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Die Rückkehr des Schwarzen Todes

Zwei Hundebrüder - ein Gegner
von

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Überraschungen

Auf den Auftritt des grossen Bruders müsst ihr noch ein kleines Bisschen warten. Ich wollte den Menschen auch einmal ein paar Abenteuer gönnen.

Aber zum Thema Kuro gibt es Neuigkeiten...
 

4. Überraschungen
 

Die Sonne stand hoch am Himmel über der Insel von Ayanami, als die Gruppe um Inuyasha einen See erreichte. Ein wenig erstaunt blieben sie ein Stück vom Ufer entfernt stehen.

Zum einen hatten sie irgendwie nicht mit einem größeren Gewässer gerechnet, zum zweiten flogen Tiere knapp über die Oberfläche, wie sie sie so noch nie gesehen hatten.

„Das sind doch Fische?“ fragte Miroku niemanden direkt.

„Ja“, antwortete Kagome: „Ich habe schon mal von fliegenden Fischen gehört, aber…aber doch nicht solche!“

Diese Wesen sahen wie Fische aus, hatten allerdings Flügel, die denen einer Fledermaus ähnelten. Immer wieder huschten sie knapp über der Wasseroberfläche hin und her, tauchten die Köpfe hinein, fraßen anscheinend irgendetwas. Oder atmeten sie?

„Na ja, immerhin scheinen sie sich nicht für uns zu interessieren“, stellte Inuyasha fest, dem es völlig gleich war, welche Tiere wie aussahen, solange ihn nichts angriff:„Aber wir könnten hier Pause machen, vielleicht was grillen.“

„Grillen? Du meinst, diese Fische?“ fragte Kagome etwas entsetzt zurück.

„Das wäre keine gute Idee, glaube ich.“ Sango sah sich um: „Der Rauch eines Feuers kann sicher weit gesehen oder auch gerochen werden. Und wir wollen doch unauffällig bleiben.“

Das musste der Hanyou zwar zugeben, aber er war nicht so ganz bereit, die Aussicht auf ein Essen zu streichen. „Was hast du denn sonst dabei?“

Seine Freundin zuckte die Schultern: „Nicht gerade viel. Irgendwie wollte ich ja eigentlich morgen schon nach Hause. Am Freitag schreiben wir Physik. Und ich muss noch lernen.“

„Das, was du hier lernst, kannst du wirklich gebrauchen, nicht das öde Zeug in deinen langweiligen Büchern.“ Inuyasha wusste allerdings, was es ihm einbringen würde, würde er zu heftig dagegen protestieren, dass sie nach Hause wollte.

„Vielleicht.“ Aber Kagome konnte sich nicht vorstellen, was ihr Physiklehrer zu solch einer fliegenden Insel sagen würden, die den Regeln der Schwerkraft widersprach oder ihr Biologielehrer zu Fischen mit richtigen Flügeln. Sie setzte dennoch den Rucksack ab: „Ich habe Chips dabei, aber wenn du davon zuviel isst, wirst du Durst bekommen, sie sind diesmal recht scharf.“

Keine Minute später wusste der Hanyou, was sie damit gemeint hatte. Keuchend eilte er zu dem See, warf sich zu Boden und trank hastig das Wasser. Er hatte eine Handvoll der Chips auf einmal in den Mund gesteckt Seine Sinne, die viel empfindlicher als die eines Menschen waren, schrieen unter dem Peperonigewürz auf.

Die Menschen schüttelten die Köpfe.

„Der lernt es nie“, meinte Miroku, der nur ein Stück gekostet hatte.

„Das kommt eben davon, wenn man zu gierig ist.“ Kagome nahm sich lieber einen Schokoladenkeks.

„Was ist denn jetzt mit ihm los?“ Die wachsame Sango betrachtete Inuyasha misstrauisch.

Der Hanyou kniete noch immer am Seeufer, wedelte aber mit den Händen, schien hektisch über sein Gesicht zu wischen.

„Jetzt dreht er durch“, konstatierte Miroku, aber Kagome ging lieber nachsehen.
 

„Ist das Wasser giftig?“ erkundigte sie sich. Inuyasha wandte sich zu ihr um und sie spürte einen unwillkürlichen Schauder. An seiner Zunge, seiner Nase, seinem Gesicht hingen dutzende winziger Krabben, die sich mit ihren Beißzangen an ihm festgekrallt hatten. Er hatte versucht, sie abzuziehen. „Ich helfe dir, ja?“ Sie ließ sich neben ihm nieder, versuchte zunächst, die Winzlinge zu entfernen, die sich in seiner Zunge festgebissen hatten. Auch er selbst riss sie sich ab, so gut es ging.

„Was für eine nette Überraschung.“ Sango war ebenfalls herangekommen, musterte das Wasser des scheinbar so friedlichen Sees: „Dann fressen die fliegenden Fische anscheinend diese Minikrabben. Und, soweit ich das hier erkennen kann, gibt es die in Massen.“

„Siehst so aus“, brachte Inuyasha hervor, dem es endlich gelungen war, seinen Mund frei zu bekommen: „Was für Mistviecher.“

„Und ich dachte schon, hier könnte man baden.“ Kagome zupfte weiter: „Tut es weh, Inuyasha?“

„Keh! Das vergeht gleich. Aber wenn es einer von euch gewesen wäre, wäre es schlimmer. Die Biester sind auch noch giftig. Irgendwie spritzen sie etwas mit ihren Zangen ein.“

„Auf diese Art gelingt es ihnen vermutlich, gemeinsam größere Beute zu fangen, die leichtsinnigerweise in das Wasser geht.“ Sango drehte sich um: „Jedenfalls können wir hier kaum trinken oder gar baden.“

„Kaum.“ Miroku hatte interessiert zugesehen: „Sag mal, Kagome, spürst du nichts?“ Immerhin leuchteten ihre Finger unter ihrer Magie.

„Bei den Krabben? Hm, doch, wo du jetzt fragst…“ Sie betrachtete die Winzlinge, die sie neben sich auf den Boden geworfen hatte und sich nun nicht mehr bewegten, im Unterschied zu denen, die sich Inuyasha abgerissen hatte: „Ich...ich habe sie umgebracht?“ Das hatte sie eigentlich gar nicht vorgehabt.

„Geläutert. Anscheinend ist das eine Art Youkai. Darum hat ihr Gift Inuyasha wohl auch weniger ausgemacht. So gesehen war es gut, dass er zum Wasser gegangen ist.“

„Sicher.“ Kagome dachte ungern daran, was passiert wäre sie zum Baden gegangen. Schön, sie hätte sie läutern können, aber ob es dann dazu nicht schon zu spät gewesen wäre? Immerhin schienen diese Minikrabben in ganzen Schwärmen anzugreifen. Gegen die waren Piranhas ja augenscheinlich zurückhaltend.

„Wirklich, vielen Dank für euer Mitgefühl“, murrte Inuyasha, der zu guter Letzt nichts mehr von seinen Angreifern spürte. Aber natürlich vertrug sein Körper ganz andere Sachen als der von Kagome oder den anderen, das musste er zugeben. Er sprang auf, trat zu Sango an das Ufer: „Man sieht sie kaum, nur, wenn man weiß, dass sie da sind.“ Und er hatte nicht weiter auf das Wasser geachtet, als er seinen brennenden Mund hineingetaucht hatte, nicht an irgendwelche Gefahren gedacht.

„Ja“, gab die Dämonenjägerin zurück: „Diese fliegenden Fische fressen sie – und sie vermutlich die, wenn sie zu nahe an das Wasser kommen. Es fragt sich nur, ob es diese Krabben nicht auch noch in anderen Gewässern dieser Insel gibt. Wir werden vorsichtig sein müssen.“

„In der Tat.“ Da Miroku sehr eigentümlich klang, fuhren die anderen zu ihm herum. Er deutete auf das andere Ufer des Sees. Dort war ein Sandstrand, das hatten sie alle gesehen, und das, was sich darauf befand, für Steine gehalten. Jetzt hatte sich einer dieser „Steine“ erhoben und ging auf das Wasser zu. Es war die Riesenausgabe der kleinen Krabben.

„Die wachsen ja noch ziemlich“, meinte Inuyasha: „Aber in groß scheint es nicht so viele zu geben. Na, egal. Solange sie uns nichts tun, muss ich sie ja auch nicht umlegen.“

„Ja. Aber wer weiß schon, was es hier noch für Monster gibt.“ Kagome packte den Rucksack, schwang ihn sich auf den Rücken.
 

Myouga beobachtete ein wenig verwundert, wie sich Kuro zurücklehnte, scheinbar ins Nichts starrte. Was tat der? Grübeln?

Er selbst sollte in jedem Fall nachdenken, was er dem Daiyoukai wegen des Bannkreises erzählen würde. Allzu lange würde der sicher nicht warten wollen. Und der alte Flohgeist war nicht darauf erpicht, den Geschmack an Blut und Gewalt seines Gefangenenwärters am eigenen Leibe auszuprobieren.

Kuro richtete sich wieder etwas auf, sichtlich amüsiert: „Toutousai war ja früher schon ein wenig senil. Das scheint sich deutlich gesteigert zu haben. Wie konnte er annehmen, dass er dich befreien könnte? Er musste doch wissen, dass er niemals durch den Bannkreis käme. Schon gar nicht mit dieser…hm…Hilfe.“

„Äh, verzeiht, Kuro-sama…“ brachte Myouga automatisch hervor. Jetzt fiel ihm ein, worin eine der besonderen Fähigkeiten des Daiyoukai lag. Er konnte, wenn er sich konzentrierte, Dinge und Wesen sehen, die sich an einem anderen Ort aufhielten, vorausgesetzt, er wusste, wo. Das war schlecht. Äußerst schlecht. Moment mal.

Hilfe? Wusste Kuro nun etwa, dass Inuyasha da war? Kam der auch nicht durch den Bannkreis?

Panisch sah der alte Flohgeist auf.

Der Daiyoukai blickte zu ihm: „Er hat eine Katze mit zwei Schwänzen dabei und ein Fuchskind. Beides durchaus Wesen mit gewisser Magie. Aber natürlich kommen sie nie durch einen Bannkreis, den ein Daiyoukai nicht brechen kann.“

„Natürlich, Kuro-sama.“ Myouga spürte, wie sein Herz rascher schlug.

Ein Fuchskind und eine Katze mit zwei Schwänzen. Inuyasha und seine Freunde waren also da. Und anscheinend nicht mehr bei Toutousai, sonst hätte Kuro sie wahrgenommen.

Sie waren auf der Insel und der alte Schmied sollte die Aufmerksamkeit des Daiyoukai auf sich lenken, damit sie herkommen würden.

Er hatte es doch gewusst.

Inuyasha-sama würde kommen, würde ihn, seinen treuen Diener, retten. Das Hundebaby hatte doch etwas von seinem Vater geerbt.
 

„Sag mal, Inuyasha…“ begann Kagome.

„Was denn?“ Der Hanyou drehte den Kopf.

„Wenn Myouga der Berater deines Vaters gewesen ist, weiß er doch sicher viel. Ich meine, er ist doch schlau.“

„Er war es wohl mal, bevor er zu alt dafür wurde. Aber eigentlich interessiert mich das Zeug aus der Vergangenheit überhaupt nicht.“

„Ja, aber ich denke, er müsste dann doch in der Lage sein, diesen Kuro hinzuhalten und dem irgendetwas zu erzählen, oder?“

„Falls der sich hinhalten lässt.“ Sango, die neben Miroku hinter ihnen ging, hatte zugehört: „Er will hier weg und wird kaum viel Geduld zeigen.“

„Dann werden wir uns wohl beeilen müssen.“

„Sag ich doch.“ Inuyasha hob alarmiert den Kopf, sah zum Himmel auf, die Hand bereits am Schwert.

„Was ist?“ fragte Miroku sofort.

„Ich…eigenartig. Ich hätte schwören können, über uns gerade einen Drachen gewittert zu haben. Aber der käme doch auch nicht durch den Bannkreis.“

„Das ist nicht unbedingt gesagt“, wandte der Mönch ein: „Wenn der Zauber nur auf Wesen mit Youki ausgelegt war? Drachen haben zwar auch magische Energien, sind aber doch ganz andere Wesen.“

„Stimmt.“ Sango blickte sich ebenfalls um: „Und wenn es Kuro irgendwie geschafft haben sollte, sich Drachenkrieger zu besorgen, würde das eine Menge erklären.“

„Quatsch!“ Der Hanyou blieb stehen: „Ein Daiyoukai ist mächtig genug, um andere Youkai zu beherrschen. Aber doch nicht Drachen. Ein Drache wird dir nie einen Gefallen tun, der will immer eine Gegenleistung haben. Und welcher Drachenherrscher sollte sich mit einem gefangenen, gebannten Youkai einlassen? Der kann ihm doch sicher nichts geben.“

„Du hast den Drachen gewittert“, sagte Kagome: „Und du irrst dich da doch nicht.“

„Schon.“ Er war etwas geschmeichelt: „Aber es kann ja auch Zufall sein, dass hier ein Drache drüber geflogen ist. Irgendwie.“

„Das sollten wir hoffen.“ Sango atmete durch: „Ein Daiyoukai als Gegner ist schlimm genug, auf ein paar Drachenkrieger als Dreingabe kann ich verzichten.“

„Kuro kannst du mir überlassen“, antwortete Inuyasha sofort: „Und noch einmal: Was sollte dieser Kuro denn schon auf der Insel haben, was Drachen interessiert?“

„Das werden wir herausfinden.“ Miroku warf einen raschen Blick seitwärts. Da er sofort Sangos Augen begegnete, entschied er sich, seine Hand bei sich zu lassen. „Immerhin ist das ein weiterer Hinweis darauf, dass wir besser vorsichtig sein sollten. Und dass Kuro wirklich ein recht mächtiger Youkai ist. Wobei mir einfällt: Toutousai erwähnte doch, er habe damals einen ganzen Landstrich ausgerottet, in dem er eine ominöse schwarze Masse darüber fließen ließ. Könnte es sein, dass so etwas Drachen interessiert?“

„Drachen haben es nicht mit Menschen, die sind ihnen völlig egal. Also würden sie auch kein Interesse dran haben, die umzulegen.“ Inuyasha zuckte die Schultern: „Das werden wir sehen, wenn wir da sind. Gehen wir zu diesem Berg. Und entweder Kuro rückt Myouga sofort raus oder ich werde ihn umbringen. So einfach ist das.“

Seine Freunde teilten seinen Optimismus nicht so ganz, aber ihnen war klar, dass es vollkommen sinnlos war, ihm zu widersprechen.
 

Myouga sah überrascht auf, als er den Schatten vor der Höhle erkannte. Ein Drache kam hierher geflogen?

Kurz darauf hatte sich dieser in Menschenform verwandelt und betrat die Höhle. Das Erstaunen des Flohgeistes wuchs, als er eine Frau in vornehmer Kleidung erkannte. Weibliche Drachen waren deutlich seltener. Und er wurde endgültig perplex, als sich Kuro galant erhob.

„Welch unerwartetes Vergnügen, meine teure Fürstin“, sagte der Daiyoukai: „Wie kann ich Euch helfen?“

„Wie Ihr Euch unschwer vorstellen könnt, möchte ich Nachschub Eures Mittels holen.“ Sie klang kühl, aber recht höflich.

„Gewiss. – Dem entnehme ich, dass es gut angeschlagen hat.“

„Ja. In unserem Clan sind im Augenblick sechs werdende Mütter.“

„Meinen Glückwunsch. Nun, dann begleitet mich, meine Teure. Ich hoffe, dass auch Euch und Eurem Gebieter bald das Glück zuteil wird.“

„Ich auch.“ Die Drachendame warf einen raschen Blick zu den Kriegern, die höflich in die Knie gegangen waren: „Da mein Gemahl Euch unsere Krieger zur Verfügung gestellt hat, um Euer Ziel zu erreichen…“

„Darf ich Euch dann in mein Laboratorium bitten?“

Die beiden verschwanden im Hintergrund der Höhle und Myouga wagte zum ersten Mal wieder zu atmen.

Was, um aller Himmel willen, hatte sich Kuro denn da ausgedacht?

Eines war klar.

Er musste irgendein Mittel entdeckt haben, dass Drachen fruchtbarer machte. Bei ihnen waren Frauen so selten und Nachwuchs noch viel mehr. Kein Wunder, dass sich der Herr eines Drachenclans mit ihm verbündet und ihm Krieger zur Verfügung gestellt hatte.

Der alte Flohgeist lehnte sich an die gläserne Wand.

Aber was plante der Daiyoukai wirklich? Er kannte ihn von früher gut genug, um zu wissen, dass der noch nie jemandem geholfen hatte, ohne damit seinen eigenen Zwecken zu dienen. Und er nahm keinen Moment an, dass es Kuros Ziel gewesen war, Drachen glücklich zu machen. Aus irgendeinem Grund hatte dieser Experimente durchgeführt, wie damals schon, als er noch auf Seiten des Inu no Taishou gestanden hatte, und war vermutlich rein zufällig auf das Mittel gestoßen. Wie auch immer er bemerkt hatte, dass es bei Drachen die Fruchtbarkeit erhöhte – er hatte es benutzt, um an Krieger zu kommen.

Soweit - so schlecht.

Das würde für Inuyasha-sama schwer werden, ihn zu befreien. Aber das, was Myouga am meisten Kopfzerbrechen bereitete, war die Frage, was Kuro eigentlich geplant, auf welches Ziel er ursprünglich hingearbeitet hatte. Und was er dann mit diesem Mittel anstellen wollte. Der kleine Flohgeist hatte den Anblick des toten Landes nicht vergessen, als damals der Daiyoukai diese schwarze Masse hatte darüber fließen lassen. Das musste wohl auch eines von dessen Experimenten gewesen sein. Nun, das hatte letztendlich dazu geführt, dass ihn der Herr bekämpft und hierher verbannt hatte. Aber falls es Kuro gelang, von hier zu entkommen…Nein, daran sollte er besser nicht einmal denken. Inuyasha würde es schon schaffen, ganz bestimmt.
 

Sango blieb stehen: „Hört ihr das? Da ist doch ein Wasserfall?“ Sie blickte sich suchend um, entdeckte dann das glitzernde Wasser zwischen den Bäumen, keine zwanzig Meter von ihnen entfernt.

„Ja, da ist einer. Und?“ Inuyasha drehte sich um.

„Ich möchte kurz hingehen. Diese Spinnweben kleben noch immer in meinen Haaren.“

„Wir sollten besser alle hingehen“, meinte Miroku prompt: „Ich meine, natürlich, falls da auch so Krabben sind“, ergänzte er hastig. Die beiden Mädchen hatten ihm mehr als eisige Blicke zugeworfen.

„Geh nur schnell, Sango“, sagte Kagome: „Und wasch dir die Haare. Ich bleibe hier bei den beiden.“ Das: und passe auf Miroku auf, konnte sie sich sparen, das war allen klar.

„Aber guck nach den Krabben“, warnte Inuyasha, witterte noch einmal: „Sonst ist nichts Gefährliches hier.“

„Ja, mache ich.“ Die Dämonenjägerin drehte sich um: „Ich beeile mich auch!“ rief sie noch, dann ging sie in Richtung des Wasserfalles.

„Wir sollten doch besser mitgehen“, murmelte der Hanyou.

Kagome starrte ihn entrüstet an: „Willst du etwa Sango beim Duschen zusehen?“

„Hä?“ machte er verständnislos: „Wir sollten uns nicht trennen. Wir haben doch schon einige Überraschungen hier getroffen.“

Inuyasha und sein Untalent in Punkto Frauen, dachte sie seufzend. Aber in diesem Fall war sie sogar beruhigt: „Ja, aber du hast doch nichts gewittert, oder?“

„Nein. Aber ich passe besser weiterhin auf.“ Er verschränkte die Arme.

„Ja, in Ordnung. – Miroku?“

Der erstarrte in der Bewegung: „Äh, ja?“

„Du bleibst hier.“

„Ich wollte doch nur mal...ganz kurz….“ Er deutete in die Richtung des Waldes, die entgegengesetzt von dem Wasserfall war.

„Wenn Sango wieder hier ist.“

„Es sei denn“, ergänzte Inuyasha: „Du möchtest wirklichen Ärger.“

Der Mönch seufzte. Er hätte ihr gern beim Duschen unter dem sicher kalten Wasserfall zugesehen, noch viel lieber den Rücken geschrubbt. Aber da führte wohl kein Weg hin.
 

Sango hatte sich sorgfältig umgesehen, versucht, mögliche Gefahren zu entdecken, obwohl sie sicher war, dass Inuyasha sich nicht geirrt hatte, hier wohl nichts Gefährliches lauert. Vor ihr lag ein halbkreisförmiges Tal, dessen Wände gut fünf Meter hoch waren. In den Wänden befanden sich Löcher, die wohl das Wasser des Baches dort hinein gewaschen hatte. Manche schienen sogar richtige Höhlen zu sein. Aber kein ungewöhnliches Lebewesen war zu entdecken. Auch in dem Bach schien es nur herkömmliche Fische zu geben, konnte sie keine Minikrabben entdecken.

Sie legte ihren Bumerang ab, trat an den Wasserfall, der hier in das Tal herabgestürzt kam. Das Wasser war kalt, wie ihr ein Handtest bewies, aber sie wollte ja nur rasch diese klebrigen Schnüre loswerden. So beugte sie sich vor, ließ das kühle Nass über ihre Haare laufen, und versuchte, die restlichen Spinnweben zu entfernen. Immer wieder kämmte sie mit den Fingern das Haar durch. Diese riesige Spinne hatte anscheinend gewusst, wie man klebrige Fäden legt. Nun gut, sie hatte ihr Nest damit beschützen wollen, und wohl nicht damit gerechnet, dass zwei Menschen von oben hineinfallen würden. Aber diese eigenartigen Krabben, oder die fliegenden Fische…Hier auf dieser Insel schien sich eine sehr eigenwillige Natur gebildet zu haben. Ob Kuro daran schuld war?

Immerhin war der ein Daiyoukai. Sie hatte zwar noch nie davon gehört, dass diese die Natur manipulieren würden, aber sie musste nur an Naraku denken. Möglich war alles. Hoffentlich tat Kuro dem armen, alten Myouga nichts, wären sie schnell genug…
 

Sie bemerkte die Bewegung auf der anderen Seite des Wasserfalles nicht. Der Schatten dort in der Schwärze der Höhle wäre auch nicht zu erkennen gewesen, nur dunkle, glänzende Augen, die auf sie gerichtet waren, sie nicht aus dem Blick ließen.

Sie trat zurück, drückte das Wasser aus ihrem Haar und schüttelte es ein wenig. Immerhin war es warm genug, so dass es rasch an der Luft trocknen würde. Am Besten würde sein, wenn sie jetzt gleich zu ihren Freunden zurückkehren würde. Irgendwie kam sie sich so eigenartig vor, hier allein zu sein. Es war keine Angst, dachte sie, eher eine Art Beunruhigung, als ob etwas in der Luft läge.

Irgendetwas stimmte hier nicht, da war sie sich plötzlich sicher. Sie machte einen Satz seitwärts, wollte sich nach ihrem Bumerang bücken. Es blieb bei einem Versuch.

Sie erkannte gerade noch das Aufblitzen von Krallen vor ihrem Gesicht, dann presste sich eine Klaue auf ihren Mund, bog ihren Kopf gegen eine Schulter zurück. Eine zweite Hand legte sich um ihre Kehle, drückte unbarmherzig zu. Eine Falle, dachte sie noch, ehe der Luftmangel sie bewusstlos werden ließ.
 

******************************************
 

Kuro macht sich also die Sehnsucht der Drachen nach Kindern zu Nutze und hat einige interessante Fähigkeiten, an die Myouga und Toutousai nicht mehr dachten. Fragt sich nur, wer oder was nun Sango überfallen hat....
 

Das nächste Kapitel heisst: Die Umarmung des Monsters. Wer so nett ist, mir einen Kommentar zu hinterlassen, erhält, wie immer, eine ENS, wenn ich sehe, dass das neue Kapitel online ist.
 

bye
 

hotep



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Kommentare zu diesem Kapitel (25)
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Von:  Teilchenzoo
2011-10-14T17:12:11+00:00 14.10.2011 19:12
Das ist mal eine ungewöhnliche Allianz. Dass er sie damit ködert, hätte ich nciht gedacht. aber, lassen die Drachen trotzdem einfach ihre diener töten? Hmmm ... ich denke, wenn kuro zu dreist wird, hat er die Drachen doch gegen sich.
Sangos Gedanken sind interessant. Kuros Experimente oder die isolierte Lage der Insel? Was ist schuld an den seltsamen Wesen?

Ist Kagome jetzt doch nicht hinter Sango her gegangen? Hätte ich für klüger gehalten. Nie allein gehen.
Von:  Schalmali
2008-01-11T13:05:34+00:00 11.01.2008 14:05
Braver Hanyou... ^^ Wenn Inuyasha nicht stur besorgt um seine Leutchen hier wäre, würden sie sich nur schlicht eine Weile auf Sango warten aber so... Wie auch immer, Kuro als Genmanipulator hat was lol. Die Umwelt spricht tatsächlich für seine wohl gefährlichen Experimente und das Mittel für Fruchtsamkeit bei den Drachen. Wird sicher noch interessanter das alles hier :D
Von:  Tigerin
2007-11-21T15:09:26+00:00 21.11.2007 16:09
Du denkst dir immer neue, nette Tierchen aus. Armer Inu. Muss weh getan haben.
Jetzt haben wir erfahren, wie Kuro die Drachen dazu bekommen hat ihn zu dienen. Irgendwie muss ich Nadisan recht geben. Wer weiß was er mit den Drachinnen anstellt... in dem Punkt hat er für mich was von einem verrückten Chemiker...
Ich bin schon gespannt wer Sangos Entführer ist. Aber, ich kann ja gleich weiterlesen^^

So, bis zum nächsten Kap.
Bye Tigerin
Von:  don-kun
2007-11-19T10:42:40+00:00 19.11.2007 11:42
Na, da hat sich Miroku mal wieder typisch verhalten. ^^

Und endlich haben wir erfahren, wie Kuro das mit den Drachen gemacht hat.

Deine Fantasie, was ungewöhnliche Lebewesen betrifft, ist noch immer ungebrochen. ^^
Von:  Yvibel
2007-11-18T11:25:09+00:00 18.11.2007 12:25
Ohoh, die arme Sango! Wollen wir mal hoffen das sie schnell "vermisst" wird! Aber was mach ich mir Sorgen....ich vertrau auf die andern. Die werden ihr sicher rechtzeitig helfen. Soso und Kuro betreibt also "Drachennachwuchs-Förderung", um die Drachen auf seiner Seite zu haben. Na das wird ja immer doller! Wie wird das noch weiter gehen!? Bin wie immer sehr gespannt aufs nächste Kapi!
Bis denne!^^
Yvi
Von: -Suhani-
2007-11-17T12:17:17+00:00 17.11.2007 13:17
Ein Daiyoukai, der Tiere manipuliert? Oh man... das ist schlecht... da weiß man ja nie, ob da wirklich eine kleine Kuschelkatze vor einem steht, oder ob die im nächsten Moment zu einem giftigen, fliegenden Ding wird... xD
Und Inu Yasha ist so... wie soll ich es sagen... von sich selbst überzeugt, dass es schon weh tun müsste... ^^
Nya, bin schon gespannt, was mit der armen Sango ist. Vielleicht ist das eins von Kuros Experimenten, das die Schnauze von dem Daiyoukai voll hat...
Wäre ne Möglichkeit, die sehr gut wäre. ^^
Bin gespannt, wie es weiter geht.
Bis denne
Pluschi
Von: abgemeldet
2007-11-17T09:31:15+00:00 17.11.2007 10:31
Hat dann vielleicht tatsachlich Kuro all diese Vieher entwickelt?! Dann ware ja Doktor Frankenstein gegen ihn ja noch ein ehrenwerter Forscher! O_o Und dass er die Drachen so benutzt ist gemein!

Aber du hast mal wieder Ideen... *lach* Piranha-Krabben und Fledermaus-Fische... Echt klasse! Der arme Inuyasha, igitt, Krabben im ganzen Gesicht hangen zu haben ist bestimmt nicht angenehm. *graus* Noch dazu eine Art Youkai, hmm, das ist merkwurdig. Hat auch Kuro sie erschaffen?

Ops, da hat etwas Sango erwischt. Was wohl? Hoffentlich bemerken es die Anderen bald.

Ich freu mich schon aufs nachste Kapi.
Bis dann!
Von:  Animegirl87
2007-11-15T14:29:10+00:00 15.11.2007 15:29
Na so ein durchtriebener Schuft. Kein Wunder, dass ihm die Drachen unterstützen. Wenn sie dadurch ihre Geburtsrate erhöhen können.
Was wiederum ein Nachteil für Inuyasha und seine Freunde ist. Dabei haben sie, wie man lesen kann, schon genug Probleme, überhaupt mit den Wesen dieser Insel fertig zu werden.
Und nun ist Sango auch noch in Gefahr, wenn man es so sehen kann. Fragt sich nur, was genau dieses Monster ist? Ich will mal hoffen, dass Inuyasha und die anderen noch rechtzeitig kommen.
Myouga scheint nun zumindest zu wissen, dass Inuyasha unterwegs ist, wobei ich eher glaube, dass es noch dieser Drachenoffenbarung, doch das dieser Lichtblick einen kleinen Haken hat. Gut jedoch, dass Myouga an den Kräften von Inuyasha glaubt und außerdem, wird irgendwann auch Sesshoumaru zu ihnen stoßen, wenn auch später. Obwohl wirklich fraglich ist, ob die beiden zusammen arbeiten. -.-" Aber man kann ja noch hoffen! *lach*
Ich bin reichlich gespannt auf das nächste Kapitel und frage mich was nun genau Sango da gepackt hat. Ebenso das Inuyasa ihr aus der Klemme helfen kann. Der Titel ist schon mal sehr gruselig. Ich frage mich auch, was dieser Kuro noch alles in Petto hat!^^ Freu mich schon!^^

*knuddel*
die Ani!^^

P.S.: Bin übers Wochenende weg, falls bis dahin schon ein neues Kapitel von der anderen FF on sein sollte, sehe ich es mir Montag an!^^
Von:  Hrafna
2007-11-15T13:08:57+00:00 15.11.2007 14:08
Ich empfinde Kuros besondere Fähigkeit immer noch als ausgesprochen gute Wahl - der Abschnitt mit Myouga, der sich wieder daran erinnert, ist mir von der Geschichte immer präsent im Gedächtnis geblieben.
Und seine Leidenschaft für zwielichtige Wissenschaft scheint er mit einigen Bösewichten (u.a. auch deinen) zu teilen - woher kommt das nur, dieses Klischee?

Interessant auch, was auf dieser komischen fliegenden Insel (Laputa-Referenz?) so kreucht und fleucht - Youkai-Krabben und "fliegende" Fische, riesige Spinnen (und noch ganz anderes Viechzeug).

Uh-oh, und Sango hat wohl ein Problem. Oder?

Ach ja, und ich bin auch dafür, dass Sesshoumaru bald auftaucht. ^-^

Bless,
Hrafna
Von: abgemeldet
2007-11-15T12:20:23+00:00 15.11.2007 13:20
Diese Insel wird ja immer sympatischer! Was kommt denn als nächstes??? Ist ja das reinste Paradies für Monster (und Biolehrer^^). Bin js sehr gespannt, was genau das für ein Vieh ist, dass sich Sango geschnappt hat- auf jeden Fall hat es mit dieser handlung seine Lebenserwartung drastisch verkürzt *lol*

Und jetzt warte ich gespannt, was passiert, wenn Sesshoumaru auftaucht- dann können sämtliche Lebewesen auf der Insel einpacken- EISZEIT!!! (Jedenfalls, wenn ich die Laune unseres Youkais richtig einschätze...)

Gruß Foxfire


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