Des Rätsels Lösung?
Doch so sehr ich es auch versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, es wollte mir einfach nicht gelingen.
Doch was konnte ich schon tun? Freunde hatte ich nicht. Und es gab niemanden, der mit mir reden wollte. Mit einem Mal kam mir eine Idee. >Ich sollte mich umschauen und gucken, in welcher Zeit ich hier bin. Langsam stand ich auf und ging zur Tür. Irgendwie kam mir das alles sehr bekannt vor, doch wieder spürte ich diesen Schleier aus Tränen, Trauer und Einsamkeit, der sich wie eine zweite Haut an mich geheftet hatte. Leise öffnete ich die Tür und ging nach draußen. Alles war still. Niemand war zu sehen. Scheinbar war es schon sehr spät, denn als ich zum Himmel sah, erglühte der Horizont in einem Rosa, welches einer Kirschblüte alle Ehre gemacht hätte.
Das zarte Rosa bestaunend, folgte ich einem Weg, den ich scheinbar schon unendlich oft gegangen war. Ich war gespannt, wohin mich meine Beine diesmal tragen würden.
Ich folgte einem kleinen Pfad durch den Wald. Die Eichhörnchen und alle anderen Tiere hatten keine Angst vor mir. Das linderte den Schmerz in gewisser Weise, doch ganz tief in mir spürte ich den Wunsch, endlich jemanden kennen zu lernen, der mich so akzeptiert, wie ich bin. Wieder dieses unangenehme Stechen mitten in meinem Herzen…
Meine Beine trugen mich immer weiter den Wald hinein, bis ich schließlich auf eine Lichtung kam. Und den Platz, den ich erreicht hatte, kannte ich sehr gut. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Wie konnte ich nur so blind gewesen sein?
Dieser Weg, dieser Platz. Mit beidem verbinde ich Erinnerungen. Gute sowie schlechte…
Es war der Trainingsplatz, wo ich soviel mit Kiba trainiert hatte, um stärker zu werden. Und hier hatte Naruto mir gesagt, dass er mich sehr mag…
Moment!
Naruto…
Ja, das wäre doch möglich… Naruto hatte nie viel von seiner Vergangenheit erzählt, doch ich weiß von Sakura, dass er keine Freunde hatte und alle ihn hassten. Niemand wollte, dass er die Akademie besteht, weil alle Angst hatten, dass Kyuubi aus ihm ausbrechen könnte…
„Das Kyuubi ist an allem Schuld! “ sagte ich und kaum hatte ich es getan, veränderte sich der Trainingsplatz. Plötzlich wurde alles um mich herum schwarz. Ich stand in einem dunklen Gang. Meine Füße wurden nass, sodass ich mich bückte und entdeckte, dass hier überall Wasser war. >Wo bin ich hier? Und was genau ist passiert?< Das waren nur zwei Fragen, die mir durch den Kopf rasten, als ich langsam dem Tunnel folgte. Fast genauso langsam gewöhnte ich mich an das dumpfe, trübe Licht. Ich erkannte eine Ecke und bog links an ihr ab. Und dann sah ich es:
Ein gigantisches vergittertes Tor. Mit gigantisch meine ich gigantisch. Es war 10 mal so hoch wie ich groß bin. Und beinahe genauso breit. An dem Tor waren Siegel angebracht. Ich spürte wie sich meine Haare sträubten und ich bekam eine Gänsehaut. Was in aller Welt konnte in so einem riesigen Ding festgehalten werden?
Ich wollte diese Frage gar nicht beantwortet haben, doch ohne mein Zutun bewegte sich plötzlich ein riesiges Etwas in der Dunkelheit hinter dem Tor.
Ende Hinatas Sicht
Naruto lag wach neben Hinata. Seine Freundin regte sich kaum, doch er konnte sehen, dass sich ihre Haare gesträubt hatten. Und auch eine Gänsehaut hatte sie bekommen. Er runzelte die Stirn. >Was mag wohl gerade in ihr vorgehen?<
Was auch immer es war, er würde es herausfinden, dachte sich der junge Ninja.
Doch hätte er gewusst, was Hinata gerade erlebte, wäre es ihm wohl sehr bekannt vorgekommen…
In dem Moment, indem er sich zu Hinata beugte, um sie zuzudecken, erschien dem Mädchen im Traum ein Monster ohne Gleichen: Das Kyuubi!