, dass du das Kind nicht willst.“

„Ach Tenten. Natürlich möchte ich das Kind haben. Ich liebe Kinder. Ich dachte nur, du fühlst dich nicht reif genug dafür und ich wollte dich nicht drängen. Ich liebe dich.“

„Ich liebe dich auch.“

„Wir werden tolle Eltern sein.“

Sie lächelte. „Das hoffe ich.“
 

---
 

„Tenten, man kann noch gar keinen Bauch sehen“

„Ich bin ja auch erst im dritten Monat.“

„Ich freu mich schon, wenn du einen Bauch bekommst, Schatz.“

„Ich hoffe, ich werd nicht allzu dick.“

Tenten, Lee und Gai saßen auf dem Sofa im Wohnzimmer der Ehepartner Rock.

„Ich freu mich so für euch“, grinste Gai und tätschelte Tenten liebevoll über den Kopf.

„Behandle mich nicht wie ein Kind. Ich werd schließlich Mutter.“

„Für mich wirst du immer die kleine Tenten bleiben.“ Er kniff ihr in die Wange und sie verdrehte die Augen.

Sie gähnte herzhaft. Den ganzen Tag mit zwei hyperaktiven Männern zu verbringen, die sich stets um ihr Wohl sorgten, war anstrengender als gedacht.

„Ich glaub, ich geh ins Bett.“

„Soll ich dich hoch tragen?“, fragte Lee aufgeregt.

„Nein. Ich werd die Treppe schon allein hochkommen.“

„Ich bestehe aber drauf, dass dich einer von uns trägt“, sagte Gai bestimmt.

„Irgendwie bereue ich, dass ich es Ihnen erzählt hab, Sensei“, sagte Tenten und kniff die Augen zusammen. „Sie stecken Lee an.“

„Er ist halt mein Schützling“, grinste Gai und wuselte Lee durch die Haare.

„Echt peinlich, wenn man bedenkt, dass Lee selbst Sensei ist“, sagte Tenten verbittert.

„Du hättest auch Sensei werden können“, sagte Gai rechtfertigend. „Aber du würdest trotzdem immer meine kleine Tenten bleiben, so wie Lee immer mein kleiner Lee bleiben wird.“

„Ich tu das den armen kleinen Kindern nicht an. Sie haben mich zu sehr beeinflusst. Immerhin habe ich ihr Double geheiratet.“

„Ist sie immer so grimmig?“, fragte Gai an Lee gerichtet.

„Nur wenn Sie da sind, Gai-sensei.“

„Ich bin nicht grimmig“, mischte Tenten sich ein.

„Du bist die tollste Frau, die es gibt“, sagte Lee und küsste sie zärtlich auf die Stirn.

Sie lächelte und legte die Hände an ihren Bauch. „Lee, ich glaub mein Bauch wächst schon.“

Lee lachte herzhaft über Tentens Bemerkung und Gai schaute irritiert.

„Ich dachte, er wächst nicht so schnell“, sagte er verwundert.

„Gai-sensei?“, fragte Tenten und wurde wieder etwas ernster. „Wollen Sie der Patenonkel von Miyu werden?“, fragte sie leise.

„Miyu?“, fragten Gai und Lee im Chor.

Tenten nickte und hielt die Hände an ihren Bauch. „Unser Kind wird Miyu heißen. Also wollen Sie?“

Er lachte glücklich. „Ja, sehr gerne.“

„Wäre es okay, wenn Hinata Patentante wird?“, fragte Tenten. „Immerhin hat sie mir sehr geholfen.“

„Natürlich.“

„Ich stell mir grad vor, wie unsere Miyu in die Schule kommt.“, sagte Tenten und sah zur Decke. „Und dann machen wir ein Foto mit uns als Eltern und ihren Patenonkel und ihrer Patentante. Das wäre schön.“

„Ja, das machen wir“, sagte Gai und nickte. „Ich denke, ihr werdet tolle Eltern sein.“

„Ja, mit der Kraft der Jugend schaffen wir das!“

„Lee, bitte...“, sagte Tenten etwas genervt.

„Und an ihrem achtzehnten Geburtstag machen wir eine riesige Fete“, sagte Gai und schloss die Augen. „Ich werd ihr einen riesiges Geschenk kaufen.“

„Ich glaube, das schönste Geschenk für Miyu wäre Ihre Anwesenheit“, sagte Tenten leise und lächelte. „Das wird eine wunderschöne Zeit. Ich wünschte, wir könnten es jetzt schon erleben.“

„Wir werden es noch früh genug erleben“, sagte Gai und sah ebenfalls zur Decke. „Immerhin sind wir noch jung und in der Blüte-“

„Was hab ich gerade gesagt?“, unterbrach Tenten ihn.

Alle drei fingen an zu lachen. Es gab nichts mehr was man ändern wollte, das Glück war perfekt, auch ohne Neji Hyuuga...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (12)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sinfath
2008-06-07T14:49:42+00:00 07.06.2008 16:49
boooah ist das traurig ;___; das mit gai. so eine wundervolle szene und dann.. das. das ist wie wenn man vor dem fernseher sitzt und die heldin anfngt dem bösen zu vertrauen und man einfach nur verzweifelt zusehen muss, weil man nichts ändern kann >>

btw sie ist ganz schön dreist, dass sie einfach so den namen des kindes festlegt oO?
hallo, sie nimmt generell total wenig rücksicht auf lee ><

gott sei dank muss ich nicht aufs nächste kommi warten, hehe
Von:  Pil-Kyo
2008-05-30T10:04:13+00:00 30.05.2008 12:04
Jaha *_*
der Rückblick ist so toll *-*
vor allem Lee und Gai zusammen xD; das passt so toll!
Ich geh weiter lesen damit ich die Kommis hinkrieg xD
Von: abgemeldet
2008-05-19T19:56:18+00:00 19.05.2008 21:56
Hey
Ich fand den Rückblick sehr schön.
Nur ne Frage:
Ich hab den Text jetzt so verstanden, dass TenTen am Anfang zum ersten Mal die Schmerzen bekommt.
Ich denke mal, dass das Telefonat mit Hinata am selben Tag bloß später statt fand.
Wenn das, was ich denke, richtig ist, muss es nicht statt:
...morgens immer übergeben muss und mich total schlapp fühle
heißen:
übergeben musste und schlapp fühlte?
lgHikaru
Von:  Espeon
2008-05-19T19:24:26+00:00 19.05.2008 21:24
möpmöpmööööp
I-wie tut mir Gai grade mehr denn je leid... immerhin... bis zum 18 von Miyu is dat noch ne laaaaaaaaaaange Zick...
v.v
*schweige/untipp-minute*
och mennooo... is aber voll niedlich geschrieben *chu~*
freue mich TOTAL auf fortsetzung *o*
Ich finds toll, dass du immer so schnell schreibst *dir einen goldenen Daumen mit TenTen-Frisur geb*
xDDD
BiBaButzemann, da Tata-chan
Von:  LilHeaven
2008-05-18T20:45:38+00:00 18.05.2008 22:45
wie kawaiii!!! <3
Lee und Daddy, Gai als Patenonkel, Hinata als Patentante...
das ist ein zwar etwas verträumtes, aber ein sehr sehr glückliches Bild von diesem Kapi ^^
Ich freu mich auf die Fortsetzung °.^
Von:  Hangeng
2008-05-18T18:18:26+00:00 18.05.2008 20:18
schönes kapi^^ allerdings... öhm... naja ich warte immernoch darauf das miyu zur welt kommt und das byakugan hat... mhm^^ joa.. ich meine ich denke immmernoch das tenten und neji zusammenkommen XDD
ja bis zum nächsten kapi^^
akii-chan
Von:  _schnee
2008-05-18T16:54:20+00:00 18.05.2008 18:54
schönes kapi
schade das es so kurz ist^^
naja was soll man machen
*hinsetz* ich warte dann mal aufs nächste^^
also bis bald deine hima / schnee
Von: abgemeldet
2008-05-18T16:44:22+00:00 18.05.2008 18:44
wie schön!
ich hätte mit lee garn nicht böse vorstellen können!
mich hat es etwas traurig gemacht, als sie so über die
zukunft geredet haben und man aber weiß, dass gai
das alles gar nicht mehr miterleben kann...
es hat mich auch sauer gemacht, dass neji diese aufgebaute
idülle(wird das so geschrieben?) zerstört! *grummel*
und das sage ich, obwohl ich eigentlich eher zu tenten/neji tendiere.
ich finde lee hat es verdient tenten zu bekommen!

bye deine 12tenten12

Von: abgemeldet
2008-05-18T14:40:34+00:00 18.05.2008 16:40
Hey Hey!!

Also cih fand, dass du die Rückblende sehr schön gemacht hast! ^^
Mir gefällt es sehr.
Na ob das Glück so ganz ohne Neji perfekt ist...? 0.o
Das wollen wir jetzt mal so dahingestellt sein lassen! ^^
Ich fand das Kapi wauf jeden Fall gut und ich freu mich auf das nächste! ^^
glg Xen
Von:  Glasrose
2008-05-18T12:00:59+00:00 18.05.2008 14:00
*an den ersten Kommi anschließ*
Gai hat wie immer einen an der Klatsche XD, schade das er dochnicht an ihrem 18. Gebu dasein kann *snief*
Naja da kann sich Miyu doch glücklich schätzen, das er nicht da sein kann, omg ich stellmir das Bildlich vor wie die Party aussehen würde wenn er da wäre *hust* schlimme Vorstellung xD *aus meinem Kopf verbann*

Richtig tolles Kapi <33

Lg Fly~



Zurück