Ausrutscher
Anmerkung: Mir gehört immernoch nichts, außer eure Aufmerksamkeit!
Bitte schreibt mir einen Kommi - würde mich sehr drüber freuen… Das nächste Kapitel ist auch zu 40 % fertig :)
Entschuldigt bitte die lange Wartezeit.. Hatte viel von der Ausbildung her zu tun :(
Und danke an die Person, die mir gedroht hat - auf so was stehe ich und es steigert TOTAL meine Schreiblust!
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Forbidden Feelings
Kapitel 2 – Ausrutscher
Sicht: Draco
Mein Blick wandert über die edle Einrichtung des gemütlichen Arbeitszimmers. Was suche ich hier eigentlich? Oder was hoffe ich zu finden?
Mit kurzen Schritten drehe ich eine forschende Runde durch den Raum. Viele Bilder, die meinen Vater zeigen, hängen an der Wand. Einige mit Personen an seiner Seite, die ich noch nie gesehen habe. Viele der Augenpaare erwidern meinen Blick, bevor ich den meinigen abwende und das nächste betrachte.
Vor dem großen schwarzen Schreibtisch komme ich zum Stehen. Mit überraschtem Blick entdecke ich einen umgedrehten Fotorahmen auf dem Tisch liegen. Neugierig drehe ich ihn um und Schamesröte macht sich auf meinen Wangen breit. Mit ungläubigem Blick starre ich das Bild vor mir an. Es zeigt mich, wie ich als ich noch kleiner war nackt in der Badewanne saß und lachte.
Warum liegt das hier und vor allem verkehrt rum auf dem Tisch?
Durcheinander und peinlich berührt gehe ich zu dem gemütlichen Sessel, der vor dem prasselnden Kaminfeuer steht. Seufzend sinke ich in das weiche Polster. Mein Blick wandert zu einem der größeren Porträts von dir, Vater.
Betrübt ziehe ich die Beine an und rolle mich leicht ein. Der süße Geruch deines Shampoos steigt in meine Nase und erinnert schmerzlich und hart an diese verachtenswürdige Liebe. Ein paar Tränen kullern über meine Wangen, die sonst nur Stolz, Hohn oder Kälte widerspiegeln. Zu Hause ist alles anderes. Langsam gleiten meine Gedanken in die Welt der Träume.
Sicht: Lucius
Wütend auf das Geschehene eben und Narcissa betrete ich lautstark fluchend Malfoy Manor. Die direkt aufploppende Hauselfe ignorierend, stapfe ich Malfoy-untypisch die breite Treppe empor. Auf dem Weg zum Schlafzimmer, es ist bereits spät in der Nacht, registriere ich verwundert, dass die Tür zu meinem Arbeitszimmer einen Spalt breit offen steht. Schmunzelnd betrete ich den Raum, in dem ich die meiste Zeit abends zu finden war.
Mein Blick wandert forschend durch das Zimmer und bleibt an dem großen Sessel nahe des Kamins hängen. Ich spüre wie mein Zorn auf Narcissa im Keim erstickt. Wie hypnotisiert schwebe ich zu dem Sessel und damit immer dichter an dich heran. Minuten vergehen, in denen ich abwesend und fasziniert deine schlafende Gestalt beobachte. Du hast mir so gefehlt die letzten Monate…
Mechanisch und wie automatisch wandert meine rechte Hand zu deinem Gesicht und legt sich vorsichtig auf die rosige Haut deiner Wange. „Lucius…“, hauchst du und lässt mein Herz einen kurzen Moment schneller schlagen. Entweder bilde ich es mir ein, oder du schmiegst dich an meine Hand. „Draco?“, hauche ich dir ebenso leise zu und entdecke kurz darauf eine leichte Gänsehaut auf deiner Haut.
Ich weiß nicht wieso, aber als hätte ich einen Blackout und kann nichts dafür, finde ich meine Lippen auf deinen wieder. Der fruchtige Duft deines Parfüms verschleiert meine Sinne. Meine Augen fallen zu und ich genieße diese seltsame Situation. Keine fünf Sekunden später jedoch, schrecke ich hoch und reiße meine Augen auf. Meine blicken genau in die deinen. Du bist.. wach?!
Sicht: Draco
Ein ungewohntes Gefühl von Wärme weckt mich sanft aus meiner schönen, heilen Traumwelt und schleudert mich zurück in die grausame Realität. Schockiert erkenne ich, dass das Gesicht, welches mit geschlossenen Augen nahe vor mir ist, mehr ist als ein Trugbild. Als nächstes registriere ich die Lippen, deine Lippen, die meine mit vielen kleinen Küssen liebkosen.
Mir ist als würde mir jemand eiskaltes Wasser über den Kopf kippen, als du die Augen öffnest und meinen Blick geschockt erwiderst. Rasch beendest du den Kuss und ich schaffe es als erstes von uns beiden, Worte zu finden: „Vater, was..?“
Du weichst meinem Blick aus und dein Gesicht verliert sämtliche Emotionen. Eisig starrst du in die Leere. Kann es sein, dass meine Gefühle nicht einseitig sind? Nein, niemals… Es kann nur ein böser Traum sein, in dem ich leiden soll. Es kann nicht passiert sein, wieso werde ich so gequält?
Tränen kullern über meine Wangen und ein Schluchzer von mir lässt dich aus deiner Lethargie erwachen. Reuevoll siehst du mich an. „Draco, ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Verzeih mir, ich bin wohl zu stark übermüdet.“
Jedes Wort schneidet sich immer tiefer in mein Herz. Sowas macht doch niemand aus Müdigkeit!
Sicht: Lucius
Du wirkst als hätte ich dich geschlagen. Wieso, wieso habe ich dich geküsst? Ich will dich doch nicht Quälen oder bestrafen indem ich dich küsse! Aber diese Reaktion..? Oder könnte es sein?!
Meine Gedanken verknoten sich, werden wirr und immer unverständlicher. Mit einer Hand hebe ich dein Kinn an, damit du mir in die Augen siehst. Schweigen.
„Ich will, dass du mich noch einmal küsst. Jetzt.“, erklingt deine Stimme völlig ruhig und dein Blick ist ernst, sehr ernst. Geschockt und den Grund nicht verstehend starre ich dich einfach nur an. Meine kühle Maske bröckelt und droht völlig zu verschwinden.
Nach einer kurzen Pause entweicht dir ein leises Fluchen, du stehst auf und kommst mir näher. Deine Augen wirken starr und leer, als du die letzten Zentimeter überwindest und mich küsst. Hungrig und fordernd. Deine Hände krallen sich dabei fest in meine Robe.
Unfähig den Kuss zu erwidern oder ihn zu beenden füllt sich mein Kopf mit tausenden Gedanken. Plötzlich bist du weg. Mein Kopf beginnt zu pochen und mir ist schwindelig. Vor meinem geistigen Auge erlebe ich die letzten Sekunden erneut. Auch, dass am Ende deines Kusses Tränen deine Wange nässen, du etwas Unverständliches murmelst und losrennst.
Mit einem Mal ziemlich wackelig auf den Beinen lasse ich mich in den noch warmen Sessel sinken. Wieso wolltest du, dass ich dich küsse? Ich verstehe nicht. Was habe ich nur getan…? Du bist mein Sohn, mein Kind! Dennoch immer wieder dieses Verlangen in mir…
Das Gefühl alles verloren zu haben, breitet sich in mir aus. Egal was seine Beweggründe waren, ich trage die Schuld daran und ich hasse mich dafür, dass erste Mal seit fast zwei Jahrzehnten Schwäche gezeigt zu haben.
Sicht: Draco
Während ich wie von Sinnen um mein Leben renne, erscheinen in meinem Geiste Bilder von dir, uns und eben. Wieso hast du mich geküsst? Und wieso konnte ich mich danach nicht zurückhalten und mich so benehmen, wie es logisch gewesen wäre?
Ich biege um die Ecke und haste in mein riesiges Zimmer. Ohne Umschweife renne ich in mein Badezimmer. Unruhig drehe ich den Wasserhahn auf und stütze mich mit beiden Händen am Waschbecken ab. Ein paar Sekunden beobachte ich das Wasser und versuche wieder einen klaren Kopf zu kriegen.
Fertig mit den Nerven halte ich die Hände unter den kalten Wasserstrahl und warte, bis sich ein kleiner See in ihnen bildet. Durch die Reflektierungen des magischen Lichtes spiegelt sich mein Gesicht in dem aufgefangenen Wasser. Rote Wangen, unordentliche Frisur durch die Rennerei und trübe Augen erkenne ich missmutig. Meine Augen wandern über mein Gesicht und verharren an meinen Lippen. Fast sehnsüchtig erinnere ich mich an die unwirklich erscheinenden Minuten, die noch gar nicht so lange her sind.
Schluchzend schütte ich mir das kühle Nass in mein Gesicht. Einen Moment verweile ich mit geschlossenen Augen und versuche die drohende Leere in mir zu vertreiben. Irgendwoher kratze ich meine letzte Kraft zusammen, die mich stark und stolz erneut in den Spiegel blicken lässt.
„Ich muss es vergessen“, flüster ich meinem Spiegelbild zu. „Das eben ist nicht passiert!“
Sicht: Lucius
In mich versunken mache ich mir Selbstvorwürfe und versuche deinen Geruch aus meinen Sinnen zu streichen. Verlassen und einsam, so fühle ich mich, denn nichts kann mehr sein wie früher…
Ende Kapitel 2
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