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The dark Side of my Soul

von

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Prolog

Prolog
 

Es gibt Geschichten. Geschichten von fantastischen Welten in denen sagenhafte Wesen leben. Sagen in denen man immer über sie redet. Lebewesen entsprungen der Fantasie der Menschen.

Aber fehlt nicht die Frage warum und woher diese Geschichten kamen? Kamen sie von den Ängsten und Wünschen der Menschen und nahmen so Gestalt an? Alles wirklich nur Illusion?
 

Ist es nicht so, dass es in jeder Geschichte einen wahren Kern gibt? Hier auch?

Gibt es sie wirklich? Werwölfe, Vampire, Elfen und alle anderen Fabelwesen?

Leise flüstert sich die Antwort in das Ohr. Die kleine Stimme sagt, dass das alles nur Unsinn ist.

Doch alle die sie gesehen haben oder auch nur den Glauben haben, wissen dass es zumindest eine dieser Rassen gibt.
 

Sie leben in der Nacht, getrieben vom Durst nach Blut. Sie leben unter uns, ohne das wir es merken. Ohne das wir überhaupt wissen das sie real sin.

Nichts verrät sie in dieser Zeit mehr. Nicht einmal die spitzen Eckzähne, die ungewöhnlichen Augen, die blasse Haut oder auch der seltsame Glanz ihrer Haare. In dieser Zeit, wo jeder weg sieht, in seiner eigenen Welt lebt und es keine Grenzen mehr im Aussehen gibt, hält man sie für ihres gleichen.

Nur wenige, meistens Familien dessen Stammbäume weit zurück reichen, wissen von ihnen. „Sie jagen sie, wollen sie vernichten und ziehen die Wut aller Menschen auf sich und die restliche Menschheit.“
 

Wütend und voller Zorn scharren sich immer mehr der Kainskinder zusammen. Kainskinder, ein Name, welcher älter ist als die Menschheit selbst und über die Jahrhunderte vergessen wurde, abgewandelt in die slawische Sprache nennt man sie heute nur noch „Vampire“. Wartend darauf, dass sich noch mehr ihnen anschließen und sie endlich die Macht haben es den Menschen heim zuzahlen. Geleitet von ihrem Zorn streben sie nur noch den Untergang der Menschen an.

Selbst einige der Ältesten, Jahrtausende alte Vampire, schließen sich ihnen an. Wie ihre Kinder hat sie der Zorn gepackt, der Zorn auf die Menschen, weil diese sie vernichten, obwohl beide Rassen genauso alt sind.

Sie verdrängten die Tatsache, dass sie Menschen töten mussten um zu überleben. Untereinander töteten die Menschen ja auch und so wie die Menschen sich vermehrten war es auch kein Verlust ihrer Meinung nach.
 

Andere Vampire sahen nur zu, entweder um zu sehen was letztendlich aus dem noch kleinen Aufstand wurde oder weil sie nicht die Macht hatten etwas daran zu ändern.

Die Vampirgemeinschaft war gespalten und Prophezeiungen wurden laut. Prophezeiungen, dass die beiden Rassen nicht miteinander leben können und dass es bald eine Entscheidung geben würde.

Andere prophezeiten, dass sie alle unter gehen würden und das eine andere Rasse die Macht ergreifen werde.
 

Unmut brach aus und auch die Angst. Die Angst vernichtet zu werden und so hörten sie auch nicht die leisere Prophezeiung, die nur wenige für wahr hielten. Die Prophezeiung, dass Unschuldige mit hinein gerissen werden würden und diese für die Entscheidung sorgen würden.

Erst später würden wohl alle auf diese Voraussage hoffen und um die Unschuldigen kämpfen. Um sie kämpfen, damit diese auf ihrer Seite standen und den Sieg holten.
 

-------------------------------Ende----------------------------------------------
 

also, es ist doch ein komplett neuer prolog geworden, aber er gefällt mir so viel besser :3333

gebetat ist er auch schon von jiraishin <333 ganz großes danke an dich hdmdl

okay ich wünsch euch noch viel spaß beim weiter lesen

lg unî

As the fate decided ... Part I

1.Kapitel As the fate decided ... Part I
 

Langsam wie kleine Sterne fielen erst nur wenige, doch mit der Zeit wurden sie immer mehr. Immer mehr Flocken fielen zu Boden und bedeckten alles unter sich. Sie verdeckten alles, dass Gute wie auch das Schlechte.

Nichts war zuhören. Die weißen Flocken schienen selbst die Geräusche der Autos, die auf zahlreichen Straßen fuhren zu verschlucken. Eine unheimliche Ruhe, die nicht wirklich schien. Die nicht wirklich schien, weil es in einer Millionenmetropole wie Moskau einfach nicht ruhig sein konnte.

Menschen drängten sich noch um diese Uhrzeit auf den zahlreichen Straßen und in den Geschäften. Selbst die nun schon dicken Schneeflocken trieben sie nicht zurück in die Häuser. Die Stadt schlief nie.
 

Weich und sanft fiel der Schnee auch in dem kleinen Park weit ab von dem normalen Treiben. Fast schon gespenstische Stille hatte sich auf diesen Ort gelegt. Keine Fußspuren waren auf den Wegen, die man durch den immer mehr ansteigenden Schneefall kaum noch von der Parkfläche unterscheiden konnte, zu sehen. Weder von Tieren, noch von Menschen.

Auch sonst regte sich nicht viel. Kein Baum der sich im Wind bewegte, kein Tier das im Dickicht herum lief, nur das leise, tapsende Geräusch von Schritten.
 

Nur wer gut hinsah konnte die kleine Gestalt erkennen, die langsam und verloren den verschlungenen Pfaden des Parks folgte. Tief das Gesicht in einem weißen Schal vergraben, sah das Kind gedankenverloren auf dem Boden.

Es war keine Zeit für den Jungen um mit seinen sieben Jahren zu dieser Uhrzeit hier herum zulaufen, doch störte es eh keinen. Nicht einmal seine Eltern, die wahrscheinlich noch nicht einmal bemerkt hatten, dass er weg war.

Nur sein Lehrer würde ihn jetzt wahrscheinlich suchen und über ihn fluchen.
 

Seine Eltern waren wie jeden Nacht nicht zuhause.

Er wusste wo sie waren. Er wusste was sie machten. Und er verstand es nicht, wollte es nicht verstehen.

Er liebte seine Eltern ohne Frage, aber immer ließen sie ihn allein und dafür hasste er sie. Er hasste sie dafür, dass sie von ihm verlangten es ihnen gleich zu tun. Er hasse sie für die vielen Stunden in denen er üben musste, üben musste damit wenn er alt genug war, genau wie sie auf die Jagd gehen konnte oder eher er musste.

Er wollte es nicht. Er verstand es nicht, sah keinen Sinn darin.
 

Wieso sollte er diese Wesen, Upiry wie seine Eltern sie nannten, jagen? Nur weil sie Menschen umbrachten? Es ergab für ihn keinen Sinn. Die Menschen töteten sich doch auch gegenseitig. Klar es gab andere Menschen die diese dafür umbrachten, aber war es nicht so, dass dies in vielen Ländern verboten war?

Eigentlich doch ungerecht. Immerhin waren diese Wesen doch fast wie sie, wenn auch nur fast.

Er hatte viel über sie gelesen. Seine Eltern waren begeistert gewesen, immerhin sind sie eine der größten Vampirjägerfamilien der Welt, hatten einen Ruf zu verlieren und so waren sie umso begeisterter, als ihr Sohn auf einmal so ein Interesse an seiner Berufung fand.

Ihr Sohn sollte genauso wie seine beiden großen Geschwister ihr Erbe antreten und es an seine Kinder weiter geben.
 

Doch er las nicht die dicken Wälzer, weil er die Vampire vernichten wollte. Nein, er lass über sie, weil sie ihn faszinierten. Sie hatten es geschafft die Zeit zu überwinden. Sie lebten ewig. Und die Bilder, sie zeigten Vampire, Vampire die schöner waren als jeder Mensch. Sie waren nahezu perfekt.

Vampir. Er hasste den Namen, die Menschen verbanden mit ihm nur Böses. Er fand es nicht richtig. In so vielen Büchern standen das sie Manieren, Regeln und anderes hatten, das sie keine blutrünstigen Monster waren.

Kainskinder. Ja, das passte viel besser. Er mochte den Namen und wenn er sich richtig erinnerte, hatte er den Namen mal in einem der vielen Bücher gelesen. Für ihn waren diese Wesen kein Vampire sondern Kainskinder, stolze, zurückgezogene und missverstandene Wesen.
 

Leise seufzte er. Wie gut das Keiner seine Gedanken kannte, seine Eltern wären alles andere als begeistert, immerhin sollte er sie irgendwann einmal jagen und nicht von ihnen fasziniert sein.

Aber es war nun mal so, sie faszinierten ihn.

Vampire, er kannte sie bis jetzt nur aus Bücher, aber er wollte sie in Echt sehen. Es war so irreal und doch war es real.

Doch bis er einmal einen sehen würde, würde es noch dauern. Wahrscheinlich würde er einen erst sehen, wenn er diesen töten musste und davor graute es ihn jetzt schon.

Vampire zeigten sich nicht einfach so. Sie waren wachsam.
 

Kurz ließ er seinen Blick über den ruhig daliegenden Park schweifen.

Eigentlich dürfte er überhaupt nicht hier sein, schon gar nicht in der Nacht. Selbst am Tag durfte er nicht einfach alleine raus. Seine Eltern meinten es wäre zu gefährlich, starke Vampire konnten sich auch am Tag bewegen und so wäre die Gefahr zu großen einem von ihnen in die Falle zu laufen, vor allem weil er der Sohn einer Vampirjägerfamilie war.

Immer war er entweder in Begleitung seiner beiden Geschwister oder seines Lehrers draußen. Nie alleine.

Außer heute. Heute hatte er sich mitten in der Nacht heraus geschlichen. Es hatte ihn einfach an die frische Luft gezogen.
 

Als er nichts in seiner Umgebung ausmachen konnte, legte er seinen Kopf in den Nacken und schloss seine Augen. Sachte fielen ihm die weißen, weichen Schneeflocken auf die blasse Haut. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Es tat gut zu fühlen wie die Flocken schmolzen und die entstandenen Wassertropfen ihn kitzelten, wenn sie seine Haut herunter liefen. Es beruhigte ihn.
 

Doch plötzlich riss er seine Augen auf. Er hatte nichts gehört, aber etwas gespürt. Etwas gespürt was ihm einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Langsam lies er seinen Kopf wieder sinken und drehte sich schnell um.

Nichts. Und dabei hatte er doch etwas hinter sich gespürt. Doch der Park lag ruhig und still wie auch schon vorher. Er wollte schon erleichtert ausatmen, als sein Blick auf den Schnee ein paar Meter vor ihm fiel. Leichte Fußspuren waren in diesem zuerkennen, die ein paar Meter vor ihm endeten. Seine eigenen konnten es nicht sein, denn die hatte der Schnee schon wieder unter sich begraben.

Doch was ihn besonders störte, war dass die Fußspuren zwar dort endeten, aber weder eine Spur wieder zurück führte, noch das die dazu gehörige Person dort stand.
 

„Suchst du mich?“

Erschrocken fuhr er herum und stolperte ein paar Schritte zurück.

Vielleicht vier Meter vor ihm stand ein Junge, einige Jahre älter als er selbst. Wahrscheinlich 17 oder 18 wie sein ältester Bruder. Die schwarzen Haare, die ihm bis zu den Schulterblättern reichten, fielen ihm teilweise ins Gesicht und verdeckten so die rechte Gesichtshälfte. Das violette Auge, welches nicht unter seinen Haaren verborgen war, blitzte ihn belustigt und interessiert an. Ansonsten hatte er einen schlanken Körper der in einen langen, schwarzen Mantel gehüllt war.

„So erschrocken?“ leiser Spott schwang in seiner Stimme mit und langsam kam er ein paar Schritte weiter heran. „Was sucht ein kleiner Junge wie du, hier im Park um diese Uhrzeit?“
 

Doch der kleinere antwortete nicht, starrte nur seinen Gegenüber weiter an. War regelrecht von der ungewöhnlich blassen Haut, die noch blasser als seine eigene war, von dem seltsam glänzenden Auge und der gesamten, nicht normalen Ausstrahlung fasziniert.

Er wusste wer hier vor ihm stand. Er wusste das er in Gefahr sein könnte und doch, ... er verspürte keine Angst.

Neugierig legte er seinen Kopf schief, als er den ersten Schreck überwunden hatte und musterte den Anderen noch einmal. Es stimmte was man sich sagte. Kainskinder waren wirklich wunderschön, etwas Besonderes und mit nichts zu vergleichen.
 

„Gefällt dir was du siehst?“ raunte der Vampir leise dem Jungen ins Ohr und lächelte vergnügt, als er merkte wie sich dieser leicht versteifte.

Erschrocken zog der Kleinere die Luft ein. Er hatte gar nicht gemerkt wie der Vampir näher gekommen war und sich vor ihn hingekniet hatte.

Leise hörte er den heißen Atem auf seinem Hals, kalt und heiß lief es ihm den Rücken runter. Es war keine Angst, eher Freude oder gar Euphorie.

„Ja“ hauchte er kaum hörbar und schloss die Augen.
 

Eine Weile regte sich keiner von beiden. Angespannt wartete der Junge, darauf was passieren würde. Er wusste es. Er wusste es von seinen Eltern, Geschwistern, seinem Lehrer und allen anderen. Er war jetzt näher dem Tod als dem Leben.

Schließlich war es der Vampir der sich als erster wieder bewegte. Leicht legte er seine Hände auf die Schultern des Jüngeren und schob ihn ein kleines Stückchen weg.

Interessiert musterte er ihn und er war überrascht, überrascht über das Aussehen des Jungen.
 

Ein amüsiertes Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

Die blutroten Augen, die er bei einem Menschen nie zuvor gesehen hatte, sahen ihn neugierig, ohne jede Angst an. Die silbernen Ponyfransen mit dem leichten Blauschimmer hingen ihn ins Gesicht und auch über die Augen. Hinten im Nacken wurden sie zu einem tiefen schwarz.

Die Haut des Jungen war ungewöhnlich blass, als ob dieser nie in die Sonne kam, fast schon so blass wie seine eigene.

Der kleine schmale Körper war in einen weißen, dicken Mantel gehüllt und um den Hals lag locker ein ebenso weißer Schal. Einen Moment bleib sein Blick auf dem schmalen Hals hängen. Er sah die Hauptschlagader, die bläulich unter der blassen Haut hervor stach und er hörte den schnell rauschenden Puls.

Kurz schloss er seine Augen und als er sie wieder öffnete, lag sein Blick wieder auf dem Gesicht des Jungen.

Es war noch zu früh. Er würde warten müssen.
 

Leicht legte er die rechte Hand auf die Wange des Jüngeren und lächelte ihn beruhigend an.

Ohne dass dieser es bemerkte oder sein Einverständnis dazu gab, drang er vorsichtig in dessen Geist ein. Langsam und sachte, er wollte nicht die Seele des Jungen verletzten, sondern lediglich etwas nachprüfen.

Begeistert blitzten seine Augen auf. Er hatte gefunden was er gesucht hatte und war äußerst zufrieden. Es hatte sich gelohnt den Jungen zu beobachten. Eigentlich eine lästige Aufgabe und bei diesem auch eine gefährliche, wenn man bedachte zu welcher Familie der Rotäugige gehörte, aber bei ihm war es wirklich interessant gewesen. Der Junge war seltsam, für sein Alter schon teilweise viel zu ernst und nachdenklich. Er hatte sich nicht in den Mund legen lassen das Vampire schlecht waren. Nein, im Gegenteil, er war von ihnen fasziniert, so fasziniert wie der Vampir gerade vor ihm.
 

Er war der Jüngste der Familie, aber anscheinend auch der gescheiteste von ihnen. Lange hatte der Schwarzhaarige schon überlegt wie er an ihn rankommen sollte. Die Hiwataris waren nicht dumm und ließen ihn bewachen wie einen Juwel. Eigentlich ein passender Vergleich.

Sie wussten sehr wohl, dass ihr Sohn alles andere, als von den Vampiren abgeneigt war und machten sich Sorgen, doch das würden sie sich bald sparen können.

Der Plan war schon gemacht und in ein paar Nächten würde es die Vampirjägerfamilie nicht mehr geben. Sie hatten sich mit den Falschen angelegt und das würden sie schon bald bereuen.
 

Sanft strich er dem Kleinen durchs Haar und zog ihn in seine Arme.

„Du weißt das du keine Angst vor mir haben braucht, nicht war Kai?“, säuselte er dem Jungen ins Ohr und strich ihm weiter durchs Haar.

Als Antwort bekam er nur ein leichtes Nicken, viel zu sehr war Kai von der Nähe des Vampirs und der Kälte die dieser ausstrahlte überrascht, um überhaupt ein Wort heraus zu bekommen. Dass dieser seinen Namen kannte, ohne dass er diesen genannt hatte, wunderte ihn nicht. Zum Teil, weil er gerade viel zu sehr auf was anderes konzentriert war und zum anderen, weil er aus den Büchern manche der Fähigkeiten von den Vampiren kannte, dass der Vampir diesen schon von vornherein kannte, konnte er nicht wissen.
 

„Das ist gut. Mein Name ist Karashin. Merke ihn dir gut, denn wir werden uns wiedersehen.“, sprach er leise weiter und drückte den kleinen Körper noch etwas stärker an sich. „Ich werde dich heute gehen lassen, doch wenn wir uns das nächste Mal sehen, werde ich das nicht tun.“

Wieder schob er den Rotäugigen von sich und legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Erzähl niemanden von unserem Treffen, es ist unser kleines Geheimnis“

Ergiebig nickte der Junge und zog seine Mundwinkel etwas hoch.
 

„Geh jetzt nach Hause.“ Langsam erhob sich Karashin und wuschelte Kai leicht durch das vom Schnee schon feuchte Haar.

„Wann kommst du wieder?“ leise, fast schon zerbrechlich war die Stimme des Rotäugigen zuhören.

Leicht überrascht stellte der Schwarzhaarige fest, wie weich und bittend die Stimme geklungen hatte, die sonst so kalt und abweisend klang.

„Wenn du älter bist und dann werde ich dich mitnehmen, aber wir sehen uns schon bald wieder.“,flüsterte er und strich dem Kleineren lächelnd die Ponyfransen wieder aus dem Gesicht. „Jetzt wäre es noch zu früh. Geh jetzt nach Hause und vergiss nicht. Weder mich noch mein Versprechen.“
 

Kurz sahen ihn die blutroten Augen leicht verunsichert an, doch dann glänzten sie entschlossen und mit einem eifrigen Nicken, drehte sich der Silberhaarige um und rannte den Weg zurück den er gekommen war.

Er war aufgeregt. Er hatte endlich einen Vampir getroffen. Einen echten Vampir und mit diesem hatte er ein Geheimnis und auch noch ein Versprechen von ihm.
 

Leicht spottend sah er Kai hinterher. Menschen waren so leicht gestrickt und doch, der Junge war anders. Er verstand mehr, glaubte mehr und sah mehr als andere.

Der Junge würde sich gut machen. Aber es würden noch einige Jahre und Ereignisse dauern. Und einer dieser Ereignisse würde schon in wenigen Nächten stattfinden und den Jungen prägen.

Geschmeidig drehte er sich um und verschwand.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Ende~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Anmerkung:

Upiry(russ.)-Vampir

As the fate decided ... Part II

2.Kapitel
 

Leises Rascheln war im Raum zu hören und wurde nicht von der herrschenden Dunkelheit verschlungen. Immer wieder warf sich der kleine Jungenkörper in seinem Bett hin und her und verursachte so das leise Geräusch. Nur ab und zu war ein Seufzen oder ein unterdrücktes Keuchen zuhören.

Kein schöner Traum plagte den Jungen im Bett und so fuhr er auch, nach einem leisen Aufschrei, auf und sah sich im Raum um.
 

Er brauchte eine Weile bis er begriff das er sich in seinem eigenen Zimmer befand und ließ sich wieder erschöpft in seinem Bett zurück sinken. Einen Moment blieb er ruhig liegen, bis er mit seiner Hand über seine Stirn fuhr und den Schweiß, der sich dort in Perlen gesammelt hatte, wegwischte.

Immer noch leicht vom Traum benebelt, drehte er sich auf die Seite und starrte aus dem Fenster. Wolken verbargen den samtigen Nachthimmel und auch den Mond und seine ständigen Begleiter, die Sterne.
 

„Es war nur ein Traum.“ Sprach er leise zu sich selbst und schloss seine wieder klaren, roten Augen.

Ja, es war nur ein Traum gewesen, aber ein schrecklicher, ... oder doch nicht?

Er hatte gesehen wie seine Eltern starben, seine Geschwister direkt vor seinen Augen. Aber das war es nicht was ihm so geschockt, so viel Angst eingejagt hatte. Nein, die Furcht kam von der Tatsache das es ihm keine Angst eingejagt hatte. Es hatte nicht wehgetan sein eigen Fleisch und Blut sterben zu sehen. Er hatte es aus kalten Augen beobachtet und nichts tat ihm weh, als er das rote Blut sah, die toten trostlosen Augen.

Er hatte dafür einfach keine Gefühl.
 

Wieder öffnete er seine Augen und verengte sie nachdenklich. Er kannte diesen Traum. Er hatte ihn seit seinem Zusammentreffe vor ein paar Tagen, öfters gehabt.

War das eine Vorahnung oder gar eine Warnung?

Wenn es eine Vorahnung sein sollte, warum? Um ihm zu sagen das er seine Familie verlieren würde? Das er von dort an alleine leben würde?

Oder war es eine Warnung? Eine Warnung vor dem was passieren würde und was ihn letztendlich auch umbringen würde? Würde er an diesem Tag auch sterben?

Er wusste nicht was ihm lieber war, aber er wusste das er nicht allein zurück bleiben und auch nicht sterben wollte.
 

’’Mein Name ist Karashin. Merke ihn dir gut den wir werden uns wiedersehen.’’

„Karashin.“ Hauchte er leise, als ihm wieder die Worte des Vampirs in den Sinn kamen.

Immer noch spürte er die Anziehungskraft des Schwarzhaarigen auf sich. Die Faszination die von ihm ausging.

Hatte er etwas damit zu tun? Würde er am Tod seiner Familie beteiligt sein?

Einen Moment runzelte er die Stirn. Selbst wenn es so war, er spürte keine Wut, keine Trauer oder Zorn in sich.
 

Langsam richtete er sich wieder auf und ließ seine Füße vorsichtig auf dem kalten Boden sinken, bevor er aufstand und die Lampe auf seinem Schreibtisch an machte. Geschmeidig ließ er sich auf dem Stuhl gleiten, der vor dem aus dunklen Holz gefertigten Tisch stand.

Wieder überließ er sich seinen Gedankengängen und starrte auf das immer noch aufgeschlagene Buch vor sich, das nun schon seit Tagen seinen Platz auf dem Schreibtisch hatte.

//Unfair\\ Kurz flackerte dieses einzelne Wort in seinen Gedanken auf und ließ ihn unwillig seinen Kopf schütteln.

Aber war es das nicht auch?

War es nicht unfair, dass er in eine Familie geboren wurde zu der er nicht passte? Das er die Wesen die er hassen sollte gerade zu vergötterte? Das er gerade diese Wesen Töten sollte?

War es nicht unfair, das er in seinem Alter schon so ernst, wissbegierig und erwachsen war? Oder das er mehr sah und spürte als andere? Das er Gedanken hatte, die viel zu weise für ihn waren?

Er war nicht wie die anderen und das wusste er sowie die anderen selbst. Sie mieden ihn. Selbst Familienangehörige hatten schon geradezu Angst vor ihm.

Er spürte es, sah es in ihren Augen.

Er war, trotz seines jungen Alters, schon jetzt der Stolz der ganzen Familie.
 

Mit einer schnellen Handbewegung hatte er wieder das Licht gelöscht. Einen Moment frage er sich, warum er es überhaupt an gemacht hatte. Liebe er nicht die Dunkelheit?

Verwirrt seufzte er und starrte auf dem Boden auf dem sich sanftes, silbernes Licht ausgebreitet hatte. Die Wolken hatten sich gelichtet und ließen nun wieder das klare Mondlicht auf die Erde sich ergießen.
 

Eine Sekunde sah er noch kurz in den Himmel bevor er sich wieder in sein Bett sinken ließ.

Kurz war ihm, als wenn er etwas in der Nähe spürte. Doch so schnell wie das Gefühl gekommen war, so schnell war es auch wieder verflogen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

„Kai nun beeilt dich.“

Genervt stöhnte der Silberhaarige auf. Kaum waren seine Eltern mal für einen Abend da und das einzigste was sie interessierte, war das er nicht zu spät nach unten in den großen Saal kam. Es war immer das gleiche und auch der Grund warum sie überhaupt hier waren war der Gleiche. Wieder war es wegen einem dieser Familienfeiern auf dem sich sämtliche Angehöriger ihrer Blutbahn aufhielten.
 

Die Antwort auf den Ruf seiner Mutter ersparte er sich und sah nur genervt in den Spiegel. Seine Laune sank immer weiter und am liebsten wäre er für den ganzen Abend verschwunden. Nur leider hätten seine Verwandten etwas dagegen, immerhin war er der Grund für diese Feier.

Und noch ein Stückchen war seine Laune gesunken und befand sich nun schon kurz vorm Gefrierpunkt.

Ja, er war der Grund, oder eher der erste abgeschlossene Teil seiner Ausbildung. Erst vor wenigen Tagen hatte er die Prüfung bestanden. Ein Grund zum feiern für alle außer ihm.

Er würde nun mit auf die Jagt gegen müssen, würde sehen müssen wie die Wesen, die er so liebte, vernichtet wurden. Schon bei dem Gedanken drehte sich sein Magen um.
 

„KAI!“

Erschrocken fuhr er zusammen und drehte sich zur Zimmertür um und entdeckte wie seine Mutter gerade herein stürmte.

„Schatz, du weißt doch das wir keine Zeit haben.“ Liebevoll sah sie ihn an, bevor sie nach der Haarbürste griff und anfing sein Haar zu bürsten.

Stumm ließ er es über sich geschehen und genoss die Nähe seiner Mutter.

Sie war sanft und er wusste das sie ihn liebte, doch war auch da das Wissen, dass sie das Gleiche von ihm verlangte wie alle anderen.

„Kai, was ist? Ist es nicht ein schöner Abend für eine Feier?“ fragte sie, als sie seinen missmutigen Blick im Spiegel entdeckte und beendete ihre Tätigkeit, mit der Bürste über das weiche, silberne Haar zu fahren. „Endlich hast du den ersten Teil deiner Ausbildung abgeschlossen. Jeder ist stolz auf dich. Warum also so ein Gesicht?“
 

Langsam drehte er sich zu ihr um und sah in ihre grauen, abwartenden Augen.

Er liebte sie, doch sie sah ihn nicht wirklich. Sie sah nicht sein wirkliches Wesen, nicht seine Träume und auch nicht seine stummen Fragen und Aufforderungen.

„Warum?“ Leise, mehr als ein Flüstern kam nicht über seine Lippen. Einen Moment sah er die Verwirrung in ihren Augen bevor sie hart und streng wurden.

„Das weißt du und jetzt komm wir sind schon spät dran.“ Fuhr sie ihn unwirsch und zog ihn hinter sich aus dem Badezimmer.
 

Traurig ließ er sich hinter seiner Mutter herziehen.

Sie hatte verstanden was er gefragt hatte und er hatte in ihren Augen gesehen, dass kurz Zorn in ihren Augen aufgeglommen war.

Sie lebte nach den Regeln die man sie gelehrt hatte. Regeln die man auch ihm beigebracht hatte, doch er wehrte sich gegen diesen Starrsinn. Sie nicht, sie war gefangen im alten Glauben genauso wie alle anderen dieser Familien.

Nur er nicht. Er war der Außenseiter in der Familie und doch kein Au0gestoßener.
 

Erst als sie an der Treppe angekommen waren, die runter zum großen Saal führte, ließ sie ihn los. Kurz hockte sie sich vor ihm und lächelte ihn leibe voll an, ihre Wut auf das gefragte war wieder verschwunden.

„Lächele doch. Sie sind alle hier um dich zu bewundern und selbst wenn du es nur für mich tust.“ Ein sanftes Lächeln zierte wieder ihr Gesicht und aufmunternd strich sie ihm durch die Haare.

Leise und unwohl seufzte er und gab dann doch noch ein kurzes Nicken und ein kleines Lächeln als Antwort. Darauf richtete sich seine Mutter wieder auf und schritt mit dem kleinen Silberhaarigen die Treppe herunter.

Sofort nach dem sie die Ersten entdeckt hatten, lag die gesamte Aufmerksamkeit auf ihnen. Gezwungen lächelte Kai in die erwartungsvollen Gesichter. Auch Neugierde spiegelte sich in den Zügen der Gesichter. Neugierde auf den Erben der Familie, den man nur zu selten sah und nur Geschichten über ihn hörten.
 

Unruhig glitten die roten Augen des Jungen über die Anwesenden und dann wieder hoch zu seiner Mutter, doch diese lächelte strahlend in den Raum.

„Es ist mir eine Freude Sie hier alle zu begrüßen und eine noch weitaus größere Freude ist der Grund unseres Treffens. Endlich hat auch unser Jüngster, der Erbe der Familie, seine erste Prüfung bestanden. Es wird noch ein schwerer Weg für ihn werden, aber ist bereits ein guter Anfang.“ Immer noch mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht bemerkte sie nicht die Blicke ihres Sohnes, der sie flehend ansah.

Kurz drückte der Junge die Hand seiner Mutter stärker, doch diese schien es entweder nicht zu bemerken oder gewissenhaft zu ignorieren.

Langsam folgte er seiner Mutter, die schon weiter lief. Immer sah er nur in fremde Gesichter, wenn er seinen Blick mal vom Boden löste. Er fühlte sich unwohl in dieser Menge in der er niemanden kannte.

„Also, ich kann es gar nicht glauben. Als ich dich das letzte Mal gesehen hab warst du noch so klein. Ich kann gar nicht glauben das du so gewachsen bist.“ Freundlich lächelte ein schon ergrauter, älterer Mann an und als Kai misstrauisch ihn musterte, brach er in schallendes Gelächter aus. „Also wirklich, vor mir brauchst du keine Angst haben. Ach Maria er ist wirklich reizend.“

„Ja, das ist er wirklich.“ Stimmte seine Mutter zu und redete erfreut mit dem Mann, der ab und zu einen Blick auf den Silberhaarigen warf.

Verzweifelt versuchte Kai nach einer Weile, in der das Gespräch der beiden Erwachsenen weiter ging, sich aus dem Griff seiner Mutter zu lösen, doch gelang es ihm erst nach einiger Zeit.

Sofort verschwand er von der Seite seiner Mutter und lief etwas durch die Masse der Menschenleiber. Wenig begeistert verzog er das Gesicht, als ihn immer mehr Blick entgegenkamen. Er hasste es so viel Aufmerksamkeit zu bekommen, diese Blicke konnte er einfach nicht ertragen.

Schnell suchte er sic h einen Weg durch die Gäste und kam erleichtert seufzend am Rand des Saales an. Keine Blicke mehr, die ihm entgegenschlugen. Langsam lief er an der Wand entlang, immer auf die Gäste gerichtet und suchend nach Gesichtern die er kannte. Doch werde sah er seine Eltern, noch seine Geschwister.
 

Nachdenklich runzelte er die Stirn, als er eine Person in der Menge ausmachte. Er kannte sie nicht und unterschied sich nicht von den anderen und doch war da etwas das sie hervorstechen ließ. Wenige Sekunden nach dem er sie entdeckt hatte, war sie auch schon wieder verschwunden.

>Kainskind< schoss es ihn durch den Kopf und ließ ihn aufkeuchen. Doch war das möglich? Nein, eigentlich nicht. Welcher Vampir würde sich schon auf eine Feier der größten Vampirjägerfamilie schleichen. Und wenn doch, würden ihn doch die anderen Anwesenden ebenfalls erkennen!

Doch niemand schien der Junge, den soweit wie Kai erkennen konnte schien dieser nicht älter als 18 zu sein, aufgefallen zu sein.
 

Genervt schüttelte er den Kopf. Er war sich ganz sicher und doch zweifelte etwas in ihm an seiner Vermutung. Wieder ließ er seine Augen über die Menge schweifen, immer nur nach diesem einen Jungen suchend, doch bleib dieser weiterhin von der Masse verschluckt.

„Master Kai-Kaye. Was sucht ihr den hier allein? Warum seit ihr nicht bei eurer Mutter?“

Erschrocken zuckte der Silberhaarige zusammen, als er so plötzlich die alte, rauchige Stimme so nah neben sich hörte. Und wirklich, als er erschrocken herumfuhr stand, direkt hinter ihm, sein Lehrmeister und musterte ihn aus seinen grauen Augen.

Erleichtert atmete er ein und drehte sich dann um, um sich von dem alten Herrn zu entfernen.

Sofort folgten ihm die grauen Augen und Misstrauer spiegelte sich in ihnen.
 

„Warum auf der Flucht?“

Zum wiederholten Male zuckte der silberhaarige Junge zusammen, doch diesmal drehte er sich nicht sofort um, sondern blieb stocksteif stehen. Eine Gänsehaut breitete sich über seinen Rücken aus und ließ ihn schaudern.

Die Stimme kannte er, nicht lange doch war sie ihm vertraut. Doch konnte es nicht sein. Karashin würde sich nicht hierher wagen, nicht unter so vielen Jägern.

„Ach Kai, warum so erschrocken? Hatte ich nicht gesagt das du keine Angst zu haben brauchst?“ leise lachend trat der Schwarzhaarige näher und legte eine Hand auf die bebende Schulter Kais. Leicht amüsiert kräuselten sich seine Lippen zu einem Grinsen und neigte seinen Kopf zu dem Ohr des Silberhaarigen. „Dir gefällt es hier nicht, genauso wie mir und trotzdem müssen wir beide hier seien.
 

Wieder zog sich eine Gänsehaut über den Rücken des Jungen, als er wieder das ihm bekannte Raunen hörte.

„Ja.“ Nur leise war seine Antwort zuhören und auch nur zögerlich drehte er sich um, als er spürte, dass sich der Vampir wieder etwas entfernt hatte.

Erstaunen zeigte sich in den roten Augen, als er den Vampir entdeckte. Es war, als ob alles was vorher ihn von normalen Menschen abgehoben hatte, verblasst wäre. Die Haut war nicht mehr so weiß und durchscheinend, die Augen glänzen nicht mehr in diesem verräterischen Ton und die Haare spiegelten das Licht nicht mehr so stark.

Ein Mensch. Er sah aus wie ein Mensch und doch umgab ihn diese Aura die ihm zeigte, dass er nicht normal war. Die Aura, die er schon beim ersten Treffen mit dem schwarzhaarigen Vampir gespürt hatte und die jetzt nur noch ein Bruchteil ihrer vorherigen Kraft war.
 

„Was sucht ihr hier?“ leicht unsicher und doch unsagbar neugierig klang die Stimme des Jungen und auch in seinem Blick konnte man die Neugierde lesen. Die roten Rubin hatten wieder ihre Mauer fallen lassen und wieder nur führ ihn, Karashin.

„Wenn ich es dir sagen würde, würdest du mich hassen.“ Freundlich wie immer und mit diesem geheimnisvollen Lächeln auf den Lippen, gab der Vampir seine Antwort und starrte auf die Menschen, die sich unwissend von der drohenden Gefahr unter ihnen, sich nach der schwungvollen Musik bewegten.

„Sie werden sterben.“ Ein leise Feststellung, kein Frage. Genau wie Karashin, starrte der Junge auf die Menschenmassen und ein unergründlicher Schatten hatte sich über die noch eben wie Feuer leuchtenden Augen gelegt.

„Ja, da hast du recht. Sie werden alle sterben, nur du nicht.“ Verschwörerisch beugte sich der Vampir wieder zu dem Silberhaarigen, von seiner anfänglichen Überraschung über die so scharfsinnigen und erwachsenen Wörter des Jungen sich nichts anmerken lassend, strich er ihm durch das Haar und hob schließlich sein Kinn an, damit Kai ihm in die Augen sah. „Alles was heute passiert muss passieren und wurde schon vor langer Zeit voraus gesagt. Sie werden sterben für das was sie den Meinen über viele Jahre hinweg angetan haben, doch du wirst leben. Du wirst leben, weil du nicht wie sie geblendet bist, weil du viel zu weise und wertvoll bist und weil du noch eine Bestimmung zu erfüllen hast.“
 

Erschrockener Unglaube spiegelte sich in den Augen Kais, bevor er diese Gefühle wieder verbannte und Karashin mit einem nicht deutbaren Blick bedachte.

„Sie sind meine Familie, wenn sie heute sterben müssen werde ich dies auch, denn auch wenn ich anders bin als sie trage ich das gleiche Blut in mir und auch die gleiche Geschichte, Vergangenheit. Wenn ihr sie heute tötet, werde ich mit ihnen sterben.“ Geraunte und doch so ernst gemeinte Worte, die über die blassen Lippen des Silberhaarigen kamen.

Ein Grinsen huschte über die Züge des Schwarzhaarigen, bevor dieser den Kopf schüttelte und sich vor dem Jungen nieder kniete.

Rot traf auf violett, und beide wussten, dass einer von ihnen diese Nacht den Kampf verlieren würde.
 

„Karashin.“

Sofort richteten sich die Blicke beider auf den Dazugestoßenen.

Leicht weiteten sich die roten Augen des einzigsten Menschen unter ihnen dreien, als dieser in dem Anderen, den Vampir sah den er noch vor kurzem in der Menschenmasse gesucht hatte.

Ein Grinsen breitete sich auf den Zügen des Braunhaarigen. Auch er hatte den Blick des Jungen gesehen und es hatte ihn angenehm überrascht. Er leibe die Menschen, vor allem weil sie das waren, was er nie wieder sein konnte.

Aber Menschen wie dieser silberhaarige Jungen faszinierten ihn ungemein. Es gab nur wenige von ihnen und das über Jahrhunderte hinweg. Menschen die keine Angst vor Vampiren hatten, sie nicht verachteten und von ihnen fasziniert waren.

Der Silberhaarige war wie er selbst früher, bevor er zu dem wurde, was er früher ebenso faszinierend gefunden hatte wie Kai heute.
 

„So sieht man sich wieder.“ Weich und freundlich, nicht schneiden oder höhnisch. Die Stimme des braunhaarigen Vampir war genauso angenehm, wie die von Karashin.

Belustigte Blick tauschten die beiden Vampire aus, als sie den gebannten Blick des Jungen sahen. Es war schon erstaunlich, wie sehr sich Wesen wie sie, zu einem nichtigen Menschen hingezogen fühlten.

„Das ist Devian. Ein Vampir der früher das Gleiche war wie du, ein Mensch.“ Unterbrach schließlich die Stille die über die drei gekommen war und sich nicht im geringsten an der Musik, dem Gerede und dem Gelache der Umstehenden stören ließ.
 

„Freut mich dich kennen zu lernen, Kai.“ Garziel hielt er seine blasse Hand dem Jungen hin, der diese erst misstrauisch musterte und schließlich ergriff.

Kälte. Eine angenehme Kälte ging von de Hand und den Fingern des Vampirs aus und ließ ihn leicht schaudern.

„Du solltest auf Karashin hören. Er weiß von was er spricht und glaube mir du bist nicht wie sie. Vielleicht hast du das gleiche Blut wie sie, doch denke daran, was einen wirklich unterscheidet ist die Seele, seine Einstellung und seine Gefühle. Alles dieses unterscheidet sich von ihnen. Glaub mir, du sagtest zwar dass du mit ihnen dann sterben müsstest, doch weder Karashin, noch ich oder die anderen anwesenden Vampire würden dir ein Leid antun.“ Kurz glitzerte in den blaugrauen Augen der altbekannte Glanz auf, doch verschwand er auch so schnell wieder, wie er gekommen war.
 

„Es beginnt gleich.“ Hohn schwang in der Stimme des Schwarzhaarigen mit, als er den Blick über die Masse schweifen ließ und die anderen seiner Art entdeckte. Kurz schloss er seine Augen, bevor er sie wieder öffnete und sich an Devian wandte. „Bring ihn raus, das muss er nicht unbedingt ansehen.“
 

Sofort griff der Braunhaarige nach Kai und ohne das dieser Zeit hatte sich zu wehren, zog er ihn schnell in die Richtung in der, die große Terrasse lag.

„Aber,..“ fing der Junge an zu sprechen, als auch verstand was hier vor sich ging und der Zauber, der die Vampir auf ihn ausgeübt hatten verblasst war.

„Nichts aber, ... versteh, es geht um sehr viel. Um sehr viel, was dir erst später klar werden wird. Du musst leben und irgendwann wenn die Zeit reif ist werden wir wieder komme und dich holen.“ Ohne auf die leichten Versuche des Jungen sich loszureißen zu achten, zog er ihn weiter durch die Tür und über die Terrasse, die in weichen Schnee überging.

Kurz verhaarte er und kniete sich dann vor dem verwirrt dreinblickenden Silberhaarigen. „Es ist soweit.“
 

Wieder trat der verräterische Glanz in die Augen Devians, doch diesmal war er anders. Stärker, faszinierender und es schien ihn als ob dieser bis tief in ihn eindringen würde.

Ein Lächeln schlich sich auf die Lippen des Vampirs und das war auch das letzte was Kai sah, bevor ihn tiefe, ruhige und erholsame Dunkelheit umfing.
 

Nur zögerlich und schwer ließen sich seine Augen öffnen und das Erste was er sah, waren die dicken, weißen Flocken, die langsam wie auch schon Stunden vorher zur Erde schwebten. Träge schloss er seine Augen fast sofort wieder. Ein stechender Schmerz bohrte sich in seinen Schädel, erst als dieser nachließ öffnete er sie wieder und ordnete langsam seine Gedanken.

Was war eigentlich passiert? Warum lag er hier draußen im Schnee? Und wo war seine Familie?

Langsam kamen die Erinnerungen zurück. Vor seinen Augen tauchten Bilder auf, Bilder die erst vor ein paar Stunden passiert waren.

„Karashin, ... Devian.“ Murmelte der Junge leise, als er sich an das Auftauchen der beiden Vampire erinnerte und wieder ihre Worte hörte.
 

Erschrocken fuhr er auf, was ihn jedoch leise aufstöhnen ließ. Was auch immer Devian mit ihm gemacht hatte, es tat weh. Doch bevor er sich zu sehr wieder auf die Vampire konzentrierte, sah er sich mit seinen noch leicht glasigen Augen hektisch um. Zu erst streiften sie ihn selbst. Verdutzt runzelte er die Stirn. Wessen Mantel hatte er an?

Vorsichtig mit kalten Fingern fuhr er über den weichen, dicken Stoff und versuchte angestrengt sich zu erinnern, ob Karashin oder Devian einen Mantel wie diesen getragen hatten. Doch beim besten Willen, es gelang ihm nicht. Wie auch schon über seinen anderen Erinnerungen, hing ein dumpfer Schleier.

Doch wusste er, dass dieser Mantel ihm das Leben gerettet hatte. Ohne diesen wäre er bestimmt erfroren.
 

Langsam versuchte er aufzustehen und hielt schließlich auf zitternden Beinen das Gleichgewicht. Ohne noch viel nachzudenken taumelte er in die Richtung, aus der er und Devian am frühen Abend gekommen waren.

Ehe er sich versah, tauchte auch schon die riesige Villa seiner Familie vor ihm auf. Immer noch sah man die hellen Lichter in den Fenstern des Festsaals, alles andere lag im Stillen und Dunkeln.

Je näher er dem Gebäude kam, dass auf einmal düster und bedrohlich und nicht mehr einladend und warm wie früher wirkte, desto stiller und angsteinflößender wirkte alles. Auch als er langsam auf die Terrasse trat war es noch totenstill. Zögernd blieb er stehen.

Er wusste was er vorfinden würde. Es graute ihn durch die Terrassentür zu treten und nur noch den Tod vorzufinden. Nicht weil es dort seine Verwandten waren, nein, eher weil er wusste dass das was dort passiert war auch passieren musste.
 

Mit zitternder Hand trat er zur Glastür und legte die eiskalten Finger auf die Klinke. Tief atmete er ein und schob dann doch leise die Tür auf.

Sofort verschlug es ihm den Atem. Er konnte es riechen. Er konnte all das Blut riechen noch bevor er es sah. Metallisch und bitter schlug es ihm entgegen und doch war dort in diesem Geruch eine Sehnsucht, etwas Warmes.

Leicht schauderte er, bevor er seine roten Augen über das Geschehene gleiten ließ.

Der Saal der noch am frühen Abend so prachtvoll und stolz erschienen, war nur noch ein kalter, angsteinflößender, riesiger Raum. Überall lagen sie, starrten ihn aus toten Augen an und schienen ihn anzuklagen. Er sah die Bisswunden an den Hälsen einiger Leichen und sah wie die einst zu teure Kleidung blutdurchtränkt und zerrissen war.
 

Doch anstatt sofort um zudrehen und weg zu rennen, lief er weiter in den Raum. Immer wieder sah er Gesichter die ihn noch vor einer Weile so lebhaft angesehen hatten. Seine großen Brüder lagen unter den Leichen mit weit aufgerissenen Augen und leichten Bissspuren. Auch seinen Vater und seine Mutter erblickte er bald unter ihnen. Wie auch seine Brüder waren ihre Augen weit aufgerissen, doch waren an ihren Hälsen keine der so typischen Bissspuren zu sehen, stattdessen sah er die klaffenden Wunden in ihren Brustkörben.

Es war wie er geahnt hatte. Doch spürte er kein Leid, keine Trauer, keine Wut, ... einfach nichts. Aber er war auch nicht wie betäubt, es rührte in seinem Herzen einfach nichts.

Erschrocken über diese Erkenntnis über sich selbst stolperte er ein paar Schritte zurück und landete unsanft auf seinem Hintern

Mit aufgerissenen Augen starrte er ins Nichts. Gänsehaut zog sich über seine Arme und ließ ihn frösteln.

Langsam zog er seine Beine an und schlang seine Arme um diese.

Er war herzlos, kalt, ... grausam.

Ja, das war er. In jedem Menschen würde sich jetzt etwas regen. Trauer, Wut, irgendwas, doch sein Herz blieb kalt. Er empfand nichts für diese Menschen, die hier ihren Tod gefunden hatten. Er fühlte sich nicht zu ihnen zugehörig, es war ihm egal das sie Tod waren.
 

Noch einmal ließ er seinen Blick über die Leichen um sich herum schweifen, dass er im Blut einer jungen Frau saß bemerkte er nicht.

Ein leichtes Lächeln zog sich über seine Lippen und er verstand. Er verstand was die beiden Vampire gemeint hatten. Sie hatten recht gehabt, er gehörte nicht zu ihnen. Zu ihnen die ihr Leben lassen mussten und ihn nun anzuklagen schienen, weil sie hier liegen mussten, tot, kalt und für immer verloren und er genau das Gegenteil war.
 

Sein Blick bleib schließlich an einer großen Blutlache vor ihm hängen und ohne dass er es merkte beugte er sich vor und starrte auf das schon geronnene rote Lebenselixier.

Leicht runzelte er die Stirn, als ihm die Ironie dieser Sache in den Sinn kam.

Seine Augen hatten die gleiche Farbe wie Blut.

Langsam hob er wieder seinen Blick und ein leises Lachen ran aus seiner Kehle. Bitter und doch amüsiert erklang es in dem Saal, in dem es nicht so recht zu passen schien.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Ende~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ten years later, revelations on the fate

3. Kapitel Ten years later, revelations on the fate
 

Leise war der Ruf eines Nachtvogels zu hören und wurde in weiter Ferne von einem anderen beantwortet. Silbernes Mondlicht übergoss sich über die dunkle Erde und ließ ab und an ein paar Tieraugen hell aufleuchten. Immer wieder waren weite Rufe der Vögel zu hören, manchmal auch von einem anderen Waldbewohner. Sonst störte die nächtliche Ruhe nichts.

Auch nicht die dunkle Gestalt, die sich durch die Bäume kämpfte. Kein Laut war von ihr zu hören, kein Knacken der Äste unter ihren Füßen, kein Tier das aufschrie wenn die Gestalt dieses passierte. Es schien als ob sie gar nicht dort in der, von Mondlicht, durchbrochenen Dunkelheit existierte, selbst die Tiere schienen sie als eine von ihnen zu akzeptierte.
 

Mit ruhigen und doch zielsicheren Schritten lief sie durch den Wald, die eisblauen Augen immer wieder durch die Gegend schweifend. Er hatte überhaupt keine Lust darauf hier zu sein. Okay, dem Tipp konnte man Glauben schenken und wenn er auch wirklich stimmte, wären sie allen voraus. Doch warum musste gerade er hier rumdümpeln? Ach stimmt ja, es war die Entscheidung des Rats gewesen. Warum die Entscheidung jedoch gerade auf ihn gefallen war, konnte er sich nicht denken. Immerhin war er einer der ältesten und stärksten überhaupt unter ihnen, außerdem war er selbst ein Ratsmitglied. Tja, vielleicht waren auch die ersten aufgezählten Sachen die Gründe.

Verachtend schüttelte der Blauäugige seinen Kopf, wo durch zwei seiner tiefroten Haarsträhnen ihm ins Gesicht fielen. Behänd schob er diese jedoch wieder zurück zu den anderen und horchte aufmerksam in die Nacht hinein.

Für normale Menschen würde nichts zu hören sein, doch er hörte ganz deutlich die vielen Tiere im Dickicht, die ihn aufmerksam beobachteten. Neugierig, aber nicht ängstlich. Sie würde ihn nicht verraten, keinen Laut von sich geben oder die Flucht ergreifen. Das war ihm vollkommen klar, den sie akzeptierten ihn als einen von ihnen, hatten Respekt vor ihm und beließen es immer beim beobachten. Das war der Vorteil für welche wie ihn, im Gegensatz zu Menschen, Vampiren oder anderen Wesen, wurden sie als Lycaner von allen Tieren und der Natur akzeptiert.
 

Leicht verdüsterten sich die eigentlich strahlend hellen, eisblauen Augen, als er an die Vampire dachte. Sofort war die innerliche Ruhe weg und nur der rasende Hass und die unbändige Wut blieben zurück. Ja, er hasste diese Blutsauger wie alle anderen seines Volkes auch. Jeder der seinen hasste sie, für dass was man ihrer Rasse angetan hatte. Für die Demütigungen, die Versklavung und die anschließende Ausrottung ihrer. Na gut, fast Ausrottung ihrer.

Ein teuflisches Grinsen legte sich auf seine Lippen. Ja, die Vampire dachten sie wären Tod, von ihnen selbst ausradiert worden, doch da irrten sie sich gewaltig.

Sie hatten überlebt, nicht viele, aber es reichte um ihre Rasse wieder aufleben zu lassen. Und nun lebten sie seit mehreren Jahrhunderten im Vergessenen und warteten nur noch darauf sich rächen zu können. Und dieser Zeitpunkt war nicht mehr fern. Bald würden sie den Auserwählten haben, den Auserwählten, den auch die Blutsauger und ein paar wenige Eingeweihte unter den Menschen haben wollten. Ja, drei Parteien waren es, die sich um den Einen stritten, doch nur zwei waren aus der Prophezeiung bekannt. Die Vampire und die Menschen. Die Dritte, sie, die Lycaner, wurde nicht erwähnt, den als diese entstand galten sie schon längst als ausgerottet.

Ihr Glück und der Anderen ihr Untergang.
 

Leise schlich er weiter und hing seinen Gedanken nach. Nach der Aussage des Ältesten unter ihnen, sollte der Auserwählte bei diesem Treffen ebenfalls anwesend sein, doch galt es aufzupassen, da sich unter den Mitgliedern der Sekte auch Vampire befinden könnten. Auch wenn es Unwissende und Junge waren, musste er aufpassen. Es wäre gefährlich, wenn auch nur einer dieser räudigen Blutsauger bemerken würde, dass die Werwölfe doch nicht so ganz tot waren, wie sie immer dachten.

Plötzlich hörte er etwas, was nicht in seine Umgebung passte und sofort spannte er alle seine Muskeln an und sah sich aufmerksam nach der Quelle dieses Geräusches um.

Doch konnte er nichts erkenne was dieses Geräusch verursacht hatte. Der Wald lag noch immer so vor ihm, wie zuvor. Doch ließ er weiterhin seinen Blick schweifen, als das aber nichts brachte schloss er seine Augen und konzentrierte sich nur ausschließlich auf sein Gehör. Und da war es. Ein wissendes Lächeln ließ seine Mundwinkel nach oben gleiten, als er sich umdrehte und abwarten dastand.

Er musste nichts sagen, denn der andere Anwesende wusste sowieso, dass es keinen Sinn mehr hatte sich zu verstecken. Mit einem eleganten Sprung landete er lautlos vor dem Rothaarigen und richtete sich sofort zu seiner vollen Größe auf. Schweigend sahen sie sich in die Augen, wobei die eisblauen fragend und die grauen eher belustigt wirken.
 

„Wirst du alt, dass du mich erst so spät bemerkst, oder was ist mit dir los Yuriy?“ leicht provozierend grinste der Grauäugige den Angesprochenen an.

„Was willst du hier?“ war lediglich die Gegenfrage des Rothaarigen, der leicht genervt seine Arme vor der Brust verschränkte. Was wollte auch Bryan hier? War es nicht dieser, der ihn einfach stehen gelassen hatte, weil er keine Lust hatte sich beim Beobachten von dummen Menschen zu langweilen und lieber seine Waffen schärfte und vor sich hin träumte, wie er mit diesen einen Vampir nach dem anderen niedermetzelte.

„Ach, weißt du, ich wollte dich einfach nicht alleine lassen und hab mir gedacht, dass ich dir hinterher laufe und gucke dass du nichts anstellst.“

Der Blick Yuriys alleine sagte schon, dass er kaum überzeugt davon war, was sein bester Freund da eben von der Stange gelassen hatte. Doch etwas dazu zu sagen, wäre unsinnig. Sie mussten sich beeilen um dem Treffen der Sekte beiwohnen zu können, weshalb sie langsam auch weiter gehen sollten.

Ohne Bryan noch einen Blick zu gönnen, drehte sich der Rothaarige wieder um und lief in die gleiche Richtung, wie auch schon vorher.
 

~~~~~>$<~~~~~
 

Langsam und darauf bedacht keinen Laut von sich zu geben, schlichen sich zwei weitere Gestalten durch den Wald, doch anders als die beiden Lycaner verursachten sie immer wieder ein leises Knacken, wenn sie auf einen trocknen Zweig traten. Keiner von ihnen wusste von den beiden Andersartigen und doch hatten sie das gleiche Ziel wie sie.
 

Aufmerksam sahen sich beide immer wieder um, der Vordere von ihnen dabei suchend, der Nachfolgende eher misstrauisch. Und so war auch ein verräterischer, missbilligender Schimmer in den blutroten Augen zu sehen. Unruhig musterten sie ihre Umgebung, bedacht auch nichts Bedrohliches zu übersehen.

Der Andere schien da weniger Probleme zu haben, immerhin war er auch derjenige der daran schuld war, dass sie hier durch den Wald stampften. Seine türkisen Augen blickten nur gerade aus, er brauchte seine Augen nicht um sich zu vergewissern, dass der andere noch da war. Er spürte und hörte es, Kai war keine drei Meter hinter ihm.

Leicht belustigt blitzen seine Augen auf, diese Nacht würde noch sehr interessant werden.
 

Kai dagegen hatte weniger positive Gedanken. Immer wieder fragte er sich selbst, wie er nur zustimmen konnte. Okay Brooklyn war ein Freund und er akzeptierte es, dass dieser in einer Sekte war, doch warum war er nur mitgegangen? Er hätte genauso gut heute, als der Orangehaarige vor der ersten Stunde zu ihm in den Klassenraum kam, nein sagen können.

Leise seufzte der Silberhaarige, ja das hätte er sagen können, doch wusste er gut genug, dass Brooklyn, wenn er sich etwas wirklich vorgenommen hatte, nicht nachgab. Also war seine Zustimmung zu der ganzen Aktion hier nur nervenschonender gewesen. Jetzt bereute er es jedoch wirklich. Was hatte er sich auch dabei gedacht, sich freiwillig unter Menschen zu bewegen, die fanatisch daran glaubten, dass es Magie, Vampire und andere Wesen gab? Okay, diese gab es wirklich alle, trotzdem war es nicht berauschend unter solchen Leuten zu seien.

Und Brooklyn hatte ihn hier auch nur hin mitgeschleppt, weil, so wie er es verstand, der Anführer der Sekte sie beide mal zusammen gesehen hatte und nun reges Interesse an ihm zeigte.
 

Wütend knurrte er auf und starrte den Rücken des Orangehaarigen wütend an. Das würde er seinem Freund noch heimzahlen. Immer geriet er in so einen Mist, dabei hatte er sich damals vorgenommen, sich größtmöglich aus solchen Sachen rauszuhalten. Nichts mit Vampir jagen, sich mit Vampire beschäftigen, keine Magie, keine Studien der alten Geschichte und was alles zu diesem Thema dazu gehörte.

Und jetzt? Jetzt befand er sich auf den Weg zu irgendeiner dummen Sekte die sich mit Okkultismus beschäftige, nur weil sein bester Freund ihn mitschleppen musste. Herrlich.
 

Er wollte gerade weiter sich selbst und Brooklyn verfluchen, als etwas anders seine Aufmerksamkeit erhaschte. Noch ein gutes Stück entfernt lag es, doch konnte man schon erraten was es war. Hell strahlte das Feuer ihnen entgegen, erleuchtete in weiter Ferne eine Lichtung, wenn er das so richtig sah. Man sah die Schatten einzelner sich im Feuerschein bewegen, alles dunkel gekleidete Gestalten. Doch kein Laut war zu hören, nur tiefe Stille und die Geräusche des Waldes.

Eine Gänsehaut breitete sich auf den nackten Armen des Silberhaarigen aus. Es erinnerte ihn an früher, als seine ganze Familie ausgelöscht wurde. Er wusste nicht warum, doch irgendetwas lag in der Luft, was auch damals in der blutgetränkten Nacht. Aufmerksam sah er sich um, versucht etwas zu erkenne. Doch nicht etwa ... nein, er suchte mit den Augen nach Vampiren. Doch lag alles still und nur das prasselnde Feuer, dem sie immer näher kamen, verursachte Geräusche.
 

„Wir sind da.“ Brooklyn war es schließlich, der das erste Wort sprach.

Erschrocken zuckte sein Gefährte zusammen, als er die so ehrfürchtig und fasziniert gehauchten Wörter hörte. Leicht verwundert wanderten seine Augen zu Brooklyn, der sich zu ihm umgedreht hatte und ihm mit einer Hand deutete vor zugehen. Einen Moment überlegte er ob er lieber gehen sollte, doch drängte ihn etwas doch zu bleiben und zu sehen was auf ihn zukam.

Ohne sich seine Unsicherheit anmerken zu lassen, schritt er an dem Orangehaarigen vorbei und überwand die letzten Meter, die sie von der erleuchteten Lichtung trennte.

Aufmerksam sah er sich um, verwundert betrachtete er den Steinkreis, der um einen mit Kohle gestreuten Hexenstern, sich befand und musterte dann die Gestalten die innerhalb dieses Kreises standen und ihn ebenso musterten. Es herrschte Stille, in der auch Brooklyn endlich zu ihnen stieß und seine volle Aufmerksamkeit einer einzigen Person widmete, die mit ausholenden Schritten, bedacht den Stern auf dem Boden nicht zu zerstören, langsam auf sie zuschritt.

Auch Kai bemerkte sie und richtete abwartend seine Aufmerksamkeit auf diese, doch ließ er auch die anderen nicht aus den Augen. Er hatte gelernt, alles und jedem im Blick zu behalten, damit man nicht irgendwann starb, nur weil man nicht gut genug auf andere Anwesende geachtet hatte.
 

Schließlich blieb die Gestalt wenige Meter vor ihnen stehen und schlug die Kapuze seines dunkeln Mantels nach hinten. Zum Vorschein kam goldbraune Haut, ein freundliches Lächeln, interessiert blitzende, meerblaue Augen und goldblondes Haar, was locker über die Schultern fiel und wahrscheinlich bis auf den Rücken reichte.

Einen Moment war Kai wie gelähmt. Er kannte diese Person, nicht persönlich doch seine Eltern hatten schon oft von ihr geredet und sogar in einigen Büchern wurde sie erwähnt.

„Wie ich sehe bin ich dir kein Unbekannter.“ Das Lächeln des Blondhaarigen wurde noch um eine Spur sanfter und auch der Ausdruck schien nichts anderes auszudrücken. „Es freut mich sehr, dass du mit Brooklyn hergekommen bist, es ist wirklich interessant dich kennen zu lernen.“

Einen Moment schwieg der Silberhaarige und ließ noch einmal seinen Blick über die Anwesenden gleiten. Jetzt erkannte er es und verstand. Verstand warum er dieses Gefühlt hatte, denn nun sah er sie. Verräterisch blitzten die Vampiraugen unter den Kapuzen auf und zeigten nur zu deutlich die Neugierde. Es waren schon ältere, die ihre Kräfte und Auren verbergen konnten, weshalb er sie auch nicht gespürt hatte. Doch jetzt da er hier war, brauchten sie sich nicht mehr verstecken. Ab und zu entdeckte er unter ihnen aber auch ein paar Menschen, eigentlich nicht nur ein paar, die Gruppe bestand fast zur Hälfte nur aus Menschen.
 

Sein Blick wanderte schlussendlich zu Brooklyn. Nur einen Moment trafen sich ihre Blicke, dann schloss der Silberhaarige resigniert seine Augen. Hatte er es wirklich die Jahre nicht bemerkt in denen sie sich kannten? Hatte er es nicht bemerken wollen, oder war Brooklyn so gut darin, sein wahres Wesen zu verstecken, dass er es überhaupt nicht bemerken konnte?

Ein Satz seiner Mutter, den sie ihm schon gepredigt hatte, als er noch ganz klein war, kam ihm in den Sinn und er verstand.

„ Die Ältesten von ihnen sind die Gefährlichsten, nicht wegen ihren Fähigkeiten, sondern weil sie gelernt haben sich zu verbergen.“

Also gehörte Brooklyn und alle anderen hier zu den Höhergestellten. Na wenn er das nur heil überlebte.
 

„Was soll ich hier?“ war schließlich alles was aus seinem Mund kam. Misstrauisch sah er zu dem Anführer der Sekte und wartete, jedoch ließ er keinen der Anwesenden aus dem Auge.

„Warum so misstrauisch? Du scheinst schon von mir gehört haben, da wundert es mich das du uns kein Vertrauen schenkst. Immerhin sind wir eine der wenigen Vereinigungen, die das Zusammenleben der Menschen und der Vampire fördert.“ Eigentlich hätten die Worte verletzt, oder höhnisch klingen sollen, doch Mystel sprach die Worte wie auch schon vorher sanft und wohlgesonnen aus.

„Schön, das ist aber keine Garantie für mich. Also, was wollt ihr?“ abwartend starrte er den Vampir vor sich an und legte leicht den Kopf schief. Okay, er hatte nicht das Gefühl das der Blondhaarige etwas plante, doch war da noch das antrainierte Misstrauen.

„Reden, mehr nicht.“ Klärte schließlich Mystel ihn auf und hielt ihm einladen die Hand entgegen, damit dieser näher und in den Steinkreis trat.

Zögernd kam der Silberhaarige der Bitte nach und trat in diesen. Einen Moment raubte es ihm den Atem. Er spürte die Magie, die Macht, die sich an diesem Ort befand.
 

„Dann lasst uns reden.“ Forderte er schließlich, als er dieses Gefühl und die Überraschung überwunden hatte und ließ den Blick über den Boden gleiten. Es überraschte ihn schon, dass sich ein solch magischer Ort hier befand. Die meisten dieser Orte waren in den alten Büchern seiner Familie aufgelistet worden, doch soweit er sich erinnerte war dieser nicht vermerkt gewesen. Nachlesen konnte er auch nicht, diese Bücher existierten nicht mehr, damals als seine Familie ihr Ende fand, zerstörte man auch die Aufzeichnungen ihrer oder hatte diese mitgenommen.

„Gut, der Grund warum du hier bist, ist dass es um die alte Prophezeiung geht.“ Fing der älteste Vampir unter den Anwesenden an und wurde auch sogleich wieder von dem ehemaligen Vampirjäger unterbrochen.

„Schön und was habe ich mit der Prophezeiung zu tun?“ dreist ließ er Mystel unbeachtet und schien die Umgebung um einiges interessanter zu finden.
 

Er kannte diese Prophezeiung, es kannte sie jeder Vampirjäger und auch jeder Vampir. Und sogar ein paar normale Menschen war sie bekannt. Die Prophezeiung, die von drei Rassen sprach, die Kainskinder, die Menschen und eine dritte die nicht bekannt war, die sich um den einen Auserwählten reißen würden, der die Entscheidung bringen würde welche Rasse zum Ende hin gewinnen würde. Das arme Schwein tat ihm jetzt schon leid.

Leise seufzte der Vampir. Er hatte es ja doch schon geahnt. Dieser Junge war zwar anders als alle anderen und doch war er stur wie ein Esel, das merkte er jetzt schon.
 

„Es gibt viele die nach dem Auserwählten suchen. Er ist in großer Gefahr und das nicht nur weil die Vampire ihn zu einem von ihnen machen wollen und die Menschen ihn töten werden, wenn sie ihn in die Finger kriegen, am gefährlichsten ist die dritte Partei für ihn. Keine weiß was das für eine Rasse ist oder was sie kann.“ Fuhr der Sektenführer schließlich fort und ließ die ganze Zeit über seinen Blick auf Kai ruhen.

„Schön, dann sucht ihn doch und beschützt ihn, ich weiß immer noch nicht was ich damit zu tun habe.“ Meinte der Silberhaarige darauf nur kalt und konzentrierte sich auf die anderen Anwesenden, die leise tuschelten und genauso wenig wie er zu wissen schienen, was Mystel nun damit sagen wollte. Doch ein komisches Gefühl machte sich in ihm breit, und er wusste dass er gar nicht mehr wissen wollte, was das alles mit ihm zu tun hatte.

„Darum bist du hier, gerade weil man dich jagen wird, du in Gefahr bist und wir dich schützen müssen.“
 

Mit weit aufgerissenen Augen drehte er sich zu dem Blonden um. Mit nur einem Satz hatte dieser gerade sein Weltbild durcheinander gebracht.

Die anderen Vampire und Menschen schrien teilweise leise auf, auch sie schienen nichts davon gewusst zuhaben und waren ebenso verunsichert wie Kai. Auch Brooklyn, der scharf die Luft bei dieser Aussage eingezogen hatte, schien davon wohl weder etwas gewusst, noch etwas geahnt zu haben.

„Scherze sind nicht gerade angebracht.“ Zischte schließlich Kai, als er sich wieder gefangen hatte, zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor und starrte Mystel mit verachteten leuchtenden Rubinen an.

„Das war kein Scherz, es stimmt. Die Prophezeiung sagt es deutlich.
 

Ein Kind geboren, in einer Familie ohne Verstehen,

Verlust, den sie bringen, durch den sie vergehen.

Wird lehren, dass Kind, lässt nach vorne es gehen.
 

Sein Geist offen, willig ist für die dunkle Seite,

Zerrissen vom hier und jetzt, welchen Weg er bestreite.

Die Welt in den Händen, den Geist Ihrer im Herzen ihn leite.
 

Entscheiden und Entschieden werden muss durch sein Herz.

Die Liebe seine Hoffnung sei, wie Verlust sein Schmerz.
 

Die Entscheidung über das Schicksal der Rassen, er wird tragen.

Den Hass all Ihrer und die Größe unser wird ihm helfen oder erschlagen.
 

Ihn Zerstören und Aufbauen, wird sowohl Leid, als auch Trauer,

Verflucht, mit der Last der Welt muss überwinden er die Mauer.

Richtet über Tod und Leben und stirbt doch, wie im Schach der Bauer.
 

Sein Wissen entscheidet, Gefühle und Glaube wird richten

Vereint sie alle für immer oder wird sie spalten und vernichten.

Er hat die Macht, Schwäche verleitet, Kraft wird schlichten.
 

Erkenne die Wahrheit und dein Schicksal in diesen Worten. Verstehe und akzeptiere, den wenn du es nicht tust wird es dein Ende sein“
 

Ehrfürchtig schwiegen alle. Die Worte wirkten wie ein Bann, niemand konnte sich von ihnen losreißen, auch wenn ein jeder sie kannte. Schwer wogen sie auf jeder Seele und auch Kai spürte die Last auf seinem Herzen. Spürte die Wahrheit, die sein Verstand nicht zulassen wollte.

„Die Prophezeiung kann auf weiß ich nicht wie viele zutreffen.“ Versuchte es Kai schließlich, nicht bereit die Wahrheit zu akzeptieren.

„Nein, nur auf einen, auf dich und das weißt du selbst.“ Flüsterte der blonde Vampir leise und legte die kalte Hand auf Kais Wange. Dieser ließ es zu, schloss die Augen und versuchte zu verstehen. Alles sperrte sich in ihm dagegen es zu akzeptieren. Er wusste schon immer dass er anders war, ein schweres Los gezogen hatte und doch wollte er es nicht erkennen. Er hatte gerade sein Leben akzeptiert, verstanden das man es nicht ändern konnte und nun das.
 

Langsam öffnete er seine Augen wieder. Still wie Blut wirkten sie, schienen gefasst und doch widerspenstig. Leicht ließ er seinen Blick wieder über die Gruppe gleiten, verharrte bei einzelnen etwas länger, bei Brooklyn eine halbe Ewigkeit und kamen dann wieder bei Mystel an.

Er wusste, dass es die Wahrheit war was Mystel gesagt hatte, doch war er nicht bereit sich seinem Schicksal zu beugen und das strahlten auch seine Augen aus, als seine blutroten wieder auf die meerblauen Mystels trafen.

In dem Moment als sich ihre Blicke trafen, wussten beide es. Der blonde Vampir wusste, dass Kai sich nicht seinem Schicksal beugen würde, gegen es rebellieren und Kai wusste, dass Mystel ihn nicht mehr in Ruhe lassen, schützen würde.
 

Ohne noch ein weiteres Wort zusprechen, drehte sich der Silberhaarige um und lief mit schnellen, fast schon hastigen Schritten in die Richtung aus der er erst vor einiger Zeit gekommen war.

Er hörte das aufgeregte Gerede der Sektenmitglieder. Er hörte wie sie laut fragten, ob sie ihn gehen lassen oder aufhalten sollten. Doch ihm war es egal. Er würde nicht bleiben.
 

Ihn hielt keiner auf. Schnell kämpfte er sich durch den Wald, darauf bedacht sich nicht zu verlaufen. Ihm dröhnte der Kopf, immer wieder hörte er die Worte Mystels, spürte die Schwere dieser.

Plötzlich blieb er keuchend stehen. Auf dem Hinweg war ihm die Strecke deutlich kürzer vorgekommen. Suchend sah er sich um, konnte jedoch nichts außer Wald erkennen. Erleichtert schloss er die Augen und richtete seinen Kopf in Richtung Mond. Als er seine Augen wieder öffnete, leuchteten sie unheimlich in dem silbernen Licht auf. Auch seine Haut wirkte noch blasser, seine ganze Gestalt sah zerbrechlicher aus und seine Haare schienen durch das Licht zu leuchten.
 

~~~~~>$<~~~~~
 

Fasziniert beobachteten eisblaue Augen diese Szene und sogen jede Einzelheit des Menschen auf. Er spürte Verlangen in ihm aufkommen, Verlangen nach diesem Jungen.

Leicht runzelte er die Stirn, er konnte es nicht glauben, dass der Silberhaarige, derjenige sein sollte von dem alles abhing und doch sagte etwas in ihm, dass dies genau zu diesem passte.

Vorsichtig, damit er kein Geräusch verursachte, sah er sich um. Er konnte weder einen Menschen noch einen Vampir spüren oder riechen. Auch Bryans Geruch und Aura blieb ihm verborgen. Dieser war noch immer am Rande der Lichtung und beobachtete versteckt in der Dunkelheit, was sich weiter dort zutrug. Der Grauhaarige würde ihn auch warnen, wenn einer dieser dreckigen Blutsauger oder einer dieser dummen Menschen auf die Idee kämme dem Auserwählten zu folgen.

Wieder richteten sich seine Augen auf den Menschen und überlegte was er jetzt machen sollte. Den Jungen gehen lassen wollte er nicht, zum einen weil er diesen dann wiederfinden müsste und zum anderen weil sich gerade ein anderer viel besserer Plan sich in seine Gedanken schob.

Sein Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen, wodurch seine Reißzähne, schärfer und größer als die der Vampire, zum Vorschein kamen und auch das Verlangen in seinen Augen wurde intensiver und ließ sie aufleuchten.
 

~~~~~>$<~~~~~
 

Er genoss die Stille, die Sanftheit der Natur und versuchte zu vergessen, versuchte zu vergessen was sein Schicksal war. Mit leicht geschlossen Augen sah er zum Mond auf, strich sich ein paar silberne Strähnen aus dem Gesicht.

Wieder kam ihm die Prophezeiung in den Sinn. Seine Eltern hatten ihm von ihr erzählt, später hatte er sie dann in dem Buch mit den Familienchroniken gefunden und sich eingeprägt. Seine Eltern hatten ihm immer erzählt, dass sie diesen Menschen finden und töten musste. Er fragte sich ob sie, wenn sie gewusst hätten, dass er dieser Mensch war, ihn wirklich getötet hätten. Er dachte darüber nach und dann wurde es ihm bewusst. Ja, sie hätten ihn getötet. Wie unter einem Dolchstoß zog sich sein Herz zusammen. Er hatte nie viel für seine Familie empfunden, doch dieser Schmerz, den ihm diese Erkenntnis beibrachte, war einfach nur grausam.

Doch auf einmal riss er seine Augen weit auf und sah sich fieberhaft suchend um. Kein Geräusch, keine Aura, nur ein seltsames Gefühl ließ ihn so aufgeschreckt. Misstrauisch sah er sich um. Er hatte das Gefühl beobachtet zu werden und noch ein anders Gefühl gesellte sich dazu, das Gefühl, dass es bald zu spät sein würde.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Ende~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

01.11.2011

Im Moment pausiert die FF, da ich dieses Kapitel nicht mehr so ... 'toll' finde und es wahrscheinlich umschriebe, oder komplett lösche~ Mal gucken ^^'

hm, das ende gefällt mir eigentlich ja doch O.o aber die Handlung nicht -.-

Was meint ihr? ^^'

Eure Mono



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Kommentare zu dieser Fanfic (21)
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Von:  Kiba11
2013-05-01T15:52:38+00:00 01.05.2013 17:52
achja, die ff ist echt klasse gerworden.
bin gespannt wie es da noch weiter geht und ob yuriy auf kai zu geht oder ihn nur weiter beobachtet.
der anfang fand ich echt klasse und der schluss bis hier hin ist auch supper mach weiter so.

Von:  -Llynya-
2009-05-02T12:51:01+00:00 02.05.2009 14:51
Kai kann einem echt leid tun. Wie er es selbst gesagt bzw gedacht hat, mit dem Auserwählten wird aber wohl niemand tauschen wollen. XD
Am Ende, als er begreift, dass seine Familie ihn wohl getötet hätte, sinkt die Stimmung nochmal um einige Grad, aber das finde ich toll.
Yuriy... Bin mal gespannt, ob und wann er sich Kai zeigt. *YuKa-Fan-Fähnchen schwenk* ^o^
Von:  jiraishin
2009-03-22T21:29:46+00:00 22.03.2009 22:29
Das Kapitel ist dir auf jedenfall gelungen.
Die Schilderungen der einzelnen Orte, traumhaft, man konnt sich sehr gut hineinversetzen.
Das gleich vier "alte" Freunde aufgetaucht sind ist klasse.
armer Kai, muss wieder für alles den Kopf hinhalten, oh man oh man u.u *Kai auf schulter klopf* Durchhalten mein bester, du schaffst das schon, oder besser, du hast eh keine Wahl, weil du dich nach Blâcky richten musst *Muhahaha*
Ich kann Yuriy so gut verstehen, wär würde den nicht bei Kai schwach werden, egal zu welcher Rasse man gehört *schwärm*
O ich bin so gespannt wie´s weiter geht
schreib ja schnell weiter^^

LG deine Jira
Von: abgemeldet
2009-03-22T19:44:00+00:00 22.03.2009 20:44
W...O...W *sprachlos bin*
das ist so toll(ich musste es gleich viermal hintereinander lesen ^^)
mach bitte ganz schnell weiter XD
b ^^ d

Von: abgemeldet
2009-03-20T17:09:19+00:00 20.03.2009 18:09
Oha... Ich find Deine Story toll... Ich fand schon den Prolog spitze und je weiter ichs gelesen hab...
Echt toll...
Mach weiter so und schreib schnell weiter(=
Würd mich freuen, wenn Du ne ENS hinterlassen würdest, wenns weiter geht!
Cuu
Von:  cookiie
2009-03-20T13:45:30+00:00 20.03.2009 14:45
Omg, das war so geil, dein Schreibstil ist wirklich so genial. Da waren wirklich unglaublich viele schöne Formulierungen drin, auf die ich nie gekommen wäre. Nur leider wiederholst du dich an manchen Stellen, aber das machst du mit deiner Ausdrucksweise wieder wett. Außerdem mag ich die Story total und Kai war sowieso immer mein Liebling, wegen seiner tollen Art^^
hoffe es geht bald weiter

glg
cookiie^^
Von:  Aoichan
2009-02-16T20:47:50+00:00 16.02.2009 21:47
Hey wirklic eine gute FF^^ Hat richtig spaß gemacht sie zu lesen^^ Ich hoffe es geht bald weiter, aber kein Stress!

Bis zum nächsten Kappi^^


lg

bye aoichan
Von: abgemeldet
2009-02-16T13:58:18+00:00 16.02.2009 14:58
Coool!
Kai als kleiner Junge, das ist immer gut!
Hast du aber auch gut hingekriegt, muss ich sagen...
Kai als Vamp- Liebling, wenn das mal nicht passt^^
Von:  cookiie
2009-01-31T15:08:36+00:00 31.01.2009 16:08
omg
das war so geniaal *.*
ich weiß gar nicht was ich sagen soll
ich liebe diese ff, sie ist wirklich einfach nur genial gemacht,
bin begeistert
hoffe es geht möglichst bald weiter
und würde mich über eine ENS-benachrichtigung freuen^^
weiter soo
glg
cookiie^^
Von:  NIMCHEN
2009-01-25T09:41:38+00:00 25.01.2009 10:41
hey hey

kann mit fug und recht behaupten, kai's charakter ist dir gelungen.
ich schliesse mich total den anderen an, absolut klasse und spannend. lass dir also nicht zu lange zeit. gegen einen zeitsprung hätte ich nichts einzuwenden ;-)


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