Zum Inhalt der Seite

Chronicle of the Earth

Chronicles of the 4 Kingdoms
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wo ist Sill?

~Chronicle of the Earth~
 

*trull trull* hi! ^^ will keine großen reden schwingen, also mal, viel spaß beim lesen!
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Kapitel 16~ Wo ist Sill?
 

"Oh heiliger Gaja! Wo ist Sill?! SIIIIILL!!!, die durchdringende Stimme der Schwester schallte durch das ganze Haus von Tante Deana. Sofort waren sie und Eilif im Zimmer der Mädchen reingestürmt gekommen.

"Was ist denn los?!", rief Deana aufgebracht. Doch die Antwort konnte sie sich schenken. Das Bett, indem sich Sill noch letzten Abend reingelegt hatte,war leer. Die Decke lag seitlich, als ob sie aufgestanden sei.

"Aber wo kann sie denn so früh hin wollen?", fragte sich Deana und legte sich dabei die Finger an ihr Kinn.

"Wahrscheinlich ist sie nach Wahine gegangen. Dort wollte sich Rain mit uns wiedertreffen", überlegte Eilif.

"Aber da sollten wir doch eh ankommen. Wieso wollte sie nicht so lange darauf warten, bis wir alle dort sind?", wollte Svetlana wissen.

"Vielleicht aus Ungeduld?", antwortete Deana. Die anderen beiden schauten sie an. Jetzt, wo sie es angesprochen hatte, war diese Möglichkeit durchaus einleutend. Sill hatte es bis zum gemeinsamen Aufbruch nicht mehr erwarten können und war bereits in der Nacht weitergereist.

"Aber so ganz alleine schafft sie es nicht. Sie wird den Weg nach Wahine bestimmt nicht finden", sagte Svetlana. Eilif nickte. Er dachte daran, dass sich Sill mal im Gasthaus in Kamastia verirrt hatte und die Tür zu ihrem Zimmer mit der seinen verwechselt hatte, als er gerade beim Sichausziehen war. Er schüttelte den Kopf, um diesen Gedanken loszuwerden.

"Wir müssen sie schleunigst wiederfinden."

"Ja!", stimmte Svetlana zu.
 

Das blasse Licht der Sonne wuchs über die Hügel und die Baumwipfel des unendlichen Waldes. Es enthüllte die Felder und Dörfer aus der Dunkelheit der Nacht. Die Schatten schwanden und gaben die Sicht auf die Südstraße preis. Pausenlos preschte Sills Pferd über die harte Erde; über ihrem Kopf stieg die Sonne hinweg und ließ Sills Haare in gleißendem Weiß erglänzen. Wie stark ihr Wille zum Beginn ihrer Fortreise auch gewesen war, so erschöpft war nun ihr Körper. Durst und Hunger zerrten an ihrer Kraft, Müdigkeit vernebelte ihre Sicht und die Kälte lähmte ihre Gedanken. Sie blickte auf ihre Hände, die um die Zügel griffen. Sie waren schon ganz rot mit weißen, trockenen Stellen und hatten sogar schon das Zittern aufgegeben. Sie waren einfach nur noch starr gefroren. *Nur noch ein bisschen. Nur noch ein kleines bisschen... Rain...*, ihre Gedanken kreisten immer um ihn. Alles, was sie tat, kreiste um ihn. Das Pferd gallopierte unendwegt über die Straße, aber die Erschöpfung steckte schon tief in dessen Gliedern. Aus den Nüstern kamen dichte weiße Wolken.

Plötzlich verlor das Tier den Halt auf dem gefrorenem Boden und stürzte laut wiehernd zur Seite. Sill verlor die Zügel, hob aus dem Sattel.

"Kyaaa-aaaaaah...!!!", das Mädchen prallte hart mit dem linken Arm und der Seite auf und blieb reglos liegen.
 

Kälte durchdrang ihren Körper. Sill schauderte und zog sich zusammen.

"...aua...", ihre linke Hand wanderte zur Seite, wo es seltsam pochte. Ihre Finger berührten die Stelle und zuckten zurück. Sie schaute auf sie und erkannte Blut.

Wie viel Zeit war seit dem Sturz vergangen? Die Sonne war inzwischen höher gestiegen, doch es war immernoch keine Menschenseele unterwegs.

Das Mädchen rappelte sich auf und blickte zum Pferd. Es lag etwa drei Meter von ihr entfernt. Sill krabbelte auf Händen und Knien zum Tier. Es atmete flach und sein linkes vorderes Fußgelenk blutete.

"Nur nicht aufgeben. Es ist nicht mehr weit", sie streichelte ihr Pferd behutsam über den Hals und versuchte es durch Ziehen am Zügel dazu zu bewegen, sich aufzurichten. Der Schwarze wieherte abwehrend, schließlich stand es wankend auf.

"Gut so, gut." Sie streichelte es noch einmal an der Nase und führte das humpelnde Tier weiter. Es schnaufte heftig und kam nur sehr langsam voran.

Für Sill war diese Wendung sehr bitter. In ihren Augen sammelten sich Tränen, doch sie konnte sich jetzt nicht erlauben, jetzt einfach alles hinzuschmeißen und zu heulen. Sie schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter und ging weiter die Straße entlang. Ihr Mut stand kurz vor dem Bersten.
 

Sill war mit ihrem Pferd nun den ganzen Vormittag gegangen, doch von Wahine war nichts zu sehen.

*Warum? Warum bin ich noch nicht in Wahine? Wo ist das?*

Irgendwie kam ihr die ganze Reise jetzt unwirklich und absurd vor. Als ob es dieses Wahine gar nicht gäbe.

*Rain, komm zu mir! Bitte! Ich will dich sehen!* Aus ihrer Kehle drang ein herzzerreißendes Schluchzen. Doch alles Jammern half nichts! Und wenn sie es nicht schaffte, nach Wahine zu kommen, würde sie Rain gar nicht mehr sehen. Wie bitter es ihr gerade auch ging, sie musste weiter! Die Straße führte über eine kleine Erdwelle und mitten in den Wald hinein, wo die Düsternis die weitere Sicht verschluckte. Gerade wollte Sill über die Erhebung, als es ihr plötzlich eiskalt den Rücken runterlief und ihre Nackenhäärchen sich sträubten. Hastig blickte sie hinter sich. Die ersten schwarzen Tannen rauschten im kalten Wind, aber sonst war nichts besonderes zu erkennen.

"Wie unheimlich...", unruhig drehte sich das Mädchen wieder nach vorne.

Doch im nächsten Moment traf sie etwas Hartes am Kopf. Ohne noch einen vernünftigen Gedanken fassen zu können, schwanden ihr die Sinne, um sie herum löste sich der Wald in Nebel auf und dann spürte sie nur noch den kalten harten Boden unter sich. Ihr schwarzes Pferd stand neben ihr, neigte den Kopf zu ihr herunter und schnaubte leise.

Dahinter stand der dunkle tiefe Wald.
 

In Kathrona

"Habt Ihr inzwischen Neuigkeiten über die Prinzessin?", fragte General Jerion zwischen zwei Schlücken Tee und schaute Oberst Offizier Abahret mit seinen hellen Augen an.

Abahret schluckte.

"Nun, mir wurde mitgeteilt, dass ein Kopfgeldjäger sie erwischt haben muss. Das war heute Morgen, südlich von einer Stadt namens...ähm...", er schaute kurz auf ein Stück Pergament und fuhr dann fort,

"ähm ja, die Siedlung heißt Burgsdran."

"Und was habt Ihr nun vor?", der junge General biss in eine Scheibe Brot.

"Ich werde natürlich sofort dahin reisen und das Mädchen abholen", antwortete der Offizier, salutierte und machte sich zum Gehen auf.

"Wartet!", rief ihn Jerion noch mal zurück. Sein Untergebener drehte sich um. In seinem Blick war eine gewisse Vorahnung abzulesen.

"Ja?"

"Solltet Ihr versagen, wird das Konsequenzen tragen. Ich hoffe, Ihr seid Euch dem bewusst", General Jerions alles durchdringende Augen waren fest auf Abahret gerichtet.

"Jawohl...", brachte dieser nur knapp hervor. Auf seiner Stirn hatten sich Schweißtropfen gebildet und er zerrte mit einer Hand sein Kragen weiter. Dann ging er.

Der junge General blieb noch hinter dem Frühstückstisch sitzen, die Hände vor dem Mund gefaltet und mit nachdenklicher Miene. Schließlich wischte es sich mit einer Serviette den Mund und stand auf.

Der Gang in Richtung seines Arbeitszimmers, das er sich ausgesucht hatte, war düster.

*Hach, dieser Palast ist wirklich nicht für den Winter geeignet, wahrlich ein Sommerhäuschen hier!*

Während er auf Ergebnisse bezüglich der Prinzessin wartete, hatte er sich die Zeit genommen, die in Kathrona stehende, königliche Sommerresidenz zu übernehmen. Doch so richtig zufrieden war er damit nicht. Aus allen Nischen bließ die winterliche Kälte rein, die Wände waren dünn und es gab viel zu wenig Kamine.

Dabei war Jerion doch die mediterane Wärme seiner Heimat gewöhnt.

*Sobald ich diese Göre endlich habe, reise ich umgehend zurück nach Safria! Und gebe die weiteren Befehle zur Invasion von dort aus.* Fröstelnd eilte er durch die Gänge davon.
 

Svetlana und Eilif hatten seit gestern die ganze Umgebung abgesucht, waren noch mal bis nach Fortlan zurückgeritten, doch nachdem niemand Sill gesehen hatte, kehrten sie um.

Sie waren gerade auf die Südstraße eingebogen, als ihnen ein alter Greis, mit einem mit Wintergemüse gefüllten Korb auf dem Rücken, entgegen kam. Die Nonne war des Fragens inzwischen ermüdet, also sprach Eilif den Reisenden an. Er fragte ihn nach einem jungen Mädchen, das wahrscheinlich mit einem schwarzen Pferd unterwegs sei.

"Ein Mädchen, sagt Ihr?", krächzte der Alte und kratzte sich am Hinterkopf.

"Genau, mit langen hellen Haaren", bestätigte Eilif. Der Alte dachte kurz nach.

"An ein Mädchen kann ich mich nicht erinnern, aber am Rande des Waldes...", sagte der Greis. Svetlana drehte sich interessiert zu ihm um, und auch Eilif wurde aufmerksam.

"Am Rande des Waldes, da ist ein schwarzes Pferd... allerdings...", erzählte er weiter, doch die beiden hörten nicht mehr länger zu, schwangen sich auf ihre Tiere und brachten nur noch ein 'Danke' hervor.

"Ein schwarzes Pferd! Das ist Sills!", rief Svetlana atemlos dem Jäger zu, während ihr die kalte Luft gegen das Gesicht schlug und ihre Lippen langsam vor Kälte machte.

"Aber sie selbst war da nicht", entgegnete er.

"Vielleicht war sie kurz weg gegangen, vielleicht in den Wald?", überlegte die Nonne. Eilif nickte, sagte aber nichts weiter.

Die beiden erreichten recht schnell den Rand des Waldes, doch als sie näher kamen, stimmte etwas nicht.

"Sills Pferd...!", Svetlana drückte sich die Hand gegen Mund und Nase, da ihr der Gestank des Körpers in den Atem drang.

"Es ist tot...", Eilif trat langsam zum verwesenden Kadaver und schaute es sich knieend an. Das Tier lag unnatürlich steif da, die Zunge hing aus dem Maul und war blau angelaufen. Überall auf dem Körper waren Schwellungen und über die Gliedmaßen wuchs der Gewebetod wie weiß-graue Asche.

"Erfroren", stellte er fest.

"Aber wieso? Wo ist Sill?!", wollte die Schwester wissen und schaute sich nach allen Richtungen um. Eilif richtete sich auf.

"Besser, wir suchen sie. Das Pferd hat eine Verletzung am Bein, vielleicht ist Sill auch etwas zugestossen." Seine Gefährtin sah ihn beunruhigt an.

"Mhm! Ja, suchen wir sie!"
 

Von draußen drang gedämpftes, bläuliches Licht durch das kleine Fenster und traf auf ihr Gesicht. Sill hob ein wenig den Kopf. Wie lange saß sie nun hier? An ihren Handgelenken schnitt grobes Seil.

Die Kälte fraß sich durch ihre Kleidung und sie zuckte zusammen. Ihre linke Seite pochte nun stärker als zuvor, und zwang sie zu sehr langsamen Atmen.

Die Hütte, in der sie sich befand, stand anscheinend im Wald, denn aus dem Fenster waren nichts anderes außer Tannen und Dickicht zu erkennen.

Innen war es düster, auf den wenigen alten, abgenutzten Möbeln lag eine dicke Staubschicht und unter der Decke spannten sich graue und weiße Spinnennester, die sich mit dem Staub vermischten und herunterhängende Klumpen bildeten. Sill schauderte.

*Was ist eigentlich passiert? Wo bin ich hier?* Wahine konnte es schon mal nicht sein, also was machte sie dann hier überhaupt? Sill zerrte und zog an den Fesseln, mit denen sie anscheinend an einen Stuhl gebunden dasaß. Doch wie schon viele Male zuvor, brachte dies überhaupt nichts. Enttäuscht entspannte Sill ihre Muskeln wieder. *Hach... Was soll ich denn jetzt machen? Wie komm ich hier wieder weg?*

Ihre Gedanken kreisten und landeten wieder bei ihm. *Rain, wo bist du? Was machst du jetzt wohl gerade...?*

Plötzlich knarzte die Tür. Sill schrak aus ihren Gedanken hoch und schaute in die Düsterkeit zum Eingang. Der Riegel, der die Tür geschlossen hielt, bebte unruheverheißend. Das Mädchen hielt die Luft an.

Es knartzte erneut und die Tür öffnete sich. Eine Person trat ein. In der Dunkelheit war sie nicht zu erkennen, doch als er in das Licht des Fensters trat, sah Sill einen Mann, so um die dreißig Jahre.

Seine Statur war kräftig und hochgewachsen, seine Haare und Augen waren dunkel, und unter einer Kutte verdeckt. Er trug dunkle Kleidung, die er wohl schon seit langer Zeit nicht mehr gewechselt hatte. Seine Kieferknochen waren stark herausgebildet und er trug einen Drei-Tage-Bart, was aber sicherlich schon längst über einer Woche alt war. Er starrte seine Geisel an und ein breites Grinsen bildete sich. Sill erwiderte seinen Blick tapfer.

"Wer bist du? Hast du mich hierher gebracht?", fragte sie, wobei sie das Beben in ihrer Stimme nicht unterdrücken konnte. Der Fremde grinste sie an, wie ein Jäger, der seine Beute zufrieden betrachtete.

"Hehe, sehr wohl, kleine Prinzessin", gab er mit einer tiefen rauchigen Stimme zurück, während er sich einen weiteren Stuhl knarrend hinzuzog und sich gegenüber dem Mädchen hinsetzte.

"Wenn du weißt, wer ich bin...", fing sie leise an und fuhr dann lauter fort,

"wieso nimmst du mich dann gefangen?" Der Mann blickte sie schräg unter seiner Kutte an.

"Was glaubt wohl die kleine Prinzessin, welche Gründe ich wohl hätte, sie gefangen zu nehmen?", fragte er sie ruhig, aber mit Amüsanz in der Stimme. Sill überlegte, ohne ihn aber aus den Augen zu lassen. Was gäbe es da für Gründe? Wer würde es schon wagen, die Prinzessin des eigenen Landes zu entführen? *Jetzt mal davon abgesehen, dass das so ein schmieriger dreckiger Schuft ist...* In ihrem Kopf machte es 'Klick'.

"Geld? Willst du mich für Geld an Safria ausliefern?", ihre Stimme zitterte. Welch spekuläre Gründe es auch immer sein mochten, dass der wahre Grund das Geld war, enttäuschte sie zutiefst. Und das in ihrem geliebten Esmara... Sie ließ den Kopf sinken. Der Kopfgeldjäger betrachtete das Mädchen, das geplagt von Schmerzen dasaß.

"Wusstest du übrigens, dass die Belohnung auf dich zum zweiten Mal schon erhoben wurde?" Er zog ein abgenutztes Plakat hervor und zeigte es ihr. Die Summe betrug nun 1000 Arkaden. Sill schluckte.

In ihr sammelte sich bitterer Schmerz an. Wieso musste es nur so weit kommen? Unweigerlich sammelten sich in ihren Augen Tränen an. Sie kniff sie fest zusammen, um es vor dem Mann zu verbergen.

"Eine Frage, wie heißt du?", sie schaute den Fremden an. Dieser schien wenig davon begeistert.

"Wieso sollte ich ihn dir denn verraten? Das ändert für dich eh nichts, Prinzessin", gab er kühl zurück.

"Wenn du mich frei lässt, dann werde ich dir den drei-fachen Betrag dieser Fundsumme zahlen. Aber dafür brauche ich deinen Namen", bot das Mädchen ihm an. Wenn es schon um Geld ging, dann konnte sie ihre Freiheit auch ebenso mit diesem Mittel freikaufen. Er blickte sie erst wortlos an, verwundert über den Wandel ihres Gespräches, doch dann lächelte er nur in sich hinein.

"Vergiss es. Wie könntest du mich bezahlen? Das Reich ist kurz vor dem Untergang, Safria wird Esmara übernehmen und du kannst gar nichts tun. Und außerdem ist die Königsfamilie tot..."

"Das stimmt nicht! Ich lebe doch noch!", rief Sill ihm dazwischen. Ihr Herz pochte laut gegen die Brust bei dem Gedanken an ihre Eltern.

"Na und?! Was nützt mir das? Ich kann nicht warten, bis du mal auf den Thron kommst! Ich brauche das Geld jetzt!!!", der Mann war aufgestanden und zerrte Sill am Kragen ein Stück hoch. Sill keuchte. Seine anfängliche Ruhe schien gebrochen. Das Mädchen starrte ihn mit verschreckten Augen an.

"Glaub mir, kleine Prinzessin, wenn ich es nicht nötig hätte, würde ich mich auch nicht in eure Angelegenheiten einmischen, aber...", sein Blick war undurchdringlich und seine dunkelbraunen Augen direkt auf ihre gerichtet. Sill sagte nichts mehr und langsam ließ auch seine Hand los und das Mädchen sackte zurück auf den Stuhl. Ihr Gesicht war nach unten gerichtet.

Der Kopfgeldjäger blickte sie noch ein letztes Mal an und wandte sich dann zum Gehen um. Doch dann blieb er noch kurz stehen.

"Ich glaube nicht, dass sich jetzt noch etwas zum Guten wenden kann, aber wenn du's unbedingt wissen willst- man nennt mich Rouven." Mit diesen letzten Worten verließ er die Hütte und ließ Sill allein.
 

Es musste wohl schon später Nachmittag gewesen sein- zumindest stand die Sonne bereits weit im Westen- als Rouven wiederkam. Er band Sill vom Stuhl los, sodass sie sich nach dem langen Sitzen endlich strecken konnte. Dann hielt er ihr ein Stück Brot entgegen. Sill sah es fragend an.

"Nimm schon! Damit du unterwegs nicht umkippst, wenn ich dich zum Hauptstützpunkt der Safrianer bringe", befahl Rouven. Doch allein aus Protest wollte Sill das Essen nicht annehemen, und so drückte er ihr das Brot einfach in die Hände. Zusammen verließen sie die stickige Hütte.

Draußen war es noch ein ganzes Stück kälter als drinnen, und das Mädchen drückte ihre gefesselten Arme an ihren Oberkörper. Rouven hob sie auf sein Pferd und setzte sich gleich hinter sie.

Sill klammerte sich an das Sattelhorn. Das Tier gallopierte über totes braunes Laub tiefer in den Wald.

Die Reise ging in Richtung Norden. Nach etwa einer Stunde brach der Wald auf und das Pferd kam auf eine gut befestigte Straße aus großen weißen Steinen gelegt. Doch dort blieben sie nicht lange und bogen schon bald in einen wegführenden Landweg ab. Die eisige Kälte peitschte Sill gegen das Gesicht, bis sie glaubte nichts mehr spüren zu können. Ihre Hände wurden bereits ganz steif und kalt, sodass sie keinen Finger mehr rühren konnte. Doch was ihr beinahe noch schlimmer erschien, war die furchtbare Stille, abgesehen von dem pfeifenden Wind an den Ohren und dem Huftrommeln des Pferdes. Keiner der beiden sprach ein Wort. Sie hätte gerne gefragt, wo er mit ihr hinreite, doch allein seine Anwesenheit betäubte ihre Lippen. Wohin wollte Rouven und was würde mit noch Sill geschehen?
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

soa, sorry, dass ich das kap so beende, aber hätte ich die reise noch weiter erzählt, wäre sie wohl langatmig geworden.

Rouven ist wirklich kein angenehmer geselle, aber irgendwie mag ich ihn trotzdem XDDDDD

deswegen werde ich auch in den nächsten kaps versuchen, mehr über ihn zu verraten. argh! ich darf nicht in die versuchung geraten, ihn wie einen verwegenen, aber lieben schurken darzustellen...

das passiert nämlich, wenn ich einen meiner charas mag... T.T verdammt!

aber bis dahin wünsch ich noch n friedliches verweilen auf mexx ^^

*allen törtchen schenk*_________________________*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-10-18T23:46:08+00:00 19.10.2010 01:46
oh man, das mädchen lernt es wohl echt nicht! und dann noch das arme pferdchen kaputt machen, tse, tse, schäm dich, mädchen! *zeigefinger schwenk*, (schwarze) pferdchen macht man nicht kaputt! XD
Von:  Ren-san
2008-11-16T19:41:41+00:00 16.11.2008 20:41
hey du wie versprochen der kommi, auch wenn es gedauert hat^^'
erst mal klasse, ich find das kap wieder spitzen klasse^^
aber sill ist doch echt eine kleine unglücksrabin *sfz*
aber vernünfftig kann sie irgendwie nicht sein *sfz*
wie sie da nur mal wieder raus kommt*
und einen kopfgeld jäger find ich klasse, gott ich weß auch nicht warum aber er hat etwas für sich *schwärm*
nun ja ich les mal weiter ^.~
Von:  _Bella_
2008-10-13T20:12:40+00:00 13.10.2008 22:12
wieso wusste ich dass das nicht gutgehen kann, wenn sill alleine abhaut....direkt mal geschnappt worden...*augen verdreh*
*sill tadel*
sei doch einmal vernünftig himmel herr gott!
xD


Zurück