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Is it too late?

SasuxSaku
von

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Nur eine Lüge

Langsam und bedächtig schlug Sasuke die Augen auf. Etwas hatte ihn geweckt; ein beißender Geruch stieg ihm in die Nase. Dieser Geruch kam ihm auf eine eigenartige Art und Weise bekannt vor, doch er war noch zu benebelt vom Schlaf und fand erst heraus, wonach es hier roch, als er ein paar Mal geblinzelt hatte und seine Sicht klarer wurde. Es war dunkel, doch er erkannte trotzdem, was das für eine Flüssigkeit war, in der er kniete. Blut.

„Aaaah!“ Er wich zurück, richtete sich panisch auf und rutschte auf dem glitschigen Boden sofort wieder aus.

Seine Stimme kam ihm irgendwie verändert vor, sie war viel höher als sonst, und als er sich wieder auf die Knie gezerrt hatte, blickte er an seinem blutbesudelten Körper hinunter. Und erschrak.

Alles an ihm sah ganz anders aus, er war so klein und trug auch überhaupt nicht das, was er beim Einschlafen angehabt hatte.

Wie konnte das sein, was war mit ihm passiert? Und wo war er hier? Es war viel zu dunkel, um etwas erkennen zu können. Überhaupt, wieso war Sakura nicht hier?

„Ist da jemand?“, fragte er unsicher in den Raum hinein. Doch niemand antwortete ihm. Und deshalb fing er voller Panik an, sich vorzutasten.

Zuerst spürte er nichts anderes, als Holzboden und gelegentlich eine kleine Blutlache, während er mit den Händen voran den Raum durchkrabbelte. Aber irgendwann, er war noch nicht bis zur Mitte gekommen, wurde das Blut immer mehr und das Holz immer weniger. Er hatte Angst. Warum war hier bloß so viel Blut? Was war hier passiert?

Die Antwort überkam ihn sogleich mit einem Schauder, als er außer dem Blut noch etwas anderes ertastete. Es war eiskalt, aber fühlte sich an, wie menschliche Haut.

Vor Schreck zog er die Hand zurück und rutschte nach hinten.

Dort lag jemand! Und… er war tot!

Es kam Sasuke vor, wie ein ganz fürchterliches Déjà-vu, und er wusste plötzlich wieder, woran ihn das alles erinnerte. Der Raum, das Blut, der Gestank… es war genau, wie in der Nacht vor acht Jahren. Als Itachi seine Familie getötet hatte.

Doch wieso war er jetzt hier, ausgerechnet hier? Was sollte das? Und warum war er ganz alleine, wo war der Mörder hin? Ängstlich rief er noch einmal in die Dunkelheit hinein. Und dieses Mal erhielt er eine Antwort.

„Ich bin es, Sasuke. Du hast mich doch nicht vergessen, oder?“

Keuchend fuhr er herum. Dort stand Itachi, das spürte er, obwohl er nur eine undeutliche Silhouette erkennen konnte. Aber das war doch nicht möglich! Itachi war tot, er hatte ihn eigens umgebracht!

„N-nii-san… wie kann das sein? Du bist tot!“

Verängstigt wich Sasuke zurück und stieß dabei an die Körper seiner toten Eltern. Itachi kam immer näher.

„Ich bin hier, um dich zu erinnern. Es scheint mir, dass du einiges vergessen oder… verdrängt hast.“

Zwei stechend rote Sharingan glühten in der Dunkelheit auf und in ihnen formte sich langsam das Kaleidoskop. Und obwohl Sasuke genau wusste, dass er nicht in die Augen seines Bruders sehen durfte, konnte er seinen Blick dennoch nicht von den Mangekyou Sharingan abwenden.

Schon im nächsten Augenblick umfing ihn endlose Schwärze und er fiel. Immer weiter, bis er irgendwann festen Boden unter den Füßen hatte. Er stand wieder in dem Raum, in vorher schon gewesen war, doch die ganze Umgebung sah wie eine Negativ-Aufnahme aus. Und dann entdeckte er sie, Itachi und seine Eltern. Sasuke wusste, was jetzt kam, er hatte diese Szene schon viel zu oft gesehen, obwohl er nie wirklich dabei gewesen war. Deshalb versuchte er, den Blick abzuwenden oder wenigstens die Augen zu schließen, doch er konnte sich nicht bewegen. Und so war er gezwungen, mitanzusehen, wie Itachi sein Katana zuerst in den Rücken seiner Mutter bohrte und anschließend seinen Vater erstach. Blut spritzte, so viel Blut. Die rote Flüssigkeit breitete sich von den übereinander liegenden Leichen immer weiter aus, sodass sie fast bis zu Sasuke reichte. Es kam ihm vor, als würde er ersticken, überall war Blut und er konnte nicht mehr atmen. Keuchend schnappte er nach Luft, doch kein einziger Kubikzentimeter Sauerstoff wollte in seine Lungen eindringen. Noch einmal öffnete er seinen Mund zu einem stummen Schrei und endlich kehrte er zurück, aus der Tsukuyomi-Welt.

„W-warum hast du das getan… Nii-san?“, flüsterte Sasuke dann irgendwann. Die Augen hatte er noch immer panisch aufgerissen und sein Blick ging ins Leere, doch er spürte gar nicht mehr, dass er in einer Blutlache saß. Dafür bemerkte er, wie etwas Flüssiges auf sein Knie herabtropfte. Erst eine, dann die zweite Träne bahnten sich ihren Weg über seine Wangen.

„Dummer, kleiner Bruder. Du hast es noch immer nicht begriffen.“

Und als hätten diese Worte etwas Magisches bewirkt, wechselte die Umgebung auf einmal schlagartig. Es war nicht mehr dunkel, er konnte alles gut erkennen. Zu gut.

Vor ihm taumelte ein Blut spuckender Itachi auf ihn zu und Sasuke spürte deutlich die Wand in seinem Rücken. Erschrocken riss er die Augen auf, er wusste ganz genau, was das hier war.

Itachi kam immer näher, um seinen Mund formte sich ein kleines Lächeln. Dann nuschelte er etwas Unverständliches und streckte seinen Zeigefinger nach Sasukes Augen aus. Doch er verfehlte das Auge und tippte seinem kleinen Bruder stattdessen auf die Stirn, wie er es früher immer getan hatte, damals, als die Welt noch schön gewesen war.

Sasuke war unfähig, sich zu rühren. Verstört starrte er Itachi an, dessen Blick immer glasiger wurde. Seine Hand rutschte an Sasukes Stirn hinunter und hinterließ eine Blutspur quer über das Gesicht. Dann kippte er nach vorne, sein Kopf stieß mit einem dumpfen Pochen neben Sasuke an die Wand und er sank leblos zu Boden. Dort rührte er sich nicht mehr. Nie mehr.

Sasuke konnte sich immer noch nicht bewegen. Es war alles still, bis auf seinen eigenen rasselnden Atem konnte er nur noch irgendwo weiter hinten das Geräusch der schwarzen Amaterasu-Flammen hören, die jetzt immer schwächer wurden.

Wieso musste er die beiden furchtbarsten Tage seines Lebens noch einmal durchmachen? Itachi war tot. Er hatte ihn getötet, seinen großen Bruder. Und auch Sasuke spürte, wie seine Lider immer schwerer wurden, bis ihn endlich die ersehnte Dunkelheit umfing.

Doch diesmal löste sich die Finsternis nicht. Nein, er stand mittendrin, im Nichts. Aber er hielt eine kleine Kerze in der Hand, die ihm gerade so viel Licht spendete, dass er sehen konnte, wohin er trat. Es war irgendwie schön, den warmen Schein des Feuers auf seiner Haut zu spüren. Da fühlte er sich nicht ganz so alleine. Ja, so ließ es sich fast schon aushalten. Solange er ein Licht in der Dunkelheit hatte… damit sie ihn nicht verschlucken konnte.

Doch kaum war er einen Schritt gelaufen, eine Hand schützend vor die lodernde Flamme haltend, glühten direkt vor ihm zwei blutige Mangekyou Sharingan auf, die ihn verhöhnend anstarrten. Es war, als würden sie ihn durchleuchten, und er fragte sich, wann oder wo er wohl vor den Augen seines Bruders sicher sein würde. Aber die Antwort kannte er bereits. Itachi würde ihn nie in Frieden lassen, solange er ihn nicht vergessen konnte oder mit seiner Vergangenheit abschloss. Und genau das würde er auch niemals schaffen. Denn die Erinnerungen an seinen Bruder und seine Familie waren doch das einzige, was ihm noch blieb…

Ein Windhauch schlug ihm entgegen und wirbelte seine Haare auf. Und plötzlich war es wieder dunkel. Die Kerze war ausgegangen. Und er stand ganz alleine inmitten der Finsternis und wusste nicht, wohin er gehen sollte. Das schöne Gefühl war weg. Alles, was ihm blieb, war endlose Dunkelheit, die nun langsam begann, auch ihn zu verschlingen.
 

„Aaah!“ Keuchend schreckte Sasuke aus seinem Alptraum. Sein Puls raste, das Herz hämmerte gegen den Brustkorb, und sein hechelnder Atem wollte sich einfach nicht wieder normalisieren.

Alles war bloß ein Alptraum, du hast mal wieder nur geträumt, versuchte er sich zu beruhigen. Aber es hatte so real gewirkt… es war der fürchterlichste Traum gewesen, den er je gehabt hatte. Und er hatte schon viele Alpträume gehabt.

„Sasuke-kun...?! Ist alles okay mit dir?“

Er merkte, wie sich neben ihm etwas regte und spürte auch sogleich eine warme Handfläche auf seiner Brust. Es war angenehm… und beruhigte ihn irgendwie. „Hattest du einen Alptraum?“

Sasuke nickte knapp, obwohl er eigentlich wusste, dass seine Geste sehr sinnlos war, da sie ihn sowieso nicht sehen konnte. „Ja, aber… es ist jetzt alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen um mich und… schlaf ruhig weiter.“

Sie nahm ihre Hand wieder weg und er spürte, wie das schreckliche Gefühl zurückkehrte. Doch er wollte Sakura nicht beunruhigen und sagte deshalb nichts.

„Na gut, dann vertraue ich dir, Sasuke-kun. Gute Nacht!“

Leise nuschelte er ein „Nacht“ zurück, dann wurde es still. Sakura schlief bald wieder ein, das hörte er an ihrem gleichmäßigen Atem, doch er selbst konnte kein Auge mehr zutun. Angst quälte ihn. Was würde jetzt passieren? Er hatte ihr doch versprochen niemanden mehr zu töten. Konnte er dieses Versprechen halten? Er wusste es nicht. Er wusste nie, was mit ihm passieren würde. Deshalb blieb ihm nur zu hoffen, dass er diesmal von Anfällen verschont blieb. Doch es war vergeblich. Tief in ihm begann sich schon, etwas Bedrohliches zu rühren, mitsamt einem unbeschreiblichen Verlangen. Und Hass brodelte in ihm auf, Hass auf ihn selbst.

Er hatte seinen Bruder getötet, seinen einzigen Bruder, den er über alles liebte. Nichts konnte ihn mehr retten, auch, wenn er vielleicht glücklich gewesen war, für einen Moment. Er hatte dieses Gefühl doch gar nicht verdient, er war ein Mörder. Mörder durften nicht glücklich sein, sie mussten für ihre Taten büßen. Und was würde ihn am meisten quälen? Die Person, die ihm am wichtigsten war, zu töten. Sakura. Sie hatte versucht, die Stelle seines Bruders einzunehmen und ihn dazu gebracht, seine Vergangenheit kurzzeitig zu vergessen. Aber er durfte nicht vergessen, was geschehen war. Das war er Itachi und seinen Eltern schuldig. Ja, Sakura war ein gutes Opfer. So unschuldig und nichts ahnend wie sie dalag und schlief…

Ein grausames Lächeln schlich sich auf Sasukes Lippen.

Er stand auf, schnappte sich sein Katana und ging dann um das große Bett herum, wie ein Raubtier, das seine Beute begutachtete, bis er sich schließlich direkt vor Sakura aufbäumte. Zweimal sog er noch tief Luft ein und spürte, wie sich seine Lungen mit Sauerstoff füllten, bevor er sie unsanft an den Haaren packte und aus dem Bett zerrte.

Erschrocken schlug sie die Augen auf. „Wa-was… Sasuke-kun…! …was tust du, das… au, du tust mir weh! Lass mich los!“

Doch er grinste nur widerlich und stieß sie zu Boden. Mit schlurfenden Schritten kam er auf sie zu und drängte sie zurück. Das ging so lange, bis das Mädchen an eine Wand stieß.

„Was ist mit deinem Versprechen? Du… du hast gesagt, du würdest mir nichts tun!“

Tränen stiegen in ihre Augen, aber das brachte Sasuke bloß dazu, sein wahnsinniges Lächeln zu vertiefen. „Hast du wirklich geglaubt, ich hätte das ernst gemeint?!“

Fassungslos weitete Sakura ihre Augen, aus denen schon die ersten Tränchen hervortraten, und starrte verzweifelt den schwarzhaarigen Jungen vor ihr an, den sie doch geglaubt hatte, zu kennen.

„Aber… du warst so glücklich! Du… du hast gesagt, dass du mich liebst! Und du hast versprochen, dass alles gut werden wird! Sasuke-kun!“

Er lachte. Es war das abscheulichste und grausamste Lachen, das sie je gehört hatte und es hallte endlos in ihren Ohren wieder.

„Du hast mir ernsthaft jedes Wort geglaubt? Zum Totlachen!“

Sie erstarrte. Jede einzelne Silbe, die er mit seiner kalten tiefen Stimme aussprach, schnitt tiefe Furchen in ihr Fleisch. Und ihr kleines Herz aus Glas, das sie so mühsam repariert hatte, begann gerade, wieder auseinanderzusplittern.

„Dann… war das alles… nur eine Lüge?“, die Worte brannten in ihrem Mund, es tat so weh, Dinge zu fragen, auf die sie die grausame Antwort bereits kannte.

„Ja, ich habe die ganze Zeit über gelogen. Hast du wirklich geglaubt, ich könnte dich lieben?! Die einzigen Menschen, die ich je geliebt habe, sind tot! Und einer ist durch meine eigene Hand gestorben! …ich habe euch doch alle nur verraten! Und ihr seid darauf reingefallen!“

Wieder lachte er, wieder dasselbe, schallende Gelächter, das etwas tief in ihr drin langsam zerbrechen ließ. So saß sie vor ihm, an die Wand gedrückt, mit angezogenen Beinen und glasigen Augen, die noch gar nicht realisieren konnten, was er da gerade eben gesagt hatte. „Nur eine Lüge… es war alles nur eine Lüge…“, murmelte sie geistesabwesend, völlig neben sich. Ihr Blick ging an ihm vorbei ins Leere.

Dann kniff sie die Augen zusammen und schüttelte heftig den Kopf, dass die Tränen nur so abperlten. „Nein! Das ist nicht wahr, das kann nicht wahr sein! Du hast nicht gelogen, bitte sag mir, dass du nicht gelogen hast!“

Doch seine Mundwinkel verzogen sich, amüsiert über ihre Verzweiflung, bloß zu einem spöttischen Grinsen. „Oh doch, Sakura. Mein Leben ist eine einzige Lüge.“

Er sagte das eiskalt, anders als sonst, so kühl und gleichgültig, dass das sie schon zu frösteln begann. Vor ihr stand nicht mehr der Sasuke, den sie kannte, den sie irgendwann einmal gekannt hatte. Was war aus ihm geworden? In so kurzer Zeit konnte sich ein Mensch doch nicht so stark verändern! Sie glaubte es nicht, sie konnte und wollte das nicht glauben.

„Ich… ich habe doch gespürt, wie glücklich du warst! Du hast mir nichts vorgemacht, das weiß ich. Hör auf damit, das bist nicht du selbst! Du musst wieder Kontrolle über dich erlangen, bevor du… bevor du etwas tust, was du ganz schrecklich bereust! Bitte, Sasuke-kun! Ich liebe dich doch! Und ich denke… tief in dir drin tust du das auch…“

Er schnaubte verächtlich. „Ich weiß ganz genau, was ich tue. Du warst schon immer so schrecklich naiv… aber ich werde das alles beenden. Jetzt, hier. Dann wachst du vielleicht endlich auf und merkst, dass ich dich die ganze Zeit über bloß belogen habe. Komm; komm zu mir, wenn du mir immer noch vertraust… damit ich dieses Vertrauen und das Band zwischen uns endgültig zerstören kann.“

Mit zitternden Händen wischte sie sich die Tränen aus ihren Augen. „N-natürlich vertraue ich dir, Sasuke-kun, aber…“

„…du hast Angst“, sein Grinsen wurde breiter, „Nun, letztendlich ist es sowieso egal. Du wirst sterben, Sakura, noch heute Nacht. Und es gibt nichts mehr, das dich von deinem tragischen Ende retten könnte. Von der Person getötet zu werden, die man liebt… das muss sicher wehtun. Meinem Bruder und meinen Eltern… ihnen ist dasselbe Schicksal widerfahren. Du solltest dich geehrt fühlen, dass du auf dieselbe Weise sterben darfst, wie meine Familie. Gleich ist es vorbei, pass auf…“

Er ging ganz langsam einen Schritt vorwärts und streckte seine Hand mit dem Katana aus, während er die dünne Klinge im Mondlicht wendete und das Glitzern betrachtete. Dann kehrte sein Blick zurück zu Sakura.

„Steh auf“, befahl er ihr in einem barschen Ton und sie tat, was er von ihr wollte und richtete sich zitternd und taumelnd auf. Sasuke lächelte zufrieden, er ging mit dem Katana voran noch einen Schritt auf sie zu, dann noch einen. „Vergiss alles, was ich dir je erzählt habe. Es war nur eine Lüge…“

Bedächtig schloss Sakura die Augen, ein paar Tränen rollten über ihre Wangen hinunter, und sie dachte an Sasuke. An den Sasuke, den sie kannte. An den talentierten, etwas kalten, aber dennoch liebenswürdigen Jungen. Sie wollte ihn nicht verlieren, sie wollte so nicht sterben. Sie wollte nicht, dass Sasuke sich wegen ihr Vorwürfe machte und quälte! Dafür… liebte sie ihn doch zu sehr.

Und deshalb öffnete sie wieder ihre Augen und rannte entschlossen auf Sasuke zu, in das Katana hinein, und umschlang mit beiden Armen seinen Nacken. Sie drückte ihn ganz fest an sich, ignorierte die Schmerzen der Klinge, die sich durch ihren Oberkörper gebohrt hatte. Es tat weh, es tat schrecklich weh, aber es war jetzt egal. Sie konnte hier bei ihm sterben, mehr interessierte sie gar nicht.

Das Lächeln wich mit einem Mal von Sasukes Gesicht. Alles war still, man hörte nur in regelmäßigen Abständen das Blut von der Spitze des Katanas tropfen. Blut, Katana, Sakura.

Er blickte entsetzt an sich herunter, sah Sakura, wie sie sich mit letzter Kraft an ihn klammerte. Und er sah die silberne Klinge, die aus ihrem Rumpf hervorragte. Und ganz viel Blut. Den Griff des Katanas umschloss er immer noch mit seiner Hand und als er die Situation endgültig realisiert hatte, zog er das Schwert aus ihrem Körper heraus und warf es angewidert weg. Seinen Arm ließ er wieder sinken, er war unfähig, sich zu bewegen. Was hatte er da nur getan?

„S-sakura… ich… ich…“, er schaffte es nicht einmal, einen Satz von sich zu geben, er wusste nicht, was er sagen sollte. Zu schrecklich war seine Tat, als dass man sich einfach entschuldigen könnte. Unverzeihlich.

„Ich weiß, dass du es nicht wolltest, Sasuke-kun. Ich mache dir keine Vorwürfe deswegen.“ Ihre Stimme war ganz schwach und wäre es nicht so still gewesen, hätte man sie gar nicht hören können.

Aber Sasuke hatte verstanden, was sie gesagt hatte. Er solle sich keine Vorwürfe machen. Wie meinte sie das? Er hätte sie fast umgebracht, ohne mit der Wimper zu zucken, und sie redete davon, dass er sich keine Vorwürfe machen sollte. Sein Schuldgefühl brachte ihn beinahe um, verdammt, natürlich machte er sich Vorwürfe!

„Sakura… nein, ich… ich kann nicht bei dir bleiben, ich…“

Sie hustete und ihr Griff um seinen Nacken verstärkte sich. Da fiel ihm wieder die Verletzung ein. Was tat er hier?! Sakura verblutete fast und er stand einfach nur so herum und konnte sich vor Entsetzen nicht bewegen. Sie musste ins Krankenhaus, und zwar ganz schnell.

Zitternd nahm er sie auf den Arm und legte sie ins Bett, während er sich hastig anzog und auch Sakura etwas überzog, damit sie auf dem Weg nicht fror. Dann hob er das Mädchen wieder hoch, nahm sie auf den Rücken, so viel Kraft besaß sie noch, dass sie sich an ihm festhalten konnte, und rannte hinaus, so schnell er konnte zum Krankenhaus. Die Verletzung hatte übel ausgesehen, sie blutete immer noch sehr stark und sein Hemd war durchgeweicht, als er endlich beim Hospital ankam.

Die Dame an der Rezeption erkannte den Notfall sofort und holte auch gleich einen Medic-nin, nachdem sie Sasuke gezeigt hatte, in welches Zimmer er sie bringen sollte. Dort legte er sie auch ganz vorsichtig auf das Bett, als wäre sie aus Porzellan und er hätte Angst, sie könnte zerbrechen. Sein verstörter Gesichtsausdruck war noch immer nicht von ihm gewichen.

„Der Arzt ist gleich hier, es wird alles wieder gut. Aber… ich…“

Wieder hustete Sakura und klang dabei zunehmend schwächer. „Du möchtest jetzt alleine sein, nicht wahr? Geh ruhig. Es ist okay.“

Er biss sich auf die Lippe; es tat so furchtbar weh, sie hier liegen zu sehen und genau zu wissen, dass es sein Werk war. Zum Abschied küsste er sie flüchtig auf den Mund und verließ dann das Krankenhaus.

Auf dem Weg nach Hause, als ihn die furchtbaren Schuldgefühle innerlich fast zerfetzten, fasste er einen Entschluss, der ihm schon vorhin durch den Kopf gegangen war. Es war der Anfang vom Ende.
 


 

So. jetzt hab ich mir wahrscheinlich wieder mal den hass aller meiner leser zugezogen -.- nja, so leicht kann man ein happy end zerstören. seid ihr überrascht? oder habt ihr i-was in der art schon erwartet? 0.o aber bevor ihr jetzt denkt, alles wird nur noch furchtbar, stimmt das nicht. wie schon gesagt, die schönsten kapitel kommen noch und außerdem... wer sagt, dass die beiden nicht doch glücklich vereint enden?^^

P.S. ich hoffe, ihr alle lest auch den japanischen manga. ansonsten hat sich dieses kapitel hier zum riesigen spoiler entwickelt ^^"



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-05-11T13:02:48+00:00 11.05.2008 15:02
OMG!
Es war alles so schön... -_-#
Bin gespannt wie es weiter geht!

Lg Maki
Von:  Humming_Willow
2008-05-04T17:02:15+00:00 04.05.2008 19:02
oh mann, wie kannst du nur???
*total entsetzt sei*
wehe, wenn saku stirbt!!!

uns sasu spinnt mal wieda
ich wette, sein entschluss ist entweser
1. abhaun
2. sich umbringen
3. sich eine neue grün-pink gestreifte unterhose zu kaufen^^

ich hoffe, er setzt endlich mal seinen verstand sein!

danke für die ENS
glg SaSa
Von: abgemeldet
2008-05-04T13:47:52+00:00 04.05.2008 15:47
Super Kapitel.
Von: abgemeldet
2008-05-03T22:47:25+00:00 04.05.2008 00:47
Hey
war ein klasse Kapitel
hat mir gut gefallen
was ging den mit sasu ab??
zuerst will er saku killen dann nicht??
was den nun??
mist ich lese den japanischen Manga nur 1 im monat -.-
war ein super kap
Mach weiter so
Bye Rosenbluete001
Von:  Meltorizor
2008-05-03T21:31:10+00:00 03.05.2008 23:31
Coole Storywendung. ^^

Und wie ich sehe bist du auch immer auf den neuesten Scanlations-Stand. :>

Baba ^^
Von:  Sakura-Jeanne
2008-05-03T18:40:27+00:00 03.05.2008 20:40
waum hat sasuke das getann?
Ich hoffe das sakura durchkommt und die beiden am ende wieder zu einander finden
Von:  xXChibi-GaaraXx
2008-05-03T18:06:58+00:00 03.05.2008 20:06
AHHHH...
wie konnte er das tun??
soll ich das gleiche mal mit ihm machen??
ne ich loass es lieber...
sonst bekomm ich ärger mit Saku xP
schreib blos schnell weiter^^

lg
Gaara
Von:  Kijairi
2008-05-03T16:59:49+00:00 03.05.2008 18:59
Das war traurig ich weine richtig!!!!!!
Ich freue mich schon richtig auf das nächste Kappi und ich hoffe
1 Das Saku es schafft
2 Das Sasuke zur Besinnung kommt
3 Das sie zusammen glücklich werden!
hdl Batterfly
Von:  sasuke-canfan
2008-05-03T14:47:32+00:00 03.05.2008 16:47
oke ich war geschockt was sasuke getan hat und das er gelogen hat na hoffentlioch passirt was beim nächsten kapitel nichts schlimme das sasuke kona-gakure verlässt nur weil er sakura gestochen hat was wird mit dem beiden geschehen werde sie immer noch zusammen bleiben sag einfach bescheid wennn du ein neues kapitel hast


hdgdmdmdmddml knuddel kiss
Von: abgemeldet
2008-05-03T14:46:17+00:00 03.05.2008 16:46
Wow...ok...
Sasuke's Verstand will, dass er ein Arschloch bleibt XDD

Freu mich auf's nächste Kapitel!

hdgdl, DarkSatire


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